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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Radlagervorrichtung für ein angetriebenes Fahrzeugrad nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Bezugspatentschrift:
JP 2002 081 452 A
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Es ist eine Radlagervorrichtung für ein angetriebenes Rad bekannt, die in 4 als repräsentatives Baubeispiel des Stands der Technik gezeigt ist. Diese Radlagervorrichtung wird als Art der dritten Generation bezeichnet und umfasst ein inneres Glied 50, ein äußeres Glied 51 und zweireihige Kugeln 53, 53, die über Käfige 52 rollbar zwischen dem inneren und äußeren Glied 50, 51 enthalten sind. Das innere Glied 50 umfasst eine Radnabe 54 und einen Innenring 55, der an der Radnabe 54 befestigt ist. Die Radnabe 54 weist an einem ihrer Enden einen einstückig ausgebildeten Radanbringungsflansch 56 zum Anbringen eines Fahrzeugrads (nicht gezeigt) auf und ist an seinem Außenumfang mit einer inneren Laufringfläche 54a und einem zylindrischen Abschnitt 54b ausgebildet, der axial von der inneren Laufringfläche verläuft. Nabenbolzen 58 sind an dem Radanbringungsflansch 56 abstandsgetreu entlang einer Peripherie davon zum Anbringen eines Rads und einer Bremsscheibe 57 befestigt.
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Der Innenring 55, der an seinem Außenumfang mit einer inneren Laufringfläche 55a ausgebildet ist, ist über einen vorgegebenen Unterschnitt auf den zylindrischen Abschnitt 54b der Radnabe 54 aufgepresst. Durch eine Befestigungsmutter 59, die an dem Ende des zylindrischen Abschnitts 54b befestigt ist, oder durch einen verstemmten Abschnitt (nicht gezeigt), der durch plastisches Verformen des Endes des zylindrischen Abschnitts 54b radial nach außen ausgebildet ist, ist verhindert, dass der Innenring 55 axial von der Radnabe 54 abgestreift wird.
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Das äußere Glied 51 ist einstückig an seinem Außenumfang mit einem Körperanbringungsflansch 62 zur Anbringung an einem Kniestück 60, das ein Teil einer Fahrzeugaufhängungsvorrichtung bildet, und an seinem Innenumfang mit zweireihigen äußeren Laufringflächen 51a, 51a ausgebildet. Zweireihige Kugeln 53, 53 sind rollbar zwischen den zweireihigen äußeren Laufringflächen 51a, 51a und den inneren Laufringflächen 54a, 55a enthalten, die den zweireihigen äußeren Laufringflächen 51a, 51a gegenüberliegend angeordnet sind.
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Bei der Radlagervorrichtung des Stands der Technik sind jedoch, da der Innenumfang des Kniestücks 60 derart geöffnet ist, dass ein Führungsabschnitt 61 des äußeren Glieds 51 darin eingeführt sein kann, mehrere Probleme dahin gehend bewirkt, dass die Starrheit und Festigkeit unzureichend würden, sowie Fremdstoffe, wie etwa Regenwasser oder Staub, direkt auf die Dichtungen oder einen Sensor (nicht gezeigt), die auf der Innenseite des Lagers angeordnet sind, spritzen würden. Zur Lösung eines derartigen Problems wäre es zu begrüßen, den Führungsabschnitt 61 des äußeren Glieds 51 zu beseitigen, sodass der Innenumfang des Kniestücks 60 geschlossen sein kann. Damit steht zur Befürchtung, dass das Zentrieren zwischen dem äußeren Glied 51 und dem Kniestück 60 bei ihrem Zusammenbau schwierig wäre und Fehler bei ihrem Zusammenbau bewirken würde.
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Eine weitere Radlagervorrichtung, bei welcher der Innenumfang eines Kniestücks derart geöffnet ist, dass ein Führungsabschnitt des äußeren Glieds der Radlagervorrichtung darin eingeführt sein kann, ist aus der
EP 1 731 776 A1 bekannt.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Radlagervorrichtung für ein angetriebenes Fahrzeugrad bereitzustellen, die an Gewicht und Größe reduziert sein kann und die Starrheit und Festigkeit eines Fahrzeugkniestücks verbessern kann.
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Zum Lösen der oben genannten Aufgabe ist gemäß der vorliegenden Erfindung nach Anspruch 1 eine Radlagervorrichtung für ein angetriebenes Fahrzeugrad bereitgestellt, umfassend ein äußeres Glied, das einstückig an seinem Außenumfang mit einem Körperanbringungsflansch, der zur Anbringung an einem Kniestück geeignet ist, welches ein Teil einer Fahrzeugaufhängungsvorrichtung bildet, und an seinem Innenumfang mit zweireihigen äußeren Laufringflächen ausgebildet ist; ein inneres Glied, das eine Radnabe, welche an einem ihrer Enden einstückig mit einem Radanbringungsflansch und an seinem anderen Ende mit einem zylindrischen Abschnitt ausgebildet ist, und zumindest einen Innenring beinhaltet, der auf den zylindrischen Abschnitt der Radnabe aufgepresst ist, wobei das innere Glied an seinem Außenumfang mit zweireihigen inneren Laufringflächen ausgebildet ist, die den zweireihigen äußeren Laufringflächen gegenüberliegend ausgebildet sind; und zweireihige Rollelemente, die rollbar über Käfige zwischen den inneren Laufringflächen des inneren Glieds und den äußeren Laufringflächen des äußeren Glieds enthalten sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Kniestück einen scheibenförmigen Bodenabschnitt aufweist; dass das äußere Glied durch Befestigungsbolzen an dem Kniestück befestigt ist, wobei der Körperanbringungsflansch an den Bodenabschnitt des Kniestücks anstößt; dass das Innenseitenende des inneren Glieds durch das Kniestück geschlossen ist; mehrere Zapfen an dem Kniestück befestigt sind; und Zapfenbohrungen zum Aufnehmen der Zapfen am Körperanbringungsflansch zum radialen Positionieren des äußeren Glieds bezüglich des Kniestücks geöffnet sind.
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Bei einer derartigen Radlagervorrichtung für ein angetriebenes Fahrzeugrad, bei der das Kniestück einen scheibenförmigen Bodenabschnitt aufweist, das äußere Glied durch Befestigungsbolzen an dem Kniestück befestigt ist, wobei der Körperanbringungsflansch an den Bodenabschnitt des Kniestücks anstößt, das Innenseitenende des inneren Glieds durch das Kniestück geschlossen ist, mehrere Zapfen an dem Kniestück befestigt sind, und Zapfenbohrungen zum Aufnehmen der Zapfen am Körperanbringungsflansch zum radialen Positionieren des äußeren Glieds bezüglich des Kniestücks geöffnet sind, ist es möglich, das Gewicht und die Größe der Radlagervorrichtung zu reduzieren und die Starrheit und Festigkeit eines Fahrzeugkniestücks zu verbessern sowie die Ausrichtung axialer Zentren des äußeren Glieds und des Kniestücks sowie ihre Positionierung bezüglich der Bolzenbohrungen zu erleichtern, und dementsprechend kann ihr Zusammenbau vereinfacht sein.
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Es ist bevorzugt, wie in Anspruch 2 definiert, dass der Bodenabschnitt des Kniestücks mit Gewindebohrungen ausgebildet ist, und dass der Zapfen einen Endabschnitt zum Einführen in die Zapfenbohrung und einen Gewindeabschnitt zum Einschrauben in die Gewindebohrung aufweist. Dies ermöglicht es, den Zapfen sicher und leicht an dem Kniestück zu befestigen.
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Es ist außerdem bevorzugt, wie in Anspruch 3 definiert, dass der Endabschnitt des Zapfens mit einem kleineren Durchmesser als der Gewindeabschnitt ausgebildet ist, und dass der Zapfen mit einer abgestuften Gestaltung ausgebildet ist. Dies ermöglicht es zu verhindern, dass der Zapfen durch während der Fahrzeugfahrt bewirkte Vibration von dem Kniestück abgestreift wird, und dadurch die Zuverlässigkeit der Radlagervorrichtung zu verbessern.
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Es ist bevorzugt, wie in Anspruch 4 definiert, dass ein Flanschabschnitt einstückig zwischen dem Endabschnitt des Zapfens und dem Gewindeabschnitt ausgebildet ist. Dies ermöglicht es zu verhindern, dass der Zapfen vom Kniestück abgestreift wird, die Positionierung des Zapfens selbst bezüglich des Kniestücks sicher auszuführen und die Abdichtbarkeit zwischen dem äußeren Glied und dem Kniestück zu verbessern, wobei der Körperanbringungsflansch des äußeren Glieds in engem Kontakt mit dem Kniestück steht.
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Es ist außerdem bevorzugt, wie in Anspruch 5 definiert, dass der Bodenabschnitt des Kniestücks mit Zapfenbohrungen ausgebildet ist, in die die Zapfen über einen vorgegebenen Unterschnitt eingepresst sind. Dies macht es möglich, die Zapfenstruktur und Bearbeitbarkeit im Zusammenbau zu vereinfachen.
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Es ist bevorzugt, wie in Anspruch 6 definiert, dass das innere Glied die Radnabe umfasst, das an seinem Außenumfang mit einer inneren Laufringfläche ausgebildet ist, die einer der zweireihigen äußeren Laufringflächen gegenüberliegt, und den zylindrischen Abschnitt axial von der inneren Laufringfläche verlaufend und den Innenring auf den zylindrischen Abschnitt der Radnabe über einen vorgegebenen Unterschnitt aufgepresst aufweist, und an seinem Außenumfang mit der anderen inneren Laufringfläche ausgebildet ist, die der anderen der zweireihigen äußeren Laufringflächen gegenüberliegt; und dass der Innenring axial durch einen verstemmten Abschnitt befestigt ist, der durch plastisches Verformen des Endes des zylindrischen Abschnitts radial nach außen ausgebildet ist, um einen vorgegebenen Lagervordruck auf den Innenring auszuüben. Auf diese Weise ist es möglich, das Gewicht und die Größe der Radlagervorrichtung zu reduzieren und ihre Starrheit und Festigkeit zu verbessern.
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Die beste Ausführungsweise der vorliegenden Erfindung ist eine Radlagervorrichtung für ein Fahrzeugrad, umfassend ein äußeres Glied, das einstückig an seinem Außenumfang mit einem Körperanbringungsflansch, der zur Anbringung an einem Kniestück geeignet ist, welches ein Teil einer Fahrzeugaufhängungsvorrichtung bildet, und an seinem Innenumfang mit zweireihigen äußeren Laufringflächen ausgebildet ist; ein inneres Glied, das eine Radnabe beinhaltet, welche an einem ihrer Enden einstückig mit einem Radanbringungsflansch und an ihrem Außenumfang mit einer inneren Laufringfläche ausgebildet ist, die einer der zweireihigen äußeren Laufringflächen gegenüberliegt, und den zylindrischen Abschnitt axial von der inneren Laufringfläche verlaufend und einen Innenring auf den zylindrischen Abschnitt der Radnabe über einen vorgegebenen Unterschnitt aufgepresst aufweist, und an seinem Außenumfang mit der anderen inneren Laufringfläche ausgebildet ist, die der anderen der zweireihigen äußeren Laufringflächen gegenüberliegt; und zweireihige Rollelemente, die rollbar über Käfige zwischen den inneren Laufringflächen des inneren Glieds und den äußeren Laufringflächen des äußeren Glieds enthalten sind; wobei der Innenring axial durch einen verstemmten Abschnitt befestigt ist, der durch plastisches Verformen des Endes des zylindrischen Abschnitts radial nach außen ausgebildet ist, um einen vorgegebenen Lagervordruck auf den Innenring auszuüben, dadurch gekennzeichnet, dass das Kniestück einen scheibenförmigen Bodenabschnitt aufweist; dass das äußere Glied durch Befestigungsbolzen an dem Kniestück befestigt ist, wobei der Körperanbringungsflansch an den Bodenabschnitt des Kniestücks anstößt; dass das Innenseitenende des inneren Glieds durch das Kniestück geschlossen ist; mehrere Zapfen an dem Kniestück befestigt sind; und Zapfenbohrungen zum Aufnehmen der Zapfen am Körperanbringungsflansch zum radialen Positionieren des äußeren Glieds bezüglich des Kniestücks geöffnet sind.
- [1] Eine Längsschnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer Radlagervorrichtung der vorliegenden Erfindung;
- [2] Eine Vorderansicht eines äußeren Glieds von 1;
- [3] Eine teilweise vergrößerte Ansicht, die eine Modifikation eines Zapfens von 1 zeigt (3(a)), und eine teilweise vergrößerte Ansicht, die eine andere Modifikation eines Zapfens von 1 zeigt (3(b)); und
- [4] Eine Längsschnittansicht einer Radlagervorrichtung des Stands der Technik.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
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1 ist eine Längsschnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer Radlagervorrichtung der vorliegenden Erfindung, 2 ist eine Vorderansicht eines äußeren Glieds von 1, und 3(a) und (b) sind teilweise vergrößerte Ansichten, die Modifikationen eines Positionierungszapfen zeigen. In der folgenden Beschreibung wird eine Außenseite einer Lagervorrichtung, wenn sie an einem Fahrzeug angebracht ist, als „Außenseite“ (linke Seite in den Zeichnungen) bezeichnet, und eine Innenseite einer Lagervorrichtung, wenn sie an einem Fahrzeug angebracht ist, als „Innenseite“ (rechte Seite in den Zeichnungen).
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Diese Radlagervorrichtung für ein angetriebenes Rad ist von der sogenannten Art der dritten Generation und umfasst ein inneres Glied 1, ein äußeres Glied 10 und mehrere Rollelemente (Kugeln) 6, 6, die rollbar zwischen dem inneren und äußeren Glied 1, 10 enthalten sind. Das innere Glied 1 umfasst eine Radnabe 2 und einen Innenring 3, der über einen vorgegebenen Unterschnitt auf die Radnabe 2 aufgepresst ist.
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Die Radnabe 2 ist an seinem Außenseitenende einstückig mit einem Radanbringungsflansch 4 zum Anbringen eines Rads (nicht gezeigt) eines Fahrzeugs ausgebildet, und Nabenbolzen 5 sind an dem Radanbringungsflansch 4 abstandsgetreu seiner Peripherie entlang befestigt. Die Radnabe 2 weist an seinem Außenumfang eine innere Außenseiten-Laufringfläche 2a und einen zylindrischen Abschnitt 2b auf, der axial von der inneren Laufringfläche 2a verläuft. Der Innenring 3 ist an seinem Außenumfang mit einer (anderen) inneren Innenseiten-Laufringfläche 3a ausgebildet und auf den zylindrischen Abschnitt 2b der Radnabe 2 aufgepresst. Zudem ist der Innenring 3 axial an der Radnabe 2 mit einem vorgegebenen Lagervordruck befestigt, der durch einen verstemmten Abschnitt 2c ausgeübt ist, welcher durch plastisches Verformen des Endes des zylindrischen Abschnitts 2b radial nach außen ausgebildet ist. Dies ermöglicht, die Festigkeit und Starrheit der Radlagervorrichtung zu erhöhen und ihr Gewicht und ihre Größe zu reduzieren.
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Die Radnabe 2 ist aus Stahl mit mittlerem/hohem Kohlenstoffgehalt (Kohlenstoffstahle für Maschinenbaubenutzung der SC-Familie von JIS), wie etwa S53C, der 0,40 bis 0,80 Gewichtsprozent Kohlenstoff enthält, hergestellt und derart durch Hochfrequenzinduktionshärten gehärtet, dass er eine Oberflächenhärte von 58 bis 64 HRC in einem Bereich aufweist, der die innere Außenseiten-Laufringfläche 2a, einen Dichtungsanschlussabschnitt, an dem eine Dichtung 8 gleitbar in Kontakt steht, und den zylindrischen Abschnitt 2b beinhaltet. Der verstemmte Abschnitt 2c verbleibt als nicht abgeschreckter Abschnitt mit einer Oberflächenhärte von 25 HRC oder weniger nach dem Schmieden. Ein derartiges Hochfrequenzhärtungsmuster ermöglicht, die Festigkeit der Radnabe 2 zu erhöhen und Reibverschleiß an der Passfläche des Innenrings 3 zu unterdrücken und dadurch die Strapazierfähigkeit des Innenrings 3 zu verbessern. Zudem ist es möglich, die Bearbeitbarkeit bei der maschinellen Bearbeitung des verstemmten Abschnitts 2c zu verbessern und die Erzeugung von Rissen bei der plastischen Verformung des verstemmten Abschnitts 2c zu verhindern. Der Innenring 3 und die Rollelemente (Kugeln) 6 sind aus Chromstahl mit hohem Kohlenstoffgehalt, wie etwa SUJ2, hergestellt und bis zu ihren Kernabschnitten derart durch Tauchabschrecken gehärtet, dass sie eine Oberflächenhärte von 58 bis 64 HRC aufweisen.
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Das äußere Glied 10 weist einen einstückig ausgebildeten Körperanbringungsflansch 10b auf, der zur Anbringung an einem Kniestück 11 geeignet ist, und ist an seinem Innenumfang mit zweireihigen äußeren Laufringflächen 10a, 10a ausgebildet. Gleicherweise wie die Radnabe 2 ist das äußere Glied 10 aus Kohlenstoffstahl, wie etwa S53C, der 0,40 bis 0,80 Gewichtsprozent Kohlenstoff enthält, hergestellt, und die zweireihigen äußeren Laufringflächen 10a, 10a sind derart durch Hochfrequenzinduktionshärten gehärtet, dass sie eine Oberflächenhärte von 58 bis 64 HRC aufweisen. Die zweireihigen Rollelemente 6, 6 sind zwischen den inneren Laufringflächen 2a, 3a und den äußeren Laufringflächen 10a, 10a enthalten und rollbar durch Käfige 7, 7 gehalten. Dichtungen 8, 9 sind in ringförmigen Öffnungen angebracht, die zwischen dem äußeren und inneren Glied 10, 1 zum Verhindern eines Austritts von Schmierfett, das in dem Lager enthalten ist, und eines Eindringens von Regenwasser oder Staub von außerhalb in das Lager ausgebildet sind.
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Ein Impulsgeberring 23 ist am Außenumfang des Innenrings 3 angebracht. Der Impulsgeberring 23 umfasst einen Schleuderring 24, der aus einem zylindrischen Abschnitt 24a, welcher auf den Außenumfang des Innenrings 3 gepasst ist, und einem aufrechten Abschnitt 24b ausgebildet ist, welcher radial von dem zylindrischen Abschnitt 24a verläuft, und einen Magnetmessgeber, der einstückig auf eine Seitenfläche des aufrechten Abschnitts 24b des Schleuderrings 24 aufvulkanisiert ist.
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Der Schleuderring 24 ist aus einem Stahlblech, wie etwa ferritischem Edelstahlblech (JIS SUS 430 usw.) oder konserviertem, kaltgewalztem Stahlblech (JIS SPCC usw.), hergestellt und als Ring mit einem im Wesentlichen L-förmigem Querschnitt durch Pressen ausgebildet.
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Der Magnetmessgeber 25 ist aus Elastomer, wie etwa mit Magnetpulver, wie etwa Ferrit, vermischtem Kautschuk, hergestellt und weist Pole N und S auf, die abwechselnd abstandsgetreu entlang seiner Peripherie angeordnet sind, und bildet einen Drehgeber zum Erkennen der Radgeschwindigkeit. Ein Geschwindigkeitserkennungssensor (nicht gezeigt) ist über einen vorgegebenen Luftspalt dem Magnetmessgeber 25 gegenüberliegend an dem Kniestück 11 angebracht. Die Ausgabe des Geschwindigkeitserkennungssensors ändert sich, wenn der Magnetmessgeber 25 zusammen mit dem Innenring 3 gemäß der Drehung eines Fahrzeugrads dreht. Da die veränderliche Ausgabefrequenz des Geschwindigkeitssensors proportional zur Drehgeschwindigkeit des Rads ist, ist ABS durch Zuführen des Ausgabesignals des Geschwindigkeitssensors an ein Steuergerät (nicht gezeigt) in geeigneter Weise steuerbar.
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Obgleich hierin eine Radlagervorrichtung der Art der dritten Generation dargestellt und beschrieben ist, bei der die innere Laufringfläche 2a direkt am Außenumfang der Radnabe ausgebildet ist, ist die vorliegende Erfindung auf eine sogenannte Art der zweiten Generation anwendbar, bei der ein Paar Innenringe auf den zylindrischen Abschnitt der Radnabe aufgepresst ist. Zudem ist die vorliegende Erfindung, obgleich hierin ein zweireihiges Schrägkugellager mit Kugeln 6,6 dargestellt und beschrieben ist, auf ein zweireihiges Kegelrollenlager, das Kegelrollen als Rollelemente 6, 6 nutzt, anwendbar.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist das Kniestück 11 einstückig mit einem scheibenförmigen Bodenabschnitt 11a ausgebildet und das Innenseitenende des inneren Glieds 1 geschlossen. Das bedeutet, dass der Führungsabschnitt zum Passeingriff mit dem Kniestück 11 nicht am Außenumfang des äußeren Glieds 10 ausgebildet ist und der Körperanbringungsflansch 10b des äußeren Glieds 10 an das Kniestück 11 anstößt und sie mit Bolzen (nicht gezeigt) aneinander befestigt sind. Dies ermöglicht, das Gewicht und die Größe der Radlagervorrichtung zu reduzieren und die Starrheit und Festigkeit des Kniestücks 11 zu erhöhen. Zudem ist es möglich, das Eindringen von Fremdstoffen, wie etwa Regenwasser oder Staub, in den Erkennungsabschnitt des Impulsgeberrings 23 zu verhindern und die Erkennungsgenauigkeit langfristig zu erhalten.
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Wie in 2 gezeigt, ist der Körperanbringungsflansch 10b des äußeren Glieds 10 mit mehreren Bolzenbohrungen 12 (vier in dieser Ausführungsform) und mehreren Zapfenbohrungen 13 (zwei in dieser Ausführungsform) zwischen den Bolzenbohrungen 12 ausgebildet. Demgegenüber ist das Kniestück 11 mit Bolzenbohrung 14 und Innengewindebohrungen 15 ausgebildet, die den Bolzenbohrungen 12 und Zapfenbohrungen 13 entsprechen, wie in 1 gezeigt. Ein Zapfen 16 umfasst einen Endabschnitt 17, der in die Zapfenbohrung 13 eingeführt ist, und einen Gewindeabschnitt 18 zum Einschrauben in die Gewindebohrung 15 des Kniestücks 11. Dies ermöglicht, die Zapfen 16 fest und leicht an dem Kniestück 11 zu befestigen. Dadurch kann das äußere Glied 10 an dem Kniestück 11 befestigt sein, wobei die Zapfen 16 in die Zapfenbohrungen 13 des äußeren Glieds 10 eingeführt sind und das äußere Glied radial positioniert ist. Dies ermöglicht, die Ausrichtung axialer Zentren des äußeren Glieds 10 und des Kniestücks 11 sowie ihre Positionierung bezüglich der Bolzenbohrungen 12, 14 zu erleichtern, und dementsprechend kann ihr Zusammenbau vereinfacht sein. Es kann möglich sein, die Zapfen 16 ohne Nutzung der Schraubbefestigung 18 über einen vorgegebenen Unterschnitt in das Kniestück 11 einzupressen, um die Struktur der Zapfen 16 und die Bearbeitbarkeit des Zusammenbaus zu vereinfachen.
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3 zeigt Modifikationen des Positionierzapfens. In einer Modifikation, die in 3(a) gezeigt ist, ist ein Zapfen 19 mit einer abgestuften Gestaltung ausgebildet, der einen Endabschnitt 17, der in die Zapfenbohrung 13 des Körperanbringungsflanschs 10b gepasst ist, und einen Gewindeabschnitt 20 umfasst, der einen größeren Durchmesser als der Endabschnitt 17 aufweist und zum Einschrauben in die Gewindebohrung 15 des Kniestücks 11 geeignet ist. Der Zapfen 19 mit einer derartigen abgestuften Gestaltung ermöglicht zu verhindern, dass der Zapfen durch während der Fahrzeugfahrt bewirkte Vibration von dem Kniestück abgestreift wird, und dadurch die Zuverlässigkeit der Radlagervorrichtung zu verbessern. In einer anderen Modifikation, die in 3(b) gezeigt ist, weist ein Zapfen 21 eine Struktur auf, die einen Endabschnitt 17, der zur Passung in die Zapfenbohrung 13 des Körperanbringungsflanschs 10b geeignet ist, einen Gewindeabschnitt 18, der zum Einschrauben in die Gewindebohrung 15 des Kniestücks 11 geeignet ist, und einen Flanschabschnitt 22 umfasst, der zwischen dem Endabschnitt 17 und dem Gewindeabschnitt 18 ausgebildet ist. Der Zapfen 21 mit dem Flanschabschnitt 22 ermöglicht zu verhindern, dass der Zapfen 21 von dem Kniestück 11 abgestreift wird, die Positionierung des Zapfens 21 selbst bezüglich des Kniestücks 11 sicher auszuführen und die Abdichtbarkeit zwischen dem äußeren Glied 10 und dem Kniestück 11 zu verbessern, wobei der Körperanbringungsflansch 10b des äußeren Glieds 10 in engem Kontakt mit dem Kniestück 11 steht.
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Die Radlagervorrichtung der vorliegenden Erfindung ist auf Innenringdrehungs-Radlagervorrichtungen der Art der zweiten oder dritten Generation zum Gebrauch auf der Seite eines angetriebenen Rads anwendbar.
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ERLÄUTERUNG DER BEZUGSZEICHEN
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- 1
- inneres Glied
- 2
- Radnabe
- 2a, 3a
- innere Laufringfläche
- 2b
- zylindrischer Abschnitt
- 2c
- Verstemmungs- (oder verstemmter) Abschnitt
- 3
- Innenring
- 4
- Radanbringungsflansch
- 5
- Nabenbolzen
- 6
- Rollelement (Kugel)
- 7
- Käfig
- 8, 9
- Dichtung
- 10
- äußeres Glied
- 10a
- äußere Laufringfläche
- 10b
- Körperanbringungsflansch
- 11
- Kniestück
- 11a
- Bodenabschnitt
- 12, 14
- Bolzenbohrung
- 13
- Zapfenbohrung
- 15
- Innengewindebohrung
- 16, 19, 21
- Zapfen
- 17
- Endabschnitt
- 18, 20
- Gewindeabschnitt
- 22
- Flanschabschnitt
- 23
- Impulsgeberring
- 24
- Schleuderring
- 24a
- zylindrischer Abschnitt
- 24b
- aufrechter Abschnitt
- 25
- Magnetmessgeber
- 50
- inneres Glied
- 51
- äußeres Glied
- 51a
- äußere Laufringfläche
- 52
- Käfig
- 53
- Kugel
- 54
- Radnabe
- 54a, 55a
- innere Laufringfläche
- 54b
- zylindrischer Abschnitt
- 55
- Innenring
- 56
- Radanbringungsflansch
- 57
- Bremsscheibe
- 58
- Nabenbolzen
- 59
- Befestigungsmutter
- 60
- Kniestück
- 61
- Führungsabschnitt
- 62
- Körperanbringungsflansch