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Dosiervorrichtung für körnige oder pulverförmige Stoffe Zusatz zum
Patent 1 088 418 Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der Dosiervorrichtung
nach dem Hauptpatent 1 088 418, dessen Gegenstand eine Dosiervorrichtung für körnige
oder pulverförmige Stoffe in einem oben offenen Behälter mit einem dessen Öffnung
verschließenden Schiebedeckel und einem an einer Innenwand des Behälters angebrachten
Dosiernapf ist, der durch eine Scheidewand in eine Füllkammer und eine Ausgabekammer
unterteilt ist, wobei die Füllkammer unterhalb des Deckels mit dem Vorratsraum verbunden
ist und der Schiebedecke an der oberen Fläche der Scheidewand anliegt und in beiden
Stellungen, in denen er die Auslaßöffnung der Ausgabekammer verschließt bzw. öffnet,
die Füllkammer nach außen geschlossen hält.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Schiebedeckel mit einer
Sperrwand verbunden, durch welche die Verbindung der Füllkammer mit dem Vorratsraum
in der Stellung des Schiebedeckels, in welcher er die Auslaßöffnung der Ausgabekammer
verschließt, unterbrochen und in der Öffnungsstellung des Schiebedeckels frei ist.
Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß der Behälter bei geschlossener Auslaßöffnung
in beliebige Stellungen gebracht. z. B. in einer Tasche in wechselnden Lagen getragen
werden kann, ohne daß irgendeine Menge des Stoffes aus der Füllkammer in den Vorratsraum
oder aus dem Vorratsraum in die Füllkammer gelangen kann. Wenn dann eine durch die
Dosiervorrichtung bestimmte Menge des Stoffes entnommen werden soll, befindet sich
im Dosiernapf stets die genaue und unveränderte Menge des Stoffes, die bei der vorhergegangenen
Entnahme aus dem Vorratsraum in die Füllkammer gefallen ist. Der Benutzer hat dadurch
die Gewähr, bei jeder Handhabung die richtige abgemessene Menge beim Kippen des
Behälters nach dem Zurückschieben des Schiebedeckels unter Freigabe der Auslaßöffnung
zu erhalten.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht eines Behälters mit der Dosiervorrichtung
bei abgenommener Vorderwand mit dem Schiebedeckel in Verschlußstellung, Fig. 2 eine
Vorderansicht entsprechend Fig. 1 in Offenstellung des Schiebedeckels, Fig. 3 eine
Draufsicht zu Fig. 2, jedoch mit Vorderwand, Fig. 4 eine Seitenansicht zu Fig. 1
mit der Vorderwand in abgehobener Stellung, Fig. 5 eine Seitenansicht zu Fig. l
mit aufgesetzter Vorderwand, Fig. 6 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform
nach Linie VI-VI in Fig. 8, jedoch mit auf-
gesetzter Vorderwand bei geschlossener
Auslaßöffnung, Fig. 7 einen Schnitt entsprechend Fig. 6 bei geöffneter Auslaßöffnung,
Fig. 8 eine Seitenansicht zu Fig. 6 mit auseinandergezogenen Teilen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 5 ist der Behälter in rechteckiger
Form, bei der Ausführungsform nach Fig. 6 bis 8 als runde Dose ausgebildet.
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Entsprechende Teile beider Ausführungsformen sind durch dieselben
Bezugszahlen bezeichnet, denen bei der Ausführungsform nach Fig. 6 bis 8 der Buchstabe
ci angefügt ist. Diese entsprechenden Teile werden daher nachstehend bei der Ausführungsform
nach Fig. 6 bis 8 nicht nochmals beschrieben.
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Der Behälter hat in beiden Ausführungsformen einen Vorratsraum 1
(bzw. la) für körnige oder pulverförmige Stoffe, z. B. Genußmittel oder Zusätze
dafür, Arzneien oder technische Stoffe, und eine Dosiervorrichtung in Form eines
Dosiernapfes 2, der durch eine Scheidewand 3 in eine Füllkammer 4 und eine Ausgabekammer
5 unterteilt ist. Durch einen Schiebedeckel 6 kann die Auslaßöffnung 7 der Ausgabekammer
5 gemäß Fig. 1 geschlossen und gemäß Fig. 2 geöffnet werden. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 bis 5 ist der Schiebedeckel 6 in Führungen 8, 8' verschiebbar.
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Bei der runden Dosierdose nach Fig. 6 bis 8 ist der Schiebedeckel
6 a als Drehschieber ausgebildet, der um den Rand des Behälters einfaßt.
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Durch einen Anschlag 9 bzw. 9 a, der beim Öffnen des Schiebedeckels
6 bzw. 6 a an die Innenseite einer Wand (Fig. 2) bzw. den Rand einer Aussparung
17 (Fig. 8) an einem Teil der Wand 16 des Behälters anstößt, ist der Hub des Schiebedeckels
6 bzw. 6 a begrenzt. Der Schiebedeckel6 bzw. 6 a kann zum bequemen Öffnen der Auslaßöffnung
mit einer Riffelung 10 (Fig. 3) bzw. 10a (Fig. 8) und einer Vertiefung 11 oder einem
Vorsprung versehen sein. Durch einen Pfeil 12 kann die Richtung der Öffnungsbewegung
des Schiebedeckels 6 bezeichnet sein.
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Der Schiebedeckel 6 bzw. 6 a ist mit einer Sperrwand 13 bzw. 13 a
verbunden, die in der Verschlußstellung (Fig. 1 und 6) die Füllkammer 4 gegen den
Vorratsraum 1 absperrt. In der Offenstellung (Fig. 2 und 7), in welcher die Auslaßöffnung
7 der Ausgabekammer 5 freigegeben ist, ist zugleich die Füllkammer 4 mit dem Vorratsraum
1 verbunden.
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Zur Entnahme der vorgesehenen Menge des Stoffes wird der Schiebedeckel6
aus der Verschlußstellung in die Offenstellung verschoben. Dadurch wird die Auslaßöffnung
7 der Ausgabekammer 5 freigegeben und zugleich eine Verbindung zwischen der Füllkammer
4 und dem Vorratsraum 1 hergestellt. Wird der Behälter zur Entnahme einer Menge
des Stoffes gekippt, so fließt die im Dosiernapf 2 enthaltene Menge des Stoffes
durch die Auslaßöffnung 7 aus.
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Gleichzeitig füllt sich der Raum zwischen der Scheidewand 13 bzw.
13 a verbunden, die in der Verschlußmit dem darin enthaltenen Stoff, der beim Zurückkippen
des Behälters in die Füllkammer 4 gelangt, wodurch diese stets mit genau der gleichen
Menge des Stoffes gefüllt wird. Wird nunmehr der Schiebedeckel 6 in die Verschlußstellung
geschoben, so wird nicht nur die Auslaßöffnung 7 der Ausgabekammer 5 verschlossen,
sondern auch die Füllkammer 4 gegen den Vorratsraum 1 durch die Sperrwand 13 bzw.
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13 a abgesperrt. Der Behälter kann dann in beliebiger Weise bewegt
werden, ohne daß die in der Füllkammer 4 enthaltende Menge des Stoffes ganz oder
teilweise in den Vorratsraum 1 zurückfällt oder eine zusätzliche Menge in den Dosiernapf
2 gelangt. Vielmehr bleibt in jedem Falle die dosierte Stoffmenge in dem Dosiernapf
2 eingeschlossen, so daß bei einem späteren Kippen des Behälters nach Zurückschieben
des Schiebedeckels 6 stets eine gleich große Menge des Stoffes zur Ausgabe gelangt.
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Der Behälter ohne den Schiebedeckel 6 wird vorteilhaft aus zwei Teilen
hergestellt, von denen der Hauptteil 14 die Umfassungswände des Vorratsraumes 1,
der Füllkammer 4 und der Ausgabekammer 5 einschließlich der Scheidewand 3 bis auf
eine Vorderwand enthält, während die Vorderwand an dem anderen Teil 15 ausgebildet
ist, der auf den Hauptteil 14 mittels Führungsflächen 16 aufgesetzt werden kann.
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Die Teile 14 und 15 sind nach Fig. 1 bis 5 mit Führungsrillen 8 bzw.
8' zur Führung des Schiebedeckels 6 versehen. Nach dem Aufsetzen des Teiles 15 auf
den Teil 14 greift die Führungsrille 8' über den Rand des Schiebedeckels 6, so daß
dieser gegen Abfallen gesichert ist. Die Teile 14 und 15 können in beliebiger Weise,
z. B. durch einen Klebstreifen, zusammengehalten werden. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 6 bis 8 ist der Teil 15a mit dem Schiebedeckel 6 a aus einem Stück hergestellt
und durch Stift 19, der in eine Hülse 18 am Teil 14 a eingreift, gesichert.
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PATENTANSPRLCH: Dosiervorrichtung für körnige oder pulverförmige
Stoffe in einem oben offenen Behälter mit einem dessen Öffnung verschließenden Schiebedeckel
und einem an einer Innenwand des Behälters angebrachten Dosiernapf, der durch eine
Scheidewand in eine Füllkammer und eine Ausgabekammer unterteilt ist, wobei die
Füllkammer unterhalb des Schiebedeckels mit dem Vorratsraum verbunden ist und der
Schiebedeckel an der oberen Fläche der Scheidewand anliegt und in beiden Stellungen,
in denen er die Auslaßöffnung der Ausgabekammer verschließt bzw. öffnet, die Füllkammer
nach außen geschlossen hält, nach Patent 1 088 418, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung der Füllkammer (4) mit dem Vorratsraum (1) in der Stellung des Schiebedeckels
(6), in welcher er die Auslaßöffnung (7) der Ausgabekammer (5) verschließt, durch
eine mit dem Schiebedeckel (6) verbundene Sperrwand (13) unterbrochen und in der
Öffnungsstellung des Schiebedeckels (6) frei ist.