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Auslaufventil Die Erfindung betrifft ein gegen die Strömungsrichtung
eines Mediums schließendes Auslaufventil für Versorgungsleitungen mit einem becherförmigen,
gummielastischen Balg, dessen Becherwand im Ventilgehäuse flanschartig eingespannt,
dessen gegen den Ventilsitz gedrückterBecherboden mit demEnde einer Zugstange od.
dgl. fest verbunden und dessen Bechermantel mit einer einzigen umlaufenden Ausbuchtung
versehen ist. Derartige Auslaufventile für Wasser werden z. B. an Rundwaschanlagen
in Waschräumen in größerer Zahl benötigt, wobei die Mittelsäule einer solchen Waschanlage
z. B. mit acht konzentrisch angeordneten Ausläufen versehen ist, die einzeln mit
Hilfe eines solchen Auslaufventils über einen jeweils einem solchen Auslaufventil
zugeordneten Fußhebel und eine zwischengeschaltete Zugstange bedient werden können.
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Da die Ventile und die zugehörige Zugstange bei einer solchen Mittelsäule
einer Waschanlage innerhalb eines voll verkleideten Raumes angeordnet sind, kann
ein Undichtwerden eines solchen Ventils zunächst noch nicht bemerkt werden und wird
oft erst festgestellt, wenn sich im Fuß der Waschanlage schon viel Leckwasser angesammelt
hat. Andererseits geben die erwähnten Ventile, insbesondere wenn man sie selbstschließend
ausbildet, bei denen also eine Feder die Ventilschließung besorgt, während die Zugstange
entgegen der Wirkung der Feder das Ventil öffnet, häufig Anlaß zu solchen Leckverlusten,
weil bei der Montage der Dichtungsbalg während des Festdrehens der Spannmuffe im
Bereich des gespannten Flansches überbeansprucht wird und reißt.
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Um die Nachteile und schwer zu bemerkenden Folgen einer solchen Beschädigung
des Dichtungsbalges zu vermeiden, ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß bei Ausbildung
eines derartigen Ventils als selbstschließendes Ventil ein an sich bekanntes, ständiges
sattes Anliegen des Ausbuchtungsumfangs an der Innenwand des an dieser Stelle zylindrischen
Ventilgehäuses in der Weise vorgesehen ist, daß die Ausbuchtung ein Halbkreisprofil
aufweist, das sich ohne innere Aussteifung gegen die Innenwand drückt.
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Hierbei ergibt sich im Bereich der durch den Scheitel des Ausbuchtungsprofils
bestimmten Umfangslinie eine wirksame zweite Dichtung, die den in einem solchen
Ventil herrschenden und vom Druck in der Versorgungsleitung abhängenden Fließdrücken
widersteht, ohne daß diese Ausbuchtung unter dem Fließdruck einbeult. Irgendwelche
Abnutzungserscheinungen an dieser zweiten Abdichtung sind trotz der durch die Zugstange
bewirkten Auf- und Abbewegung des Balgbodens nicht zu befürchten, weil bei einer
solchen Bewegung sich die Ausbuchtungswand nur auf der Innenzylinderfläche abwälzt,
abel nicht unter Reibung gegen diese verschoben wird, wenn diese Ausbuchtung Halbkreisprofil
hat. Bei bekannten Auslaufventilen mit gummielastischem, becherförmigem Balg sind
die daran vorgesehenen Ausbuchtungen mit gebogenem Profil lediglich zum Ausgleich
der bei der Bedienung des Ventils benötigten Längenänderung des Balges vorgesehen
und liegen nicht mit ihrem Umfang an der Gehäusewandung des Ventils an.
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In demjenigen vorbekannten Fall, in dem Ausbuchtungen eines becherförmigen
Balges ständig satt an der Innenwand des an dieser Stelle zylindrischen Ventilgehäuses
anliegen, haben diese Ausbuchtungen im wesentlichen Zick-Zack-Profil und sind im
Bereich der am Ventilgehäuse anliegenden Spitze einer solchen Zacke von innen her
durch Aussteifungsplatten abgestützt, die die scharf abgeknickteli Ausbuchtungen
immer in angedrückter Lage halten. Die Seitenflächen der Ausbuchtungen sind dabei
Kegelflächen mit einer geradlinigen Erzeugenden. Die mit Ausbuchtungen dieser Art
gegebenenfalls erzielte zusätzliche Ab-
dichtung erfordert demnach wesentlich
aufwendigere Mittel und läßt vor allem ein Abwälzen der Ausbuchtungswandung auf
der Zylinderwand nicht zu, sondern erfordert ein Gleiten des Umfangs der Ausbuchtung
unter Reibung längs der Zylinderwand unter entsprechender Abnutzung.
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Bei beiden eben erläuterten vorbekannten Einrichtungen handelt es
sich im übrigen um Ventile, bei denen der Boden des becherförinigen Balges in beiden
Richtungen zwangläufig nach Maßgabe der Verstellung einer Schraubspindel angehoben
und abgesenkt wird und dabei mit kegeligen Dichtungsflächen in entsprechende Innenkegel
eindringt. Beim Gegenstand der Erfindung mit seiner Ausbuchtung mit Halbkreisprofil
besorgt diese Ausbuchtung neben der Dichtung auch noch eine solch zuverlässige zentrische
Führung
der Zugstange, daß man auf kegehge Ventilsitze nicht angewiesen ist und die ZugStange
mit erheblichem Spiel führen oder sogar durch einen Bowdenzug ersetzen kann.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß zwischen dem zum
Einspannen im Ventilgehäuse am Balg vorgesehenen Flansch und der Ausbuchtung ein
halsartiges Zwischenstück vorgesehen ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung schematisch dargestellt. Hierin ist im Schnitt das Bruchstück einer oberen
Abdeckplatte, einer mit Mittelsäule versehenen kreisförmigen Waschfontäne dargestellt,
an der z. B. sechs, acht oder mehr Anschlußstellen für radial und schräg nach unten
gerichtete Wasserstrahler vorgesehen sind. Derartige Waschfontänen werden meist
vom Benutzer durch Fußbetätigung in Gang gesetzt, wobei nach einem Vorschlag jedem
Wasserstrahler unmittelbar ein eigenes Ventil zugeordnet ist, das über ein Gestänge
von der Fußbetätigung aus geöffnet und geschlossen werden kann.
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In der Zeichnung ist dies obere Abdeckstück mit 11 bezeichnet,
das auf einem Verkleidungsmantel 12 der Nfittelsäule aufsitzt. Der an die Wasserleitung
angeschlossene zentrale Raum 111 ist durch eine Trennwand 112 von dem das
Ventil aufnehmenden zylindrischen Hohlraum 113 getrennt, der am Umfang des
Abdeckstückes 11 entsprechend der Zahl der Zapfstellen mehrfach vorgesehen
ist. Im waagerechten Teil dieser Trennwand 112 ist eine Gewindebüchse eingeschraubt
und bildet mit ihrem gewölbten Stimrand den Ventilsitz 13. Von dem Raum
113 führt eine radiale Bohrung 114 zu einer Gewindebohrung 115,
in
die das Strahlrohr der Zapfstelle eingeschraubt werden kann.
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Der nach unten offene Raum 113 ist durch eine Innenmutter 14
und den becherförmigen, gummielastischen Balg 15 verschlossen, wobei die
Innenmutter 14 einen Flansch 151 dieses Balges gegen eine Schulter der zylindrischen
Aussparung 113 spannt. An den Flansch 151 schließt sich ein halsartiges
Zwischenstück 152 an und an dieses die gemäß der Erfindung vorgesehene umlaufende
Ausbuchtung 153
von etwa halbkreisförmigem Querschnitt. Der als Ventilverschlußstück
dienende Boden 154 des Balges 15 wird gebildet durch ein starkes zylindrisches
Stück. Dieses ist umspannt von einem aufvulkanisierten Metallring 16, im
Inneren des Bodens 154 ist eine Gewindebuchse 17 einvulkanisiert.
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In diese Gewindebuchse ist der stimseitige Gewindezapfen
181 einer Zugstange 18 so weit eingeschraubt, bis deren Bund 182 aufliegt.
Die Zugstange 18 ist geführt in einer hohlen Schraube 20. Zwischen ihr und
dem Bund 182 ist unter Zwischenschaltung eines Zwischenringes 19 eine
Druckfeder 21 eingespannt, die die Zugstange und damit den Boden 154 des Balges
15
nach oben drängt und damit die Stirnseite des Bodens 154 gegen denVentilsitz
13 drückt. In der gezeichneten Stellung kann das den Hohlraum 111
ausfüllende, unter Leitungsdruck stehendeWasser nicht in den Hohlraum
113 und zu den einzelnen Strahlem gelangen. Wird aber durch die entsprechende
Fußbetätigung die Zugstange 18 entgegen der Wirkung der Feder 21 nach unten
gezogen, so kann das Wasser durch den Ventilsitz 13, den Kanal 114 und die
Gewindebohrung 115
austreten. Aus dem dabei mit Druckwasser gefüllten Raum
113 kann es wegen der Abdichtung am Flansch 151 nicht austreten, wobei
aber gemäß der Erfindung auch noch die Ausbuchtung 153 durch ihr Anliegen
an der zylindrischen Innenfläche des Raums 113 eine zweite Abdichtung bildet,
und zwar sowohlwührend des gezeichneten Schließzustandes als auch noch mehr im öffnungszustand.