DE19850003A1 - Form- und Kraftschlüssige Verbindung zwischen einem vertikalen Gerüstrohr und einer Haltevorrichtung - Google Patents
Form- und Kraftschlüssige Verbindung zwischen einem vertikalen Gerüstrohr und einer HaltevorrichtungInfo
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- E04G7/00—Connections between parts of the scaffold
- E04G7/30—Scaffolding bars or members with non-detachably fixed coupling elements
- E04G7/302—Scaffolding bars or members with non-detachably fixed coupling elements for connecting crossing or intersecting bars or members
- E04G7/306—Scaffolding bars or members with non-detachably fixed coupling elements for connecting crossing or intersecting bars or members the added coupling elements are fixed at several bars or members to connect
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein vertikales Gerüstrohr, an dem mindestens eine Haltevorrichtung angebracht ist, in die horizontale und/oder diagonale Gerüstrohre einhängbar sind, wobei das vertikale Gerüstrohr und die Haltevorrichtung form- und kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein vertikales Gerüstrohr, an dem mindestens eine
Haltevorrichtung angebracht ist, in die horizontale und/oder diagonale Gerüstrohre
einhängbar sind.
Vertikale Gerüstrohre, an denen Haltevorrichtungen für horizontale und/oder
diagonale Gerüstrohre angebracht sind, werden im Gerüstbau vielfältig eingesetzt.
Bei diesen vertikalen Gerüstrohren wurden die Haltevorrichtungen bisher auf das
Gerüstrohr aufgefädelt, positioniert und dann festgeschweißt. Um diese Bauteile
dann gegen Korrosion zu schützen, mußten sie stückverzinkt werden; d. h. das
gesamte vertikale Gerüstrohr mußte in ein Zinkbad getaucht werden. Diese
Vorgehensweise hat sich als sehr aufwendig herausgestellt, weil nach dem
Verschweißen der Gerüstrohre mit der Haltevorrichtung ein weiterer Arbeitsschritt
vonnöten ist und für die Verzinkung ein sehr großes Zinkbad benötigt wird.
Es stellt sich deshalb die Aufgabe, ein vertikales Gerüstrohr zur Verfügung zu
stellen, das nach dem Anbringen der Haltevorrichtungen nicht mehr gegen Korrosion
geschützt werden muß.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Bereitstellung eines vertikalen
Gerüstrohres gelöst, an dem mindestens eine Haltevorrichtung angebracht ist, in die
horizontale und/oder diagonale Gerüstrohre einhängbar sind, wobei das vertikale
Gerüstrohr und die Haltevorrichtung form- und kraftschlüssig miteinander verbunden
sind.
Ein vertikales Gerüstrohr im Sinne der Erfindung ist jedes beliebige, dem Fachmann
bekannte vertikale Gerüstrohr mit einem beliebigen Querschnitt und beliebigen
Abmaßen. Vorzugsweise hat das Gerüstrohr jedoch einen kreisförmigen Querschnitt,
dessen äußerer Durchmesser 48 mm beträgt.
An diese vertikalen Gerüstrohre ist mindestens eine beliebige, dem Fachmann
geläufige Haltevorrichtung angebracht, wie sie z. B. in der: US 5 605 204,
insbesondere Fig. 2; DE-PS-24 49 124, insbesondere Fig. 1a und 1b;
DE-OS-196 02 737, insbesondere Fig. 1; EP-PS-0 289 825; insbesondere Fig. 3 und in
der Parallelanmeldung der Anmelderin mit dem internen Zeichen PH 8061,
insbesondere Fig. 1 und 2 offenbart ist. Diese Schriften werden hiermit als
Referenzen eingeführt und sind somit Teil der Offenbarung.
Erfindungsgemäß werden die vertikalen Gerüstrohre und die Haltevorrichtung
form- und kraftschlüssig miteinander verbunden. Diese Verbindung kann auf jede dem
Fachmann geläufige Art vorgenommen werden. So kann die Haltevorrichtung z. B.
auf das vertikale Gerüstrohr geschrumpft werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Haltevorrichtung eine Manschette
auf, die mit dem vertikalen Gerüstrohr verpreßt wird. Die Wandstärke der
Manschette beträgt vorzugsweise das 0,5-1,5fache der Wandstärke des vertikalen
Gerüstrohres. Die Länge der Manschette beträgt vorzugsweise das 0,5-2fache des
Gerüstrohrdurchmessers. Diese Manschette wird vorzugsweise so mit dem
vertikalen Gerüstrohr verpreßt, daß sich sowohl die Form der Manschette als auch
die Form des darunterliegenden vertikalen Gerüstrohres verändert. Der Fachmann
erkennt sofort, daß diese Verpressung auf jede ihm geläufige Art und Weise
vorgenommen werden kann. Vorzugsweise wird die Manschette mit dem Rohr
jedoch flächig, punkt- oder linienförmig, ganz besonders bevorzugt jedoch ringförmig
verpreßt.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird der form- und kraftschlüssige
Verbund zwischen der Haltevorrichtung und dem vertikalen Gerüstrohr dadurch
erzielt, daß das vertikale Gerüstrohr die Haltevorrichtung teilweise umschließt.
Nachdem die Haltevorrichtung über das vertikale Gerüstrohr geschoben und
positioniert worden ist, wird das vertikale Gerüstrohr jeweils ober- und unterhalb der
Haltevorrichtung über die Streckgrenze hinaus verformt, so daß das vertikale
Gerüstrohr die Haltevorrichtung jeweils zumindestens teilweise umschließt und somit
ein form- und kraftschlüssiger Verbund zwischen dem vertikalen Gerüstrohr und der
Haltevorrichtung entsteht.
Ebenfalls bevorzugt wird der form- und kraftschlüssige Verbund zwischen der
Haltevorrichtung und dem Gerüstrohr dadurch erzielt, daß die Haltevorrichtung an
seiner Innenseite eine oder mehrere Aussparung(en) aufweist, in die das vertikale
Gerüstrohr eingreift. Nachdem die Haltevorrichtung über das vertikale Gerüstrohr
geschoben und positioniert worden ist, wird das vertikale Gerüstrohr in dem Bereich,
in dem die Haltevorrichtung an dem vertikalen Gerüstrohr angebracht ist, über die
Streckgrenze hinaus verformt, so daß sich das vertikale Gerüstrohr in die
Aussparung hineindrückt wird und ein form- und kraftschlüssiger Verbund entsteht.
Die Aussparung kann eine beliebige Form aufweisen. Vorzugsweise ist die
Aussparung jedoch mindestens eine Nut, mindestens eine, vorzugsweise 2-4
Bohrung(en) oder mindestens ein, vorzugsweise 2-4 Langloch (Langlöcher).
Die Verformung des vertikalen Gerüstrohres über die Streckgrenze hinaus kann auf
jede dem Fachmann geläufige Art und Weise erfolgen. Besonders gut läßt sich diese
Verformung jedoch durch das sogenannte Hydroumformverfahren erreichen, das
z. B. in den Veröffentlichungen von E. v. Finkenstein, W. Homberg, A. Gartzke und
M. Kleiner, "Chancen und Perspektiven der Hydroumformung im Bereich
blechförmiger Halbzeuge", 13. Aachener Stahlkolloquium, Tagungsband, Seite 6.3-1
bis 6.3-12 und von Dr. Dieter Bobbert "Bauteiloptimierung durch hydraulisches
Umformen", Vortrag auf der Tagung "Stahl 97" am 13. 11. 97 in Düsseldorf
beschrieben ist. Diese Veröffentlichung wird hiermit als Referenz eingeführt und gilt
somit als Teil der Offenbarung. Die Verwendung des Hydroumformverfahrens zur
Herstellung des form- und kraftschlüssigen Verbundes ist ebenfalls Gegenstand der
vorliegenden Erfindung.
Beim Hydroumformverfahren wird mit einem Druckmedium, z. B. Öl oder Wasser
lokal, im Bereich der Haltevorrichtungen ein so hoher Druck erzeugt, daß das vertikal
Gerüstrohr ober- und unterhalb der Haltevorrichtung über seine Streckgrenze hinaus
gedehnt wird und die Haltevorrichtung umschließt. Alternativ kann die
Haltevorrichtung auch eine Aussparung z. B. eine Nut an seiner Innenseite
aufweisen. Das vertikale Gerüstrohr wird dann im Bereich der Haltevorrichtung über
seine Streckgrenze hinaus gedehnt und in die Aussparung gepreßt.
Das erfindungsgemäße vertikale Gerüstrohr hat den Vorteil, daß nach dem
Anbringen der Haltevorrichtungen an dem vertikalen Gerüstrohr kein
Korrosionsschutz mehr erfolgen muß. Insbesondere beim Verpressen der
Manschette mit dem vertikalen Gerüstrohr, wird ferner eine höhere
Lastaufnahmefähigkeit erzielt, so daß die Wandstärke des vertikalen Gerüstrohres
reduziert werden kann. Der erfindungsgemäße form- und kraftschlüssige Verbund ist
einfach und kostengünstig z. B. mit dem erfindungsgemäßen Verfahren herzustellen.
Dadurch, daß nicht geschweißt werden muß kommt es nicht zu lokalen
Veränderungen des Materials, die dessen mechanische Eigenschaften negativ
beeinflussen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Fig. 1-3 erläutert. Die Erläuterungen
sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht
ein.
In Fig. 1 ist ein vertikales Gerüstrohr dargestellt, an das eine Haltevorrichtung mit
Manschette angepreßt ist.
In Fig. 2 ist eine Haltevorrichtung dargestellt, die eine Nut aufweist, in die das
vertikale Gerüstrohr als Feder eingreift.
In Fig. 3 ist eine Verbindung zwischen dem vertikalen Gerüstrohr und der
Haltevorrichtung dargestellt, bei der das vertikale Gerüstrohr die Haltevorrichtung
umschließt.
In Fig. 1 ist das erfindungsgemäße vertikale Gerüstrohr 1 dargestellt. An das
vertikale Gerüstrohr 1 ist eine Haltevorrichtung 2 mit einer Manschette 4 ringförmig
angepreßt. Bei dem Anpressen wird sowohl die Form der Manschette 4 als auch die
Form des vertikalen Gerüstrohres 1 verändert, so daß zwischen dem vertikalen
Gerüstrohr und der Haltevorrichtung ein form- und kraftschlüssiger Verbund entsteht.
Der Fachmann erkennt sofort, daß die Verpressung der Manschette mit dem
Gerüstrohr auch auf eine andere Art und Weise erfolgen kann. Auch die vertikale
Lage der ringförmigen Verpressung kann verändert werden, wobei es jedoch
vorteilhaft ist, die ringförmige Verpressung möglichst am unteren bzw. oberen Ende
der Manschette anzuordnen.
In Fig. 2 ist ein vertikales Gerüstrohr 1 dargestellt, an dem eine Haltevorrichtung 2
form- und kraftschlüssig angebracht ist. Der Form- und Kraftschluß wird durch eine
am inneren Durchmesser der Haltevorrichtung umlaufende Nut 3 erreicht, in die das
vertikale Gerüstrohr als Feder 5 eingreift. Der Fachmann erkennt sofort, daß diese
Nut nicht umlaufend sein muß, sondern daß es ausreicht, wenn die Nut sich über ein
oder mehrere Teilsegment(e) des inneren Durchmessers der Haltevorrichtung
erstreckt. Der form- und kraftschlüssige Verbund zwischen dem vertikalen
Gerüstrohr und der Haltevorrichtung wird hergestellt, indem das vertikale Gerüstrohr
an der Stelle, an der die Haltevorrichtung auf dem vertikalen Gerüstrohr positioniert
worden ist über seine Streckgrenze hinaus verformt wird. Diese Verformung erfolgt
durch Hydroumformung.
In Fig. 3 ist ein vertikales Gerüstrohr 1 dargestellt, an dem eine Haltevorrichtung 2
form- und kraftschlüssig angebracht ist. Der Form- und Kraftschluß wird dadurch
erreicht, daß das vertikale Gerüstrohr 1 die Haltevorrichtung 2 am gesamten Umfang
umschließt. Dafür wird das Gerüstrohr ober- und unterhalb des Ortes an dem die
Haltevorrichtung auf dem vertikalen Gerüstrohr positioniert worden ist, über seine
Streckgrenze hinaus gedehnt, so daß sich die Wülste 6, 7 ausbilden. Mit diesen
Wülsten wird zwischen dem vertikalen Gerüstrohr und der Haltevorrichtung eine
form- und kraftschlüssige Verbindung ausgebildet. Die Verformung des vertikalen
Gerüstrohres erfolgt durch Hydroverformung. Auch hier erkennt der Fachmann, daß
sich die Wülste nicht über den gesamten Umfang erstrecken müssen, sondern daß
es ausreicht, wenn sich diese über Teilsegmente des Umfanges erstrecken.
Claims (5)
1. Vertikales Gerüstrohr (1), an dem mindestens eine Haltevorrichtung (2)
angebracht ist, in die horizontale und/oder diagonale Gerüstrohre einhängbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß das vertikale Gerüstrohr (1) und die
Haltevorrichtung (2) form- und kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
2. Vertikales Gerüstrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haltevorrichtung eine Manschette aufweist, die mit dem Gerüstrohr verpreßt ist.
3. Vertikales Gerüstrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
vertikale Gerüstrohr (1) die Haltevorrichtung (2) teilweise umschließt.
4. Vertikales Gerüstrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haltevorrichtung (2) mindestens eine Aussparung (3) aufweist, in die das
vertikale Gerüstrohr (1) eingreift.
5. Verfahren zur Herstellung eines vertikalen Gerüstrohres gemäß einem der
Ansprüche 3-4, dadurch gekennzeichnet, daß das vertikale Gerüstrohr mit
Hydroumformung über seine Streckgrenze hinaus gedehnt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998150003 DE19850003A1 (de) | 1998-10-29 | 1998-10-29 | Form- und Kraftschlüssige Verbindung zwischen einem vertikalen Gerüstrohr und einer Haltevorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998150003 DE19850003A1 (de) | 1998-10-29 | 1998-10-29 | Form- und Kraftschlüssige Verbindung zwischen einem vertikalen Gerüstrohr und einer Haltevorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19850003A1 true DE19850003A1 (de) | 2000-05-04 |
Family
ID=7886116
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998150003 Withdrawn DE19850003A1 (de) | 1998-10-29 | 1998-10-29 | Form- und Kraftschlüssige Verbindung zwischen einem vertikalen Gerüstrohr und einer Haltevorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19850003A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1820579A1 (de) * | 2006-02-17 | 2007-08-22 | Nico System S.r.l. | Ein Verfahren zum Fixieren eines als Kreuzstück zwischen den Ständern eines Gerüsts dienenden Kupplungsflansches an einem Rohr der Ständer |
EP2492028A3 (de) * | 2011-02-23 | 2013-02-20 | Welser Profile Austria GmbH | Verfahren zum Aufbringen einer Rosette auf ein Rohr |
NL2009987C2 (en) * | 2012-12-14 | 2014-06-17 | Scafom Holding B V | Standard of a modular scaffolding system, and method for manufacturing the same. |
EP2390439A3 (de) * | 2010-05-26 | 2014-09-03 | Johannes Weiss | Modulgerüst mit biegsteif anliegenden Rohrriegelanschlüssen |
DE112016004619B4 (de) | 2015-10-08 | 2022-06-30 | Brose Fahrzeugteile SE & Co. Kommanditgesellschaft, Coburg | Baugruppe eines Fahrzeugsitzes, die ein Rohrelement und ein daran angeordnetes Befestigungsteil umfasst |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2562127A1 (fr) * | 1984-03-30 | 1985-10-04 | Comabi Sa | Procede d'assemblage d'elements d'echafaudage |
FR2577964A1 (fr) * | 1985-02-27 | 1986-08-29 | Cegedur | Noeud d'echafaudage ou de structure similaire et procede d'assemblage |
-
1998
- 1998-10-29 DE DE1998150003 patent/DE19850003A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
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DE112016004619B4 (de) | 2015-10-08 | 2022-06-30 | Brose Fahrzeugteile SE & Co. Kommanditgesellschaft, Coburg | Baugruppe eines Fahrzeugsitzes, die ein Rohrelement und ein daran angeordnetes Befestigungsteil umfasst |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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