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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft eine pansenstabile bioverfügbare Nahrungsergänzung
für Wiederkäuer, um die essentielle Aminosäure,
bevorzugt Histidin und Methionin, in bioverfügbarer Form
bereitzustellen. Sie stellt eine spezifische Verbesserung gegenüber
dem Pansen-Bypass-Produkt des früheren
US-Patents Nr. 5 885 610 von Anderson
dar, das dem gleichen Patentinhaber gehört.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Es
ist gut bekannt, dass Wiederkäuer bioverfügbare
essentielle Aminosäuren benötigen, um sich als domestiziertes
Vieh gut zu entwickeln. Wenn in diesem Zusammenhang das Tier, beispielsweise
eine Milchkuh, nicht den Minimalbedarf an essentiellen Aminosäuren
wie beispielsweise Lysin und Methionin erhält, erzeugt
das Tier keine Milch in optimaler Ausbeute, und seine Gesundheit
kann sich ganz allgemein verschlechtern.
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Die
Bereitstellung von essentiellen Aminosäuren an Wiederkäuer
ist nicht so einfach wie es klingt. Beispiels weise ist es bekannt,
dass die Bakterien des Pansens routinemäßig Aminosäurequellen
wie Lysin und Methionin abbauen. Anders gesagt metabolisieren die
Bakterien im Pansen die Aminosäurequelle und ”rauben” damit
dem Tier den Vorteil der Aminosäure. Wenn das metabolisierte
Nebenprodukt aus dem Pansen in den Darm wandert, ist die Aminosäure
verschwunden. Die Herausforderung besteht daher darin, Produkte
zu entwickeln, die es der Aminosäure ermöglichen,
im Pansen stabil zu sein, jedoch in der Lage zu sein, absorbiert
zu werden, wenn sie aus dem Pansen in den Darm übertritt.
Mit anderen Worten müssen die essentiellen Aminosäuren
wie Lysin und Methionin nur im Darm bioverfügbar sein,
dagegen im Pansen stabil sein und daher nicht metabolisiert werden.
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In
der Vergangenheit wurde dieses Problem erkannt, und die Futtermittelentwickler
verwendeten Fette, Mineralstoffe, Kohlenhydrate und Bindemittel,
um Aminosäuren gegen einen Pansenabbau zu schützen. Diese
Technologie beinhaltet die einfache Beschichtung des Materials in
der Hoffnung, dass die beschichte Aminosäure pansenstabil
ist. In jüngerer Zeit hat Rhone Poulenc eine pH-empfindliche
Polymerbeschichtung bereitgestellt. Die Theorie einer pH-empfindlichen
Polymerbeschichtung für die Aminosäure kreist
um den pH-Unterschied zwischen dem Pansen und dem Darm. Der Pansen
weist beispielsweise typischerweise einen pH von 5,5 bis 7,0 auf,
und der Darm einen pH von 2-3. Die Theorie der polymerbeschichteten
essentiellen Aminosäuren besteht darin, dass etwas, das
als Überzug bei 5,5 bis 7,0 (dem Pansen-pH) stabil ist,
sich jedoch bei stärker sauren pHs des Darms löst
(pH 2-3), im Pansen stabil, jedoch im Darm verfügbar sein
sollte.
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Beide
in der Vergangenheit angewandten Technologien, d. h. Überzüge
wie Fettüberzüge und die in jüngerer
Zeit entwickelten pH-empfindlichen Polymerüberzüge,
hatten einen begrenzten Erfolg und haben gewisse Probleme. Das Hauptproblem
bei jedem Produkt, das auf irgendwelchen Beschichtungen zur Pansenstabilität
beruht, besteht darin, dass der Überzug während
der Handhabung und während des Kauens durch das Tier abgescheuert
werden kann. Wenn der Durchführende des Verfahrens den Überzug
stört, dann wird die Aminosäure für die
Mikroben im Pansen zugänglich und wird konsumiert und auf
diese Weise für das Tier vergeudet. Ähnlich wird
sie dann, wenn das Tier den Überzug während des
Kauens abscheuert, im Pansen für die Verstoffwechslung
durch Pansenbakterien verfügbar, und sie wird daher ebenfalls
für das Tier vergeudet. Zusätzlich beruhen fettgeschützte
oder überzogene essentielle Aminosäuren auf der
Resistenz des Fetts gegenüber Enzymen im Pansen, die in
der Lage sind, den schützenden Fettüberzug zu
verdauern, sowie andererseits auf die Fähigkeit der Verdauung
durch Enzyme hinter dem Pansen. Wenn jedoch kein ordnungsgemäßes
Gleichgewicht gegenüber einer Resistenz gegenüber
Angriffen im Pansen und einer Verdauung im Darm besteht, dann kann
der Vorteil der Aminosäure für das Tier verlorengehen.
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Aus
der obigen Beschreibung ist zu erkennen, dass es ein reales und
anhaltendes Bedürfnis nach der Entwicklung von Produkten
für die Zufuhr von essentiellen Aminosäuren an
wiederkäuende Tiere in einer Form gibt, die es dem Material
ermöglicht, pansenstabil, d. h. resistent gegen einen Abbau
im Pansen, jedoch nach der Überführung aus dem
Pansen in den Darm hochabsorbierbar und im Darm bioverfügbar
zu sein. Es ist ein primäres Ziel dieser Erfindung, die
verfügbaren Produkte zu verbessern, um diesen Bedarf sicher,
wirksam, effizient und mit geringen Kosten zu decken.
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In
dem früheren Patent der Zinpro Corporation von Michael
Anderson war gefunden worden, dass Calcium- oder Magnesium-komplexierte
Salze von bestimmten Aminosäuren dazu verwendet werden
konnten, ein Pansen-Bypass-Produkt herzustellen. Diese Erfindung
greift das Problem auf andere Weise an, mit einer Spezifität
für die Verbesserung der Verfügbarkeit von essentiellen
Aminosäuren bei Wiederkäuern.
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Lysin
ist in der Nahrung von Säugetieren eine essentielle Aminosäure.
Das heißt, Lysin kann von Säugetieren nicht in
einem Grad synthetisiert werden, der ausreicht, die Stoffwechselbedürfnisse
zu decken, und muss daher mit der Nahrung zugeführt werden.
Mais (Zea mais L.) ist notorisch arm an Lysin, und benötigt, wenn
er als Einzelgetreidefütterung eingesetzt wird, eine Lysinergänzung,
und zwar sowohl um die Tiergesundheit aufrechtzuerhalten als auch
um ein ökonomisches Wachstum des Tiers zu erreichen.
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Geschützte
Lysin-Imin-Derivate sind beschrieben im parallelen, gleichzeitig
eingereichten und auf den gleichen Inhaber übertragenen
Fall, Stark et al., mit dem Titel "Pansengeschütztes
Lysin".
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Die
vorliegenden Erfindung erstreckt die oben angegebene Technologie
auf andere limitierende und/oder essentielle Aminosäuren,
indem Verbindungen gebildet werden, die im wesentlichen immun gegen einen
Angriff durch die Mikroben im Pansen sind, jedoch weiterhin verdaut
und durch die Darmwand absorbiert werden können, und macht
eine hoch bioverfügbare Form von essentiellen Aminosäuren
zugänglich, die überraschenderweise immun ist
gegen einen Angriff durch Pansenorganismen. Die Strukturen der hergestellten Verbindungen
sind um das Imin des Lysins (Schiffsche Base) angesiedelt.
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In
der Vergangenheit gab es bestimmte alpha-Imin- und epsilon-Imin-Derivate
von Lysin, die als biologisch verfügbare aktive Derivate
für Ratten untersucht wurden. Vergleiche, zum Beispiel, Finot,
N-Substituted Lysines As Sources of Lysine in Nutrition, Adv. Exp.
Med. Bio. 1978; 105: 549–570; Nutritional
Improvement of Food and Feed Proteins, herausgegeben von Friedman,
publiziert bei Plenum, New York, und Finot et al., Availability
of the true Schiff's bases of Lysine. Chemical Evaluation of the
Schiff's Base Between Lysine and Lactose in Milk, Adv. Exp. Med.
Biol. 1977; 86B: 343–365. Der erste Artikel von
Finot kommt zu dem Schluss, dass die biologische Verfügbarkeit
von Derivaten vier bis siebenfach weniger reaktiv war als die von
freiem Lysin in der Maillard-Reaktion, und dass sie daher einer
Wärmebehandlung unterzogen werden können. Der zweite
Artikel befasst sich mit der chemischen Bewertung der Schiffschen
Base zwischen Lysin und Lactose in Milch. In keinem der Artikel
findet sich eine Lehre, dass irgendwelche Verbindungen dazu von
Nutzen sind, Lysin-Derivaten im Pansen Stabilität zu verleihen,
noch werden Verbindungen bereitgestellt, die erfolgreich durch den
Darm absorbiert werden können, nachdem sie durch den Pansen
hindurchgewandert sind, um sicherzustellen, dass das Lysin für
das Tier zur Nahrungsergänzung durch diese bedeutende essentielle
Aminosäure verfügbar ist. Es findet sich ferner
keine Lehre, die andere Aminosäuren als Lysin betrifft.
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Es
ist daher eine weitere primäre Aufgabe, Nahrungsergänzungen
für Wiederkäuer zur Zufuhr einer essentiellen
Aminosäure-Ergänzung für Tiere bereitzustellen,
die häufig als eine überwiegende Getreidefütterung
Mais enthalten (von dem bekannt ist, dass er notorisch lysin- und
methioninarm ist). Im Ergebnis kann das gesamte ökonomische
Wachstum des Tiers gefördert werden, und zwar auf eine
Weise gefördert werden, die sicherstellt, dass der Vorteil
der essentiellen Aminosäure-Ergänzung an das Tier
geht und nicht sozusagen durch die Mikroben im Pansen ”geraubt” wird,
während das Material durch den Pansen hindurchtritt.
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Das
Verfahren zur Erreichung der obigen Ziele mit bestimmten chemischen
Strukturen, die um das Imin (die Schiffsche Base) von essentiellen
Aminosäuren angesiedelt sind, ist ein weiteres primäres
Ziel der Erfindung.
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Noch
ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, Verbindungen
bereitzustellen, die verwendet werden können, einen erfolgreichen
Pansen-Bypass der essentiellen Aminosäure-Ergänzung
zu erreichen, der nicht auf einer Verkapselung beruht und einer
ist, der Verbindungen nutzt, die leicht in Futterformen verarbeitbar
sind.
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Ein
weiteres Ziel besteht darin, Methionin und Histidin und andere essentielle
Aminosäuren als Ergänzungen bereit zu stellen,
die pansengeschützt sind.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Verwendung
von Iminen von essentiellen Aminosäuren und diese enthaltende
Zusammensetzungen als Quelle für pansengeschützte
Aminosäuren für wiederkäuende Tiere.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen sind Methionin und
Histidin.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Das
Grundkonzept bezieht sich in seiner bevorzugten Form auf Imine (Schiffsche
Basen) von essentiellen Aminosäuren und einigen ihrer Derivate
und Salze. Es kann sich dabei um die Imin-Vielfalt handeln, die aus
Aldehyden oder Ketonen und irgendwelchen der essentiellen Aminosäuren
erzeugt wird. Es kann sich auch um Imine handeln, die aus Aldehyden
oder Ketonen und den Aminosäuren Methionin oder Histidin
produziert werden. Es könnte sich auch um die Imine aus
Aldehyden oder Ketonen und Salzen, Estern oder Komplexen dieser
essentiellen Aminosäuren handeln. Mit anderen Worten, erkennt
die Erfindung die Imine der alpha-Aminogruppe als pansenresistente
Quellen von essentiellen Aminosäuren, und es können
Modifikationen anderer funktioneller Gruppen vorgenommen werden,
wenn man möchte, oder auch nicht, wenn man möchte.
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Bei
dem wiederkäuenden Tier gelangt das aufgenommene Futter
zuerst in den Pansen, wo es durch bakterielle Fermentierung teilweise
abgebaut wird. Während der Pansen-Fermentation nutzen Pansenmikroben
den Stickstoff aus Stickstoffverbindungen, die sie abgebaut haben,
um Mikrobenprotein zu bilden. Stickstoffquellen für Pansenmikroben
schließen ein pansenabbaubares Protein und Peptide, freie
Aminosäuren und Harnstoff. Mikrobielles Protein und nicht-abgebautes
Futterprotein gelangen in den Labmagen und Dünndarm, wo
Salzsäure und Säugetierenzyme mikrobielles Protein
und nicht abgebautes Futterprotein zu freien Aminosäuren
und kurzen Peptiden abbauen. Die Aminosäuren und kurzen
Peptide werden im Darm absorbiert, und die wiederkäuenden
Tiere nutzen die Aminosäuren zur Synthese von Protein zur
Erhaltung des Lebens, um Wachstum aufrechtzuerhalten, sich zu vermehren
und Milch zu produzieren. Wenn jedoch die Aminosäure, wie
beispielsweise Lysin oder Methionin oder Histidin, von den Pansenmikroben
metabolisiert wurde, ist ihr Wert für das Wirtstier verloren.
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Von
den zwanzig oder mehr Aminosäuren, die von dem Tier zur
Synthese von Proteinen genutzt werden, werden neun als essentiell
angesehen. Beispiele für die essentiellen Aminosäuren
schließen ein Leucin, Isoleucin, Valin, Methionin, Threonin,
Lysin, Histidin, Phenylalanin und Tryptophan. Essentielle Aminosäuren sind
diejenigen Aminosäuren, die in Mengen benötigt
werden, die diejenigen Mengen überschreiten, die von dem
Tier hergestellt werden, und sie müssen durch mikrobielles
Protein oder im Pansen nicht abgebautes Protein zugeführt
werden. Im Überschuss zugeführte Aminosäuren
werden von dem Tier abgebaut und in Form von Harnstoff ausgeschieden.
Der Prozess der Synthese von Harnstoff aus Ammoniak ist ein Prozess,
der eine Energiezufuhr durch das Tier benötigt. Wenn bestimmte
essentielle Aminosäuren nicht in adäquaten Mengen bereitgestellt
werden, ist das Tier bezüglich der Mengen und Typen von
Protein limitiert, die es produzieren kann, was die Leistung des
Tiers limitiert. Die Zufuhr ordnungsgemäßer Mengen
an essentiellen Aminosäuren maximiert daher die Leistung
des Tieres, indem es die Wirksamkeit der Energienutzung durch das
Tier verbessert.
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Lysin
und Methionin sind zwei der am stärksten limitierenden
essentiellen Aminosäuren, wenn Rationen auf Maisbasis verfüttert
werden. Ergebnisse von Untersuchungen zeigen auch, dass der Milchproteingehalt
die empfindlichste der Produktionsvariablen (Milchausbeute, fettkorrigierte
Milch, Milchprotein, Milchfett und Gehalt an Milchfett und Protein)
bezüglich Änderungen im Aminosäuregehalt
des Duodenumsverdaus ist. Forscher haben bestimmt, indem sie definierte
Teilportionen der limitierenden Aminosäuren in das Duodenum von
milchenden Milchkühen infundierten, dass sich der benötigte
Beitrag von Lysin und Methionin zu den gesamten wesentlichen Aminosäuren
im Duodenumsverdau für einen maximalen Milchproteingehalt
15% bzw. 5,2% annäherte.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Imine von essentiellen Aminosäuren
als die am stärksten bevorzugten, ein schließlich
von solchen der essentiellen Aminosäuren Methionin und
Histidin. Obwohl sich dieser Fall bevorzugt mit Methionin und Histidin
und deren Derivaten und Salzen befasst, können auch andere
alpha-Aminosäuren, die eine alpha-Aminogruppe enthalten,
eingesetzt werden.
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Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung, die pansenstabil aber darmlöslich
sind, zur Ergänzung der Nahrung von Wiederkäuern
mit einer Quelle an pansengeschützten essentiellen Aminosäuren
können allgemein beschrieben werden als Nahrungsergänzungszusammensetzungen,
die Imine (Schiffsche Basen) der alpha-Amino-Einheit darstellen.
Sie können ein Imin aus einer Vielzahl von Aldehyden und
Ketonen sein, wie durch die nachfolgenden Beispiele belegt wird.
Der Aminosäureteil des Moleküls kann auch aus
Salzen oder Estern oder Amiden der Carbonsäure-Gruppe bestehen.
Allgemein gesprochen, enthält die Zusammensetzung eine
als Nahrungsergänzung wirksame Menge eines Imins der Formel:
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W
steht für den restlichen Teil einer essentiellen Aminosäure
und kann aus der Gruppe ausgewählt sein, die sich ableitet
von Leucin, Isoleucin, Valin, Methionin, Threonin, Lysin, Histidin,
Phenylalanin und Trytophan. Vorzugsweise stammt W von Histidin oder
Methionin, wobei in diesem Falle W ist:
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Es
versteht sich, dass die Carbonsäure-Einheit die Säure
selbst sein kann oder ein funktionelles substituiertes Derivat davon
wie ein Salz, ein Amid, ein Ester und dergleichen.
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In
der Formel können die R1 und R2-Einheit gleich oder verschieden sein und
aus der Gruppe ausgewählt sein, die besteht aus Wasserstoff,
aliphatischen, aromatischen und zyklischen Einheiten. R3 kann
-OH sein oder, wie vorher angegeben, eine esterbildende Einheit
oder eine salzbildende Einheit oder eine amidbildende Einheit oder
eine komplexbildende Einheit usw. Die bevorzugten Strukturen sind
diejenigen, worin R1 Wasserstoff ist und
R2 ein Aromat ist, und R3-OH
ist. Als R3 ist -OH bevorzugt, es wird jedoch
hierin angegeben, dass der Bereich der Erfindung andere als die
aufgelisteten Einheiten einschließt, und zwar so, dass
jemand nicht einfach im wesentlichen irgendeine andere Einheit substituieren
kann, weiterhin die Vorteile der Erfindung nutzen kann, und Nichtverletzung
argumentieren kann.
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Die
bevorzugten Einheiten in der R
1 und/oder
R
2-Stellung sind diejenigen, die gebildet
werden aus der Verwendung von Benzaldehyd, Salicylaldehyd, Zimtaldehyd
oder Vanillin als Umsetzungspartner zur Herstellung der am stärksten
bevorzugten Verbindungen, die unter die allgemeine Formel von Struktur
1 fallen, wie sie hierin gezeigt wurde. Diese werden nachfolgend
gezeigt:
Für Methionin:
Für
Histidin:
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Die
oben hergestellten Verbindungen und insbesondere die als bevorzugt
aufgeführten sind leicht verarbeitbar. Sie können
gekauft werden und unterteilt werden als ergänzender Zusatz
oder sie können mit Trägern vermischt werden,
um das Verpacken, die Verarbeitbarkeit und den Geschmack zu verbessern.
Bevorzugte Träger sind beispielsweise Puderzucker, der
den Geschmack für die Wiederkäuer, die ihn zu
sich nehmen, beträchtlich verbessert. Beispielsweise weisen
die Benzaldehyd-Derivate einen Mandelgeschmack auf, der mit Puderzucker
maskiert werden kann.
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Obwohl
es bevorzugt ist, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen
ohne zusätzliche Träger oder Füllstoffmaterialien
zugesetzt werden, können, wie vorstehend erwähnt,
Aromatisierungsmittel als oder mit dem Träger verwendet
werden. Wenn Träger verwendet werden, können die
Träger geeignete Träger sein, wie beispielsweise
Fermentationstreber, Futtergetreide, Maiskolbenmehl, Molke oder
andere Zellulose-Trägermaterialien. Sie können
auch zu der gleichen Zeit wie Spurenmineralstoff-Zubereitungen zugesetzt
werden. Mit anderen Worten können sie mit anderen Ernährungsbestandteilen
vermischt werden.
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Die
Menge an Ergänzung, die zu der Futterration zugesetzt wird,
variiert natürlich in Abhängigkeit davon, ob man
die reinen Zusammensetzungen verwendet oder die Zusammensetzung
mit einem Träger. Grundsätzlich wird die Ergänzung
einfach mit der Futterration vermischt, wie sie ist.
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Im
Allgemeinen sollten die Imine in einer solchen Menge zugesetzt werden,
dass ausreichend essentielle Aminosäure für die
täglichen Nahrungsbedürfnisse der Tiere bereit
gestellt wird, d. h. innerhalb des Bereichs von etwa 1 g bis etwa
50 g pro Tier pro Tag.
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Die
folgenden Beispiele illustrieren die Herstellung des Imins (der
Schiffschen Base) von Lysin, Methionin und Histidin gemäß der
vorliegenden Erfindung und illustrieren eine Vielzahl von unterschiedlichen
Einheiten, die in der Position R1 bis R3 angefügt werden kann.
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BEISPIEL 1:
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Herstellung von N-Benzyliden-L-Lysin aus
Lysinhydrochlorid und Benzaldehyd.
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Lysinhydrochlorid
(4,8 g, 26,3 mmol) wurde in 35 ml Wasser aufgelöst. NaOH
(1 g, 26,3 mmol) wurde zu der Mischung zugesetzt, die mit einem
Eisbad gekühlt wurde. Zu dieser Mischung wurde Benzaldehyd
(2,8 g, 26,3 mmol) zugesetzt, und das Produkt fiel in etwa 10 Minuten
aus. Die Mischung wurde filtriert und mit Wasser gewaschen. Der
Feststoff wurde getrocknet und lieferte etwa 5,2 g eines weißen
Feststoffs.
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BEISPIEL 2:
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Herstellung von 2-Amino-6-(E)-3-phenylallylidenamino)hexansäure
aus Lysinhydrochlorid und trans-Zimtaldehyd.
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Lysinhydrochlorid
(4,2 g, 23 mmol) wurde in 30 ml Wasser gelöst. NaOH (0,91
g, 23 mmol) wurde zu der Mischung zugesetzt, die mit einem Eisbad
gekühlt wurde. Zu dieser Mischung wurde trans-Zimtaldehyd (3,0
g, 23 mmol) zugesetzt, und das Produkt fiel in etwa 10 Minuten aus.
Die Mischung wurde filtriert und mit Wasser gewaschen. Der Feststoff
wurde getrocknet und lieferte etwa 4,9 g.
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BEISPIEL 3:
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Herstellung von 2-Amino-6-(4-methoxybenzylidenamino)hexansäure
aus Lysinhydrochlorid und 4-Hydroxy-3-methoxybenzaldehyd.
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Lysinhydrochlorid
(2,2 g, 12 mmol) wurde in 25 ml Wasser gelöst. NaOH (0,48
g, 12 mmol) wurde zu der Mischung zugesetzt, die mit einem Eisbad
gekühlt wird. Zu dieser Mischung wurde 4-Methoxybenzaldehyd (1,6
g, 12 mmol) zugesetzt, und das Produkt fiel in etwa 10 Minuten aus.
Die Mischung wurde filtriert und mit Wasser gewaschen. Der Feststoff
wurde getrocknet und lieferte etwa 2,6 g.
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BEISPIEL 4:
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Herstellung von 2-Amino-6-(octylidenamino)hexansäure
aus Lysinhydrochlorid und Octylaldehyd.
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Lysinhydrochlorid
(2,7 g, 14,8 mmol) wurde in 100 ml Wasser gelöst. NaOH
(0,59 g, 14,8 mmol) wurde zu der Mischung zugesetzt, die mit einem
Eisbad gekühlt wurde. Der pH wurde durch Zugabe von Essigsäure auf
zwischen 4 bis 5 eingestellt. Zu dieser Mischung wurde Octylaldehyd
(1,9 g, 14,8 mmol) zugesetzt, und das Produkt fiel in etwa 10 Minuten
aus. Der Niederschlag agglomerierte als Öl. Das Lösemittel
wurde abgegossen, und der Ölrückstand wurde unter
Vakuum getrocknet. Das ergab 2,5 g als Öl. BEISPIEL
5 Bewertung
der Verfütterung von N-Benzyliden-L-Lysin unter Verwendung
von milchenden Holstein-Milchkühen
DAUER
DER BEHANDLUNG: | 14
Tage |
| |
BEHANDLUNGEN: | 1)
Kontrolle |
| 2)
Kontrolle plus 40 g Lys aus |
| N-Benzyliden-L-Lysin |
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Alle
Kühe erhielten die gleiche Basisnahrung. Die Kühe
wurden einer von zwei Behandlungen zugeteilt: (1) Kontrolle, (2)
Kontrolle + N-Benzyliden-L-Lysin (TrTA). N-Benzyliden-L-Lysin wurde
in einer Menge zugesetzt, dass 40 g Lys zugeführt wurden,
wenn die Kühe 53,0 lb Trockenmasse pro Tag konsumierten.
Die Kontrolldiät wurde so formuliert, dass sie einen Lysinmangel
aufwies. Die Lactationsreaktion auf die Kontrolldiät sowie
auf die mit N-Benzyliden-L-Lysin ergänzte Diät
ist in Tabelle 1 gezeigt. ”P” bezieht sich auf
den Wahrscheinlichkeitswert (p-Wert). Tabelle 1. Lactationsreaktion auf N-Benzyliden-L-Lysin
Größe | Kontrolle | TrT
A | P |
Milch,
lbs/d | 73,7 | 77,3 | 0,1743 |
FCM,
lbs/d | 76,0 | 81,2 | 0,1074 |
ECM,
lbs/d | 75,9 | 81,3 | 0,0698 |
Fett,
% | 3,71 | 3,81 | 0,5358 |
Fett,
lbs/d | 2,72 | 2,94 | 0,1420 |
Protein,
% | 3,06 | 3,14 | 0,1478 |
Protein,
lbs/d | 2,25 | 2,41 | 0,0344 |
SCC | 230,9 | 239,3 | 0,5014 |
DMI,
lbs/d | 53,5 | 53,1 | 0,8487 |
ECM/Futter | 1,45 | 1,53 | 0,2562 |
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Aus
Tabelle 1 kann geschlossen werden, dass die Zusammensetzung mit
der Iminergänzung mehr Milch lieferte, mehr Protein und
mehr Fett, und dass die Unterschiede signifikant waren, was durch
den P-Wert gezeigt wird. Wenn man im Gegensatz dazu der Nahrung
einfach Lysin zugesetzt hätte, würde man keine
Unterschiede sehen, da Mikroben im Pansen das Lysin einfach verbrauchen
würden und es nicht zulassen würden, dass das
Tier eine wirksame Ergänzung erhält und irgendein
unterschiedliches oder verbessertes Ergebnis liefern würde.
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Es
ist daher zu erkennen, dass die Erfindung alle ihre angegebenen
Ziele erreicht.
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BEISPIEL 6
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Herstellung von Natrium 2-(Benzylidenamino)-4-(methylthio)butanoat
aus Methionin und Benzaldehyd.
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Methionin
(2,2 g, 14,7 mmol) wurde zu 100 ml MeOH zugesetzt. NaOH (0,59 g,
14,7 mmol) wurde zu der Mischung zugesetzt und gerührt,
bis sich alle Bestandteile aufgelöst hatten. Zu dieser
Mischung wurde Benzaldehyd (1,9 g, 17,9 mmol) zugesetzt, und die
Mischung wurde etwa 10 Minuten gerührt. Die Mischung wurde
dann unter Vakuum konzentriert, und der Rückstand wurde
zu EtOH zugesetzt. Das Produkt kristallisierte aus dieser Lösung.
Es wurde filtriert und mit EtOH gewaschen. Der Feststoff wurde getrocknet
und lieferte etwa 1,5 g. Das Produkt war ein weißer Feststoff
und wurde auf den prozentualen Feststoffgehalt analysiert und mit
dem theoretischen Wert verglichen. Theoretisch 5,9% Stickstoff,
tatsächlich 5,9%.
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BEISPIEL 7
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Herstellung von Natrium 2-(Benzylidenamino)-3-(1H-imidazol-4-yl)propansäure
aus Histidinhydrochlorid und Benzaldehyd.
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Histidin-Monohydrochloridmonohydrat
(5,3 g, 25,3 mmol) wurde zu 100 ml MeOH zugesetzt. NaOH (2,0 g,
50 mmol) wurde zu der Mischung zugesetzt und gerührt. Das
Histidin löste sich nicht vollständig auf, so dass
Wasser zugesetzt wurde, bis sich alle Bestandteile aufgelöst
hatten. Zu dieser Mischung wurde Benzaldehyd (2,6 g, 25 mmol) zugesetzt,
und die Mischung wurde etwa 10 Minuten gerührt. Die Mischung
wurde dann unter Vakuum konzentriert, und der Rückstand
wurde zu EtOH zugesetzt. Das Produkt wurde filtriert und mit EtOH
ge waschen. Der Feststoff wurde getrocknet und lieferte etwa 3,7
g und war ein weißer Feststoff.
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Zusammenfassung
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Verwendung
von Iminen essentieller Aminosäuren und Zusammensetzungen,
die diese enthalten, als Quelle von pansengeschützten essentiellen
Aminosäuren für wiederkäuende Tiere.
Bevorzugt sind Histidin und Methionin.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - Stark et al.,
mit dem Titel ”Pansengeschütztes Lysin” [0009]
- - Finot, N-Substituted Lysines As Sources of Lysine in Nutrition,
Adv. Exp. Med. Bio. 1978; 105: 549–570 [0011]
- - Nutritional Improvement of Food and Feed Proteins, herausgegeben
von Friedman, publiziert bei Plenum, New York, und Finot et al.,
Availability of the true Schiff's bases of Lysine. Chemical Evaluation
of the Schiff's Base Between Lysine and Lactose in Milk, Adv. Exp.
Med. Biol. 1977; 86B: 343–365 [0011]