DE112014002114T5 - Granatpatrone - Google Patents

Granatpatrone Download PDF

Info

Publication number
DE112014002114T5
DE112014002114T5 DE112014002114.8T DE112014002114T DE112014002114T5 DE 112014002114 T5 DE112014002114 T5 DE 112014002114T5 DE 112014002114 T DE112014002114 T DE 112014002114T DE 112014002114 T5 DE112014002114 T5 DE 112014002114T5
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
insert
chamber
bottom plate
propellant
garnet
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE112014002114.8T
Other languages
English (en)
Other versions
DE112014002114B4 (de
Inventor
Gordon Henry Blackbeard
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Atlantis Manufacturing Management Services Pty Ltd
Original Assignee
Atlantis Manufacturing Management Services Pty Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Family has litigation
First worldwide family litigation filed litigation Critical https://patents.darts-ip.com/?family=51178975&utm_source=google_patent&utm_medium=platform_link&utm_campaign=public_patent_search&patent=DE112014002114(T5) "Global patent litigation dataset” by Darts-ip is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License.
Application filed by Atlantis Manufacturing Management Services Pty Ltd filed Critical Atlantis Manufacturing Management Services Pty Ltd
Publication of DE112014002114T5 publication Critical patent/DE112014002114T5/de
Application granted granted Critical
Publication of DE112014002114B4 publication Critical patent/DE112014002114B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C19/00Details of fuzes
    • F42C19/08Primers; Detonators
    • F42C19/0823Primers or igniters for the initiation or the propellant charge in a cartridged ammunition
    • F42C19/083Primers or igniters for the initiation or the propellant charge in a cartridged ammunition characterised by the shape and configuration of the base element embedded in the cartridge bottom, e.g. the housing for the squib or percussion cap
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B5/00Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
    • F42B5/26Cartridge cases
    • F42B5/28Cartridge cases of metal, i.e. the cartridge-case tube is of metal
    • F42B5/285Cartridge cases of metal, i.e. the cartridge-case tube is of metal formed by assembling several elements
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C19/00Details of fuzes
    • F42C19/08Primers; Detonators
    • F42C19/0823Primers or igniters for the initiation or the propellant charge in a cartridged ammunition
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B5/00Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
    • F42B5/02Cartridges, i.e. cases with charge and missile
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C19/00Details of fuzes
    • F42C19/08Primers; Detonators

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Abstract

Eine Granatpatrone 10 umfasst ein Geschoss 12, einen Mantel 14 und ein Hoch-Niedrig-Treibmittelantriebssystem 16. Das System 16 umfasst einen Treibmittelkammeraufbau 30 zur Aufnahme einer Treibladung 32. Der Aufbau 30 umfasst einen Kammerkörpereinsatz 38, der eine innere Höhlung definiert, und einen Bodenplatteneinsatz 42, der die innere Höhlung abschließt. Der Einsatz 38 ist in den Mantel eingeschraubt, während der Einsatz 42 in den Einsatz 38 geschraubt ist. Der Einsatz 42 definiert einen umlaufenden Flansch 60, der sich darüber hinaus erstreckt und an eine Randausbildung von Einsatz 38 stößt. Die Einsätze definieren ein hochfestes Gehäuse für die Treibladung, das den hohen Drücken standhalten kann, die durch die Verbrennung der Treibladung entstehen. Der Flansch liefert eine relativ große Fläche zur Dissipation der Energie, die das Ergebnis der Verbrennung der Treibladung ist, in die Grenzschicht zwischen Bodenplatteneinsatz und Mantel.

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Granatpatrone. Obgleich die Prinzipien der Erfindung bei verschiedenen Arten von Geschossen angewandt werden können, sind sie primär zur Anwendung bei 40 mm Hochgeschwindigkeitsgranatpatronen geeignet.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Das Geschoss einer 40 mm Granatpatrone wiegt ungefähr 240 g. Das Geschoss einer 40 mm Hochgeschwindigkeitsgranatpatrone wird von einer Feuerwaffe mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 240 Metern pro Sekunde abgefeuert. Eine 40 mm Granatpatrone umfasst allgemein ein Geschoss und einen Mantel, der ein Antriebssystem enthält. Das Antriebssystem wird typisch als ein „Hoch-Niedrig-System” bezeichnet. Eine Hochdrucktreibmittelkammer ist im Boden des Mantels vorgesehen, in der Drücke im Falle einer 40 mm Hochgeschwindigkeitsgranatpatrone 190 MPa übersteigen. Die Treibmittelkammer hat eine oder mehrere Öffnungen an einem Ende, die in eine Niederdruckkammer führen. Die Öffnungen werden mit Hilfe einer Berstmembran geschlossen.
  • Ein auslösender Zünder ist in einer Zünderkammer am entgegengesetzten Ende der Treibmittelkammer enthalten. Ein mechanischer Schlagbolzen einer Feuerwaffe wird benutzt, um den Zünder auszulösen, der dann bewirkt, dass das Treibmittel innerhalb der Hochdruckkammer verbrennt, wodurch wiederum Hochdruckgase erzeugt werden, die dazu führen, dass die Berstmembran reißt und die Treibgase in die Niederdruckkammer dringen. Die relativ niedrigen Druckgase wirken auf das hintere Ende des Geschosses und verursachen, dass dieses den Lauf einer Feuerwaffe entlang getrieben wird.
  • Die Anmelderin ist sich eines Problems bewusst, das bei herkömmlichen 40 mm Hochgeschwindigkeitsgranatpatronen angetroffen wird, wobei bekanntlich die primären Kammern solcher Granatpatronen infolge der hohen Drücke, denen sie ausgesetzt sind, versagen, wenn die Treibladung startet. Solche Versagen können zur Beschädigung oder Zerstörung der Feuerwaffe führen und ebenfalls möglicherweise eine ernste Verletzung oder den Tod des Waffenbedieners verursachen.
  • Es ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung, die hier zuvor beschriebenen Probleme bei herkömmlichen Granatpatronen zu bessern.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Erfindungsgemäß ist eine Granatpatrone vorgesehen, umfassend:
    ein Geschoss;
    einen Mantel, der eine zylindrische Seitenwand umfasst mit einem offenen vorderen Ende, an dem das Geschoss befestigt ist, und eine Bodenwand, die mit der Seitenwand einstückig ausgebildet ist und sich über die Seitenwand am Ende derselben erstreckt, wobei der Mantel zumindest teilweise eine an die Bodenwand angrenzende Zünderkammer definiert, in der ein auslösender Zünder gehalten wird, und in die sich ein mechanischer Schlagbolzen einer Feuerwaffe erstrecken kann, um den Zünder zur Detonation zu bringen, wobei die Seitenwand eine Niederdruckkammer am operativen hinteren Ende des Geschosses definiert und eine interne Schraubgewindestruktur hat; und
    ein Treibmittelantriebssystem enthalten einen Treibmittelkammeraufbau umfassend:
    • a) einen topfförmigen Kammerkörpereinsatz, der eine innere Höhlung für die Aufnahme einer Treibladung definiert, wobei der Kammerkörpereinsatz eine äußere Schraubgewindestruktur aufweist, die mit der Schraubgewindestruktur der Seitenwand gewindemäßig in Eingriff steht, wobei der Kammerkörpereinsatz ein vorderes Ende hat, das mindestens eine Öffnung in Kommunikation mit der Niederdruckkammer definiert, und ein offenes hinteres Ende, das eine Randausbildung definiert, wobei der Kammerkörpereinsatz eine innere Schraubgewindestruktur nahe seinem offenen hinteren Ende aufweist; und
    • b) einen Bodenplatteneinsatz, der an der Bodenwand des Mantels anliegt und das offene hintere Ende des Kammerbodeneinsatzes abschließt und hiermit eine Hochdruckkammer zusammen mit dem Kammerkörpereinsatz definiert, wobei der Bodenplatteneinsatz eine zentrale Öffnung definiert, die an die Zünderkammer angeschlossen ist, wobei der Bodenplatteneinsatz eine zylindrische lokalisierende Formation definiert, die im offenen hinteren Ende des Kammerkörpereinsatzes eingesetzt ist und die ein äußeres Schraubgewinde definiert, das gewindemäßig mit dem inneren Schraubgewinde des Kammerkörpereinsatzes in Eingriff steht,
    wobei die Granatpatrone dadurch gekennzeichnet ist, dass der Bodenplatteneinsatz einen umlaufenden Flansch definiert, der an der Randausbildung des Kammerkörpereinsatzes anliegt und sich über die Randausbildung hinaus erstreckt.
  • Die Granatpatrone umfasst Dichtmittel, um eine Abdichtung zwischen dem Bodenplatteneinsatz und der Bodenwand des Mantels zu bilden. Insbesondere kann das Dichtmittel die Form eines O-Ringdichtungselements haben, das zwischen dem Bodenplatteneinsatz und der Bodenwand des Mantels in einer Anordnung sitzt, in der das Dichtungselement die zentrale Öffnung des Bodenplatteneinsatzes umgibt.
  • Die Granatpatrone kann eine 40 mm Hochgeschwindigkeitsgranatpatrone sein. Bei 40 mm Hochgeschwindigkeitsgranatpatronen wird das Geschoss von einer Feuerwaffe bei einer Geschwindigkeit von ungefähr 240 Metern pro Sekunde und Drücken in der Hochdruckkammer abgeschossen, die 190 MPa überschreiten, wenn das Treibmittel gezündet wird.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Weitere Merkmale der Erfindung werden nachstehend im Sinne eines nicht einschränkenden Beispiels der Erfindung beschrieben unter Bezugnahme auf die begleitenden schematischen Zeichnungen und wie darin dargestellt. In den Zeichnungen zeigt:
  • 1 eine Seitenansicht einer Granatpatrone nach der Erfindung;
  • 2 eine Schnittseitenansicht der Granatpatrone von 1;
  • 3 eine Schnittendansicht der Granatpatrone von 1, die entlang Schnittlinie III-III von 2 geschnitten ist, wobei die Treibladung und die Berstmembran der Klarheit wegen entfernt wurden;
  • 4 eine dreidimensionale Ansicht des Kammerkörpereinsatzes der Granatpatrone von 1;
  • 5 eine dreidimensionale Ansicht des Bodenplatteneinsatzes der Granatpatrone von 1;
  • 6 eine Schnittseitenansicht des Kammerkörpereinsatzes von 4;
  • 7 eine Schnittseitenansicht des Bodenplatteneinsatzes von 5;
  • 8 eine Schnittseitenansicht des Mantels der Granatpatrone von 1; und
  • 9 eine explodierte Seitenansicht der Granatpatrone von 1.
  • BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Bezugnehmend auf die Zeichnungen wird eine erfindungsgemäße Granatpatrone allgemein mit der Bezugszahl 10 gekennzeichnet. Granatpatrone 10 ist eine 40 mm Hochgeschwindigkeitsgranatpatrone umfassend allgemein ein Geschoss 12, einen Mantel 14 und ein Treibmittelantriebssystem, das allgemein mit der Bezugszahl 16 gekennzeichnet wird.
  • Der Mantel ist mit dem Geschoss zum Beispiel mit Hilfe einer Verformung der offenen Mündung des Mantels nach innen verbunden, doch nicht notwendigerweise darauf beschränkt, um reibend und mechanisch das Geschoss zu erfassen. Das Geschoss definiert eine Anzahl von umlaufenden Rippenbildungen, auf denen ein Führungsband 18 sicher befestigt ist. Das Führungsband greift in komplementäre Führungsstrukturen ein, die auf einer Innenseite des Laufs einer Feuerwaffe definiert sind, um das Geschoss mit seinen Flug-Drall-Eigenschaften zu versehen, und wirkt ebenfalls als Gasdichtung zwischen dem Geschoss und dem Lauf der Feuerwaffe. Der Mantel hat eine zylindrische Seitenwand 20 mit einem offenen vorderen Ende 22, woran das Geschoss 12 angeschlossen ist. Ein vorderer Endbereich der Seitenwand ist auf ein hinteres Ende des Geschosses angecrimpt, wobei eine O-Ringdichtung 23 eine flüssigkeitssichere Abdichtung zwischen dem Geschoss und dem Mantel liefert. Der Mantel weist eine Bodenwand 24 auf, die mit der Seitenwand einstückig ausgebildet ist und die sich über die Seitenwand am hinteren Ende der Seitenwand erstreckt. Die Bodenwand definiert eine zylindrische zentrale Öffnung 26, die teilweise eine Zünderkammer 29 definiert, in der ein auslösender Zünder 27 vorgesehen ist und in die ein mechanischer Schlagbolzen einer Feuerwaffe sich erstreckt, um den in der Höhlung vorgesehenen Zünder zu detonieren. Die Seitenwand des Mantels definiert eine innere Schraubgewindestruktur 28, deren Zweck hier nachstehend ausführlicher erklärt wird.
  • Das Treibmittelantriebssystem liefert ein Hoch-Niedrig-Antriebssystem für die Beförderung von dem Geschoss 12 aus dem Mantel 20. Das Treibmittelantriebssystem 16 bildet zusammen mit dem Mantel einen wesentlichen Bestandteil der abschließenden zusammengebauten Granatpatrone und weist einen Treibmittelkammeraufbau auf, der allgemein mit der Bezugszahl 30 bezeichnet wird, um eine Treibladung 32 zu halten. Der Treibmittelkammeraufbau definiert eine Hochdruckkammer 34, innerhalb der die Treibladung gehalten wird, während der Mantel 14 eine Niederdruckkammer 36 definiert, die zwischen der Hochdruckkammer und einem hinteren Ende des Geschosses angeordnet ist.
  • Der Treibmittelkammeraufbau umfasst einen topfförmigen Kammerkörpereinsatz 38, der eine innere Höhlung 40 definiert, und einen Bodenplatteneinsatz 42, der die innere Höhlung verschließt, um damit die Hochdruckkammer 34 zu definieren. Der Kammerkörpereinsatz ist von einer einheitlichen Bauweise und ist im Mantel 14 eingeschraubt. Insbesondere hat der Kammerkörpereinsatz 38 eine äußere Schraubgewindestruktur 44, die gewindeförmig mit der inneren Schraubgewindestruktur 28 der Seitenwand des Mantels in Eingriff steht. Der Kammerkörpereinsatz hat ebenfalls eine innere Schraubgewindestruktur 46, deren Zweck hier nachstehend ausführlicher beschrieben wird. Der Kammerkörpereinsatz hat einen kuppelförmigen vorderen Endbereich 50, der eine Anzahl von Überfließrinnen 52 und ein offenes hinteres Ende 54 definiert, das eine kreisförmige Randausbildung 56 definiert.
  • Der Bodenplatteneinsatz 42 ist in den hinteren Endbereich des Kammerkörpereinsatzes geschraubt und schließt damit das hintere Ende des Kammerkörpereinsatzes ab, um die Hochdruckkammer 34 zu definieren. Insbesondere hat der Bodenplatteneinsatz eine äußere Schraubgewindestruktur 55, die gewindeförmig in Eingriff mit der inneren Schraubgewindestruktur 46 des Kammerkörpereinsatzes steht. Der Bodenplatteneinsatz definiert einen hohlen zylindrischen Ansatz 57, der in die zentrale Öffnung 26 in der Bodenwand des Mantels eingesetzt ist. Der Bodenplatteneinsatz definiert eine zentrale Öffnung 58, die sich in den Ansatz öffnet. Der Ansatz definiert die Zünderkammer 29, in der Zünder 27 gehalten wird.
  • Der Bodenplatteneinsatz ist von einheitlicher Bauweise und definiert einen umlaufenden Flansch 60, der sich über die Randausbildung des Kammerkörpereinsatzes erstreckt und an die Randausbildung stößt.
  • Der Kammerkörpereinsatz 38 und der Bodenplatteneinsatz 42 definieren zusammen eine kugelförmige Treibmittelkammer, in der die Treibladung 32 gehalten wird. Der Kammerkörpereinsatz und der Bodenplatteneinsatz sind aus Metall, typisch Kohlenstoffstahl oder hochfestem Aluminium. Wenn der Kammerkörpereinsatz und der Bodenplatteneinsatz aus Aluminium hergestellt werden, sind sie Chrom-anodisiert, um jede Möglichkeit einer chemischen Unverträglichkeit mit einer Treibladung in der Treibmittelkammer zu verhindern.
  • Die Granatpatrone umfasst eine kuppelförmige Berstmembran 64, die der Form einer Innenseite des vorderen Endbereichs des Kammerkörpereinsatzes entspricht. Die Berstmembran ist so in den Kammerkörpereinsatz eingepasst, dass sie die Innenseite des vorderen Endbereichs auskleidet und die Überflussrinnen 52 abdeckt. In der Anwendung ist die Berstmembran so konfiguriert, dass sie nach Auslösen der Treibladung reißt und zulässt, dass sich ausdehnende Gase, die aus der Auslösung stammen, den Überfließrillen entlang in die Niederdruckkammer 36 strömen.
  • Die Granatpatrone umfasst eine Gummi-O-Ringdichtung, die zwischen dem Bodenplatteneinsatz und der Bodenwand des Mantels sitzt, so dass sie eine flüssigkeitssichere Abdichtung zwischen Bodenplatteneinsatz und Mantel bildet. Der Bodenplatteneinsatz und die Bodenwand des Mantels definieren komplementäre kreisförmige Fugen 62, in denen die O-Ringdichtung sitzt. Es versteht sich, dass die O-Ringdichtung zwischen dem Bodenplatteneinsatz und der Bodenwand des Mantels so sitzt, dass die Dichtung die Zünderkammer umgibt. Die Dichtung verhindert jedes Eindringen von Feuchtigkeit in die Treibmittelkammer, das die Leistung der darin vorhandenen Treibladung negativ beeinflussen könnte.
  • Die Granatpatrone umfasst ferner eine Berstmembran 64, die so konfiguriert ist, dass sie nach Zündung der Treibladung reißt und damit verursacht, dass die Treibgase in die Niederdruckkammer 36 über die Überstromrinnen 52 dringen, die vom Kammerkörpereinsatz definiert werden.
  • Der Treibmittelkammeraufbau, zusammen mit dem Mantel, ist so konfiguriert, dass er ein mechanisches Versagen der Treibmittelkammer verhindert, das aus Ursachen resultiert wie Material- oder Herstellungsdefekt im Mantel oder Überladen der Treibmittelkammer mit einem Treibmittel. Der Treibmittelkammeraufbau und der Mantel sorgen daher für eine hochfeste Treibmittelkammer, die Drücken über 190 MPa standhalten kann, wenn ein darin enthaltenes Treibmittel gezündet wird, und die einen Ausbruch der Treibgase durch die Bodenwand des Mantels verhindert, der zur Beschädigung oder Zerstörung der Feuerwaffe führen kann mit dem Ergebnis einer ernsten Verletzung oder Tötung des Bedieners der Feuerwaffe.
  • Der Treibmittelkammeraufbau, zusammen mit dem Mantel, definiert daher ein hochfestes Gehäuse, das die Treibladung einkapselt und das den relativ hohen Drücken standhalten kann, die aus der Zündung der Treibladung stammen. Die Schraubgewindeanschlüsse zwischen dem Kammerkörpereinsatz und dem Mantel und zwischen dem Bodenplatteneinsatz und dem Kammerkörpereinsatz liefern sichere, hochfeste Anschlüsse, die fähig sind, dem hohen Druckimpuls in der Treibmittelkammer ohne Trennung standzuhalten. Die Kombination der mit Gewinde versehenen Grenzschichten zwischen dem Kammerkörpereinsatz, dem Bodenplatteneinsatz und dem Mantel bilden eine integrierte Struktur mit ausreichender Stärke, um die Impulsenergie, die durch die Verbrennung der Treibladung erzeugt wird, zu absorbieren und dissipieren.
  • Der Flansch des Bodenplatteneinsatzes liefert einen relativ großen Oberflächenbereich, der die Dissipation von überschüssiger Energie, die aus der Verbrennung der Treibladung stammt, in die Grenzschicht zwischen dem Bodenplatteneinsatz und dem Mantel erlaubt. Die Kräfte, die nach Zündung der Treibladung entstehen, werden auf diese Weise über einen relativ großen Flächenbereich verteilt, der von dem Flansch bereitgestellt wird, wodurch die Punktbelastung reduziert wird, die ein verbundenes Ausfallrisiko des Mantels mit daraus folgendem Gasausbruch mit sich führt.

Claims (4)

  1. Granatpatrone, umfassend: ein Geschoss; einen Mantel umfassend eine zylindrische Seitenwand, die ein offenes vorderes Ende hat, an dem das Geschoss befestigt ist, und eine Bodenwand, die einstückig mit der Seitenwand ausgebildet ist und sich über die Seitenwand am hinteren Ende davon erstreckt, wobei der Mantel zumindest zum Teil eine Zünderkammer definiert, die an die Bodenwand angrenzt, in der ein Zünder gehalten wird und in die ein mechanischer Schlagbolzen einer Feuerwaffe reichen kann, um den Zünder zu detonieren, wobei die Seitenwand eine Niederdruckkammer an einem operativen hinteren Ende des Geschosses definiert und eine innere Schraubgewindestruktur hat; und ein Treibmittelantriebsystem enthaltend einen Treibmittelkammeraufbau umfassend: a) einen topfförmigen Kammerkörpereinsatz, der eine innere Höhlung zur Aufnahme einer Treibladung definiert, wobei der Kammerkörpereinsatz eine äußere Schraubgewindestruktur hat, die gewindeförmig mit der Schraubgewindestruktur der Seitenwand in Eingriff steht, wobei der Kammerkörpereinsatz ein vorderes Ende hat, das mindestens eine Öffnung in Kommunikation mit der Niederdruckkammer hat, und ein offenes hinteres Ende, das eine Randausbildung definiert, wobei der Kammerkörpereinsatz eine innere Schraubgewindestruktur nahe seinem offenen hinteren Ende hat; und b) einen Bodenplatteneinsatz, der an der Bodenwand des Mantels anliegt und der das offene hintere Ende des Kammerkörpereinsatzes abschließt und hiermit eine Hochdruckkammer zusammen mit dem Kammerkörpereinsatz definiert, wobei der Bodenplatteneinsatz eine zentrale Öffnung definiert, die an die Zünderkammer angeschlossen ist, wobei der Bodenplatteneinsatz eine zylindrische lokalisierende Formation definiert, die im offenen hinteren Ende des Kammerkörpereinsatzes eingesetzt ist und die ein äußeres Schraubgewinde definiert, das gewindeförmig mit dem inneren Schraubgewinde des Kammerkörpereinsatzes in Eingriff steht, wobei die Granatpatrone dadurch gekennzeichnet ist, dass der Bodenplatteneinsatz einen umlaufenden Flansch definiert, der an der Randausbildung des Kammerbodeneinsatzes anliegt und der sich über die Randausbildung hinaus erstreckt.
  2. Granatpatrone nach Anspruch 1, die Abdichtmittel zur Bildung einer Abdichtung zwischen dem Bodenplatteneinsatz und der Bodenwand des Mantels umfasst.
  3. Granatpatrone nach Anspruch 3, wobei das Abdichtmittel die Form eines O-Ring-Dichtungselements hat, das zwischen dem Bodenplatteneinsatz und der Bodenwand des Mantels in einer Anordnung sitzt, in der das Abdichtelement die zentrale Öffnung des Bodenplatteneinsatzes umgibt.
  4. Granatpatrone nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Granatpatrone eine 40 mm Hochgeschwindigkeitsgranatpatrone ist.
DE112014002114.8T 2013-06-20 2014-06-20 Granatpatrone Active DE112014002114B4 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
ZA2013/04585 2013-06-20
ZA201304585 2013-06-20
PCT/IB2014/062474 WO2014203215A1 (en) 2013-06-20 2014-06-20 A grenade round

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE112014002114T5 true DE112014002114T5 (de) 2016-01-14
DE112014002114B4 DE112014002114B4 (de) 2016-06-16

Family

ID=51178975

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE112014002114.8T Active DE112014002114B4 (de) 2013-06-20 2014-06-20 Granatpatrone

Country Status (4)

Country Link
US (1) US9557150B2 (de)
DE (1) DE112014002114B4 (de)
WO (1) WO2014203215A1 (de)
ZA (1) ZA201508075B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102017110871A1 (de) * 2017-05-18 2018-11-22 Rheinmetall Waffe Munition Gmbh Antriebssystem für Patronenmunition

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US10126104B2 (en) 2015-08-26 2018-11-13 Atlantis Specialist Technologies Proprietary Limited Cartridge ammunition

Family Cites Families (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1453837B2 (de) * 1965-12-28 1976-04-22 Dynamit Nobel Ag, 5210 Troisdorf Artilleriekartusche
DE3507643A1 (de) * 1985-03-05 1986-09-11 Nico-Pyrotechnik Hanns-Jürgen Diederichs GmbH & Co KG, 2077 Trittau Patronierte munition
DE3860233D1 (de) * 1987-02-11 1990-07-19 Oregon Ets Patentverwertung Geschoss.
ES2046044T3 (es) * 1990-01-15 1994-01-16 Udo Winter Cartucho, especialmente cartucho de granadas.
DE19527621A1 (de) * 1995-07-28 1997-01-30 Nico Pyrotechnik Patronierte Munition
SE0001588D0 (sv) * 2000-04-27 2000-04-27 Comtri Ab Granatpatron
SE0302916D0 (sv) * 2003-11-04 2003-11-04 Comtri Teknik Ab Utbytbar drivpatron
DE102004017466A1 (de) * 2004-04-08 2005-11-03 Nico-Pyrotechnik Hanns-Jürgen Diederichs GmbH & Co. KG Geschoss mit Markierung des Auftreffpunktes
DE102007025981A1 (de) * 2007-06-04 2008-12-11 Rheinmetall Waffe Munition Gmbh Patronenmunition, insbesondere Übungsmunition
DE102008034660B4 (de) * 2008-07-25 2012-03-08 Rheinmetall Waffe Munition Gmbh Patronenmunition
WO2014197079A1 (en) * 2013-03-15 2014-12-11 Nemec William Joseph Advanced modular ammunition cartridges and systems

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102017110871A1 (de) * 2017-05-18 2018-11-22 Rheinmetall Waffe Munition Gmbh Antriebssystem für Patronenmunition

Also Published As

Publication number Publication date
WO2014203215A1 (en) 2014-12-24
ZA201508075B (en) 2017-02-22
DE112014002114B4 (de) 2016-06-16
US9557150B2 (en) 2017-01-31
US20160238362A1 (en) 2016-08-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102004017464B4 (de) Patronierte Übungsmunition
DE69729308T2 (de) Aus einem rohr abzuschiessende rakete
DE2914049A1 (de) Patrone
DE2103604A1 (de) Kunststoffpatrone
EP2686636B1 (de) Insensitive munition
DE112014002114B4 (de) Granatpatrone
DE60104950T2 (de) Anzündrohr für artilleriemunition
DE2320399A1 (de) Gewehrpatrone
EP0763705A2 (de) Sekundärgeschoss für einen Tandemgefechtskopf
DE3918005C2 (de)
EP0600385B1 (de) Treibladungsanzünder
EP1067358B1 (de) Treibladungsanzünder
DE1728019C3 (de) Munition für ein AbschuBgerät mit einer seitlich offenen Kammer von dreieckigem Querschnitt
DE7020829U (de) Selbstangetriebenes geschoss fuer feuerwaffen und schiesswerkzeuge.
DE2025478A1 (de)
CH678889A5 (en) Case-less bullet - with sleeve contg. propellant charge
DE1056429B (de) Pulverraketenantrieb
DE102018115072A1 (de) De- und aktivierbarer Base-Bleed
DE324134C (de) Geschoss mit im Geschosskoerper ausgespartem Raum fuer die Treibladung
DE4016001A1 (de) Uebungspatrone
AT155839B (de) Nichtexplodierendes Füllgeschoß.
DE60474C (de) Zeitzünder für Sprenggeschosse
DE7020830U (de) Platzpatrone mit hinterer oeffnung.
DE705282C (de) Zuendeinrichtung fuer Harpunen
AT61177B (de) Panzergranatenzünder mit selbsttätig verzögerter Sprengladungsentzündung.

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: ATLANTIS MANUFACTURING MANAGEMENT SERVICES PRO, ZA

Free format text: FORMER OWNER: ATLANTIS MANUFACTURING MANAGEMENT SERVICES PROPRIETARY LTD., STELLENBOSCH, ZA

R082 Change of representative

Representative=s name: COHAUSZ & FLORACK PATENT- UND RECHTSANWAELTE P, DE

R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R026 Opposition filed against patent
R031 Decision of examining division/federal patent court maintaining patent unamended now final