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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein auf (Bi, Pb)2Sr2Ca2Cu3Oz (wobei "z" eine Zahl nahe 10 ist und das
im folgenden als (Bi, Pb) 2223 bezeichnet wird) basierendes supraleitendes
Oxidmaterial, dessen Herstellungsverfahren sowie auf einen supraleitenden
Draht und eine supraleitende Vorrichtung, die beide das (Bi, Pb)-2223-supraleitende
Oxidmaterial als Hauptphase umfassen.
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STAND DER TECHNIK
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Ein
supraleitender Oxiddraht, der eine (Bi, Pb)-2223-Phase als einen
Hauptbestandteil aufweist und der nach dem Metallummantelungsverfahren
hergestellt ist, ist ein nützlicher Draht, da er nicht
nur eine hohe kritische Temperatur aufweist, sondern auch einen
hohen kritischen Stromwert, sogar unter einer relativ einfachen
Kühlungsbedingung, wie sie von flüssigem Stickstoff
(siehe zum Beispiel Nichtpatentliteratur 1) erzeugt wird. Wenn dennoch
dessen Leistung weiter gesteigert wird, wird der praktische Anwendungsbereich
noch erweitert. Daher ist es wünschenswert, daß die
Leistungsfähigkeit des (Bi, Pb)-2223-basierten supraleitenden Materials
selbst, als der Hauptphase des Drahtes, verbessert wird.
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Darüber
hinaus ist zu berücksichtigen, daß durch die Verwendung
des oben beschriebenen (Bi, Pb)-2223-basierten supraleitenden Drahtes
der Energieverlust deutlich gesenkt werden kann, verglichen mit dem
Fall, in dem ein konventioneller normal-leitender Draht verwendet
wird. Von Forschern und Ingenieuren wurden daher Zug um Zug ein
supraleitender Draht, eine supraleitende Spule, ein supraleitender
Transformator, ein supraleitender magnetischer Energiespeicher (SMES)
sowie andere supraleitend eingesetzte Vorrichtungen entwickelt,
die alle den (Bi, Pb)-2223-basierten supraleitenden Draht als Leiter
verwenden.
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Eine
kritische Temperatur (Tc) ist eine der Eigenschaften des oben beschriebenen
supraleitenden Materials. Wird die kritische Temperatur erhöht,
so kann die Temperaturgrenze der Betriebstemperatur erhöht werden.
Wenn das oben beschriebene supraleitende Material für einen
supraleitenden Draht verwendet wird, zeigt sich folglich die Erhöhung
der kritischen Temperatur in dem kritischen Stromwert (Ic). Als
Folge erhöht sich "Ic" ebenfalls. Zur Erhöhung
der kritischen Temperatur ist ein Verfahren bekannt, bei dem für
ein (Bi, Pb)-2223-basiertes supraleitendes Material eine Pellet-Schüttung
einschließlich gewachsener (Bi, Pb)-2223-Kristalle im Vakuumzustand
versiegelt wird, um während etwa 100 Stunden bei einer
Temperatur von fast 700°C wärmebehandelt zu werden
(siehe Nichtpatentliteratur 2). Die Literatur beschreibt, daß dieses
Verfahren die kritische Temperatur von 110 K auf 115 K erhöht.
- Nichtpatentliteratur 1: SEI Technical Review, März
2004, Nr. 164 S. 36–42.
- Nichtpatentliteratur 2: Jie Wang et. al. "Enhancement
of TO in (Bi, Pb)-2223 superconductor by vacuum encapsulation and
post-annealing" in: Physica C, Band 208, (1993), S. 323–327.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
DIE DURCH DIE ERFINDUNG ZU LÖSENDE AUFGABE
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Obwohl
die Erhöhung von Tc erreicht ist, werden bei dem oben beschriebenen
Verfahren lediglich Herstellungsparameter, wie die Zusammensetzung
des Ausgangsmaterials, die Einbrenntemperatur, und die Einbrennzeit
offenbart. Es wird keine Erklärung im Hinblick auf das
Prinzip für die Erhöhung von Tc erbracht. Deshalb
ist es bei der Änderung von Bedingungen, wie die der Produktionsgeräte,
schwierig, die maximale Leistung von Tc = 115 K zu erreichen. Ein
solches Verfahren ist bei der Anwendung in der industriellen Produktion nicht
wünschenswert.
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In
Anbetracht der oben beschriebenen Umstände ist es eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, nicht nur ein (Bi, Pb)-2223-basiertes
supraleitendes Oxidmaterial zu schaffen, das eine hohe kritische
Temperatur bei hoher Reproduzierbarkeit erreicht, sondern auch einen
supraleitenden Draht und eine supraleitende Vorrichtung, wobei beide
das supraleitende Material umfassen. Bei dem (Bi, Pb)-2223-basierten
supraleitenden Oxidmaterial haben die hier benannten Erfinder die
Aufmerksamkeit nicht nur auf die Anpassung des Sr-Gehalts des (Bi,
Pb)-2223-basierten supraleitenden Oxidmaterials gelegt, sondern
auch auf die Optimierung des Anpassungszustands. Im Ergebnis haben
die Erfinder ein Verfahren zur Herstellung des oben beschriebenen
supraleitenden Materials gefunden, das, um die Erfindung zu vervollständigen,
eine hohe kritische Temperatur bei hoher Reproduzierbarkeit erreichen
kann.
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MITTEL ZUR LÖSUNG
DER AUFGABE
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Die
vorliegende Erfindung bietet ein Verfahren zur Herstellung eines
supraleitenden Oxidmaterials. Das Verfahren ist zur Herstellung
eines (Bi, Pb)2Sr2Ca2Cu3Oz-basierten
supraleitenden Oxidmaterials. Das Verfahren umfaßt einen
Schritt des Materialmischens zur Bildung eines gemischten Materials
und wenigstens zwei Wärmebehandlungsschritte zur Wärmebehandlung
des gemischten Materials. Die wenigstens zwei Wärmebehandlungsschritte
umfassen einen ersten Wärmebehandlungsschritt zur Bildung
von (Bi, Pb)-2223-Kristallen und einen zweiten Wärmebehandlungsschritt
zur Erhöhung des Sr-Gehalts des (Bi, Pb)-2223-Kristalls, nachdem
die (Bi, Pb)-2223 Kristalle gebildet sind. Der zweite Wärmebehandlungsschritt
erfolgt bei einer Temperatur, die niedriger ist, als die in dem
ersten Wärmebehandlungsschritt angewandte.
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist es wünschenswert, daß,
wenn der Sr-Gehalt der (Bi, Pb)-2223-Kristalle vor dem zweiten Wärmebehandlungsschritt
zwecks Verwendung als Bezugspunkt mit 1 angenommen wird, der relative
Zuwachs des Sr-Gehalts durch die Ausführung des zweiten
Wärmebehandlungsschritts mindestens 0,02 betragen soll.
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist es wünschenswert, daß der
erste Wärmebehandlungsschritt durch die Anwendung einer
Druck-Wärme-Behandlung erfolgt.
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist es wünschenswert, daß der
zweite Wärmebehandlungsschritt durch die Anwendung einer
Druck-Wärme-Behandlung erfolgt.
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Ein
supraleitendes Oxidmaterial der vorliegenden Erfindung wird durch
jedes der oben beschriebenen Herstellungsverfahren hergestellt.
Nach dem zweiten Wärmebehandlungsschritt weist das hergestellte
supraleitende Oxidmaterial, wenn dessen Cu-Gehalt als Bezugspunkt
mit einem Wert von 3 genommen wird, einen darauf bezogenen Sr-Gehalt
von mindestens 1,89 und höchstens 2,0 auf.
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Ein
weiteres supraleitendes Oxidmaterial der vorliegenden Erfindung
wird auch durch jedes der oben beschriebenen Herstellungsverfahren
hergestellt. Nach dem zweiten Wärmebehandlungsschritt weist
das hergestellte supraleitende Oxidmaterial (Bi, Pb)-2223 Kristalle
auf, deren Elementarzelle eine C-Achse von mindestens 3,713 nm Länge
aufweist.
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Ein
supraleitender Draht der vorliegenden Erfindung umfaßt
das supraleitende Oxidmaterial, das durch das oben beschriebene
Herstellungsverfahren hergestellt wurde.
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Eine
supraleitende Vorrichtung der vorliegenden Erfindung umfaßt
den oben beschriebenen supraleitenden Drahtes als Leiter.
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WIRKUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß vorliegenden
Erfindung kann ein (Bi, Pb)-2223-basiertes supraleitendes Oxidmaterial
mit einer hohen kritischen Temperatur mit hoher Reproduzierbarkeit
und hoher Leistung hergestellt werden. Ein supraleitender Draht
mit einer hohen kritischen Temperatur kann durch das Einbeziehen
des vorgenannten supraleitenden Materials hergestellt werden. Die
Verwendung des vorgenannten Drahtes als Leiter ermöglicht
die Herstellung von supraleitenden Vorrichtungen mit hoher Leistung,
wie etwa eines supraleitenden Drahtes, einer supraleitenden Spule,
eines supraleitenden Transformators und eines supraleitenden magnetischen
Energiespeichers (SMES)
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1 ist
ein Flußdiagramm, das ein Herstellungsverfahren zur Herstellung
eines supraleitenden Oxiddrahtes in einer Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht, die die interne Struktur eines supraleitenden
Drahtes als Beispiel zeigt.
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3 ist
eine schematische Darstellung, die ein Beispiel eines typischen
supraleitenden Magneten zeigt.
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4 ist
eine schematische Darstellung, die in Beispiel eines typischen supraleitenden
Transformators zeigt.
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- Innenteil
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- Leitungsschicht
- 23
- Isolierschicht
- 24
- Magnetische
Abschirmungsschicht
- 25
- Wärmeisolierschicht
- 26
- Mantelrohr
- 27
- supraleitender
Oxiddraht
- 31
- Spule
- 32
- Anschluß
- 33
- Durchgangsstromschalter
- 41
- supraleitende
Spule der Primärseite
- 42
- supraleitende
Spule der Sekundärseite
- 43
- Anschluß der
Primärseite
- 44
- Anschluß der
Sekundärseite
- 45
- Kern
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BESTE ART UND WEISE ZUR AUSFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Im
allgemeinen erfolgt die Anpassung des Anteils der Bestandteile an
Kationen (Bi, Pb, Sr, Ca und Cu) in einem supraleitenden Material
bei der Materialmischung. Wenn zum Beispiel die Anteile Bi:PB:Sr:Ca:Cu
= 1.8:0.3:2.0:2.0:3.0 die Zusammensetzung der am Ende vorgesehenen
supraleitenden Phase darstellt, werden Oxide oder Carbonate der
einzelnen Bestandteile im Verhältnis nahe der vorgenannten
Anteile gemischt. Dann werden Wärmebehandlungen wiederholt,
um das endgültige supraleitende Material zu erhalten, dessen
Zusammensetzung im Verhältnis nahe der Anteile der Ausgangsmaterialien
liegt.
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Bei
dem oben beschriebenen Herstellungsverfahren ist es manchmal schwierig,
eine (Bi, Pb)-2223-Phase zu erhalten, die das vorgesehene Gemischverhältnis
aufweist.
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Wenn
zum Beispiel, in dem Fall, wo die Anteile an Bi:Pb:Sr:Ca:Cu = 1.8:0.3:2.0:2.0:3.0
das Gemischverhältnis des vorgesehenen endgültigen
Komposits ist, wenn ein konventionelles Verfahren mit einer einfachen
Misch- und Wärmebehandlung angewandt wird, wird hauptsächlich
eine Phase hergestellt, der es an Sr mangelt, wie eine supraleitende
Phase mit den Anteilen Bi:Pb:Sr:Ca:Cu = 1.8:0.3:1.85:2.0– 2.1:3.0,
was Anteile darstellt, die das stabilste Vorkommen erlauben. Das
restliche Sr fällt in Form von nicht-supraleitenden Verbindungen
wie Sr-O, Sr-Ca-Pb-O aus. In Anbetracht der Erhöhung der
Tc wird auf der anderen Seite empfohlen, daß das Verhältnis
der Elemente in einer supraleitenden Phase in Anteilen vorliegt,
die in der Nähe eines ganzzahligen Verhältnisses
wie (Bi, Pb):Sr:Ca:Cu = 2:2:2:3 liegen.
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In
Anbetracht der oben genannten Umstände haben die Erfinder
ein Herstellungsverfahren gefunden, das nachfolgend beschrieben
wird. Zunächst wird eine supraleitende Phase in Anteilen
gebildet, die eine stabile Bildung erleichtern. In diesem gebildeten
Zustand wird dann ein spezielles Atom veranlaßt, eine feste
Lösung mit der supraleitenden Phase zu bilden. Dieses Verfahren
erzeugt ein multikristallines supraleitendes Material, das eine
große Anzahl von Kristallkörnern aufweist und
das das beabsichtigte Gemischverhältnis aufweist, das in
der Nähe des ganzzahligen Verhältnisses liegt.
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Diese
Technik wird nachfolgend genauer beschrieben. Zunächst
werden die Ausgangsmaterialien so angepaßt, daß sie
die Bestandteilsverhältnisse Bi:PB:Sr:Ca:Cu = 1.8:0.3:2.0:2.0:3.0
aufweisen. Die Ausgangsmaterialien werden wiederholt sowohl einer
Wärmebehandlung bei einer Temperatur, bei der sie ausreichend
miteinander reagieren, als auch einem Pulverisierungsverfahren unterzogen.
Dieser Vorgang erzeugt ein multikristallines supraleitendes Material
aus fast einer einzigen (Bi, Pb)-2223-Phase mit dem Gemischverhältnis
Bi:Pb:Sr:Ca:Cu = 1.8:0.3:1.85:2.0–2.1:3.0. Die in dem oben
beschriebenen Vorgang durchgeführte Wärmebehandlung
wird als eine Reaktionswärmebehandlung bezeichnet (ein
erster Wärmebehandlungsschritt). Anschließend
wird das supraleitende Material während wenigstens 100
Stunden bei einer Temperatur wärmebehandelt, die nicht
so hoch ist, daß die einzelnen (Bi, Pb)-2223-Kristalle
zerfallen, zum Beispiel bei 600°C bis 750°C. Diese
Wärmebehandlung läßt die Sr-Ionen feste
Lösungen mit den (Bi, Pb)-2223-Kristallen bilden. Diese
Wärmebehandlung wird als ein zweiter Wärmebehandlungsschritt
bezeichnet.
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Wenn
diese Vorgänge durchgeführt werden, wobei die
Kristallstruktur der einzelnen Kristallkörner der durch
die Reaktionswärmebehandlung (der erste Wärmebehandlungsschritt)
gebildeten (Bi, Pb)-2223-Phase erhalten bleibt, kann der Sr-Gehalt
der einzelnen Kristallkörner erhöht werden.
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Es
ist wünschenswert, daß, wenn der Sr-Gehalt der
(Bi, Pb)-2223-Kristalle vor dem zweiten Wärmebehandlungsschritt
einem Bezugspunkt von 1 entspricht, die Erhöhung des Sr-Gehalts
bei der Durchführung des zweiten Wärmebehandlungsschritts
mindestens 0,02 beträgt.
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Die
oben angegebene Erhöhung des Sr-Gehalts wird nachfolgend
weiter erläutert. Wenn der Sr-Gehalt vor dem zweiten Wärmebehandlungsschritt
zum Beispiel 1,85, beträgt, entspricht dieser einem Wert
von 1 als Bezugspunkt. In diesem Fall wird, wenn der Sr-Gehalt durch
die Durchführung des zweiten Wärmebehandlungsschritts
1,92 wird, der Zuwachs als (1.92/1.85 – 1) = 0,038 berechnet.
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Wenn
der Zuwachs weniger als 0,02 beträgt, ist der Zuwachs extrem
klein, wie die Höhe der Veränderung in der Zusammensetzung.
Mit anderen Worten ist der Unterschied zum Gehalt vor dem zweiten
Wärmebehandlungsschritt so gering, daß es unwahrscheinlich
ist, daß eine beachtliche Wirkung erreicht wird. Andererseits
kann die obere Grenze der Erhöhung nicht angegeben werden.
Dennoch ist der Zuwachs, durch den der Sr-Gehalt 2,0 beträgt
(ganzzahliges Gemischverhältnis), der Zuwachs, bei dem
Tc am höchsten ist.
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Darüber
hinaus haben die Erfinder auch festgestellt, daß es wirkungsvoll
ist, die ersten und zweiten Wärmebehandlungsschritte unter
Anwendung einer Druck-Wärme-Behandlung durchzuführen.
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Der
Grund dafür wird nachfolgend erläutert. In dem
Fall, bei dem Sr-Ionen veranlaßt werden, feste Lösungen
mit den (Bi, Pb)-2223 Kristallen zu bilden, wenn Sr-Verbindungen,
die eine nicht-supraleitende Phase bilden, sich in engem Kontakt
mit den (Bi, Pb)-2223-Kristallen befinden, findet die Diffusion
der Sr-Ionen (zum Beispiel die Diffusion von den nicht-supraleitenden
Kristallen zu den supraleitenden Kristallen oder die Diffusion zwischen
den supraleitenden Kristallen) gleichmäßig statt.
Daher ist es wünschenswert, daß die einzelnen Kristalle
in dem Supraleiter miteinander mit der größtmöglichen
Festigkeit verbunden sind. Um solch einen Zustand zu bilden und
aufrecht zu erhalten, wird eine Druck-Wärme-Behandlung
angewendet, die den Grad des engen Kontakts zwischen den Kristallen
erhöht.
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1 ist
ein Diagramm, das ein Beispiel eines Herstellungsverfahrens eines
supraleitenden Drahtes zeigt, der ein supraleitendes Material der
vorliegenden Erfindung umfaßt. Mit Bezugnahme auf 1 wird
ein konkretes Verfahren der vorliegenden Erfindung nachfolgend erläutert.
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Zunächst
werden Materialpulver (Bi2O3,
PbO, SrCO3, CaCO3,
und CuO) in dem beabsichtigten Verhältnis gemischt. Das
gemischte Pulver wird dann mehrfachen Wärmebehandlungen
und Pulverisierungen unterzogen, um ein Vorläuferpulver
(Schritt S1) herzustellen. Das Vorläuferpulver wird in
ein Metallrohr gefüllt (Schritt S2). Der Vorläufer
enthält zum Beispiel eine (Bi, Pb)2Sr2Ca1Cu2O8±δ-Phase (nachstehend
als (Bi, Pb)-2212-Phase bezeichnet, wobei δ eine Zahl nahe
0,1 ist), eine Bi2Sr2Ca1Cu2O8±δ-Phase
(nachstehend als Bi-2212-Phase bezeichnet, wobei δ ist
eine Zahl nahe 0,1 ist), eine (Bi, Pb)-2223-Phase und so weiter.
Es ist erwünscht, daß das Metallrohr aus Silber
oder einer Silber-Legierung gebildet wird, was wahrscheinlich keine Verbindung
mit dem Vorläufer bildet.
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Das
oben beschriebene Metallrohr entsteht durch Ziehen, bis es einen
beabsichtigten Durchmesser aufweist. Dadurch wird ein Einzelfilamentdraht
hergestellt, in dem der Vorläufer als Kernelement mit einem
Metall wie Silber (Schritt S3) umgeben ist. Eine Vielzahl von oben
beschriebenen Einzelfilamentdrähten wird gebündelt,
um ohne Abstand in ein Metallrohr aus, zum Beispiel, Silber eingebracht
zu werden (Multifilamentdraht-Einschub; Schritt S4). Dieser Vorgang
stellt einen Multifilament-Strukturkörper her, der eine
große Anzahl von aus dem Materialpulver gebildeten Kernelementen
aufweist.
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Der
Multifilament-Strukturkörper wird gezogen, bis er einen
beabsichtigten Durchmesser aufweist. Dieser Vorgang stellt einen
isotropischen Multifilamentdraht mit einem Querschnitt in runder
oder polygonaler Form her, in dem das Materialpulver in einen Ummantelungsteil
aus zum Beispiel Silber (Schritt S5) eingebettet ist. So wird ein
isotropischer Multifilamentdraht erhalten, der eine Konfiguration
aufweist, in der das Materialpulver des supraleitenden Oxiddrahtes
mit einem Metall umgeben ist. Anschließend wird der isotropische
Multifilamentdraht gewalzt (ein erstes Walzen; Schritt S6). Dieser
Vorgang stellt einen bandförmigen supraleitenden Draht
her.
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Danach
wird der bandförmige Draht wärmebehandelt (eine
erste Wärmebehandlung; Schritt S7). Diese Wärmebehandlung
erfolgt, zum Beispiel bei einer Temperatur von etwa 800°C
bis 850°C in einer Atmosphäre mit einem Sauerstoff-Partialdruck
von 1 bis 20 kPa. Diese Wärmebehandlung bildet eine beabsichtigte supraleitende
Oxidphase aus dem Materialpulver. Diese Wärmebehandlung
wandelt den Vorläufer in ein beabsichtigtes (Bi, Pb)-2223-Kristall
um.
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Anschließend
wird der Draht erneut gewalzt (ein zweites Walzen; Schritt S8).
Das Durchführen des zweiten Walzens entfernt Hohlräume,
die sich bei der ersten Wärmebehandlung gebildet haben.
Dann wird der Draht wärmebehandelt, zum Beispiel bei einer
Temperatur von etwa 820°C bis 840°C in einer Atmosphäre
mit einem Sauerstoff-Partialdruck von 1 bis 20 kPa (eine zweite
Wärmebehandlung; Schritt S9). In diesem Moment ist es wünschenswert,
daß die Wärmebehandlung in einer Überdruckatmosphäre
durchgeführt wird. Diese Wärmebehandlung wandelt
nicht nur einen in Schritt 7 nicht reagierten Teil in eine
(Bi, Pb)-2223-Phase um, sondern verbindet auch ein einzelnes (Bi,
Pb)-2223-Kristall fest mit einem anderen (Bi, Pb)-2223 Kristall
oder mit einer nicht-supraleitenden Phase. Schritte S7 und S9 bilden
den ersten Wärmebehandlungsschritt.
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Schließlich
wird der Draht nach der zweiten Wärmebehandlung erneut
bei einer Temperatur von etwa 600°C bis 750°C
in einer Atmosphäre mit einem Gesamtdruck zwischen atmosphärischem
Druck und 50 MPa und ein Sauerstoff-Partialdruck von 1 bis 30 kPa
(eine dritte Wärmebehandlung; Schritt S10) wärmebehandelt. Diese
Wärmebehandlung veranlaßt Sr-Ionen feste Lösungen
mit den (Bi, Pb)-2223 Kristallen zu bilden, wobei der Sr-Gehalt
der (Bi, Pb)-2223 Kristalle erhöht wird. Schritt S10 bildet
den zweiten Wärmebehandlungsschritt.
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Ein
nach einem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellter supraleitender
Draht hat eine hohe kritische Temperatur. Folglich kann der Draht
die Temperaturgrenze der Betriebstemperatur zum Zeitpunkt der Flüssig-Stickstoff-Kühlung
vergrößern. Da weiterhin der Draht eine starke
Bindung zwischen den Kristallkörnern aufweist, kann der
Draht einen hohen kritischen Stromwert erreichen.
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Darüber
hinaus hat eine supraleitende Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
ausgezeichnete supraleitende Eigenschaften, da es einen supraleitenden
Draht mit einer hohen kritischen Temperatur und einem hohen kritischen
Stromwert umfaßt. In der obigen Beschreibung weist die
supraleitende Vorrichtung keine besondere Beschränkung
auf, sofern es den oben beschriebenen supraleitenden Draht umfaßt.
Zu den Arten supraleitender Vorrichtungen gehören ein supraleitendes
Kabel, eine supraleitende Spule, einen supraleitenden Magneten,
einen supraleitenden Transformator und einen supraleitenden magnetischen
Energiespeicher (SMES). Zum Beispiel reduziert in einem supraleitenden
Draht zur Verwendung mit Wechselstrom und in einem supraleitenden
Transformator die Erhöhung des kritischen Stromwertes den
Verlust von Betriebsstrom. Andererseits werden in *Vorrichtungen,
die hauptsächlich für Gleichstromanwendungen verwendet
werden, wie zum Beispiel ein supraleitender Magnet und ein supraleitender
magnetischer Energiespeicher (SMES), das maximal erzeugte Magnetfeld
und die maximale Energiespeicherung erheblich erhöht.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht, die beispielhaft die interne Struktur
eines supraleitenden Drahtes zeigt. Supraleitende Oxiddrähte 27 der
vorliegenden Erfindung sind spiralförmig über
ein Innenteil 21 gelegt, um eine Leitungsschicht 22 zu
bilden. Eine Isolierschicht 23 befindet sich auf der Leitungsschicht 22.
Supraleitende Oxiddrähte werden spiralförmig über
die Isolierschicht 23 gelegt, um eine magnetische Abschirmungsschicht 24 zu
bilden. Sie werden mit einer Wärmeisolierschicht 25 umgeben
und in ein Mantelrohr 26 eingebracht.
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3 ist
eine schematische Darstellung, die ein Beispiel eines typischen
supraleitenden Magneten zeigt. Ein supraleitender Oxiddraht der
vorliegenden Erfindung ist in der Form eines Pfannkuchens gewunden, um
eine Spule 31 zu bilden.
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Eine
Mehrzahl von oben beschriebenen Spulen 31 ist dem Zweck
entsprechend elektrisch verbunden. Wenn über die Anschlüsse 32 ein
elektrischer Strom an sie angelegt wird, wird ein Magnetfeld innerhalb
der Spulen 31 erzeugt. Ein mit supraleitenden Oxiddrähten
hergestellter Durchgangsstromschalter 33 wird mit beiden
Anschlüssen 32 verbunden. Nachdem die Spulen 31 zum
Erzeugen eines beabsichtigten Magnetfelds erregt wurden, wenn der
Durchgangsstromschalter 33 geschlossen ist, fließt
ein Durchgangsstrom in einer von den Spulen 31 und dem
Durchgangsstromschalter 33 gebildeten Schleife. Dieser
Strom fließt fast ohne Dämpfung, so daß die
Energie als ein Magnetfeld gespeichert werden kann. Wenn erforderlich,
wird der Durchgangsstromschalter 33 geöffnet,
so daß ein Strom zu den Anschlüssen 32 fließt.
So kann daher ein Strom nach außen geführt werden.
Bei der oben beschriebenen Verwendung kann die Vorrichtung als ein
supraleitender magnetischer Energiespeicher (SMES) verwendet werden.
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4 ist
eine schematische Darstellung, die ein Beispiel eines typischen
supraleitenden Transformators zeigt. Eine supraleitende Spule 41 einer
primären Seite ist magnetisch mit einer supraleitenden
Spule 42 einer sekundären Seite durch einen Kern 45,
beispielsweise aus Eisen, verbunden. An die supraleitende Spule 41 der
primären Seite wird über Anschlüsse 43 der
primären Seite Wechselstrom angelegt. Der Wechselstrom erzeugt
ein wechselndes Magnetfeld in der supraleitenden Spule 41 der
primären Seite. Ein weiteres wechselndes Magnetfeld wird
in der supraleitenden Spule 42 der sekundären
Seite über den Kern 45 induziert. Das induzierte
wechselnde Magnetfeld erzeugt durch das Phänomen der Induktion
eine Wechselspannung in der supraleitenden Spule 42 der
sekundären Seite. Die erzeugte Spannung wird zu den Anschlüssen 44 der
sekundären Seite geführt. Wenn die supraleitende
Spule 42 der sekundären Seite eine unterschiedliche
Anzahl von Wicklungen als die supraleitende Spule 41 der
primären Seite aufweist, kann die sekundäre Seite
eine andere Spannung als die an der primären Seite generieren.
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Bezugnehmend
auf ein Beispiel wird die vorliegende Erfindung im folgenden näher
erläutert.
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BEISPIEL
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Materialpulver
(Bi2O3, PbO, SrCO3, CaCO3, und CuO)
wurden in den Anteilen Bi:Pb:Sr:Ca:Cu = 1.8:0.3:2.0:2.0:3.0 gemischt.
Das gemischte Pulver wurde einer Behandlung in der Atmosphäre
unterzogen, umfassend die Erwärmung während acht
Stunden bei 700°C, die Pulverisierung, die Erwärmung
während zehn Stunden bei 800°C, die Pulverisierung,
die Erwärmung während vier Stunden bei 840°C
und die Pulverisierung, um ein Vorläuferpulver zu erhalten.
Alternativ kann das Vorläuferpulver auch hergestellt werden,
indem der Multifilament-Strukturkörper, wie nachfolgend
beschrieben, verwendet wird. Eine Salpetersäure-Lösung,
welche die fünf Arten von Materialpulver löst,
wird in einen beheizten Ofen gesprüht, um Wasser in den Tröpfchen
der Metallnitratlösung zu verdampfen. Anschließend
finden die Pyrolyse des Nitrats sowie die Reaktion und die Synthese
der Metalloxide unmittelbar statt, um das Vorläuferpulver
zu bilden. Das durch das vorgenannte Verfahren hergestellte Vorläuferpulver
ist ein Pulver, das hauptsächlich aus einer (Bi, Pb)-2212-Phase
oder einer Bi-2212-Phase gebildet ist.
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Das
wie oben beschrieben erzeugte Vorläuferpulver wurde in
einem silbernen Rohr mit einem Außendurchmesser von 25
mm und einem Innendurchmesse von 22 mm gefüllt. Das silberne
Rohr wurde gezogen, bis es einen Durchmesser von 2,4 mm aufweist,
um einen Einzelfilament-Draht zu erzeugen. Fünfundfünfzig Einzelfilament-Drähte,
wie oben beschrieben, wurden gebündelt, um sie in einem
silbernen Rohr mit einem Außendurchmesser von 25 mm und
einem Innendurchmesser von 22 mm einzubringen. Das silberne Rohr
wurde gezogen, bis es einen Durchmesser von 1,5 mm aufweist, um
ein Multifilamentdraht mit 55 Filamenten zu erhalten. Die Multifilament-Drähte
wurden durch Walzen bearbeitet, um einen bandförmigen Draht
mit einer Dicke von 0,25 mm zu erhalten. Der gewonnene bandförmige
Draht wurde einer ersten Wärmebehandlung unterzogen, die
den Draht einer Behandlung bei 820°C bis 840°C
während 30 bis 50 Stunden in einer 8-kPa-Sauerstoffatmosphäre
unterzog.
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Der
bandförmige Draht wurde nach der ersten Wärmebehandlung
erneut gewalzt, um eine Dicke von 0,23 mm zu erhalten. Der erneut
gewalzte bandförmige Draht wurde einer zweiten Wärmebehandlung
unterzogen, die den Draht einer Behandlung bei 820°C bis
840°C während 50 bis 100 Stunden in einer Überdruck-Atmosphäre
mit einem Druck von insgesamt 30 MPa einschließlich eines
Sauerstoff-Partialdrucks von 8 kPa unterzog. Ein Teil des gewonnenen
Drahtes wurde abgeschnitten (Probe Nr. 1, die die Vergleichsprobe ist),
um die folgende Auswertung vorzunehmen: Messen der kritischen Temperatur,
Messen des kritischen Stromwertes, Bestandteilsanalyse und strukturelle
Analyse.
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Der
verbleibende Teil wurde erneut wärmebehandelt (eine dritte
Wärmebehandlung; Schritt S10) unter den folgenden verschiedenen
Bedingungen (Probe Nr. 2, die die Vergleichsprobe ist; Proben Nr.
3 bis 11, die Beispiele sind):
Atmosphäre: eine Atmosphäre
mit atmosphärischem Druck (0,1 MPa) oder eine Überdruck-Atmosphäre
mit 30 MPa
Temperatur: 400°C bis 725°C
Zeitdauer:
100 bis 1.000 Stunden
Sauerstoff-Partialdruck: 1 oder 21 kPa.
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Die
Bedingungen für die Wärmebehandlung sind in Tabelle
I dargelegt. Diese Proben wurden ebenfalls der gleichen Auswertung,
wie oben beschrieben, unterzogen.
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Die
Auswertung erfolgte wie nachfolgend beschrieben. Die kritische Temperatur
(Tc) wurde, wie unten gezeigt, gemessen und bestimmt. Während
die Temperatur der erhaltenen supraleitenden Drähte von
der Temperatur von flüssigem Stickstoff erhöht
wurde, wurde die Suszeptibilität der Drähte durch
die Verwendung eines supraleitenden Fluxmeters vom Typ Quanteninterferometer
(SQUID) (MPMs-XL5S von Quantum Design Co. Ltd) gemessen. Die Suszeptibilität
wurde bei unterschiedlichen Temperaturen durch das Anlegen eines Magnetfelds
von 0,2 Oe (15,8 Nm) im rechten Winkel zur Bandoberfläche
des supraleitenden Drahtes gemessen. Die magnetische Suszeptibilität
bei verschiedenen Temperaturen wurde durch die Verwendung der magnetischen
Suszeptibilität bei 95 K normalisiert. Die Temperatur,
bei der die Größe der normalisierten magnetischen
Suszeptibilität –0,001 wurde, wurde als die kritische
Temperatur bestimmt.
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Der
kritische Stromwert wurde gemessen und, wie nachfolgend gezeigt,
bestimmt. Zunächst wurde eine Stromspannungskurve durch
die Messung unter Verwendung des Vierpolverfahrens bei einer Temperatur von
77 K und in einem Magnetfeld von Null erhalten. Unter Verwendung
der Kurve wurde der Wert des erforderlichen Stroms zur Erzeugung
einer Spannung von 1 × 10–6 V
pro cm des Drahtes erhalten und als der kritische Stromwert bestimmt.
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Die
strukturelle Analyse wurde durch die Pulver-Röntgenbeugung
vorgenommen. Dann wurden die einzelnen Phasen ausgewertet und die
Länge der C-Achse der Elementarzelle des (Bi, Pb)-2223-Kristalls
berechnet. Die Bestandteilsanalyse wurde mit dem energiedispersiven
Röntgenspektroskopie (EDX)-Verfahren durchgeführt.
Die Zusammensetzung wurde wie folgt berechnet. Für jede
Probe wurde die Zusammensetzung an fünf Stellen analysiert.
Ihr durchschnittlicher Wert wurde als das Zusammensetzungsverhältnis
jeder Probe verwendet.
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Die
gewonnenen Auswertungsergebnisse für die oben beschriebenen
Eigenschaften sind in Tabelle I dargelegt.
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Probe
Nr. 1 (Vergleichsbeispiel) hat seinen Herstellungsprozeß nach
Abschluß der zweiten Wärmebehandlung beendet.
Mit anderen Worten wurde sie nicht der Wärmebehandlung
(dritten Wärmebehandlung) der vorliegenden Erfindung zur
Erhöhung des Sr-Gehalts unterzogen. Probe Nr. 2 (Vergleichsbeispiel)
zeigt keine Erhöhung ihres Sr-Gehalts gegenüber
Probe Nr. 1, obwohl sie der dritten Wärmebehandlung unterzogen
wurde. Nachfolgend wird eine Erklärung dafür gegeben,
indem Proben Nr. 1 und 2 mit Proben Nr. 3 bis 11 (Beispiele) verglichen
wurden, die der dritten Wärmebehandlung unterzogen worden
waren, und die durch die Behandlung eine Erhöhung des Sr-Gehalts
aufweisen.
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Probe
Nr. 1, die nicht der Sr-Gehalt erhöhenden Wärmebehandlung
(dritten Wärmebehandlung) unterzogen wurde, hat eine kritische
Temperatur von 110,2 K und einen kritischen Stromwert von 110 A.
Durch die Verwendung der analysierten Ergebnisse wird der Kupfer(Cu)-Gehalt
als 3 betrachtet, und der Sr-Gehalt wird erhalten, indem das Verhältnis
zum Cu-Gehalt von 3 berechnet wird. Nach dem vorgenannten Verfahren beträgt
der Sr-Gehalt (das Zusammensetzungsverhältnis) 1,85.
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Proben
Nr. 3 bis 11, die der dritten Wärmebehandlung unterzogen
worden waren, haben sich, verglichen mit Probe Nr. 1, sowohl in
der kritischen Temperatur als auch im kritischen Stromwert verbessert.
Auf der anderen Seite zeigt Probe Nr. 2 keine Verbesserung beider
Eigenschaften, trotz der Tatsache, daß sie ebenfalls der
dritten Wärmebehandlung unterzogen worden war. Der Grund
dafür ist, daß, obwohl sie der dritten Wärmebehandlung
unterzogen worden war, ihr Zustand nicht ausreichend ist und dieser
unzureichende Zustand verursacht keine Erhöhung des Sr-Gehalts
durch die Bildung von festen Lösungen von Sr-Ionen mit
den (Bi, Pb)-2223 Kristallen.
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Als
nächstes wird der Sr-Gehalt der Proben Nr. 3 bis 11, die
Beispiele sind, erhalten, indem man das Verhältnis zum
Kupfer(Cu)-Gehalt berechnet, der als Bezugspunkt verwendet wird
und einem Wert 3 entspricht. Die berechneten Ergebnisse betragen
1,89 oder mehr. Es kann daher gesagt werden, daß es wünschenswert
ist, einen Sr-Gehalt von mindestens 1,89 zu haben. Darüber
hinaus zeigt Tabelle I, daß, wenn die kritische Temperatur
ansteigt, die Länge der C-Achse der Elementarzelle dazu
tendiert, sich zu vergrößern. Es wurde auch festgestellt,
daß es wünschenswert ist, daß die Länge
der C-Achse mindestens 3,713 nm beträgt.
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Es
ist zu berücksichtigen, daß die vorstehend offenbarten
Ausführungsformen und Beispiele in jeder Hinsicht beispielhaft
und nicht beschränkend sind. Der Umfang der vorliegenden
Erfindung wird durch den Umfang der beigefügten Ansprüche
dargelegt, nicht durch die oben beschriebenen Erklärungen.
Entsprechend beabsichtigt die vorliegende Erfindung, alle Verbesserungen
und Änderungen im Sinn und Umfang der Ansprüche
zu umfassen.
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Zusammenfassung
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Die
Erfindung bietet ein Verfahren zur Erstellung eines (Bi, Pb)-2223-basierten
supraleitenden Oxidmaterials. Das Verfahren dient zur Herstellung
eines (Bi, Pb)2Sr2Ca2Cu3Oz-basierten
supraleitenden Oxidmaterials. Das Verfahren umfaßt einen
Schritt des Materialmischens zur Bildung eines gemischten Materials
und wenigstens zwei Wärmebehandlungsschritte zur Wärmebehandlung
des gemischten Materials. Die wenigstens zwei Wärmebehandlungsschritte
umfassen einen ersten Wärmebehandlungsschritt zur Bildung
von (Bi, Pb)-2223-Kristallen und einen zweiten Wärmebehandlungsschritt
zur Erhöhung des Sr-Gehalts des (Bi, Pb)-2223-Kristalls,
nachdem die (Bi, Pb)-2223 Kristalle gebildet sind. Der zweite Wärmebehandlungsschritt
erfolgt bei einer Temperatur niedriger, als die in dem ersten Wärmebehandlungsschritt
angewendete, so daß das (Bi, Pb)-2223-basierte supraleitende
Oxidmaterial eine hohe kritische Temperatur aufweist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - SEI Technical
Review, März 2004, Nr. 164 S. 36–42 [0004]
- - Jie Wang et. al. "Enhancement of TO in (Bi, Pb)-2223 superconductor
by vacuum encapsulation and post-annealing" in: Physica C, Band
208, (1993), S. 323–327 [0004]