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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gasabfüllsystem, das einen auf einem Fahrzeug angebrachten Gastank an einer Gasstation mit Gas befüllt.
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Stand der Technik
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Ein einen Gastank besitzendes, mit gasförmigem Kraftstoff betriebenes Fahrzeug, wie ein Brennstoffzellenfahrzeug, stoppt an einer Gasstation, um den Gastank mit einem über eine Zapfdüse abgegebenen Brenngas zu befüllen. Wie bekannt, steigt, falls das Brenngas Wasserstoffgas ist, die Temperatur an, wenn der Tank befüllt wird.
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Die im Patentdokument 1 beschriebene Wasserstoffstation umfaßt eine Speichereinheit, die unter Druck stehendes Wasserstoffgas speichert, einen Dispenser (eine Abgabevorrichtung), der den Gastank mit dem Wasserstoffgas aus der Speichereinheit befüllt, und einen Absorptionskühler der das Wasserstoffgas kühlt. Der Absorptionskühler kühlt vorab das der Speichereinheit zugeführte Wasserstoffgas und den Dispenser und der Gastank wird mit dem vorher gekühlten Wasserstoffgas gefüllt. Somit wird die Füllzeit verkürzt.
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Liste der zitierten Literatur
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Patentdokument
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- Patentdokument 1: Japanische Patentoffenlegung Nr. 2005-83567
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Überblick über die Erfindung
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Technisches Problem
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Wenn jedoch eine Mehrzahl von Brennstoffzellen aufeinanderfolgend gefüllt wird, kann der Kühler abhängig von der Kühlfähigkeit unfähig sein, das Wasserstoffgas angemessen zu kühlen. Falls der Gastank mit dem unangemessen gekühlten Wasserstoffgas mit dem gleichen Durchfluß gefüllt wird wie dem des angemessen gekühlten Wasserstoffgas, kann die Temperatur im Gastank über die Auslegungstemperatur (beispielsweise 85°C) ansteigen. In diesem Zusammenhang zieht die im Patentdokument 1 offenbarte Technik die Kühlfähigkeit des Kühlers nicht in Betracht und bedarf deshalb weiterer Verbesserung.
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Zusätzlich zieht die im Patentdokument 1 offenbarte Technik die Weise nicht in Betracht, mit der der Durchfluß bei der Befüllung bestimmt wird. Geht man davon aus, daß die Wasserstoffstation ohne Berücksichtigung des Zustandes des Fahrzeugs den Durchfluß bestimmt, ist der festgelegte Durchfluß nicht immer das Optimum für das Fahrzeug.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gasabfüllsystem zu schaffen, das abhängig von der Kühlfähigkeit einer Gasstation einen Gastank optimal befüllen kann.
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Mittel zur Lösung des Problems
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Um der Aufgabe gerecht zu werden, umfaßt ein Gasabfüllsystem gemäß der vorliegenden Erfindung ein einen Gastank aufweisendes Fahrzeug, eine Gasstation mit einer Kühlvorrichtung, die ein Gas aus einer Gasversorgungsquelle kühlt, wobei die Gasstation das durch die Kühlvorrichtung gekühlte Gas entläßt, um den Gastank mit Gas zu füllen, einen Temperaturfühler auf der stromauf vom Gastank gelegenen Seite, der die Temperatur des durch die Kühlvorrichtung gekühlten Gases ermittelt, und eine erste Steuerung, die den Befüllungsdurchfluß des Gases zum Gastank auf der Basis der durch den Temperaturfühler ermittelten Temperatur bestimmt. Die erste Steuerung ist im Fahrzeug vorgesehen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann der Befüllungsdurchfluß abhängig von der Temperatur des durch die Kühlvorrichtung gekühlten Gases verändert werden und deshalb kann die Befüllung abhängig von der Kühlfähigkeit der Kühlvorrichtung optimal ausgeführt werden. Als Ergebnis kann der Gastank mit einer vorgegebenen Gasmenge (einer vollen oder spezifizierten Menge) in der kürzest möglichen Zeit gefüllt werden, während im Gastank ein stabiler interner Zustand aufrechterhalten wird. Zusätzlich ist es auch möglich, daß ein optimaler, den Fahrzeugzustand (beispielsweise Charakteristika des Gastanks) in Betracht ziehender Befüllungsdurchfluß bestimmt wird.
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Vorzugsweise kann die erste Steuerung eine Tafel des Befüllungsdurchflusses für jede vom Temperatursensor zu ermittelnde Temperatur besitzen und den Befüllungsdurchfluß aus der Tafel basierend auf der durch den Temperaturfühler ermittelten Gastemperatur auswählen. Durch diese Gestaltung kann der Befüllungsdurchfluß leicht bestimmt werden. Insbesondere kann die erste Steuerung des Fahrzeugs eine Tafel speichern, die dadurch erzeugt wird, daß die Zustände des Fahrzeugs (beispielsweise Charakteristika des Gastanks) berücksichtigt werden, so daß nicht für jedes Fahrzeug auf der Seite der Gasstation das Aktualisieren bzw. Upgraden der Tafel erforderlich ist.
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Vorzugsweise kann die erste Steuerung den Befüllungsdurchfluß basierend auf den Charakteristika des Gastanks bestimmen. Mit dieser Gestaltung kann ein optimaler, die den Gastank betreffenden Charakteristika berücksichtigender Befüllungsdurchfluß bestimmt werden. Dabei schließen die den Gastank betreffenden Charakteristika Charakteristika des Gastanks und Charakteristika von auf den Gastank ausgeübten Einflüssen ein. Die letzteren Charakteristika schließen Charakteristika der Kühlung ein, die beispielsweise von der Position des Gastanks im Fahrzeug abhängig sind.
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Vorzugsweise kann der Temperaturfühler die Gastemperatur beim Beginn des Füllvorgangs oder während des Füllvorgangs ermitteln. Gemäß dieser Gestaltung kann, falls die Gastemperatur beim Beginn des Füllvorgangs ermittelt wird, die Kühlfähigkeit der Kühlvorrichtung beim Beginn des Füllvorgangs bestimmt werden. Indessen kann die Gegenwart oder Abwesenheit einer Störung der Kühlvorrichtung während des Füllvorgangs ermittelt werden, falls die Gastemperatur während des Füllvorgangs ermittelt wird. Außerdem kann, falls die Gastemperatur während des Füllvorgangs ermittelt wird, der Befüllungsdurchfluß wieder während des Füllvorgangs abhängig von der ermittelten Gastemperatur bestimmt werden.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das Fahrzeug eine mit einer ersten Steuerung verbundene erste Kommunikationsvorrichtung aufweisen. Die Gasstation kann eine Durchflußsteuerung besitzen, eine zweite Kommunikationsvorrichtung, die eine Information über den bestimmten Befüllungsdurchfluß von der ersten Kommunikationsvorrichtung empfängt und eine zweite Steuerung, die die Durchflußsteuerung derart steuert, daß der durch die zweiten Kommunikationsvorrichtung empfangene Befüllungsdurchfluß erreicht wird. Gemäß dieser Gestaltung können das Fahrzeug und die Gasstation mit einander kommunizieren, so daß der im Fahrzeug bestimmte Befüllungsdurchfluß nicht manuell in die Gasstation eingegeben werden muß.
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Bevorzugter ist, daß der Temperaturfühler die Gastemperatur bei der Kühlvorrichtung feststellt. Bei dieser Gestaltung kann das Befüllen basierend auf der Gastemperatur an der Kühlvorrichtung optimiert werden und die Kühlfähigkeit der Kühlvorrichtung und das Vorhandensein oder Fehlen einer Störung der Kühlvorrichtung kann geeignet bestimmt werden.
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Vorzugsweise können zumindest die erste und/oder die zweite Steuerung den Verlauf der Übertragung/des Empfangs zwischen der ersten Kommunikationsvorrichtung und der zweiten Kommunikationsvorrichtung speichern. Bevorzugter ist, daß der Verlauf der Übertragung/des Empfangs einen Übertragungsverlauf der Information über den bestimmten Befüllungsdurchfluß von der ersten Kommunikationsvorrichtung zur zweiten Kommunikationsvorrichtung einschließt. Gemäß dieser Gestaltung kann beispielsweise, wenn das Fahrzeug überprüft wird, ob oder ob nicht die Befüllung mit dem optimalen Befüllungsdurchfluß erfolgt ist, die Berücksichtigung der Fahrzeugzustände durch Überprüfung des Verlaufs der Übertragung/des Empfangs überprüft werden.
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Vorzugsweise kann das Gasabfüllsystem gemäß der vorliegenden Erfindung weiter eine Displayvorrichtung umfassen, die eine Anzeige darüber ausgibt, daß der Befüllungsdurchfluß basierend auf der durch den Temperaturfühler ermittelten Gastemperatur gesteuert wird oder wurde. Gemäß dieser Gestaltung kann eine die Befüllung ausführende Person visuell prüfen, ob die Befüllung entsprechend der Kühlfähigkeit optimal durchgeführt wird oder wurde.
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Vorzugsweise kann die erste Steuerung einen niedrigeren Befüllungsdurchfluß bestimmen, wenn der Temperaturfühler eine höhere Gastemperatur ermittelt, als wenn der Temperaturfühler eine niedrigere Gastemperatur ermittelt. Bei einer solchen Gestaltung kann beispielsweise, wenn die Gastemperatur als Ergebnis aufeinanderfolgender Befüllungen hoch ist, der Tank in kurzer Zeit mit einer vorgegebenen Gasmenge befüllt werden, während die Temperatur im Gastank daran gehindert wird, die Auslegungstemperatur zu erreichen. Andererseits kann, wenn der Befüllungsdurchfluß angehoben wird, wenn die Gastemperatur niedrig ist, der Gastank mit einer vorgegebenen Gasmenge in kürzerer Zeit befüllt werden, als in dem Falle, in dem die Gastemperatur hoch ist.
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Vorzugsweise kann das Gasabfüllsystem gemäß der vorliegenden Erfindung weiter einen Fühler umfassen, der eine Information über das Innere des Gastanks ermittelt, und die erste Steuerung bestimmt den Befüllungsdurchfluß basierend auf der von diesem Fühler ermittelten Information. Gemäß dieser Gestaltung kann die Befüllung in geeigneter Weise entsprechend den Bedingungen im zu befüllenden Gastank ausgeführt werden. Zudem kann der Befüllungsdurchfluß präziser gesteuert werden, als in dem Falle, in dem die Information durch Schätzung erhalten wird, weil die Information über das Innere des Gastanks durch Ermittlung erlangt wird.
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Bevorzugter ist es, daß der Fühler wenigstens einen Temperaturfühler und einen Druckfühler einschließt. Gemäß dieser Gestaltung kann beispielsweise, wenn festgestellt wird, daß die Temperatur im Gastank zu hoch ist, der Befüllungsdurchfluß abgesenkt werden, um einen weiteren Anstieg der Temperatur im Gastank zu verhindern.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine schematische Abbildung, die ein Gasabfüllsystem gemäß der Ausführungsform zeigt;
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2 ist eine Abbildung, die eine Gestaltung des Gasabfüllsystems gemäß der Ausführungsform zeigt;
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3 ist ein Ablaufdiagramm zur Darstellung eines Füllvorgangs bei der Gasfüllstation gemäß der Ausführungsform; und
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4 ist ein Beispiel einer Durchflußtafel für den Füllvorgang, wie sie beim Verfahren gemäß der Ausführungsform benützt wird.
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Ausführungsformen zum Ausführen der Erfindung
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Nachfolgend wird ein Gasabfüllsystem gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Beim unten beschriebenen Beispiel befüllt das Gasabfüllsystem ein mit einem Brennstoffzellensystem versehenes Brennstoffzellenfahrzeug mit Wasserstoffgas aus einer Gasstation. Wie gut bekannt, besitzt das Brennstoffzellensystem eine Brennstoffzelle, die durch eine elektrochemische Reaktion zwischen einem Brenngas (beispielsweise Wasserstoff) und einem Oxidansgas (beispielsweise Luft), oder dergleichen, elektrische Leistung erzeugt.
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Wie in 2 gezeigt, umfaßt ein Gasabfüllsystem 1 eine Wasserstoffstation 2, die als eine Gasstation dient, und ein Brennstoffzellenfahrzeug 3, das beispielsweise aus der Wasserstoffstation 2 mit Wasserstoffgas versorgt wird.
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Wie in 2 gezeigt, besitzt die Wasserstoffstation 2 einen Gasspeicher (Gasversorgungsquelle) 11 (engl. „curdle”), der Wasserstoffgas speichert, eine Zapfdüse 12 zum Ausstoßen des Wasserstoffgases in einen im Fahrzeug angebrachten Gastank 30 und einen Gasströmungskanal 13, der den Speicher 11 und die Zapfdüse 12 mit einander verbindet, Die Zapfdüse 12 ist eine auch als Befüllungskupplung bezeichnete Komponente und ist mit einer Aufnahme 32 am Fahrzeug 3 verbunden, wenn die Befüllung mit Wasserstoffgas durchgeführt wird. Die Zapfdüse 12 und die Aufnahme 32 bilden eine Verbindungseinheit, die die Wasserstoffstation 2 und den Gastank 30 miteinander verbinden.
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Der Gasströmungskanal 13 umfaßt, auf den Gasspeicher 11 folgend, einen das vom Speicher 11 empfangene Wasserstoffgas verdichtenden und das verdichtete Wasserstoffgas ausgebenden Kompressor 14, einen Druckspeicher 15, der das durch den Kompressor auf einen vorgegebenen Druck verdichtete Wasserstoffgas speichert, ein Durchflußsteuerventil 16, das den Durchfluß des vom Druckspeicher 15 zugeführten Wasserstoffgases einstellt, einen den Durchfluß des Wasserstoffgases messenden Durchflußmesser 17, einen Vorkühler 18, der vorab das im Gasströmungskanal 13 strömende Wasserstoffgas kühlt, und einen Temperaturfühler T, der die Temperatur des Wasserstoffgases auf der stromab gelegenen Seite des Vorkühlers 18 feststellt. Die Wasserstoffstation 2 besitzt weiter eine Kommunikationsvorrichtung 21, eine Displayvorrichtung 22, einen Temperaturfühler 23 für die Außenluft sowie eine Steuerung 24, und verschiedene Vorrichtungen sind mit der Steuerung 24 elektrisch verbunden. Obwohl nicht dargestellt, ist auf dem Druckspeicher 15 oder auf der stromab gelegenen Seite des Druckspeichers 15 ein Absperrventil angeordnet, das den Gasströmungskanal 13 öffnet, wenn die Befüllung stattfindet.
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Das Durchflußsteuerventil 16 ist ein elektrisch betätigtes Ventil und die Antriebsquelle ist beispielsweise ein Schrittmotor. Der Durchfluß des Wasserstoffgases wird durch die Änderung der Ventilposition des Durchflußsteuerventils 16 mittels des Schrittmotors, ansprechend auf den Befehl aus der Steuerung 24, eingestellt. Auf diese Weise wird der Befüllungsdurchfluß des Wasserstoffgases zum Gastank 30 gesteuert. Der Durchflußmesser 17 mißt den gesteuerten Befüllungsdurchfluß und die Steuerung 24 steuert durch Rückkopplung das Durchflußsteuerventil 16, um einen auf der Messung basierenden, gewünschten Durchfluß zu erreichen. Als eine Alternative kann eine andere Durchflußsteuerungsvorrichtung als das Durchflußsteuerventil 16 verwendet werden.
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Der Vorkühler 18 kühlt das Wasserstoffgas vom Druckspeicher 15 von etwa Raumtemperatur auf eine vorgegebene niedrige Temperatur (beispielsweise –20°C) durch Wärmeaustausch ab. Der Wärmeaustausch im Vorkühler 18 kann jeder beliebige, indirekte Wärmeaustausch, Wärmeaustausch über ein Zwischenmedium und regenerativer Wärmeaustausch sein und der Vorkühler 18 kann eine gut bekannte Struktur aufweisen. Beispielsweise besitzt der Vorkühler ein Rohr, durch das Wasserstoffgas strömt, und das Rohr wird von einem Behälter aufgenommen, in dem ein Kühlmittel fließt, um einen Wärmeaustausch zwischen dem Wasserstoffgas und dem Kühlmittel zu erreichen. In diesem Falle kann die Temperatur des gekühlten Wasserstoffgases dadurch eingestellt werden, daß Menge und Temperatur des dem Behälter zugeführten Kühlmittels eingestellt wird. Der Temperaturfühler T stellt die Temperatur des auf diese Weise durch den Vorkühler 18 gekühlten Wasserstoffgases fest, und das Ermittlungssignal wird in die Steuerung 24 eingegeben.
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Die Kommunikationsvorrichtung 21 besitzt eine Kommunikationsschnittstelle zur Durchführung einer drahtlosen Kommunikation, wie eine Infrarotkommunikation. Das Display 22 zeigt verschiedene Arten von Informationen, wie etwa auf einem zugehörigen Bildschirm den Befüllungsdurchfluß während des Füllvorgangs. Die Displayvorrichtung 22 kann eine Bedienungstafel zur Auswahl oder Spezifizierung einer gewünschten Füllmenge oder dergleichen auf dem Displayschirm aufweisen.
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Die Steuerung 24 wird von einem Mikrocomputer gebildet, der eine CPU, ein ROM und ein RAM enthält. Die CPU führt gewünschte Berechnungen entsprechend einem Steuerprogramm durch, um verschiedene Steuerungen und andere Schritte durchzuführen. Das ROM speichert das Steuerprogramm und durch die CPU verarbeitete Steuerdaten, und das RAM wird hauptsächlich als Arbeitsräume für verschiedene Steuerschritte benutzt. Die Steuerung 24 ist elektrisch nicht nur mit der Kommunikationsvorrichtung 21 und anderen Vorrichtungen verbunden, wie das durch die aus einander abwechselnden langen und kurzen Strichen zusammengesetzten Linien in 2 dargestellt ist, sondern auch mit dem Speicher 11, dem Kompressor 14, Druckspeicher 15 und dem Vorkühler 18, um zusammenfassend die gesamte Wasserstoffstation 2 zu steuern. Die Steuerung 24 steuert die Kommunikationsvorrichtung 21 um in der Wasserstoffstation 2 verfügbare Information an das Fahrzeug 3 zu übertragen.
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Das Fahrzeug 3 besitzt den Gastank 30 und die oben beschriebene Aufnahme 32. Der Gastank 30 ist eine Brenngasversorgungsquelle für eine Brennstoffzelle und ein Hochdrucktank, der Wasserstoffgas mit beispielsweise 35 MPa oder 70 MPa speichern kann. Das Wasserstoffgas im Gastank 30 wird der Brennstoffzelle über eine (nicht gezeigte) Versorgungsleitung zugeführt. Der Gastank 30 wird über die Aufnahme 32 und ein Füllrohr 34 mit Wasserstoffgas aus der Wasserstoffstation 2 wiederaufgefüllt. Beispielsweise schließt das Füllrohr 34 ein Rückschlagventil 36 ein, um einen Rückfluß des Wasserstoffgases zu verhindern. Ein Temperaturfühler 40 und ein Druckfühler 42 stellen Druck bzw. Temperatur des Wasserstoffgases im Gastank fest und können auf dem Versorgungsrohr oder dem Füllrohr 34 angebracht sein.
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Das Fahrzeug 3 besitzt weiter eine Kommunikationsvorrichtung 44, die verschiedene Informationen zu und von der Kommunikationsvorrichtung 21 der Wasserstoffstation 2 überträgt, eine Steuerung 46, die wie die wie die Steuerung 24 der Wasserstoffstation 2 von einem Mikrocomputer gebildet wird, und eine Displayvorrichtung 48, die verschiedene Informationsarten auf einem Bildschirm anzeigt. Die Kommunikationsvorrichtung 44 ist der Kommunikationsvorrichtung 21 zugeordnet und besitzt eine drahtlose Verbindung, wie eine Infrarotverbindung. Die Kommunikationsvorrichtung 44 ist in die Aufnahme 32 eingebaut oder in einer Deckelbox des Fahrzeugs 3 befestigt, so daß die Kommunikationsvorrichtung 44 mit der Kommunikationsvorrichtung 21 kommunizieren kann, wenn die Zapfdüse 12 mit der Aufnahme 32 verbunden ist. Die Steuerung 46 steuert zusammenfassend das Fahrzeug 3 auf der Basis der von den verschiedenen Fühlern, einschließlich des Temperaturfühlers 40 und des Druckfühlers 42, ermittelten Ergebnisse. Zusätzlich steuert die Steuerung 46 die Kommunikationsvorrichtung 44, um im Fahrzeug 3 verfügbare Information auf die Wasserstoffstation 2 zu übertragen. Die Displayvorrichtung 48 kann beispielsweise Teil eines Fahrzeugnavigationssystems sein.
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Beim oben beschriebenen Gasabfüllsystem 1 wird, wenn das Fahrzeug 3 mit Wasserstoffgas befüllt wird, zunächst die Zapfdüse 12 mit der Aufnahme 32 verbunden. Dann wird die Wasserstoffstation 2 aktiviert. Dann wird das im Druckspeicher 15 gespeicherte Wasserstoffgas durch den Vorkühler 18 gekühlt und dann durch die Zapfdüse 12 in den Gastank 30 ausgegeben, um diesen zu füllen.
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Das Gasabfüllsystem 1 gemäß dieser Ausführungsform steuert den Durchfluß durch Ermittlung des Durchflusses im Fahrzeug 3 und Übertragung dieser Daten an die Wasserstoffstation 2.
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Nun wird unter Bezugnahme auf das Ablaufdiagram der 3 die Ermittlung und Steuerung des Durchflusses durch das Gasabfüllsystem 1 beschrieben.
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Erst wenn eine die Befüllung durchführende Person die Zapfdüse 12 mit der Aufnahme 32 verbindet und eine Aktion zu Starten der Befüllung ausführt, um die Abfüllung von Wasserstoffgas aus der Wasserstoffstation 2 in den Gasttank 30 zu gestatten, wird das Befüllen gestartet (Schritt S1). Dann wird das im Druckspeicher 15 gespeicherte Wasserstoffgas durch den Vorkühler 18 gekühlt und in den Gastank 30 ausgegeben.
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Wenn der Füllvorgang begonnen wird, wird der Tankdruck, die Tanktemperatur und die Vorkühlertemperatur abgelesen. Der Tankdruck ist der Druck des Wasserstoffgases im Gastank 30 und wird durch den Druckfühler 42 ermittelt. Die Tanktemperatur ist die Temperatur des Wasserstoffgases im Gastank 30 und wird durch den Temperaturfühler 40 ermittelt. Die den Tankdruck und die Tanktemperatur anzeigenden Ermittlungssignale werden in die Steuerung 46 eingegeben. Somit erfaßt die Steuerung 46 den Tankdruck und die Tanktemperatur unmittelbar nach dem Start des Füllvorgangs. Andererseits ist die Vorkühlertemperatur die Temperatur des Wasserstoffgases im Vorkühler 18 und wird durch den Temperaturfühler T festgestellt. Das die Vorkühlertemperatur anzeigende Ermittlungssignal wird in die Steuerung 24 eingegeben, die die Kommunikationsvorrichtung 21 anweist, den ermittelten Wert der Vorkühlretemperatur an die Kommunikationsvorrichtung 44 im Fahrzeug 3 zu übertragen. Auf diese Weise erfaßt die Steuerung 46 im Fahrzeug 3 die Vorkühlertemperatur sofort nach dem Start des Füllvorgangs.
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Sobald einmal diese drei Informationsteile gelesen sind, wählt oder bestimmt die Steuerung 46 den Befüllungsdurchfluß auf der Basis einer im ROM gespeicherten Befüllungsdurchflußtafel oder dergleichen (Schritt S2). Die 4 zeigt ein Beispiel der Befüllungsdurchflußtafel. Eine Befüllungsdurchflußtafel Ma ist für jede einer Mehrzahl von Vorkühlertemperaturen (beispielsweise T1, T2 und T3 die sich zueinander entsprechend T1 < T2 < T3 verhalten) vorgesehen und die Spalten und Zeilen in der Tafel enthalten die entsprechenden Tankdrücke bzw. Tanktemperaturen. Beispielsweise wählt und bestimmt die Steuerung 46 D4 (m3/min) als Befüllungsdurchfluß, falls die festgestellte Vorkühlertemperatur T1 ist, der ermittelte Tankdruck 40 MPa und die ermittelte Tanktemperatur 0°C.
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Jeder Befüllungsdurchfluß in der Befüllungsdurchflußtafel Ma ist ein Befüllungsdurchfluß, bei dem der Gastank 30 unter der durch den Tankdruck, die Tanktemperatur und die Vorkühlertemperatur bestimmten Bedingung sanft und schnell mit Wasserstoffgas befüllt werden kann. Insbesondere ist jeder Befüllungsdurchfluß in der Befüllungsdurchflußtafel Ma ein Durchfluß, bei dem der Gastank 30 mit der größtmöglichen Menge (beispielsweise der vollen Füllmenge) Wasserstoffgas in der kürzest möglichen Zeit unter der Bedingung, die durch die drei oben beschriebenen Faktoren bestimmt ist, befüllt wird, während die Temperatur im Gastank 30 daran gehindert wird, unter den obigen drei Bedingungen eine vorgegebene Obergrenze (beispielsweise 85°C) zu erreichen. Obwohl in der Befüllungsdurchflußtafel Ma der Tankdruck in Schritten von 10 MPa zunimmt und die Tanktemperatur in Schritten von 10°C, können diese Schritte natürlich nach Belieben eingestellt werden. In ähnlicher Weise können die Befüllungsdurchflußtafeln für jegliche Vorkühlertemperaturen vorgesehen werden, wie etwa für alle 2 bis 3°C, 5°C und 10°C.
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Hier werden zwei Merkmale der Größe des Befüllungsdurchflusses in den Befüllungsdurchflußtafeln beschrieben.
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Erstens nimmt bei gleichem Tankdruck und gleicher Tanktemperatur der Befüllungsdurchfluß bei zunehmender Vorkühlertemperatur ab. Beispielsweise ist, wenn der Tankdruck 40 MPa und die Tanktemperatur 0°C beträgt, der Befüllungsdurchfluß für die Vorkühlertemperatur T2 niedriger als der Befüllungsdurchfluß D4 für die Vorkühlertemperatur T1. Durch Anwendung des niedrigeren Befüllungsdurchflusses kann der Gastank 30 in der kürzest möglichen Zeit gefüllt werden, während die Temperatur im Gastank 30 daran gehindert wird, die Obergrenze zu erreichen, selbst wenn die Vorkühlertemperatur wegen aufeinanderfolgender Befüllungen ansteigt.
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Zweitens kann für die gleiche Vorkühlertemperatur der Befüllungsdurchfluß zunehmen, wenn der Tankdruck zunimmt. Außerdem kann bei der gleichen Vorkühlertemperatur der Befüllungsdurchfluß zunehmen, wenn die Tanktemperatur abnimmt. Beispielsweise ist für die Vorkühlertemperatur T1 der Befüllungsdurchfluß H1 (für einen Tankdruck von 80 MPa und eine Tanktemperatur von –30°C) der höchste der Befüllungsdurchflüsse A1 bis H8 in der Befüllungsdurchflußtafel Ma, und ein Befüllungsdurchfluß A8 (für einem Tankdruck von 10 MPa und eine Tanktemperatur von 40°C) ist der geringste. Durch Verwendung der niedrigeren Befüllungsdurchflüsse für niedrigere Tankdrücke oder höhere Tanktemperaturen in dieser Weise kann. der Gastank 30 in der kürzest möglichen Zeit gefüllt werden, während die Temperatur im Gastank 30 daran gehindert wird, die Obergrenze zu erreichen.
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Eine solche Befüllungsdurchflußtafel Ma ist vorzugsweise auf Merkmale gegründet, die den im Fahrzeug 3 eingebauten Gastank 30 betreffen.
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Insbesondere wurden verschiedene Typen von Gastanks 30 entwickelt, die, abhängig vom Material, der Größe der Oberfläche, deren Struktur oder dergleichen, ein unterschiedliches Wärmestrahlungsverhalten oder eine unterschiedliche Temperatursteigerungsgeschwindigkeit aufweisen. Beispielsweise besitzt ein Gastank 30, der mit Aluminium ausgekleidet ist, eine höhere Wärmestrahlungsleistung als ein mit Harz (Polyethylen oder dergleichen) ausgekleideter Gastank 30. Zusätzlich verändert sich das Wärmestrahlungsverhalten des Gastanks 30 abhängig von den Eigenschaften oder der Zusammensetzung des als Auskleidung benutzten Harzes. Außerdem verändern sich die Kühlungseigenschaften des Gastanks 30 durch Wind oder dergleichen abhängig von der Position des Gastanks 30 am Fahrzeug 3. Somit können sich die Merkmale des Gastanks 30 und die Merkmale der auf den Gastank 30 ausgeübten Einflüsse bei den aktuellen oder künftigen Fahrzeugen 3 verändern.
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Deshalb zieht gemäß einem bevorzugten Aspekt dieser Ausführungsform die Befüllungsdurchflußtafel Ma in der Steuerung 46 des Fahrzeugs 3 die oben beschriebenen, den Gastank 30 betreffenden Merkmale in Betracht. Beispielsweise ist bei gleichem Tankdruck, gleicher Tanktemperatur und Vorkühlertemperatur der Befüllungsdurchfluß, falls der Gastank 30 eine Aluminiumauskleidung besitzt, höher als wenn der Gastank eine Harzauskleidung besitzt. Deshalb kann der Gastank 30 mit höherer Wärmestrahlungsleistung in kürzerer Zeit gefüllt werden.
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Beim Schritt S3 überträgt die Steuerung 46 des Fahrzeugs 3 die Information über den beim Schritt S2 festgestellten Befüllungsdurchfluß an die Steuerung 24 der Wasserstoffstation 2 durch die Kommunikation zwischen der Kommunikationsvorrichtung 44 und der Kommunikationsvorrichtung 21. Beim folgenden Schritt S4 steuert die Steuerung 24 die Wasserstoffstation 2, um den mitgeteilten Befüllungsdurchfluß zu erreichen. Insbesondere stellt die Steuerung 24 die Ventilposition des Durchflußsteuerventils 16 ein, um unter Bezug auf das Meßergebnis des Durchflußmessers 17 den mitgeteilten Befüllungsdurchfluß zu erreichen. Als Ergebnis wird der Gastank 30 mit Wasserstoffgas mit einem Durchfluß gefüllt, der für die aktuellen Bedingungen des Tankdrucks, der Tanktemperatur und der Vorkühlertemperatur und die den Gastank 30 betreffenden Charakteristika geeignet ist.
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Während des Füllvorgangs liefert wenigstens eine der beiden Displayvorrichtungen 22 der Wasserstoffstation 2 oder 48 des Fahrzeugs 3 eine Anzeige, daß die Befüllung mit dem beim Schritt 52 bestimmten Durchfluß erfolgt. Mit anderen Worten, die die Befüllung ausführende Person kann sich durch die von wenigstens einer der beiden Displayvorrichtungen 22 und 48 des Gasabfüllsystems 1 gelieferte Anzeige vergewissern, daß der Befüllungsdurchfluß auf der Basis der verschiedenen Bedingungen, einschließlich der Vorkühlertemperatur ausgewählt und gesteuert wird.
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Dann, wenn der Gastank 30 mit einer vorgegebenen Menge (einer Menge, die von der die Befüllung ausführenden Person bestimmt wird) des Wasserstoffgases gefüllt ist, wird die Zufuhr von Wasserstoffgas aus der Wasserstoffstation 2 gestoppt und die Befüllung beendet (Schritt S5). Alternativ kann nach der Beendigung des Füllvorgangs oder nur nach der Beendigung des Füllvorgangs wenigstens eine der Displayvorrichtungen 22 und 48 die oben beschriebene Anzeige liefern, wie eine Anzeige, daß der Befüllungsdurchfluß auf der Basis verschiedener Bedingungen, einschließlich der Vorkühlertemperatur, durchgeführt wird.
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Nach Beendigung des Füllvorgangs speichert der Speicherabschnitt (beispielsweise das oben beschriebene RAM) wenigstens einer der Steuerungen 24 und 48 im Gasabfüllsystem 1 vorzugsweise zeitweilig den Verlauf der Übertragung/des Empfangs für die Kommunikationsvorrichtungen 44 und 21. Beispielsweise schließt der Verlauf der Übertragung/des Empfangs vorzugsweise den Verlauf der Übertragung der Vorkühlertemperatur von der Kommunikationsvorrichtung 21 auf die Kommunikationsvorrichtung 44 nach dem Start des Füllvorgangs beim Schritt S1 oder den Verlauf der Informationsübertragung beim festgelegten Durchfluß von der Kommunikationsvorrichtung 44 zur Kommunikationsvorrichtung 21 beim Schritt S3 ein. Sowohl die Wasserstoffstation 2 wie auch das Fahrzeug 3 können den Verlauf der Übertragung/des Empfangs festhalten. Jedoch wird der Verlauf der Überragung/des Empfangs insbesondere vorzugsweise beim Fahrzeug 3 festgehalten, und zwar deshalb, weil leicht bei der Kfz-Sicherheitsüberprüfung festgestellt werden kann, ob die Befüllung gemäß dem in 3 gezeigten Verfahren durchgeführt wurde oder nicht. Mit anderen Worten, falls der Verlauf der Überragung/des Empfangs nur von der Wasserstoffstation 2 festgehalten wird, muß der die Befüllung eines bestimmten Fahrzeugs betreffende Verlauf der Überragung/des Empfangs von verschiedenen Wasserstoffstationen 2 an verschiedenen Plätzen abgefragt werden, was eine mühselige Aufgabe ist.
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Es werden nun die Vorteile des Gasabfüllsystems 1 gemäß dieser oben beschriebenen Ausführungsform erläutert.
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Erstens kann, weil der Befüllungsdurchfluß auf der Basis der festgestellten Vorkühlertemperatur bestimmt wird, ein für die Kühlfähigkeit des Vorkühlers 18 geeigneter optimaler Befüllungsdurchfluß bestimmt werden. Beispielsweise kann, wie oben beschrieben, der Befüllungsdurchfluß relativ niedrig sein, wenn die Vorkühlertemperatur relativ hoch ist. Somit kann ein sanftes und schnelles Befüllen in kürzerer Zeit erreicht werden, während die Temperatur im Gastank 30 daran gehindert wird, die obere Grenztemperatur zu überschreiten. Mit anderen Worten, selbst wenn der Vorkühler 18 daran scheitert, das Wasserstoffgas angemessen zu kühlen, muß die Befüllung nicht unterbrochen oder abgebrochen werden, so daß die die Befüllung ausführende Person oder der Fahrzeuglenker nicht warten muß. Andererseits kann der Befüllungsdurchfluß relativ hoch sein, wenn die Vorkühlertemperatur relativ niedrig ist. Somit kann ein sanftes und schnelles Befüllen in einer kürzeren Zeit erfolgen, während verhindert wird, daß die Temperatur im Gastank 30 die obere Grenztemperatur überschreitet.
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Des weiteren wird der Befüllungsdurchfluß auf der Basis eine aktuellen Information über das interne Milieu des Gastanks 30, das heißt, der aktuell gemessene Tankdruck und die aktuell gemessene Tanktemperatur, bestimmt, wodurch ein besser geeigneter Befüllungsdurchfluß festgelegt werden kann als in dem Falle, in dem diese Werte geschätzt werden. Bei anderen Ausführungsformen kann der Befüllungsdurchfluß festgelegt werden, ohne den Tankdruck und/oder die Tanktemperatur in Betracht zu ziehen.
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Außerdem kam der optimal für den Gastank 30 des Fahrzeugs 3 geeignete Befüllungsdurchfluß festgestellt werden, weil der Befüllungsdurchfluß auf der Basis der den Gastank 30 betreffenden Charakteristika (beispielsweise die stattfindende Wärmeabstrahlung) bestimmt wird. Beispielsweise kann ein relativ hoher Befüllungsdurchfluß festgelegt werden, falls der Gastank 30 des Fahrzeugs 3 eine relativ hohe Wärmeabstrahlung aufweist, Somit kann ein sanftes und schnelles Befüllen in kürzerer Zeit erreicht werden, während die Temperatur im Gastank 30 daran gehindert wird, die obere Grenztemperatur zu überschreiten.
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Wie oben beschrieben, kann der optimale Befüllungsdurchfluß gemäß einem bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung auf der Basis der Temperatur des von der Gasstation 2 dem Gastank 30 zugeführten Gases (die Vorkühlertemperatur) und der Charakteristika und der internen Bedingungen (der Tankdruck und die Tanktemperatur) des zu befühlenden Gastanks 30 festgelegt werden. Deshalb kann der Gastank 30 in der kürzest möglichen Zeit durch das optimale Füllverfahren mit einer vorgegebenen Gasmenge befüllt werden.
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Zusätzlich wird der Befüllungsdurchfluß in erster Linie mehr durch das Fahrzeug 3 als durch die Wasserstoffstation 2 bestimmt, Falls ungleich dieser Ausführungsform der Befüllungsdurchfluß in erster Linie durch die Wasserstoffstation 2 bestimmt wird, kann die Wasserstoffstation 2 die den Gastank 30 betreffenden Charakteristika nur in einem begrenzten Ausmaß beachten. Selbst wenn beispielsweise bei einem Fahrzeug ein eine große Temperaturanstiegsgeschwindigkeit aufweisender Gastank gegen einen neuen Gastank ausgewechselt wird, der eine geringe Temperaturanstiegsgeschwindigkeit aufweist, bestimmt die Wasserstoffstation 2 den Befüllungsdurchfluß auf der Basis der für den alten Gastank mit großer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit erstellten Befüllungsdurchflußtafel. Als Ergebnis kann die Befüllungszeit nicht reduziert werden.
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Im Gegensatz dazu kann gemäß dieser Ausführungsform der Befüllungsdurchfluß anhand der Befüllungsdurchflußtafel Ma bestimmt werden, die für den Gastank 30 des Fahrzeugs 3 erstellt ist, ohne durch andere Fahrzeuge beeinflußt zu werden, weil das Fahrzeug 3 den Befüllungsdurchfluß bestimmt. Somit kann der optimale Befüllungsdurchfluß unter Beachtung der den Gastank 30 betreffenden Charakteristika bestimmt werden. Deshalb kann die Befüllung in für den Gastank 30 und deshalb für das Fahrzeug optimaler Weise durchgeführt werden, ohne den Vorteil der technischen Weiterentwicklung des Gastanks 30 oder dergleichen zu verlieren. Was die Wasserstoffstation 2 betrifft, so besteht ein Vorteil darin, daß die Software der Befüllungsdurchflußtafel in der Wasserstoffstation 2 nicht für jedes neue Fahrzeug ersetzt werden muß.
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Das Fahrzeug 3 überträgt Daten über den festgelegten Befüllungsdurchfluß an die Wasserstoffstation 2. Deshalb muß der durch das Fahrzeug 3 festgelegte Befüllungsdurchfluß nicht manuell in die Wasserstoffstation 2 eingegeben werden. Außerdem kann es bei der Sicherheitsüberprüfung des Fahrzeugs oder dergleichen nachgeprüft werden, ob die Befüllung mit dem optimalen, oben beschriebenen Befüllungsdurchfluß durchgeführt wurde oder nicht.
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Des weiteren kann gemäß dieser Ausführungsform die Kühlfähigkeit des Vorkühlers beim Füllvorgang festgelegt werden, weil die Vorkühlertemperatur beim Start der Befüllung ermittelt wird. Jedoch kann nach anderen Ausführungsformen die Vorkühlertemperatur während des Füllvorgangs ermittelt werden. In diesem Falle kann das Vorhandensein oder die Abwesenheit einer Störung beim Vorkühler 18 während des Füllvorgangs festgestellt werden. Zudem kann, falls die Vorkühlertemperatur während des Füllvorgangs ermittelt wird, die Steuerung 46 des Fahrzeugs 3 den Befüllungsdurchfluß durch den Zugriff auf die Befüllungsdurchflußtafel Ma für die ermittelte Vorkühlertemperatur geeignet einstellen. Somit kann die Wasserstoffstation 2 den Befüllungsdurchfluß während des Füllvorgangs ändern, um für die Vorkühlertemperatur geeignet zu sein.
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<Abwandlungen>
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Nachfolgend werden verschiedene Abwandlungen des Gasabfüllsystems 1 gemäß dieser Ausführungsform beschrieben. Die Abwandlungen können bei dieser Ausführungsform einzeln oder in Kombination angewandt werden.
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Gemäß einer ersten Abwandlung können zur Bestimmung des Befüllungsdurchflusses der Tankdruck und die Tanktemperatur geschätzt werden. In diesem Falle können der Tankdruck und die Tanktemperatur unter Verwendung einer Vorrichtung der Wasserstoffstation 2 abgeschätzt werden. Beispielsweise kann der Tankdruck aus dem Ergebnis geschätzt werden, das unmittelbar nach dem Start des Füllvorgangs durch einen Druckfühler festgestellt wird, der im Gasströmungskanal 13 der Wasserstoffstation 2 angeordnet ist. Die Tanktemperatur kann aus dem Ergebnis der Ermittlung durch den Temperaturfühler 23 für die Außenluft geschätzt werden.
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Gemäß der zweiten Abwandlung kann die Position des Temperaturfühlers T zur Feststellung der Vorkühlertemperatur geändert werden. Weil es nur wesentlich ist, daß der Temperaturfühler T die Temperatur des Wasserstoffgases zwischen dem Vorkühler 18 und dem Bereich stromauf vom Gastank 30 feststellt, kann der Temperaturfühler T auf der Zapfdüse 12 vorgesehen werden. Alternativ kann der Temperaturfühler T auf der Aufnahme 32 oder dem Füllrohr 34 des Fahrzeugs 3 vorgesehen sein, um die Temperatur des von der Wasserstoffstation 2 an den Gastank 3 ausgegebenen Wasserstoffgases festzustellen.
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Gemäß einer dritten Abwandlung kann eine Mehrzahl von Gastanks 30 vorgesehen werden. Falls das Fahrzeug 3 mehrere Gastanks besitzt, besitzen die Gastanks ein unterschiedliches Wärmestrahlungsverhalten, abhängig von ihrer Position, und geben abhängig vom Versorgungsweg zur Brennstoffzelle unterschiedliche Gasmengen ab. Somit kann in dem Falle, in dem das Fahrzeug eine Mehrzahl von Gastanks 30 aufweist, der Befüllungsdurchfluß aus der Befüllungsdurchflußtafel Ma auf der Basis der Information (Tanktemperatur und Tankdruck) über den Gastank, der die höchste Temperatur oder den Gastank der die niedrigste Temperatur aus der Mehrzahl der Gastanks aufweist, bestimmt werden. In diesem Falle können alle diese Gastanks in kurzer Zeit mit einer vorgegebenen Gasmenge befüllt werden, während die Tanktemperatur in den Gastanks daran gehindert wird, die obere Temperaturgrenze zu erreichen.
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Bei der dritten Abwandlung kann die Tanktemperatur und der Tankdruck der Gastanks durch für jeden Gastank vorgesehene Temperaturfühler 40 und Druckfühler 42 gemessen werden, oder durch einen einzigen Temperaturfühler 40 und einen einzigen Druckfühler 42, die für alle Gastanks vorgesehen sind. Alternativ können, wie in Bezug auf die zweite Abwandlung beschrieben, die Tanktemperatur und der Tankdruck der Gastanks geschätzt werden.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Das Gasabfüllsystem 1 gemäß der vorliegenden Erfindung kann nicht nur bei Wasserstoffgas angewandt werden, sondern auch bei jedem anderen Gas, dessen Temperatur während des Füllvorgangs ansteigt. Außerdem kann das Gasabfüllsystem 1 gemäß der vorliegenden Werbung nicht nur beim Fahrzeug 3, sondern auch bei jeglichen anderen beweglichen Körpern mit einem von außen befüllbaren Gastank, wie ein Flugzeug, ein Schiff und ein Roboter angewandt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gasabfüllsystem
- 2
- Wasserstoffstation (Gasstation)
- 3
- Fahrzeug (Brennstoffzellenfahrzeug)
- 16
- Durchflußsteuerventil
- 18
- Vorkühler
- 21
- Kommunikationsvorrichtung (erste Kommunikationsvorrichtung)
- 22
- Displayvorrichtung
- 24
- Steuerung (zweite Steuerung)
- 30
- Gastank
- 40
- Temperaturfühler
- 42
- Druckfühler
- 44
- Kommunikationsvorrichtung (zweite Kommunikationsvorrichtung)
- 46
- Steuerung (erste Steuerung)
- 48
- Displayvorrichtung
- T
- Temperaturfühler
- Ma
- Befüllungsdurchflußtafel Ma
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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