DE1122369B - Photographische Vorrichtung, insbesondere zum Aufnehmen und Wiedergeben von Laufbilden - Google Patents

Photographische Vorrichtung, insbesondere zum Aufnehmen und Wiedergeben von Laufbilden

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DE1122369B
DE1122369B DEJ18568A DEJ0018568A DE1122369B DE 1122369 B DE1122369 B DE 1122369B DE J18568 A DEJ18568 A DE J18568A DE J0018568 A DEJ0018568 A DE J0018568A DE 1122369 B DE1122369 B DE 1122369B
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Application number
DEJ18568A
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David Sumner Grey
Edwin Herbert Land
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Polaroid Corp
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Polaroid Corp
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B15/00Special procedures for taking photographs; Apparatus therefor
    • G03B15/08Trick photography

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Optical Fibers, Optical Fiber Cores, And Optical Fiber Bundles (AREA)

Description

  • Photographische Vorrichtung, insbesondere zum Aufnehmen und Wiedergeben von Laufbildern Die Erfindung bezieht sich auf photographische Vorrichtungen und betrifft insbesondere neuartige Vorrichtungen zum Aufnehmen und Wiedergeben von Laufbildern.
  • Allgemein gesprochen erfolgt die Vorführung von »Laufbildern« gewöhnlich in der Weise, daß die Illusion einer Bewegung dadurch hervorgerufen wird, daß man einer Aufzeichnung Informationen in zeitabhängiger Weise entnimmt. Auf dem Gebiet der Photographie ist der Informationsinhalt der Aufzeichnung gewöhnlich in Gestalt der Verteilung bzw. der Lagebeziehung von Metallkörnern auf einem Träger, z. B. einem Filmstreifen, gegeben. Der Ausdruck »Aufzeichnung« bezeichnet im folgenden sowohl den physikalischen Inbegriff, der in Kombination den Informationsinhalt und den zugehörigen Träger umfaßt, als auch den als abstrakte Beziehung aufgefaßten Informationsinhalt selbst.
  • Wenn eine bildliche Wiedergabe einer Szene als Funktion der Zeit mit Hilfe von Laufbildern vorgenommen werden soll, besteht die grundsätzliche Aufgabe darin, sowohl die Zeitkoordinaten als auch die Raumkoordinaten eines optischen Bildes der Szene in Gestalt von Raumkoordinaten auf einem Aufzeichnungsträger wiederzugeben, wobei eine 1: 1-Entsprechung zwischen den Koordinaten des Bildes der Szene und den Koordinaten der Aufzeichnung aufrechterhalten wird. Das am besten bekannte System, das sich dieser theoretischen Forderung annähert, besteht in der Konstruktion der gebräuchlichen Laufbildkameras; bei einer solchen Kamera ist ein intermittierend arbeitender Verschluß zum Erzeugen einer Folge von Aufnahmen vorhanden, und ein lichtempfindlicher Streifen wird synchron mit diesem Verschluß intermittierend bewegt. Die mit Hilfe einer solchen Kamera hergestellte Aufzeichnung kann allgemein als ein langer Streifen bezeichnet werden, der einen Informationsinhalt trägt, welcher einen zeitlichen und einen räumlichen Teil umfaßt. Der räumliche Teil der Aufzeichnung wird durch eine große Zahl von Einzelbildern repräsentiert, die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Raumkoordinaten der Aufzeichnung bei jedem Einzelbild im wesentlichen mit den Raumkoordinaten mindestens eines Teils des ursprünglichen Bildes der Szene kongruent sind. Die Längsabmessung des Streifens verkörpert den zeitlichen Teil bzw. die Dauer der Szene; sie wird im folgenden als die Zeitachse bezeichnet. Die verschiedenen Einzelbilder sind entlang dieser Zeitachse in Gestalt einer Folge von einzelnen, jeweils ein Ganzes bildenden Bildern angeordnet, weshalb man eine Aufzeichnung dieser Art als »zeitdiskontinuierlich« bezeichnen kann.
  • Laufbildvorrichtungen, bei denen intermittierend zu bewegende, zeitdiskontinuierliche Aufzeichnungen verwendet werden, arbeiten nicht in jeder Hinsicht zufriedenstellend. Bei der Vorführung derartiger Aufzeichnungen ergeben sich verschiedene Nachteile; hierzu gehören das Flimmern des Bildes, ungenaue Deckung der Einzelbilder, geräuschvoller Betrieb, eine erhebliche Abnutzung der Kamerateile bzw. der Teile des Projektors sowie des Films infolge des abwechselnden Auftretens von Beschleunigungs- und Verzögerungskräften sowie die Notwendigkeit, bei der Projektion Lichtquellen von hoher Intensität zu verwenden.
  • Es wurden bereits Versuche unternommen, zufriedenstellend arbeitende Laufbildvorrichtungen zu schaffen; hierbei wurden mechanische Einrichtungen verwendet, die im Gegensatz zu den weiter oben behandelten Vorrichtungen mit einem sich kontinuierlich bewegenden Aufzeichnungsträger arbeiten. Bei diesen mechanischen Einrichtungen benutzt man im allgemeinen mindestens ein bewegliches optisches Element, um eine optische Verlagerung eines Bildes herbeizuführen und so die Bewegung des Aufzeichnungsträgers auszugleichen, während eine bildliche Wiedergabe auf den Träger aufgebracht wird. Jedoch handelt es sich bei der so gewonnenen Aufzeichnung ebenfalls um eine zeitdiskontinuierliche Aufzeichnung, für die ebenfalls viele derEinwände gelten, die gegenüber den bisher gebräuchlichen Laufbildvorrichtungen erhoben werden.
  • Ferner sind bereits Vorrichtungen und Verfahren bekannt, um ein Bild einer Szene in eine Vielzahl von einzelnen Bildpunkten zu zerlegen. Da jedoch die Wiedergabe der Bildpunkte in Gestalt einzelner, getrennter Abschnitte der Zeitachse der Aufzeichnung gespeichert wird, ist auch eine solche sich aus Bildpunkten oder -teilen zusammensetzende Aufzeichnung als eine »zeitdiskontinuierliche« Aufzeichnung zu betrachten.
  • Die Erfindung sieht nunmehr eine »Laufbildvorrichtung« vor, bei der nur der Aufzeichnungsträger als einziges bewegliches Element bewegt zu werden braucht und bei der es nicht erforderlich ist, zum optischen Ausgleich dienende Teile, Verschlüsse, Blenden u. dgl. zu benutzen. Ferner sieht die Erfindung Vorrichtungen vor, mittels deren sich Laufbilder mit Hilfe der Zerlegung eines Bildes und der erneuten Zusammensetzung desselben herstellen lassen.
  • Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch eine Vielzahl von langgestreckten, Licht fortleitenden Elementen, bei denen die Stirnflächen an einem Ende gitterähnlich in der Bildebene eines optischen Systems angeordnet sind, während die anderen Stirnflächen in Gestalt einer einzigen Reihe angeordnet sind, die in einer Modell- bzw. Abbildungsbeziehung zu den zuerst erwähnten Stirnflächen steht, wobei die an zweiter Stelle erwähnten Stirnflächen einander benachbart sind und einem lichtempfindlichen, als Bildträger dienenden Flachmaterial gegenüberliegen, das kontinuierlich unter einem Winkel zur Längsachse der Reihe bewegt werden kann, so daß jedes der den zuerst erwähnten Stirnflächen gegenüberliegenden getrennten Bildelemente gesondert übertragen wird.
  • Der Ausdruck »Modul« bzw. »Zeile« wird im folgenden im Sinne von »Modell«, »Muster« oder »Bauklotz« verwendet.
  • An Hand der ein Ausführungsbeispiel wiedergebenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand erläutert.
  • Fig. 1 ist eine schematische Ansicht einer Ausbildungsform der Erfindung; Fig. 2 zeigt die Ausbildungsfonn nach Fig. 1 im Grundriß; Fig. 3 ist eine teilweise weggeschnitten gezeichnete schematische perspektivische Darstellung der Anordnung einiger Teile der Ausbildungsform nach Fig. 1; Fig. 4 ist eine schematische Seitenansicht einer zur Verwendung als Projektor geeigneten Ausbildungsform der Erfindung; Fig. 5 zeigt schematisch eine Anordnung der Elemente eines der Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung; Fig. 6 veranschaulicht die Elemente nach Fig. 5 in einer verschlüsselten bzw. codierten Anordnung; Fig. 7 ist eine schematische Darstellung einer Anordnung ähnlich derjenigen nach Fig. 6, wobei jedoch die Beleuchtungsverteilung verschoben ist; Fig. 8 ist eine schematische Darstellung einer Anordnung ähnlich derjenigen nach Fig. 5, welche die Neuverteilung der Beleuchtung veranschaulicht.
  • Die Erfindung sieht eine Vorrichtung vor, die es ermöglicht, ein durch ein optisches System erzeugtes Bild einer Szene in einzelne Abschnitte oder Teile zu zerlegen und eine Codierung oder räumliche Umorientierung des Informationsinhalts, d. h. der Strahlungscharakteristiken, jedes Abschnitts oder Teils gegenüber den anderen Teilen vorzunehmen. Bei einer Ausbildungsform der Erfindung ist als Mittel zum Durchführen dieser Aufgabe ein Bündel vorgesehen, das eine Vielzahl von Lichtübertragungselementen umfaßt. Die beiden Enden dieses Bündels werden jeweils durch die Enden der Lichtübertragungselemente gebildet. An einem Ende des Bündels sind die Enden der übertragungselemente nach einem ersten vorbestimmten Plan oder Muster lückenlos angeordnet, während die Enden der Elemente am entgegengesetzten Ende des Bündels ebenfalls lückenlos nach einem zweiten vorbestimmten Plan angeordnet sind, der vorzugsweise in einer vorbestimmten Beziehung zu dem ersten Plan steht. Bei der Anordnung nach dem ersten Plan besteht eine räumliche und zeitliche Kongruenz mit dem zu übertragenden Bild, so daß die verschiedenen Elemente die Strahlung zu der Anordnung nach dem zweiten Plan übertragen, welche in den Bildelementen vorhanden ist und die jeweils auf das betreffende Element der ersten Anordnung fällt. Weiterhin sieht die Erfindung eine Vorrichtung zum Aufzeichnen des Informationsinhalts jedes der Teile des Bildes vor; bei einer Ausbildungsform der Erfindung umfaßt die Vorrichtung Antriebsmittel, die es ermöglichen, lichtempfindliche Informationsträgermittel in der Nähe der erwähnten zweiten Anordnung längs einer Bahn zu bewegen, damit die Informationsträgermittel die von den Enden der verschiedenen Lichtübertragungselemente abgegebene Strahlung aufnehmen können, um so kontinuierlich eine entsprechende Vielzahl von selbständigen Teilen einer Aufzeichnung zu erzeugen.
  • In Fig. 1 bis 3 erkennt man eine Ausbildungsform der Erfindung, die geeignete Mittel, z. B. eine Linse 20, umfaßt, um ein optisches Bild einer Szene in einer Brennebene zu erzeugen, welch letztere in Fig. 1 und 2 durch die gestrichelte Linie F-F angedeutet ist. Aus Gründen der Einfachheit ist die Linse bzw. das Objektiv 20 als einfache Bikonvexlinse dargestellt, und die Abbildungsfläche F-F ist eben. Es sei jedoch bemerkt, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung erheblich kompliziertere optische Bilderzeugungssysterne umfassen kann, z. B. »Compoundrefraktoren«, Reflektoren oder katadioptische Systeme, bei denen das Bild auf einer Fläche entworfen wird, die nicht notwendigerweise eben ist.
  • Es sind geeignete Mittel, z. B. ein Faserbündel 22, vorgesehen, um das durch das Objektiv 20 erzeugte Bild in einzelne Teile zu zerlegen und den Informationsinhalt dieser Bildteile zu verschlüsseln. Das Bündel 22 umfaßt eine Vielzahl von Lichtübertragungselementen, vorzugsweise in Form von in seitlicher Richtung biegsamen Fasern, von denen in Fig. 3 einige mit 24 bezeichnet sind, die eine langgestreckte Form besitzen und das Licht im wesentlichen entlang ihrer Längsachse übertragen. Bei einer bevorzugten Ausbildungsform haben sämtliche Fasern im wesentlichen die gleiche Form und gleiche Ab- messungen; sämtliche Fasern sind zylindrisch und besitzen von einem Ende zum anderen einen im wesentlichen gleichmäßigen Durchmesser. Die Fasern bestehen aus einem lichtdurchlässigen, festen Material, z. B. aus Glas oder einem klaren Kunststoff, das optisch isotrop bleibt, wenn man es zu Fasem verarbeitet. Der kleinste Durchmesser des Faserquerschnitts ist vorzugsweise nicht so klein, daß der Wirkungsgrad der Lichtübertragung durch Beugungseffekte beeinträchtigt werden kann; im Hinblick hierauf wurde für den Fall, daß sichtbares Licht verwendet wird, vorgeschlagen, einen kleinsten Faserdurchmesser von etwa 0,012 bis 0,015 mm vorzusehen. Der maximale Faserdurchmesser wird im Hinblick auf das bei der Anwendung der Erfindung mindestens geforderte optische Auflösungsvermögen bestimmt, hierauf wird weiter unten näher eingegangen; bei der bevorzugten Ausbildungsform der Erfindung überschreitet der maximale Faserdurchmesser jedoch nicht den Wert von 0, 100 mm.
  • Jede Faser weist an einem Ende eine Stirnfläche auf; in Fig. 3. 5 und 8 sind einige dieser Stirnflächen mit 26 bezeichnet; bei der dargestellten Ausbildungsform ist jede dieser Stirnflächen eine annähernd rechtwinklig zur Faserachse verlaufende ebene Fläche; am anderen Ende jeder Faser ist eine weitere Stimfläche vorhanden, die ähnlich ausgebildet sein kann; in den Figuren sind einige dieser Stirnflächen mit 28 bezeichnet. Die das Bündel 22 bildenden Fasern sind so angeordnet, daß sich sämtliche Stirnflächen 26 am Ende 30 des Bündels befinden, während sämtliche Stirnflächen 28 am anderen Ende 32 des Bündels liegen. Wie in Fig. 5 schematisch dargestellt, sind die Stimflächen 26 nach einem ersten vorbestimmten Plan in einer gemeinsamen Ebene lückenlos angeordnet, und sie liegen vorzugsweise symmetrisch innerhalb ihrer gemeinsamen Ebene in einem zweidimensionalen Gitter, das Reihen 34 und Spalten 36 umfaßt. Bei der bevorzugten Ausbildungsform verlaufen die Reihen 34 im wesentlichen geradlinig und parallel zueinander, und jede Reihe enthält die gleiche Anzahl von Faserstirnflächen; die Spalten verlaufen ebenfalls im wesentlichen geradlinig und erstrecken sich rechtwinklig zu den Reihen; sämtliche Spalten umfassen jeweils die gleiche Zahl von Faserstirnflächen; dieses vierseitige Gitter bildet somit ein Quadrat, so daß jede Reihe und jede Spalte die gleiche Anzahl von Faserstirnflächen enthält.
  • Das Bündel 22 und das Objektiv 20 sind so zueinander angeordnet, daß die Brennebene des Objektivs und daher auch jedes durch das Objektiv entworfene Bild sowohl räumlich als auch zeitlich mit der gemeinsamen Ebene der Stimflächen 26 der Fasern zusammenfällt. Bei einer Ausbildungsform der Erfindung, bei der das dem Objektiv 20 analoge Linsensystem eine nicht ebene Abbildungsfläche besitzt, können die Faserstimflächen 26 so angeordnet sein, daß sie eine Fläche 30 bilden, deren Krümmung derjenigen der nicht ebenen Abbildungsfläche entspricht. Gegebenenfalls können die Faserstimflächen 26 selbst eine von der ebenen Fläche abweichende Gestalt besitzen.
  • Wie in Fig. 6 schematisch dargestellt, sind die Faserstimflächen 28 nach einem zweiten vorbestimmten Plan angeordnet, d. h., sie liegen vorzugsweise lückenlos nebeneinander in einer gemeinsamen Ebene i und bilden in dieser Ebene eine gerade Linie; mit anderen Worten, die Faserstirnflächen 28 bilden eine eindimensionale Anordnung, die aus einer einzigen Reihe von nebeneinanderliegenden Elemente besteht. Diese zweite Anordnung steht in einer vorbestimmten Beziehung zu der ersten Anordnung nach Fig. 5; in dem dargestellten Falle kann man jede Reihe 34 als einen Baustein des aus den Faserstimflächen 26 gebildeten Gitters betrachten; die zweite Anordnung ist eine lineare Anordnung der Reihen, die dem Gitter nacheinander in einer vorbestimmten Reihenfolge entnommen sind, z. B. von der Reihe 40 an einer Kante des Gitters zu der Reihe 42 an der anderen Kante. Die Lagebezeichnung zwischen den Fasern in dem Bündel ist somit, soweit die Faserenden in Betracht kommen, aus einem Gitter in eine Linie verwandelt worden.
  • Um die Länge der linearen Anordnung der Faserstirnflächen 28 herabzusetzen, sind die einzelnen Fasern 24 bei einer abgeänderten Ausbildungsform verjüngt ausgebildet, und sie besitzen ihren größten Durchmesser an der Stirnfläche 26, während der kleinste Durchmesser mindestens an der Stirnfläche 28 vorhanden ist. Je nach den räumlichen Erfordernissen der Ausbildungsform kann die Verjüngung gleichmäßig sein oder variieren.
  • Es ist bekannt, daß es die Lichtübertragungseigenschaften einer Faser 24 der bevorzugten Form und Größe nicht erlauben, zu der Stirnfläche 28 feine Einzelheiten der Lichtintensitätsschwankungen des Bildelements zu übertragen, das auf der Stimfläche 26 entworfen wird. Es liegt auf der Hand, daß nur ein Teil der mittleren Lichtintensität, die an der Stirnfläche 26 gegeben ist, an der Stirnfläche 28 der gleichen Faser vorzufinden sein wird. Der so entstehende Verlust an Feinstruktur begrenzt den Auflösungsgrad der Bilder, die später mit Hilfe einer gemäß der Erfindung hergestellten Aufzeichnung erzeugt werden. Außerdem tritt während der übertragung ein gewisser Verlust an Lichtintensität auf, der sich für eine Faser der erwähnten Art als das Verhältnis zwischen der Lichtintensität an der Stirnfläche 26 und der Lichtintensität an der Stirnfläche 28 ausdrücken läßt. Bei der bevorzugten Ausbildungsform ist dieses Verhältnis für sämtliche Fasern im wesentlichen das gleiche. Längs der sich aus den Stimflächen 28 zusammensetzenden Reihe von Stirnflächen läßt sich somit eine verschlüsselte Wiedergabe des Bildes in räumlicher und zeitlicher Kongruenz mit der Ab- bildungsfläche F-F erkennen, wobei die Intensität des aus jeder Stirnfläche 28 austretenden Lichtes der mittleren Intensität des Lichtes jedes Bildelements proportional ist, das an der betreffenden Stirnfläche 26 entworfen wird.
  • Der Informationsinhalt der einzelnen Bildelemente, der z. B. durch die Intensität des an den Stirnflächen 28 austretenden Lichtes wiedergegeben wird, wird vorzugsweise auf photographischem Wege auf geeigneten Bildträgermitteln, z. B. einem lichtempfindlichen Element 50, aufgezeichnet. Dieses lichtempfindliche Element 50 kann eine große Anzahl von Elementen bekannter Art umfassen; als Beispiele seien ein photochemisches Element genannt, z. B. eine auf einer geeigneten Unterlage angeordnete Halogensilberemulsion, ein elektrostatisches Element, z. B. eine xerographische Platte, oder ein durch Lichteinwirkung polymerisierbares Element. Es sei bemerkt, daß sicti die Erfindung jedoch nicht auf die Beispiele beschränkt, die bezüglich des Elements 50 angegeben wurden, oder auf irgendein Verfahren, das gegeben » enfalls erforderlich ist, um ein Bild bzw. ein Element50 in eine dauerhafte Form überzuführen.
  • Gemäß der Erfindung wird für jede Faser eine zeitkontinuierliche Aufzeichnung der Schwankungen der Intensität des austretenden Lichtes dadurch hergestellt, daß das Element 50 während einer Relativbewegung zwischen dem betreffenden Lichtstrahl und dem lichtempfindlichen Element belichtet wird. Gemäß Fig. 1 bis 3 besitzt das Element 50 die Form einer Rolle aus einem flexiblen Flachmaterial. Beispielsweise umfassen die Mittel zum Erzeugen der zeitkontinuierlichen Aufzeichnung auf diesem Flachmaterial eine erste drehbare Spule 52, auf die ein Vorrat des Materials 50 anfangs aufgewickelt ist. Das Element 50 kann von der Spule 52 fortlaufend abgewickelt werden, und es sind geeignete Mittel, z. B. eine zweite drehbare Spule 54, vorgesehen, um das von der ersten Spule 52 abgewickelte Material 50 aufzunehmen. Ferner sind Mittel vorgesehen, um das Element 50 während seiner Bewegung von der Spule 52 zu der Spule 54 in eine vorbestimmte Lage gegenüber der linien- bzw. zeilenförmigen Anordnung der FaserstirnHächen 28 zu bringen. Diese Mittel umfassen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein erstes Paar von LagüKstimmungsorganen oder Rollen 56 auf der einen Seite der Zeile von Stirnflächen 28 sowie ein zweites Paar von Lagebestimmungsorganen oder Rollen 58 auf der anderen Seite der Stirnflächen 28, wobei die Anordnung derart ist, daß das Flachmaterial 50 zwischen den Rollenpaaren 56 und 58 annähernd längs einer ebenen Bahn bewegt werden kann, welche der Reihe von Stirnflächen 28 im wesentlichen benachbart ist und mit der gemeinsamen Ebene der Stirnflächen einen ersten und einen zweiten Winkel bildet. Bei der bevorzugten Ausbildungsform ist der erste Winkel annähernd gleich Null, so daß sich die Bewegungsbahn parallel zu der gemeinsamen Ebene der Stirnflächen erstreckt, während der zweite Winkel 900 beträgt, so daß die Bahn rechtwinklig zu der Reihe von Stirriflächen verläuft, wobei die Bahn den Stirnflächen 28 so nahe benachbart ist, wie es sich mit der Notwendigkeit vereinbaren läßt, ein ausreichendes mechanisches Spiel vorzusehen. Es können Mittel vorgesehen sein, um dem Element 50 längs seiner Bewegungsbahn eine zusätzliche mechanische Starrheit zu verleihen; zu diesem Zweck kann z. B. eine Platte vorgesehen sein, durch welche das Element 50 längs der gesamten Strecke zwischen den Lagebestimmungsorganen abgestützt wird. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel werden die Rollen eines der Rollenpaare oder beider Rollenpaare angetrieben, um das Element 50 kontinuierlich, d. h. nicht intermittierend, während einer durch den Benutzer der Vorrichtung zu bestimmenden Zeitspanne mit einer im wesentlichen konstanten Geschwindigkeit an den Stimflächen 28 vorbeizubewegen, so daß eine Belichtung des Elements 50 erfolgt.
  • Während des Betriebs der Vorrichtung konzentriert das Objektiv 20 das von einer Szene kommende Licht in der Weise, daß in der Abbildungsfläche F-F und damit auch in der gemeinsamen Ebene der Stimflächen 26 der Fasem 24 ein Bild der Szene entworfen wird. Jede Faser des Bündels 22 überträgt dann von ihrer Stirnfläche 26 zu ihrer Stimfläche 28 einen proportionalen Teil der mittleren Intensität des in dem betreffenden Bildelement enthaltenen Lichtes, das auf die betreffende Stimfläche 26 fällt. Die verschiedenen Stirnflächen 26 zerlegen daher das Bild in eine Vielzahl von Flächenelementen, die einen Teil des Lichtinhalts des Bildes enthalten, wobei das von jeder dieser Teilflächen kommende Licht gegenüber dem von anderen Teilflächen kommenden Licht umorientiert wird, so daß die austretenden Lichtmengen an den Stirnflächen 28 eine geradlinige Anordnung oder Zeile bilden. Wenn man eine Rolle aus einem flexiblen, lichtempfindlichen Flachmaterial 50 zwischen den Spulen 52 und 54 anordnet und dieses Material durch Drehen der Rollenpaare 56 und 58 mit einer bestimmten Geschwindigkeit kontinuierlich längs der vorbestimmten Bahn weiterbewegt, wird das Element 50 belichtet, so daß eine Aufzeichnung der Schwankungen der Intensität des aus den einzelnen Stirnflächen 28 austretenden Lichtes als Funktion der Zeit erzeugt wird. Die so hergestellte Aufzeichnung umfaßt somit eine Anzahl von im wesentlichen parallelen, selbständigen belichteten Flächen bzw. langgestreckten Spuren, die sich in der Bewepngsrichtung des Elements 50 erstrecken, wobei jede dieser Spuren durch Änderungen des Gefüges des lichtempfindlichen Elements entsprechend den gegebenenfalls auftretenden Schwankungen der mittleren Intensität des zu einer Stirnfläche 28 übertragenen Lichtes gebildet wird. Wegen dieser Form der Spuren oder Aufzeichnungsstreifen besteht die einzige Begrenzung bezüglich der Dauer einer aufzunehmenden Szene in der physikalischen Abmessung der Zeitachse des Aufzeichnungsträgers, d. h. in der Länge des Flachmaterials in Richtung seiner Bewegung zwischen den Rollenpaaren 56 und 58. Bei der bevorzugten Ausbildungsform werden die einzigen sich bewegenden mechanischen Teile durch diejenigen Teile gebildet, welche dazu dienen, die lichtempfindlichen Bildträgermittel zu bewegen und in ihre Aufnahmestellung zu bringen.
  • Zwar braucht kein Verschlußmechanismus vorgesehen zu sein, doch kann man bewegliche Mittel an einem beliebigen Punkte längs des Strahlenwegs zwischen dem Linsensystem und dem lichtempfindlichen Element anordnen, um den Anfang bzw. das Ende einer aufzunehmenden Szene scharf abzugrenzen. Da es sich erweisen kann, daß der Belichtungsspielraum des jeweils verwendeten lichtempfindlichen Elements nicht ausreicht, um die Schwankungen der Gesamthelligkeit der Szene von Augenblick zu Augenblick zu erfassen, können Mittel vorgesehen sein, um die Intensität des Lichtes zu regeln, mit dem das Element 50 belichtet wird. Um die Gesamtintensitätswerte herabzusetzen, kann man z. B. eine Blende bekannter Konstruktion verwenden, um die wirksame öffnung des Objektivs 20 zu variieren; um die Gesamtintensitätswerte zu erhöhen, kann man alternativ einen Lichtverstärker, bei dem das Gefüge der lichtempfindlichen Körner in der Größenordnung der Abmessungen der Stirnflächen 28 liegt, in den Strahlenweg einschalten, beispielsweise zwischen dem Ende 32 des Faserbündels und dem Element 50.
  • Man kann die bis jetzt beschriebene Vorrichtung auch als Laufbildprojektor verwenden, wenn man Mittel vorsieht, um die Faserstirnflächen 28 zu beleuchten, wobei das auf die Faserstirnflächen auftreffende Licht durch eine Aufzeichnung so geregelt wird, daß das zu den Stimflächen 26 übertragene Licht dort ein Muster bildet, das eine Wiedergabe bzw. ein Bild einer Szene darstellt, das vorher zerlegt und in Gestalt der Aufzeichnung gespeichert worden ist. In Fig. 4 ist eine Vorrichtung dargestellt, die ähnliche Teile umfaßt wie die Vorrichtung nach Fig. 1 und 2, weshalb ähnliche Teile jeweils mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind. Ferner umfaßt die in Fig. 4 gezeigte Vorrichtung eine Projektionslichtquelle, z. B. eine Lampe 60, zum Beleuchten der Faserstimflächen 28. Wenn als Aufzeichnung z. B. ein flexibles »Durchsichtsbild« 62 mit variabler Dichte verwendet wird, das ähnlich angeordnet und bewegt wird, wie es bezüglich des Elements 50 beschrieben wurde, bringt man die Lampe 60 so an, daß deren Licht durch das »Durchsichtsbild« 62 beeinflußt wird, z. B. dadurch, daß das Licht das Durchsichtsbild passiert, bevor es an dem Ende 32 des Faserbündels auf die Stimflächen 28 trifft. Die bevorzugte Ausbildungsform umfaßt ferner geeignete Mittel, z. B. eine Linse 64 in der Nähe der Lampe 60, um das das »Durchsichtsbild« passierende Licht parallel zu richten. Bei dem »Durchsichtsbild« 62 handelt es sich vorzugsweise um eine Aufzeichnung, die auf einem belichteten und der erforderlichen Behandlung unterzogenen Element 50 basiert, so daß es diesem Element insofern ähnelt, als es eine Anzahl von selbständigen, parallelen, langgestreckten Spuren umfaßt, deren Abstände voneinander gleich den Ab- ständen zwischen den Mittelpunkten der Stirnflächen 28 sind.
  • Wenn die »Durchsichtsaufzeichnung« 62 auf den Spulen 52 und 54 angeordnet und durch die Rollenpaare 56 und 58 in die erforderliche Lage gebracht wird, bewirkt eine Drehbewegung der Rollenpaare, daß sich die Aufzeichnung längs einer annähernd ebenen Bahn in unmittelbarer Nähe der gemeinsamen Ebene der Stimflächen 28 und im wesentlichen paraUel dazu bewegt, wobei sich die Spuren der Aufzeichnung in der Bewegungsrichtung erstrecken. Da das »Durchsichtsbild« so bewegt wird, daß die verschiedenen Spuren ständig an den entsprechenden Stirnflächen 28 vorbeilaufen, wird die Intensität des von der Lampe 60 aus auf jede Stirnfläche 28 fallenden Lichtes durch gegebenenfalls vorhandene Schwankungen der Lichtdurchlässigkeit, z. B. der Silberkorndichteverteilung, von Elementen der betreffenden Spur beeinflußt. Das auf diese Weise beeinflußte, auf die Stirnflächen 28 fallende Licht wird längs der Fasern 24 zu den entsprechenden Stirnflächen 26 übertragen, die das Ende 30 des Faserbündels 22 bilden, so daß dort ein aus Flächenelementen bestehendes Muster entsteht; mit anderen Worten, die Stirnflächen 26 weisen unterschiedliche Lichtcharakteristiken, z. B. unterschiedliche Intensitätswerte, auf. Das so erzeugte Muster ähnelt ziemlich weitgehend den aus der graphischen Industrie bekannten Halbtonbildern. Hieraus ist ersichtlich, daß das erzielbare Auflösungsvermögen auch durch den maximalen Faserdurchmesser begrenzt wird. Die Linse bzw. das Objektiv 20 ermöglicht es, ein optisches Bild des Musters auf einen Bildschirm oder eine andere Fläche zu projizieren, so daß es betrachtet werden kann. Schwankungen der Charakteristiken des von den verschiedenen Stimflächen 26 abgegebenen Lichtes, die durch die Bewegung des »Durchsichtsbildes« 62 gegenüber den Faserstirnflächen 28 hervorgerufen werden, erzeugen den Eindruck einer Bewegung des Musters; dieser Eindruck ähnelt in gewissem Maße demjenigen, welcher in einem größeren und einem i erheblich gröberen Maßstabe als Bewegungseindruck einer bildlichen Darstellung bei Reklametafeln mit Hilfe von Blinklampen erzielt wird. Sobald die Bewegung der Aufzeichnung unterbrochen wird, verschwindet auch der Eindruck einer Bewegung des i Musters.
  • Gemäß der vorstehenden Beschreibung umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung in Gestalt einer Kamera oder in Form eines Projektors eine Vielzahl von zu einem Bündel zusammengefaßten Fasern, wobei die Enden der Fasern an den Enden des Bündels unterschiedlich, jedoch in gegenseitiger Zuordnung 5 angeordnet sind. Diese Beziehung zwischen den beiden Anordnungen bildet ein Mittel zur Aufrechterhaltung des Bildzusammenhangs. Es sei z. B. angenommen, daß zwischen den Anordnungen der Faserenden an den Enden des Bündels eine regellose Beziehung besteht. Während der Projektion einer Aufzeichnung durch das Faserbündel hindurch ist eine gewisse seitliche Bewegung der Aufzeichnung zu erwarten. Der Ausdruck »seitliche Bewegung« bezeichnet hierbei diejenige Komponente der Bewegung der Aufzeichnung parallel zur Ebene der Stirnflächen 28 und im wesentlichen quer zur Richtung der normalen Bewegung, die der Aufzeichnung durch die Drehbewegung der Rollenpaare 56 und 58 mitgeteilt wird. Durch eine solche seitliche Bewegung werden die Spuren der Aufzeichnung jeweils in eine Lage gebracht, bei der sich jede Spur mit einer Stirnfläche 28 deckt, die nicht der ursprünglichen Stirnfläche 28 entspricht, die dieser Spur bei der Herstellung der Aufzeichnung gegenüberstand. Durch das Fehlen der ursprünglichen Entsprechung zwischen den Stirnflächen 28 und den Spuren der Aufzeichnung führt dies in Verbindung mit der regellosen Beziehung zwischen den Anordnungen zur Entstehung eines regellosen Musters am Ende 30 des Faserbündels. Nur wenn keine seitliche Bewegung der Aufzeichnung erfolgt, kann man vernünftigerweise erwarten, daß das ursprüngliche Muster einwandfrei wiedergegeben wird. Wenn jedoch eine Modellbeziehung zwischen der Anordnung der Faserenden an beiden Enden des Bündels besteht, zerstört eine seitliche Bewegung der Aufzeichnung den Zusammenhang des Musters, das die Aufzeichnung am Ende 30 des Bündels erzeugt, nicht, sondern es erfolgt lediglich eine Verschiebung des gesamten Musters über das Bündelende 30 hinweg um eine Strecke, die sich nach der Größe der seitlichen Bewegung richtet; zu den bevorzugten Beziehungen zwischen den Anordnungen der Faserenden an den Bündelenden gehört somit eine derartige Modellbeziehung.
  • Fig. 5 zeigt z. B. schematisch eine Anordnung von Faserstirnflächen 26, auf die ein Bild fällt, z. B. das Bild eines Kreuzes 66; in Fig. 6 ist eine den Stirnflächen 26 entsprechende Anordnung der Stirnflächen 28 dargestellt, und man erkennt die Beleuchtung dieser Stimflächen, die sich aus der übertragung von Teilen des Bildes nach Fig. 5 ergibt. Aus Gründen der Einfachheit und Deutlichkeit zeigen Fig. 5 bis 8 nur die Gestalt des Bildes, die Stirnflächen, die Größe der Stirnflächenanordnungen und die übertragung von Licht von hellen bzw. dunklen Bildelementen. Daher geht aus diesen Figuren nicht die übertragung von Zwischenwerten, z. B. von Grautönen verschiedener Schattierung, hervor. Es sei angenommen, daß eine kinematographische Aufnahme der Lichtverteilung gemäß der Anordnung nach Fig. 6 entsprechend den Grundgedanken der Erfindung hergestellt worden ist; bei der Projektion einer solchen Aufnahme ergibt sich, wie in Fig. 7 gezeigt, eine ähnliche Lichtverteilung an den Stirnflächen 28. Die aus Fig. 7 ersichtliche Lichtverteilung läßt jedoch erkennen, daß die Aufnahme bzw. deren Spuren um eine vorbestimmte Strecke seitlich bewegt wurde, die bei dem vorliegenden Beispiel der Breite einer der Stirnflächen 28 entspricht. Das Muster 68, das auf der Anordnung der Stimflächen 26 des Projektors infolge der Umorientierung bzw. Neuordnung der Lichtströme entsteht, die von der Anordnung nach Fig. 7 übertragen werden, ist in Fig. 8 wiedergegeben. Es sei bemerkt, daß das in dieser Weise nach dem ursprünglichen Bild 66 in Fig. 5 wiedergegebene Muster 68 seinen Zusammenhang nicht infolge der seitlichen Bewegung der Aufnahme verloren hat, sondern lediglich eine Verschiebung des gesamten Musters um die Breite einer Stimfläche zeigt.
  • Damit eine ausreichende Fläche vorhanden ist, in die hinein das am Ende 30 des Bündels erscheinende Bild verschoben werden kann, ohne daß sich das Muster über eine Kante der Anordnung hinausbewegt, wobei ein Teil des Musters verlorengehen würde, ist gemäß Fig. 1 und 2 eine Maske vorgesehen, die zwischen dem Linsensystem 20 und dem Bündelende 30 in unnüttelbarer Nähe des letzteren angeordnet ist. Die Maske 70 überdeckt einen Randabschnitt des Bündelendes 30 und erstreckt sich mit gleichmäßiger Breite von Teilen des Randes der ersten vorbestimmten Anordnung der Stirnflächen 26 aus über eine Strecke nach innen, die sich nach der Größe der zu erwartenden seitlichen Bewegung der Aufnahme gegenüber den Stirnflächen 28 während der Projektion richtet. In Fig. 5 verdeckt die Maske 70 z. B. nur zwei Seitenkanten der Anordnung am Bündelende 30, denn eine Verschiebung des Musters infolge einer seitlichen Bewegung der Aufnahme ist nur in Richtung auf diese beiden Seitenkanten zu erwarten. Diese Maske wird natürlich nur bei der Benutzung der erfindungsgemäßen Vorrichtung als Kamera vorgesehen. Wenn man die Maske aus der Vorrichtung entfernt, um die Vorrichtung als Projektor benutzen zu können, so erhält man die erforderliche Fläche, in die hinein sich das vollständige Bild gegebenenfalls bei einer seitlichen Bewegung der Aufnahme während des Projektionsvorgangs verschieben kann.
  • Es ist daran gedacht, die vorstehend beschriebene Erfindung als Projektor in Verbindung mit geeigneten Aufnahmen zu benutzen, nüttels deren sowohl Lichtfrequenzen als auch Lichtintensitäten beeinflußt werden können, sowie als Kamera in Verbindung mit farbempfindlichem sowie mit schwarzweißempfindlichem Aufnahmematerial. Wenn man die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Wiedergabe farbiger Aufnahmen benutzt, kann man die Vorrichtung in verschiedener Weise ausgestalten; in jedem Falle ist die Linse bzw. das Objektiv 20 vorzugsweise achromatisch. Bei einer Ausbildungsform umfaßt das Bündel 22 Fasern 24, die aus einem Material bestehen, das beim Hindurchsenden von Licht innerhalb des sichtbaren Spektrums im wesentlichen gleichbleibende Absorptionscharakteristiken zeigt. Bei dieser Ausbildungsform wird als lichtempfindliches Element 50 vorzugsweise ein subtraktiver, mehrschichtiger Farbkopplungs-Farbfilm benutzt, wie er z. B. unter der Bezeichnung »Kodachrome« in den Handel kommt.
  • Eine weitere Ausbildungsform ist so konstruiert, daß eine vorbestimmte Zahl von Fasern jeweils nur eine von drei verschiedenen Primärfarben überträgt, die entsprechend der »klassischen« Tristimulus-Farbentheorie gewählt sind. Die beiden anderen Farben werden jeweils durch andere vorbestimmte Fasern des Bündels 22 übertragen. Um die Lichtübertragung in dieser Weise einzuschränken, kann jede Faser an ihrer Stirnfläche 26 mit geeigneten Farbf:itermitteln versehen sein, z. B. mit einer Schicht, die durch Eintauchen der betreffenden Faserenden in ein gelatinehaltiges Farbstoffbad aufgebracht ist. Bei einer anderen Ausbildungsforrn ist das Material, aus dem die Fasern hergestellt sind, seinerseits mit einer farbabsorptionsfähigen Substanz versehen, die im wesentlichen homogen innerhalb des gesamten Materials dispergiert ist. Um bei beiden Ausbildungsformen die Modellbeziehung zwischen den Stirnflächen 26 und 28 aufrechtzuerhalten, wird jede Reihe 34 aus Fasern mit gleichen Farbübertragungseigenschaften zusammengesetzt, und diese Reihen werden entsprechend den drei zu übertragenden Farben in sich wiederholender Folge angeordnet. Alternativ kann man die Faserstimflächen 26 in sich wiederholenden Dreif arbengruppen in ähnlicher Weise anordnen, wie es bei den beim Farbfernsehen verwendeten Phosphormaterialien geschieht; jedoch ist es auch möglich, die Fasern einfach regellos anzuordnen. Da die übertragung von Farbe durch jede einzelne Faser jeweils auf eine einzige Primärfarbe beschränkt ist, kann man die Farbe durch den Intensitätswert und ihre Lage ausdrücken. Bei diesen Ausbildungsforrnen ist es daher nicht erforderlich, einen Farbfilm zu verwenden, sondern es handelt sich bei dem lichtempfindlichen Element 50 vorzugsweise um einen gewöhnlichen panchromatischen Halogensilber-Schwarzweißfilm. Wenn ein solcher Film nach der Belichtung und Entwicklung durch ein Faserbündel 22 projiziert wird, bei dem die gleichen Einschränkungen hinsichtlich der Farbübertragung und die gleiche Anordnung der Fasern 24 gegeben sind, wie es bei der Vorrichtung der Fall war, mittels deren die Aufnahme gemacht wurde, so entsteht in der bereits beschriebenen Weise ein Muster bzw. Bild, das jedoch zusätzlich in additiven Farben erscheint.
  • Bei einer weiteren Ausbildungsform der Erfindung ist das Bündel 22 so ausgebildet, daß eine vorbestimmte Zahl von Fasern eine von zwei »Farben« überträgt, die gemäß den Ergebnissen von neueren Untersuchungen gewählt sind, welche von Edwin H. Land auf dem Gebiet der Farbenlehre durchgeführt wurden; die Ergebnisse dieser Arbeiten sind mit weiteren Einzelheiten in »Experiments in Color Vision«, Scientific American, Mai 1959, Bd. 200, Nr. 5, S. 84 ff., beschrieben. Die andere der beiden »Farben« wird durch die übrigen Fasern des Bündels 22 übertragen. Gemäß der in der genannten Arbeit benutzten Terminologie wird eine dieser Farben als »kurzwelligeres Band« und die andere als »langwelligeres Band« bezeichnet. Beispielsweise wird das so übertragene kurzwelligere Band so gewählt, daß der Eindruck einer grünen Farbe erzeugt wird; mit anderen Worten, die Wellenlänge beträgt etwa 520 Millimikron; das langwelligere Band wird im roten Bereich gewählt, d. h., es liegt bei einer Wellenlänge von etwa 600 Millimikron. Mit Hilfe der übertragung dieser beiden Wellenlängenbänder durch das Faserbündel 22 wird auf einem Element 50 eine Aufnahme hergestellt, wobei das Element 50 vorzugsweise durch einen panchromatischen Schwarzweißfilm gebildet wird. Die Aufnahme umfaßt dann eine Anzahl gesonderter Spuren, die durch das kurzwelligere Band erzeugt worden sind, sowie eine weitere Anzahl von gesonderten Spuren, die von dem langwelligeren Band herrühren. Bei dieser Ausbildungsform unterscheidet sich die Form des als Projektor verwendeten Faserbündels 22 etwas von der Form des bei der Aufnahme benutzten, denn die Fasern, welche das kurzwelligere Band übertrugen, übertragen jetzt vorzugsweise einen erheblich breiteren Bereich von Lichtwellenlängen, und zwar sogar den gesamten sichtbaren Spektralbereich. Wenn man das Faserbündel 22 in einer Aufnahmekamera benutzt, kann man es z.B. auf den Stimflächen 26 mit »Rot«-Filtern versehen, die aus einem wasserlöslichen Material bestehen, sowie mit »Grün«-Filtem aus einem in einem organischen Lösungsmittel löslichen Material. Beider Verwendung als Projektor kann man dann das Faserbündel 22 mit einem organischen Lösungsmittel behandeln, um die »Grün«-Filtersubstanz zu entfernen, so daß ein breites Frequenzband durch die ursprünglich »grünen« Fasern übertragen werden kann. Die bei der Wiedergabe einer solchen Aufnahme benutzte Projektionslichtquelle liefert vorzugsweise Licht, dessen Frequenzbereich so groß ist, daß man von »weißem« Licht sprechen kann. Das mit Hilfe einer solchen Aufnahme an den Stimflächen 26 des Faserbündels gemäß der Erfindung erzeugte Muster setzt sich zwar scheinbar nur aus »rotem« und »weißem« Licht zusammen, doch erscheint es in vollem Maße farbig.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Photographische Vorrichtung, insbesondere zum Aufnehmen und Wiedergeben von Laufbildern, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von langgestreckten, Licht fortleitenden Elementen, bei denen die Stimflächen an einem Ende gitterähnlich in der Bildebene eines optischen Systems angeordnet sind, während die anderen Stimflächen in Gestalt einer einzigen Reihe angeordnet sind, die in einer Modell- bzw. Abbildungsbeziehung zu den zuerst erwähnten Stirnflächen steht, wobei die an zweiter Stelle erwähnten Stimflächen einander benachbart sind und einem lichtempfindlichen, als Bildträger dienenden Flachmaterial gegenüberliegen, das kontinuierlich unter einem Winkel zur Längsachse der Reihe bewegt werden kann, so daß jedes der den zuerst erwähnten Stirnflächen gegenüberliegenden getrennten Bildelemente gesondert übertragen wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnten, Licht fortleitenden Elemente aus zylindrischen Fasern bestehen, deren Durchmesser 0,012 bis 0,100 mm beträgt. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zuerst erwähnten Stirnflächen ein vierseitiges Gitter bilden, das sich aus einer Vielzahl von Reihen und Spalten zusammensetzt. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Fasern jeweils von der einen Stirnfläche zur anderen Stirnfläche verjüngen. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das als Bildträger dienende lichtempfindliche Flachmaterial durch einen Film gebildet wird, der an den an zweiter Stelle erwähnten Stirnflächen, die in Form einer Reihe angeordnet sind, vorbeibewegt wird, wobei diese Bewegung mit einer konstanten Geschwindigkeit im wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse der Reihe erfolgt. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet. daß die Vorrichtung in Form einer Laufbildkamera ausgebildet ist, die ein Gehäuse mit lichtundurchlässigen Abdichtungen umfaßt. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet. daß die Vorrichtung als Laufbildprojektor ausgebildet ist, der eine Projektionslichtquelle sowie Mittel umfaßt, um das von der Lichtquelle auf den Film fallende Licht parallel zu richten. 8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Maskenmittel vorgesehen sind, um vorbestimmte Kantenabschnitte der erwähnten Stirnflächen abzudecken. 9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Gruppen von Fasern vorgesehen sind, wobei sich die durch jede dieser Gruppen übertragenen Lichtfrequenzen erheblich von den durch die anderen Gruppen übertragenen Lichtfrequenzen unterscheiden, und daß jeweils eine Faser einer Gruppe neben einer Faser der anderen Gruppen angeordnet ist. 10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildträgermittel aus einem schwarzweißempfindlichen lichtempfindlichen Flachmaterial bestehen, das geeignet ist, farbige Bilder zu erzeugen. 11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Gruppen von Fasern vor esehen sind, wobei eine dieser 9 Gruppen ein kurzwelligeres Lichtband überträgt, während die andere Gruppe ein langwelligeres Lichtband überträgt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4530565A (en) * 1982-12-20 1985-07-23 The Perkin-Elmer Corporation Optical transformer using curved strip waveguides to achieve a nearly unchanged F/number

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