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[Technisches Gebiet]
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung.
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[Stand der Technik]
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Bisher sind Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtungen bekannt, bei denen ein Flüssigkeitsdruck einer einem Bremsteil zugeführten Bremsflüssigkeit durch einen Hydraulikkreis gesteuert wird, wodurch eine Bremssteuerung erfolgt. Die Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtungen sind mit einer Hydraulikeinheit und einem elektronischen Steuergerät (einer ECU: Electronic Control Unit) versehen.
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Die Hydraulikeinheit ist mit einer Mehrzahl von Magnetsteuerventilen, einer Pumpe, einem diese Pumpe antreibenden Motor und dgl. versehen. Diese mehreren Magnetsteuerventile und der Motor werden durch eine Steuerung durch die ECU betätigt, um einen Flüssigkeitsdruck im Bremshydraulikkreis zu erhöhen und zu reduzieren. Dadurch wird eine an einem Fahrzeugrad erzeugte Bremskraft gesteuert (siehe z. B. Patentdokument 1).
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Die mehreren Magnetsteuerventile sind an einer Fläche eines Gehäuses befestigt, die einer Fläche des Gehäuses, an der der Motor befestigt ist, gegenüberliegt. In einer weiteren Fläche des Gehäuses, die sich von der Befestigungsfläche für den Motor und der Befestigungsfläche für die mehreren Magnetsteuerventile senkrecht fortsetzt, sind mindestens zum Teil Rohranschlüsse ausgebildet, an die jeweils ein Rohr angeschlossen wird. Die mehreren Magnetsteuerventile sind von einer der Fläche näheren Seite, in der die Rohranschlüsse ausgebildet sind, zu einer davon entfernten Seite hin in mehreren Reihen aufgeteilt angeordnet.
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Die an einem Vierrad-Fahrzeug zu montierenden Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtungen sind normalerweise mit zwölf Magnetsteuerventilen versehen. Im Allgemeinen sind diese mehreren Magnetsteuerventile an einer Fläche des Gehäuses derart befestigt, dass in einer Reihe maximal vier Magnetsteuerventile angeordnet sind (siehe z. B. Patentdokument 2). Entsprechend dieser Anordnung der mehreren Magnetsteuerventile werden die Längen in zwei Richtungen der einen Fläche des Gehäuses, an der die mehreren Magnetsteuerventile befestigt werden, festgelegt.
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[Dokument zum Stand der Technik]
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[Patentdokumente]
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- [Patentdokument 1] JP Patentoffenlegungsschrift Nr. 2016-203880
- [Patentdokument 2] JP Patentoffenlegungsschrift Nr. 2005-145239
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[Zusammenfassung der Erfindung]
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[Zu lösende Aufgabe der Erfindung]
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Der Motor wird dazu verwendet, die Motorwelle in eine exzentrische Drehung zu versetzen und dadurch den Kolben der Pumpe anzutreiben. Da das Gehäuse des Motors weit hervorragend vom Gehäuse der Hydraulikeinheit am Gehäuse der Hydraulikeinheit befestigt ist, wird dadurch die Abmessung der Hydraulikeinheit in der Tiefenrichtung vergrößert. Daher wird bei einer Montage der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung an einem Fahrzeug ein entsprechend großer Raum entlang der Tiefenrichtung benötigt, wodurch die Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung nicht einwandfrei montierbar ist. Bei der Montage der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung an einem Fahrzeug zeigen normalerweise die Befestigungsfläche für den Motor und die Befestigungsfläche für die mehreren Magnetsteuerventile zu Seiten, die Fläche, in der mindestens zum Teil die Rohranschlüsse ausgebildet sind, wird nach oben gerichtet, und auf diese Weise wird die Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung angebracht. Wenn in einer Reihe maximal vier Magnetsteuerventile angeordnet werden, wie bei einer herkömmlichen Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung, ist es schwierig, die Größe des Gehäuses in der Höhenrichtung bei der Anordnung zu verkleinern, dass die Fläche, in der die Rohranschlüsse ausgebildet sind, nach oben gerichtet ist. Daher wird die Position des Schwerpunktes der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung oft erhöht, wobei die Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung nach der Montage am Fahrzeug schlecht auszuwuchten ist. Bei einer Konstruktion, bei der der Motor als schwergewichtiges Bauteil an der Vorderseite der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung angeordnet ist, wird das Auswuchten der Masse der Einrichtung in der Tiefenrichtung verschlechtert, und gleichzeitig wird die Abmessung in der Tiefenrichtung vergrößert. Demzufolge schwingt die Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung leicht, was zu einer Beeinträchtigung des Geräusch- und Schwingungsdämmvermögens führen kann. An der ECU der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung kann gegebenenfalls ein Giergeschwindigkeitssensor oder ein Beschleunigungssensor montiert werden. Wenn dabei auch die Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung leicht schwingt, kann dadurch das Fühlvermögen dieser Sensoren verringert werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegen die obigen Probleme zugrunde. Es wird eine Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung bereitgestellt, die durch Verzicht auf einen Motor besser an einem Fahrzeug montierbar wird und bei der durch einen verbesserten Schwerpunkt bei der Auswuchtung nach der Montage am Fahrzeug eine Schwingung der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung verhindert werden kann.
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[Mittel zum Lösen der Aufgabe der Erfindung]
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Aus einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung zur Steuerung eines Flüssigkeitsdrucks in einer Bremshydraulikeinheit (20) bereitgestellt, die ein Gehäuse, eine Mehrzahl von Magnetsteuerventilen zum Erhöhen, Reduzieren oder Beibehalten des Flüssigkeitsdrucks, einen Akkumulator zur vorübergehenden Speicherung einer Hydraulikflüssigkeit und eine Mehrzahl von Solenoid-Pumpen, die die im Akkumulator gespeicherte Hydraulikflüssigkeit abfördern können, aufweist, wobei das Gehäuse eine erste Fläche mit Ventilbefestigungsteilen, an denen die mehreren Magnetsteuerventile befestigt werden, und eine der ersten Fläche gegenüberliegende zweite Fläche mit Pumpenbefestigungsteilen, an denen die mehreren Solenoid-Pumpen befestigt werden, aufweist.
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[Vorteile der Erfindung]
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Wie oben erläutert wurde, wird es durch die vorliegende Erfindung ermöglicht, dass die Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung an einem Fahrzeug besser montierbar wird und gleichzeitig der Schwerpunkt bei der Auswuchtung nach der Montage am Fahrzeug verbessert wird, wodurch eine Schwingung der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung verhindert wird.
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Figurenliste
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- [1] ist ein Kreislaufplan zum Zeigen eines Konstruktionsbeispiels eines Öldruckkreises 1 für Bremsen, bei dem die Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung 10 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendbar ist.
- [2] ist eine Schrägansicht der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung gemäß der Ausführungsform, die von der Seite der Befestigungsfläche für die Solenoid-Pumpen betrachtet wird.
- [3] ist eine Explosionsschrägansicht der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung gemäß der Ausführungsform.
- [4] ist eine Schrägansicht, in der die innere Konstruktion des Gehäuses gemäß der Ausführungsform durch Volllinien gezeichnet ist.
- [5] sind Erläuterungsansichten zum Zeigen der inneren Konstruktion der Solenoid-Pumpe an der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung gemäß der Ausführungsform.
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[Ausführungsform der Erfindung]
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Nachstehend wird eine optimale Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Betrachtung der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. In der vorliegenden Beschreibung und den Zeichnungen sind im Wesentlichen gleiche Funktion und Konstruktion aufweisende Bauteile durch gleiche Bezugszeichen bezeichnet, und dadurch wird auf eine doppelte Erläuterung verzichtet.
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Unter Betrachtung der 1 wird ein Öldruckkreis 1 für Bremsen, bei dem die Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung 10 gemäß der vorliegenden Ausführungsform verwendbar ist, einfach erläutert.
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Bei dem in 1 dargestellten Öldruckkreis 1 für Bremsen handelt es sich um einen Hydraulikkreis an einem Bremssystem für Vierrad-Fahrzeuge. Dieser Öldruckkreis 1 für Bremsen wird an den Bremssystemen verwendet, bei denen eine durch einen Fahrer auf ein Bremspedal ausgeübte Tretkraft nach einer Verstärkung ohne Verstärker auf Radzylinder übertragen wird. Allerdings können die Bremssysteme gegebenenfalls mit einem Verstärker ausgeführt werden.
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Der Öldruckkreis 1 für Bremsen umfasst einen ersten Hydraulikkreis 28 und einen zweiten Hydraulikkreis 30, die eine gleiche Konstruktion aufweisen. Der erste Hydraulikkreis 28 und der zweite Hydraulikkreis 30 werden von einem Hauptzylinder 14 mit einer Bremsflüssigkeit versorgt.
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Der Öldruckkreis 1 für Bremsen ist in einer sogenannten X-Verrohrungsanordnung ausgeführt, bei der ein Öldruck für ein Paar aus einem Vorderrad und einem Hinterrad, die sich an einem Fahrzeug an diagonalen Positionen befinden, jeweils durch den ersten Hydraulikkreis 28 und den zweiten Hydraulikkreis 30 gesteuert wird. Das Bremssystem wird nicht auf diese X-Verrohrungsanordnung beschränkt.
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Der zweite Hydraulikkreis 30 weist eine gleiche Konstruktion wie der erste Hydraulikkreis 28 auf. Im Folgenden wird der erste Hydraulikkreis 28 einfach erläutert, und auf eine Erläuterung des zweiten Hydraulikkreises 30 wird verzichtet.
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Der erste Hydraulikkreis 28 ist mit einer Mehrzahl von Pumpen 44aa, 44ba, 44ca versehen. Aus 1 ist ein Beispiel ersichtlich, bei dem in dem ersten Hydraulikkreis 28 und dem zweiten Hydraulikkreis 30 jeweils drei Pumpen vorgesehen sind. Des Weiteren ist der erste Hydraulikkreis 28 mit einem Akkumulator 70a und einem Puffer 75a versehen.
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Die Pumpen 44aa, 44ba, 44ca sind Solenoid-Pumpen, bei denen ein Kolben 146 durch eine Erregung einer Pumpenspule 83 angetrieben wird, wodurch eine Bremsflüssigkeit abgefördert wird (siehe 5). Die elektrische Stromversorgung der Pumpenspule 83 wird durch ein elektronisches Steuergerät (ECU) 90 gesteuert. Die Anzahl der Solenoid-Pumpen, die im ersten Hydraulikkreis 28 vorzusehen sind, wird nicht auf drei beschränkt. Die Einzelheiten der Solenoid-Pumpen werden anhand von 5 separat erläutert.
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In einer mit dem Hauptzylinder 14 verbundenen Leitung ist ein erster Drucksensor 24 vorgesehen. Der erste Drucksensor 24 erfasst den inneren Druck im Hauptzylinder 14.
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In einer Leitung, die mit einem Radzylinder 38a einer Hydraulikbremse 22a für das rechte Vorderrad verbunden ist, ist ein zweiter Drucksensor 26a vorgesehen. Der zweite Drucksensor 26a erfasst den inneren Druck im Radzylinder 38a.
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Der zweite Drucksensor 26a kann in einer Leitung, die mit einem Radzylinder 38b einer Hydraulikbremse 22b für das linke Hinterrad verbunden ist, vorgesehen werden, um den inneren Druck im Radzylinder 38b zu erfassen. Außerdem können die obigen Drucksensoren nicht in den Kreisläufen vorgesehen werden, wobei auch die Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung als solche fungieren kann.
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Der erste Hydraulikkreis 28 ist mit einer Mehrzahl von Magnetsteuerventilen versehen. Die mehreren Magnetsteuerventile umfassen ein im normalen Zustand geöffnetes linear steuerbares Kreissteuerventil 36a, ein im normalen Zustand geschlossenes ein- und ausschaltbares Saugsteuerventil 34a, im normalen Zustand geöffnete linear steuerbare Druckaufbauventile 58aa, 58ba und im normalen Zustand geschlossene ein- und ausschaltbare Druckabbauventile 54aa, 54ba.
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Das Kreissteuerventil 36a ist in einem Strömungskanal 33a angeordnet, der den Hauptzylinder 14 mit einer Förderseite der Solenoid-Pumpen 44a, 44ba, 44ca verbindet. Das Kreissteuerventil 36a ist linear steuerbar ausgebildet, so dass das Kreissteuerventil 36a die Flächengröße des Strömungskanals zwischen dem Hauptzylinder 14 und den Druckaufbauventilen 58aa, 58ba kontinuierlich einstellt.
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Das Saugsteuerventil 34a ist in einem Strömungskanal 31a angeordnet, der den Hauptzylinder 14 mit einer Saugseite der Solenoid-Pumpen 44a, 44ba, 44ca verbindet. Durch das Saugsteuerventil 34a wird die Kommunikation zwischen dem Hauptzylinder 14 und der Saugseite der Solenoid-Pumpen 44a, 44ba, 44ca ermöglicht und unterbunden.
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Die Druckaufbauventile 58aa, 58ba sind jeweils in Strömungskanälen 51aa, 51ba, die das Kreissteuerventil 36a mit den Radzylindern 38a, 38b verbinden, angeordnet. Die Druckaufbauventile 58aa, 58ba sind linear steuerbar ausgebildet, so dass die Druckaufbauventile 58aa, 58ba die Flussmenge des vom Hauptzylinder 14 bzw. vom Kreissteuerventil 36a zum Radzylinder 38a der Hydraulikbremse 22a für das rechte Vorderrad und zum Radzylinder 38a der Hydraulikbremse 22a für das linke Hinterrad strömenden Hydrauliköls kontinuierlich einstellen.
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Die Druckabbauventile 54aa, 54ba sind jeweils in Strömungskanälen 53aa, 53ba, die die Saugseite der Solenoid-Pumpen 44a, 44ba, 44ca mit den Radzylindern 38a, 38b verbinden, angeordnet. Durch die Druckabbauventile 54aa, 54ba wird die Kommunikation zwischen der Saugseite der Solenoid-Pumpen 44aa, 44ba, 44ca und den Radzylindern 38a, 38b ermöglicht und unterbunden. Durch die sich in einem geöffneten Zustand befindenden Druckabbauventile 54aa, 54ba wird ein dem Radzylinder 38a der Hydraulikbremse 22a für das rechte Vorderrad zugeführtes Hydrauliköl dem Akkumulator 71a zugeführt, wodurch eine Druckreduzierung erfolgt. Durch intermittierende Wiederholung der Öffnung und des Verschließens der Druckabbauventile 54aa, 54ba kann die Flussmenge des von den Radzylindern 38a, 38b zum Akkumulator 71a strömenden Hydrauliköls eingestellt werden.
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Der Antrieb der Magnetsteuerventile wird durch die ECU 90 gesteuert. Die jeweiligen Magnetsteuerventile können nicht linear steuerbar ausgebildet werden und können in einer im normalen Zustand geschlossenen Bauart oder einer im normalen Zustand geöffneten Bauart ausgeführt werden.
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Der zweite Hydraulikkreis 30 steuert die Hydraulikbremse 22c für das linke Vorderrad und die Hydraulikbremse 22d für das rechte Hinterrad. Der zweite Hydraulikkreis 30 ist gleich wie der erste Hydraulikkreis 28 ausgeführt, bis auf dass der Radzylinder 38a der Hydraulikbremse 22a für das rechte Vorderrad gemäß der Erläuterung des ersten Hydraulikkreises 28 durch den Radzylinder 38c einer Hydraulikbremse 22c für das linke Vorderrad ersetzt ist und der Radzylinder 38b der Hydraulikbremse 22b für das linke Hinterrad durch den Radzylinder 38d einer Hydraulikbremse 22d für das rechte Hinterrad ersetzt ist.
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Als Nächstes wird die gesamte Konstruktion der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung 10 gemäß der vorliegenden Ausführung unter Betrachtung der 2 und 3 erläutert.
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2 ist eine Schrägansicht der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung 10, die von der Seite der Befestigungsfläche für die Solenoid-Pumpen 44aa, 44ba, 44ca, 44ab, 44bb, 44cb und die Akkumulatoren 70a, 70b betrachtet wird. 3 ist eine Explosionsansicht der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung 10 beim Zusammenbauen. In den 2 und 3 ist die ECU 90 nicht eingezeichnet.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung 10 ist eine Einrichtung zur Steuerung einer Bremskraft an den jeweiligen Fahrzeugrädern eines Vierrad-Fahrzeugs. Die Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung 10 ist mit einer Hydraulikeinheit 20 und einer ECU 90 versehen. In der Hydraulikeinheit 20 ist der in der 1 dargestellte Öldruckkreis 1 für Bremsen ausgebildet.
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Die Hydraulikeinheit 20 ist mit einem Gehäuse 110 versehen. An einer ersten Fläche 110a des Gehäuses 110 sind sechs Solenoid-Pumpen 44aa, 44ba, 44ca, 44ab, 44bb, 44cb und zwei Akkumulatoren 70a, 70b befestigt. Die Solenoid-Pumpen 44aa, 44ba, 44ca, 44ab, 44bb, 44cb sind derart befestigt, dass die Kolben 146 zu einer der ersten Fläche gegenüberliegenden zweiten Fläche des Gehäuses 110 gerichtet sind. Nachstehend werden weitere vier Flächen, die sich von der ersten Fläche 110a und der zweiten Fläche 110b senkrecht fortsetzen, jeweils als dritte Fläche 110c, vierte Fläche 110d, fünfte Fläche 110e und sechste Fläche 110f bezeichnet.
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Die Akkumulatoren 70a, 70b sind jeweils derart ausgeführt, dass in einem Akkumulator 70a, 70b ein Rückschlagventil 71a, 71b, ein Kolben 72a, 72b und ein diesen Kolben beaufschlagender elastischer Körper 73a, 73b aufgenommen sind und eine im Gehäuse eingearbeitete Akkumulatorbohrung 139a, 139b durch eine Abdeckung 74a, 74b verschlossen ist.
In der ersten Fläche 110a sind Rohranschlüsse 121a, 121b ausgebildet, die mit dem Hauptzylinder verbunden werden.
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Die Akkumulatoren 70a, 70b, die Rohranschlüsse 121a, 121b und die Solenoid-Pumpen 44aa, 44ba, 44ca, 44ab, 44bb, 44cb sind von einer der dritten Fläche 110c näheren Seite zu einer davon entfernten Seite hin in eine erste Reihe L1 bis vierte Reihe L4 aufgeteilt angeordnet. In der ersten Reihe L1 sind die Akkumulatoren 70a, 70b angeordnet. In der zweiten Reihe sind die Rohranschlüsse 121a, 121b derart angeordnet, dass die Rohranschlüsse 121a, 121b in der Breitenrichtung der Hydraulikeinheit jeweils in einem Bereich außerhalb der Akkumulatoren 70a, 70b liegen. In der dritten Reihe sind von den sechs Solenoid-Pumpen die zum ersten Hydraulikkreis gehörenden Solenoid-Pumpen 44aa, 44ba, 44ca angeordnet. In der vierten Reihe sind die zum zweiten Hydraulikkreis gehörenden Solenoid-Pumpen 44ab, 44bb, 44cb angeordnet.
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Die Solenoid-Pumpen sind in zwei Reihen, nämlich die dritte Reihe und vierte Reihe aufgeteilt angeordnet, wobei die Solenoid-Pumpen der dritten Reihe gegenüber den vierten Reihe in ihrer Aufreihungsrichtung versetzt angeordnet sind. Konkreter erläutert, ist die Solenoid-Pumpe 44bb, die zum zweiten Hydraulikkreis gehört, zwischen den zum ersten Hydraulikkreis gehörenden Solenoid-Pumpen 44aa und 44ba angeordnet, und die Solenoid-Pumpe 44cb, die zum zweiten Hydraulikkreis gehört, ist zwischen den zum ersten Hydraulikkreis gehörenden Solenoid-Pumpen 44ba und 44ca angeordnet. Dadurch können den Solenoid-Pumpen 44bb, 44cb zugeordnete Pumpenspulen 83bb, 83cb jeweils in einem Zwischenraum zwischen den in der dritten Reihe angeordneten Solenoid-Pumpen 44aa, 44ba, 44ca zugeordneten Pumpenspulen 83aa, 83ba, 83ca angeordnet werden (siehe 3). Dadurch kann die Höhe (H) zwischen der dritten Fläche 110c und der sechsten Fläche 110f verkleinert werden.
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Die sechs Solenoid-Pumpen sind am Gehäuse 110 derart befestigt, dass die Kolben von der zweiten Fläche 110b des Gehäuses 110 abstehen. Die vorragenden Kolben sind in den Pumpenspulen 83aa, 83ba, 83ca, 83ab, 83bb, 83cb aufgenommen, die in einem ECU-Gehäuse eingebaut sind. Die Einzelheiten werden anhand von 5 erläutert.
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An der zweiten Fläche 110b des Gehäuses 110 sind zwölf Magnetsteuerventile befestigt. Im ECU-Gehäuse 90b sind Magnetventilspulen zum Antrieb der Magnetsteuerventile, die Pumpenspulen zum Antrieb der sechs Solenoid-Pumpen und die ECU zur Steuerung des Betriebs der Magnetsteuerventile und der Solenoid-Pumpen aufgenommen, wobei das ECU-Gehäuse 90b durch einen an einer Öffnung des ECU-Gehäuses 90b aufgetragenen Klebstoff od. dgl. an der zweiten Fläche des Gehäuses 110 befestigt ist.
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Die zwölf Magnetsteuerventile umfassen zwei Kreissteuerventile 36a, 36b, zwei Saugsteuerventile 34a, 34b, vier Druckaufbauventile 58aa, 58ba, 58ab, 58bb und vier Druckabbauventile 54aa, 54ba, 54ab, 54bb. Die zwölf Magnetsteuerventile sind an einem Ende durch Verstemmung od. dgl. an der zweiten Fläche befestigt. Bei der Befestigung des ECU-Gehäuses 90b an der zweiten Fläche werden die Hauptkörper der zwölf Magnetsteuerventile in den zwölf hülsenartig ausgebildeten jeweils den Magnetsteuerventilen zugeordneten Magnetventilspulen 61a, 61b, 62aa, 62ba, 62ab, 62bb, 63a, 63b, 64aa, 64ba, 64ab, 64bb aufgenommen.
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Folglich werden die zwölf Spulen 61a, 61b, 62aa, 62ba, 62ab, 62bb, 63a, 63b, 64aa, 64ba, 64ab, 64bb ebenfalls wie die zwölf Magnetsteuerventile im ECU-Gehäuse 90b in zwei Reihen aufgereiht.
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In der dritten Fläche 110c sind vier Rohranschlüsse 123a, 123b, 123c, 123d ausgebildet, an die mit den Radzylindern verbundene Rohre angeschlossen werden.
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4 ist eine Erläuterungsansicht zum Zeigen eines Konstruktionsbeispiels des Gehäuses 110 der Bremshydraulikeinheit 20. Gleichzeitig ist 4 eine Schrägansicht, in der die innere Konstruktion des Gehäuses 110 durch Volllinien gezeichnet ist und von der Seite, an der die mehreren Magnetsteuerventile befestigt werden, betrachtet wird.
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Das Gehäuse 110 besteht aus einem Leichtmetall, wie z. B. Aluminium, oder einem Metall. Im Gehäuse 110 sind innere Strömungskanäle als Strömungskanäle für die Bremsflüssigkeit ausgebildet. Das Gehäuse 110 weist eine Mehrzahl von Befestigungsteilen auf, an denen die Solenoid-Pumpen, die Magnetsteuerventile und die Akkumulatoren angeordnet werden. Die jeweiligen Befestigungsteile sind z. B. durch eine Bohrbearbeitung im Gehäuse 110 als zylindrische oder stumpfförmige Vertiefungen ausgebildet.
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Das Gehäuse 110 weist in der ersten Fläche 110a die Rohranschlüsse 121a, 121b als Befestigungsteile auf, wobei an den Rohranschluss 121a ein Rohr angeschlossen wird, das den Hauptzylinder mit dem ersten Hydraulikkreis 28 verbindet, und an den Rohranschluss 121b ein Rohr angeschlossen wird, das den Hauptzylinder mit dem zweiten Hydraulikkreis 30 verbindet. Die dritte Fläche 110c weist die mehreren Rohranschlüsse 123a, 123b, 123c, 123d als Befestigungsteile auf. An den Rohranschluss 123a wird ein Rohr angeschlossen, das mit dem Radzylinder der Hydraulikbremse für das rechte Vorderrad verbunden wird. An den Rohranschluss 123b wird ein Rohr angeschlossen, das mit dem Radzylinder der Hydraulikbremse für das linke Hinterrad verbunden wird. An den Rohranschluss 123c wird ein Rohr angeschlossen, das mit dem Radzylinder der Hydraulikbremse für das linke Vorderrad verbunden wird. An den Rohranschluss 123d wird ein Rohr angeschlossen, das mit dem Radzylinder der Hydraulikbremse für das rechte Hinterrad verbunden wird.
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Das Gehäuse 110 weist an der ersten Fläche 110a Pumpenbefestigungsteile 143aa, 143ba, 143ca, 143ab, 143bb, 143cb als Befestigungsteile auf. Am Pumpenbefestigungsteil 143aa der ersten Fläche 110a wird die Solenoid-Pumpe 44aa befestigt. Am Pumpenbefestigungsteil 143ba wird die Solenoid-Pumpe 44ba befestigt. Am Pumpenbefestigungsteil 143ca wird die Solenoid-Pumpe 44ca befestigt. Am Pumpenbefestigungsteil 143ab wird die Solenoid-Pumpe 44ab befestigt. Am Pumpenbefestigungsteil 143bb wird die Solenoid-Pumpe 44bb befestigt. Am Pumpenbefestigungsteil 143cb wird die Solenoid-Pumpe 44cb befestigt.
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Das Gehäuse 110 weist in der ersten Fläche 110a Akkumulatorbohrungen 139a, 139b als Befestigungsteile auf. An den Akkumulatorbohrungen 139a, 139b werden jeweils die Akkumulatoren 71a, 71b angebracht. Die Akkumulatoren 70a, 70b sind jeweils aus einem Rückschlagventil 71a, 71b zur Verhinderung einer Rückströmung der Bremsflüssigkeit, einem Kolben 72a, 72b, einem diesen Kolben beaufschlagenden elastischen Körper 73a, 73b und einer Abdeckung 74a, 74b ausgebildet. Die Akkumulatoren 70a, 70b sind jeweils dadurch ausgebildet, dass das Rückschlagventil 71a, 71b, der Kolben 72a, 72b und der elastische Körper 73a, 73b in die Akkumulatorbohrung 139a, 139b eingeführt werden und die Abdeckung 74a, 74b an der Öffnung der Akkumulatorbohrung 139a, 139b befestigt wird.
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Das Gehäuse 110 weist an der zweiten Fläche 110b Ventilbefestigungsteile 131a-131d, 133a-133b, 135a-135b, 137a-137d als Befestigungsteile auf, an denen die mehreren Magnetsteuerventile befestigt werden.
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Am Ventilbefestigungsteil 131a wird das Druckaufbauventil 58aa zur Versorgung des Radzylinders der Hydraulikbremse für das rechte Vorderrad mit der Bremsflüssigkeit befestigt. Am Ventilbefestigungsteil 131b wird das Druckaufbauventil 58ba zur Versorgung des Radzylinders der Hydraulikbremse für das linke Hinterrad mit der Bremsflüssigkeit befestigt. Am Ventilbefestigungsteil 131c wird das Druckaufbauventil 58ab zur Versorgung des Radzylinders der Hydraulikbremse für das linke Vorderrad mit der Bremsflüssigkeit befestigt. Am Ventilbefestigungsteil 131d wird das Druckaufbauventil 58bb zur Versorgung des Radzylinders der Hydraulikbremse für das rechte Hinterrad mit der Bremsflüssigkeit befestigt.
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Am Ventilbefestigungsteil 133a wird das Kreissteuerventil 36a für den ersten Hydraulikkreis 28 befestigt. Am Ventilbefestigungsteil 133b wird das Kreissteuerventil 36b für den zweiten Hydraulikkreis 30 befestigt. Am Ventilbefestigungsteil 135a wird das Saugsteuerventil 34a für den ersten Hydraulikkreis 28 befestigt. Am Ventilbefestigungsteil 135b wird das Saugsteuerventil 34b für den zweiten Hydraulikkreis 30 befestigt.
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Am Ventilbefestigungsteil 137a wird das Druckabbauventil 54aa zum Ablassen der Bremsflüssigkeit vom Radzylinder der Hydraulikbremse für das rechte Vorderrad befestigt. Am Ventilbefestigungsteil 137b wird das Druckabbauventil 54ba zum Ablassen der Bremsflüssigkeit vom Radzylinder der Hydraulikbremse für das linke Hinterrad befestigt. Am Ventilbefestigungsteil 137c wird das Druckabbauventil 54ab zum Ablassen der Bremsflüssigkeit vom Radzylinder der Hydraulikbremse für das linke Vorderrad befestigt. Am Ventilbefestigungsteil 137d wird das Druckabbauventil 54bb zum Ablassen der Bremsflüssigkeit vom Radzylinder der Hydraulikbremse für das rechte Hinterrad befestigt.
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Anhand der 3 und 4 wird die Anordnung der mehreren Magnetsteuerventile an der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung 10 gemäß der vorliegenden Ausführungsform erläutert.
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Die mehreren Magnetsteuerventile sind an der zweiten Fläche 110b von einer der dritten Fläche 110c näheren Seite zu einer davon entfernten Seite hin in eine erste Reihe L1' und eine zweite Reihe L2' aufgeteilt angeordnet. In der ersten Reihe L1' sind die vier Druckaufbauventile 58aa, 58ba, 58ab, 58bb und die zwei Kreissteuerventile 36a, 36b, nämlich insgesamt sechs Magnetsteuerventile angeordnet.
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In der zweiten Reihe L2' sind die vier Druckabbauventile 54aa, 54ba, 54ab, 54bb und die zwei Saugsteuerventile 34a, 34b, nämlich insgesamt sechs Magnetsteuerventile angeordnet.
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An der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung 10 gemäß der vorliegenden Ausführungsform werden in der ersten Reihe L1' des Gehäuses 110 die sechs Magnetsteuerventile angeordnet, wodurch die Anordnung der insgesamt zwölf Magnetsteuerventile in zwei Reihen integriert wird. Daher ist der Abstand H zwischen der dritten Fläche 110c und der sechsten Fläche 110f im Vergleich zu dem Abstand W zwischen der vierten Fläche 110d und der fünften Fläche 110e kürzer. Normalerweise wird die Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung 10 an einem Fahrzeug derart montiert, dass die dritte Fläche 110c, in der die Rohranschlüsse ausgebildet sind, nach oben gerichtet ist. Daher ist die Höhe (H) der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung 10 kürzer als die Breite (W).
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An einer allgemeinen Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung liegt der Schwerpunkt der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung, wenn daran ein Motor, eine ECU, eine Pumpe und dgl. montiert werden, an einer relativ niedrigen Position. Wenn daher diese Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung an einer Halterung zur Montage an einem Fahrzeug über ein Tragelement befestigt wird, kann die Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung nicht fest getragen werden. Bei der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung 10 gemäß der vorliegenden Ausführungsform werden statt einer Kolbenpumpe, die durch einen Motor angetrieben wird, die Solenoid-Pumpen verwendet. Außerdem sind die mehreren Magnetventile in einem oberen Bereich angeordnet, und darunter sind die mehreren Solenoid-Pumpen angeordnet. Dadurch liegt der Schwerpunkt so, dass gut ausgewuchtet ist. Demzufolge wird eine Schwingung der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung 10 verhindert, und das Geräusch- und Schwingungsdämmvermögen wird erhöht.
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An der ECU 90 der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung 10 kann gegebenenfalls ein Giergeschwindigkeitssensor oder ein Beschleunigungssensor zur Bremssteuerung durch ein ESP (Electronic Stability Program) oder dgl. vorgesehen werden. Da bei der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung 10 gemäß der vorliegenden Ausführungsform eine Schwingung verhindert wird, ist zu erwarten, dass das Fühlvermögen dieses Giergeschwindigkeitssensors oder Beschleunigungssensors verbessert wird.
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Bei der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung 10 gemäß der vorliegenden Ausführungsform ist die Länge in der Breitenrichtung (W) verlängert. Dadurch kann die Stabilität der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung gegen Schwingungen nach der Montage verbessert werden.
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Bei der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung 10 gemäß der vorliegenden Ausführungsform sind die Kreissteuerventile 36a, 36b, die an der zweiten Fläche 110b in der ersten Reihe L1' anzuordnen sind, jeweils in einem Bereich außerhalb der vier Druckaufbauventile 58aa, 58ba, 58ab, 58bb, nämlich diese Druckaufbauventile einklemmend, angeordnet.
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Da die Kreissteuerventile 36a, 36b und die Druckaufbauventile 58aa, 58ba, 58ab, 58bb in derselben Reihe angeordnet sind, kann die Abmessung in der Höhe (H) der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung bei der Auslegung der in der Hydraulikeinheit ausgebildeten Leitungen verkleinert werden. Indem die Kreissteuerventile 36a, 36b jeweils in einem Bereich außerhalb der zwei Druckaufbauventile 58aa, 58ba, 58ab, 58bb angeordnet sind, ist der im Gehäuse 110 ausgebildete Hydraulikkreis nicht kompliziert. Dadurch wird eine übermäßige Vergrößerung des Gehäuses 110 verhindert.
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Bei der Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung 10 gemäß der vorliegenden Ausführungsform sind die Saugsteuerventile 34a, 34b, die an der zweiten Fläche 110b in der zweiten Reihe L2' anzuordnen sind, jeweils in einem Bereich außerhalb der vier Druckabbauventile 54aa, 54ba, 54ab, 54bb angeordnet. Diese Reihenanordnung trägt ebenfalls wie bei der ersten Reihe L1' dazu bei, dass der im Gehäuse 110 ausgebildete Hydraulikkreis nicht kompliziert wird.
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Anhand von 5 wird der Betrieb der Solenoid-Pumpen gemäß der vorliegenden Erfindung erläutert.
Obwohl 5 die Konstruktion einer der Solenoid-Pumpen 44 und einer dieser Pumpe zugeordneten Pumpenspule 83 zeigt, weisen die anderen Solenoid-Pumpen und die anderen Pumpenspulen 83 eine gleiche Konstruktion auf.
Die Solenoid-Pumpe 44 weist einen Pumpenhauptkörper 145 und einen in diesem Pumpenhauptkörper 145 eingeführten Kolben 146 auf. Die Pumpenspule 83 ist mit einem feststehenden Kern 147, der den Kolben 146 führt und der an einer Öffnung der Pumpenspule befestigt ist, einem beweglichen Kern 148, der hinter dem feststehenden Kern 147 (am Boden der Pumpenspule) angeordnet ist, und einem Spulenkörper 149, der den beweglichen Kern 148 und den feststehenden Kern 147 umschließt, versehen.
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Der Pumpenhauptkörper 145 ist mit einem Pumpengehäuse 145a, einem Filter 145b, der eine Öffnung des Pumpengehäuses 145a abdeckt, einem im Pumpengehäuse ausgebildeten Pumpenraum 145c, einem Saugventil 145d, das an einem mit dem Kolben 146 zusammen beweglichen Pumpenelement 145e anliegend an der Öffnung des Pumpengehäuses vorgesehen ist, einem Förderventil 145f, das an einer Förderöffnung am Boden des Pumpengehäuses 145a vorgesehen ist, und einer Pumpenabdeckung 144, die an einer Öffnung des Pumpenbefestigungsteils 143 befestigt ist und die eine das Förderventil 145f beaufschlagende Ventilfeder 145fb aufnimmt, versehen. Sowohl das Saugventil 145d als auch das Förderventil 145f sind Ventile zur Verhinderung einer Rückströmung, wobei das Saugventil 145d aus einem kugelförmigen Ventilkörper 145da und einer diesen Ventilkörper 145da in der Schließrichtung des Ventils beaufschlagenden Ventilfeder 145db besteht und das Förderventil 145f aus einem kugelförmigen Ventilkörper 145fa und einer diesen Ventilkörper 145fa in der Schließrichtung des Ventils beaufschlagenden Ventilfeder 145fb besteht.
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Der Kolben 146 ist durch den hülsenartig ausgebildeten feststehenden Kern 147 und einen an einer pumpenspulenseitigen Öffnung des Pumpenbefestigungsteils 143 vorgesehenen Dichtungsring 150 axial verschiebbar gehalten.
Der Spulenkörper 149 weist eine hohle Blindbohrung auf, an deren Boden der bewegliche Kern 148 axial verschiebbar aufgenommen ist. Im Spulenkörper 149 ist ein Spulensatz 149a aufgenommen.
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Wird der Spulensatz 149a zur Magnetisierung erregt, wird ein magnetischer Kreislauf ausgebildet, wodurch der bewegliche Kern 148 in 5 nach unten gezogen wird. Durch eine Beaufschlagung durch den beweglichen Kern 148 wird der Kolben 146 zum Pumpenraum 145c hin bewegt. Das Volumen des Pumpenraums 145c wird verkleinert, und gleichzeitigt wird der Druck im Pumpenraum 145c erhöht, wodurch der Ventilkörper 145fa des Förderventils 145f nach außen bewegt wird und das Förderventil 145f geöffnet wird. Die Hydraulikflüssigkeit im Pumpenraum 145c fließt zum Förderventil 145f und strömt in die Bremsleitung ein, die mit der Pumpenförderseite verbunden ist.
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Wird anschließend der Spulensatz 149a entmagnetisiert, werden der Kolben 146 und der bewegliche Kern 148 durch die Beaufschlagungskraft der Kolbenfeder 146a zurückbewegt. Das Volumen des Pumpenraums 145c wird vergrößert, und gleichzeitig wird der Druck im Pumpenraum 145c reduziert, wodurch der Ventilkörper 145fa des Förderventils 145f zum Pumpenraum 145c hin bewegt wird und das Förderventil 145f verschlossen wird. Wird der Druck im Pumpenraum 145c weiter reduziert, wird der Ventilkörper 145da des Saugventils 145d zum Pumpenraum 145c hin bewegt, wodurch das Saugventil 145d geöffnet wird. Die Hydraulikflüssigkeit strömt von der pumpensaugseitigen Leitung ins Saugventil 145d ein und wird daraufhin in den Pumpenraum 145c gesaugt. Anschließend wird der Ventilkörper 145da des Saugventils 145d zum Filter 145b hin bewegt, wodurch das Saugventil 145d verschlossen wird. Durch Wiederholung dieser Prozesse erfolgt kontinuierlich ein Ansaugen und eine Abförderung der Hydraulikflüssigkeit.
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Die Solenoid-Pumpen sind Pumpen, die durch axiale Bewegungen betätigbar sind und durch die der sich in derTiefenrichtung der Flüssigkeitsdrucksteuereinheit erstreckende Durchmesser im Vergleich zu herkömmlichen Pumpen, bei denen ein Drehmotor als Antriebsquelle verwendet wird, weitgehend verkleinert werden kann. Da der Kolben axiale Bewegungen ausführt, wird ein Verschleiß des Dichtungsrings im Vergleich zu herkömmlichen Pumpen, bei denen ein Drehmotor zum Antrieb des Kolbens durch eine exzentrische Drehung verwendet wird, verringert, wodurch die Lebensdauer der Einheit verlängert werden kann. Da auf den Drehmotor verzichtet werden kann, kann die Entstehung von durch Drehungen des Motors bedingten Geräuschen verhindert werden.
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An den Solenoid-Pumpen 44 ist die Achse des beweglichen Kerns 148 in der gleichen Richtung wie die Achse des Kolbens 146 angeordnet, wodurch die Solenoid-Pumpen 44 in einem kleinem Raum angeordnet werden können. Durch Verwendung der Solenoid-Pumpen 44 können daher eine Aufbauverkleinerung und eine Gewichterleichterung im Vergleich zu Pumpen, bei denen z. B. ein Motor als Antriebsquelle verwendet wird, erreicht werden. Da es des Weiteren nicht erforderlich ist, dass ein Motor in einer zur Achse einer Pumpe senkrechten Richtung angeordnet wird, wie beim Stand der Technik, erhöht sich der Freiheitsgrad bei der Gestaltung der Hydraulikeinheit 20, somit wird die Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung 10 an einem Fahrzeug besser montierbar. Es ist auch möglich, dass eine Mehrzahl von Solenoid-Pumpen 44 vorgesehen wird und der Betrieb dieser Solenoid-Pumpen 44 derart gesteuert wird, dass die vom Förderdruck der Solenoid-Pumpen 44 bedingten Pulsierungen sich gegenseitig ausgleichen, wodurch die Entstehung von Pulsierungen erheblich verringert wird.
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Wie oben wurde die optimale Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Betrachtung der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dennoch wird die vorliegende Erfindung nicht auf dieses Beispiel beschränkt. Der Fachmann auf dem technischen Gebiet der vorliegenden Erfindung mit durchschnittlichen Kenntnissen kann sicherlich im Bereich des in den Patentansprüchen angegebenen technischen Gedankens zu verschiedenen Variationen oder Modifikationen gelangen, die selbstverständlich auch in den technischen Bereich der vorliegenden Erfindung fallen.
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Obwohl beispielsweise der erste Hydraulikkreis 28 und der zweite Hydraulikkreis 30 des anhand der obigen Ausführungsform erläuterten Öldruckkreises 1 für Bremsen jeweils mit einem Puffer 75a, 75b versehen sind, können diese Puffer 75a, 75b nicht vorgesehen werden.
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Obwohl die anhand der obigen Ausführungsform erläuterte Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung 10 mit zweiten Drucksensoren 26a, 26b zur Erfassung des inneren Drucks in den Radzylindern versehen ist, können diese Drucksensoren 26a, 26b nicht vorgesehen werden.
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Obwohl bei der anhand der obigen Ausführungsform erläuterten Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung 10 die Rohranschlüsse 121a, 121b, an die jeweils ein mit dem Hauptzylinder verbundenes Rohr angeschlossen werden, in der ersten Fläche 110a ausgebildet sind und die Rohranschlüsse 123a-123d, an die jeweils ein mit einem Radzylinder verbundenes Rohr angeschlossen wird, in der dritten Fläche 110c ausgebildet sind, wird die vorliegende Erfindung nicht auf dieses Beispiel beschränkt. Die Rohranschlüsse können zum Teil in einer anderen Fläche ausgebildet werden. Zum Beispiel können die Rohranschlüsse 121a, 121b, an die jeweils ein mit dem Hauptzylinder verbundenes Rohr angeschlossen werden, ebenfalls wie die Rohranschlüsse 123a-123d in der dritten Fläche 110c ausgebildet werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Bremsflüssigkeitsdruck-Steuereinrichtung,
- 20
- Hydraulikeinheit,
- 34a, 34b
- Saugsteuerventil,
- 36a, 36b
- Kreissteuerventil,
- 44aa, 44ba, 44ca, 44ab, 44bb, 44cb
- Solenoid-Pumpe,
- 51aa, 51ba, 51ab, 51bb
- Strömungskanal,
- 54aa, 54ba, 54ab, 54bb
- Druckabbauventil,
- 58aa, 58ba, 58ab, 58bb
- Druckaufbauventil,
- 70a, 70b
- Akkumulator,
- 110
- Gehäuse,
- 110a
- erste Fläche,
- 110b
- zweite Fläche,
- 110c
- dritte Fläche,
- 121a, 121b
- Rohranschluss,
- 123a, 123b, 123c, 132d
- Rohranschluss