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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Deckel-Lager-Anordnung zur Lagerung
einer Welle, die sich in ein Gehäuse
erstreckt, im Bereich einer Gehäuseöffnung,
und zum Verschließen
des Gehäuses in
dem Bereich der Gehäuseöffnung,
mit einem die Welle umgebenden Hülsenabschnitt,
der in die Gehäuseöffnung einsetzbar
ist, und mit einem Flanschabschnitt, der an dem Gehäuse befestigbar
ist, wobei in dem Hülsenabschnitt
ein Lager zum drehbaren Lagern der Welle angeordnet ist, wobei der
Hülsenabschnitt
und der Flanschabschnitt als einstückiges Bauteil aus Kunststoff
hergestellt sind.
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Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung ein Fahrzeuggetriebe mit einem
Gehäuse
und einer Aktuatorwelle, die sich durch eine Gehäuseöffnung in das Gehäuse hinein
erstreckt, sowie ein Verfahren zum Montieren einer Aktuatorwelle
in einem Getriebegehäuse.
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Auf
dem Gebiet der Fahrzeuggetriebe ist es bekannt, ein Getriebegehäuse durch
einen Deckel abzuschließen,
der ein Lager sowie gegebenenfalls eine Wellendichtung trägt. Eine
Welle ist durch den Deckel in das Gehäuse hineingeführt.
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Derartige
Deckel-Lager-Anordnungen sind zum einen bekannt in Verbindung mit
einem Achsgetriebe, durch dessen Gehäusedeckel hindurch eine Radantriebswelle
gelagert ist (siehe beispielsweise
EP 0 282 610 B1 ).
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Aus
der
US 4,088,063 A ist
ferner ein Lenkgetriebe bekannt, bei dem eine Eingangswelle an einem
Getriebegehäusedeckel
drehbar gelagert ist.
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Eine ähnliche
Deckel-Lager-Anordnung für eine
Welle eines Kettentriebs ist aus der
US 5,437,509 A bekannt.
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Aus
der
DE 40 35 973 A1 ist
ein Lagergehäuse
für eine
Rollenrutsche bekannt mit einem Gehäuse, einem Arm, einem am Gehäuse geformten
Anschlag und eine um den Außenrand
eines Endes des Arms herum geformte Rückzugsperre, wobei diese Teile
sämtlich
aus einem harten Material integral geformt sind. Das Gehäuse zur
Aufnahme des Lagers umfasst eine Trommel, einen inneren Deckel und
einen äußeren Deckel,
und seine Tiefe ist praktisch gleich der Dicke des Lagers, und sein
Innendurchmesser ist praktisch gleich dem Außendurchmesser des Lagers,
während
der Außendurchmesser
des Arms praktisch gleich dem Durchmesser einer Öffnung ist, in die das Lager
eingebaut ist.
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Aus
der
DE 17 50 988 A ist
eine Halterung für Wälzlager
bekannt, wobei diese aus thermoplastischem Kunststoff besteht und
die Form einer Buchse hat, die in ihrem Inneren ein Wälzlager
aufnimmt während
sie mit ihrem Außendurchmesser
in eine Bohrung der jeweiligen Gehäusewand eingesetzt ist, deren
Dicke kleiner als die Breite des Wälzlagers sein kann.
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Aus
der
DE 6600211 U ist
ein Lager bekannt, insbesondere für die Trommelwelle einer Waschmaschine,
mit einem Lagergehäuse
aus natürlichem oder
synthetischem Kautschuk, aufweisend einen einheitlichen Baukörper, in
den alle wichtigen Bauteile unmittelbar beim Guss des Lagergehäuses eingeformt
sind, wobei der Baukörper
dieser Form für
die Führung
und Lagerung von Wellen verwendbar ist.
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Aus
der
DE 76 23 170 U ist
ein Lagergehäuse
für Kugellager,
Rollenlager oder dergleichen Lager bekannt, das wahlweise Lager
unterschiedlichen Durchmessers für
Wellen entsprechend unterschiedlichen Querschnitts aufzunehmen imstande
ist, wobei der die Befestigungseinrichtungen und die Lagerkammer
umfassende Hauptteil des Lagerhäuses
in Verlängerung
der Lagerkammer eine koaxial mit dieser ausgerichtete Zentralausnehmung
aufweist, welche eine den Wellenkanal sowie vorzugsweise zumindest
eine Dichtkammer enthaltende, dem Umfang der Zentralausnehmung angepasste
auswechselbare Einsatzhülle
aufnimmt, wobei jedem Lagergehäuse
mindestens zwei solcher Einsatzhüllen
gleichen Umfangs, aber unterschiedlichen Wellenkanalquerschnitts
zugeordnet sind.
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Aus
der
DE 74 03 591 U ist
ein Flansch-Lagergehäuse
aus Kunststoff oder Metallspritzguss bekannt, das seitliche Bohrungen
zur Befestigung an einer Gehäusewand
besitzt und das in einer zentralen Bohrung ein Wälzlager, bzw. einen Freilauf,
bestehend aus einem Außenring
und darin angebrachten Wälz-
bzw. Klemmkörpern
aufnimmt, wobei der Außenlaufring
des Wälzlagers
oder Freilaufs teilweise über
die der Gehäusewand
zugekehrte Stirnseite des Lagergehäuses vorsteht.
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Aus
der
DE 1 400 846 B ist
eine in ein Loch einer Platte einsteckbare Steckbuchse für einen
in die Bohrung der Steckbuchse einsteckbaren Bolzenteil mit bei
eingestecktem Bolzenteil erfolgter Spreizung von Wandungsabschnitten
der Steckbuchse bekannt, bestehend aus einem einstückigen Körper aus
einem zähen,
elastischen verformbaren Kunststoff mit einem sich gegen die Vorderseite
der Werkplatte legenden Kopf und einem sich an den Kopf anschließenden,
in die Plattenöffnung
einführbaren hohlen
Schaft, der außen
mit einer den Bohrungsrand hintergreifenden Schulter und innen mit
einem in eine Rille des Bolzens eingreifenden Wulst versehen ist.
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Aus
der
DE 43 35 314 A1 ist
ein Kunststoff-Lagergehäuse
mit Durchgangsbohrungen zum Anschrauben des Gehäuses an einen Träger und/oder
zum Zusammenschrauben von Gehäuseteilen
bekannt, mit in die Bohrung eingesetzten Metallbuchsen, wobei die
Metallbuchsen aus schraubenförmigen
gewickelten Draht bestehen und gegenüber der Bohrungslänge eine
solche Länge
aufweisen, dass sie unter der durch das An- bzw. Zusammenschrauben aufgebrachten
Axialkraft eine axiale Kürzung
und eine radiale, eine Anpresskraft auf die Bohrungswandung ausübende Weitung
erfahren.
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Aus
der
DE 10 2005
032 222 A1 ist eine Lageranordnung zur Lagerung wenigstens
eines Maschinenelements an einer Stütze bekannt, wobei das Maschinenelement
an der Stütze
beweglich gelagert ist, die Lageranordnung mit wenigstens einer
Messhülse
und mit mindestens einem Messelement an der Messhülse, wobei
die Messhülse
separat zur Stütze ausgebildet
ist und wobei das Messelement zumindest zum Messen von physikalischen
Größen und Prozessen
der Lageranordnung vorgesehen ist.
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Aus
der
DE 102 22 718
A1 ist eine Parksperre eines Getriebes bekannt mit einem
zu einer Welle drehfest angeordneten Parksperrenrad sowie einem zu
einem Gehäuse
drehfesten Sperrring, wobei der Sperrring mittels eines Einrückelementes
axial in eine formschlüssige
Sperrverbindung mit dem Parksperrenrad verschiebbar und mittels
eines hydraulisch betätigten
Ausrückelementes
aus der Sperrverbindung lösbar
ist.
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Vor
dem obigen Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung darin,
eine verbesserte Deckel-Lager-Anordnung anzugeben, die möglichst leicht
ist und bei vergleichsweise geringen Kosten eine Vielzahl an Funktionen
beinhalten kann.
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Ferner
besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, ein verbessertes Fahrzeuggetriebe
mit einer solchen Deckel-Lager-Anordnung sowie ein Verfahren zum
Montieren einer Aktuatorwelle in einem Getriebegehäuse anzugeben.
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Die
obige Aufgabe wird durch eine Deckel-Lager-Anordnung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst,
wobei der Hülsenabschnitt
an seinem von dem Flanschabschnitt weg weisenden ersten Endabschnitt
eine quer verlaufende Nut aufweist, in die ein von der Welle radial
vorstehender Abschnitt ragt, derart, dass die Drehbeweglichkeit
der Welle relativ zu dem Flanschabschnitt begrenzt ist.
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Auf
diese Weise kann das Deckelteil auch die Funktion eines Verdrehanschlags
realisieren. Die quer verlaufende Nut kann sich beispielsweise ausgehend
von dem freien Ende des ersten Endabschnittes in axialer Richtung
erstrecken, so dass das Deckelteil, das den Hülsenabschnitt und den Flanschabschnitt
aufweist, kostengünstig
herstellbar ist.
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Obgleich
der Hülsenabschnitt
auch locker in der Gehäuseöffnung sitzen
kann, ist es bevorzugt, wenn dieser auf Passung in die Gehäuseöffnung einsetzbar
ist. Zudem ist es zwar denkbar, den Flanschabschnitt von innen an
dem Gehäuse
zu befestigen, vorzugsweise wird dieser jedoch von außen an dem
Gehäuse
befestigt.
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Die
obige Aufgabe wird ferner durch ein Fahrzeuggetriebe mit einem Gehäuse und
einer Aktuatorwelle gelöst,
die sich durch eine Gehäuseöffnung in
das Gehäuse
hinein erstreckt, wobei die Aktuatorwelle im Bereich der Gehäuseöffnung durch eine
erfindungsgemäße Deckel-Lager-Anordnung gelagert
ist.
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Erfindungsgemäß wird ferner
ein Verfahren zum Montieren einer Aktuatorwelle in einem Getriebegehäuse angegeben,
das die Schritte aufweist:
- – Bereitstellen der Aktuatorwelle
mit einem radial hervorstehenden Abschnitt, die von innerhalb des Getriebegehäuses zu
montieren ist, indem ein Ende der Welle von innen durch eine Gehäuseöffnung geführt wird,
wobei ein Querschnitt der Gehäuseöffnung größer ist
als ein Querschnitt der Welle, und wobei das Wellenende unter einem Winkel
größer Null
schräg
in die Gehäuseöffnung eingeführt wird;
- – Montieren
einer Deckel-Lager-Anordnung bestehend aus einem Hülsenabschnitt
und einem Flanschabschnitt an dem Wellenende, und zwar außerhalb
des Getriebegehäuses;
- – Ausrichten
der Welle mit einer Achse der Gehäuseöffnung und Einführen des
Hülsenabschnittes
der Deckel-Lager-Anordnung in die Gehäuseöffnung hinein; und
- – Festlegen
der Deckel-Lager-Anordnung an dem Gehäuse, derart, dass das Wellenende
in der Deckel-Lager-Anordnung in seiner Drehbeweglichkeit begrenzt
gelagert ist, indem der radial vorstehende Abschnitt in eine am
Hülsenabschnitt
an seinem vom Flanschabschnitt wegweisenden Endabschnitt vorgesehene
quer verlaufende Nut eingreift, und die Gehäuseöffnung abgedichtet wird.
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Bei
diesem Aspekt der Erfindung ergibt sich die Möglichkeit, Wellen in einem
Getriebegehäuse
zu montieren, und zwar von innerhalb des Getriebegehäuses.
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Zudem
ist es möglich,
die Welle auch zunächst
schräg
in die Gehäuseöffnung einzuführen, was
insbesondere bei vorhandenen Störkonturen
ein Vorteil ist. Ferner ist es möglich,
an einer solchen Welle auch einen Schalthebel oder Ähnliches
anzubringen, der bei der Montage an Störkonturen innerhalb des Getriebes
vorbeizuführen
ist, so dass nur ein schräges
Einführen
möglich
ist.
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Erfindungsgemäß kann das
Deckelteil auch aus einem Metall, insbesondere einem Leichtmetall wie
Aluminium, ausgebildet sein.
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Insgesamt
wird die Aufgabe somit vollkommen gelöst.
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Nachstehend
werden bevorzugte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Deckel-Lager-Anordnung angegeben.
Diese bevorzugten Ausführungsformen
sind erfindungsgemäß auch mit
einem Deckelteil realisierbar, das nicht aus Kunststoff sondern
aus einem Metall hergestellt ist.
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Es
ist bevorzugt, wenn der vorstehende Abschnitt der Welle als Stift
ausgebildet ist, der in einer Radialbohrung der Welle festgelegt
ist.
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Auf
diese Weise kann der Verdrehanschlag kostengünstig realisiert werden. Anstelle
eines Stiftes kann die Welle zu diesem Zweck auch einen Bund aufweisen.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn der erste Endabschnitt zwei Nuten aufweist,
in die jeweils ein vorstehender Abschnitt ragt.
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Beispielsweise
kann der Stift sich durch die Radialbohrung der Welle so erstrecken,
dass er auf beiden Seiten gegenüber
dem Umfang der Welle vorsteht. In diesem Fall kann der Hülsenabschnitt
zwei derartige Nuten besitzen, die in entsprechender Weise einander
gegenüberliegen.
Hierbei kann das Deckelteil die bei dem Verdrehanschlag auftretenden Kräfte gut
und verteilt aufnehmen, so dass das Deckelteil nicht so massiv ausgebildet
werden muss.
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Insgesamt
ist es ferner bevorzugt, wenn in dem Hülsenabschnitt eine Schulter
ausgebildet ist, die als erster Axialanschlag für ein Lager in Form eines separaten
Lagerbauteils dient, wobei das Lager von der Seite des ersten Endabschnittes
aus in den Hülsenabschnitt
eingeführt
ist, und wobei der vorstehende Abschnitt einen zweiten, gegenüberliegenden Axialanschlag
für das
Lager bildet.
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Auf
diese Weise kann der vorstehende Abschnitt sowohl als Verdrehanschlag
als auch als Axialsicherung für
das Lager dienen.
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Generell
kann das Lager, das erfindungsgemäß in dem Hülsenabschnitt angeordnet ist,
auch als Gleitlager direkt im Deckelteil ausgebildet sein, so dass
kein separates Lagerbauteil notwendig ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist der Hülsenabschnitt
an seinem Außenumfang
eine Mehrzahl von axial verlaufenden Rippen auf.
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Durch
die Rippen kann der Hülsenabschnitt eine
vergleichsweise hohe Festigkeit realisieren, ohne dass die Wandstärken zu
groß werden.
Dies ist insbesondere bei der Herstellung im Spritzgussverfahren
von Vorteil.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform sieht
vor, dass eine Wellendichtung, wie ein Wellendichtring, ein Quadring
etc., von einem zweiten, zu dem Flanschabschnitt benachbarten Endabschnitt
in den Hülsenabschnitt
eingesetzt ist.
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Auf
diese Weise kann das Deckelteil auch zur Aufnahme einer Wellendichtung
dienen.
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Es
versteht sich dabei, dass eine am Innenumfang des Hülsenabschnittes
vorgesehene Schulter sowohl als Axialanschlag für das Lager als auch für die Wellendichtung
dienen kann (von entgegengesetzten Seiten). Eine solche Schulter
ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
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Bevorzugt
ist es auch, wenn der Flanschabschnitt wenigstens eine, vorzugsweise
zwei Befestigungsöffnungen
aufweist, in die jeweils eine Metallbuchse eingesetzt ist.
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Auf
diese Weise kann eine Befestigung des Deckelteils an dem Gehäuse mit
relativ hohen Anzugsmomenten erfolgen. Zudem lassen sich derartige
Metallbuchsen leicht in ein Kunststoffteil mit einspritzen oder
darin einpressen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der Flanschabschnitt generell polygonal (insbesondere rautenförmig oder
dreieckförmig) (in
der Draufsicht), wobei an einer Seitenkante eine radial vorstehende
Haltenase ausgebildet ist.
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Während sich
die Rautenform dadurch ergeben kann, dass beispielsweise zwei Befestigungsöffnungen
auf gegenüberliegenden
Seiten des Hülsenabschnittes
(und damit der Welle) angeordnet sind, kann der Flanschabschnitt
bei Ausbildung mit einer Haltenase auch dazu verwendet werden, andere Bauteile
zu halten, zu blockieren oder sonstwie zu lagern.
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Beispielsweise
kann eine derartige Haltenase dazu verwendet werden, einen an dem
Außenumfang
des Gehäuses
verlegten Kabelstrang so zu sichern, dass dieser eine bevorzugte
Position beibehält.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform sieht
vor, dass an dem Außenumfang
des Hülsenabschnittes
eine Umfangsnut ausgebildet ist, in die ein Dichtring, wie ein O-Ring, eingesetzt
ist.
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Auf
diese Weise lässt
sich eine Abdichtung des Deckelteils im Bereich von dem Außenumfang hiervon
vergleichsweise einfach realisieren.
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Obgleich
die erfindungsgemäße Deckel-Lager-Anordnung
dem Grunde nach auf jede Art von Welle anwendbar ist, die in ein
Getriebegehäuse
eingeführt
ist, ist die Verwendung in Verbindung mit einer Aktuatorwelle bevorzugt.
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Die
Aktuatorwelle kann beispielsweise eine Parksperrenwelle sein, die
sich insbesondere in einer Richtung quer zur Hauptachse des Getriebes
erstreckt. Die Deckel-Lager-Anordnung
kann jedoch beispielsweise auch in Verbindung mit einer Aktuatorwelle
in Form einer Schaltwelle verwendet werden.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Deckel-Lager-Anordnung zur Lagerung
einer Welle an einem Gehäuse
eines Getriebes eines Fahrzeugs;
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2 eine
perspektivische Darstellung einer Ausführungsform eines Deckelteils
für eine
erfindungsgemäße Deckel-Lager-Anordnung;
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3 eine
Seitenansicht des Deckelteils der 2; und
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4 eine
schematische Darstellung von Montageschritten zum Montieren einer
Aktuatorwelle in einem Getriebegehäuse.
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In 1 ist
eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Deckel-Lager-Anordnung generell
mit 10 bezeichnet.
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Die
Deckel-Lager-Anordnung 10 dient zur Lagerung einer Welle 12,
die sich in ein Gehäuse 14 hinein
erstreckt, im Bereich einer Gehäuseöffnung 16 des
Gehäuses 14.
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Das
Gehäuse 14 ist
vorzugsweise ein Getriebegehäuse.
Die Welle 12 ist vorzugsweise eine Aktuatorwelle, wie eine
Parksperrenwelle für
ein Fahrzeuggetriebe.
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Eine
Axialausrichtung der Welle 12 ist in 1 mit 18 bezeichnet.
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Die
Deckel-Lager-Anordnung 10 weist ein Deckelteil 20 aus
Kunststoff auf. Das Deckelteil 20 beinhaltet einen Flanschabschnitt 22 und
einen Hülsenabschnitt 24.
Der Flanschabschnitt 22 liegt hierbei außen an dem
Gehäuse 14 an
und legt das Deckelteil 20 an dem Gehäuse 14 fest. Der Hülsenabschnitt 24 erstreckt
sich in die Gehäuseöffnung 16 hinein.
Der Außenumfang
des Hülsenabschnittes 24 entspricht dem
Innenumfang der Gehäuseöffnung 16.
Der Hülsenabschnitt 24 wird
vorzugsweise auf Passung in die Gehäuseöffnung 16 eingesetzt.
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Der
Hülsenabschnitt 24 weist
einen ersten Endabschnitt 26 auf, der sich in das Innere
des Gehäuses 14 hinein
erstreckt, sowie einen zweiten Endabschnitt 28, der in
Axialrichtung 18 gesehen im Bereich des Flanschabschnittes 22 ausgebildet
ist.
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Der
Hülsenabschnitt 24 umgibt
die Welle 12 und weist an seinem Innenumfang eine Schulter 30 auf.
Die Schulter 30 liegt zwischen dem ersten Endabschnitt 26 und
dem zweiten Endabschnitt 28.
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Ein
Lager 32 ist in den Hülsenabschnitt 24 von
dem ersten Endabschnitt 26 aus eingesetzt. Das Lager 32 kann
ein Wälzlager
oder ein Gleitlager sein. Die Schulter 30 dient als Axialanschlag
für das
Lager 32.
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Von
dem zweiten Endabschnitt 28 aus ist eine Wellendichtung 34 in
den Hülsenabschnitt 24 eingesetzt.
Die Wellendichtung 34 dichtet den Außenumfang der Welle 12 ab.
Die Schulter 30 dient auch als Axialanschlag für die Wellendichtung 34.
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An
dem Außenumfang
des Hülsenabschnittes 24 ist
eine Umfangsnut 38 ausgebildet, in die ein O-Ring 36 eingesetzt
ist. Der O-Ring 36 dichtet den Außenumfang des Hülsenabschnittes 24 gegenüber der
Gehäuseöffnung 16 ab.
Mit dem O-Ring 36 und der Wellendichtung 34 lässt sich
ein fluiddichter Verschluss des Gehäuses 14 im Bereich
der Gehäuseöffnung 16 mittels
der Deckel-Lager-Anordnung 10 realisieren.
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An
dem Außenumfang
des Hülsenabschnittes 24 ist
eine Mehrzahl von axialen Rippen 40 ausgebildet, wie es
insbesondere in 2 und 3 zu erkennen
ist.
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Ferner
ist in 2 zu erkennen, dass der Flanschabschnitt 22 zwei
Befestigungsöffnungen 42 aufweist,
deren Achsen bevorzugt parallel zu der Axialrichtung 18 ausgerichtet
sind. In die Befestigungsöffnungen 42 ist
jeweils eine Metallbuchse 44 eingesetzt, insbesondere eingespritzt.
In 1 sind Schrauben 46 angedeutet, mittels
denen der Flanschabschnitt 22 von außen an dem Gehäuse 14 festgelegt
werden kann. Entsprechende Gewindelöcher in dem Gehäuse 14 sind
in 1 mit 47 bezeichnet.
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Das
Gehäuse 14 kann
Teil eines Getriebes 48 sein, insbesondere eines Fahrzeuggetriebes,
wie eines manuellen oder automatisierten Schaltgetriebes oder eines
Doppelkupplungsgetriebes.
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Der
Hülsenabschnitt
weist ferner an seinem ersten Endabschnitt 26 eine Radialnut 50 auf,
die sich durch gegenüberliegende
Wandabschnitte des Hülsenabschnittes 24 erstreckt.
Die Radialnut 50 ist also im Grunde durch zwei Nuten in
den gegenüberliegenden
Wandabschnitten gebildet. Dies ist auch in den 2 und 3 näher zu sehen.
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Zum
anderen weist die Welle 12 einen Radialstift 52 auf,
der in einer nicht näher
bezeichneten Radialbohrung in der Welle 12 festgelegt ist.
Der Radialstift 52 erstreckt sich, wie es auch in 4 zu
sehen ist, auf beiden Seiten aus der Welle 12 heraus. Somit
greift jeweils ein Stiftabschnitt in eine zugeordnete Nut in dem
jeweils gegenüberliegenden
Wandbereich des Hülsenabschnittes 24.
Die Nuten 50 erstrecken sich jeweils in Umfangsrichtung über einen Winkelbereich,
der in der Regel größer ist
als der Durchmesser des Radialstiftes 52. Demzufolge kann die
Welle 12 in Bezug auf das Deckelteil 20 begrenzt verdreht
werden, beispielsweise um einen Winkel im Bereich von 5 bis 45°. Diese begrenzte
Drehbeweglichkeit der Welle 12 kann bei Verwendung als
Aktuatorwelle dazu dienen, Stellbewegungen in Verdrehrichtung auszuführen. Das
Deckelteil 20 dient dabei als Verdrehanschlag, der zusätzlich zu
einem in einer zugeordneten Aktuatoranordnung vorgesehenen Verdrehanschlag
vorgesehen sein kann.
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Ferner
dient der Radialstift 52, wie es insbesondere in 1 zu
erkennen ist, im eingebauten Zustand als Axialsicherung für das Lager 32,
so dass das Lager 32 zwischen der Schulter 30 und
dem Radialstift 52 gesichert festgelegt ist.
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Der
Flanschabschnitt 22 ist ebenso wie der Hülsenabschnitt 24 mit
einer Mehrzahl von Rippen versehen, die sich beispielsweise zwischen
dem Hülsenabschnitt 24 und
den Befestigungsöffnungen 42 erstrecken.
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Ferner
ist insbesondere in 2 zu erkennen, dass der Flanschabschnitt 22 in
der Draufsicht etwa rautenförmig
ist. Dabei ist im Bereich von einer in 2 schematisch
angedeuteten Seitenkante 58 dieser Rautenform eine Haltenase 56 vorgesehen, die
sich gegenüber
der Seitenkante 58 nach außen erstreckt. Diese Haltenase 56 kann
beispielsweise zum Lager von Leitungen, Kabeln etc. dienen, die
außen
an dem Gehäuse 14 verlegt
sind.
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In 4 ist
gezeigt, wie eine Aktuatorwelle 12 erfindungsgemäß in einem
Getriebegehäuse 14 montiert
werden kann.
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Die
Aktuatorwelle 12 weist einen Querschnitt auf, der deutlich
kleiner ist als eine Gehäuseöffnung 16,
durch die die Welle 12 hindurchzuführen ist.
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Ferner
ist an der Welle 12 im Bereich eines unteren Endes ein
Schalthebel 60 oder Ähnliches festgelegt,
der sich quer zu der Längserstreckung
der Welle 12 erstreckt.
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In 4 ist
ferner eine in dem Getriebegehäuse 14 ausgebildete
Störkontur 62 schematisch dargestellt,
die andeutet, dass sich die Welle 12 von innerhalb des
Gehäuses 14 nicht
in Axialrichtung 18 montieren lässt.
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Demzufolge
ist die Gehäuseöffnung 16 so ausgebildet,
dass sich die Welle 12 mit einem Winkel 64 größer Null
(beispielsweise 5 bis 30°)
in die Gehäuseöffnung 16 einführen lässt, um
so beispielsweise den Schalthebel 60 an der Störkontur 62 vorbeizuführen. Dies
ist in 4 in durchgezogenen Linien der Welle 12m gezeigt.
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Nach
dem Einstecken der Welle 12 in die Gehäuseöffnung 16 kann von
außerhalb
des Gehäuses 14 eine
vormontierte Deckel-Lager-Anordnung 10 (beispielsweise
einschließlich
des Deckelteils 20, des Lagers 32, der Wellendichtung 34 und
des O-Rings 36)
auf das freie Ende der Welle 12 aufgesetzt werden.
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Anschließend wird
die Welle 12 in Axialrichtung 18 ausgerichtet,
wie es in 4 in gestrichelten Linien dargestellt
ist. Anschließend
wird die Deckel-Lager-Anordnung 10 (in 4 aus
Gründen
einer übersichtlicheren
Darstellung nicht gezeigt) an dem Gehäuse 14 festgelegt,
indem der Hülsenabschnitt 24 in
die Gehäuseöffnung 16 eingeführt wird und
der Flanschabschnitt 22 an dem Gehäuse 14 befestigt wird.