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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Abdichvorrichtung, die für einen hydraulischen Zylinder oder dergleichen verwendet wird.
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Hintergrund des Standes der Technik
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Im Stand der Technik ist eine in 15 dargestellte Abdichtvorrichtung zwischen einem hydraulischen Zylinder und einem Kolben verwendet worden. 15 zeigt eine schematische Ansicht eines Halbschnitts dieser Abdichtvorrichtung des Standes der Technik.
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Die Abdichtvorrichtung 100 dient dem Abdichten eines ringartigen Zwischenraums 400 zwischen einer Innenumfangsfläche 201 des Zylinders 200 und einer Außenumfangsfläche 301 des Kolbens 300 und sitzt in einer ringartigen Nut 302, die in der Außenumfangsfläche 301 des Kolbens 300 ausgebildet ist. Die Abdichtvorrichtung 100 ist aus einem Harzabdichtring (Kunststoffabdichtring) 101, der an der Innenumfangsfläche 201 des Zylinders 200 gleitet, und einem elastischen Ring 102 ausgebildet, der zwischen dem Abdichtring 101 und einem Nutboden 303 der ringartigen Nut 302 sitzt, um den Abdichtring 101 eine stärkere Kraft zu verleihen.
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In einer derartigen Abdichtvorrichtung ist ein Ölfilm, der aus einem Schmieröl ausgebildet ist, an einer Gleitfläche zwischen dem Abdichtring 101 und der Innenumfangsfläche 201 des Zylinders 200 ausgebildet, der den Verschleiß und Gleitwiderstand der Gleitfläche verringert und das Auftreten eines ungewöhnlichen Geräusches, eines Haftrutschens, einer Erzeugung von Wärme und dergleichen verhindert.
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Das Vorsehen von Nuten, um das Schmieröl in die Gleitfläche des Abdichtrings einzuleiten, um noch zuverlässiger den Schmierfilm auszubilden oder den Schmierfilm eine längere Zeitspanne lang beizubehalten, ist beispielsweise in den Patentdokumenten 1 und 2 beschrieben.
Patentdokument 1: japanische Patentanmeldung mit der Offenlegungsnummer
JP 2001-304 413 A Patentdokument 2: japanische Gebrauchsmusteranmeldung mit der Offenlegungsnummer
JP H7-043 672 U
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Offenbarung der Erfindung
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Durch die Erfindung zu lösende Probleme
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In der in dem Patentdokument 1 beschriebenen Technik sind jedoch Nuten, die eine Seite, die abzudichten ist, und eine entgegengesetzte Seite zu der Seite, die abzudichten ist, in einer Gleitfläche zwischen einer Innenumfangsfläche des Zylinders und einer Lagerelementfläche ausgebildet, und daher kann die Technik nicht an einer Position angewendet werden, die ein Abdichten erforderlich macht.
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Obwohl Nuten in einer Gleitfläche so ausgebildet sind, damit nicht eine Seite, die abzudichten ist, und eine entgegengesetzte Seite zu der Seite, die abzudichten ist, in der in dem Patentdokument 2 beschriebenen Technik verbunden ist, bedeckt ein Schmierfilm, der durch die Nuten ausgebildet ist, nicht den gesamten Umfang der Gleitfläche, und ein ausreichender Effekt kann in einigen Fällen nicht erzielt werden.
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Die
JP S62-200044 A offenbart einen Zylinder und einen darin bewegbaren Kolben. Der Kolben hat an seiner Außenseite eine Gleitfläche mit Nuten, die sich axial erstrecken.
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Die
JP H7-043672 U offenbart ein Element mit Nuten, die sich ebenfalls axial erstrecken.
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Die
JP H08-021477 A offenbart ein zylindrisches Außenelement und ein darin eingeführtes Innenelement. Das Außenelement hat an seiner Innenseite zylindrische Führungsbuchsen, an deren Innenumfangsfläche das Innenelement gleitet. An der Innenumfangsfläche der Führungsbuchse ist eine Nut so ausgebildet, dass der obere und untere Rand der Führungsbuchse in Kommunikation stehen.
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Die vorliegende Erfindung ist gemacht worden, um die vorstehend erläuterten Probleme im Stand der Technik zu lösen, und es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Abdichtvorrichtung zum Ausbilden eines bevorzugten Schmierfilms entlang des gesamten Umfangs einer Gleitfläche zu schaffen.
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Lösung der Probleme
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Diese Aufgabe ist durch eine Abdichtvorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Eine alternative Abdichtvorrichtung ist in Anspruch 3 aufgezeigt. Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Indem die Grenze zwischen den Nuten und der Gleitfläche lediglich aus den Linien ausgebildet wird, die in Bezug auf die Gleitrichtung geneigt sind, gelangt Schmieröl, das in die Nuten eingeleitet worden ist, in die Randabschnitte in die Gleitfläche aufgrund der Relativbewegungen der beiden Elemente. Als ein Ergebnis wird der Widerstand gegenüber dem Hineingelangen des Schmieröls in die Gleitfläche verringert, und ein bevorzugter Schmierfilm kann ausgebildet werden.
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Hierbei ist der Oberflächendruck, der an der Gleitfläche erzeugt wird, an den Endabschnitten der Gleitfläche am höchsten, und die Verteilungsform des Flächendrucks hat steile Abschrägungen an den Endabschnitten der Gleitfläche, an denen der Flächendruck plötzlich von den Randabschnitten aus nach innen zunimmt. Daher erhält das Schmieröl, das in eine Richtung eingetreten ist, die senkrecht zu dem Randabschnitt der Gleitfläche steht, einen derartigen Widerstand, dass es die steile Abschrägung geradewegs (direkt) hinaufklettern muss. Während andererseits das Schmieröl schräg in den Randabschnitt der Gleitfläche gelangt, erhält das Schmieröl einen derartigen Widerstand, dass es diagonal die steile Abschrägung hinaufklettert, d. h. sanft die Abschrägung hinaufklettert, was den Widerstand gegenüber einem Hineingelangen des Schmieröls in die Gleitfläche verringert.
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Daher ist es einfach, mehr Schmieröl zu der Gleitfläche zu befördern, und es ist möglich, einen dickeren Schmierfilm auszubilden.
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Darüber hinaus wird, da der Bereich, in dem das Schmieröl, das in die Nuten diagonal eingeleitet wird, zu den Randabschnitten der Gleitfläche hineingelangt, sich entlang der Umfangsrichtung fortsetzt, der Widerstand gegenüber einem Hineingelangen des Schmieröls entlang dem gesamten Umfang der Gleitfläche verringert. Daher ist es möglich, den bevorzugten Schmierfilm entlang der gesamten Gleitfläche auszubilden.
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Die Gleitfläche kann einen mit einer Vertiefung versehenen Abschnitt zwischen den Nuten, die an einem Endabschnitt ausgebildet sind, und den Nuten umfassen, die an dem anderen Endabschnitt ausgebildet sind.
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Indem der Vertiefungsabschnitt (mit einer Vertiefung versehener Abschnitt) vorgesehen wird, ist es möglich, in effizienter Weise einen Ölfilm zu sogar dann auszubilden, wenn ein Hub von Relativbewegungen der beiden Elemente kurz ist. Anders ausgedrückt wird das Schmieröl, das den Vertiefungsabschnitt von den Nuten an dem einen Endabschnitt mit dem ersten Hub erreicht hat, vorübergehend in dem Vertiefungsabschnitt gehalten, und bewegt sich weiter zu dem anderen Endabschnitt mit dem zweiten Hub. In dieser Weise ist es möglich, die Gleitfläche von einer Seite zu der anderen Seite mit dem Ölfilm zu bedecken, sogar wenn der Hub kurz ist.
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Die Nuten können geneigte (schräg verlaufende) Nuten sein, die sich so erstrecken, dass sie in Bezug auf die axiale Richtung geneigt sind, und die eine und die andere der geneigten Nuten, die benachbart zueinander in der Umfangsrichtung sind, können benachbart zueinander in einer derartigen Weise sein, dass eine Überlappung zwischen ihnen unter Betrachtung in der axialen Richtung ausgebildet ist.
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Wenn die Nuten geneigte Nuten sind, kann das Schmieröl diagonal in die Randabschnitte der Gleitfläche gelangen.
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Wenn die Nuten, die benachbart zueinander in der Umfangsrichtung sind, sich einander in der Umfangsrichtung teilweise überlappen, setzt sich der Bereich, in dem das Schmieröl, das in die Nuten eingeleitet wird, diagonal in die Randabschnitte der Gleitfläche gelangt, in der Umfangsrichtung fort. Als ein Ergebnis wird der Widerstand gegenüber dem Hineingelangen des Schmieröls entlang dem gesamten Umfang der Gleitfläche verringert, und es ist möglich, den bevorzugten Schmierfilm entlang der gesamten Gleitfläche auszubilden.
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Die Nuten können keilförmige Nuten sein und kontinuierlich, d. h. fortlaufend entlang dem gesamten Umfang der Gleitfläche vorgesehen sein.
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Wenn die Nuten keilförmige Nuten sind, kann das Schmieröl diagonal in die Randabschnitte der Gleitfläche gelangen. Da das Schmieröl, das in die Nut eingeleitet worden ist, allmählich in den schmaleren (engeren) Raum gedrückt wird, kann der Oberflächendruck auf der Gleitfläche durch einen Keileffekt verringert werden.
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Indem die keilförmigen Nuten kontinuierlich, d. h. fortlaufend vorgesehen sind, haben die Randabschnitte der Gleitfläche eine gezackte (sägezahnartige) Form. Daher gelangt das Schmieröl diagonal in die Randabschnitte der Gleitfläche entlang dem gesamten Umfang der Gleitfläche. Als ein Ergebnis wird der Widerstand gegenüber dem Hineingelangen des Schmieröls entlang der gesamten Gleitfläche verringert, und es ist möglich, einen bevorzugten Schmierfilm auszubilden.
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Vorzugsweise ändert sich die axiale Breite der Gleitfläche nicht entlang dem gesamten Umfang.
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Als ein Ergebnis ist die Gleitbreite des Dichtrings in der Umfangsrichtung konstant und das Volumen eines Abschnittes ist in der Umfangsrichtung gleichförmig, und daher ist die Festigkeit des Dichtrings gleichförmig und stabil gestaltet, um dadurch das Auftreten einer Beschädigung aufgrund einer ungleichförmigen Festigkeit zu vermindern. Darüber hinaus wird, da die Gleitbreite in der axialen Richtung in einen beliebigen Abschnitt der Abschnitte konstant ist, das Auftreten einer Perforationsbeschädigung an der Gleitfläche aufgrund eines Fremdkörpers vermieden, und das Abdichtvermögen ist stabil gestaltet.
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Effekt der vorliegenden Erfindung
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Wie dies vorstehend beschrieben ist, ist es anhand der vorliegenden Erfindung möglich, den bevorzugten Schmierfilm entlang dem gesamten Umfang der Gleitfläche auszubilden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die 1(a) bis 1(c) sind schematische Darstellungen des Aufbaus einer Abdichtvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel.
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2 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht der Abdichtvorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
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Die 3(a) und 3(b) sind schematische Ansichten im Halbschnitt eines montierten Zustandes der Abdichtvorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
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4 zeigt eine schematische Darstellung eines Aufbaus einer Außenumfangsfläche eines Dichtrings der Dichtvorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
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5 zeigt eine schematische Darstellung der Flächendruckverteilung, die an einer Gleitfläche des Dichtrings ausgebildet wird.
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Die 6(a) bis 6(c) zeigen schematische Darstellungen eines Aufbaus einer Abdichtvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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7 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht der Abdichtvorrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
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8 zeigt eine schematische Darstellung eines allgemeinen Aufbaus einer Versuchsmaschine.
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9 zeigt ein Diagramm zum Vergleichen der Gleitwiderstände von Dichtringen.
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10 zeigt ein Diagramm zum Vergleichen von Zieltemperaturen der Dichtringe.
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11 zeigt ein Diagramm zur Erläuterung einer Beziehung zwischen einer Druckaufnahmefläche und der Zieltemperatur.
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Die 12(a) bis 12(g) zeigen schematische Darstellungen des Aufbaus einer Abdichtvorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel.
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13 zeigt eine schematische Darstellung des Aufbaus einer Außenumfangsfläche eines Dichtrings einer Abdichtvorrichtung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel.
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Die 14(a) bis 14(c) zeigen schematische Ansichten eines Halbschnitts von Abdichtvorrichtungen gemäß Abwandlungen.
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15 zeigt eine schematische Ansicht im Halbschnitt einer Abdichtvorrichtung des Standes der Technik.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Abdichtvorrichtung
- 2
- Dichtring
- 20
- Außenumfangsfläche
- 21
- Seitenfläche
- 22
- Nut
- 23
- keilförmige Nut
- 24
- Vertiefungsabschnitt
- 3
- elastischer Ring
- 4
- Gehäuse
- 40
- Innenumfangsfläche
- 5
- Welle
- 50
- ringartige Nut
- 51
- Seitenfläche
- 52
- Nutboden
- 6
- ringartiger Zwischenraum
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Beste Modi zum Ausführen der vorliegenden Erfindung
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Die besten Modi zum Ausführen der vorliegenden Erfindung sind nachstehend detailliert unter Verwendung von Beispielen auf der Grundlage von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. Jedoch sollen die Abmessungen, das Material, die Formen und die Relativpositionen der in den Ausführungsbeispielen beschriebenen Bauteile nicht den Umfang der Erfindung beschränken, sofern dies nicht anderweitig dargelegt ist.
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Erstes Ausführungsbeispiel
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Zunächst ist unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 ein allgemeiner Aufbau einer Abdichtvorrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die 1(a) bis 1(c) zeigen schematische Darstellungen des Aufbaus der Abdichtvorrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel. 1(a) zeigte eine Ansicht aus einer axialen Richtung, 1(b) zeigte eine Schnittansicht entlang einer Linie A-A in 1(a) und 1(c) zeigt eine Ansicht aus einer Richtung eines Pfeils B in 1(a). 2 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht der Abdichtvorrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel. Die 3(a) und 3(b) zeigen schematische Ansichten im Halbschnitt eines montierten Zustandes der Abdichtvorrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel. 3(a) zeigt einen Zustand ohne Druck und 3(b) zeigt einen Zustand unter Druck.
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Die Abdichtvorrichtung 1 gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird beispielsweise als eine Abdichtvorrichtung für einen Kolben in einem hydraulischen Zylinder angewendet und ist aus einem Dichtring 2 und einem elastischen Ring 3 ausgebildet. Die Abdichtvorrichtung 1 sitzt in einer ringartigen Nut 50, die in einer Außenumfangsfläche einer Welle 5 so ausgebildet ist, dass sie einen ringartigen Zwischenraum 6 zwischen einem Gehäuse (Zylinder) 4 mit einem Wellenloch und der Welle (ein Kolben, eine Stange oder dergleichen) 5 abzudichten, die in das Wellenloch eingeführt ist.
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Der Dichtring 2 ist ein ringartiges Element mit einem im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt und ist an einer Seite eines Öffnungsabschnittes der ringartigen Nut 50 angeordnet. Eine Außenumfangsfläche 20 des Dichtrings 2 gleitet an einer Innenumfangsfläche 40 des Gehäuses 4, um dadurch eine Dichtfläche für das Gehäuse 4 auszubilden. Wenn ein Öldruck OP aufgebracht wird, wird der Dichtring 2 gegen eine zu dem Öldruck entgegengesetzte Seite der ringartigen Nut 50 gedrückt. Als ein Ergebnis gelangt eine Seitenfläche (eine Endfläche) 21 des Dichtrings 2 an der zu dem Öldruck entgegengesetzten Seite in einen engen Kontakt mit einer Seitenfläche 51 der ringartigen Nut 50, um dadurch eine Dichtfläche für die Welle 5 auszubilden.
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Als Material des Dichtrings 2 ist es möglich, Polytetrafluoroethylen (PTFE), das weit verbreitet für ein Gleitelement im Allgemeinen verwendet wird, und sämtliche allgemeinen Zwecken dienende technische thermoplastische Kunststoffe beispielsweise Polyamid (PA), Polyetheretherketon (PEEK), Polyphenylensulfid (PPS) und Polyacetal (POM) anzuwenden.
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Der elastische Ring 3 ist ein ringartiges Element mit einem im Wesentlichen kreisartigen Querschnitt und ist aus einem Gummimaterial wie beispielsweise Nitrilgummi hergestellt und ist zusammengedrückt und sitzt zwischen dem Dichtring 2 und einem Nutboden 52 der ringartigen Nut 50. Der elastische Ring 3 spannt den Dichtring 2 zu dem Gehäuse 4 mit seinem elastischen Widerstand vor, um das Anhaften zwischen dem Dichtring 2 und dem Gehäuse 4 zu verstärken. Die Querschnittsform des elastischen Rings 3 ist nicht auf einen Kreis beschränkt und verschiedene Formen können in geeigneter Weise angewendet werden.
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Eine Vielzahl an Nuten 20 sind in der Außenumfangsfläche 20 des Dichtrings 2 ausgebildet, die eine Gleitfläche an der Innenumfangsfläche 40 des Gehäuses 4 ist. Die Nuten 22 sind geneigte Nuten, die sich von den Seitenflächen 21 des Dichtrings 2 zu einer Innenseite (die Mitte in der axialen Richtung) der Außenumfangsfläche 20 erstrecken. Die Nuten 22 sind jeweils an axial entgegengesetzten Seiten (entgegengesetzte Endabschnitte) der Außenumfangsfläche 20 ausgebildet und haben Tiefen, die sich radial von den Endabschnitten der Außenumfangsfläche 20 so erstrecken, dass sie vor einem mittleren Abschnitt enden.
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Nachstehend sind unter Bezugnahme auf die 4 und 5 die Nuten 22, die in der Außenumfangsfläche 20 ausgebildet sind und die die Abdichtvorrichtung 1 gemäß diesem Ausführungsbeispiel kennzeichnen, detailliert beschrieben. 4 zeigt eine schematische Darstellung des Aufbaus der Außenumfangsfläche 20 des Dichtrings 2 der Abdichtvorrichtung 1 gemäß diesem Ausführungsbeispiel. 5 zeigt eine schematische Darstellung der Flächendruckverteilung, die an der Gleitfläche des Dichtrings ausgebildet wird. Die Nuten 22 haben einen ähnlichen Aufbau und sind symmetrisch in der axialen Richtung an den entgegengesetzten Endabschnitten der Außenumfangsfläche 20 ausgebildet. Daher sind lediglich die Nuten an einem der Endabschnitte nachstehend beschrieben, und die Nuten an dem anderen Endabschnitt sind nicht beschrieben.
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Die Nuten 22 sind so ausgebildet, dass sie das Anordnen des Schmieröls in einem Gleitabschnitt zwischen der Innenumfangsfläche 40 des Gehäuses 4 und der Außenumfangsfläche 20 des Dichtrings 2 erleichtern und sie erstrecken sich von der Seitenfläche 21 des Dichtrings 2 zu der Mittelseite der Außenumfangsfläche 20 in Richtungen, die in Bezug auf die axiale Richtung geneigt sind (schräg verlaufen).
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Sämtliche Grenzen zwischen den Nuten 22 und der Außenumfangsfläche 20, d. h. Randabschnitte 20a, 20b und 20c der Außenumfangsfläche 20 an Abschnitten, die mit Nuten 22 versehen sind, sind aus Linien ausgebildet, die in Bezug auf die axiale Richtung (Gleitrichtung C des Dichtrings 2) geneigt sind (d. h. schräg verlaufen), und daher gelangt das Schmieröl, das in die Nuten 22 eingeleitet wird, diagonal in die Randabschnitte 20a, 20b und 20c der Außenumfangsfläche 20 (siehe die Pfeile D) aufgrund des Gleitens des Dichtrings 2. In dieser Weise wird der Widerstand gegenüber einem Hineingelangen des Schmieröls in die Außenumfangsfläche 20 verringert, und es ist möglich, in zufriedenstellender Weise einen Schmierfilm auszubilden.
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Anders ausgedrückt ist der Flächendruck, der an der Gleitfläche (Außenumfangsfläche des Dichtrings 2 erzeugt wird, an den entgegengesetzten Endabschnitten (Endseiten oder Endflächen 32) der Gleitfläche S1 am höchsten, und die Verteilungsform P des Flächendrucks hat steile Abschrägungen P1 an den Endabschnitten der Gleitfläche S1, an denen der Flächendruck von den Rändern zu dem maximalen Flächendruck Pmax plötzlich zunimmt.
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Daher gelangt, wenn der Randabschnitt S3 der Gleitfläche S1 zu der Gleitrichtung (ein Pfeil E) des Dichtrings S senkrecht steht, das Schmieröl in den Randabschnitt S3 der Gleitfläche S1 in einer zu dem Randabschnitt S3 senkrechten Richtung, und erhält einen derartigen Widerstand, dass es die steile Abschrägung P1 direkt (siehe einen Pfeil F) hinaufklettert.
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Wenn andererseits das Schmieröl diagonal in den Randabschnitt S3 der Gleitfläche S hineingelangt, erhält das Schmieröl einen derartigen Widerstand, dass es diagonal die steile Abschrägung P1 (siehe den Pfeil G) hinaufklettert, d. h. in sanfter Weise die Abschrägung P1 hinaufklettert, wodurch der Widerstand gegenüber einem Hineingelangen des Schmieröls in die Gleitfläche verringert wird.
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Daher kann, wie dies in 4 dargestellt ist, bei einem derartigen Aufbau, bei dem das Schmieröl, das in die Nut 22 eingeleitet wird, in die Außenumfangsfläche (Gleitfläche) 20 nicht in senkrechten Richtungen, sondern in diagonalen Richtungen zu den Randabschnitten 20a, 20b und 20c gelangt, der Widerstand gegenüber dem Hineingelangen des Schmieröls verringert werden, und es ist einfach, mehr Schmieröl zu der Außenumfangsfläche 20 zu befördern. Als ein Ergebnis ist es möglich, einen dicken Schmierfilm zwischen der Innenumfangsfläche 20 des Gehäuses 4 und der Außenumfangsfläche 20 des Dichtrings 2 anzuordnen.
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Darüber hinaus ist eine Überlappung H in einer Umfangsrichtung zwischen einer Nut 22a und einer Nut 22b ausgebildet, die benachbart zueinander in der Umfangsrichtung sind. Anders ausgedrückt sind die Nut 22a und die Nut 22b benachbart zueinander in einer derartigen Weise, dass der zu der Nut 22b nächstgelegene Abschnitt der Nut 22a (ein Eingangsabschnitt der Nut 22a) und der zu der Nut 22a nächstgelegene Abschnitt der Nut 22b (ein Innenabschnitt der Nut 22b) in einem teilweise versetzten Aufbau in der Umfangsrichtung angeordnet sind. Anders ausgedrückt befindet sich an einer gedachten Linie, die sich in der axialen Richtung (Gleitrichtung) von irgendeinem Punkt an der Grenze zwischen einer Nut 22a der benachbarten Nuten 22a und 22b und der Außenumfangsfläche 20 erstreckt, die Grenze zwischen der anderen Nut 22b und der Außenumfangsfläche 22. Wenn die Nuten 22a und 22b aus der axialen Richtung betrachtet (projiziert) werden, überlappen sie einander (es wird eine Überlappung H ausgebildet).
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Indem die Überlappung zwischen den benachbarten Nuten ausgebildet ist, setzt sich ein Bereich, an dem das Schmieröl, das in die Nuten 22 eingeleitet worden ist diagonal zu den Randabschnitten der Außenumfangsfläche gelangt, entlang dem gesamten Umfang der Außenumfangsfläche 20 fort. Daher wird der Widerstand gegenüber einem Hineingelangen des Schmieröls entlang dem gesamten Umfang der Außenumfangsfläche 20 verringert, und es ist möglich, einen zufriedenstellenden Schmierfilm entlang dem gesamten Umfang der Außenumfangsfläche 20 auszubilden.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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Nachstehend ist eine Abdichtvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die 6 und 7 beschrieben. Die 6(a) bis 6(c) zeigen schematische Darstellungen des Aufbaus der Abdichtvorrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel. 6(a) zeigt eine Ansicht aus der axialen Richtung, 6(b) zeigt eine Schnittansicht entlang einer Linie I-I in 6(a) und 6(c) zeigt eine Ansicht aus einer Richtung eines Pfeils J in 6(a). 7 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht der Abdichtvorrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel. Die Bauteile, die ähnlich wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel sind, sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen und deren Beschreibung wird nicht wiederholt, während nur die unterschiedlichen Punkte erläutert sind.
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In der Abdichtvorrichtung 1' gemäß diesem Ausführungsbeispiel sind Nuten, die in der Außenumfangsfläche 20 des Dichtrings 2 ausgebildet sind, keilförmige Nuten 23. Anders ausgedrückt verringert sich die Nutenbreite der keilförmigen Nut 23 allmählich von der Seitenfläche 21 des Dichtrings 2 zu der Innenseite (der axialen Mitte) der Außenumfangsfläche 20 hin, und die Tiefe der Nut 23 erstreckt sich radial von dem Endabschnitt der Außenumfangsfläche 23 und endet vor einem mittleren Abschnitt.
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Wie dies in den 6(a) bis 7 dargestellt ist, sind die benachbarten keilförmigen Nuten 23 fortlaufend ohne Intervalle in der Umfangsrichtung vorgesehen, und eine Grenze zwischen den keilförmigen Nuten 23 und der Außenumfangsfläche 20, d. h. die Randabschnitte der Außenumfangsfläche 20 sind in einer gezackten Form. Daher sind die Randabschnitte der Außenumfangsfläche 20 lediglich aus diagonalen Linien in Bezug auf die axiale Richtung (die Gleitrichtung des Dichtrings 2) ausgebildet, und der Widerstand gegenüber einem Eindringen des Schmieröls ist entlang des gesamten Umfangs der Außenumfangsfläche verringert.
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Da das Schmieröl in den Raum, der aus der keilförmigen Nut 23 ausgebildet ist und der in der Gleitrichtung allmählich schmaler wird, gedrückt wird, werden Kräfte erzeugt, die das Gehäuse 4 und den Dichtring 2 voneinander weg bewegen, und der Flächendruck zwischen der Innenumfangsfläche 40 des Gehäuses 4 und der Außenumfangsfläche 20 des Dichtrings 2 ist verringert (ein Keileffekt). Als ein Ergebnis ist ein Flächendruckgradient (Flächendruckgefälle) der Außenumfangsfläche 20 des Dichtrings 2 verringert und es ist möglich, einen geeigneten Schmierfilm zwischen dem Gehäuse 4 und dem Dichtring 2 aufzubringen.
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Hierbei nimmt der Keileffekt, der durch die keilförmige Nut 23 ausgeübt wird, zu, wenn ein Winkel, der durch zwei Grenzen zwischen den jeweiligen keilförmigen Nuten 23 und der Form der Außenumfangsfläche 20 ausgebildet ist, kleiner wird, d. h. wenn ein Endstückendwinkel der Keilform der keilförmigen Nut 23 spitzer wird, wodurch die Wirkung der Verringerung des Flächendruckgradienten zunimmt.
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Wenn ein Bereich (Fläche) der Außenumfangsfläche 20 gering ist, d. h. wenn ein Kontaktbereich mit der Innenumfangsfläche 40 des Gehäuses 4 klein ist, wird der Flächendruck hoch. Daher ist die axiale Tiefe (Länge) der keilförmigen Nut 23 vorzugsweise flach (geringfügig), um so nicht die Fläche (den Bereich) der Außenumfangsfläche 20 bis über die Notwendigkeit hinaus zu verringern.
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Überprüfung des Schmierverbesserungseffektes
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Der Effekt der Verbesserung der Schmiereigenschaft bei dem zweiten Ausführungsbeispiel wurde unter Bezugnahme auf die 8 bis 11 auf der Grundlage von Versuchsergebnissen im Vergleich zu den Erzeugnissen des Standes der Technik überprüft. 8 zeigt eine schematische Darstellung eines allgemeinen Aufbaus einer Versuchsmaschine. 9 zeigt ein Diagramm zum Vergleich von Gleitwiderständen von Dichtringen. 10 zeigt ein Diagramm zum Vergleichen von Zieltemperaturen. 11 zeigt ein Diagramm zur Erläuterung einer Beziehung zwischen einem Druckaufnahmebereich und der Zieltemperatur.
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Wie dies in 8 gezeigt ist, weist die Versuchsmaschine einen Zylinder 4a und einen Kolben 5a auf, der an einem (nicht dargestellten) Antriebszylinder gekuppelt ist, um eine axiale hin- und hergehende Bewegung in dem Zylinder 4a auszuführen. In ringartigen Nuten, die an entgegengesetzten Enden einer Außenumfangsfläche des Kolbens 5a ausgebildet sind, sitzen jeweils Dichtringe 2a und 2b als auszuwertende Proben. Ein Verschleißring 7 ist zwischen den beiden Proben montiert und der Druck, der durch einen Schlauch 8 und innerhalb des Kolbens 5a tritt, wird zwischen den beiden Proben aufgebracht. Mit dem Bezugszeichen 9 ist eine Lastzelle bezeichnet und mit dem Bezugszeichen 10 ist ein Wandtemperaturmessabschnitt bezeichnet, der die Wandtemperatur des Zylinders 4a misst. Während ein vorbestimmter konstanter Druck (10 MPa, 30 MPa oder dergleichen) zwischen den beiden Proben aufgebracht wurde und der Druck auf die Abdichtvorrichtungen 2a und 2b einwirkte, wurde der Kolben 5a durch den Antriebszylinder hin- und hergehend bewegt, und die Abdichtvorrichtungen 2a und 2b wurden zu einem Gleiten an der Innenumfangsfläche des Zylinders 4a gebracht.
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Wenn die Wandtemperatur des Zylinders 4a aufgrund der Erzeugung von Wärme, die durch die hin- und hergehende Bewegung des Kolbens 5a bewirkt wurde, zunahm und der Temperaturanstieg sozusagen gesättigt wurde, wurde die Temperatur zu diesem Zeitpunkt (die Temperatur, wenn die Wärmeerzeugung und die Wärmeabstrahlung ausgeglichen werden) als die Zieltemperatur definiert, und die Zieltemperatur wurde gemessen.
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Der Gleitwiderstand wurde gemessen, indem eine Last, die für die hin- und hergehende Bewegung des Kolbens 5a erforderlich war, mit der Lastzelle 9 gemessen wurde und der Gleitwiderstand aus der Wellenform hergeleitet wurde.
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Ein Erzeugnis, das dem Dichtring 2 in dem zweiten Ausführungsbeispiel entspricht, d. h. das Erzeugnis mit den wellenförmigen Nuten, die fortlaufend an axial entgegengesetzten Enden der Außenumfangsfläche (Gleitfläche) des Dichtrings ausgebildet sind, wurde als ein Erzeugnis dieses Ausführungsbeispiels hergenommen, und ein Dichtring des Standes der Technik ohne keilförmige Nuten und mit einem rechteckigen Querschnitt wurde als ein Erzeugnis 1 des Standes der Technik hergenommen und ein Dichtring, in dem axial entgegengesetzte Enden einer Dichtringaußenumfangsfläche abgeschrägt waren, wurde als ein Erzeugnis (Produkt) 2 des Standes der Technik genommen, und verschiedene Werte wie beispielsweise die Zieltemperaturen und Gleitwiderstände von ihnen wurden verglichen.
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Wie dies in 9 dargestellt ist, betrug der Gleitwiderstand des Produktes des Ausführungsbeispiels 273 kgf während die Gleitwiderstände des Produktes 1 des Standes der Technik und des Produktes 2 des Standes der Technik 438 kgf bzw. 375 kgf betrugen. Anders ausgedruckt war durch das Ausbilden der keilförmigen Nuten der Gleitwiderstand um 37% gegenüber demjenigen des Produktes 1 des Standes der Technik und um 14% gegenüber demjenigen des Produktes 2 des Standes der Technik verringert. Daher ist klar, dass der Gleitwiderstand des Produktes des Ausführungsbeispiels, das mit den keilförmigen Nuten versehen ist, um einen größeren Betrag gegenüber dem Gleitwiderstand des Produktes 1 des Standes der Technik ohne irgendwelche Nuten als der Gleitwiderstand des Produkts 2 des Standes der Technik, das mit den abgeschrägten Flächen versehen war, verringert ist. Hierbei wurde der Versuch unter Bedingungen einer hin- und hergehenden Bewegungsgeschwindigkeit von 100 mm/s, einem Druck zwischen den beiden Proben von 30 MPa und einer Hublänge von 100 mm ausgeführt. In diesem Versuch wurde die Versuchsmaschine betrieben, während die Temperatur einer Außenumfangsfläche (Außenwand) an einem Abschnitt so nahe wie möglich dem Gleitabschnitt (Innenumfangsfläche) des Zylinders bei 100°C konstant gehalten wurde. Genauer gesagt wurde ein Loch mit einem Bohrer ausgebildet, indem der Bohrer, unmittelbar bevor er den Zylinder von der Außenumfangsseite zu der Innenumfangsseite durchdringt (ungefähr 1 mm), angehalten, wurde ein Thermopaar (Thermoelement), der ein Temperatursensor war, in dem Loch eingebettet, und wurde das Erwärmen anhand einer Heizeinrichtung so gesteuert, dass eine durch das Thermopaar gemessene Temperatur konstant bei 100°C gehalten wurde. In dieser Weise wurde die Temperatur in der Nähe der Gleitfläche des Zylinders bei 100°C konstant gehalten.
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Wie dies in 10 gezeigt ist, betrug die Zieltemperatur, wenn der Druck zwischen den beiden Proben 10 MPa bei dem Produkt des Ausführungsbeispiels war, 75°C, während die Zieltemperaturen bei dem Produkt 1 des Standes der Technik und dem Produkt 2 des Standes der Technik jeweils 87°C bzw. 76°C betrugen. Die Zieltemperatur des Produktes des Ausführungsbeispiels war 12°C niedriger als diejenige des Produktes 1 des Standes der Technik. Die Zieltemperatur war, wenn der Druck zwischen den beiden Proben 30 MPa bei dem Produkt des Ausführungsbeispiels betrug, 102°C, während die Zieltemperatur bei dem Produkt 1 des Standes der Technik 126°C betrug. Die Zieltemperatur des Produktes des Ausführungsbeispiels war 24°C niedriger als diejenige des Produkts 1 des Standes der Technik. Anders ausgedrückt ist es klar, dass das Produkt des Ausführungsbeispiels weniger anfällig gegenüber Wärme, die durch Gleiten erzeugt wird, als das Produkt 1 des Standes der Technik war. Da die Verringerungsrate der Zieltemperatur gegenüber derjenigen des Produktes 1 des Standes der Technik größer war, wenn der Druck 30 MPa betrug, als dann, wenn er 10 MPa betrug, ist klar, dass das Produkt des Ausführungsbeispiels besonders für eine Verwendung unter einem hohen Druck geeignet ist. Hierbei wurde der Versuch unter Bedingungen einer hin- und hergehenden Geschwindigkeit von 50 mm/s und einer Hublänge von 100 mm ausgeführt.
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Obwohl, wie dies in 11 gezeigt ist, das Produkt des Ausführungsbeispiels eine größere Kontaktfläche und eine größere effektive Druckaufnahmefläche als das Produkt 2 des Standes der Technik hatte und eine kleinere Verringerungsrate des Druckaufnahmebereichs gegenüber dem Produkt 1 des Standes der Technik als das Produkt 2 des Standes der Technik hatte, hatte es das gleiche Niveau der Zieltemperatur wie das Produkt 2 des Standes der Technik. Anders ausgedrückt wird, da das Produkt des Ausführungsbeispiels das gleiche Niveau an Verringerungsrate bei der Zieltemperatur trotz der kleineren Verringerungsrate der Druckaufnahmefläche hatte, abgeschätzt, dass das Vorsehen der keilförmigen Nuten wie bei dem Produkt des Ausführungsbeispiels einen größeren Schmierverbesserungseffekt als das Vorsehen der abgeschrägten Flächen wie bei dem Produkt 2 des Standes der Technik hatte.
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Drittes Ausführungsbeispiel
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Nachstehend ist unter Bezugnahme auf 12 eine Abdichtvorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel aus der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die 12(a) bis 12(g) zeigen Zeichnungen zur Erläuterung der Unterschiede zwischen den Strukturen der Abdichtvorrichtung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel und der Abdichtvorrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel. 12(a) zeigt eine schematische Darstellung des Schnittaufbaus der Abdichtvorrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel und des Aufbaus der Außenumfangsfläche des Dichtrings, 12(b) zeigt eine Schnittansicht entlang einer Linie K-K in 12(a), 12(c) zeigt eine Schnittansicht entlang einer Linie L-L in 12(a), 12(d) zeigt eine schematische Darstellung eines Schnittaufbaus der Abdichtvorrichtung gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel und eines Aufbaus einer Außenumfangsfläche eines Dichtrings, 12(e) zeigt eine Schnittansicht entlang einer Linie M-M in 12(d), 12(f) zeigt eine Schnittansicht entlang einer Linie N-N in 12(d) und 12(g) zeigt eine Schnittansicht entlang einer Linie O-O in 12(d). Die hierbei beschriebenen Schnitte (Sektionen) sind Schnitte entlang von Ebenen, die eine Achse der Abdichtvorrichtung aufweisen, und das gleiche gilt für die Schnitte der folgenden Beschreibung.
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Wie dies in 12(a) gezeigt ist, sind in den keilförmigen Nuten 23, die an der Außenumfangsfläche des Dichtrings 2 an der Abdichtvorrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel ausgebildet sind, keilförmige Nuten 23a, die an einer Seite in der axialen Richtung der Außenumfangsfläche 20 ausgebildet sind, und keilförmige Nuten 23b, die an der anderen Seite gebildet sind, symmetrisch in der axialen Richtung angeordnet, d. h. Grenzen zwischen den keilförmigen Nuten, die benachbart zueinander in der Umfangsrichtung sind, und Spitzen der Keilformen sind in der Umfangsrichtung ausgerichtet. Daher ändert sich die axiale Breite der Gleitfläche (Außenumfangsfläche 20) in der Umfangsrichtung und das Volumen des Schnittes (Sektion) des Dichtrings 2 ändert sich in der Umfangsrichtung.
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Anders ausgedrückt ist, wie dies in 12(b) dargestellt ist, in dem Schnitt (Sektion) entlang der Grenze zwischen den keilförmigen Nuten, die in der Umfangsrichtung benachbart sind, die Gleitfläche (die Außenumfangsfläche 20) so ausgebildet, dass sie die Breite des Dichtrings 2 (die axiale Länge der Außenumfangsfläche) bedeckt, und die Gleitbreite Wa ist am größten. Das Volumen des Schnittes (Sektion) des Dichtrings 2 ist hier ebenfalls am größten. Wie dies in 12(c) dargestellt ist, ist in dem Abschnitt an der Spitze der Keilform der keilförmigen Nut die Gleitfläche zwischen den Spitzen der einen keilförmigen Nut 23a und der anderen keilförmigen Nut 23b ausgebildet, und die Gleitbreite Wb ist am kleinsten. Das Volumen des Schnittes des Dichtrings 2 ist hier am kleinsten.
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Andererseits sind in der Abdichtvorrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel in den keilförmigen Nuten 23, die in der Außenumfangsfläche des Dichtrings 2 ausgebildet sind, die keilförmigen Nuten 23a, die an einer Seite in der axialen Richtung der Außenumfangsfläche 20 vorgesehen sind, und die keilförmigen Nuten 23b, die an der anderen Seite vorgesehen sind, versetzt, d. h. die Spitzen der einen keilförmigen Nuten sind in der Umfangsrichtung mit Grenzen zwischen den anderen keilförmigen Nuten die benachbart zueinander sind, ausgerichtet. Daher ist, wie dies in 12(d) dargestellt ist, die Gleitfläche meanderartig in der Umfangsrichtung in diesem Ausführungsbeispiel (sie schlängelt sich). Wie dies in den 12(e) bis 12(g) dargestellt ist, ist die axiale Breite Wc der Gleitfläche stets konstant. Darüber hinaus ist das Volumen des Schnitts (Sektion) des Dichtrings 2 ebenfalls in der Umfangsrichtung konstant.
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Da bei dem Ausführungsbeispiel die Gleitbreite Wc des Dichtrings 2 in der Umfangsrichtung konstant ist und das Volumen des Abschnittes gleichförmig ist, ohne sich in der Umfangsrichtung zu ändern, ist die Festigkeit des Dichtrings 2 gleichförmig und stabil gestaltet, um dadurch das Auftreten einer Beschädigung aufgrund einer ungleichförmigen Festigkeit zu unterdrücken (zu vermeiden). Da darüber hinaus die Gleitbreite Wc in der axialen Richtung in jedem beliebigen Abschnitt konstant ist, wird das Auftreten einer Perforationsbeschädigung an der Gleitfläche aufgrund eines Fremdkörpers unterdrückt, und das Abdichtvermögen ist stabil gestaltet.
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Viertes Ausführungsbeispiel
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Nachstehend ist eine Abdichtvorrichtung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf 13 beschrieben. 13 zeigt eine schematische Darstellung eines Aufbaus einer Außenumfangsfläche eines Dichtrings der Abdichtvorrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel. Die Bauteile, die ähnlich wie bei den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen sind, tragen die gleichen Bezugszeichen und deren Beschreibung wird nicht wiederholt, während lediglich die unterschiedlichen Punkte beschrieben sind.
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Die Abdichtvorrichtung 1'' gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Abdichtvorrichtung 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel, jedoch mit dem Dichtring 2, der Vertiefungsabschnitte 24 hat, die in einem Bereich zwischen den Nuten 22 ausgebildet sind, die an dem einen Endabschnitt der Außenumfangsfläche 20 ausgebildet sind, und den Nuten 22, die an den anderen Endabschnitten ausgebildet sind.
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Indem die Vertiefungsabschnitte 24 in dieser Art und Weise ausgebildet sind, ist es möglich, in effizienter Weise einen Ölfilm sogar dann auszubilden, wenn ein Hub der Relativbewegungen des Gehäuses 4 und der Welle 5 in der axialen Richtung kurz ist. Anders ausgedrückt wird das Schmieröl, das die Vertiefungsabschnitte 24 von den Nuten 22 an dem einen Endabschnitt mit dem ersten Hub erreicht hat, vorübergehend in den Vertiefungsabschnitten 24 gehalten, und bewegt sich mit dem zweiten Hub weiter (zu dem anderen Endabschnitt). In dieser Weise ist es möglich, die Außenumfangsfläche 20 von einer Seite zu der anderen Seite mit dem Ölfilm zu bedecken, selbst wenn der Hub kurz ist.
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Wenn die Vertiefungsabschnitte 24 bei den Abdichtvorrichtungen von jedem der vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiele angewendet werden, kann ein ähnlicher Effekt erzielt werden.
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Obwohl die Abdichtvorrichtung gemäß jedem der vorstehend erwähnten Ausführungsbeispiele in der Montagenut, die in dem Außenumfang der Welle ausgebildet ist, gemäß der vorstehend dargelegten Beschreibung montiert ist, ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt. Es ist ebenfalls möglich, dass die Abdichtvorrichtung in einer Montagenut montiert ist, die in dem Wellenloch des Gehäuses ausgebildet ist, um an der Außenumfangsfläche der Welle zu gleiten.
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Mit der Abdichtvorrichtung gemäß jedem der vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiele wird das Schmiervermögen (Schmierverhalten) an der Gleitfläche verbessert, wie dies vorstehend beschrieben ist, was einen Auswahlbereich eines Materials für den Dichtring erweitert. Anders ausgedrückt ist es möglich, als Material des Dichtrings 2 allgemeinen Zwecken dienende technische Harze (Kunststoffe) wie beispielsweise Polyamid (nachstehend als PA bezeichnet) anzuwenden, das für das herkömmliche Gleitelement nicht grundsätzlich angewendet worden ist.
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Im Vergleich zu Polytetrafluoroethylen (nachstehend als PTFE bezeichnet), das ausgezeichnete Gleiteigenschaften hat und am weitesten Verwendung findet, sind PA und dergleichen im Hinblick auf die Gleiteigenschaft anfällig, aber haben einen geringeren Einheitspreis beim Rohmaterial, was geringere Materialkosten des Dichtrings ermöglicht.
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Wenn PTFE für eine Anwendung unter hohem Druck verwendet wird, ist es erforderlich, einen Sicherungsring (Gegenring), der aus PA oder dergleichen hergestellt ist, ebenfalls anzuwenden, um zu verhindern, dass der Dichtring 2 in den ringartigen Zwischenraum 6 vorragt. Andererseits ausgedrückt hat PA oder dergleichen, das eine höhere Elastizität als PTFE aufweist, Funktionen sowohl als Dichtring als auch als Sicherungsring, und kann daher allein ohne den Sicherungsring (Gegenring) sogar für eine Anwendung unter hohem Druck verwendet werden, was die Anzahl an Elementen verringert.
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Unter Produktionsgesichtspunkten muss PTFE zu einem Material durch Kompressionsformen ausgebildet werden, und das Material muss zu einer Endform durch Schneiden oder dergleichen ausgebildet werden. PA oder dergleichen kann andererseits bei einer geringen Anzahl an Schritten durch Spritzformen (Injektionsformen) in Massen produziert werden. Daher kann die Zahl an Herstellschritten verringert werden, und die Produktionskosten können aufgrund der vorstehend erwähnten geringen Materialkosten wesentlich verringert werden.
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Abwandlungen
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Die Abdichtvorrichtungen gemäß Abwandlungen der vorliegenden Erfindung sind nachstehend unter Bezugnahme auf die 14(a) bis 14(c) beschrieben. Die 14(a) bis 14(c) zeigen schematische Ansichten im Halbschnitt der Strukturen der Abdichtvorrichtungen gemäß den verschiedenen Abwandlungen der vorliegenden Erfindung.
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Obwohl jedes der vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiele eine Struktur anwendet, bei der der Dichtring mit dem im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt und der elastische Ring mit dem kreisartigen Querschnitt als Struktur der Abdichtvorrichtung kombiniert sind, ist die vorliegende Erfindung nicht auf einen derartigen Aufbau beschränkt. Daher ist es als Struktur der Abdichtvorrichtung ebenfalls möglich, eine Struktur in Kombination mit einem sogenannten rechteckigen Ring 3a mit einem rechteckigen Querschnitt, wie dies in 14(a) dargestellt ist, oder mit einem sogenannten D-Ring 3b mit einem im Wesentlichen D-förmigen Querschnitt, wie dies in 14(b) dargestellt ist, als ein Vorspannelement für den Dichtring beispielsweise anzuwenden.
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Darüber hinaus ist es, wie dies in 14(c) gezeigt ist, ebenfalls möglich, einen Aufbau anzuwenden, bei dem kombiniert werden: ein elastischer Ring 3c mit einem im Wesentlichen in der Form eines umgekehrten Buchstaben T besonders geformten Querschnitt und Sicherungsringe 7, die jeweils an axial entgegengesetzten Seiten des Dichtrings 2 und des elastischen Rings 3c angeordnet sind, um ein Vorragen des Dichtrings 2 in den ringartigen Zwischenraum zu verhindern.
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Der Umfang der vorliegenden Erfindung ist nicht auf die Anwendung als Abdichtvorrichtung für eine hin- und hergehende Bewegung wie in jedem der vorstehend erwähnten Ausführungsbeispiele beschränkt. Es muss nicht gesagt werden, dass ähnliche Effekte wie bei den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen auch dann erzielt werden können, wenn die vorliegende Erfindung auf einen Kunststoffverschleißring, ein Metalllager oder dergleichen für eine hin- und hergehende Bewegung beispielsweise angewendet wird.