DE112153C

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Publication number: DE112153C
Application number: DENDAT112153D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Stofsverbindung der bekannten zweitheiligen Schienen mit U-förmigem Untertheil und eingeschobenem Obertheil und ist dazu bestimmt, die Erschütterungen, welche beim Uebergange des rollenden Materiales von einer Schiene zur anderen auftreten, zu beseitigen, auf diese Weise das Fahren für den Reisenden angenehmer* zu machen und den Verschleifs sowohl des rollenden Materiales, als auch der Schienen selbst so viel wie möglich zu verringern. -

Vor ähnlichen Anordnungen zeichnet« sich die' vorliegende dadurch aus, dafs sich die an einander stofsenden Schienenenden so über bezw. unter einander legen, dafs ein einseitiges Durchbiegen eines Stofstheiles unabhängig von dem anderen verhindert ist.

Die beiliegende Zeichnung zeigt in Fig. 1 und 3 die Unter- bezw. Oberschiene einzeln, und in Fig. 2 diese Theile verbunden.

Fig. 4 ist eine schaubildliche Seitenansicht eines Oberschienenendes. ■ '

Fig. 5 ist eine schaubildliche Ansicht zweier, durch die Unterschiene verbundener Oberschienenenden (Schienenstofs).

Fig. 6 ist eine Unteransicht eines Oberschienenendes, und

Fig. 7 ist eine schematische Darstellung der Schienenverlegung.

Die Oberschienen b sind an ihren Enden zu einem Gehrungsblattstofs ausgebildet, und zwar so, dafs der unlere Theil bis zur halben Kopfhöhe als Blattstofs und die obere Kopfhälfte als Gehrungsstofs gestaltet ist. Der Blattstofs der Schienenenden reicht in der Oberschiene b von / bis g (Fig. 6) und der Gehrungsstofs von c bis d (Fig. 6). Mit diesem Gehrungsblattstofs an einander gefügt werden die Oberschienen b in die U-förmigen Unterschienen a eingeschoben, welche mit senkrechten Enden an einander slofsen. Durch die Gehrungsblattstofsanordnung werden die Oberschienen zu einem fortlaufenden Schienenstrang verbunden, bei welchem Stöfse eingeschränkt sind, da, gleichviel von welcher Seite der Druck des rollenden Materiales kommt, noch ehe das Rad die eine Schiene verlassen hat, die sich anschliefsende Schiene schon durch den übergreifenden Theil des Blattstofses niedergedrückt wird, und so durch den Gehrungsstofs der Uebergang von einer Schiene auf die andere ganz allmälig erfolgt.

Die Verlegung der Schienen erfolgt in der Weise, dafs die Stofsfugen der Ober.schienen auf halbe Länge der Unterschienen α zu liegen kommen (Fig. 7). Einem Durchbiegen der Oberschienenenden soll auf diese Weise vorgebeugt werden.

Die Verbolzung der einzelnen Schienentheile im Stofs kann in beliebiger Weise erfolgen, während dazwischen vorzugsweise umgeschlagene Nietbolzen (Fig. 2) die Sicherung der Oberschiene in der Unterschiene bewirken.

Claims

Patent - Anspruch:
Eine Stofsverbindung für zweitheilige Schienen mit gegabeltem Stegtheil und eingeschobenem

Kopftlieil, dadurch gekennzeichnet, dafs der untere Theil der Oberschienen (b) bis zur' halben Kopf höhe als Blattstofs, die obere Kopfhälfte dagegen als Gehrungsstofs ausgebildet ist, wobei die unteren halben Kopfstreifen des Blattstofses der einen Schiene sich ' unfer die entsprechenden oberen halben Kopfstreifen des Gehrungsstofses der anderen Schiene legen und so ein Durchbiegen der Gehrungsstofshälften verhüten. .

■ Hierzu ι Blatt Zeichnungen.