-
TECHNISCHES GEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine supraleitende Spule und insbesondere
eine Struktur einer supraleitenden Spule, die in der Lage ist, ein
starkes Magnetfeld bei hoher Betriebstemperatur zu erzeugen.
-
STAND DER TECHNIK
-
Bei
den supraleitenden Drähten, die unter Verwendung supraleitender
Oxidmaterialien hergestellt werden, gibt es die folgenden zwei Arten,
an denen derzeit intensiv geforscht wird: eine ist ein bandförmiger
silberumhüllter supraleitender Draht, der durch ein Pulver-im-Rohr-Verfahren
hergestellt wird und eine (Bi, Pb)2Sr2Ca2Cu3O10±δ-Phase als einen Hauptbestandteil
enthält (δ ist eine Zahl in der Größenordnung
von 0,1; im Weiteren als (Bi, Pb)2223 bezeichnet). (Siehe zum Beispiel
das Nicht-Patentdokument 1.) Die andere ist ein bandförmiger
supraleitender Dünnfilmdraht, bei dem durch ein Dampfphasenverfahren
oder ein Flüssigphasenverfahren eine supraleitende Schicht
auf einem metallischen Substrat ausgebildet wird. Das supraleitende
Material des supraleitenden Dünnfilmdrahtes ist ein supraleitendes
Oxidmaterial, das durch die chemische Formel RE1Ba2Cu3Ox dargestellt
wird (wobei x eine Zahl nahe 7 ist; im Weiteren als RE123 bezeichnet), wobei
in dem RE-Anteil (RE = Rare Earth, Seltenerde) ein einzelnes Element
oder eine einzelne Verbindung von Seltenerdenelementen wie zum Beispiel
Y, Ho, Nd, Sm, Dy, Eu, La, Tm usw. vorhanden ist. (Siehe zum Beispiel
das Nicht-Patentdokument 2.)
-
Eine
supraleitende Spule wird unter Verwendung der oben angesprochenen
supraleitenden Drähte für den Zweck einer Magnetfeldanwendung
hergestellt. Patentdokument 1 offenbart eine supraleitende Spule,
die durch Übereinanderlegen mehrerer Flachspulen, in denen
bandförmige supraleitende (Bi, Pb)2223-Drähte verarbeitet
sind, hergestellt wird. Die aus den bandförmigen supraleitenden
(Bi, Pb)2223-Drähten hergestellte supraleitende Spule wird
auf eine tiefe Temperatur von 20 K oder weniger gekühlt,
und durch Einspeisen eines bestimmten Arbeitsstroms wird ein Magnetfeld
erzeugt.
-
Der
bandförmige supraleitende (Bi, Pb)2223-Draht ist im Hinblick
auf die Magnetfeldfestigkeit bei hoher Temperatur nicht sonderlich
leistungsfähig, und der kritische Stromwert neigt zur Verschlechterung,
wenn der supraleitende Draht dem Magnetfeld ausgesetzt wird. Wenn
der supraleitende (Bi, Pb)2223-Draht die Form einer Spule hat, nimmt
darum der kritische Stromwert aufgrund eines selbst erzeugten Magnetfeldes
ab. Als Gegenmaßnahme wird daher der kritische Stromwert
zuvor erhöht, indem die Betriebstemperatur so gesenkt wird,
daß unter dem erzeugten Magnetfeld ein ausreichender elektrischer
Strom durch die Spule fließen kann. Wenn also ein vergleichsweise
großes Magnetfeld in einer supraleitenden Spule erzeugt
werden soll, in der der bandförmige supraleitende (Bi,
Pb)2223-Draht verwendet wird, so wird die Spule auf eine tiefe Temperatur von
etwa 20 K gekühlt. Zum Kühlen der supraleitenden
Spule ist es daher notwendig, Anlagen zu verwenden, die in der Lage
sind, eine Kühlung auf eine tiefe Temperatur von etwa 20
K zu erreichen.
-
Andererseits
ist der bandförmige supraleitende RE123-Draht dem bandförmigen
supraleitenden (Bi, Pb)2223-Draht im Hinblick auf die Magnetfeldfestigkeit überlegen,
und die Verschlechterung des kritischen Stromwertes ist unter der
relativ hohen Temperatur in dem Magnetfeld gering. Allerdings ist
bei dem bandförmigen supraleitenden RE123-Draht der Herstellungsprozeß kompliziert
und empfindlich, und es ist schwierig, eine große Länge
gleichmäßigen Drahtes herzustellen, der in einem
einzigen Stück zu einer Spule verarbeitet werden kann.
Außerdem sind wegen des geringen Produktionsertrages die
Drahtkosten hoch.
- [Patentdokument 1]: Japanische Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer
H10-104911
- [Nicht-Patentdokument 1]: SEI Technical Review Nr. 169,
Ausgabe vom Juli 2006, Seiten 103–108
- [Nicht-Patentdokument 2]: SEI Technical Review Nr. 169,
Ausgabe vom Juli 2006, Seiten 109–112
-
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
-
DURCH DIE ERFINDUNG ZU LÖSENDE
PROBLEME
-
Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, vor dem Hintergrund der
oben geschilderten Situationen, eine kostengünstige supraleitende
Spule und einen darin zu verwendenden supraleitenden Leiter anzugeben, mit
denen ein starkes Magnetfeld bei vergleichsweise hoher Temperatur
erzeugt werden kann, und zwar unter Verwendung von Kühlanlagen
mit relativ geringer Kühlleistung.
-
MITTEL ZUM LÖSEN DES ZU LÖSENDEN
PROBLEMS
-
Die
vorliegende Erfindung, mit der die oben angesprochenen Probleme
gelöst werden können, basiert auf der eingehenden
Untersuchung der Eigenschaften bandförmiger supraleitender
(Bi, Pb)2223-Drähte und bandförmiger supraleitender
RE123-Drähte und der Kombination der Merkmale dieser Drähte.
Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung beschrieben.
-
Die
vorliegende Erfindung ist eine supraleitende Spule mit einer flachen
Gestalt, die durch Wickeln eines supraleitenden Leiters gebildet
wird, der durch elektrisches Verbinden eines bandförmigen
supraleitenden (Bi, Pb)2223-Drahtes und eines bandförmigen
supraleitenden RE123-Drahtes in Reihe hergestellt wird, dergestalt, daß der
bandförmige supraleitende (Bi, Pb)2223-Draht im Außenumfangsteil
angeordnet ist, während der bandförmige supraleitende
RE123-Draht im Innenumfangsteil angeordnet ist.
-
Bei
der vorliegenden Erfindung sind die Breite des bandförmigen
supraleitenden (Bi, Pb)2223-Drahtes und die Breite des bandförmigen
supraleitenden RE123-Drahtes vorzugsweise gleich.
-
Bei
der vorliegenden Erfindung ist der bandförmige supraleitende
RE123-Draht vorzugsweise so gestaltet, daß ein Leiter,
der durch elektrisches Verbinden des bandförmigen supraleitenden
(Bi, Pb)2223-Drahtes und des bandförmigen supraleitenden
RE123-Drahtes in Reihe hergestellt wird, so gewickelt ist, daß der Wicklungsdurchmesser
des bandförmigen supraleitenden RE123-Drahtes den gesamten
Innenumfangsteil enthält, der kleiner als der zulässige
Biegedurchmesser des bandförmigen supraleitenden (Bi, Pb)2223-Drahtes
ist.
-
Außerdem
ist der supraleitende Leiter der vorliegenden Erfindung ein supraleitender
Leiter, der in jeder der oben angesprochenen supraleitenden Spulen
verwendet wird.
-
VORTEILHAFTE WIRKUNG DER ERFINDUNG
-
Gemäß der
vorliegenden Erfindung kann eine kostengünstige supraleitende
Spule, in der ein starkes Magnetfeld bei vergleichsweise hoher Temperatur
erzeugt werden kann, realisiert werden.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht, die schematisch
eine Struktur des bandförmigen supraleitenden (Bi, Pb)2223-Drahtes
zeigt.
-
2 ist
eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht, die schematisch
eine Struktur des bandförmigen supraleitenden RE123-Drahtes
zeigt.
-
3 ist
ein Diagramm, das temperaturkritische Stromeigenschaften eines supraleitenden
(Bi, Pb)2223-Drahtes und eines supraleitenden RE123-Drahtes in einem
Magnetfeld zeigt.
-
4 ist
ein Schaubild, das ein Beispiel eines typischen supraleitenden Magneten
zeigt.
-
5 ist
ein Schaubild, das eine Magnetfeldstärkeverteilung in dem
Querschnitt A-A' von 4 in dem Fall zeigt, wo ein
elektrischer Strom in die supraleitenden Spulen eingespeist wird.
-
6 ist
eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht, die schematisch
die Struktur einer supraleitenden Spule der vorliegenden Erfindung
zeigt.
-
7 ist
ein Schaubild, das eine Magnetfeldstärkeverteilung an einer
Position zeigt, die dem Querschnitt A-A' von 4 mit Bezug
auf einen supraleitenden Magneten, der aus sieben supraleitenden
Spulen besteht, entspricht.
-
8 ist
ein Diagramm, das magnetfeldkritische Stromeigenschaften eines supraleitenden
(Bi, Pb)2223-Drahtes und eines supraleitenden RE123-Dünnfilmdrahtes
bei einer Temperatur von 30 K zeigt.
-
- 11
- supraleitender
Oxiddraht
- 12
- supraleitendes
Oxidfilament
- 13
- Mantelabschnitt
- 20
- bandförmiger
supraleitender RE123-Draht
- 21
- texturiertes
Metallsubstrat
- 22
- Pufferschicht
- 23
- supraleitende
Dünnfilmschicht
- 24
- Stabilisierungsschicht
- 25,
26
- Schutzschicht
- 41
- supraleitende
Spule
- 42
- Anschluß
- 43
- Dauerstromschalter
- 71,
72, 73, 74, 75, 76, 77
- supraleitende
Spule
-
BESTE ART DER AUSFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
-
Im
Weiteren werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben. Die Dimensionsverhältnisse in den Zeichnungen
stimmen nicht immer mit denen in der Beschreibung überein.
-
AUSFÜHRUNGSFORM
-
1 ist
eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht, die schematisch
eine Struktur des bandförmigen supraleitenden (Bi, Pb)2223-Drahtes
zeigt. Unter Bezug auf 1 wird der bandförmige
supraleitende (Bi, Pb)2223-Draht, der eine Anzahl von Filamenten
aufweist, erläutert. Ein bandförmiger supraleitender
(Bi, Pb)2223-Draht 11 hat mehrere (Bi, Pb)2223-Supraleiterfilamente 12,
die in einer Längsrichtung verlaufen, und einen Mantelabschnitt 13,
der sie bedeckt. Das Material des Mantelabschnitts 13 besteht
zum Beispiel aus Metall, wie zum Beispiel Silber und Silberlegierung.
-
2 ist
eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht, die schematisch
eine Struktur des bandförmigen supraleitenden RE123-Drahtes
zeigt. Unter Bezug auf 2 wird ein typischer bandförmiger
supraleitender RE123-Draht erläutert. Ein bandförmiger
supraleitender RE123-Draht 20 umfaßt ein texturiertes
Metallsubstrat 21 als das Substrat, eine Pufferschicht 22,
die auf dem texturierten Metallsubstrat 21 ausgebildet ist,
eine supraleitende Dünnfilmschicht 23, die auf
der Pufferschicht 22 ausgebildet ist, eine Stabilisierungsschicht 24 zum
Schutz der supraleitenden Dünnfilmschicht 23 und
Schutzschichten 25, 26 zum Schutz des Ganzen und
zum Verbessern der Leitfähigkeit.
-
Das
texturierte Metallsubstrat 21 kann zum Beispiel ein texturiertes
Ni-Substrat, ein texturiertes Ni-Legierungs-Substrat oder dergleichen
sein. Die Pufferschicht 20 kann zum Beispiel aus einem
Oxid bestehen, wie zum Beispiel CeO2 oder
YSZ (Yttrium-stabilisiertes Zirkoniumoxid). Für die supraleitende
Dünnfilmschicht 23 kann zum Beispiel ein RE123-basiertes
supraleitendes Material wie zum Beispiel HoBa2Cu3Ox (x ist eine Zahl
nahe 7) gewählt werden. Die Stabilisierungsschicht 24 und
die Schutzschichten 25 und 26 können
aus Ag (Silber) oder Cu (Kupfer) hergestellt sein.
-
3 ist
ein Diagramm, das temperaturkritische Stromeigenschaften eines bandförmigen
supraleitenden (Bi, Pb)2223-Drahtes und eines bandförmigen
supraleitenden RE123-Drahtes in einem Magnetfeld zeigt. In der Fig.
ist die Veränderung des kritischen Stromwertes (Ic(3 T)/Ic(77
K, 0 T)) in dem Fall aufgetragen, wo ein Magnetfeld von 3 T parallel
zu den jeweiligen Bandebenen anliegt, wobei der kritische Stromwert
in dem Null-Magnetfeld bei einer Temperatur von flüssigem
Stickstoff (77 K) 1 ist. Wenn zum Beispiel der kritische Stromwert
bei den 77 K und dem Null-Magnetfeld 100 A ist, und wenn ein aufgetragener
Punkt bei einer Position von 2 auf der Ordinate liegt, so zeigt
das die Tatsache, daß ein kritischer Strom von 200 A bei
der Temperatur in dem Magnetfeld von 3 T fließt.
-
In
beiden supraleitenden Drähten steigt der kritische Stromwert
in dem Maße, wie die Temperatur sinkt; jedoch ist der Anstieg
des kritischen Stromwertes des bandförmigen supraleitenden
RE123-Drahtes größer. Außerdem wird im
Fall des bandförmigen supraleitenden (Bi, Pb)2223-Drahtes
der kritische Stromwert bei 50 bis 60 K im wesentlichen zu 0. Es
ist zu erkennen, daß der bandförmige supraleitende
RE123-Draht eine überragende Kennlinie für den
kritischen Strom in dem Magnetfeld hat.
-
Wenn
zum Beispiel versucht wird, eine supraleitende Spule herzustellen,
bei der ein Magnetfeld von 3 T bei einer Arbeitstemperatur von 60
K parallel zu der Bandebene anliegt, so kann das nicht erreicht
werden, wenn der bandförmige supraleitende (Bi, Pb)2223-Draht
verwendet wird, weil der kritische Stromwert unter den oben angesprochenen
Bedingungen 0 ist. Andererseits kann mit dem bandförmigen
supraleitenden RE123-Draht die oben angesprochene supraleitende
Spule hergestellt werden, weil der supraleitende RE123-Draht unter
den gleichen Bedingungen eine finite kritische Temperatur hat.
-
Außerdem
ist es bei einer Temperatur von 50 K oder weniger mit dem bandförmigen
supraleitenden (Bi, Pb)2223-Draht möglich, eine supraleitende
Spule herzustellen, die die gleiche ist wie die, die oben beschrieben
wurde (das Magnetfeld von 3 T liegt parallel zu der Bandebene an).
Natürlich kann sie auch mit dem bandförmigen supraleitenden
RE123-Draht hergestellt werden. Wenn eine Spule mit dem bandförmigen
supraleitenden (Bi, Pb)2223-Draht hergestellt wird, der in der Lage
ist, einen kleinen elektrischen Strom fließen zu lassen,
so muß die Windungsanzahl erhöht werden, weil
ein erzeugtes Magnetfeld von dem Produkt des fließenden
elektrischen Stroms und der Zahl der Windungen abhängt.
Das hat eine Vergrößerung des Außendurchmessers
der Spule zur Folge. In einem solchen Fall muß eine Kühlanlage,
die zum Kühlen der Spule, die einen solchen großen
Durchmesser aufweist, verwendet wird, eine hohe Kühlleistung
besitzen.
-
Außerdem
hat, wenn man den bandförmigen supraleitenden (Bi, Pb)2223-Draht
und den bandförmigen supraleitenden RE123-Draht miteinander
vergleicht, der bandförmige supraleitende RE123-Draht zusätzlich
zu der Supraleitfähigkeit im Magnetfeld die folgenden Vorteile.
Ein Vorteil ist, daß er weniger dazu neigt, den kritischen
Stromwert zu verringern, wenn er mit einer engeren Krümmung
gebogen wird. Mit anderen Worten: er gestattet einen kleineren Wicklungsdurchmesser.
Ein weiterer Vorteil ist, daß er eine höhere Festigkeit gegen
von außen wirkende Zugkräfte besitzt. In einer
supraleitenden Spule wirkt auf den supraleitenden Draht aufgrund
der elektromagnetischen Kraft eine Umreifungskraft (Zugkraft). Wenn
diese Umreifungskraft groß ist, so kann der supraleitende
Teil des Drahtes gelegentlich zerstört werden. Im Fall
des bandförmigen supraleitenden RE123- Drahtes fungiert
das texturierte Metallsubstrat 21 auch als ein Verstärkungsmaterial,
weshalb er einer großen Zugkraft widerstehen kann.
-
Es
ist möglich, eine supraleitende Hochleistungsspule mit
dem bandförmigen supraleitenden RE123-Draht herzustellen,
der ein gutes Verhalten in dem Magnetfeld aufweist. Jedoch ist es,
wie oben beschrieben, schwierig, einen langen gleichmäßigen
Draht zu formen, der zum Herstellen einer Spule aus einem einzigen
Stück geeignet ist, weil der Prozeß der Fertigung
des bandförmigen supraleitenden RE123-Drahtes kompliziert
und empfindlich ist. Außerdem sind die Kosten des Drahtes
aufgrund der geringen Produktionsausbeute im Allgemeinen hoch.
-
Andererseits
hat der bandförmige supraleitende (Bi, Pb)2223-Draht auch
einen Vorteil. Weil der gesamte Draht mit Silber oder Silberlegierung
mit einer guten Wärmeleitfähigkeit überzogen
ist, kann die Kühlung im Vergleich zu dem bandförmigen
supraleitenden RE123-Draht auf einfache Weise bewerkstelligt werden.
-
Darum
wird bei der vorliegenden Erfindung eine supraleitende Spule in
der Weise hergestellt, daß man den bandförmigen
supraleitenden (Bi, Pb)2223-Draht und den bandförmigen
supraleitenden RE123-Draht in Reihe als einen supraleitenden Leiter
elektrisch verbindet, wobei man ihre jeweiligen Vorteile ausnutzt.
-
4 ist
ein Schaubild, das ein Beispiel eines typischen supraleitenden Magneten
zeigt. Eine supraleitende Spule 41 wird hergestellt, indem
man einen supraleitenden Draht in einer flachen Gestalt wickelt.
Die auf diese Weise hergestellten supraleitenden Spulen 41 werden
elektrisch so angeschlossen, wie es für den vorgesehenen
Verwendungszweck erforderlich ist. Wenn ein elektrischer Strom von
einem Anschluß 42 in die supraleitenden Spulen 41 eingespeist
wird, so entsteht ein Magnetfeld in diesen Spulen. Wenn die Anschlüsse 42 über
einen Dauerstromschalter 43, der aus einem supraleitenden
Oxiddraht besteht, miteinander verbunden werden und eine Erregung
auf das Zielmagnetfeld durchgeführt wird und danach der
Dauerstromschalter 43 eingeschaltet wird, so fließt
außerdem ein elektrischer Dauerstrom in der Schleife der
supraleitenden Spule 41 – des Dauerstromschalters 43.
-
5 ist
ein Schaubild, das eine Magnetfeldstärkeverteilung in dem
Querschnitt A-A' von 4 in dem Fall zeigt, wo ein
elektrischer Strom in die supraleitenden Spulen eingespeist wird. 5 zeigt
die Magnetfeldstärkeverteilung durch Konturlinien. In 5 ist
Punkt X die vertikale Mittenposition auf der Innenseite des Magneten,
und Punkt X' ist die vertikale Mittenposition auf der Außenseite
des Magneten. Punkt A und Punkt A' zeigen die oberen Enden auf der
Innen- bzw. der Außenseite des Magneten. Die in 5 gezeigte Magnetfeldintensität
ist ein Magnetfeld in der Richtung, die durch die durchgezogene
Pfeillinie angedeutet ist. Dies bedeutet, daß das Magnetfeld
parallel zu der Bandebene der Drähte verläuft,
die zu einer flachen Gestalt gewickelt sind.
-
An
einer Position nahe dem Mittelpunkt (Punkt X) auf der Innenseite
des Magneten wird, wenn das Zielmagnetfeld zum Beispiel 3 T ist,
3 T erzeugt. In 5 nimmt die Magnetfeldintensität
vom Punkt X in Richtung des Punktes X' so ab, daß sie zum
Beispiel 2 T bei X1 beträgt, 1 T bei X2 beträgt
und 0,5 T oder weniger an einem Punkt außerhalb X3 beträgt.
Des Weiteren nimmt die Magnetfeldintensität von der Innenseite
in Richtung der Außenseite in der vertikalen Richtung ab.
Wie aus 5 zu erkennen ist, ist es klar,
daß das Magnetfeld an der Innenseite auf jeder Höhe
des Magneten stärker ist. In einer Spule auf derselben
Höhe liegt das stärkere Magnetfeld am inneren
Teil des Magneten an, und das schwächere Magnetfeld liegt
am äußeren Teil des Magneten an.
-
Darum
wird eine supraleitende Spule der vorliegenden Erfindung unter Verwendung
eines Leiters hergestellt, der durch elektrisches Verbinden des
bandförmigen supraleitenden RE123-Drahtes und des bandförmigen
supraleitenden (Bi, Pb)2223-Drahtes in Reihe in einer solchen Weise
gebildet wird, daß der erstere am inneren Teil positioniert
wird, wo das Magnetfeld stärker ist, während der
letztere am äußere Teil positioniert wird, wo
das Magnetfeld schwächer ist.
-
6 ist
eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht, die schematisch
die Struktur einer supraleitenden Spule der vorliegenden Erfindung
zeigt. Es ist eine supraleitende Spule mit einer flachen Gestalt, in
der ein bandförmiger supraleitender RE123-Draht und ein
bandförmiger supraleitender (Bi, Pb)2223-Draht dergestalt
in Reihe verbunden sind, daß der bandförmige supraleitende
RE123- Draht auf der Innenseite (Teil B in 6) der supraleitenden
Spule gewickelt ist, während der bandförmige supraleitende
(Bi, Pb)2223-Draht auf der Außenseite (Teil C in 6)
der supraleitenden Spule gewickelt ist.
-
Es
ist möglich, gemäß den Betriebsbedingungen
(Temperatur und Magnetfeld) nach Bedarf den Betrag einzustellen,
in dem der bandförmige supraleitende RE123-Draht der Innenseite
der supraleitenden Spule zugeordnet ist. Um zum Beispiel eine supraleitende
Spule herzustellen, die ein starkes Magnetfeld bei niedriger Arbeitstemperatur
erzeugt, kann der bandförmige supraleitende RE123-Draht
in einem Innenumfangsteil angeordnet werden, der weniger als die
Hälfte in der radialen Richtung beansprucht, während
im Fall einer hohen Arbeitstemperatur der bandförmige supraleitende
RE123-Draht an einem Innenumfangsteil angeordnet werden kann, der
mehr als die Hälfte in der radialen Richtung beansprucht.
-
Im
Folgenden wird ein Beispiel erläutert, wo ein supraleitender
Magnet mit der in 5 gezeigten Magnetfeldverteilung
aus sieben flachen Spulen hergestellt wird. 7 ist ein
Schaubild, das eine Magnetfeldstärkeverteilung bei einer
Position, die dem Querschnitt A-A' von 4 entspricht,
mit Bezug auf einen supraleitenden Magneten zeigt, der aus sieben
supraleitenden Spulen gebildet ist. Das erzeugte Magnetfeld am Mittelpunkt
(Punkt X) ist 3 T. Der in 7 gezeigte
Magnet besteht aus sieben supraleitenden Spulen 71, 72, 73, 74, 75, 76 und 77.
Die Strichlinien in 7 bezeichnen die Grenzen einer
jeden der supraleitenden Spulen 71, 72, 73, 74, 75, 76 und 77.
Die supraleitenden Spulen 71, 72, 73, 74, 75, 76 und 77 sind
elektrisch in Reihe verbunden, und ein elektrischer Strom mit einem
identischen Wert fließt durch jede von ihnen. Dieser supraleitende
Magnet wird betrieben, während seine Temperatur bei 30
K gehalten wird. In der supraleitenden Spule 74, die in
der Mitte angeordnet ist, betragen die erzeugten Magnetfelder: 3
T bei Punkt X; 3 T bis 1 T bei Punkt X bis Punkt X2; und 1 T oder
weniger außerhalb von Punkt X2.
-
8 ist
ein Diagramm, das magnetfeldkritische Stromeigenschaften eines supraleitenden
(Bi, Pb)2223-Drahtes und eines supraleitenden RE123-Dünnfilmdrahtes
bei einer Temperatur von 30 K zeigt. In 8, wie in 3,
wo der kritische Stromwert in dem Null-Magnetfeld bei einer Temperatur
von flüssigem Stickstoff (77 K) 1 ist, ist die Veränderung
des kritischen Stromwertes (Ic(30 K)/Ic(77 K, 0 T)) in dem Fall
aufgetragen, wo ein Magnetfeld von 3 T parallel zu den jeweiligen
Bandebenen anliegt.
-
Wenn
der bandförmige supraleitende (Bi, Pb)2223-Draht und der
bandförmige supraleitende RE123-Draht, die den gleichen
kritischen Stromwert im 77 K- und Null-Magnetfeld aufweisen, verwendet
werden, so ist, wie anhand der magnetfeldkritischen Stromeigenschaften
in 8 zu erkennen ist, der kritische Stromwert bei
einer Temperatur von 30 K für den supraleitenden RE123-Draht,
der in einem Magnetfeld von 3 T angeordnet ist, das parallel zur
der Bandebene anliegt, und den supraleitenden (Bi, Pb)2223-Draht,
der in einem Magnetfeld von 1 T angeordnet ist, das parallel zu
der Bandebene anliegt, im wesentlichen gleich. Dies ergibt sich
aus der Tatsache, daß der Punkt von Ic(30 K)/Ic(77 K, 0
T)) = 2,8 in der Nähe von 1 T im Fall des (Bi, Pb)2223
und in der Nähe von 3 T im Fall des RE123 liegt, wie durch
eine durchbrochene Linie in 8 gezeigt.
-
Die
supraleitende Spule 74, die solche Bedingungen aufweist,
wie sie oben beschrieben wurden, wird hergestellt, indem der bandförmige
supraleitende RE123-Draht in dem Bereich innerhalb von Punkt X2
angeordnet wird und der bandförmige supraleitende (Bi,
Pb)2223-Draht in dem Bereich außerhalb von Punkt X2 angeordnet
wird. Der Wert eines elektrischen Stroms, der in einen supraleitenden
Draht eingespeist werden kann, wird an einem Teil ermittelt, der
sich im stärksten Magnetfeld befindet. Der kritische Stromwert
des bandförmigen supraleitenden RE123-Drahtes ist am Punkt
X am niedrigsten, und der kritische Stromwert des bandförmigen
supraleitenden (Bi, Pb)2223-Drahtes ist am Punkt X2 am niedrigsten.
Somit hat der bandförmige supraleitende RE123-Draht in
dem Bereich außerhalb jener Punkte, das heißt
in der Region X-X2, einen kritischen Stromwert oberhalb des Wertes
von Punkt X, und in der Region X2-X' hat der bandförmige
supraleitende (Bi, Pb)2223-Draht einen kritischen Stromwert oberhalb
des Wertes von Punkt X2. Darum kann ein elektrischer Strom (zum
Erzeugen eines Magnetfeldes von 3 T im mittleren Teil des Magneten),
der unterhalb des kritischen Stromwertes von Punkt X oder Punkt
X2 liegt, fließen, der die supraleitende Spule 74 im
supraleitenden Zustand hält.
-
Aus
der in 7 gezeigten Magnetfeldverteilung ergibt sich,
daß die anderen supraleitenden Spulen 71, 72, 73, 75, 76 und 77 hergestellt
werden können, indem der bandförmige supraleitende
(Bi, Pb)2223-Draht in einem Bereich außerhalb des Punktes
X2 angeordnet wird, wie oben beschrieben, da der elektrische Strom fließt,
welcher der gleiche ist wie der elektrische Strom, der in die supraleitende
Spule 74 eingespeist wird.
-
Wenn
eine supraleitende Spule, die einer Magnetfeldverteilung wie die
supraleitende Spule 74 ausgesetzt werden soll, allein unter
Verwendung des bandförmigen supraleitenden (Bi, Pb)2223-Drahtes
hergestellt wird, so kann sie nicht bei einer Temperatur von 30
K betrieben werden, und sie muß auf etwa 20 K gekühlt werden.
Ebenso kann eine ähnliche supraleitende Spule, die allein
unter Verwendung des bandförmigen supraleitenden RE123-Drahtes
hergestellt wird, bei einer Temperatur von 30 K arbeiten. Jedoch
ist eine solche Spule aufgrund der hohen Kosten des bandförmigen
supraleitenden RE123-Drahtes teuer. Darum ist es bei Verwendung
des bandförmigen supraleitenden RE123-Drahtes und des bandförmigen
supraleitenden (Bi, Pb)2223-Drahtes in Kombination wie bei der vorliegenden
Erfindung möglich, eine kostengünstige supraleitende
Spule herzustellen, die bei vergleichsweise hoher Temperatur arbeiten
kann. Darüber hinaus kann eine solche Spule effizient gekühlt
werden, weil der äußere Teil, der ein größeres
Volumen aufweist, durch den bandförmigen supraleitenden
(Bi, Pb)2223-Draht mit einer guten Wärmeleitfähigkeit
gebildet wird.
-
In
dem oben angesprochenen Fall werden supraleitende Drähte
verwendet, die einen identischen kritischen Stromwert des 77 K-
und Null-Magnetfeldes aufweisen. Es ist jedoch möglich,
Drähte zu verwenden, die unterschiedliche kritische Stromwerte
des 77 K- und Null-Magnetfeldes aufweisen. In einem solchen Fall ist
es möglich, verschiedene Anordnungen der Drähte
zu verwenden. Zum Beispiel kann in einem Fall, wo der bandförmige
supraleitende (Bi, Pb)2223-Draht einen größeren
kritischen Stromwert des 77 K- und Null-Magnetfeldes als der bandförmige
supraleitende RE123-Draht hat, der bandförmige supraleitende
(Bi, Pb)2223-Draht an einem inneren Teil jenseits des Punktes X2
in 7 angeordnet werden. In jeder Variation der Anordnung
ist der bandförmige supraleitende RE123-Draht immer auf
der Innenseite der supraleitenden Spule angeordnet.
-
Bei
der vorliegenden Erfindung sind die Breite des bandförmigen
supraleitenden (Bi, Pb)2223-Drahtes und die Breite des bandförmigen
supraleitenden RE123-Drahtes vorzugsweise gleich. Wenn ein supraleitender
Magnet durch Übereinanderlegen flacher Spulen hergestellt
wird, so werden im Allgemeinen Kühlplatten aus Metall zwischen
benachbarten Flachspulen angeordnet, um die Temperatur von der Kühleinrichtung
zu jedem Intervall zwischen den Flachspulen zu übertragen.
Wenn eine Spule durch Kombinieren eines bandförmigen supraleitenden
(Bi, Pb)2223-Drahtes und eines bandförmigen supraleitenden
RE123-Drahtes hergestellt wird, die unterschiedliche Breiten aufweisen,
so hat die Spule eine Gestalt, die Unregelmäßigkeiten
im Höhenniveau der Unterseite aufweist, wobei das Höhenniveau
der Innenseitenposition nicht mit dem Höhenniveau der Außenseitenposition übereinstimmt.
In einem solchen Fall ist es zum Kühlen einer solchen Spule
erforderlich, eine Kühlplatte mit einer stufenförmigen
Oberfläche entsprechend dem Höhenunterschied herzustellen, so
daß die Struktur kompliziert wird.
-
Des
Weiteren wird eine supraleitende Spule bevorzugt in der Weise hergestellt,
daß man einen Leiter, der aus einem bandförmigen
supraleitenden (Bi, Pb)2223-Draht und einem bandförmigen
supraleitenden RE123-Draht, die elektrisch in Reihe verbunden sind,
gebildet ist, so wickelt, daß der Wicklungsdurchmesser des
bandförmigen supraleitenden RE123-Drahtes den gesamten
Innenumfangsteil innerhalb des Bereichs enthält, der kleiner
als der zulässige Biegedurchmesser des bandförmigen
supraleitenden (Bi, Pb)2223-Drahtes ist.
-
Der
kritische Stromwert nimmt ab, wenn ein Draht mit einem kleinen Wicklungsdurchmesser
gewickelt wird, unabhängig davon, ob es sich um einen bandförmigen
supraleitenden (Bi, Pb)2223-Draht oder einen bandförmigen
supraleitenden RE123-Draht handelt. Im vorliegenden Text meint der
Begriff ”zulässiger Biegedurchmesser” einen
Wicklungsdurchmesser, der weniger als 95% des anfänglichen
kritischen Stromwertes aufweist, wenn ein Draht in einer Richtung
senkrecht zur Bandebene gewickelt wird. Der zulässige Biegedurchmesser
des bandförmigen supraleitenden (Bi, Pb)2223-Drahtes mit
einer Dicke von etwa 0,25 mm, der allgemein verwendet wird, ist
etwa 70 mm. Gleichermaßen ist der zulässige Biegedurchmesser
des bandförmigen supraleitenden RE123-Drahtes mit einer
Dicke von etwa 0,1 mm, der allgemein verwendet wird, etwa 10 mm.
-
In
einem Fall, wo ein sehr starkes Magnetfeld erzeugt werden soll,
wird eine supraleitende Spule durch eine erhöhte Zahl von
Windungen mit einem kleineren Wicklungsdurchmesser hergestellt,
mit der Maßgabe, daß der Betrieb bei etwa der
Temperatur von flüssigem Helium stattfindet. Um zum Beispiel
eine supraleitende Spule herzustellen, bei der der Durchmesser des
Raumes des zu erzeugenden Magnetfeldes etwa 20 mm beträgt,
ist der Durchmesser des Innenumfangsteils einer solchen supraleitenden
Spule kleiner als der oben angesprochene zulässige Biegedurchmesser
des bandförmigen supraleitenden (Bi, Pb)2223-Drahtes mit
einer Dicke von etwa 0,25 mm, weshalb es unmöglich ist,
den bandförmigen supraleitenden (Bi, Pb)2223-Draht ohne Verschlechterung
des kritischen Stromwertes anzuordnen.
-
In
dem Fall, wo eine supraleitende Spule wie die oben angesprochene
hergestellt wird, sollte der bandförmige supraleitende
RE123-Draht den Innenumfangsteil innerhalb des Bereichs einnehmen,
der kleiner als der zulässige Biegedurchmesser des bandförmigen
supraleitenden (Bi, Pb)2223-Drahtes ist, und der bandförmige
supraleitende (Bi, Pb)2223-Draht sollte den Außenumfangsteil
davon einnehmen. Dadurch wird die Herstellung einer kostengünstigen
supraleitenden Spule möglich, indem man den teuren bandförmigen
supraleitenden RE123-Draht nur in dem erforderlichen Teil anordnet.
-
BEISPIEL
-
Im
Weiteren wird die vorliegende Erfindung ausführlicher anhand
von Beispielen beschrieben.
-
BEISPIEL
-
Es
wurden sechzig Stück des bandförmigen supraleitenden
(Bi, Pb)2223-Drahtes, die eine Breite von 4,3 ± 0,1 mm,
eine Dicke von 0,24 ± 0,01 mm und eine Länge von
180 m aufwiesen, und sechzig Stück des bandförmigen
supraleitenden RE123-Drahtes, die eine Breite von 4,30 ± 0,05
mm, eine Dicke von 0,1 ± 0,002 mm und eine Länge
von 40 m aufwiesen, hergestellt. Diese Drähte hatten einen
kritischen Stromwert von 190 A bis 200 A bei der Temperatur von
flüssigem Stickstoff. Sechzig Stück Serienleiter
wurden durch Verlöten einer Art dieser Drähte
mit der anderen Art dieser Drähte an einem Ende jedes Stücks
hergestellt.
-
Diese
Serienleiter wurden mit einem Edelstahlband mit einer Dicke von
0,1 mm und einem Polyimidband mit einer Dicke von etwa 15 μm
als eine Isolierschicht zwischen den einzelnen supraleitenden Schichten laminiert.
Die auf diese Weise hergestellten Leiter wurden von der Seite des
bandförmigen supraleitenden RE123-Drahtes dergestalt um
einen Wickelkern gewickelt, daß der bandförmige
supraleitende RE123-Draht in dem Innenumfangsteil angeordnet war
und der bandförmige supraleitende (Bi, Pb)2223-Draht an
dem Außenumfangsteil angeordnet war. Auf diese Weise wurden
sechzig Flachspulen mit jeweils einem Innendurchmesser von 80 mm,
einem Außendurchmesser von etwa 270 mm und einer Höhe
von etwa 4,3 mm hergestellt.
-
Die
auf diese Weise hergestellten 60 Flachspulen wurden übereinandergelegt,
und die Intervalle der Spulen wurden miteinander verbunden. Die
Flachspulen wurden jeweils elektrisch isoliert, indem eine glasfaserverstärkte
Kunststofflage mit einer Dicke von 0,1 mm zwischen sie gelegt wurde.
Kupferlagen wurden als eine Kühlplatte zwischen den Spulen
und auf der Ober- und Unterseite des Spulenstapels angeordnet. Diese Kupferlagen
wurden über einen wärmeleitfähigen Stab
mit einem Kühlkopf einer Kühleinrichtung so verbunden,
daß jede Spule gekühlt wurde. Der Stapel aus supraleitenden
Spulen wurde in ein isoliertes Vakuumgefäß gelegt.
Es war möglich, die Temperatur der gesamten supraleitenden
Spulen durch Justieren der Ausgangsleistung der Kühleinrichtung
beliebig auf etwa 10 K einzustellen.
-
Die
Temperatur der gesamten supraleitenden Spulen kann durch Justieren
der Ausgangsleistung der Kühleinrichtung beliebig auf etwa
10 K eingestellt werden.
-
VERGLEICHSBEISPIEL
-
Eine
supraleitende Spule mit dem gleichen Innendurchmesser und der gleichen
Höhe wie in dem Beispiel und einem Außendurchmesser
von etwa 300 mm, so daß die gleiche Anzahl von Windungen
wie in dem Beispiel vorhanden war, wurde allein unter Verwendung
des bandförmigen supraleitenden (Bi, Pb)2223-Drahtes hergestellt,
der in dem Beispiel verwendet wurde, und ihre Kühlung erfolgt
in der gleichen Weise wie in dem Beispiel.
-
Es
wurden die Stromtransporteigenschaften der Spulen des Beispiels
und des Vergleichsbeispiels, die auf verschiedene Temperaturen gekühlt
wurden, untersucht. Das Testverfahren war wie folgt. Der fließende Strom,
der in die supraleitenden Spulen eingespeist wurde, wurde zuvor
auf null gesetzt, und die Ausgangsleistung der Kühleinrichtung
für die supraleitenden Spulen wurde auf einen Gleichgewichtszustand
(Anfangszustand) gesteuert, so daß es möglich
war, die supraleitenden Spulen auf den jeweiligen Temperaturen zu
halten. Aus dem Anfangszustand heraus wurde ein elektrischer Strom
von 70 A oder 100 A fünf Minuten lang in die supraleitenden
Spulen eingespeist. Das in den supraleitenden Spulen erzeugte Magnetfeld änderte
sich entsprechend dem Betrag des fließenden Stroms. Eine
Spannung, die durch die Temperatur, das Magnetfeld und den elektrischen
Strom bestimmt wurde, entstand in den supraleitenden Spulen. Die
Temperatur der supraleitenden Spulen änderte sich entsprechend
der Wärme, die durch die Spannung erzeugt wurde, die in
den supraleitenden Spulen entstand. Die Temperaturveränderungen
wurden gemessen. Die Position der Temperaturmessung war der Innenumfangsteil
der Oberseite des Stapels aus supraleitenden Spulen. Die Ergebnisse des
Stromtransporteigenschaftstests sind in der Tabelle gezeigt. Die
in der Tabelle gezeigten Magnetfelder sind Werte am Mittelpunkt
der supraleitenden Spulen. Tabelle
| Temperatur
10 K | Temperatur
20 K | Temperatur
30 K | Temperatur
40 K |
| fließender
Strom/zentrales Magnetfeld | fließender
Strom/zentrales Magnetfeld | fließender
Strom/zentrales Magnetfeld | fließender Strom/zentrales
Magnetfeld |
70
A/6 T | 100 A/9 T | 70
A/6 T | 100
A/9 T | 70
A/6 T | 100 A/ 9 T | 70
A/6 T |
Beispiel | 10
K | 10
K | 21
K | 22
K | 31
K | 32
K | 42
K |
Vergleichsbeispiel | 10
K | 11
K | 22
K | 23
K | 32
K | 40
K | 53 K |
-
Es
gab nur eine geringe Temperaturerhöhung sowohl in dem Beispiel
als auch in dem Vergleichsbeispiel mit Bezug auf die Energiebeaufschlagung
durch 70 A oder 100 A bei Temperaturen von 10 K und 20 K. Mit anderen
Worten: da die Temperatur niedrig war, war der kritische Stromwert
für beide Drähte ausreichend hoch. Dementsprechend
war der Arbeitsstrom im Vergleich zu dem kritischen Stromwert ausreichend
klein, und folglich waren die erzeugte Spannung und die dadurch
entstandene Wärme gering. Wenn die supraleitenden Spulen
auf eine Temperatur von 20 K oder weniger gekühlt werden,
so ist es möglich, ein Magnetfeld von etwa 24 T selbst
in dem Fall zu erzeugen, wo nur der bandförmige supraleitende
(Bi, Pb)2223-Draht verwendet wird.
-
Andererseits
war bei einer Temperatur von 30 K oder mehr der Temperaturanstieg
in dem Beispiel geringer als in dem Vergleichsbeispiel. Das lag
daran, daß der kritische Stromwert des bandförmigen
supraleitenden (Bi, Pb)2223-Drahtes in dem Magnetfeld abnimmt, und
folglich war der Arbeitsstrom im wesentlichen gleich oder höher
als der kritische Stromwert, was zur Entstehung einer hohen Spannung
führte, wodurch Wärme erzeugt wurde. Darum versteht
es sich, daß zur Verwendung bei einer vergleichsweise hohen
Temperatur wie zum Beispiel 30 K oder 40 K vorzugsweise eine supraleitende
Spule unter Verwendung eines Leiters gemäß der
vorliegenden Erfindung hergestellt werden sollte.
-
Es
ist zu beachten, daß die im vorliegenden Text offenbarten
Ausführungsformen und Beispiele in allen Aspekten veranschaulichend
und nicht einschränkend sind. Es ist beabsichtigt, daß der
Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung nicht durch die obige
Beschreibung definiert wird, sondern durch die Ansprüche
und daß Äquivalente und Modifikationen innerhalb
des Geltungsbereichs der Ansprüche liegen.
-
INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
-
Wie
oben beschrieben, kann die vorliegende Erfindung eine supraleitende
Spule bereitstellen, die in der Lage ist, ein starkes Magnetfeld
bei vergleichsweise hoher Betriebstemperatur zu erzeugen.
-
Zusammenfassung
-
Es
wird eine kostengünstige supraleitende Spule bereitgestellt,
die ein starkes Magnetfeld bei vergleichsweise hoher Temperatur
erzeugen kann. Die supraleitende Spule wird in einer flachen Gestalt
hergestellt, indem ein supraleitender Leiter, der durch elektrisches
Verbinden eines bandförmigen supraleitenden (Bi, Pb)2223-Drahtes
und eines bandförmigen supraleitenden RE123-Drahtes in
Reihe gebildet wird, dergestalt gewickelt wird, daß der
bandförmige supraleitende (Bi, Pb)2223-Draht in dem Außenumfangsteil
angeordnet ist und der bandförmige supraleitende RE123-Draht
in dem Innenumfangsteil angeordnet ist.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - SEI Technical
Review Nr. 169, Ausgabe vom Juli 2006, Seiten 103–108 [0005]
- - SEI Technical Review Nr. 169, Ausgabe vom Juli 2006, Seiten
109–112 [0005]