DE1121023B

DE1121023B - Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Fasern aus Polymerisaten bzw. Mischpolymerisaten aus Acrylnitril bzw. asymmetrischem Dicyanaethylen

Info

Publication number: DE1121023B
Application number: DEF32716A
Authority: DE
Inventors: Dr Winfried Kruckenberg; Dr Konrad Weis
Original assignee: Bayer AG
Current assignee: Bayer AG
Priority date: 1957-03-04
Filing date: 1957-03-04
Publication date: 1962-01-04

Description

Verfahren zum Färben und Bedrucken von Fasern aus Polymerisaten bzw. Mischpolymerisaten aus Acrylnitril bzw. asymmetrischem Dicyanäthylen Zusatz zum Zusatzpatent 1014 519 Gegenstand des Patentes 1014519 ist ein Verfahren zum Färben von Polymerisaten bzw. Mischpolymerisaten aus Acrylnitril bzw. asymmetrischem Dicyanäthylen unter Anwendung von sulfonsäure- und carbonsäuregruppenfreien Monoazofarbstoffen, die mindestens eine nicht aromatisch gebundene primäre oder sekundäre Aminogruppe aufweisen.
In weiterer Bearbeitung dieses Erfindungsgedankens wurde nun gefunden, daß sich auch sulfonsäure-und carbonsäuregruppenfreie Dis- und Trisazofarbstoffe, die externe basische, primäre oder sekundäre Aminogruppen enthalten, vorteilhaft zum Färben und Bedrucken von Polyacrylnitrilfasern eignen.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Dis- und Trisazofarbstoffe können beispielsweise der Benzolazobenzolreihe, der Benzolazonaphthalinreihe oder der Benzolazo-arylpyrazolonreihe angehören. Sie werden nach bekannten Methoden durch Kuppeln von diazotierten Diaminen oder Aminoazofarbstoffen mit Azokomponenten hergestellt. Hierbei kann die nicht aromatisch, d. h. extern gebundene basische Gruppe entweder in der Diazo- oder in der Azokomponente enthalten sein.
Es können auch solche Farbstoffe Verwendung finden, die mehr als eine nicht aromatisch gebundene basische Gruppe im Molekül aufweisen. Andererseits können auch zwei Farbstoffe eine gemeinsame sekundäre Aminogruppe enthalten. Auf diesem Wege werden beispielsweise einheitlich ziehende Farbstoffmischungen erzielt, in denen nicht unbedingt beide Komponenten Azofarbstoffe zu sein brauchen. Die Farbstoffe können neben diesen Gruppen auch andere, in der Azochemie übliche Substituenten, mit Ausnahme von Sulfonsäure- und Carbonsäuregruppen, aufweisen.
Die nach dem vorliegenden Verfahren verwendeten Dis- und Trisazofarbstoffe mit nicht aromatisch gebundener primärer oder sekundärer Aminogruppe sind in Form ihrer Salze in Wasser gut löslich. Zum überwiegenden Teil zeigen sie auch dann ein gutes Ziehvermögen auf Polyacrylnitrilfasern, wenn die entsprechenden Farbstoffe ohne die primäre oder sekundäre Aminogruppe auf die Faser nicht oder nur schlecht aufziehen.
Die Farbstoffe werden in üblicher Weise, z. B. aus saurer Lösung, auf Polyacrylnitrilfaser gefärbt bzw. gedruckt. Die so erhaltenen Färbungen bzw. Drucke zeichnen sich durch gute Echtheitseigenschaften aus. 1 g des Farbstoffes der Formel Beispiel wird als oxalsaures Salz in 31 Wasser klar gelöst und mit 3 g 30o/oiger Essigsäure und 20% Natriumacetat versetzt. Darauf geht man mit 100 g Polyacrylnitrilfaser in das Färbebad bei 40 bis 50° C ein, bringt es innerhalb von 40 Minuten auf 100° C und kocht 1 Stunde. Man erhält eine blaugraue Färbung. In gleicher Weise erhält man mit dem Farbstoff der folgenden Formel auf Polyacrylnitrilfaser braune Färbungen mit guten Echtheitseigenschaften

Claims

PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung des Verfahrens zum Färben von Fasern aus Polymerisaten oder Mischpolymerisaten des Acrylnitrils bzw. asymmetrischen Dicyanäthylens nach Patent 1014 519, dadurch gekennzeichnet, daB man mit sulfonsäure- und carbonsäuregruppenfreien Dis- oder Trisazofarbstoffen färbt oder bedruckt, die mindestens eine nicht aromatisch gebundene primäre oder sekundäre Aminogruppe aufweisen.