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Meßsteuerung einer Schleifmaschine, deren Setzstock eine Kombination
eines Meßwertgebers und einer Werkstückstützeinrichtung darstellt Die Erfindung
betrifft die Meßsteuerung einer Schleifmaschine, deren Setzstock eine Kombination
,eines die Zustelleinrichtung der Maschine steuernden sowie das Werkstück abtastenden
Meßwertgebers und einer Werkstückstützeinrichtung darstellt, wobei eine Setzstockbacke,
an die das Werkstück von der Schleifscheibe angedrückt wird, entsprechend der beim
Schleifvorgang erfolgenden Durchmesserabnahme des Werkstücks ihre Lage verändert,
während die andere, untere Setzstockbacke ortsfest ist.
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Es ist bei meßgesteuerten Bearbeitungs-, z. B. Schleifmaschinen, bekannt,
daß von zwei Meßbacken eine Meßbacke beweglich gelagert ist und daß diese bewegliche
Meßbacke ihre Stellung auf Grund von Änderungen im Werkstückdurchmesser ändert.
Auf Grund der Stellungsänderung dieser einen Me.ßbacke wird das Zustellprogramm
der Schleifscheibe bewirkt.
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Ferner werden bei Setzstöcken die sowohl das Zustellprogramm als auch
die Backennachstellung durch einen am Werkstück anliegenden Meßtaster in Abhängigkeit
von den Änderungen des Werkstückdurchmessers gesteuert.
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Auch bei der Erfindung handelt es sich um einen Setzstock, von dem
aus das Zustellprogramm gesteuert wird. Und zwar ist hier eine Steuerung der Setzstockbacke
entbehrlich, da die Backe dem im Schleifspalt absinkenden Werkstück auf Grund ihrer
schwenkbaren Anordnung um eine zur Werkstückachse parallele Achse nachwandert, wobei
der Schwenkwinkel als Grundlage der Meßsteuerung verwendet wird.
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Gegenüber den bekannten Ausführungen kennzeichnet sich die neue Meßsteuerung
mithin dadurch, daß die verstellbare Setzstockbacke um eine parallel zur Achse des
Werkstücks angeordnete Achse verschwenkbar und der verschwenkbare Backenteil winkelhebelartig
verlängert ist, wobei die Steuerung der Maschine in Abhängigkeit von der Stellung
des Endes dieser Verlängerung erfolgt.
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Aufbauend auf einer pneumatischen Meßsteuerung mittels in Abhängigkeit
vom Werkstückdurchmesser eintretender Verlagerung einer den Luftaustritt aus einer
Düse beeinflussenden Prallplatte kann man eine derartige Prallplatte am Ende der
winkelhebelartigen Backenverlängerung und dieser gegenüber die Düse ortsfest anbringen.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen beschrieben.
In den Zeichnungen ist Fig.l eine Seitenansicht des Meßgerätes mit schwenkbarer
oder kippbarer Meßbacke, Fig. 2 eine Draufsicht des in Fig. 1 dargestellten Aufbaues,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der hydraulisch getriebenen Vorschubvorrichtung
für die Schleifmaschine, Fig.4 eine schematische Darstellung der pneumatisch betätigten
Meßgerätausrüstung, und Fig.5 ist ein Schaltdiagramm der elektrischen Stromkreise
für die Vorschubvorrichtung.
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In der Beschreibung und in den verschiedenen Figuren bezeichnen gleiche
Bezugszeichen ähnliche oder identische Elemente und Bauteile des Meßgerätes.
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Die Erfindung ist bei ihrer Verwendung bei einer spitzenlosen Schleifmaschine
gezeigt, in der das zu schleifende Werkstück zwecks Drehung von zwei auf einem Werkstückträger
angeordneten Tragbacken getragen wird. Der Werkstückträger ist auf der Tischplatte
der Schleifmaschine angebracht. Das Werkstück wird mit Reibung von einem Treiber
getrieben, der sich um eine parallel zur Längsachse des Werkstücks verlaufende Achse
dreht, die jedoch exzentrisch zum Werkstück angeordnet ist, um das Werkstück in
Anlage an den Tragbacken zu halten. Das
Stirnende des Werkstücks
wird in Reibungsberührung mit dem Stirnende des Treibers gehalten, so daß infolgedessen
das Werkstück auf den Tragbacken gedreht wird. Die Schleifscheibe, die in zweckdienlicher
Weise in einem hin- und. herbeweglichen Schleifscheibenkopf drehbar gelagert ist,
wird zum Werkstück hin und vom Werkstück weg durch die Schwingbewegung des Schleifscheibenkopfes
bewegt. Diese Bewegung wird durch eine Schnellgangvorrichtung, die die Schleifscheibe.
in den und aus dem Schleifbereich bewegt, und durch eine Vorschubvorrichtung hervorgerufen,
die die Schleifscheibe in das Werkstück vorschiebt, nachdem die Schleifscheibe von
der Schnellgangvorrichtung in ihre Stellung bewegt worden ist.
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Die eine Setzstockbacke ist erfindungsgemäß drehbar gelagert, so daß
sie ihre Stellung in übereinstimmung mit dem sich ändernden Durchmesser des Werkstückes,
an dem ein Schleifvorgang ausgeführt wird, ändert. Die Stellung dieser Backe (»Meßbacke«)
wird durch einen Luftmesser geprüft, der eine Öffnung hat, die sich nahe einer Anschlagfläche
eines mit der Meßbacke sich bewegenden Armes befindet. Die von den Bewegungen der
Meßbacke herrührenden Änderungen im Luftdruck betätigen Druckschalter, die die Zustellung
der Schleifmaschine steuern.
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In den Zeichnungen sind nur diejenigen Teile des Meßgerätes dargestellt,
die zum Verständnis notwendig oder wesentlich sind. Auf der Tischplatte
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(Fig. 1) ist ein Werkstückträger 11 aufgestellt, an den mittels
Schrauben eine Platte 12 befestigt ist. Zwei von der Platte 12 getragene Tragbacken
13 und 14 tragen das von einem Treiber 16 (Fig. 2) getriebene Werkstück 15. Die
Stirnfläche 17 des Treibers 16 ist so geformt, daß sie einen Reibungsantrieb für
das Werkstück 15 bildet, das im Eingriff mit dem Treiber durch eine zweckdienliche
Einrichtung, beispielsweise durch magnetische Anziehung, gehalten wird, die von
einem im Treiber 16 eingebauten Elektromagneten erzeugt wird. Das Werkstück
15 wird infolgedessen auf den Tragbacken 13 und 14 gedreht,
wenn es von einer Schleifscheibe 18 (Fig. 1) geschliffen wird.
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Bei der dargestellten Ausführung ist die Tragbacke 13 eine
ortsfeste Backe, die an der Platte 12 mittels Schraubenbolzen 20 verstellbar
ist, welche in der Tragbacke vorhandene Längsschlitze durchsetzen und in Gewindebohrungen
der Platte 12 eingeschraubt sind. Die Tragbacke 14 ist die schwenkbare Meßbacke,
die sich um eine Achse 21 (Fig. 2) drehen kann, die parallel zur Längsachse des
Werkstückes 15 verläuft. Die Meßbacke 14 wird zur Ausführung einer Drehung
von einer Konsole 22 getragen, die an der Platte 12 in der gleichen Weise
verstellbar befestigt ist wie die Tragbacke 13. Die die Konsole
22
an der Platte 12 haltenden Schraubenbolzen sind in Fig. 1 weggelassen,
um den Aufbau zu verdeutlichen. Die Konsole 22 hat einen Vorsprung 23 mit einer
zweckdienlichen Bohrung, die die Auflager für Kugeln 24 bildet. Die eine
Kugel 24 greift auch in eine in einem Gewindestopfen 25 befindliche
Ausnehmung ein, während die andere Kugel in eine in dem Ende einer Schraube 26 befindliche
Ausnehmung eingreift. Die Schraube 26 ist in eine Gewindebohrung der Meßbacke
14 eingeschraubt und wird dort von einer Sperrmutter 27 gehalten. Die Meßbacke
14 kann daher eine begrenzte Schwingbewegung um die Achse 21 ausführen, die
die Mitte der Kugeln 24 und die Längsachse der Schraube 26 schneidet.
An der Meßbacke 14 ist ein Arm 28 befestigt, dessen Anschlagfläche
29 vor einer Öffnung 30 liegt, die sich im Ende einer Düse 31 befindet. Die Düse
31 wird von einem Arm 32 getragen, der von der Konsole 22 nach unten gerichtet ist
und in dem die Düse 31 in einer eingestellten Stellung von einer Klemmschraube 33
gehalten wird.
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Bei dem durch das Arbeiten der Schleifscheibe erfolgenden Verkleinern
des Werkstückdurchmessers schwingt die Meßbacke 14 in Rechtsrichtung auf ihrer Drehachse
und schiebt infolgedessen die Anschlagfläche 29 näher zur Öffnung 30, so daß der
aus der Öffnung 30 austretende Luftstrom gedrosselt wird. Der auf diese Weise
in dem mit der Düse verbundenen pneumatischen Strömungskreis entstehende Gegendruck
betätigt, wie nachstehend noch näher beschrieben, pneumatische Schalter, so daß
die Steuerung der Zustellung erfolgt.
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Die Teile der Vorschubvorrichtung, die zum Ver= ständnis der Erfindung
erforderlich sind, sind in Fig. 3 dargestellt. Die Vorschubvorrichtung weist einen
Schnellgangzylinder 35 auf, der sich mit dem Schleifscheibenkopf der Maschine bewegt.
Innerhalb des Zylinders 35 befindet sich eine einstellbare Büchse 36, die an ihrem
oberen Ende geschlossen ist. Die Verstellung der Büchse 36 innerhalb des Zylinders
35 erfolgt mittels einer Spindel 37, die an der Oberseite der Büchse anliegt, mittels
der der Hub des Schnellgangzylinders wunschgemäß eingestellt werden kann.
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Innerhalb der Büchse 36 bewegt sich ein Kolben 38, dessen Kolbenstange
39 eine in dem Boden des Zylinders 36 vorhandene Packung durchsetzt. Das untere
Ende der Kolbenstange 39 liegt an einer von dem einen Hebelarm 40 eines Winkelhebels
41 getragenen Rolle an. Der Winkelhebel 41 ist auf einem vom Maschinengestell
getragenen Zapfen 42 drehbar gelagert und weist einen zweiten Hebelarm
45 auf, dessen Anschlagfläche 44 an der keilförmigen Fläche einer Gewindemutter
45 anliegt, die auf das Ende einer Zustellstange 56 aufgeschraubt ist. Bei der Zufuhr
von Druckflüssigkeit zu der zwischen dem oberen Ende des Kolbens 38 und dem oberen
Ende der Büchse 36 geformten Kammer 46 wird daher der Kolben 38 gegen eine Bewegung
durch den Winkelhebel 41 gehalten, so daß sich der Zylinder 35 nach oben
bewegt und den Schleifscheibenkopf auf seinem Drehzapfen (nicht dargestellt) schwingt,
um die Schleifscheibe zum Werkstück hin zu bewegen.
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Die Bewegung der Schleifscheibe zum Werkstück hin erfolgt über einen
hydraulischen Motor 50, der eine mit einem Schneckenrad 52 im Eingriff stehende
Schnecke 51 treibt. Das Schneckenrad 52 besteht aus einem Stück mit
einer Gewindemutter 54, die sich ohne Querverschiebung in dem Gestelltei153
dreht. Bei der Drehung der Gewindemutter 54 wird eine mit der Gewindemutter im Eingriff
stehende Gewindespindel 55 in der einen oder in der anderen Richtung vorgeschoben,
was von der Drehrichtung des Motors 50 abhängt. Die Spindel 55 ist ein Teil der
Stange 56, die an ihrem links liegenden Ende (Fig. 3) den Arm 43 des Winkelhebels
40 durchsetzt und die Gewindemutter 45 aufnimmt. Die Drehung der Stange
56
wird durch Riffelzähne 57 verhindert, die mit entsprechenden Riffelzähnen
einer in dem Gestellteil53 befindlichen Bohrung in Eingriff stehen. Wenn daher der
Motor 50 gedreht wird, um die Stange 56 nach rechts, gesehen in Fig. 3, zu bewegen,
dann wird die Schleifscheibe zum Werkstück vorgeschoben, so daß
ein
Schleifen des Werkstückes mittels der Schleifscheibe erfolgt. Nachdem das Werkstück
auf die richtige Größe geschliffen worden ist, wird die Laufrichtung des Motors
50 umgekehrt, um die Stange 56
nach links zu schieben, wobei Flüssigkeit
aus der Kammer 46 ausgelassen wird, so daß die Schleifscheibe in ihre in
Fig. 3 dargestellte Rückzugstellung oder Ausgangsstellung zurückkehrt.
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Die Druckflüssigkeit zum Betrieb des Zylinders 35 und des Motors 50
wird durch eine Pumpe 60 erzeugt, die die hydraulische Flüssigkeit aus einem Vorratsbehälter
saugt und sie mit Druck einer Druckleitung 61 zuführt. Ein gleichmäßiger Druck wird
in der Rohrleitung 61 mittels eines überdruckventils 62 beibehalten, das mit der
Druckseite der Pumpe 60
verbunden ist und überschüssige Flüssigkeit in einen
Vorrat oder einen Vorratsbehälter zurückführt. Der zum Zylinder 35 fließende
Druckflüssigkeitsstrom wird von einem solenoidbetätigten Ventil 63 gesteuert.
Beim Einschalten des Solenoides 2SOL für dieses Ventil 63 wird die Spule 64 des
Ventils nach unten bewegt, um eine Rohrleitung 65 mit der Druckleitung
61 zu verbinden. Druckflüssigkeit wird infolgedessen über ein Rückschlagventil
66 und eine Rohrleitung 67 in eine auf dem Umfang der Büchse 36 befindliche
Ringnut 68 geleitet. Die Ringnut 68 ist über Durchlässe 69 mit der Kammer
46 verbunden, so daß Druckflüssigkeit in die Kammer einströmen kann und den
Zylinder 35 und infolgedessen den Schleifscheibenkopf hebt, so daß die Schleifscheibe
aus ihrer Rückzugstellung in ihre Arbeitsstellung bewegt wird.
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Bei abgeschaltetem Solenoid 2 SOL ist die Rohrleitung
65 über ein Überdruckventil oder Ablaufventil 85 für niederen Druck
mit einer zum Vorratsbehälter führenden Rückführleitung 86 verbunden. Unter
diesen Verhältnissen strömt die Flüssigkeit aus der Kammer 46 über die Durchlässe
69, Rohrleitung 67, Drosselventil 87 und Rohrleitung 65 zum
Ablaufventil 85 und dann zum Vorratsbehälter. Es wird auf diese Weise eine
geregelte Rückzuggeschwindigkeit des Schleifscheibenkopfes in seine Ausgangsstellung
erhalten, da das nicht ausgeglichene Gewicht des Schleifscheibenkopfes den Zylinder
35 nach unten auf den Kolben 38 drückt.
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Bei Beendigung des Schnellgangvorschubs der Schleifscheibe zum Werkstück
wird ein Grenzschalter 2 LS von einer auf dem Zylinder 35 befindlichen Nase
93 geschaltet. Wie später noch in Verbindung mit den elektrischen Stromkreisen,
die das Arbeiten der Zustellvorrichtung steuern, beschrieben wird, bewirkt das Schalten
des Grenzschalters 2 LS ein Einschalten der Solenoide 13 SOL und
14 SOL, wodurch das Arbeiten des Motors 50 eingeleitet wird. Beim
Einschalten des Solenoides 13SOL wird die Spule 95 eines Regelventils
96 nach unten bewegt, wodurch eine Rohrleitung 97 mit der Druckleitung
61 und eine Rohrleitung 98 mit einer Druckleitung 99 verbunden
wird, die mit der Rückleitung 73 in Verbindung steht. Beim Einschalten des
Solenoides 14 SOL wird der Kolben 100 eines Sperrventils
101 nach unten bewegt, wodurch die Rohrleitung 97 mit einer Motorleitung
102 verbunden wird. Gleichzeitig wird eine Motorleitung 103 mit einer
Rohrleitung 104 verbunden, die mit einem der Durchlässe eines Ventils
105
verbunden ist, das den Feinvorschub der Schleifscheibe zum Werkstück regelt.
Der andere Durchlaß des Ventils 105 ist über eine Rohrleitung 106
mit der Rohrleitung 98 verbunden, die bei eingeschaltetem Solenoid
13SOL mit dem Vorratsbehälter verbunden ist. Gleichzeitig wird auch das Solenoid
17SOL eingeschaltet, wodurch die Spule 109 eines Vorschubregelventils
110 gehoben wird. Hierdurch wird eine Zweigleitung 111 der Rohrleitung
104 mit einer Rohrleitung 112 verbunden, die mit dem einen Durchlaß
eines Ventils 113 verbunden ist, das die Grobverstellung der Schleifscheibe
zum Werkstück regelt. Der andere Durchlaß dieses Ventils 113 ist über eine
Rohrleitung 114 mit der Rohrleitung 98 und infolgedessen mit dem Vorratsbehälter
verbunden.
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Unter diesen Verhältnissen ist die Motorleitung 102 mit der Druckleitung
61 verbunden, während die Motorleitung 103 mit dem Vorratsbehälter über die
Fein- und Grobvorschubventile 105 und 113 in Verbindung steht. Der
Motor 50 läuft daher in Vorwärtsrichtung mit einer verhältnismäßig hohen Drehzahl,
so daß die Schleifscheibe zum Werkstück hin mit Grobzustellgeschwindigkeit bewegt
wird. Nach dem Schleifen des Werkstückes auf einen vorbestimmten Durchmesser, wie
er durch das Meßgerät bestimmt wird, erfolgt ein Abschalten des Solenoides
17 SOL, so daß die Spule 109 in ihre in Fig. 3 dargestellte Stellung zurückkehrt.
Auf diese Weise wird das Ventil 113 aus dem Strömungskreis ausgeschaltet,
und der gesamte Rückstrom aus der Motorleitung 103 fließt über das Ventil
105. Die Bewegung der Schleifscheibe zum Werkstück hin wird infolgedessen
auf eine Feinzustellgeschwindigkeit verringert, da sich das Werkstück seinem Fertigdurchmesser
nähert. Erreicht das Werkstück seine Fertiggröße, dann erzeugt dies Meßgerät ein
Signal, so daß das Solenoid 14 SOL kurz abgeschaltet wird. Infolgedessen
wird die Motorleitung 102 mit einer Zweigleitung 115 von Rohrleitung
97 und die Motorleitung 103 mit der Rohrleitung 97 verbunden. Infolgedessen wird
gleich hoher Druck beiden Rohrleitungen zugeführt, so daß der Motor schnell stillgesetzt
und gegen weiter fortgesetzte Drehung gesperrt wird. Mittels des in Fig. 5 dargestellten
elektrischen Stromkreises wird nunmehr das Solenoid 2 SOL abgeschaltet, so
daß die Spule 64 von Ventil 63 in die in Fig. 3 dargestellte Stellung zurückkehren
kann. Hierdurch wird die Rohrleitung 65 über das Ablaufventil 85 mit
der Behälterleitung 86 verbunden, so daß der Zylinder 35 in die in Fig. 3 dargestellte
Stellung zurückkehren kann und die Schleifscheibe aus ihrer Schleifstellung zurückgezogen
wird. Gleichzeitig werden die Solenoide 14 SOL und 25 SOL eingeschaltet.
Das Ventil 25 SOL bewegt eine Spule 119 eines Umgehungsventils
120
nach unten, so daß eine Zweigleitung 121 von Rohrleitung
102 mit einer Zweigleitung 122 von Rücklaufleitung 73 verbunden wird.
Gleichzeitig wird die Druckleitung 61 über ein Rückschlagventil
123 mit der Motorleitung 103 verbunden, so daß sich der Motor
50 in der entgegengesetzten Richtung dreht, um die Vorschubstange 95 nach
links, gesehen in Fig. 3, zurückzuführen. Die Bewegung der Stange 56
nach
links wird so lange fortgesetzt, bis eine auf einem Gewindeansatz 127 der
Stange 56 verstellbar gelagerte Knagge 126 einen Grenzschalter
126 LS schaltet und dadurch die Solenoide 25 SOL und
14 SOL abschaltet. Der Motor 50 wird hierdurch wieder von den
Ventilen 96 und 101 geregelt. Da die Solenoide 13 SOL und
14 SOL jetzt abgeschaltet sind, wird der Motor stillgesetzt. Die Vorrichtung
ist nunmehr für den nächsten Schleifzyklus bereit.
Der pneumatische
Meßkreis und die von ihm geregelten Kontakte sind in Fig. 4 dargestellt. Ein mit
einer Luftdruckquelle verbundenes Luftzuführrohr 130 ist mit einem Regelventil
131 verbunden, das Luft mit einem vorbestimmten gleichbleibenden Druck einer
Rohrleitung 132 zuführt. Diese Rohrleitung ist mit einer veränderlichen Drossel,
dargestellt durch das Drosselventil 133, verbunden, die über eine Rohrleitung
134 und einen biegsamen Schlauch 135
mit der Düse 31 (Fig. 1) des Meßgerätes
in Verbindung steht. Infolgedessen ändert sich der Druck der in der Rohrleitung
134 befindlichen Luft entsprechend dem Abstand zwischen der Öffnung 30 und
der auf dem unteren Ende des Armes 28 befindlichen Anschlagfläche 29. Zwei
pneumatische Relais 136 und 137 sind mit einer Quelle gleichbleibend hohen
Bezugsdruckes über die Rohrleitungen 138 und 139 verbunden, die mit der Auslaßöffnung
eines Regelventils 140 in Verbindung stehen, das von der Rohrleitung
130 mit Luft versorgt wird. Die Relais 136
und 137 sind über die Rohrleitungen
141 bzw. 142 mit der Rohrleitung 134 verbunden und regeln den Luftstrom zu
den Druckschaltern 143 und 144, mit denen sie über die Rohrleitungen
145 und 146 in Verbindung stehen. Der Schalter 143 (Fig. 4) weist gewöhnlich
offene Kontakte 1 A und gewöhnlich geschlossene Kontakte 1 B auf,
während der Schalter 144 mit gewöhnlich offenem Kontakt 1 C und gewöhnlich
geschlossenen Kontakten 1 D versehen ist. Wenn das Meßgerät die Annäherung
des Werkstückes an seine vorbestimmte Fertiggröße feststellt, wird der Druckschalter
143 betätigt, um die Kontakte 1 A zu schließen und die Kontakte 1
B zu öffnen. Erreicht das Werkstück seine Fertiggröße, dann wird der Druckschalter
144 geschaltet, um die Kontakte 1 C zu schließen und die Kontakte
1 D zu öffnen.
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Die Anlage, in der diese Kontakte verwendet werden, um die Zustelleinrichtung
der Schleifmaschine zu steuern, ist in dem Schaltdiagramm (Fig.5) gezeigt, in dem
die Kontakte der Druckschalter in den Linien 11, 13, 15 und 16 liegen. Schaltstrom
für die Relais und zum Schalten der in Fig. 5 dargestellten Solenoide wird von den
Netzleitern 150 und 151 zugeführt, die mit einer Stromquelle verbunden
sind. Zum Einleiten eines Schleifvorganges wird ein Anlaßdruckknopf (Linie 1 des
Schaltbildes) gedrückt, wodurch ein Relais 3CR (Linie 1) eingeschaltet wird, das
über die Kontakte 3 CR in Linie 2 verriegelt wird. Das Drücken des Anlaßdruckknopfes
schaltet auch ein Relais 4 CR (Linie 5) über den Leiter
152
und die gewöhnlich geschlossenen Kontakte eines Relais 1 TR (Linie 3)
ein. Bei eingeschaltetem Relais 4 CR schließen die Kontakte 4 CR in
Linie 5, wodurch dieses Relais über die 3 CR-Kontakte in Linie
2
verriegelt wird. Gleichzeitig werden die Kontakte 4 CR in Linie ( geschlossen,
und da die Kontakte von Grenzschalter 12 LS in Linie 7 beim Beginn des Zyklus durch
die Knagge 126 (Fig. 3) geschlossen gehalten werden, wird das Relais 5 CR
(Linie 8) eingeschaltet. Die Kontakte 5CR in Linie 8 werden infolgedessen geschlossen
und verriegeln dieses Relais über die Kontakte des Grenzschalters 12LS. Das Einschalten
von Relais 5CR schließt auch die Kontakte dieses Relais in Linie 19, wodurch
das Solenoid 2 SOL (auch Fig. 3) eingeschaltet wird und einen Schnellgang
der Schleifscheibe zum Werkstück einleitet. Am Ende des Schnellganghubes werden
die Kontakte von Grenzschalter 2 LS in Linie 9 geschlossen, wodurch
ein Relais 7 CR (Linie 9) eingeschaltet wird. Die Kontakte dieses Relais in Linie
20 werden infolgedessen geschlossen, um das Solenoid 13 SOL einzuschalten und das
Ventil 96 (Fig. 3) zu betätigen. Die Kontakte 7CR in Linie 22 werden ebenfalls
geschlossen, wodurch das Solenoid 14 SOL eingeschaltet wird, da die Kontakte von
Relais 12 CR in Linie 22 zu dieser Zeit auch geschlossen sind. Die Ursache hierfür
ist darin zu sehen, daß das Relais 12 CR (Linie 16) über die Kontakte
5 CR (Linie 11), die gewöhnlich geschlossenen Kontakte 1 D
(Linie 16) und die gewöhnlich geschlossenen Kontakte von Relais 11 CR in
Linie 16 eingeschaltet ist. Durch das Einschalten von Solenoid 14
SOL wird das Sperrventil 101 (Fig. 3) in seine Freigabestellung bewegt, wodurch
sich der Flüssigkeitsmotor 50 in Zustellrichtung mit Grobzustellgeschwindigkeit
dreht, weil das Ventil 110 (Fig. 3) zu dieser Zeit durch das Einschalten
des Solenoides 17SOL (Linie 21) in Arbeitsstellung gehalten wird. Die Ursache
für das Einschalten dieses Solenoides liegt darin, daß die Kontakte 10 CR
eines Relais 10 CR (Linie 13) infolge des Einschaltens dieses Relais über
die Kontakte 5 CR (Linie 11), ferner die gewöhnlich geschlossenen Schalterkontake
1 B (Linie 13) und die gewöhnlich geschlossenen Kontakte von Relais 9CR in
Linie 13 geschlossen sind.
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Die Grobzustellung wird so lange fortgesetzt, bis von dem Meßgerät
das erste Signal oder das Annäherungssignal gegeben wird, worauf die in Linie
11 liegenden Kontakte 1 A geschlossen und die in Linie 13 liegenden Kontakte
1 B geöffnet werden. Durch das Schließen der Kontakte 1 A wird das Regelrelais 9
CR (Linie 10) eingeschaltet, da die Kontakte 12 CR (Linie 11) jetzt geschlossen
sind. Relais 9CR wird um die Kontakte 1 A durch Schließen der Kontakte
9 CR in Linie 10 verriegelt.
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Da das Relais lOCR jetzt abgeschaltet ist, werden die Kontakte dieses
Relais in Linie 21 geöffnet, wodurch das Solenoid 17 SOL abgeschaltet
wird, so daß das Ventil 110 (Fig. 3) in die (in Fig. 3 dargestellte) Stellung zurückkehrt,
wodurch das Ventil 113 aus dem Stromkreis herausgeschaltet wird und der gesamte
Rückstrom aus dem Motor 50 gezwungen wird, das Ventil 105 zu durchströmen.
Die Schleifscheibe bewegt sich nun mit Feinzustellgeschwindigkeit vor, bis von dem
Meßgerät ein zweites Signal gegeben wird, das anzeigt, daß das Werkstück auf Fertiggröße
geschliffen worden ist. Zu dieser Zeit werden die Kontakte 1 C in Linie 15 geschlossen
und die Kontakte 1 D in Linie 16 geöffnet. Daher wird das Relais 11 CR eingeschaltet
und das Relais 12 CR abgeschaltet, so daß sich die Kontakte 12 CR in Linie 22 öffnen.
Solenoid 14 SOL wird infolgedessen abgeschaltet, und der Motor 50 wird stillgesetzt.
Das Schließen der Kontakte 5 CR in Linie 17 verriegelt auch das Relais 11
CR um die Kontakte 5 CR in Linie 11 und 1 C in Linie 15. Das Einschalten von Relais
11 CR schließt auch die Kontakte 11 CR in Linie 3, wodurch das Relais 1 TR eingeschaltet
wird und eine Öffnungsverzögerung der Kontakte in Linie 5 erfolgt. Hierdurch wird
das Relais 4 CR abgeschaltet, so daß das Relais 5 CR infolge des öffnens der Kontakte
4 CR in Linie 6 abschaltet. Solenoid 2 SOL wird durch das Öffnen der Kontakte
5CR in Linie 19 abgeschaltet, und das Ventil 63 (Fig. 3) wird in seine
Ausgangsstellung zurückgeführt, in der der Zylinder 35 mit dem Vorratsbehälter über
das Drosselventil 87 und das Ablaufventil 85 für niederen Druck verbunden
ist.
Die Schleifscheibe wird infolgedessen von dem Werkstück zurückgezogen, und die Kontakte
des Grenzschalters 2 LS in Linie 9 werden geöffnet, wodurch das Relais 7CR abgeschaltet
wird. Hierdurch wird das Solenoid 13SOL (Linie 20) abgeschaltet, und das Ventil
96 kehrt in seine Ausgangsstellung zurück, in der die Rohrleitung 97 mit dem Vorratsbehälter
und die Rohrleitung 98 mit dem Druck verbunden ist.
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Bei der Abschaltung des Relais 4CR wurden seine Kontakte in Linie
23 geschlossen, wodurch die Solenoide 14SOL und 25SOL eingeschaltet wurden,
um das Umgehungsventil 120 (Fig. 3) zu betätigen und den Motor 50 mit voller Drehzahl
in der entgegengesetzten Richtung zu drehen. Der Motor 50 dreht sich so lange in
dieser Richtung, bis der Grenzschalter 12 LS geschaltet wird, um das Relais 13 CR
auszuschalten. Die Kontakte dieses Relais in Linie 23 öffnen sich dann und schalten
die Solenoide 14 SOL und 25 SOL ab, um den Motor 50 stillzusetzen.
Beim Abschalten von Relais 13 CR öffnen sich seine Kontakte in Linie 17, wodurch
das Relais 11 CR abgeschaltet wird. Hierdurch fällt das Relais 1 TR (Linie
3) aus, so daß sich die Kontakte dieses Relais in Linie 5 in Bereitschaft für den
nächsten Schleifzyklus schließen können, der wieder durch Drücken des Anlaßdruckknopfes
in Linie 1 eingeleitet wird.
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Eine sichtbare Anzeige des Arbeitens des Meßgerätes wird durch eine
gelbe Signallampe 155 (Linie 12) und eine grüne Signallampe 156 (Linie 14) gegeben,
die durch Kontakte 1 A bzw. 1 C betätigt werden, um zuerst die Annäherung
des Werkstückes an das Fertigmaß und dann das Erreichen des Fertigmaßes zu zeigen.