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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leitungsschirmstruktur.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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In Elektroautos und Hybridfahrzeugen sind herkömmlich eine auf einer Heckseite des Autos installierte Hochspannungsbatterie und ein in einem Motorraum installierter Wechselrichter mittels mehrerer Leitungen (Hochspannungs-Stromleitungen) miteinander verbunden. Die Hochspannungsleitungen sind in geschirmtem Zustand in ein Schirmrohr eingeführt, welches unter dem Fahrzeugbogen verlegt ist. Eine derartige Struktur wird zum Beispiel im nachstehend erwähnten Patentdokument Nr. 1 offenbart.
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VORBEKANNTE TECHNISCHE DOKUMENTE
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PATENTDOKUMENTE
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- Patentdokument Nr. 1: JP 2006-311699A
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ÜBERBLICK ÜBER DIE ERFINDUNG VON DER ERFINDUNG ZU LÖSENDE AUFGABEN
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Es sei angemerkt, dass in diesen Tagen Nachfrage danach besteht, eine Niederspannungsleitung neben den vorstehend beschriebenen Hochspannungsleitungen zu platzieren. Zum Beispiel besteht die Erwartung, eine Niederspannungsleitung, die eine Batterie (12-V-Batterie: Niederspannungsbatterie) für Zubehörausstattung mit einem Relaiskasten für verschiedene Niederspannungseinrichtungen (eine Lampe, ein Auto-Audiosystem und dergleichen) verbindet, neben den Hochspannungsleitungen in dem Schirmrohr platzieren zu können.
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Werden allerdings eine Hochspannungsleitung und eine Niederspannungsleitung wie vorstehend beschrieben in einem Schirmrohr nebeneinander platziert, besteht ein Risiko, dass sich auf der Hochspannungsleitung überlagerte Störungen auf die Niederspannungsleitung fortpflanzen. In diesem Fall können Störungen von der aus dem Schirmrohr herausgeführten Niederspannungsleitung nach außen abgestrahlt werden, und es steht zu befürchten, dass diese Störungen einen negativen Effekt auf diverse im Fahrzeug installierte elektrische Einrichtungen haben können. Als Gegenmaßnahme ist es denkbar, für die Niederspannungsleitung eine geschirmte Leitung zu verwenden.
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Allerdings ist eine geschirmte Leitung schwerer und hat einen größeren Drahtdurchmesser als eine gewöhnliche Leitung ohne Schirmfunktion. Dies verursacht das Problem, dass das Gesamtgewicht der Niederspannungsleitung zunimmt, und kann in manchen Fallen auch das Problem verursachen, dass des Durchmessers eines Schirmrohrs ansteigt, in das eine solche geschirmte Leitung mit großem Durchmesser eingeführt ist.
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Die vorliegende Erfindung entstand angesichts von Umständen wie den vorstehend beschriebenen, und ihr liegt als Aufgabe zugrunde, eine Leitungsschirmstruktur zu schaffen, mit der sich das Gesamtgewicht einer Niederspannungsleitung reduzieren lässt.
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MITTEL ZUM LÖSEN DER AUFGABE
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Eine Leitungsschirmstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungsschirmstruktur aufweist: eine Hochspannungsleitung zum Verbinden von Hochspannungseinheiten miteinander, eine Niederspannungsleitung zum Verbinden von Niederspannungseinheiten miteinander, ein Schirmrohr, in das Zwischenabschnitte der Hochspannungsleitung und der Niederspannungsleitung nebeneinander eingeführt sind, ein Schirmelement für Hochspannung, in welches die Hochspannungsleitung eingeführt ist und welches die Hochspannungsleitung zwischen dem Schirmrohr und den Hochspannungseinheiten umgibt, und ein Schirmelement für Niederspannung, in welches die Niederspannungsleitung eingeführt ist und welches die Niederspannungsleitung innerhalb des Schirmrohrs oder zwischen dem Schirmrohr und den Niederspannungseinheiten umgibt.
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EFFEKT DER ERFINDUNG
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Wird eine Struktur gewählt, bei welcher das Schirmelement für Niederspannung, das zum Schirmen der Niederspannungsleitung benutzt wird, im Innern des Schirmrohrs angeordnet ist, kann die Fortpflanzung von auf der Hochspannungsleitung überlagerten Störungen auf die Niederspannungsleitung im Inneren des Schirmrohrs verhindert werden. Somit kann mit dieser Struktur eine Situation, bei welcher Störungen nach außen abgestrahlt werden, verhindert werden, auch wenn die Niederspannungsleitung außerhalb des Schirmrohrs keine Schirmfunktionalität aufweist.
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Wird andererseits eine Struktur gewählt, bei welcher das Schirmelement für Niederspannung, das zum Schirmen der Niederspannungsleitung benutzt wird, auf einem Abschnitt der Niederspannungsleitung angeordnet ist, der aus dem Schirmrohr herausgeführt ist, wird – selbst wenn innerhalb des Schirmrohrs eine Fortpflanzung von Störungen auf der Hochspannungsleitung auf die Niederspannungsleitung auftritt – das Abstrahlen der Störungen nach außen verhindert, und zwar in einem Bereich, in dem das Schirmrohr vorgesehen ist, von dem Schirmrohr und in einem Bereich außerhalb des Schirmrohrs von dem Schirmelement für Niederspannung.
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Somit kann gemäß der vorliegenden Erfindung, anders als bei herkömmlichen Ausgestaltungen, ein Abstrahlen nach außen verhindert werden, ohne eine geschirmte Leitung als Niederspannungsleitung zu benutzen, sondern es kann stattdessen eine gewöhnliche Leitung benutzt werden. Daher kann in Bezug auf die Verlegung der Niederspannungsleitung eine Gewichtsreduktion erzielt werden. Weiterhin belegt, wenn das Schirmelement für Niederspannung außerhalb des Schirmrohrs benutzt wird, die Niederspannungsleitung innerhalb des Schirmrohrs nur einen Durchmesser einer gewöhnlichen Leitung, und somit kann außerdem der Durchmesser des Schirmrohrs reduziert werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Übersicht einer Leitungsschirmstruktur gemäß Ausführungsform 1.
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2 ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie A-A in 1.
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3 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht eines Verbindungsabschnitts, in dem ein Schirmrohr mit einem Schirmelement für Hochspannung und einem Schirmelement für Niederspannung verbunden ist.
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4 ist eine Übersicht einer Leitungsschirmstruktur gemäß Ausführungsform 2.
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5 ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie B-B in 4.
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6 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht eines Verbindungsabschnitts, in dem das Schirmrohr mit dem Schirmelement für Hochspannung und dem Schirmelement für Niederspannung verbunden ist.
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AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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Das Nachstehende ist eine Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
- 1. Bei der Leitungsschirmstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise das Schirmelement für Hochspannung elektrisch mit einer Masse bzw. Erde verbunden, und ein Kontaktabschnitt des Schirmelements für Hochspannung ist über eine Außenumfangsfläche des Schirmrohrs gelegt und zusammen mit dem Schirmelement für Niederspannung durch Quetschen unter Verwendung eines Quetschelements an der Außenumfangsfläche des Schirmrohrs befestigt.
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Da bei dieser Ausgestaltung ein Abschnitt des Schirmelements für Niederspannung zusammen mit dem Schirmelement für Hochspannung durch Quetschen unter Verwendung des Quetschelements an dem Schirmrohr befestigt ist, kann die Niederspannungsleitung geerdet werden, ohne dass eine separate Erdungsstruktur für die Niederspannungsleitung vorgesehen sein muss. Demgemäß kann bei der Niederspannungsleitung ein Strukturabschnitt zum Erden weggelassen werden. Daher kann die Komponentenanzahl reduziert und die Notwendigkeit für den Erdungsvorgang beseitigt werden.
- 2. Es ist auch möglich, dass sowohl das Schirmelement für Hochspannung als auch das Schirmelement für Niederspannung Drahtgeflechte sind, die in eine Röhrenform gewoben sind, wobei die Niederspannungsleitung im Innern des Schirmrohrs in das der Niederspannungsleitung entsprechende Drahtgeflecht eingeführt ist, und die Niederspannungsleitung durch eine Masche des Schirmelements für Hochspannung nach außen geführt ist, ein Quetschabschnitt in einem Kontaktabschnitt des Schirmelements für Niederspannung ausgebildet, durch einen STICH im Schirmelement für Hochspannung nach außen verlängert und auf den Kontaktabschnitt der Hochspannungsleitung gelegt ist, und die Abschnitte, die übereinander gelegt sind, durch Quetschen unter Verwendung des Quetschelements befestigt sind.
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Bei dieser Ausgestaltung wird die Niedertemperaturleitung außerhalb des Schirmrohrs aus dem Schirmelement für Hochspannung herausgeführt und kann frei verlegt werden. Da weiterhin ein Abschnitt des Kontaktabschnitts des Schirmelements für Niederspannung als Quetschabschnitt verlängert ist, kann das Schirmelement für Niederspannung ohne Weiteres zusammen mit dem Schirmelement für Hochspannung befestigt werden.
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Als Nächstes werden anhand der Zeichnungen die Ausführungsformen 1 und 2 der Leitungsschirmstruktur der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Erste Ausführungsform
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Die 1 bis 3 zeigen Ausführungsform 1 der vorliegenden Erfindung. 1 zeigt schematisch einen Überblick über die Ausgestaltung einer Leitungsschirmstruktur, die bei einem Elektroauto oder einem Hybridfahrzeug Anwendung findet. In einem Heckabschnitt des Fahrzeugs sind eine Hochspannungsbatterie 1 (Hochspannungseinheit) und eine Niederspannungsbatterie 2 (Niederspannungseinheit) für Zubehörausrüstung installiert. Auf der anderen Seite sind ein Wechselrichter 3 (Hochspannungseinheit), der mit einem nicht gezeigten Motor verbunden ist, und ein Relaiskasten 4 (Niederspannungseinheit), der mit verschiedenen Niederspannungseinrichtungen (einer Lampe, einem Auto-Audiosystem und dergleichen) verbunden ist, in einem Frontabschnitt (z. B. einem Motorraum) des Fahrzeugs installiert.
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In den Zeichnungen sind die Hochspannungsbatterie 1 und der Wechselrichter 3 über zwei Hochspannungsleitungen 5 miteinander verbunden. Diese Hochspannungsleitungen 5 selbst weisen keine Schirmfunktionalität auf. Als solche Leitungen werden gewöhnliche Leitungen benutzt, die aus einem Kerndraht und einem Mantel gebildet sind, und diese Leitungen eignen sich für Hochspannungs- und Hochstromanwendungen. Mit jeweiligen Endabschnitten der beiden Hochspannungsleitungen 5 sind metallische Kontaktstücke 6 verbunden (1 zeigt nur diejenigen metallischen Kontaktstücke 6, die mit der Hochspannungsbatterie 1 verbunden sind). Diejenigen metallischen Kontaktstücke 6, die mit der Seite der Hochspannungsbatterie 1 verbunden sind, sind einzeln elektrisch mit einer Ausgangselektrode der Hochspannungsbatterie 1 verbunden. Anderseits sind diejenigen metallischen Kontaktstücke 6, die mit der Seite des Wechselrichters 3 verbunden sind, in einem 7 vorgesehen, und die elektrische Verbindung mit der Seite des Wechselrichters 3 wird hergestellt, indem dieses 7 an die Seite des Inverters 3 gepasst bzw. installiert wird.
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Die Niederspannungsbatterie 2 und der Relaiskasten 4 sind über eine Niederspannungsleitung 8 miteinander verbunden. Analog zu den Hochspannungsleitungen 5 weist die Niederspannungsleitung 8 selbst keine Schirmfunktionalität auf, und als diese Leitung wird eine gewöhnliche Leitung benutzt, die durch einen Kerndraht und einen Mantel gebildet ist. Mit den beiden Endabschnitten der Niederspannungsleitung 8 sind metallische Kontaktstücke 6 verbunden. Das metallische Kontaktstück 6 auf der Seite eines Endes ist mit einer Elektrode der Niederspannungsbatterie 2 verbunden, und das metallische Kontaktstück 6 auf der Seite des anderen Endes ist mit einem entsprechenden Kontakt (nicht gezeigt) im Inneren des Relaiskastens 4 verbunden. Es sei angemerkt, dass, wie bei den Hochspannungsleitungen 5, auch die Anzahl der Niederspannungsleitungen 8, die in den Zeichnungen gezeigt ist, lediglich zur einfacheren Illustration gewählt ist und es sich dabei nicht unbedingt um eine exakte Anzahl Niederspannungsdrähte 8 handelt.
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Zwischenabschnitte aller Hochspannungsleitungen 5 und der Niederspannungsleitung 8 sind in ein Schirmrohr 9 eingeführt. Das Schirmrohr 9 der vorliegenden Ausführungsform ist aus einem länglichen Rohr ausgebildet, das aus Metall hergestellt ist (z. B. aus einer Aluminiumlegierung) und eine Schirmfunktionalität aufweist. Das Schirmrohr 9 ist unter dem Boden des Fahrzeugs derart verlegt, dass es im Allgemeinen in Fahrzeuglängsrichtung verläuft. Die beiden Endabschnitte des Schirmrohrs 9 sind nach oben gebogen und in einen Innenabschnitt des Fahrzeugs eingeführt. Um das Schirmrohr 9 an einer Fahrzeugkarosserieseite zu fixieren, sind an mehreren Orten an Zwischenabschnitten des Schirmrohrs 9 nicht gezeigte metallische Anbringungsstücke angeordnet.
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Diejenigen Abschnitte der Hochspannungsleitungen 5, die aus dem Schirmrohr 9 nach vorn und hinten in Fahrzeuglängsrichtung herausgeführt sind, sind in Drahtgeflechte 10A bzw. 10B für Hochspannung (Schirmelemente für Hochspannung) eingeführt. Die Drahtgeflechte 10A und 10B für Hochspannung werden jeweils durch Weben mehrerer Metalldrähte in eine Röhrenform ausgebildet und weisen Flexibilität auf. Die Drahtgeflechte 10A und 10B für Hochspannung sind auf der Seite eines Endes durch Quetschen oder dergleichen jeweils mit Gehäusen (nicht gezeigt) der Hochspannungsbatterie 1 oder der verbunden, und sind auf der Seite des anderen Endes durch Quetschen unter Verwendung von Quetschringen 11 (Quetschelementen), die später beschrieben werden, jeweils mit den beiden Endabschnitten des Schirmrohrs 9 verbunden. Somit sind diejenigen Bereiche der Hochspannungsleitungen 5, die zwischen dem Schirmrohr 9 und oder der Hochspannungsbatterie 1 angeordnet sind, geschirmt.
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Im Gegensatz dazu ist innerhalb des Schirmrohrs 9 die Niederspannungsleitung 8 in ein Drahtgeflecht 12 für Niederspannung (Schirmelement für Niederspannung) eingeführt. Die Niederspannungsleitung 8 ist im Wesentlichen auf der gesamten Länge des Schirmrohrs 9 in das Drahtgeflecht 12 für Niederspannung eingeführt (siehe 2). Somit wird, selbst wenn auf den Hochspannungsleitungen 5 Störungen überlagert sind, eine Fortpflanzung der Störungen auf die Niederspannungsleitung 8 vermieden.
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Wie in 3 gezeigt ist, sind beide Endabschnitte der beiden Drahtgeflechte 12 für Niederspannung zusammen mit der Niederspannungsleitung 8 durch mit Gewalt erweiterte Stiche in Bereichen der Drahtgeflechte 10A und 10B für Hochspannung in der Nähe zu den jeweiligen Endabschnitten des Schirmrohrs 9 nach außen geführt. Weiterhin ist die Niederspannungsleitung 8 durch erweiterte Stiche in Bereichen des Drahtgeflechts 12 für Niederspannung in der Nähe zu den jeweiligen Endabschnitten nach außen geführt. Die beiden Endabschnitte des Drahtgeflechts 12 für Niederspannung sind abgeflacht und bilden jeweils Quetschabschnitte 13, die außerhalb der entsprechenden Drahtgeflechte 10A und 10B für Hochspannung angeordnet sind. Wie in den 2 und 3 gezeigt ist, sind die beiden Quetschabschnitte 13 jeweils auf eine Außenumfangsseite einer Öffnungskante des jeweiligen Drahtgeflechts 10A oder 10B für Hochspannung gelegt.
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Die Endabschnitte der Drahtgeflechte 10A und 10B für Hochspannung auf Seite des Schirmrohrs 9 werden zusammen mit den entsprechenden Quetschabschnitten 13 durch Quetschen unter Verwendung der Quetschringe 11 (Quetschelemente) auf einer Außenumfangsfläche des Schirmrohrs 9 befestigt. Die Quetschringe 11 sind jeweils aus einem Metallblechmaterial ausgebildet und haben eine bekannte Ausgestaltung mit einem ringförmigen Hauptabschnitt 11A zum Festziehen und einem Bedienabschnitt 11B, an dem ein Quetschvorgang ausgeführt wird. Der Hauptabschnitt 11A weist in einem Abschnitt davon eine Lücke auf, das heißt, die Enden des Hauptabschnitts 11A sind in Umfangsrichtung voneinander getrennt, so dass sie einen Spielraum zum Festziehen ausbilden, und der Bedienabschnitt 11B ist in Radialrichtung nach außen von diesem Abschnitt vorstehend ausgebildet. Demgemäß wird der Durchmesser des Hauptabschnitts 11A reduziert, indem Ansatzabschnitte des Bedienabschnitts 11B gehalten werden und der Bedienabschnitt 11B derart verformt wird, dass die Ansatzabschnitte nahe aneinander gebracht werden. Auf diese Weise werden die einzelnen Quetschabschnitte 13 und die entsprechenden Drahtgeflechte 10A bzw. 10B für Hochspannung gleichzeitig durch Quetschen an der Außenumfangsfläche des Schirmrohrs 9 befestigt.
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Die Effekte von Ausführungsform 1 mit der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung sind wie folgt:
- 1. Im Inneren des Schirmrohrs 9 ist die Niederspannungsleitung 8 in relativ kurzer Distanz neben den Hochspannungsleitungen 5 platziert. Die Niederspannungsleitung 8 selbst ist eine gewöhnliche Leitung ohne Schirmfunktionalität. Da jedoch die Niederspannungsleitung 8 in das Drahtgeflecht 12 für Niederspannung eingeführt ist, wird auch, wenn auf den Hochspannungsleitungen 5 Störungen überlagert sind, vermieden, dass diese Störungen sich auf die Niederspannungsleitung 8 fortpflanzen. Demgemäß werden von der aus dem Schirmrohr 9 herausgeführten Niederspannungsleitung 8 keine Störungen nach außen abgestrahlt. Somit kann gemäß Ausführungsform 1 anders als bei herkömmlichen Ausgestaltungen eine gewöhnliche Leitung benutzt werden, und daher kann im Vergleich zu den herkömmlich benutzten geschirmten Leitungen das Gewicht der Niederspannungsleitung 8 reduziert werden.
- 2. Die Quetschabschnitte 13 sind von je einem der beiden Endabschnitte des Drahtgeflechts 12 für Niederspannung herausgeführt und zusammen mit den entsprechenden Drahtgeflechten 10A bzw. 10B für Hochspannung durch Quetschen unter Verwendung von Quetschringen 11 an dem Schirmrohr 9 befestigt. Somit kann die Masse für die Hochspannungsleitungen 5 zusätzlich auch die Funktion der Masse für die Niederspannungsleitungen 8 übernehmen. Daher kann anders als bei herkömmlichen Ausgestaltungen die Notwendigkeit für eine eigene Erdungsstruktur für die Niederspannungsleitung 8 eliminiert werden.
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Zweite Ausführungsform
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Die 4 bis 6 zeigen Ausführungsform 2 der vorliegenden Erfindung. In Ausführungsform 1 ist die Niederspannungsleitung 8 innerhalb des Schirmrohrs 9 in das Drahtgeflecht 12A, 12B für Niederspannung eingeführt und dadurch geschirmt. Im Gegensatz dazu ist in Ausführungsform 2 die Niederspannungsleitung 8 außerhalb des Schirmrohrs 9 in die Drahtgeflechte 12A und 12B eingeführt, und es sind jeweils die Abschnitte der Niederspannungsleitung 8 geschirmt, die zwischen dem Schirmrohr 9 und dem Relaiskasten 4 bzw. der Niederspannungsbatterie 2 angeordnet sind. Die Abschirmung der Hochtemperaturleitungen 5 ist dieselbe wie die von Ausführungsform 1, und daher wird eine Beschreibung davon nicht gegeben.
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Die Niederspannungsleitung 8 wird aus den beiden Endabschnitten des Schirmrohrs 9 herausgeführt und dann durch mit Gewalt erweiterte Stiche in Bereichen der Drahtgeflechte 10A und 10B für Hochspannung in der Nähe der jeweiligen Endabschnitte auf Seite des Schirmrohrs 9 nach außen gezogen. Die herausgezogenen Abschnitte der Niederspannungsleitung 8 werden dann in die Drahtgeflechte 12A bzw. 12B für Niederspannung eingeführt. Von jedem der beiden Drahtgeflechte 12A und 12B für Niederspannung wird die Seite auf einem Ende durch Quetschen oder dergleichen mit einem Gehäuse (nicht gezeigt) des Relaiskastens 4 bzw. der Niederspannungsbatterie 2 verbunden. Wie in 6 gezeigt ist, ist die Niederspannungsleitung 8 durch Stiche auf der anderen Endseite (Seite des Schirmrohrs 9) der Drahtgeflechte 12A und 12B für Niederspannung ins Innere der Drahtgeflechte 12A und 12B für Niederspannung eingeführt. Die Endabschnitte der Drahtgeflechte 12A und 12B für Niederspannung auf Seite des Schirmrohrs 9 sind abgeflacht, und wie im Falle von Ausführungsform 1 sind von dort aus verlängerte Quetschabschnitte 13A ausgebildet. Jeder der beiden Quetschabschnitte 13A ist auf den Außenumfang des Endabschnitts des entsprechenden Drahtgeflechts 10A bzw. 10B für Hochspannung auf Seite des Schirmrohrs 9 gelegt und zusammen mit dem entsprechenden Drahtgeflecht 10A bzw. 10B für Hochspannung durch Quetschen unter Verwendung des Quetschrings 11 an der Außenumfangsfläche des Schirmrohrs 9 befestigt.
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Gemäß Ausführungsform 2 mit der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung wird selbst, wenn sich auf den Hochspannungsleitungen 5 überlagerte Störungen im Innern des Schirmrohrs 9 auf die Niederspannungsleitung 8 ausbreiten, eine Situation vermieden, bei der die auf diese Weise auf die Niederspannungsleitung 8 überlagerten Störungen nach außen abgestrahlt werden, weil die Niederspannungsleitung 8 außerhalb des Schirmrohrs 9 von den Drahtgeflechten 12A und 12B für Niederspannung geschirmt wird.
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Somit kann auch gemäß Ausführungsform 2 eine gewöhnliche Leitung ohne Schirmfunktionalität als Niederspannungsleitung 8 selbst benutzt werden, und daher kann das Gesamtgewicht der Niederspannungsleitung 8 reduziert werden. Der Effekt ist besonders ausgeprägt, wenn das Schirmrohr 9 eine große Länge aufweist. Da weiterhin die Drahtgeflechte 12A und 12B für Niederspannung zusammen mit den entsprechenden Drahtgeflechten 10A und 10B für Hochspannung durch Quetschen an dem Schirmrohr 9 befestigt sind, kann die Notwendigkeit für eine eigene Erdungsstruktur für die Niederspannungsleitung 8 eliminiert werden, indem wie bei Ausführungsform 1 dieselbe Erdungsstruktur für die Drahtgeflechte 10A und 10B für Hochspannung und für die Drahtgeflechte 12A und 12B für Niederspannung genutzt wird. Weiterhin ist die in das Schirmrohr 9 eingeführte Niederspannungsleitung 8 nicht von den Drahtgeflechten 12A und 12B für Niederspannung umgeben, und die Niederspannungsleitung 8 selbst ist eine gewöhnliche Leitung mit einem kleineren Durchmesser als ein Schirmrohr. Somit wird auch ein Effekt geschaffen, der eine Reduktion des Durchmessers des Schirmrohrs 9 ermöglicht.
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Im Übrigen weist die Ausführungsform 2 dieselbe Ausgestaltung wie Ausführungsform 1 auf und kann daher dieselben Effekte erzielen wie Ausführungsform 1.
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Weitere Ausführungsformen
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die in der vorstehenden Beschreibung anhand der Zeichnungen erläuterten Ausführungsformen beschränkt. Zum Beispiel fallen auch Ausführungsformen wie die nachstehend beschriebenen in den technischen Schutzumfang der vorliegenden Erfindung.
- 1. Bei den vorstehenden Ausführungsformen ist das gesamte Schirmrohr 9 aus einer Aluminiumlegierung ausgebildet. Das Schirmrohr 9 kann jedoch auch eine Struktur aufweisen, bei der eine Metallfolie konzentrisch in einem Gummirohr eingebettet ist. Das heißt, es besteht keine Einschränkung hinsichtlich des Materials für das Schirmrohr, solange das Schirmrohr Schirmfunktionalität aufweist.
- 2. Bei den vorstehenden Ausführungsformen sind sowohl die Schirmelemente für Hochspannung als auch die für Niederspannung aus Drahtgeflechten ausgebildet. Jedoch können anstatt von Drahtgeflechten zum Beispiel auch Faltenschläuche benutzt werden, in die rings um den gesamten Umfang und über die gesamte Länge hinweg Metallfolien eingeführt sind.
- 3. Bei den vorstehenden Ausführungsformen werden ein Drahtgeflecht für Hochspannung und ein Drahtgeflecht für Niederspannung durch Quetschen verbunden. Die Drahtgeflechte können jedoch auch durch andere Mittel wie etwa Schweißen verbunden werden.
- 4. Bei den vorstehenden Ausführungsformen werden ein Drahtgeflecht für Hochspannung und der entsprechende Quetschabschnitt 13 durch Quetschen unter Verwendung eines Quetschrings befestigt. Das Befestigen kann jedoch auch unter Verwendung eines Kabelbinders erfolgen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hochspannungsbatterie (Hochspannungseinheit)
- 2
- Niederspannungsbatterie (Niederspannungseinheit)
- 3
- Wechselrichter (Hochspannungseinheit)
- 4
- Relaiskasten (Niederspannungseinheit)
- 5
- Hochspannungsleitung
- 8
- Niederspannungsleitung
- 9
- Schirmrohr
- 10A, 10B
- Drahtgeflecht für Hochspannung
- 11
- Quetschring (Quetschelement)
- 12, 12A, 12B
- Drahtgeflecht für Niederspannung
- 13, 13A
- Gequetschter Abschnitt