DE1692405B - Verfahren zur Herstellung wachstumsfördernder Futtermittel und Tränkgemische - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wachstumsfördernder Futtermittel und Tränkgemische

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DE1692405B
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English (en)
Inventor
György Felsögöd; Csermely György; Körmöczy György; Szentmiklosi Peter; Budapest; Jeney Endre Prof.; Zsolnay Tibor; Debrecen; Benkö Pal Budapest; Lugosi (Ungarn)
Original Assignee
Chinoin Gyogyszer- Es Vegyeszeti Termekek Gyara Rt, Budapest

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Description

Die F.rlindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
wachstumsfördernder Futtermittel und Tränkge-"iniiche. das dadurch gekennzeichne1 ist. daß man üblichen Futtermitteln oder Tränkgemischen 3,6-Pyridazindiol oder dessen organotrope Salze zusetzt.
l-.s isi h.-lannl. zur Herstellung 'vachstumsfördern- <lei luttei .ni'.lel und Iränkgemischc üblichen Futtcriniueln oder Trankniischungen Antibiotica zuzusetzen. Dies hai jedoch den Nachteil, daß durch die Antibiotika die Verbreitung resistenter Mikroorganismen begünstigt wird. Fs ist weiterhin bekannt. deiartu'en F'utici\nisehungen zum Zwecke der W'aehs-Himslörderung Hormone oder Sexualhormone zuzusetzen. Hier besteht die Gefahr, daß diese Verbindungen in den menschlichen (Organismus geraten und daß mien', uiisdiie Wirkungen ausgeübt werden. Psychoihei iipcMlische Mitlei, die bereits auch zu diesem /week eingesetzt wurden, weisen häufig unerwünschte \chenuirkungen auf.
I).r. gemäß Fründimg zur Herstellung Wachstums tiirdernder Futtermittel und Tränkgemische benutzte Vi-I'yndaznuliol bzw. dessen organotropc Salze sind ilrr, vorhekannlen. zu diesem /weck eingesetzten Verbindungen in vieler Hinsicht überlegen. Sie weisen .'.rder eine antibiolisclie noch eine hormoncllc Wirkung aiii, noch wird die erstrebte Gewichtszunahme miitelhai. z.U. auf psychischem Wege, cneieht. Die -.mal', ili.-i Frfindung eingesetzten Verbindungen wirken ν ielniehr al. organotropes Mittel im hiolouischcn Haushalt bi.'i <'' l'ordcnmt! der Gewichtszunahme.
M-. oii'.inoi ·ρ|χ' Salze werden r.emiiß I rlindung πι. All alimctalli n. Ammoniak < ul■· Diiilhs lamitu>.ithani'l 'bildete Salze des 3/i-I'n : idazmdiols \er- -.-.( inlet.
I . hai i'li al- '.οι ieilhalt er\'.ie,en. iir-bcsondete Im I r.inl1 i'.enii ,ι Ih';i. die 1 )i 'ppeKalze '■■·< i.fi-l'yrida- Zltidii >i . nut eiiKiii /\inino,avii calk al^a'i/, ι η sbc ■ indei >■ dem Aiiiinoe-.sig-äuiealkalisalz. zu verwenden. Diese Salze sind neu.
AK AmMiosauresalzkompouentc ki'mncn naliiiliehe orgaiioimii· Ammo.äuiealkalisal/e. wie die des Glycin s. Alanin . Λ spat a m η s. ( rhi I a in ins. 11 ist id in >. Serins. C'ysteins n-.w.. uTwcudel werden. Die auf diese Weise erhaltenen Doppelsalze besitzen den VmU'il der guten Wasseiloslidikeit. Gesehmaeklosif.kiMt und CreriiL'hlosigkeit.
Die (i'.'w ichts/unahme. die mit der gemäß dei !.!'.!..linn, -t Ii ι Ii ciifii I utleniiiltelii und Ί rankgenn sehen erzielt wird, ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Sie beruht nicht nur auf einer Steigerung des Appetits, sondern auch auf einer besseren Futternutzung, was bei Verfülterung gleicher Futtermengen beobachtet wurde. So zeigien Versuche an .lungstieren bereits in einer Dreimonatsperiode eine Steigerung der Futternutzung um 20"». (Die maximale Steigerung der Futternutzung war bisher mit dem unter dem Handelsnamen flavomycin bekannten Produkt als Futterzusatz erreich', worden. Sie betrug nur etwa l()%.) Um eine Gewichtszunahme \on 1 kg bei Jungstieren gleichen Alters zu erreichen, braucht man eine Futtermenge, die 3.25kg Stärkerer! entspricht. Bei täglicher Verabreichung von 20 my 3.6-Pyrid:izindiol bzw. eines seiner organolropen Sal/e kg Körpergewicht beobachtete man bereits nach /uültiren von Futtermitteln mit 2.6kg Starkewert eine Gewichtszunahme von 1 kg.
Fin weiterer Vorteil der Futtermittel und 'hänkgemische gemäß der [-.ründung besteht in tier W irkung des Zusatzes auf den Fiweißhaushalt. Die Gewichtszunahme winde auch m Fällen beobachtet, in denen tier Fiweißgchalt des Futtermittels abnahm
Durch Frhöhung der Magensekretioi· wird auch. wie bereits oben erwähnt, tier Appetit gesieigerl. Auf diese Weise kann bei Zuchttieren die fur die Gewichtszunahme benötigte Zeit herabgesetzt werden, wobei infolge des besseren Appetits ,nieh billigere Futtermittel .erfüttcrt werden können
Die vorteilhafte Wuk'.mg des gemäß der Friinduni: benutzten Zusatzes bleib! auch n.iJi mehrmonatigem (icbrauch crhailen. Nach längerem Masten wurde sogar eine I 'höluingder I utlermitlclausiuitzung und il·'. Appei ils beobachtet.
/ur I lerstelluiH'. ν nn 'l'ränkgemischen eignen sich die I )o|'pelsalzc des 3.Ί-Pv ι idazmdiols mit Amino* iiiiealkalisalzen besonders gut. da der pH-Wert ilirei wäßrigen Lösung dem physiologischen pH-Weit entspricht. So beträgt z. B. der pll-W'crt des Doppelsalzes des 3.(i-l'\ridazindiols mit Alaninnatrium (\<\ in' Asparaginnatiiiim 7.0 und mit (dvciiriatrium 7.4
Die Toxizitiil dieser V<·'biiuliingen isi gering. S< wurde z.B. für .Vi-Pyrn! adiol-( ilu in- Natriumsal/ ein akuter I D,„-\Veri von s7(K)mg kg (oral an Ratten beobachtet. I)cr Unterschied zwischen der effektiv ei Dosis (20mg kg) und der I.D„, ist also beträchllich Nach HH) 'lagen Vei ibrcichung von 3/'-Pyridazindii il Glycin-Natriuinsal/ in 63 mg kg-Dosen konnte ai
692 405
Wunden anatomisch keine nachweisbare Veränderung festgestellt werden.
DiL- niii den I iilternniieln und Tränkgemischen <K'i Frluiduiig erzielten guten Frgebnisse sind um mi überraschender, als in der 1 iteratur ι Natur. IS(I [I1JS?]. S. 62) angegeben ist. dall 3.d-l\ nda/mdiol t>/w. Salze desselben keine Wirkung auf da* Wachstum von Saugelieren ausüben.
Hei VerflKterung der Futtermittel und Iränkge-ISiisehe der Friindung an 1 lühner wurde eine I ι hiiliLsnu des 1 ieierlrags und hei Verfülterung an Schale neben eier Gewichtszunahme der Tiere Vermehrung der Wolle und Verbesserung ihrer Oualilät beobachtet. Dies war völlig überraschend.
Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Irlindung wird das Futtermittel oder das Tränkgemisch gleichmäßig unter ständigem Umrühren mit dem feinverteilten 3,6-Pyridazindiol oder mit dessen nrganotropen SaWn versetzt. Bei der Herstellung von Futtermitteln kann man beliebige Futtermittel, vorzugsweise /um Mäsien gebräuchliche Mischungen, als solche oder in Form \on Kon/enlralen verwenden. Die .Vd-l^.rida/inolkomponente wird zweckmäßig in so großer Menge zugefügt, daß die Tiere tägliche Dosen \on 5 bis 50mg. zweckmäßig 20rvgkg. Körpergewicht der 3.6-Pyrida/inolkomponcnte erhalten.
D.is 3.6-Pyridaz.indiol oder dessen organotrope Salze können auch in l;orm eines !'remixes verwendet weiden. In diesem l;all wird das Premix vor dem Verfüttern mit dem Grundfutterniitlel verdünnt.
Als Träger tier Premixe vervende; 'iian die für diesen /weck gebräuchlichen Stoffe. /. B. trockene F'uUerkörner. sowie andere Produkte der .Uihlenindustne .r.w. Die Premixe können ilas 3.d-Pyndaz.indiol oder .'lessen orgaiiotiope Salze in Mengen von 5 bis 'U"., enthalten.
Die nach dem Verfahren gemäß der FiTindung lier-.cstellten lutterniittel oder Premixe können auch ■',eher /usatzmittel. z. H. Vitamine. Mineralsalze. Spu-
ne leinen te. ' hol in. Antioxidantien, Fncrgieanieiclieier usw.. enthalten.
Das 3.f>-P;.ridazindiol oder des·.en organotrope
SaI,''.· können dem Futtermittel ui !,lter Form. z.B.
.η Form um Dragees. ;iK (iranulat usw.. zugesetzt ' erden, /weck mäßiger is! es jedoch, aus Vd-Pyrid-.'iidiol in w. 'rigem Medium. \ orzugsweise bei 5 ■is dO C. hihi ^iminocarbonsäuren in Gegenwart ims basischen Mittels ein DoppJsalz zu bilden und
ilii-v Salz, gegebenenfalls nach --einer Isoi: jrun;1 iU-m I ullcimitte! oii I riinkgemisch zuzusetzen.
Bei dor I lei-»telluiig \on IränkgcniiM. hen '■' --rden lie w.r, .c-rlöslichen Salze des .Vf)-1' .rida/iiuliol . ζ.'.t.-ck-'n illii' ι,ί XV'a-.scr ή\ι:υ anderen lliissisr'jn Niiht mitteln. /B. Milch. Molke. BiittermilLli. L'.elo·-' D;·- lyniiH i·1! I rlinduiii! eihalii.-nen I ιänkgeiiu -eic ngncn ■-!' Ii ■ ■■rondels zum Μ,ι.κη ',mi lungtieren Das oriiaii')-iri'pe Di'ppelsiil/ ist mik.Ii ohne I -olienmi: au-, il'.'in Keaktionsgeniiseh. durch \ ermischen der wäßrigen Ι.ΟΜίημ mil einem (ictränk oder durch unmittelbare Verabreichung, zu gebrauchen. Weite,τ I inzelheitcn des Verfahrens sind den Beispielen /u entnehmen.
I, /um liitletn von Rindvieh wild em FuIkT folgender Zusammensetzung herge Ut:
Wei/ellkleie
Futterhefe .
Fischmehl .
(Jem. F iw Ci
IS kg
(l.l kg
5 kg'
M. ii
1.5 kg
11.4 ku
< iersle .
Weizen
Mais . .
In kü
f. ki!
Il k ii
In dieses Gemisch werden gleichmäßi..· 1!SO g Vd-IV nda/iiHliol-( iUcin-Nati :unisalz emgeai iieilei und das Lihaltene Premix m ein MassenKitiei lolgender /iisanimenselz.ung emgemischl:
/uckerrübenschnitie 673 kg
Silomais 103 kg
Luzernenheu 10 kg
Weizenstroh 1 30 kg
2. Zum Füttern von Ferkeln wird ein Futter lolgender Zusammensetzung:
Pulverisierte .Much aus Magermilch 23.9",,
Maisflocken 1').5"..
(jerstenflocken ιλ6" ,,
(jcrstenniehl (gesell.) 17.6",,
Hafermehl (gesch.) 10.0",,
Luz.ernenme.hl Igesch.) l.K"„
SojaiiiLhl thxtrakt) /.d"„
(ietrocknete i'reßhefe 1.9",,
Futterkalk 0.7",,
Futlersalz 0.7",,
/u Flocken vct arbeitel und in jedes Kilogramm ties Futters XOO mg Fi ,ensulfat. M)ir,g Kupfersulfat. die üblichen Spurenelemente und HH) mg 3.f)-Pyridazindiol-Natriumsal/ gleichmäßig eingearbeitet.
3. .Aus Milch. Magermilch unt c·.' (-.uKerisierter Milch wird ein llussiges Nährmittel hergestellt, dem 3.6- Pyrida/indiol ■ Glycin - Natriünuloppelsal/ in solcher Menge zugeuseht wird, daß täglich 30mg kg K or pe H1C w ic Ii I de ι VCi-Py rida/.indiol komponente dem I ier mit dem Futter zu -eführt werden. Dieses (ii-miseh ist zum Mästen von Kalbern geeignet.
4. Zur Herstellung eines Futtermittels tür kmdvieh weiden (Ol: Natriumhydiow ■! 11 Moli in 1 "0 ecm Wasser gelost, nach dem \Κ.ιι1..-·η /imäcln.i 75g (ih.em und. wenn sieh eine klare 1 i'-iinü gebildet hat. 112 g 3.6-Pvridaziiidioi /un'setzi. wobei sich das lUaklionsgeniisch auf 45 bis 50 C erwärmt. Nach I Stunde wird abgekühlt, das Heak'.ionsgemiseh unter ständigem Κϋ1π·ϋ auf 15 kg Weizi'tikleie negossen und das unter ständigem Küliren erhaltene Vori:eiii:.i.h mit 54 kg I lartt itlcr i<' ι > aus Gerste. Weizen. Mais. Koggen odei im-v ünschtenialW aus dem Mahlgui ilei'selben !!(.--,teilen hmnl liomns'cn vermisehl. Ν·,ιι.Ιι /ii .al/ \ ι >ii 1.5 kg I i-' iimchl kann da I ulter Rindvieli \erliitterl werilcn. Danach wird zweckmäßig das im Beispiel 1 angegebene Massenfiittcr zngcfügl.
4.0 g chemisch reine Natronlauge werden in I7i.em Wasser gelöst, abgekühlt unit mit 7,5g kristalliner 2-Aminoessigsäurc versetzt. Die erhabene I ösung reinigt man mit Tierkohle, filtriert, setzt dann bei Λ<; C gleichmäßig 11.2 g 3,f>-Pyrida/indiol zu. wobei das Rcaktionsgeniiseh dick wird und sieh auf 45 bis 5(1 ' erwärmt. Nach I Stunde wird auf weniger als 10 (' abgekühlt, /eiilrifugiert. mit Methanol gcwasehen und hei 15 bis 50 C getrocknet. Man erhält
!0.4 μ .i.(Vl'\ n:la/iinlioL< ilyuii Nail luius.il/ als Mmiuliuli.il
Analyse: Na",, 9.') Cllie.,iie 10.1)
N" ι. (Kjeldalil) (1.5 ( I heoiic d.7|
Schmp. 215 bis 220 C.
it. 4,0 g chemisch reine Natronlauge werden m 70 ecm Wasser gelöst, mit 11.2 g 3.6-Pyridazindiol versetzt, danach 7,5 g 2-Aminoessigsäurc in 25 ecm Wasser gegeben und das gebildete Salz mit 600 ecm Methanol gelallt. Das Produkt wird ahgenulseht. nut Methanol gewaschen und getrocknet. Man erhält 4.2 g 3,6 - Pv ridazindiol - Glycin - Natriumsalz, als Monohydrat. Schmp 215 hi:; 220 C. pl i-Weri der wäßrigen Lösung 7.4.
7. 11.2 g 3.6-Pyrida/:iidiol und 11.7 g Diäthylaminojihanoi werden in 23 ecm Wasser unter Bildung einer konzentrierten Lösung vermischt, die ohne Isolierung ties Salzes gleichmäßig in ein Futtermittel eingerührt iider mit einer zum Tränken geeigneten Flüssigkeit ler.iiischi wird.
S. 2.1.42 g Diäthylaminoäthanol und 15 g 2-Aminocssigsäure werden in 65 ecm Wasser heiß gelöst, danach auf 25 C abgekühlt und mit 22,4 g 3,6-Pylidaziudiol versetzt, wobei sich die Lösung auf 31 C erwärmt. Nach 1 Stunde Rühren bei 45 bis 50 C wild abgenutscht und mit Methanol gewaschen. Man erhält 10,7 g 3,6-Pyridazindiol-Glycin-Diüthylaminoäthanolsalz. Schmp. 230 bis 234 C.
9. 4,0 g chemisch reiner Natronlauge werden l·..
20 ecm Wasser gelöst, abgekühlt, mit 8,5 g ι-Alanin versetzt, bei 30 C 11.2 g 3.6-Pyridazindiol zugegeben, das erhaltene Reaktionsgemisch auf 40 C erwärmt, nach ',, Stunde Umrühren unter 10"C gekühlt und abgenutscht. Fs werden trocken 15,3g ι-Alaninnairium - 3.6 - pyridazindiolsalz in Form des Monohy- >;ats erhallen. Schmp. 227 bis 230 C. pH-Wert der wäßrigen I ösung: 6.6.
Aus der Mutlerlauge kann man durch Verdünnen mit Methanol cmc zweite Fällung (2.4 ti) erhalten.
10. 4.0 ti chemr-ch reine Natronlauge werden in 40 ecm Wasser gelöst, danach 15.4 g ι-Asparagin zugesetzt. -iuf 45 C abgekühlt und 11.2g 3.6-Pyrida/indio! zugesetzt. Nach kurzem Lirwärmen wird eine klare I ösiing erhalten, aus der man nach d'.-ni \hkiihlui und Verdünnen mit Methanol 19.X g 3.(VIV ridazindiol - ι - aspar;,ninnatrium - Di hydra t erhält. pll-Wei't iler wäßrigen l.ösuim: 7.0. Sehmp. 209 bis
21 IC.
11. 19.1g ι-Glutaminsäure ;;i. .riiimsalz. werden in Wasser gelöst, danach 11.2g 3.6-Pyridazindiol zugesetzt, das erhaltene Reaktionsgemisch 2 Minuten aiii ^O C erwärmt und anschließend gekühlt. Ls werden 22.Og 3.6- Pv ridazindiol-1 -glutaminsäure-Dinatriiimsalz erhallen. Schmp. 230 bis 235 C. pl I-Wert d-.τ wäßrigen I ösung: 6.9.
Aus der Mutterlauge kann durch Zusatz, von Äthanol eine weiten· Fällung (6 g) erhallen werden.
12. 2 g Natronlauge werden in 25 ecm Wasser gelöst. 7.7Sg ι-Histidin zugesetzt, danach innerhalb von 5 Minuten 5.6g 3.6-Pyrida/indiol zugegeben, einige Stunden hei Kaumtemperatur gerührt, abgekühlt und abgenutscht. M:n erhält 8.0 g ι-I lystidin-3.6-pvridazindiol-N'atriumsaf/. pl I-Wert der wäßrigen Lösung: 6.3. Schmp. 230 bis 237 C.
13. 1.9 g ι-Serin v\ T'dcn mit 0.73 g Natronlauge in 5 ecm Wasser gelöst. 2.0 g 3.6-Pyridazindiol zugesetzt die erhaltene, fast klare Lösung mit 25 ecm
Melliaiinl \eiscl/l. wiuaul 2.,'g Λ.(ι-Ρ> ι kla/ilnlh .1 1 - sei in nah ium anstauen. Schmp IHn bis IK:. 1 pi LWiTi der uaUiigcn 1 ösiiug: /.0.
14. 4Hg chemisch reine Natronlauge werden in Kl ecm W'assei gelör.l. dal auf 7.S5 μ ι-ι ssiein-IW I unil :ϊ.(ι μ (i-Pyriila/.iiuliiil unlei Ruinen /ugegebeii abgekülili. das erhaltene Produkt abgeiiuischl ιιν.·ι getrocknet. Man erhall 7.5 g 1 -( ysiein-.Vfi-pynda/iii diol-Nalnuiiisal/. ρI \-\\ eil der v,ähingen 1 ösiiug: (i.-i Schmp. 255 bis 2u3 ι'.
Die mit den gemäß der Lrlindung erhaltenen Luliei milleln und ί riinkgeinisclien erzielte 1 riuihung de■· Nutzungsgrads hei der Lullerinazung /eigen die l.rgebnisse folgender Versuche, die mil Ghpondiii (Natriumsalz, des 3.^-1'yrida/indiol-Glycins) erhaliei wurden.
iJer Nul/ungsgrad bestimmt sich aus der Meiigi. von verdaulichem Prolein und cl-.'m pro Linlieil Gewichtszunahme genutzten Stä'kewert. Bei den a'i verschiedenen Tiergruppen duivruelührten Verbuchen wurden folgende L.rgebnisse erhallen:
Meerschweinchen (Modellversuch) (i3|
Die Wirkung von Glypondir. auf die lulternutzuns: wurde an IS männlichen Meerschweinchen von 2r>0 bis 300 g Körpergewicht in Untersuchungen von 63 "lagen Dauer geprüft. Je 9 Tiere wurden den I Uiieisuchungen und je 9 Tiere wurden dem kontrollver such unterworfen. Der Lutterverhrauch der Tiere betrug 45 gTag. was 126 Kcal entsprach. Die Diäi setzte sich zusammen aus 15 g Futlermisehung (4.5g Maismehl. 4.5 g Kleie, 4.5g Magermilchpulver und 1.5g Ilafenruhl). iOg Hafei. 20g Alfalfamehl. 0.75 g Vlineralpremix.
Die Meerschweinchen tranken 300 ecm Wasser zu jeder Fütterung. Die tägliche Dosis Glypondin betruii 3(1 nmku.
Sl; (icv.K-hl-, ■Mill/!
/Uli,.S
.96 !
4 .20 i HX
4 X 4
Kontrollgruppe j 9322.9
Test gruppe j 9669.9
Die Lrgebnisse bestätigen die günstige Wirkung de-Ghpondins auf die Lutternutzung.
Cjroliv ich
Kälber
6S ungarische, gcilcckte. mit Limern gefütterte Kälber beiderlei Geschlechts wurden in drei Gruppen geteilt, und ihre Futlcrnutzung wurde 1 L) Tage untersucht. 90Tage verbrauchten die Kälber Magermilch, die 20 Minuten auf S5 C gehalten und danach abgekühlt wurde, im letzten Viertel der Untersuchung wurde den Tieren die Milch entzogen. Die verfütterte Ration hatte folgende Zusammensetzung: Gerstennehl. Kälberfultci. Klcchcu und Maissilage. Die Futternesiandtcilc wurden der Jahreszeit, dem Alter und dem Luttcrbedarf der Tiere angepaßt. Der Tcstgi jppc wurden 20 mg Glypondin kg pro Tag verfüttert.
692 405
(Τ'Η.ΠΚ Il .!Ii N! .1ί
I kontrollgiuppe .
I (jstiiriippc
1. KniH/ullgriippe .
Testgruppe
II. Kontrollgruppe .
Testgruppe
Hemcrkiing
I .11. V. his 28. Vl.
II 2'). Vl. bis 31 VII.
.03 1.7I 2.S0
1.12 1.71 2.7 1
2.84
.44 2.10 2.84
2.10 2.85 3.09
2.01 2.85 3.09
3.S 1
3.78
I. Kontrollgruppe
Testgruppc ....
II. Kontrollgruppe
Testgruppc ....
II. Kontrollgruppe
Testgruppc ....
III. .M. VIII. bis 2'). VIII. IV. M). VIII, bis 27. IX.
1.56
1.39 2.03 I 1.75 j 2.36 S 1.87 Ergebnisse
Stärkewert, genui/t für I kg Gcwidils/imalinie
kg Il III. IV.
2.15 3.(X) 4,62
1.78 2.71 4.37
2,37 2.80 4.73
1,98 2.79 4.86
2.94 3.31
2.33 3.02 74
I. Il III ι 1V
00 100 KH) : loo
87.8 79.2 89.3 94.3
00 KX) 100 KK)
84.0 80.3 99.9 S 102.7
00 100 KX) i
74.0 73.8 70.4
Bemerkung
I. Ί. V. bis 28. VI.
II. 2l>. Vl. bis M. VII.
III. .M. VIII, bis 2'). VIII.
IV. MV VIII, his 27. IX.
Jung-Großvieh (28)
Die Futternutzung wurde an 50 9-Monate-alten Jungbullen 90 Tage untersucht. Die in zwei Gruppen unt eilten Tiere erhielten folgende Rationen:
Zuckerrübenschnitzel
Maissilage
Alfalfamehl (mittlere Qualität)
Alfalfaheu (mittlere Qualität)
Getreidestroh
(ierstc
(ieireide
Mais
Rn^en
Wei/enkleie ι mittlere Qualität I
Hefe
Melissen
Mehl gemahlener Niis-e
Siinnenhlumenmehl
!■ischmehl
< lomisch tierischer Proteine
Insgesamt
Futterration I. II. verdauliche Nährwert ι les I-'utters äquivalent, k;
kg 48.210 52.067 I. Proleine, kg Stärke
7.397 7.988 241 II. I
25 25 59 260 2.796
750 810 2.6 64 888
9.215 9.952 75 2.6 12
1.977 82.7 81 225
657 158 89 1.658 II.
420 59 158 1.422 3.02t
S31 31.5 59 4"3 95S
1.112 7 "> 31.5 - τ; 1]
6 111 59S 24;
1.97" 363 111 511 1.791
657 541 4 1.42:
420 1 S6.6 134 4".
S31 104 8 1 86.6 3S6
1.112 31 46 S 12 >9;
6 76.912 12.5 46 36 51
336 1.146.9 12.5
541 1.183.2 9.505 14
2S : J-S
104 I 1
31 ' ;
71.640 Λ
9.96
r■):.·' Di;i: der I'ntersuehungsgruppe wurde taglich durch 20 mg kg Glypondin ersänzt.
9 I 692 405 IViI Ψ Koni 10 4.1'ι ι Il "K si
/ Ί ·.; ' , ■ Ν VIl -Cl - 1 Π' ;■ ' ! ι Ί Π / 11' M ' , 4. V'i\
I ! Ί ι, ί ι ■ Γ 11' ι I iul '.,I.I,,: 233 ■,:■ I1I,"I1-M 458 .·!, ι-,.--- ι·., · , 343
K iMilrnllgriippe <) iS 91.4 ). -}9f, -.■ 75 I
! otgruppe in1; 1.504
I iiHerniil/iin u der Tiere 2.97 4 39
Griipp e I 92.2 100 "76
Konirolle [ ι ί nippe
Verdauliches I'rotcin. genutzt für
I kg Gewichtszunahme
-olle j
u .... 255 1
ο 100.0
Stärkeäquivalent, genutzt für 1 kg
Gewichtszunahme
I) /
η
3.21 45 ■
KK)
Großvieh-Mast (55)
Gruppen von Großvieh in der Endperiode wurden für die Studien über die Futtcriuitzung cingcsct/ wurden 24 Tiere von 4(X) kg Lebendgewicht für die erste Testserie ausgesucht, und 27 Tiere mit einem dt schnittlichen Körpergewicht von 300kg bildeten die zweite Testgruppc. Glypordin wurde bis zur Hölv 40 mg kg -efüttert.
Futterverbrauch der Tiere
Kontrolle Gruppe I Test Futternutzun^
106
Untersuchuniisdaucr (Tasjc)
Gesamter durchschnittlicher Futter-
verbrauch: 706.3
Stärkcäquivalcnt ke 135.4
Verdauliche Proteine kg
Täglicher durchschnittlicher Futter
verbrauch: 6.66
Stürkeäquivalcnt. kc 1.277
Verdauliche Proteine, ke 106
706.3
135.9
6,66
1.282
Gruppe Il Kontrolle I Test
7C3.1
135.2
4.57 1.098
Gruppe I
drurre
Λ n/ah 1 der Tiere
Futter, genutzt für 1 kg Gewichtszunahme
O
Stärkeäquivalcnt. genutzt für 1 kg f ic\\ u'hts/iinahme
Verdauliche Proteine, genutzt für
1 kg Gewichtszunahme ku "
Kontrolle
1 I
13 ν,π ;roiie Te-:
14
4."X
100
4.30
90
-· .61
KKi
3.32
92
5.56
HH)
5.49
98.5
4.81
100
4.32
89.7
1.17
HH)
1.06
90.6
0.93
100
0.S4
90.2
, Ύ
12
Hcι clci" ersten I' eisiichung blie1 (Im Weft (.Ic-- Lvnut/ten Stärkeäi|in\alenls praktisch mil der gleichen ί Ii)IiI1. bei der /weiten I ntersuchung war die Nul/umr um I I Ή hessci. In beulen l-ällcn lag die < icsamtmcii'.'c in I Miller, das von ilen Tieren genul/t wurde, bei dei ' inippe mit dem ( d\ pondm-/i]s;it/ um 10"., unierhalh der konlrollgi lippe.
Schale
.limn-1 alum l27l
Die I uttemut/ung wurde an 15(1 Test und 150 Kontmll l.ämmcrn ilurchgeriihri. Den Konirnlltiercn wu.de 2<)mg kg Glypondin während 3 Monaten zugeführt. In beiden Gruppen wurde eine Dial folgender Zusammenletzung gefüttert.
24. Ul. his
13. IV.
13. IV. his
23. IV.
23. IV. his
3. V.
3. V. his
3. Vl.
13. V. hi
23. V.
Maismehl 331 3(M) 150 150 360
Lämmerdiät .... 225 230 450 450 645
Alfalfaheu 900 750 1200 1200 930
Milchpulver ....
1 actin
32.9
25.9
23.5
18.5
23.5
18.5
23.5
18.5
17.75
13.50
f'etroeknetc
Rübenschnitzcl
140 100 100 100 24
900
1200
31.5
27.0
I Vl. his S 11 Vl. his
ii. Vi. 900
1080 !
31.5 16.2
17 Vl.
520 600
Futternutzung
Stärkeäquivalcnt. genutzt für 1 kg Gewichtszunahme kg
/η .
Verdauliche Proteine, genutzt für I kg Gewichtszunahme
kg "
Kontrollgruppe Testgrur
3.76 3.03
100 80.58
0.72 0.58
100 80.53
Diese Daten verdeutlichen, daß die Testtiere im Vergleich zu den Kontrollieren bis zu 19.5% wenigei Stärke bzw. verdauliche Proteine Tür die Bildung von I kg Lebendgewicht nutzten.
Schweine (55)
60 Testferkel und 32 Kontrolltierc wurden für die Untersuchungen zur Futternutzung für eine Dauer von 147 Tagen eingesetzt. 20 mg kg Glypondin wurde der täglichen Ration der Testtiere zugemischt.
Futterverbrauch des Tieres/Tae
Kontrollgruppe . . .
Testgruppe
Mischfultcr
1.89
1.84
Stiirkcaqim.iicm Veril.uilichi.1·. Pr.nein
1.23 0.230
Lrizehnisse
Cienm/i für ! kg Ge\wchis7unahmc
Λ η /.ill! ι
iicr Tier- Stärkeren \erd.uiiiaics Protein \ gcnul/lcs l-u'.tcr
Kontrollgruppc
Testgrappe ....
60
2.24 2.12
100
4!9
■595
KH)
94
3.35 3. IC
Diese Daten zeigen, daß trotz prakliseh gleieheni f-'iitterveibrauch die Testtiere die Rationen wcsentlic hesser nutzten als die Kontrolltierc
I 692 405
( iellmiel
liralkiihiier (86)
14
Li.'ii iiuer du.· l-uttenuit/ung für die Dan-.'! \on jo lauen ν linien an 7570 gemischten Hrathülii eher, und ,in 7570 Kontrolltieri'ii diiixhucRihrt. Dem I iiticr tier Tesitiere wurde (ilypondin h:i einer Dosishol von 2OmL' ku lau /imeftilirt.
Kontrollgruppe Testgruppe
S0% Stanration
20% Wachstumsration
80% Startration
20% Wachstumsration
'■-. Y μ
20"n Starlration
80% Wachstumsration
20% Startration
80% Wachstumsration
100"» Wachslun sratioi KMV'/n Wachstumsratior
Kontrollgruppe Testgruppe ....
Kontrollgruppe Testgruppe
Diirclischniltlichcr täglicher Fullcrverhraucli
Stiirkcwcrl
ke
0.496
0.442
Ergebnisse
Cicnul/l for 1 kn (icwichls/iinahme
Sliirkcäquiviilcnl
1.85 1.80
verdauliches Protein
100 97.8
0.48
0.42
100
88.0
Wert ve: dauliehe! Proteine
0.127 0.113
Ritler
kg
2.86 2.60
KK) 91.0
Die Verwertung der Erfindung kann durch gesetzliche Bestimmungen, insbesondere durch das Futtcrmitt tiesetz. beschränkt sein.

Claims (5)

692 405
1. Verfahren /in 1 !einteilung waehsiumsfördern-Je r Futtermittel und Tränkgcmische, d a d u r e Ii g e k e η η / e i e h net. daß man üblichen Fuilermitieln oder Tränkgemischen 3,6-Pyridazindiol oder dessen organotrope Salze zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dt;Ii man als organolropes Salz ein mit Alkalimetallen. Ammoniak oder Diäthylamino tiihanol gebiUleles Salz des 3.6-Pyridazindiols verwendet
.\ \'erfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß man als organotropes Salz ein Doppelsalz von 3.6-Pyridazindiol mil einem Amiiiosäurealkalisalz einsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß das Doppelsalz aus 3.<i-Pyridazindiol und AminoessigsäureaSkalisalz gehildet ist.
5. \ erfahren nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß das Doppelsalz durch Reaktion von 3,6-l>yridazindiol in wäßrigem Medium in Gegenwart von Natronlauge mit aliphatischen Aminocarbonsäuren heruestellt wurde.

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