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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Baugruppe eines Fahrzeugsitzes und auf ein Verfahren zur Herstellung einer Baugruppe eines Fahrzeugsitzes.
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Hintergrund
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Eine Baugruppe eines Fahrzeugsitzes umfasst ein Rohrelement mit einem Rohrbereich, der sich entlang einer Längsrichtung erstreckt, und einem Wulstbereich, der an dem Rohrelement ausgebildet ist und bezüglich des Rohrbereichs radial vorragt. Ein Befestigungsteil ist drehverriegelt mit dem Rohrelement verbunden und umfasst einen planaren Bereich und eine erste Öffnung, die in dem planaren Bereich ausgebildet ist. Das Rohrelement erstreckt sich, wenn es mit dem Befestigungsteil verbunden ist, durch die erste Öffnung, so dass das Rohrelement mit dem Wulstbereich an dem planaren Bereich des Befestigungsteils anliegt.
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Ein Rohrelement dieser Art kann beispielsweise ein Querrohr eines Fahrzeugsitzes, das sich zwischen Rahmenteilen eines Sitzteils des Fahrzeugsitzes erstreckt, sein. Das Rohrelement kann beispielsweise drehbar an den Rahmenteilen befestigt sein, so dass es bezüglich der Rahmenteile gedreht werden kann. Das Befestigungsteil kann in diesem Fall beispielsweise ein Verbindungsstück eines Höheneinstellmechanismus des Fahrzeugsitzes sein, wobei das Verbindungsstück beispielsweise mit einer Führungsschiene schwenkbar verbunden ist, so dass die Höhenposition des Fahrzeugsitzes durch Schwenken des Verbindungsstücks eingestellt werden kann.
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In einem Höheneinstellmechanismus dieser Art kann das Verbindungsstück beispielsweise durch Drehen des Rohrelements geschwenkt werden. Dazu sind das Rohrelement und das Befestigungsteil in Form des Verbindungsstücks drehfest miteinander verbunden, so dass Drehkräfte zwischen dem Rohrelement und dem Befestigungsteil übertragen werden können.
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EP 1820579 A1 offenbart ein Rohrelement, das mit einem Flansch verbunden ist. Dazu sind zwei Wulstbereiche, die auch als Gerüste bezeichnet werden, an dem Rohrelement ausgebildet, wobei die Wulstbereiche den Flansch zwischen sich aufnehmen. Zur Drehverriegelung des Flanschs mit dem Rohrelement sind verriegelnde Vorsprünge an einem der Wulstbereiche dahingehend ausgebildet, mit einer Außenkontur einer mittigen Öffnung, durch die sich das Rohrelement erstreckt, in Eingriff zu gelangen.
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Die
US 8322675 offenbart einen Fahrzeugsitz, der ein Sitzteil und einen Höheneinstellmechanismus mit einem Verbindungsstück umfasst, das eine Bohrung, die mindestens eine im Wesentlichen radiale Kerbe umfasst, aufweist. Ein Rohr erstreckt sich durch die Bohrung und umfasst an einem Wulst mindestens einen Vorsprung, der sich zur Drehverriegelung des Rohrs mit dem Verbindungsstück in die Kerbe erstreckt.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Eine Aufgabe besteht darin, eine Drehverriegelung zwischen einem Rohrelement und einem Befestigungsteil zu verbessern.
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Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine Drehverriegelung herzustellen, durch die zwischen dem Rohrelement und dem Befestigungsteil wirkende Kräfte vorteilhaft aufgenommen werden können.
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Bei einem ersten Aspekt umfasst eine Baugruppe eines Fahrzeugsitzes Folgendes: ein Rohrelement mit einem Rohrbereich, der sich entlang einer Längsrichtung erstreckt, und einem Wulstbereich, der an dem Rohrelement ausgebildet ist und bezüglich des Rohrbereichs radial vorragt; ein Befestigungsteil, das drehverriegelt mit dem Rohrelement verbunden ist und einen planaren Bereich und eine erste Öffnung, die in dem planaren Bereich ausgebildet ist, aufweist, wobei sich das Rohrelement durch die erste Öffnung erstreckt, so dass das Rohrelement mit dem Wulstbereich an dem planaren Bereich des Befestigungsteils anliegt; wobei das Befestigungsteil mindestens eine von der ersten Öffnung separate zweite Öffnung umfasst; und wobei der Wulstbereich mindestens ein Vorsprungelement umfasst, das mit der mindestens einen zweiten Öffnung zur Drehverriegelung des Rohrelements bezüglich des Befestigungsteils in Eingriff gelangt.
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Der Wulstbereich umfasst also mindestens ein Vorsprungelement, das mit mindestens einer zweiten Öffnung des Befestigungsteils zur Drehverriegelung des Rohrelements bezüglich des Befestigungsteils in Eingriff gelangt. Die mindestens eine zweite Öffnung ist von der ersten Öffnung separat, so dass das mindestens eine Vorsprungelement mit einer von der Öffnung, durch die sich das Rohrelement erstreckt, separaten Öffnung in Eingriff gelangt.
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Bei einem Aspekt kann die mindestens eine zweite Öffnung von der ersten Öffnung, die beispielsweise kreisförmig sein kann, radial außen platziert sein. Da das Vorsprungelement mit einer zweiten Öffnung, die von der ersten Öffnung radial beabstandet ist, in Eingriff gelangen kann, wird die Drehverriegelung zwischen dem Rohrelement und dem Befestigungsteil an einer radial äußeren Position erzielt, wodurch ein vorteilhafter Hebelarm zur Aufnahme von zwischen dem Rohrelement und dem Befestigungsteil wirkenden Kräften gestattet wird.
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Es wird angemerkt, dass die erste Öffnung bei einer Ausführungsform kreisförmig sein kann, jedoch bei einer anderen Ausführungsform anders geformt, nicht kreisförmig, beispielsweise quadratisch oder unregelmäßig geformt sein kann.
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Des Weiteren kann das Rohrelement bei einer Ausführungsform einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen, kann jedoch bei einer anderen Ausführungsform anders geformt, nicht kreisförmig, beispielsweise quadratisch oder unregelmäßig geformt sein.
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Bei einem Aspekt ragt das mindestens eine Vorsprungelement axial und/oder radial bezüglich der Längsrichtung von dem Wulstbereich vor. Durch das Vorragen von dem Wulstbereich reicht das mindestens eine Vorsprungelement bis in die an dem Befestigungsteil ausgebildete mindestens eine zweite Öffnung, so dass eine Drehverriegelung zwischen dem Rohrelement und dem Befestigungsteil hergestellt wird.
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Das mindestens eine Vorsprungelement kann beispielsweise durch Stanzen an dem Wulstbereich ausgebildet werden.
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Bei einem Aspekt kann das mindestens eine Vorsprungelement an einem radial äußeren Rand des Wulstbereichs ausgebildet sein. Also ist das mindestens eine Vorsprungelement an einer radial äußeren Position an dem Wulstbereich ausgebildet, wodurch die vorteilhafte Aufnahme von zwischen dem Rohrelement und dem Befestigungsteil wirkenden Drehkräften gestattet wird, da ein verlängerter Hebelarm zur Aufnahme von Drehkräften bereitgestellt wird. Darüber hinaus kann die Herstellung des Wulstbereichs an dem Rohrelement vereinfacht werden, da das Ausbilden des Vorsprungelements an dem Wulstbereich an einer radial äußeren Position erfolgt, an der eine Verformung mit weniger Risiko einer Beschädigung des Rohrelements an dem Wulstbereich erfolgen kann. Da das eine oder die mehreren Vorsprungelemente an einer radial äußeren Position an dem Wulstbereich ausgebildet werden, werden die Vorsprungelemente an einer Stelle ausgebildet, an der der Wulstbereich (ausgebildet durch eine Verformung des Rohrelements durch Kaltformen oder Heißformen) einen erhöhten Radius bezüglich eines Radius an einer inneren Übergangszone zwischen dem Wulstbereich und einem regulären nicht verformten Rohrbereich des Rohrelements aufweist. Das Ausbilden von Vorsprungelementen an einer radial äußeren Position an dem Wulstbereich kann insbesondere für aus einem hochfesten Stahl hergestellte Rohrelemente Vorteile bieten.
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Bei einem Aspekt umfasst das Befestigungsteil mehrere zweite Öffnungen, die von der ersten Öffnung radial außen angeordnet sind und zueinander versetzt sind. Mindestens ein Vorsprungelement gelangt mit mindestens einer der zweiten Öffnungen zur Bereitstellung einer Drehverriegelung zwischen dem Rohrelement und dem Befestigungsteil in Eingriff.
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Hier kann bei einer Ausführungsform mit jeder zweiten Öffnung ein Vorsprungelement in Eingriff gelangen. Also sind an dem Wulstabschnitt so viele Vorsprungelemente ausgebildet, wie zweite Öffnungen an dem Befestigungsteil vorliegen, so dass jeder vorliegenden zweiten Öffnung ein Vorsprungelement zugeordnet ist und sie damit in Eingriff gelangt.
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Die mehreren zweiten Öffnungen können regelmäßig um die erste Öffnung herum angeordnet sein, so dass benachbarte zweite Öffnungen in gleichen Abständen voneinander beabstandet sind (bei Betrachtung entlang einer Umfangsrichtung um die Längsrichtung).
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Es ist jedoch auch denkbar, die zweiten Öffnungen in ungleichen Abständen unregelmäßig um die erste Öffnung herum zu platzieren.
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Bei einem Aspekt kann mindestens eine zweite Öffnung an dem planaren Bereich ausgebildet sein. Zusätzlich oder alternativ dazu kann mindestens eine zweite Öffnung an einem Flansch des Befestigungsteils ausgebildet sein, wobei der Flansch axial entlang der Längsrichtung von dem planaren Bereich vorragt und sich beispielsweise dahingehend um den planaren Bereich erstreckt, dem planaren Bereich zu umgeben. Zur Ineingriffnahme mit einer an dem planaren Bereich ausgebildeten zweiten Öffnung ragt ein Vorsprungelement axial von dem Wulstbereich vor. Zur Ineingriffnahme mit einer in einem Flansch ausgebildeten zweiten Öffnung kann ein Vorsprungelement axial und/oder radial von dem Wulstbereich vorragen.
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Die erste Öffnung, durch die sich das Rohrelement bei Befestigung an dem Befestigungsteil erstreckt, kann beispielsweise kreisförmig sein. Also wird die erste Öffnung durch einen geschlossenen kreisförmigen Rand begrenzt, wobei der kreisförmige Rand nicht von radialen Kerben oder dergleichen unterbrochen ist.
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Zur Verbindung des Rohrelements mit dem Befestigungsteil sind bei einer Ausführungsform zwei Wulstbereiche an dem Rohrelement ausgebildet, wobei ein erster Wulstbereich das mindestens eine Vorsprungelement trägt und ein zweiter Wulstbereich bezüglich des ersten Wulstbereichs axial verschoben ist. Die Wulstbereiche nehmen den Befestigungsteil zwischen sich auf, so dass der Befestigungsteil axial zwischen den Wulstbereichen an dem Rohrelement fixiert ist.
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Bei einem anderen Aspekt umfasst ein Verfahren zur Herstellung einer Baugruppe eines Fahrzeugsitzes Folgendes: Bereitstellen eines Rohrelements mit einem Rohrbereich, der sich entlang einer Längsrichtung erstreckt; Verbinden des Rohrbereichs mit einem Befestigungsteil durch Einführen des Rohrelements in eine erste Öffnung, die in einem planaren Bereich des Befestigungsteils ausgebildet ist; Ausbilden eines Wulstbereichs an dem Rohrelement durch derartiges Verformen des Rohrelements, dass der Wulstbereich bezüglich des Rohrbereichs radial vorragt und an dem planaren Bereich des Befestigungsteils anliegt; und Ausbilden mindestens eines Vorsprungelements an dem Wulstbereich, wobei das mindestens eine Vorsprungelement mit mindestens einer zweiten Öffnung, die in dem planaren Bereich des Befestigungsteils ausgebildet und von der ersten Öffnung separat ist, in Eingriff gelangt.
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Bei einem Aspekt kann das Ausbilden des Wulstbereichs und das Ausbilden des mindestens einen Vorsprungelements an den Wulstbereich während eines einzigen Schritts durch Verformen des Rohrelements durch beispielsweise Kaltformen oder Heizformen durchgeführt werden.
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Bei einem Aspekt kann das mindestens eine Vorsprungelement durch Stanzen unter Verwendung einer Stanzvorrichtung an dem Wulstbereich ausgebildet werden.
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Figurenliste
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Die verschiedenen Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen unter Bezugnahme auf die folgende detaillierte Beschreibung und die in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsformen ohne Weiteres hervor. Es zeigen:
- 1 eine Baugruppe, die ein Rohrelement und ein mit dem Rohrelement verbundenes Befestigungsteil umfasst;
- 2 das Befestigungsteil in einer separaten Ansicht;
- 3 eine weitere Ansicht des Rohrelements in Verbindung mit dem Befestigungsteil;
- 4 eine Ansicht der Baugruppe von oben;
- 5 eine Schnittansicht entlang der Linie I-I von 1;
- 6 eine Ansicht einer Baugruppe gemäß einer weiteren Ausführungsform;
- 7 eine separate Ansicht des Befestigungsteils gemäß der Ausführungsform von 6.
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Detaillierte Beschreibung
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Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen genauer beschrieben. In den Zeichnungen geben gleiche Bezugszeichen gleiche Strukturelemente an.
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Es wird angemerkt, dass die Ausführungsformen die Erfindung nicht beschränken, sondern lediglich veranschaulichende Beispiele darstellen.
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1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine Baugruppe eines Fahrzeugsitzes, die ein Rohrelement 1 und ein Befestigungsteil 2 in Form eines Verbindungsstücks, das mit dem Rohrelement 1 fest verbunden ist, umfasst. Das Rohrelement 1 kann beispielsweise ein Querrohr, das sich zwischen Rahmenteilen eines Fahrzeugsitzes erstreckt, bilden. Das Befestigungsteil 2 kann beispielsweise ein Verbindungsstück eines Höheneinstellmechanismus eines Fahrzeugsitzes sein.
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In einem Höheneinstellmechanismus eines Fahrzeugsitzes kann das Rohrelement 1 beispielsweise schwenkbar zwischen Rahmenteilen auf gegenüberliegenden Seiten eines Sitzteils des Fahrzeugsitzes befestigt sein. Das Befestigungsteil 2, hier in Form des Verbindungsstücks, ist mit dem Rohrelement 1 drehverriegelt verbunden, so dass das Befestigungsteil 2 zusammen mit dem Rohrelement 1 geschwenkt wird, wenn das Rohrelement 1 oder das Befestigungsteil 2 beispielsweise unter Verwendung einer geeigneten Antriebsvorrichtung, wie z. B. eines elektrischen Antriebs, angetrieben wird. Das Befestigungsteil 2 in Form des Verbindungsstücks kann beispielsweise über eine Öffnung 24 an einem entfernten Ende des Befestigungsteils 2 (gegenüber dem Ende, mit dem das Rohrelement 1 verbunden ist) mit einer Führungsschiene eines Längseinstellmechanismus des Fahrzeugsitzes verbunden sein, so dass die Höhenposition des Fahrzeugsitzes durch Schwenken des Befestigungsteils 2 eingestellt werden kann.
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Das Befestigungsteil 2 umfasst, wie aus 2 ersichtlich ist, einen planaren Bereich 21 und eine darin ausgebildete Öffnung 20. Der planare Bereich 21 ist hier im Wesentlichen planar, was so zu verstehen ist, dass sich der Bereich im Wesentlichen planar entlang einer Ebene erstreckt, kann jedoch eine Krümmung gemäß der Darstellung in 2 umfassen, so dass der planare Bereich 21 nicht zwangsweise komplett flach ist. Die Öffnung 20, durch die sich das Rohrelement 1 bei Verbindung mit dem Befestigungsteil 1 erstreckt, ist in dem planaren Bereich 21 ausgebildet und wird von einem kreisförmigen Rand 200 begrenzt, wodurch ein kreisförmiges Loch 20 gebildet wird.
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Der planare Bereich 21 wird von einem Flansch 22 umgeben, der von dem planaren Bereich 21 entlang einer Längsrichtung L, entlang der sich das Rohrelement 1 bei Verbindung mit dem Verbindungsteil 2 erstreckt, vorragt. Der Flansch 22 kann beispielsweise dazu dienen, die Strukturstabilität des Befestigungsteils 2 zu erhöhen.
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Wie aus 2 ersichtlich ist, sind Öffnungen 23 in einer Übergangszone zwischen dem planaren Bereich 21 und dem Flansch 22 von der mittigen Öffnung 20, durch die sich das Rohrelement 1 erstreckt, radial außen ausgebildet. Derartige Öffnungen 23 sind in einem Halbkreis um die mittige Öffnung 20 herum platziert.
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Wie aus 3 und 4 in Kombination mit 5 ersichtlich ist, wird der Befestigungsteil 2 durch zwei an dem Rohrelement 1 ausgebildete Wulstbereiche 11, 12 axial an dem Rohrelement 1 fixiert. Die Wulstbereiche 11, 12 können beispielsweise durch derartiges Kaltformen oder Heißformen des Rohrelement 1, das das Befestigungsteil 2 zwischen den Wulstbereichen 11, 12 aufgenommen wird und somit axial an dem Rohrelement 1 fixiert ist, ausgebildet werden, wie beispielsweise in 5 gezeigt wird.
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Zur Verbindung des Befestigungsteils 2 mit dem Rohrelement 1 wird ein axial innerer Wulstbereich 12 derart an dem Rohrelement 1 ausgebildet, dass der Wulstbereich 12 radial von einem nicht verformten Rohrbereich 10 vorragt. Das Rohrelement 1 wird dann mit seinem an den Wulstbereich 12 angrenzenden freien Ende in die Öffnung 20 des Befestigungsteils 2 eingeführt, so dass der Wulstbereich 12, mit einer inneren Seite 121 gegenüber einer äußeren Seite 122, an dem planaren Bereich 21 um die Öffnung 20 des Befestigungsteils 2 herum anliegt. Nachfolgend wird ein axial äußerer Wulstbereich 11 an dem Rohrelement 1 ausgebildet, wodurch das Befestigungsteil 2 axial an dem Rohrelement 1 fixiert wird.
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Beim Ausbilden des axial äußeren Wulstbereichs 11 oder nach dem Ausbilden des axial äußeren Wulstbereichs 11 werden Vorsprungelemente 113 durch geeignetes Verformen des Wulstbereichs 11 unter Verwendung eines Stanzverfahrens an dem Wulstbereich 11 ausgebildet. Beispielsweise kann eine Stanzvorrichtung 3 (siehe 5) verwendet werden, die Verformungselemente 30 zum Einwirken auf den Wulstbereich 11, wodurch der Wulstbereich 11 zur Ausbildung der Vorsprungelemente 113 an dem Wulstbereich 11 verformt wird, aufweist.
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Hier werden die Vorsprungelemente 113 derart ausgebildet, dass die Vorsprungelement 113 mit den Öffnungen 23 des Befestigungsteils 2 in Eingriff gelangen. Über den Eingriff wird das Befestigungsteil 2 mit dem Rohrelement 1 drehverriegelt, so dass Drehkräfte zwischen dem Rohrelement 1 und dem Befestigungsteil 2 übertragen werden können.
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Wie beispielsweise aus 1 und 3 in Kombination mit 5 ersichtlich ist, werden die Vorsprungelemente 113 an dem Wulstbereich 11 durch Stanzen unter Verwendung einer geeigneten Stanzvorrichtung 3, die auf eine axial äußere Seite 112 des Wulstbereichs 11 in einer Stanzrichtung P einwirkt, so dass Material des Wulstbereichs 11 dahingehend aus dem Wulstbereich 11 gestanzt wird, an einer axial inneren Seite 111 von dem Wulstbereich 11 in die Öffnungen 23 des Befestigungsteils 2 vorzuragen, ausgebildet. Aufgrund der Verformung des Wulstbereichs 11 beim Einwirken auf den Wulstbereich 11 wird dafür gesorgt, dass sich Material in die an dem Befestigungsteil 2 ausgebildeten Öffnungen 23 bewegt, so dass eine Drehverriegelung zwischen dem Befestigungsteil 2 und dem Rohrelement 1 hergestellt wird.
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Da die Vorsprungelemente 113 an einem radial äußeren Rand 110 des Wulstbereichs 11 ausgebildet werden, wird ein effektiver Hebelarm (effektiv zwischen der Mittellängsachse des Rohrelements 1 und der radialen Position der Vorsprungelemente 113) für die Drehverriegelung zwischen dem Befestigungsteil 2 und dem Rohrelement 1 verlängert, so dass Drehkräfte vorteilhaft aufgenommen werden können.
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Des Weiteren ist aufgrund dessen, dass die Vorsprungelemente 113 an dem radial äußeren Rand 110 ausgebildet werden, das Risiko einer Beschädigung des Wulstbereichs 11 beim Ausbilden der Vorsprungelemente 113 gering, selbst wenn das Rohrelement 1 beispielsweise aus einem hochfesten Stahlmaterial hergestellt ist.
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Bei einer weiteren Ausführungsform einer Baugruppe gemäß der Darstellung in 6 und 7 ist ein Befestigungsteil 2 vorgesehen, der einen planaren Bereich 21 aufweist, der nicht von einem axial vorragenden Flansch umgeben wird. Wiederum wird eine Drehverriegelung zwischen dem Befestigungsteil 2 und einem Rohrelement 1 durch Vorsprungelemente 113 erzielt, die an einem Wulstbereich 11 ausgebildet werden und in von einer mittigen Öffnung 20, durch die sich das Rohrelement 1 erstreckt, radial außen liegende Öffnungen 23 reichen.
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Die von der mittigen Öffnung 20 radial außen liegenden Öffnungen 23 können bei den Ausführungsformen von 1-5 und 6 und 7 jeweils eine gekrümmte Form aufweisen. Dies soll jedoch nicht als Einschränkung aufgefasst werden. Allgemein können die Öffnungen 23 eine beliebige gewünschte Form aufweisen.
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Mehrere Öffnungen 23 können um die mittige Öffnung 20 an dem Befestigungsteil 2 herum platziert sein. Im Prinzip ist hier einer Öffnung 23 zur Herstellung einer Drehverriegelung ausreichend, wobei durch das Vorsehen mehrerer Öffnungen 23 eine Verteilung von Drehkräften über das Befestigungsteil 2 hinweg und über den Wulstbereich 11 hinweg erzielt werden kann.
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Die Öffnungen 23 können um die mittige Öffnung 20 herum gleichmäßig beabstandet sein, wobei im Prinzip jegliche reguläre oder irreguläre Platzierung der Öffnungen 23 um die mittige Öffnung 20 herum vorstellbar ist.
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Wie beispielsweise aus 2 und aus 7 ersichtlich ist, sind die Öffnungen 23 von der mittigen Öffnung 20 separat. Insbesondere gibt es keine Verbindung zwischen den Öffnungen 20, 23, jedoch werden die Öffnungen 20, 23 durch Materialabschnitte des planaren Bereichs 21 des Befestigungsteils 2 voneinander getrennt. Somit wird die Kreisform der mittigen Öffnung 20 nicht von den Öffnungen 23 unterbrochen, was für eine vorteilhafte Aufnahme des Rohrelements 1 in der Öffnung 20 sorgt.
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Sowohl das Rohrelement 1 als auch das Befestigungsteil 2 können beispielsweise aus einem Stahlmaterial hergestellt sein.
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Die hier beschriebenen Ausführungsformen sind keine Einschränkung der Erfindung gemäß der Darlegung in den Ansprüchen, sondern stellen lediglich veranschaulichende Beispiele bereit. Die Erfindung kann bei komplett verschiedenen Ausführungsformen komplett anders durchgeführt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rohrelement
- 10
- Rohrbereich
- 11, 12
- Verformungsbereich (Wulst)
- 110
- Äußerer Rand
- 111, 121
- Erste Seite
- 112, 122
- Zweite Seite
- 113
- Vorsprungelement
- 2
- Befestigungsteil
- 20
- Öffnung
- 200
- Rand
- 21
- Planarer Bereich
- 22
- Flanschbereich
- 23
- Öffnungen
- 3
- Stanzvorrichtung
- 30
- Verformungselement
- L
- Längsrichtung
- P
- Stanzrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1820579 A1 [0005]
- US 8322675 [0006]