DE11215C - Presse zur Herstellung von Gegenständen aus Faserstoffen - Google Patents

Presse zur Herstellung von Gegenständen aus Faserstoffen

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DE11215C
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DENDAT11215D
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F. L. HERMSDORF in Chemnitz in Sachsen, Turnstr. 600 F
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J3/00Manufacture of articles by pressing wet fibre pulp, or papier-mâché, between moulds

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Coating Apparatus (AREA)

Description

1880.
Klasse 54.
FRIEDRICH LEANDER HERMSDORF in CHEMNITZ (Sachsen). Presse zur Herstellung von Gegenständen aus Faserstoffen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. Januar 1880 ab.
!Die Haupttheile des Apparates sind die Pumpe A, Prefspumpe B, die Formplatten C und der Steg D.
Die Pumpe A wirkt wie eine einfach wirkende Pumpe mit Kolben a, Saugventil b im hohlen Kolben und Druckventilen c, welche jedoch nicht in der Pumpe selbst, sondern durch vier Ventile c bezw. c' in den Formplatten e repräsentirt werden.
Durch die Pumpe A wird die zu formende Masse aus ihrem Sammelbehälter (Rührbütte), mit welchem der Apparat durch den Ansatz g- und Gummirohrleitung in Verbindung steht, in die Formplatten C gepumpt. Die Luft und die Mischungsflüssigkeit entweicht bei jedem Wiederdruck des Hebels d, nachdem sie mit den Fasern den Eingufs, die Formen et und die Wege ο passirt, durch die Drahtgewebe ζ des Formenobertheils e, durch die Kanäle f nach den Ventilöffnungen c in das Freie; es tropft die Flüssigkeit von den Formen herunter in die an den Steg D mit angegossene Tropfschale A, von wo sie durch den Rohrstutzen χ in untergestellte Gefäfse oder frei abläuft.
Durch wiederholtes Pumpen, nach circa 20 bis 40 Spielen wird man in den Wiegen 0, in den Formen a, in den Eingufs unter dem Kolben α eine Holz- bezw. Fasermasse festgepumpt haben, welche nur noch 60 bis 70 pCt. Mischungsflüssigkeit enthält, und eine Consistenz hat, die der im Handel vorkommenden Versandholzmasse nahezu gleich ist.
In diesem Zustande würde ein blofses Nachpumpen von Masse schwer werden; ein gröfserer Druck wird nöthig, um ein Nachdrücken der flüssigen und der sehr festen Masse durch den Eingufs in die Formen α und Wege 0, ein Verdrängen der Flüssigkeit um und in den Zellen der Fasern, ein dichteres Aneinanderlegen derselben, ein Comprimiren der in die Formen geprefsten Masse zu bewirken.
Dazu ist die Prefspumpe B bestimmt. Der Kolben α der Pumpe A ist mit seiner Unterkante, durch allmäliges Verdichten der Masse unter sich, mit Mühe bis zur tiefsten Stellung gekommen. Wir heben nunmehr, nach einem nochmaligen Nachsaugen frischer flüssiger Masse, die seither beim Pumpen stillschweigend angenommene Communication des Raumes über dem Kolben α mit dem Raum in B, die durch Geöffnetsein des Absperrkegels r, Fig. 3, und durch Mitbewegung des Prefspumpenkolbens m bestanden, auf (diese Communication war bis jetzt nöthig gewesen, um bei jedem Druck des Kolbens α den leer werdenden Raum über dem Kolben α mit der Flüssigkeit in B zu füllen). Ferner löst man noch die Verbindung des Hebels d mit der Kolbenstange / durch leichtes Zurückdrehen der Mutter i von dem Konus k, wodurch sich das gespaltene Ende des Konus auseinander giebt und k auf der Stange / frei bewegen läfst, dadurch wird der Kolben a aufser Verbindung gebracht mit dem Hebel d, und letzterer nur noch den Kolben m der Prefspumpe B mit auf- und niedernehmen.
Wird nach diesen Manipulationen der Hebel d wiederum in Bewegung gesetzt, so wird die Flüssigkeit im Behälter B, welche schon beim Pumpen mit dem Kolben α verwendet, vom Kolben m durch das kleine Saugventil p eingesaugt, beim Niederdruck des Kolbens m durch das Druckventil q nach dem Raum über dem Kolben α gepumpt, und wirkt hier diese Flüssigkeit aus B direct auf die obere Fläche des Kolbens a, welche Fläche im vorliegenden Falle drei Viertel vom ganzen Querschnitt des Kolbens ist. Der Kolben α kann, wenn es nöthig, mit einem nunmehr möglichen Druck von 50 bis 200 kg pro Quadratcentimeter auf die Masse unter sich in den Formen wirken, und dort die Masse entsprechend verdichten bezw. die noch in der Masse enthaltene Flüssigkeit bis auf ein Geringes durch den feinen Drahtüberzug hindurchpressen.
Ist dieses zur Genüge erreicht, was sich durch einen Manometer oder mit der Zeit durch das Gefühl erkennen läfst, so wird der Absperrkegel r aufgeschraubt, die Spindel ί zurückgedreht und die Formplatte e durch Drehen gelüftet, damit sich der geprefste Gegenstand vom Obertheil leicht löst, mit der Form weggenommen und vollkommen getrocknet werden kann.
Soll die Operation wiederholt werden, so wird die Verbindung des Kolbens α mit dem Hebel d wieder hergestellt und der Kolben a gehoben. Die Prefsflüssigkeit über dem Kolben a wird dadurch in das Gefäfs B wieder zurückgebracht und eine neue Formplatte kann
wiederum eingesetzt und mittelst der Spindel ί fest an dem Obertheü e angeprefst werden.
Noch zu bemerken wäre, dafs die Drahtgewebe auf die Fläche des theilweise gerieften Formenobertheils e festzuspannen sind, was einestheils durch die vier Messingschrauben ν und anderenteils durch die Scheibe u und deren Messingschrauben und durch das Anpressen des Formenuntertheils e' mittelst der Schraubenspindel ί geschieht.
Die Kegelventile sind zu besserem und sicherem Schlufs mit Federn versehen und sind nur bei Formen mit Flachornamenten Kugelventile angenommen.
Der Kolben a, von Stahl, ist von unten zur Aufnahme des Ventils b bis zur Durchlochung η ausgebohrt und ist diese Durchlochung η so angebracht, dafs die Ventilöffnung b stets in Communication mit der Oeffnung im Ansatz g, bezw. mit dem Eührbehälter der Fasermasse ist.
Der Kolben m hat am unteren Ende Lederscheibchen m' zum besseren Dichten und sind auch die Dichtringe S der Stopfbüchsen Lederstulpen.
Die Verbindung des Kolbens α mit dem Hebel d erlaubt eine leichte Tieferstellung und Herausnahme des Ventils b aus dem Kolben a, um dasselbe vorkommenden Falls reinigen zu können.
Was die Formen selbst anbelangt, so müssen einfache sogenannte Flachornamente und vollkommene, sogenannte Vollornamente für die Formen unterschieden werden.
Von den Formen für Flachornamente sind auf Blatt I, Fig. i, 2, 3 und 4, ein Schnitt, eine Ansicht und zwei Grundrisse sichtbar, auf Blatt II, Fig. 6 und 7, die geriffelte Grundfläche des Obertheils e mit den beiden Drahtgewebeüberzügen und eine solche des Formenuntertheils e' verdeutlicht, auf welch letzterer acht einfache Schlüsselschilder angenommen sind.
Der Obertheil e ist hier ein einfaches quadratisches Gufsstück mit den Riflflungen /, welche einestheils bestimmt sind als Unterlage der Drahtgewebe ζ, anderentheils als Kanäle für die auszupressende Flüssigkeit, die durch die Kanäle / nach den Ventilöffnungen c in das Freie geleitet wird, zu dienen.
Um den Obertheil e nicht jedesmal mit dem Formentheil e' aus dem Apparat herausnehmen zu müssen, ist derselbe mit Keilen in dem Gestelle festgekeilt.
Der Formentheil e' besteht aus der, dem Formenobertheil e ähnlichen, gleich grofsen Hauptplatte e', welche auch von Gufseisen, und der Formplatte t, welche von Schriftgiefsermetall oder Zinn die Form α der zu pressenden Gegenstände scharf ausgeprägt enthält, und genau in die Vertiefung der Hauptplatte et pafst. Das Messingstückchen γ ist bestimmt zur Ausfüllung der entsprechenden Oeffnungen der Platten e und e', welche Oeffnungen in beiden gleich, weil die untere Platte e', beim Pressen von Gegenständen mit Vollornamenten, zuweilen nach oben genommen wird, wie Blatt II, Fig. 8 bis 11, zeigen.
Bei diesen beiden Formen hat man wiederum die geriffelte Platte e' mit ihren Drahtgeweben z, die Scheibe u mit ihren Schrauben, die Messingschrauben ν und die Ventile c', welche hier Kegelventile mit Federn versehen, weil ihre Oeffnung nach unten gerichtet, und ist noch ein Formstück t' eingesetzt, welches, die concave Seite der zu formenden Gegenstände bildend, mit den Zapfen in die Oeffnung 7 pafst und die Drahtgewebe theilweise deckt. Auch ist das Formenplattenhauptstück e dasselbe wie e' . bei den Flachornamenten; das Formenstück / ist zur Bildung der convexen Seite der zu formenden Gegenstände darin eingesetzt und mit vier Schrauben befestigt und, sind in diesem FOrmenstück, ebenfalls wie in vorbeschriebenen Flachornamenten, die Wege 0 angebracht, um mittelst dieser die Flüssigkeit durch die Gewebe zum Entweichen zu bringen.

Claims (1)

  1. Pate nt-An spruch:
    Die Zusammenstellung einer Presse mit Hebel- und hydraulischem Druck, um direct aus in Wasser oder anderen Flüssigkeiten aufgelösten Faserstoffen, durch Einpumpen und unmittelbar darauf folgendes, gleichzeitig starkes Pressen in Formen, Luxus- und Bedarfsartikel mit Ornamenten herzustellen. <
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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