DE112269C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung an Schulbänken zum Zwecke, diese für Reinigungszwecke des Schulzimmers so aufkippen zu können, dafs sie in halb aufgekippter Lage stehen bleiben, ohne jedoch an der Kippstelle in fester Verbindung mit dem Fufsboden zu sein. Hierdurch wird ein vollkommenes Umwenden der Schulbänke und Aufstellen auf die Stirnseite erspart und ist aufserdem eine feste oder gelenkige Verbindung der Schulbänke mit dem Boden nicht nothwendig.

In der Zeichnung ist die neue Anordnung in Fig. ι bis 5 an einer zweisitzigen Schulbank mit festem Sitz dargestellt. Die Tisch- und Bankstützen α bezw. b reichen am einen Ende der Schulbank bis zum Boden und sind beide daselbst durch eine Leiste g (Fig.. 2,3 und 4) mit einander verbunden. Am anderen Ende der Schulbank sind diese Stützen a bezw. b in den nach oben vorstehenden Ansätzen d eines Rahmens c befestigt. Die Ansätze d enden unten in schräg nach einwärts gebogene Flügel /. Die Holzleiste g am einen Ende, sowie der Rahmen c am anderen Ende der Bank sind durch das Trittbrett h fest mit einander verbunden.

Wird die Schulbank auf der Seite der Leiste g so weit aufgehoben, dafs die Flügel/ eben auf dem Boden aufliegen, so bleibt die Schulbank in dieser Lage stehen, sobald ihr Schwerpunkt in einer lothrechten Ebene über den Flügeln f und zwischen denselben liegt.

Die Schräge der Flügel f ist somit derart zu bemessen, dafs die senkrechte Schwerpunktslinie der halb aufgestellten Schulbank in die Mitte der Flügel f fällt. Da der eine obere Endpunkt der Flügel f, sowie der Schwerpunkt der Schulbank gegeben sind, so läfst sich das untere Ende und die" Schräge der Flügel leicht bestimmen. Für die Länge der Flügel f genügen etwa 12 bis 15 cm. Bei mehr als zweisitzigen Schulbänken ist es zweckmäfsig, die Flügel f noch etwas länger zu machen, um eine der gröfseren Bank entsprechend gröfsere Sicherheit gegen Umfallen der Bank zu erhalten.

Es ist klar, dafs anstatt eines besonderen Rahmens c mit schräg nach einwärts stehenden Flügeln f auch besondere schräge Ansätze e an den Stützen α bezw. b befestigt werden können, wie dies z. B. in Fig. 5 dargestellt ist. Ueberhaupt genügt anstatt vollständiger Flügel oder Ansätze das Vorhandensein zweier Stutzkanten beispielsweise von an die Stützen α b angeschraubten Bügeln f^l (wie in Fig. 2 punktirt angedeutet), so dafs beim Aufstellen der Bank diese auf den unteren Aufsenkanten der Stützen ab bezw. der Bügel/¹ aufliegt.

Das Reinigen des Schulzimmers läfst sich bei halbaufgestellten Schulbänken in besserer Weise bewirken, als wenn die Bänke ganz umgelegt und auf die Stirn gestellt werden. Aufserdem wird dabei vermieden, dafs die bei vollständigem Umlegen auf den Stirnseiten der Tische aufliegenden Schulbänke nach jedesmaligem Zurückbringen in die Gebrauchslage an den Stirnseiten wieder gereinigt werden müssen.

Das Aufstellen und Zurückbringen der Schulbänke in die Gebrauchslage ist selbstverständlich ebenfalls bedeutend einfacher und rascher zu bewirken, wenn die Bänke nur halb aufgestellt werden müssen.

Claims (2)

1. P ATENT-Ansprüche:

   i. Aufkippbare und verschiebbare Schulbank, dadurch gekennzeichnet, dafs sie durch Anordnung einer geeigneten Stützfläche an einer ihrer beiden Fufslängskanten für die Zwecke der Reinigung des Schulzimmerfufsbodens derart schräg aufgestellt werden kann, dafs der Fufsboden, abgesehen von dem durch die Stützfläche der Bank bedeckten Theil, frei bleibt.
2. 2. Auf kippbare Schulbank nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die Tisch- und die Sitzstütze am Füfs des einen Erides der Bank auf einem Rahmen mit schräg einwärts stehenden Flügeln befestigt sind, so dafs beim Anheben der Bank auf der dem Rahmen entgegengesetzten Seite bis zu einer solchen Höhe, dafs die Flügel des Rahmens eben auf dem Fufsboden liegen, die Schwerebene der Bank die Ebene der beiden Flügel am besten in deren Mitte schneidet und die Schulbank auf den Flügeln selbstthätig stehen bleibt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.