DE112226C

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Publication number: DE112226C
Application number: DENDAT112226D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Spülvorrichtung für Aborte mit selbstthätiger Regelung des Spülwasserzuflusses.

In der beiliegenden Zeichnung ist die Vorrichtung in senkrechtem Schnitt dargestellt, und zwar sind in

Fig. ι die einzelnen Theile in der Stellung für den Wasserzuflufs und in

Fig. 2 für den Wasserabflufs gezeigt.

In den Behälter α ist ein Rohrstutzen b eingesetzt, an dessen aufserhalb des Behälters befindlichem Ende' das Leitungsrohr für die Abortspülung angeschraubt wird. In den Rohrstutzen b mündet oberhalb des Bodens des Behälters α das Wasserzuflufsrohr c, das mit der Wasserleitung in Verbindung steht. Dem Zuflufsrohre c gegenüber ist eine Oeffnung d in der. Wand des Rohrstutzens b angebracht. Im Rohrstutzen b ist, gut abgedichtet, ein Kolbenrohr e beweglich gelagert, in dessen oberes Ende der muldenförmige Schwimmer f geschraubt oder in sonst beliebiger geeigneter Weise befestigt ist. In der Oberfläche des Kolbenrohres e ist eine Ringnuth g vorgesehen, und zwar in der Höhe, dafs sie, wenn der Schwimmer f auf dem oberen Rande des Rohrstutzens b aufliegt, mit der Oeffnung d und dem Wasserzuflusse c in Verbindung steht. In der Wand des Rohrstutzens b sind eine oder mehrere Ausflufsöffnungen h dicht über dem Boden des Behälters α vorgesehen. Am oberen Ende des Behälters α ist ein Hebel i gelagert, der mit dem einen Ende aus dem Behälter hervorragt und mit einer Zugschnur k und Handgriff ,/ versehen ist. Das andere Ende des Hebels i ist mit dem Schwimmer f durch eine Kette m verbunden, die· an eine zweckmäfsig im oberen Rande des Schwimmers angeordnete Querstange η angreift.

Die Vorrichtung arbeitet auf folgende Weise: Wenn sich der Schwimmer f in der -in Fig. ι gezeigten Stellung befindet, steht die Ringnuth g im Kolbenrohr e mit der Oeffnung d im Rohrstutzen b und dem Wasserzuflufsrohre c in Verbindung. Das Wasser kann also durch diese Ringnuth und die Oeffnung d in den Behälter α einströmen. Sobald das Wasser bis an den Schwimmer gelangt ist, wird der Schwimmer gehoben. Mit dem Schwimmer steigt auch das Kolberirohr e, und der Wasserzuflufs wird abgeschnitten, sobald die Ringnuth g sich oberhalb der Oeffnung d befindet. In dieser (in Fig. 2 gezeigten) Stellung verdeckt das Kolbenrohr e noch die Ausflufsöffnungen h. Zur Spülung des Abortes wird vermittelst Handgriffes I und Zugschnur k der Hebel i heruntergezogen, wodurch der Schwimmer f und mit ihm das Kolbenrohr e so weit hochgehoben werden, dafs die Ausflufsöffnungen h frei werden (punktirte Stellung der Fig. 2), so dafs das im Behälter befindliche Wasser sich in das Innere des Kolbenrohres e und in das Spülrohr ergiefsen kann. Wenn der Hebel i freigegeben wird, gehen der Schwimmer und die damit verbundenen Theile in die in Fig. 1 dargestellte Stellung zurück.

Claims

Pa tent-Ansprüch:

Abortspülvorrichtung mit selbstthätiger Regelung der Wasserzufuhr, dadurch gekennzeichnet, dafs in einem im Wasserbehälter (a) sitzenden

Rohrstutzen (b) ein an einem Schwimmer (f) befestigtes Kolbenrohr (e) derart auf- und abgleitet, dafs, wenn der Schwimmer auf dem Rohrstutzen aufliegt, eine in der Oberfläche des Kolbenrohres (e) vorgesehene Ringnuth (g) einerseits mit dem Wasserzuflufsrohre (c) und andererseits mit einer Oeffnung (d) im Rohrstutzen verbunden ist, so dafs das Wasser in den Behälter einströmen kann, bis es den Schwimmer und das mit ihm verbundene Kolbenrohr (e) hebt und die Wasserzufuhr abschneidet, während bei weiterer Hebung des Schwimmers ff) durch Zug an dem Hebel (i) das Wasser durch die frei gewordenen Ausflufsöffnungen (h) im Rohrstutzen (b) in das Spülrohr strömt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.