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Gebiet der Technik
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Abgasreinigungsvorrichtung für
einen Verbrennungsmotor, und insbesondere betrifft sie eine Abgasreinigungsvorrichtung,
die ein Adsorbens aufweist, das in einer Abgasleitung angeordnet
ist, um Verunreinigungskomponenten, die vom Katalysator nicht unschädlich
gemacht werden können, zu adsorbieren.
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Technischer Hintergrund
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Eine
Vorrichtung zum Reinigen des Abgases eines Verbrennungsmotors, die
mit einem Kohlenwasserstoff- bzw. HC-Adsorbens ausgestattet ist, das
in der Lage ist, HC und Feuchtigkeit, die im Abgas enthalten sind,
zu adsorbieren, und die in einer Umgehungsleitung angeordnet ist,
die eine Haupt-Abgasleitung umgeht, wurde bereits vorgeschlagen,
beispielsweise im Patentdokument 1. Die herkömmliche Abgasreinigungsvorrichtung
liefert das Abgas bei einem Kaltstart in die Umgehungsleitung, damit
das HC-Adsorbens HC und Feuchtigkeit adsorbiert, wodurch verhindert
wird, dass HC, der von einem Katalysator nicht unschädlich
gemacht werden kann, bevor der Katalysator aktiviert wird, in die
Atmosphäre entlassen wird. Ferner schickt die herkömmliche
Abgasreinigungsvorrichtung nach Abschluss der Aufwärmung
des Katalysators warmes Abgas in das HC-Adsorbens, um HC und die
Feuchtigkeit vom HC-Adsorbens zu desorbieren. Infolgedessen werden
HC und Feuchtigkeit in ein Ansaugsystem zurückgeführt.
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Außerdem
schaltet die herkömmliche Abgasreinigungsvorrichtung abhängig
von der Temperatur des Abgases stromabwärts vom HC-Adsorbens zwischen
der Haupt-Abgasleitung und der Umgehungsleitung als Strömungsziel
für den Abgasstrom um.
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Einschließlich
des oben genannten Dokuments kennt der Anmelder die folgenden Dokumente,
die als Stand der Technik für die vorliegende Erfindung
relevant sind.
- [Patentdokument 1] Japanische Patentanmeldungsveröffentlichung
Nr. 2002-138820
- [Patentdokument 2] Japanische
Patentanmeldungsveröffentlichung Nr. 2000-345832
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Offenbarung der Erfindung
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Problem, das der Erfindung zugrunde liegt
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Wie
oben beschrieben, werden in der herkömmlichen Abgasreinigungsvorrichtung
HC und die Feuchtigkeit, die vom HC-Adsorbens desorbiert werden,
in das Ansaugsystem (Ansaugspülung) zurückgeführt.
Jedoch unterliegt die Menge des desorbierten Gases, das zurück
ins Ansaugsystem strömt, einer Begrenzung, da die Notwendigkeit
besteht, Schwankungen der Verbrennung im Verbrennungsmotor zu unterdrücken.
Daher ist es sehr schwierig, nur durch Ausführen der Ansaugspülung
Verunreinigungskomponenten, wie NOx und HC, vollständig vom
Adsorbens zu desorbieren.
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Zusätzlich
zur Ansaugspülung als Verfahren zur Behandlung des desorbierten
Gases, das die vom Adsorbens desorbierten Verunreinigungskomponenten
aufweist, gibt es eine Abführspülung, bei der das
desorbierte Gas wieder in einen Abschnitt stromaufwärts
von einem Katalysator, der in einer Abgasleitung angeordnet ist,
desorbiert wird. Gemäß einer solchen Abführspülung
kann eine größere Menge an Abgas als während
der Ansaugspülung zum Adsorbens geliefert werden, da die
Abführspülung keinen negativen Einfluss auf die
Verbrennung hat.
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Andererseits
ist ein Adsorbens, das die Funktion hat, NOx zu adsorbieren, dadurch
gekennzeichnet, dass, wenn das Abgas zum Adsorbens geliefert wird,
um NOx vom Adsorbens zu desorbieren, NOx durch Wasserdampf, der
im Abgas enthalten ist, schnell desorbiert wird. Falls eine große
Menge an Abgas anhand der Abführspülung ohne Weiteres zum
Adsorbens geliefert wird, um NOx und dergleichen vollständig
vom Adsorbens zu desorbieren, wird daher eine NOx-Menge, für
welche die Reinigungsleistung des Katalysators nicht ausreicht,
vom Adsorbens desorbiert und zum Katalysator geliefert. Infolgedessen
wird die Abgasemission verschlechtert.
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Die
vorliegende Erfindung soll das genannte Problem lösen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Abgasreinigungsvorrichtung für
einen Verbrennungsmotor, die von den Verunreinigungskomponenten,
die im Abgas enthalten sind, zumindest NOx angemessen ausspülen
kann, während sie die Kennwerte für das von einem
Adsorbens desorbierte NOx berücksichtigt.
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Mittel zur Lösung
des Problems
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Ein
erster Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Abgasreinigungsvorrichtung
für einen Verbrennungsmotor, wobei die Vorrichtung aufweist:
eine
Haupt-Abgasleitung, durch die Abgas strömt, das aus dem
Verbrennungsmotor abgeführt wird;
eine Umgehungsleitung,
die an einem stromaufwärtigen Verbindungsabschnitt, der
mit der Haupt-Abgasleitung verbunden ist, von der Abgasleitung abzweigt,
während sie sich an einem stromabwärtigen Verbindungsabschnitt,
der stromabwärts vom stromaufwärtigen Verbindungsabschnitt
vorgesehen ist, wieder mit der Haupt-Abgasleitung vereinigt;
ein
Strömungsweg-Umschaltmittel, das in der Lage ist, zwischen
der Haupt-Abgasleitung und der Umgehungsleitung als Strömungsziel
für den Abgasstrom umzuschalten;
ein Adsorbens, das
in der Umgehungsleitung vorgesehen ist und das die Funktion hat,
von den Verunreinigungskomponenten, die im Abgas enthalten sind, zumindest
NOx zu adsorbieren;
eine Spülleitung, die von der
Umgehungsleitung abzweigt, während sie in eine Ansaugleitung
des Verbrennungsmotors mündet;
ein Ansaugspülungs-Durchführungsmittel,
welches das Strömungsweg-Umschaltmittel derart steuert, dass
ein Teil des Abgases, das aus dem Verbrennungsmotor abgeführt
wird, aus der Haupt-Abgasleitung in die Umgehungsleitung geschickt
wird und dann durch das Adsorbens strömt und dann über
die Spülleitung wieder zurück in die Ansaugleitung strömt;
und
ein Spüloperations-Durchführungsmittel,
das zumindest in einem Teil eines Zeitraums, in dem eine signifikante
NOx-Desorption vom Adsorbens stattfindet, eine Spüloperation
anhand des Ansaugspülungs-Durchführungsmittels
durchführt.
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Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Abgasreinigungsvorrichtung
für einen Verbrennungsmotor, wobei die Vorrichtung aufweist:
eine
Haupt-Abgasleitung, durch die Abgas strömt, das aus dem
Verbrennungsmotor abgeführt wird;
eine Umgehungsleitung,
die an einem stromaufwärtigen Verbindungsabschnitt, der
mit der Haupt-Abgasleitung verbunden ist, von der Abgasleitung abzweigt,
während sie sich an einem stromabwärtigen Verbindungsabschnitt,
der stromabwärts vom stromaufwärtigen Verbindungsabschnitt
vorgesehen ist, wieder mit der Haupt-Abgasleitung vereinigt;
ein
Strömungsweg-Umschaltmittel, das in der Lage ist, zwischen
der Haupt-Abgasleitung und der Umgehungsleitung als Strömungsziel
für den Abgasstrom umzuschalten;
ein Adsorbens, das
in der Umgehungsleitung vorgesehen ist und das die Funktion hat,
von den Verunreinigungskomponenten, die im Abgas enthalten sind, zumindest
NOx zu adsorbieren;
eine Spülleitung, die von der
Umgehungsleitung abzweigt, während sie in eine Ansaugleitung
des Verbrennungsmotors mündet;
ein Ansaugspülungs-Durchführungsmittel,
welches das Strömungsweg-Umschaltmittel derart steuert, dass
ein Teil des Abgases, das aus dem Verbrennungsmotor abgeführt
wird, aus der Haupt-Abgasleitung in die Umgehungsleitung geschickt
wird und dann durch das Adsorbens strömt und dann über
die Spülleitung wieder zurück in die Ansaugleitung strömt;
einen
Katalysator, der in der Haupt-Abgasleitung vorgesehen ist und der
in der Lage ist, das Abgas zu reinigen;
ein Abführspülungs-Durchführungsmittel,
welches das Strömungsweg-Umschaltmittel derart steuert, dass
das Abgas, das aus dem Verbrennungsmotor abgeführt wird,
zum Teil oder vollständig aus der Haupt-Abgasleitung zur
Umgehungsleitung geschickt wird und dann, nachdem es das Adsorbens durchströmt
hat, durch den Katalysator strömt; und
ein Spüloperations-Umschaltmittel,
das eine Spüloperation anhand des Ansaugspülungs-Durchführungsmittels
durchführt und das nach einem Zeitpunkt, zu dem eine signifikante
NOx-Desorption vom Adsorbens abgeschlossen ist, von der Spüloperation anhand
des Ansaugspülungs-Durchführungsmittels auf eine
Spüloperation anhand des Abführspülungs-Durchführungsmittels
umschaltet.
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Ein
dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Abgasreinigungsvorrichtung
für einen Verbrennungsmotor, wobei die Vorrichtung aufweist:
eine
Haupt-Abgasleitung, durch die Abgas strömt, das aus dem
Verbrennungsmotor abgeführt wird;
eine Umgehungsleitung,
die an einem stromaufwärtigen Verbindungsabschnitt, der
mit der Haupt-Abgasleitung verbunden ist, von der Abgasleitung abzweigt,
während sie sich an einem stromabwärtigen Verbindungsabschnitt,
der stromabwärts vom stromaufwärtigen Verbindungsabschnitt
vorgesehen ist, wieder mit der Haupt-Abgasleitung vereinigt;
ein
Strömungsweg-Umschaltmittel, das in der Lage ist, zwischen
der Haupt-Abgasleitung und der Umgehungsleitung als Strömungsziel
für den Abgasstrom umzuschalten;
ein Adsorbens, das
in der Umgehungsleitung vorgesehen ist und das die Funktion hat,
HC und NOx, die im Abgas enthalten sind, zu adsorbieren;
eine
Spülleitung, die von der Umgehungsleitung abzweigt, während
sie in eine Ansaugleitung des Verbrennungsmotors mündet;
ein
Ansaugspülungs-Durchführungsmittel, welches das
Strömungsweg-Umschaltmittel derart steuert, dass ein Teil
des Abgases, das aus dem Verbrennungsmotor abgeführt wird,
aus der Haupt-Abgasleitung in die Umgehungsleitung geschickt wird
und dann das Adsorbens durchströmt und dann über
die Spülleitung wieder zurück in die Ansaugleitung strömt;
und
ein Spüloperations-Durchführungsmittel,
das zumindest in einem Teil des Zeitraums, in dem eine signifikante
NOx-Desorption vom Adsorbens stattfindet, eine Spüloperation
anhand des Ansaugspülungs-Durchführungsmittels
durchführt.
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Ein
vierter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Abgasreinigungsvorrichtung
für einen Verbrennungsmotor, wobei die Vorrichtung aufweist:
eine
Haupt-Abgasleitung, durch die Abgas strömt, das aus dem
Verbrennungsmotor abgeführt wird;
eine Umgehungsleitung,
die an einem stromaufwärtigen Verbindungsabschnitt, der
mit der Haupt-Abgasleitung verbunden ist, von der Abgasleitung abzweigt,
während sie sich an einem stromabwärtigen Verbindungsabschnitt,
der stromabwärts vom stromaufwärtigen Verbindungsabschnitt
vorgesehen ist, wieder mit der Haupt-Abgasleitung vereinigt;
ein
Strömungsweg-Umschaltmittel, das in der Lage ist, zwischen
der Haupt-Abgasleitung und der Umgehungsleitung als Strömungsziel
für den Abgasstrom umzuschalten;
ein Adsorbens, das
in der Umgehungsleitung vorgesehen ist und das die Funktion hat,
HC und NOx, die im Abgas enthalten sind, zu adsorbieren;
eine
Spülleitung, die von der Umgehungsleitung abzweigt, während
sie in eine Ansaugleitung des Verbrennungsmotors mündet;
ein
Ansaugspülungs-Durchführungsmittel, welches das
Strömungsweg-Umschaltmittel derart steuert, dass ein Teil
des Abgases, das aus dem Verbrennungsmotor abgeführt wird,
aus der Haupt-Abgasleitung in die Umgehungsleitung geschickt wird
und dann das Adsorbens durchströmt und dann über
die Spülleitung wieder zurück in die Ansaugleitung strömt;
einen
Katalysator, der in der Haupt-Abgasleitung vorgesehen ist und der
in der Lage ist, das Abgas zu reinigen;
ein Abführspülungs-Durchführungsmittel,
welches das Strömungsweg-Umschaltmittel derart steuert, dass
das Abgas, das aus dem Verbrennungsmotor abgeführt wird,
zum Teil oder vollständig aus der Haupt-Abgasleitung in
die Umgehungsleitung geschickt wird und das dann, nachdem es das
Adsorbens durchströmt hat, durch den Katalysator strömt; und
ein
Spüloperations-Umschaltmittel, das eine Spüloperation
anhand des Ansaugspülungs-Durchführungsmittels
durchführt und das nach einem Zeitpunkt, zu dem eine signifikante
NOx-Desorption vom Adsorbens abgeschlossen ist, von der Spüloperation anhand
des Ansaugspülungs-Durchführungsmittels zu einer
Spüloperation anhand des Abführspülungs-Durchführungsmittels
umschaltet.
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Ein
fünfter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Abgasreinigungsvorrichtung
für einen Verbrennungsmotor nach einem der ersten bis vierten
Aspekte der vorliegenden Erfindung, wobei die Vorrichtung ferner
aufweist:
ein Feuchtigkeitsmengen-Schätzmittel, das
eine Feuchtigkeitsmenge, die dem Adsorbens während einer
Spüloperation zugeführt wird, schätzt,
und
ein NOx-Desorptionssignifikanz-Entscheidungsmittel, das
auf der Basis der vom Feuchtigkeitsmengen-Schätzmittel
geschätzten Feuchtigkeitsmenge entscheidet, dass eine signifikante
NOx-Desorption vom Adsorbens vorliegt.
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Ein
sechster Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Abgasreinigungsvorrichtung
für einen Verbrennungsmotor nach dem dritten Aspekt der
vorliegenden Erfindung, wobei die Vorrichtung ferner aufweist:
ein
Adsorbenstemperatur-Ermittlungsmittel, das eine Temperatur des Adsorbens
ermittelt;
wobei das Spüloperations-Durchführungsmittel
ein Spüloperations-Fortsetzungsmittel aufweist, das die Spüloperation
anhand des Ansaugspülungs-Durchführungsmittels
fortsetzt, bis die Temperatur des Adsorbens stabil wird.
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Ein
siebter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Abgasreinigungsvorrichtung
für einen Verbrennungsmotor nach dem vierten Aspekt der vorliegenden
Erfindung, wobei die Vorrichtung ferner aufweist:
ein Adsorbenstemperatur-Ermittlungsmittel,
das eine Temperatur des Adsorbens ermittelt;
wobei das Spüloperations-Durchführungsmittel
ein Spülungsumschaltungs-Beschränkungsmittel aufweist,
welches das Umschalten auf die Spüloperation anhand des
Abführspülungs-Durchführungsmittels verhindert,
bis die Temperatur des Adsorbens stabil wird.
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Ein
achter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Abgasreinigungsvorrichtung
für einen Verbrennungsmotor nach dem dritten Aspekt der
vorliegenden Erfindung, wobei die Vorrichtung ferner aufweist:
einen
Katalysator, der in der Haupt-Abgasleitung angeordnet ist, die stromabwärts
vom stromabwärtigen Verbindungsabschnitt vorgesehen ist,
und der in der Lage ist, das Abgas zu reinigen;
wobei das Spüloperations-Durchführungsmittel
ein Spüloperations-Fortsetzungsmittel aufweist, das die Spüloperation
anhand des Ansaugspülungs-Durchführungsmittels
fortsetzt, bis eine HC-Reinigungsfähigkeit des Katalysators
wirken kann.
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Ein
neunter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Abgasreinigungsvorrichtung
für einen Verbrennungsmotor nach dem vierten Aspekt der vorliegenden
Erfindung,
wobei der Katalysator in der Haupt-Abgasleitung
angeordnet ist, die stromabwärts vom stromabwärtigen Verbindungsabschnitt
vorgesehen ist; und
wobei das Spüloperations-Durchführungsmittel
ein Spülungsumschaltungs-Beschränkungsmittel aufweist,
welches das Umschalten auf die Spüloperation anhand des
Abführspülungs-Durchführungsmittels verhindert,
bis eine HC-Reinigungsfähigkeit des Katalysators wirken
kann.
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Ein
zehnter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Abgasreinigungsvorrichtung
für einen Verbrennungsmotor gemäß dem
siebten Aspekt der vorliegenden Erfindung,
wobei das Spüloperations-Umschaltmittel
ein Zwangsspülungs-Durchführungsmittel aufweist,
das auf die Spüloperation anhand des Abführspülungs-Durchführungsmittels
umschaltet, wenn eine gesamte Ansaugluftmenge ab Beginn der Spüloperation,
eine gesamte Ansaugspülungsmenge oder beide einen vorgegebenen
Wert überschreiten, auch wenn die Temperatur des Adsorbens
sich noch nicht stabilisiert hat.
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Vorteile der Erfindung
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Spüloperation
unter Verwendung des Ansaugspülungs-Durchführungsmittels
(im Folgenden als „Ansaugspüloperation” bezeichnet) zumindest
in einem Teil des Zeitraums durchgeführt, in dem die signifikante
NOx-Desorption vom Adsorbens stattfindet. Wenn die Ansaugspüloperation durchgeführt
wird, wird eine Abgasmenge, die zum Adsorbens geliefert wird, unter
Berücksichtigung ihres Einflusses auf die Verbrennung beschränkt. Gleichzeitig
wird auch die Feuchtigkeitsmenge, die dem Adsorbens zugeführt
wird, beschränkt. Demgemäß wird das Stattfinden
einer signifikanten NOx-Desorption verhindert. Somit kann durch
die vorliegende Erfindung vorteilhafterweise verhindert werden, dass
eine NOx-Menge, die in die Atmosphäre entlassen wird, aufgrund
einer signifikanten NOx-Desorption, die stattfindet, falls dem Adsorbens
während der Spüloperation Feuchtigkeit zugeführt
wird, ansteigt.
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Im
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird nach dem Zeitpunkt,
zu dem die signifikante NOx-Desorption vom Adsorbens abgeschlossen ist,
von der Ansaugspüloperation auf die Spüloperation
unter Verwendung des Abführspülungs-Durchführungsmittels
(im Folgenden als „Abführspüloperation” bezeichnet)
umgeschaltet. Somit kann durch die vorliegende Erfindung vorteilhafterweise
verhindert werden, dass eine in die Atmosphäre entlassene NOx-Menge
aufgrund einer signifikanten NOx- Desorption ansteigt, weil in dem
Zeitraum, in dem die signifikante NOx-Desorption stattfindet, die
Ansaugspüloperation durchgeführt wird.
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Gemäß dem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung sind die Vorteile des
ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung in der Abgasreinigungsvorrichtung
für einen Verbrennungsmotor gegeben, die mit dem Adsorbens
ausgestattet ist, das die Funktion hat, HC und NOx zu adsorbieren.
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Gemäß dem
vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung sind die Vorteile des
zweiten Aspekts der vorliegenden Erfindung in der Abgasreinigungsvorrichtung
für einen Verbrennungsmotor gegeben, die mit dem Adsorbens
ausgestattet ist, das die Funktion hat, HC und NOx zu adsorbieren.
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Die
Ersetzung von NOx durch die Feuchtigkeit, die zum Adsorbens geliefert
wird, erleichtert die NOx-Desorption. Im fünften Aspekt
der vorliegenden Erfindung kann auf der Basis des Feuchtigkeitsgehalts
zutreffend entschieden werden, dass eine signifikante NOx-Desorption
stattfindet, falls Feuchtigkeit während der Spüloperation
zum Adsorbens geliefert wird.
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Die
HC-Desorptionsmenge ist proportional zur Temperatur des Adsorbens.
Aus diesem Grund wird die HC-Desorptionsmenge mit steigender Adsorbenstemperatur
höher, bis die Adsorbenstemperatur stabil wird, während
die HC-Desorptionsmenge abnimmt, nachdem die Adsorbenstemperatur
stabil geworden ist. Außerdem kann die Ansaugspüloperation
desorbiertes NOx und desorbierten HC mit einer Reinigungsquote von
ungefähr einhundert Prozent unschädlich machen.
Um HC schnell zu desorbieren, während vorzugsweise HC und
NOx unschädlich gemacht werden, ist es bevorzugt, dass
die Ansaugspüloperation bis zu dem Zeitpunkt fortgesetzt
wird, zu dem die Adsorbenstemperatur stabil wird. Somit wird es
durch den sechsten Aspekt der vorliegenden Erfindung möglich,
eine Durchführungsdauer der Ansaugspüloperation
zu optimieren. Ferner wird es durch den siebten Aspekt der vorliegenden
Erfindung möglich, einen Zeitpunkt zum Umschalten von der Ansaugspüloperation
auf die Abführspüloperation zu optimieren.
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Gemäß dem
achten oder neunten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann verhindert
werden, dass HC, der vom Adsorbens desorbiert wird, in die Atmosphäre
entlassen wird, ohne von dem Katalysator, der stromabwärts
vom Adsorbens angeordnet ist, unschädlich gemacht worden
zu sein.
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Der
zehnte Aspekt der vorliegenden Erfindung kann verhindern, dass der
Betrieb des Verbrennungsmotors unterbrochen wird, bevor die Spüloperationen
abgeschlossen wurden, wodurch verhindert wird, dass HC und NOx beim
nächsten Kaltstart vom Adsorbens nicht angemessen adsorbiert
werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 ist
eine Skizze, die einen Aufbau eines Verbrennungsmotorsystems mit
einer Abgasreinigungsvorrichtung gemäß der ersten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erläutert.
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2 ist
eine Skizze, die eine Funktionsweise des Systems gemäß der
ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erläutert.
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3 ist
eine Skizze, die ein NOx- und HC-Desorptionsverhalten für
den Fall erläutern, dass eine Abführspülung
ausgewählt wird, wenn eine vorgegebene Spüloperation
gestartet wird, nachdem eine Adsorbierungsoperation beendet wurde.
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4 ist
eine Skizze, die ein NOx- und HC-Desorptionsverhalten für
den Fall erläutern, dass eine Ansaugspülung ausgewählt
wird, wenn eine vorgegebene Spüloperation gestartet wird,
nachdem eine Adsorbierungsoperation beendet wurde.
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5 ist
ein Ablaufschema, das eine Routine darstellt, die in der ersten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung durchgeführt
wird.
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- 10
- Verbrennungsmotor
- 12
- Haupt-Abgasleitung
- 14
- Vorstufenkatalysator
(SK)
- 16
- erster
Unterflurkatalysator (UF)
- 18
- Umgehungsleitung
- 18a
- stromaufwärtiger
Verbindungsabschnitt
- 18b
- stromabwärtiger
Verbindungsabschnitt
- 20
- Abgasumschaltventil
- 22
- HC/NOx-Adsorbens
- 24
- Temperatursensor
- 26
- Spülleitung
- 28
- Spülungssteuerventil
- 30
- zweiter
Unterflurkatalysator (UF)
- 32
- Katalysatortemperatursensor
- 40
- Elektronische
Steuereinheit (ECU)
- 42
- Luftströmungsmesser
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Beste Weise zur Ausführung
der Erfindung
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Erste Ausführungsform
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[Beschreibung des Systemaufbaus]
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1 ist
eine Skizze, die einen Aufbau eines Verbrennungsmotorsystems mit
einer Abgasreinigungsvorrichtung gemäß einer ersten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erläutert.
Der in 1 dargestellte Verbrennungsmotor 10 weist
eine (nicht dargestellte) Ansaugleitung, die Luft in einen Zylinder
holt, und eine Abgasleitung auf, durch die Abgas strömt,
das aus dem Zylinder abgeführt wird.
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Die
Abgasleitung der vorliegenden Ausführungsform weist eine
Haupt-Abgasleitung 12, die das Abgas aus dem Zylinder abführt,
und eine später zu beschreibende Umgehungsleitung 18 auf.
In der Haupt-Abgasleitung 12 sind ein Vorstufenkatalysator (SK) 14 und
ein erster Unterflurkatalysator (UF) 16, die das Abgas
reinigen können, in Strömungsrichtung hintereinander
angeordnet.
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Das
System der vorliegenden Ausführungsform weist die Umgehungsleitung 18 als
Leitung auf, welche die Haupt-Abgasleitung 12 umgeht. Die
Umgehungsleitung 18 ist so gestaltet, dass sie an einem stromaufwärtigen
Verbindungsabschnitt 18a, der stromabwärts vom
ersten Unterflurkatalysator 16 angeordnet ist, von der
Haupt-Abgasleitung 12 abzweigt und sich an einem stromabwärtigen
Verbindungsabschnitt 18b, der stromabwärts vom
stromaufwärtigen Verbindungsabschnitt 18a angeordnet ist,
wieder mit der Haupt-Abgasleitung 12 vereinigt. Der stromaufwärtige
Verbindungsabschnitt 18a ist mit einem Abgasumschaltventil 20 versehen,
das zwischen der Haupt-Abgasleitung 12 und der Umgehungsleitung 18 als
Strömungsziel, zu dem das Abgas strömt, umschaltet.
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Die
Mitte der Umgehungsleitung 18 ist mit einem HC/NOx-Adsorbens 22 ausgestattet,
das die Funktion hat, HC und NOx, die im Abgas enthalten sind, zu
adsorbieren. Es können beispielsweise Zeolithmaterialien,
die Eisen Fe tragen, als dieses HC/NOx-Adsorbens 22 verwendet
werden. Außerdem ist im HC/NOx-Adsorbens 22 ein
Temperatursensor 24 eingebaut, um eine Temperatur des HC/NOx-Adsorbens 22 zu
erfassen.
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Ein
Teil zwischen dem stromaufwärtigen Verbindungsabschnitt 18a und
dem HC/NOx-Adsorbens 22 in der Umgehungsleitung 18 steht
mit einer Spülleitung 26 in Verbindung. Ein Spülungssteuerventil 28 ist
in der Mitte der Spülleitung 26 vorgesehen. Das andere
Ende der Spülleitung 26 steht mit der Ansaugleitung
in Verbindung.
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Außerdem
ist in der Haupt-Abgasleitung 12 stromabwärts
vom stromabwärtsseitigen Verbindungsabschnitt 18b ein
zweiter Unterflurkatalysator (UF) 30 angeordnet, der das
Abgas reinigen kann. Im zweiten Unterflurkatalysator 30 ist
ein Katalysatortemperatursensor 32 eingebaut, um eine Temperatur des
Katalysators zu erfassen. In der Haupt-Abgasleitung 12 sind
stromabwärts vom zweiten Unterflurkatalysator 30 ein
Hilfsschalldämpfer 34 und ein Hauptschalldämpfer 36 in
Strömungsrichtung hintereinander angeordnet.
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Das
System der vorliegenden Ausführungsform weist eine elektronische
Steuereinheit (ECU) 40 auf. Ein Luftströmungsmesser 42,
der die Luftmenge misst, die in den Verbrennungsmotor 10 geholt
wird, ist mit der ECU 40 verbunden, ebenso wie verschiedene
Sensoren für die Steuerung des Verbrennungsmotors 10 und
der oben genannte Temperatursensor 24. Außerdem
sind verschiedene Stellglieder, wie das Abgasumschaltventil 20 und
das Spülungssteuerventil 28, die oben genannte
wurden, mit der ECU 40 verbunden.
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2 ist
eine Skizze, die eine Funktionsweise des Systems gemäß der
ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erläutert.
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[Adsorbierungsoperation]
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Zuerst
wird mit Bezug auf 2(A) eine Operation
beschrieben, mit der bewirkt wird, dass das HC/NOx-Adsorbens 22 Verunreinigungskomponenten
(HC und NOx), die in dem aus dem Zylinder abgeführten Abgas
enthalten sind, beim Kaltstart des Verbrennungsmotors 10 adsorbiert.
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Wie
in 2(A) dargestellt, wird die Adsorbierungsoperation
in einem Zustand gestartet, in dem das Abgasumschaltventil 20 die
Haupt-Abgasleitung 12 beim Kaltstarten des Verbrennungsmotors 10 blockiert.
Außerdem wird das Spülungssteuerventil 28 so
gesteuert, dass es während der Adsorbierungsoperation geschlossen
ist.
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In
dem oben genannten Zustand wird sämtliches Abgas, das aus
dem Verbrennungsmotor 10 abgeführt wird, aus der
Haupt-Abgasleitung 12 über den stromaufwärtigen
Verbindungsabschnitt 18a in die Umgehungsleitung 18 geschickt.
Das Abgas, das in die Umgehungsleitung 18 geschickt wird,
durchströmt das HC/NOx-Adsorbens 22 und wird dann
zur Haupt-Abgasleitung 12 zurückgeführt
und wird dann in die Atmosphäre entlassen.
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Gemäß der
oben beschriebenen Adsorbierungsoperation werden HC und NOx, die
im Abgas enthalten sind, vom HC/NOx-Adsorbens 22 adsorbiert
und unschädlich gemacht. Dadurch kann verhindert werden,
dass HC und NOx beim Kaltstart in die Atmosphäre entlassen
werden, wenn der Vorstufenkatalysator 14 oder dergleichen
noch nicht aktiviert worden ist.
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[Spüloperation]
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2(B) und 2(C) sind
Skizzen, die eine Spüloperation gemäß der
vorliegenden Ausführungsform erläutern, die eine
Ansaugspüloperation und eine Abführspüloperation
beinhaltet.
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(Ansaugspüloperation)
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Zuerst
wird mit Bezug auf 2(B) die Ansaugspüloperation
zum Ausspülen (Desorbieren) von HC und NOx, die vom HC/NOx-Adsorbens 22 bei einem
Kaltstart adsorbiert werden, aus dem HC/NOx-Adsorbens 22.
In dieser Beschreibung wird die Spüloperation, die anhand
einer Technik durchgeführt wird, die es ermöglicht,
HC und NOx, die vom HC/NOx-Adsorbens 22 adsorbiert wurden,
vom Adsorbens 22 zu desorbieren, und die anschließend
HC und NOx über die Spülleitung 26 wieder
in die Ansaugleitung zurückführt, als „Ansaugspüloperation” bezeichnet.
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Wie
in 2(B) dargestellt, wird zu Beginn der
Ansaugspüloperation das Abgasumschaltventil 20 so
gesteuert, dass es die Umgehungsleitung 18 blockiert, und
das Spülungssteuerventil 28 wird geöffnet,
nachdem ein vorgegebener Spülungsstart-Zeitpunkt gekommen
ist (beispielsweise nachdem der Vorstufenkatalysator 14 aktiviert
wurde). Gemäß dieser Ansaugspüloperation
wird ein Teil des Abgases, das aus dem Zylinder abgeführt
wird, unter Verwendung eines Unterdrucks bzw. Vakuums, der bzw.
das in der Ansaugleitung des Verbrennungsmotors 10 erzeugt
wird, aus der Haupt- Abgasleitung 12 über den stromabwärtigen
Verbindungsabschnitt 18b in die Umgehungsleitung 18 geschickt.
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Infolgedessen
wird das Abgas, das relativ warm ist, nach dem Start zum HC/NOx-Adsorbens 22 geliefert.
Somit werden HC und NOx vom HC/NOx-Adsorbens 22 desorbiert
und über die Spülleitung 26 in die Ansaugleitung
gespült. HC und NOx, die in die Ansaugleitung zurückgeführt
werden, werden erneut verbrannt und dann vom aktiven Vorstufenkatalysator 14,
vom aktiven Unterflurkatalysator 16 oder dergleichen unschädlich
gemacht. Auf diese Weise kann solch eine Spüloperation
wie oben beschrieben HC und NOx, die vom HC/NOx-Adsorbens 22 unter
Kaltstartbedingungen adsorbiert wurden, zuverlässig unschädlich
machen.
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(Abführspüloperation)
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Wie
in 2(C) dargestellt, wird die Operation,
die das desorbierte Gas (das ausgespülte Gas), das HC und
NOx enthält, die vom HC/NOx-Adsorbens 22 desorbiert
wurden, dadurch reinigt, dass das Gas zum zweiten Unterflurkatalysator 30 geschickt wird,
hierin als „Abführspüloperation” bezeichnet.
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Das
System der vorliegenden Erfindung ist durch einen Zeitpunkt gekennzeichnet,
zu von der Ansaugspüloperation auf die Abführspüloperation umgeschaltet
wird. Die Abführspüloperation wird gestartet,
wenn der kennzeichnende Zeitpunkt der vorliegenden Ausführungsform,
der später beschrieben wird, gekommen ist. Wie in 2(C) dargestellt, wird die Spüloperation
gestartet, wenn das Abgasumschaltventil 20 derart gesteuert
wird, dass die Umgehungsleitung 18 geöffnet wird,
wobei das Spülungssteuerventil 28 geschlossen
ist.
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Gemäß der
oben beschriebenen Abführspüloperation wird das
Abgas in der gleichen Richtung zugeführt wie während
der Ansaugspüloperation, die in 2(A) dargestellt
ist. Infolgedessen können adsorbierte Komponenten (hauptsächlich
HC), die während der Ansaugspüloperation nicht
entfernt werden können, sondern im HC/NOx-Adsorbens 22 zurückbleiben,
unter Verwendung des Abgases, das eine im Vergleich zur Ansaugspüloperation
hohe Temperatur und große Menge aufweist, aus dem HC/NOx-Adsorbens 22 desorbiert
werden. Danach durchströmt das Abgas, das den desorbierten
HC und das desorbierte NOx enthält, den zweiten Unterflurkatalysator 30 und wird
dann gereinigt. Die oben genannte Abführspülung
kann dem HC/NOx-Adsorbens 22 Abgas zuführen, das
eine im Gegensatz zur Ansaugspülung hohe Temperatur und
große Menge aufweist und das HC und NOx vollständig
vom HC/NOx-Adsorbens 22 desorbieren kann.
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[Charakteristische Abschnitte der ersten
Ausführungsform]
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[Desorptionsverhalten von NOx und HC während
der Abführspüloperation]
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3 ist
ein Schema, das ein Desorptionsverhalten von NOx und HC zeigt, das
in dem Fall gegeben ist, dass die Abführspülung
ausgewählt wird, wenn eine vorgegebene Spüloperation
gestartet wird, nachdem die Adsorbierungsoperation beendet wurde.
Zuerst wird ein HC-Desorptionsverhalten beschrieben. Wenn die Abführspülung
durchgeführt wird, wie in 3 dargestellt,
steigt die Menge des vom HC/NOx-Adsorbens 22 adsorbierten
HC mit steigender Temperatur des HC/NOx-Adsorbens 22. Danach
beginnt die HC-Desorptionsmenge, nachdem sie einen Höchstwert
erreicht hat, zu sinken. Die HC-Desorption ist abgeschlossen, wenn
die Temperatur des HC/NOx-Adsorbens 22 eine Temperatur (etwa
350 Grad Celsius) erreicht hat, bei der HC vollkommen desorbiert
wird. Somit ist die Menge des vom HC/NOx-Adsorbens 22 desorbierten
HC proportional zur Temperatur des HC/NOx-Adsorbens 22.
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Nun
wird ein NOx-Desorptionsverhalten beschrieben. Eine NOx-Desorptionsmenge
ist ebenfalls proportional zur Temperatur des HC/NOx-Adsorbens 22,
wie im Fall von HC, falls keine Feuchtigkeit in einem Gas enthalten
ist, das dem HC/NOx-Adsorbens 22 während einer
Spüloperation zugeführt wird. Jedoch bestehen
etwa vierzehn Prozent der Volumenkonzentration des Abgases, das
aus dem Zylinder abgeführt wird, aus Feuchtigkeit. Das
HC/NOx-Adsorbens 22 ist dadurch gekennzeichnet, dass NOx leicht
vom Adsorbens 22 desorbiert wird, falls diesem Feuchtigkeit
zugeführt wird, da NOx durch die Feuchtigkeit ersetzt wird,
falls Feuchtigkeit zugeführt wird. Daher wird die NOx-Desorptionsmenge
aufgrund einer Feuchtigkeitsmenge, die dem HC/NOx-Adsorbens 22 zugeführt
wird, definiert.
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Genauer
wird NOx, das im HC/NOx-Adsorbens 22 adsorbiert ist, gemäß der
Abführspülung auf einmal durch Feuchtigkeit ersetzt,
falls das Abgas, das einen gewissen Prozentanteil an Feuchtigkeit enthält,
im Ganzen zum HC/NOx-Adsorbens 22 geliefert wird, wie in 3 dargestellt,
und NOx wird schnell mit einem hohen Spitzenwert vom HC/NOx-Adsorbens 22 desorbiert.
In der vorliegenden Beschreibung wird ein Zeitraum, über
den NOx als Reaktion auf die Zufuhr des Abgases, das den gewissen
Prozentanteil an Feuchtigkeit enthält, zum HC/NOx-Adsorbens 22 wie
oben beschrieben schnell vom HC/NOx-Adsorbens 22 desorbiert
wird, als „Zeitraum, in dem eine signifikante NOx-Desorption
stattfindet” bezeichnet.
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Der
Vorstufenkatalysator 14 und die Unterflurkatalysatoren 16, 30,
die in der Haupt-Abgasleitung 12 des Verbrennungsmotors 10 angeordnet sind,
weisen eine Sauerstoff-Speicherkapazität (OSC) auf und
können im Rahmen ihrer Sauerstoff-Speicherkapazität
Sauerstoff in den Katalysatoren speichern. Falls die Katalysatoren 14 ihre
Funktion ausüben können, wird u. a. dem Katalysator 14 zugeführtes
NOx dadurch unschädlich gemacht, dass es in Sauerstoff
und Stickstoff zerlegt und unschädlich gemacht wird.
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Die
Linie in 3, die mit „UF-Kat.-OSC” bezeichnet
ist, stellt eine durch die Abführspülung vom HC/NOx-Adsorbens 22 desorbierte
NOx-Desorptionsmenge dar, die vom zweiten Unterflurkatalysator 30 unschädlich
gemacht werden kann. Wenn die in 3 dargestellte
signifikante NOx-Desorption schnell stattfindet, da dem HC/NOx-Adsorbens 22 durch
die Abführspülung sämtliches aus dem
Zylinder abgeführtes Abgas zugeführt wird, wird
dem Katalysator 30 vorübergehend eine NOx-Menge
zugeführt, die vom Katalysator 30 im Rahmen seiner
Sauerstoff-Speicherkapazität nicht bewältigt werden kann.
Infolgedessen kann NOx, das vom HC/NOx-Adsorbens 22 desorbiert
wird, vom zweiten Unterflurkatalysator 30 nicht mehr vollständig
unschädlich gemacht werden. Infolgedessen wird die Abgasemission
verschlechtert.
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(NOx- und HC-Desorptionsverhalten während
der Ansaugspülung)
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4 ist
eine Skizze, die ein NOx- und HC-Desorptionsverhalten zeigt, das
in dem Fall gegeben ist, dass die Ansaugspülung ausgewählt
wird, wenn eine vorgegebene Spüloperation gestartet wird,
nachdem die Adsorbierungsoperation beendet wurde. Der Mechanismus
der HC- und NOx-Desorption bei der Ansaugspülung ist an
sich der gleiche wie bei der Abführspülung. Jedoch
unterliegt die Menge des desorbierten Gases, das in das Ansaugsystem zurückströmt,
einer Beschränkung, da die Notwendigkeit besteht, eine
Schwankung bei der Verbrennung im Verbrennungsmotor 10 zu
verhindern. Daher liegt eine Strömungsmenge des Abgases,
das dem HC/NOx-Adsorbens 22 während der Ansaugspülung zugeführt
wird, bei etwa zehn Prozent von derjenigen während der
Abführspülung.
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Wie
oben beschrieben, ist die Strömungsmenge des Abgases während
der Ansaugspülung niedrig. Wie in 4 dargestellt,
ist daher ein Temperaturanstieg des HC/NOx-Adsorbens 22 nach
Beginn der Spülung langsamer als während der Abführspülung,
und ein Spitzenwert der Temperatur ist ebenfalls niedriger. Infolgedessen
ist auch das HC-Desorptionsverhalten langsamer als während
der Abführspülung, und ein Spitzenwert der HC-Desorptionsmenge
ist ebenfalls niedriger.
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Außerdem
ist eine Feuchtigkeitsmenge, die zum HC/NOx-Adsorbens 22 geliefert
wird, kleiner, da der Abgasdurchsatz geringer ist. Infolgedessen
ist auch das NOx-Desorptionsverhalten während der Ansaugspülung
langsamer als während der Abführspülung,
und auch der Spitzenwert der NOx-Desorptionsmenge ist kleiner.
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Es
werden die Vorteile und Nachteile der oben beschriebenen Abführspülung
und Ansaugeinspülung miteinander verglichen. Durch die
Abführspülung kann dem HC/NOx-Adsorbens 22 eine
große Menge an Abgas zugeführt werden, wodurch
die Temperatur des HC/NOx-Adsorbens 22 auf die Temperatur
erhöht werden kann, bei der HC vollständig desorbiert
wird. Somit können HC und NOx vollständig vom
HC/NOx-Adsorbens 22 desorbiert werden. Falls jedoch zu
Beginn der Spülung, nachdem die vorgegebene Adsorbierungsoperation
beendet wurde, sofort die Abführspülung durch geführt
wird, kommt es vor, dass die schnelle signifikante NOx-Desorption
vom zweiten Unterflurkatalysator 30 im Rahmen seiner Sauerstoff-Speicherkapazität
nicht bewältigt werden kann, wie oben beschrieben.
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Im
Gegensatz dazu kann die Ansaugspülung unter Berücksichtigung
der Verbrennung nur zulassen, dass eine geringere Abgasmenge zum HC/NOx-Adsorbens 22 geliefert
wird, als während der Abführspülung.
Daher ist es schwierig, die Temperatur des HC/NOx-Adsorbens 22 angemessen
zu erhöhen, und es ist äußerst schwierig,
HC und NOx vollständig vom HC/NOx-Adsorbens 22 zu
desorbieren. Jedoch kann die Ansaugspülung desorbiertes HC
und NOx wieder in das Ansaugsystem zurückführen
und erneut verbrennen. Danach kann sie HC und dergleichen unter
Verwendung des aktiven Vorstufenkatalysators 14, des aktiven
Unterflurkatalysators 16 oder dergleichen unschädlich
machen. Infolgedessen können dadurch HC und NOx, die im HC/NOx-Adsorbens 22 während
eines Kaltstarts adsorbiert werden, mit einer Reinigungsquote von
ungefähr einhundert Prozent unschädlich gemacht
werden. Außerdem kann die Ansaugspülung die Feuchtigkeitsmenge,
die dem HC/NOx-Adsorbens 22 zugeführt wird, schließlich
auf niedrige Mengen drücken. Gemäß der
Ansaugspülung kommt es somit im Gegensatz zur Abführspülung
nicht zu der schnellen signifikanten NOx-Desorption, die vom zweiten
Unterflurkatalysator 30 im Rahmen seiner Sauerstoff-Speicherkapazität
nicht bewältigt werden kann.
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(Charakteristische Spüloperationen
der ersten Ausführungsform)
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Die
vorliegende Ausführungsform wählt und führt
die Ansaugspülung als erstes aus, wenn eine Spüloperation
durchgeführt wird, nachdem die vorgegebene Adsorbierungsoperation
durchgeführt wurde. Nach einem Zeitpunkt, zu dem die NOx-Spülung(-Desorption)
aus dem HC/NOx-Adsorbens 22 beendet ist, genauer, in einem
Zeitraum zwischen dem NOx-Spülungsbeendigungs-Zeitpunkt
t0 und einem Zeitpunkt (siehe „Zeitpunkt t1” in 4),
zu dem die Adsorbenstemperatur stabil (gesättigt wird)
wird, schaltet die vorliegende Ausführungsform dann von der
Ansaugspülung auf die Abführspülung um.
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5 ist
ein Ablaufschema, das eine Routine dargstellt, welche die ECU 40 in
der ersten Ausführungsform ausführt, um die oben
beschriebene Funktion zu implementieren. Genauer wird die in 5 dargestellte
Routine gestartet, wenn vorgegebene Spülungsstartbedingungen
erfüllt sind, nachdem die vorgegebene Adsorbierungsoperation
während des Kaltstarts durchgeführt wurde. In
der Routine, die in 5 dargestellt ist, wird zuerst
Schritt 100 durchgeführt, um das Spülungssteuerventil 28 zu schließen,
um die AGR-Steuerung (Ansaugspüloperation) zu starten.
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Dann
wird Schritt 102 durchgeführt, um zu entscheiden,
ob eine Entscheidung in Bezug darauf, ob die Adsorbenstemperatur
einen Knickpunkt erreicht, oder eine Entscheidung in Bezug darauf,
ob die Adsorbenstemperatur bei mindestens 100°C liegt,
positiv ist, um zu entscheiden, ob der NOx-Spülungsbeendigungs-Zeitpunkt
(„Zeitpunkt t0” in 4) gekommen
ist. Die Adsorbenstemperatur steigt aufgrund der Adsorptionswärme,
die vorliegt, wenn Feuchtigkeit NOx im HC/NOx-Adsorbens 22 ersetzt und
adsorbiert wird. In Schritt 102 wird ein Zeitpunkt, zu
dem die Temperatur des HC/NOx-Adsorbens 22 nach Durchführung
der Ansaugspülung den Knickpunkt erreicht, vom Temperatursensor 24 erfasst. Dann
wird entschieden, dass zum oben genannten Zeitpunkt die Feuchtigkeitsadsorption
am HC/NOx-Adsorbens 22 gesättigt ist und dass
die NOx-Ausspülung abgeschlossen ist.
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Falls
das in Schritt 102 erhaltene Entscheidungsergebnis anzeigt,
dass die NOx-Spülung abgeschlossen ist, wird Schritt 104 durchgeführt,
um zu entscheiden, ob eine Entscheidung in Bezug darauf, ob die
Temperatur des zweiten Unterflurkatalysators 30 mindestens
350°C beträgt, oder eine Entscheidung in Bezug
darauf, ob die gesamte Ansaugluftmenge Ga mindestens 1000 g beträgt,
positiv ist. Durch diese Entscheidung in Schritt 104 wird
entschieden, ob eine Aufwärmung (Aktivierung) des zweiten
Unterflurkatalysators 30 abgeschlossen ist, das heißt,
ob eine Bedingung, unter der die HC-Reinigungsfähigkeit
des zweiten Unterflurkatalysators 30 wirksam ist, eingerichtet
ist. Die gesamte Ansaugluftmenge Ga kann dadurch erhalten werden,
dass mit dem Luftströmungsmesser 42 gemessene
Werte der Ansaugluftmenge Ga ab Beginn der Spülung gezählt
werden.
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Falls
das in Schritt 104 erhaltene Entscheidungsergebnis anzeigt,
dass das Aufwärmen des zweiten Unterflurkatalysators 30 abgeschlossen
ist, wird Schritt 106 durchgeführt, um zu entscheiden,
ob eine Entscheidung in Bezug darauf, ob die gesamte Ansaugluftmenge
Ga mindestens 200 g beträgt, und/oder eine Entscheidung
in Bezug darauf, ob die gesamte AGR-Menge (die gesamte Ansaugspülgasmenge)
mindestens 400 g beträgt, positiv ist bzw. sind. Durch
diese Entscheidung von Schritt 106 wird entschieden, ob
der Zeitpunkt, bis zu dem die Ansaugspüloperation maximal
dauert, gekommen ist. Die ECU 40 speichert ein Kennfeld,
das unter Verwendung der Beziehung zwischen einem Lastfaktor KL,
einer Motordrehzahl Ne und der Zahl (dem Öffnungswinkel
des Spülungssteuerventils 28) der AGR-Schritte
definiert, welchen Prozentanteil die AGR-Menge (der Ansaugspülmenge)
an der Ansaugluftmenge Ga haben würde. In Schritt 106 wird die
gesamte AGR-Menge unter Bezugnahme auf solch ein Kennfeld ermittelt.
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Falls
die Entscheidung in Schritt 106 negativ ist, d. h. falls
entschieden werden kann, dass der Zeitpunkt t2, bis zu dem die Ansaugspülung
maximal dauert, noch nicht gekommen ist, wird Schritt 108 durchgeführt,
um zu entscheiden, ob eine Entscheidung in Bezug darauf, ob ein
Umfang Δt einer Temperaturänderung des HC/NOx-Adsorbens 22 pro
Gesamt-AGR-Mengeneinheit (Ansaugspülmengeneinheit) höchstens
einem vorgegebenen Wert entspricht (beispielsweise 3°C/10
g), oder eine Entscheidung in Bezug darauf, ob die Adsorbenstemperatur
mindestens 200°C beträgt, positiv ist. Anhand
einer solchen Entscheidung wird in Schritt 108 der Zeitpunkt
t1 festgestellt, zu dem die Adsorbenstemperatur, die wegen der Ansaugspülung
ansteigt, nachdem die NOx-Spülung abgeschlossen wurde,
stabil wird. Ein Wert, der in einem Zustand gegeben ist, in dem
die AGR-Steuerung, die über einen vorgegebenen Zeitraum
seriell durchgeführt wird, durchgeführt wird,
wenn eine Motorlast mindestens so hoch ist wie ein vorgegebener Wert,
wird als Umfang Δt der Temperaturänderung verwendet.
Der Zeitpunkt t1 in Schritt 108, zu dem die Adsorptionstemperatur
stabil wird, kann auf der Basis der AGR-Gesamtmenge in einem Zustand,
in dem die AGR-Steuerung durchgeführt wird, wenn eine Motorlast
mindestens so hoch ist wie ein vorgegebener Wert, geschätzt
werden.
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Falls
die Entscheidung in Schritt 108 negativ ist, d. h. falls
entschieden werden kann, dass die Adsorbenstemperatur noch nicht
stabil geworden ist, wird Schritt 106 wiederholt durchgeführt.
Falls in Schritt 108 dagegen entschieden werden kann, dass die
Adsorbenstemperatur stabil wird, wird dann Schritt 110 durchgeführt,
um das Spülungssteuerventil 28 zu schließen,
um dadurch die AGR-Steuerung (die Ansaugspüloperation)
zu beenden.
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Falls
dagegen die Entscheidung in Schritt 106 positiv ist, d.
h. falls entschieden werden kann, dass der Zeitpunkt t2, bis zu
dem die Ansaugspülung maximal dauert, gekommen ist, wird
Schritt 110 durchgeführt, um die AGR-Steuerung
(die Ansaugspüloperation) sofort zu beenden, auch wenn
die Entscheidung in Schritt 108 in Bezug darauf, ob die
Adsorbenstemperatur stabil wird, negativ ist.
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In
der in 5 dargestellten Routine wird, wenn die AGR-Steuerung
beendet ist, als nächstes Schritt 112 durchgeführt,
um das Abgasumschaltventil 20 zu öffnen (die Umgehungsleitung 18 zu öffnen) und
die Abführspüloperation zu beginnen.
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Dann
wird Schritt 114 durchgeführt, um zu entscheiden,
ob die Adsorptionstemperatur eine vorgegebene Temperatur (beispielsweise
eine Temperatur, bei der HC vollständig vom HC/NOx-Adsorbens 22 desorbiert
wird) erreicht. Falls entschieden werden kann, dass die Adsorbenstemperatur
die oben genannte vorgegebene Temperatur erreicht, wird infolgedessen
Schritt 116 durchgeführt, um das Abgasumschaltventil 20 zu
schließen (die Haupt-Abgasleitung 12 zu öffnen)
und die Abführspüloperation zu beenden.
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Gemäß der
oben mit Bezug auf 5 beschriebenen Routine wird
nicht die Abführspüloperation, sondern die Ansaugspüloperation
ausgewählt und durchgeführt, bis die NOx-Ausspülung(-Desorption)
abgeschlossen ist. Daher kann vermieden werden, dass eine schnelle
signifikante NOx-Desorption stattfindet, die der zweite Unterflurkatalysator 30 im Rahmen
seiner Sauerstoff-Speicherkapazität nicht bewältigen
kann. Dadurch kann vermieden werden, dass NOx, das vom HC/NOx-Adsorbens 22 desorbiert
wird, abgeführt wird, ohne vom zweiten Unterflurkatalysator
unschädlich gemacht wor den zu sein, und es kann vermieden
werden, dass die Abgasemission verschlechtert wird.
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Gemäß der
oben beschriebenen Routine wird zu einem Zeitpunkt, der nach dem
Abschluss der NOx-Ausspülung kommt, und im Prinzip zu einem Zeitpunkt
t1, zu dem die Temperatur des HC/NOx-Adsorbens 22 stabil
wird, von der Ansaugspüloperation auf die Abführspüloperation
umgeschaltet. Wie oben beschrieben, ist die HC-Desorptionsmenge
proportional zur Adsorbenstemperatur. Aus diesem Grund steigt die
HC-Desorptionsmenge mit einem Anstieg der Adsorbenstemperatur, bis
die Adsorbenstemperatur stabil wird, während die HC-Desorptionsmenge
zu sinken beginnt, nachdem die Adsorbenstemperatur geworden ist.
Außerdem kann die oben beschriebene Ansaugspüloperation desorbierten
HC und desorbiertes NOx mit einer Reinigungsquote von ungefähr
einhundert Prozent unschädlich machen. In dieser Hinsicht
ist die Ansaugspüloperation günstiger als die
Abführspüloperation. Um HC umgehend zu desorbieren,
während vorzugsweise HC und NOx unschädlich gemacht
werden, ist es bevorzugt, dass die Ansaugspüloperation bis
zum Zeitpunkt t1 fortzusetzen, zu dem die Adsorbenstemperatur stabil
wird. Auf diese Weise kann durch die oben beschriebene Routine ein
Zeitpunkt für das Umschalten von der Ansaugspüloperation
auf die Abführspüloperation optimiert werden.
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Die
Adsorbenstemperatur steigt mit einer Feuchtigkeitszufuhr zum HC/NOx-Adsorbens 22 und erreicht
den Knickpunkt, wenn die Adsorptionsmenge für Feuchtigkeit
gesättigt ist (d. h. wenn die NOx-Spülung abgeschlossen
ist). Danach steigt die Adsorbenstemperatur mit einer Zunahme der
Abgastemperatur, bis die Abgastemperatur stabil wird. Gemäß der
oben beschriebenen Routine kann vorteilhafterweise der NOx-Spülungsbeendigungs-Zeitpunkt,
d. h. das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein einer signifikanten
NOx-Desorption, auf Basis der Feuchtigkeit, die dem HC/NOx-Adsorbens 22 während
der Ansaugspüloperation zugeführt wird, festgestellt
werden.
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Gemäß der
oben beschriebenen Routine wird das Umschalten von der Ansaugspüloperation auf
die Abführspüloperation verhindert, bis das Aufwärmen
des zweiten Unterflurkatalysators 30, der stromabwärts
von den anderen Katalysatoren angeordnet ist, abgeschlossen ist
und die Bedingung, unter der die HC-Reinigungsfähigkeit
des Katalysators 30 wirkt, eingerichtet ist. Dadurch kann
verhindert werden, dass vom HC/NOx-Adsorbens 22 desorbierter
HC in die Atmosphäre entlassen wird, ohne vom zweiten Unterflurkatalysator 30 unschädlich
gemacht worden zu sein.
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In
einem Zustand, in dem die Ansaugspüloperation durchgeführt
wird, nachdem die NOx-Spüloperation abgeschlossen wurde, ändern
sich ein vorgegebener Zeitraum, der nötig ist, bis die
Adsorbenstemperatur stabil wird, und ein Temperaturbereich, in dem
die Temperatur stabil wird, gemäß den Fahrbedingungen
eines Fahrzeuglenkers. Infolgedessen steigt die Adsorbenstemperatur
in manchen Fällen ständig leicht an, ohne sich
zu stabilisieren. Falls dies passiert, wird ein Betrieb des Verbrennungsmotors 10 angehalten,
bevor die HC- und NOx-Spüloperation in Bezug auf das HC/NOx-Adsorbens 22 abgeschlossen
wurde. Infolgedessen kann es passieren, dass das HC/NOx-Adsorbens 22 nicht
mehr in der Lage ist, HC und NOx während des nächsten
Kaltstarts angemessen zu adsorbieren. Im Gegensatz dazu schaltet
die oben beschriebene Routine zwangsweise auf die Abführspüloperation
um, wenn der Zeitpunkt, bis zu dem die Ansaugspüloperation maximal
dauern darf, gekommen ist, auch wenn die Adsorbenstemperatur noch
nicht stabil ist. Dadurch kann eine große Abgasmenge zum
HC/NOx-Adsorbens 22 geliefert werden, und es kann verhindert werden,
dass der Betrieb des Verbrennungsmotors 10 unterbrochen
wird, bevor die Spüloperationen abgeschlossen wurden. Somit
kann vermieden werden, dass HC und NOx vom Adsorbens während
des nächsten Kaltstarts nicht angemessen adsorbiert werden.
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In
der oben beschriebenen ersten Ausführungsform wird entschieden,
dass die Feuchtigkeitsmenge, die am HC/NOx-Adsorbens 22 adsorbiert wird,
gesättigt ist, d. h. dass die NOx-Spülung abgeschlossen
ist, wenn die Temperatur des HC/NOx-Adsorbens 22 nach Durchführung
der Ansaugspüloperation einen bestimmten Knickpunkt erreicht.
Jedoch ist das Verfahren, mit dem entschieden wird, dass die NOx-Spülung(-Desorption)
abgeschlossen ist, nicht auf das oben beschriebene beschränkt,
und die folgenden alternativen Verfahren können beispielsweise
ebenfalls angewendet werden. Genauer kann ein Gehalt an Feuchtigkeit,
die dem HC/NOx-Adsorbens 22 durch die Ansaugspüloperation
zugeführt wird, direkt unter Verwendung eines Feuchtigkeitsgehaltssen sors
ermittelt werden, und der NOx-Spülungsbeendigungs-Zeitpunkt
kann auf der Basis eines Produkts aus dem ermittelten Feuchtigkeitsgehalt
und der AGR-Gesamtmenge festgestellt werden. Der NOx-Spülungsbeendigungs-Zeitpunkt
kann auch auf der Basis von lediglich der AGR-Gesamtmenge geschätzt
werden, da der Feuchtigkeitsgehalt im Abgas bei einem stöchiometrischen
Betrieb ungefähr vierzehn Prozent beträgt und
konstant ist. Ferner kann der NOx-Spülungsbeendigungs-Zeitpunkt
durch direktes Messen der NOx-Menge, die vom HC/NOx-Adsorbens 22 desorbiert
wird, unter Verwendung eines NOx-Sensors ermittelt werden.
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Die
oben beschriebene erste Ausführungsform wird auf ein System
angewendet, in dem die Umgehungsleitung 18 vorgesehen ist,
wobei das HC/NOx-Adsorbens 22 die Funktion hat, HC und NOx
zu adsorbieren. Das System, auf das die vorliegende Erfindung angewendet
werden kann, ist jedoch nicht auf ein solches System mit gleichzeitiger Adsorptionsdesorption
von HC und NOx beschränkt. Alternative Systeme, die ein
Adsorbens aufweisen, das die Funktion hat, zumindest NOx zu adsorbieren, können
verwendet werden.
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In
der ersten Ausführungsform, die oben beschrieben wurde,
wird ein einzelnes HC/NOx-Adsorbens 22 als Adsorbens mit
einer Funktion, HC und NOx zu adsorbieren, verwendet. In der vorliegenden Erfindung
können jedoch ein HC-Adsorbens mit der Funktion, HC zu
adsorbieren, und ein NOx-Adsorbens, mit der Funktion, NOx zu adsorbieren,
unabhängig voneinander aufgebaut sein. Ferner können diese
HC- und NOx-Adsorbentien in getrennten Umgehungsleitungen angeordnet
sein.
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In
der oben beschriebenen ersten Ausführungsform wird die
Ansaugspüloperation durchgeführt, bis die NOx-Spülung
abgeschlossen wurde. Jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht
auf die oben beschriebene Ausführungsform mit einer solchen
Ansaugspüloperation beschränkt. Genauer kann eine Ansaugspüloperation
in zumindest einem Teil eines Zeitraums, in dem eine signifikante
NOx-Desorption stattfindet, gemäß einer Feuchtigkeitszufuhr
zum Adsorbens, das die Funktion hat, NOx zu adsorbieren, durchgeführt
werden. Ferner kann in einem bevorzugten Beispiel die Ansaugspüloperation
durchgeführt werden, bis die NOx-Desorptionsmenge während
des Zeitraums, in dem eine signifikante NOx-Desorption stattfindet
(siehe 3), einen Spitzenwert übertrifft. Danach
können die Spüloperationen auf die Abführspüloperation
umgeschaltet werden.
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In
der ersten Ausführungsform, die oben beschrieben wurde,
entsprechen das Abgasumschaltventil 20 und das Spülungssteuerventil 28 dem „Strömungsweg-Umschaltmittel” gemäß den
ersten bis vierten Aspekten der vorliegenden Erfindung. Außerdem
wird das „Ansaugspülungs-Durchführungsmittel” gemäß den
ersten bis vierten Aspekten der vorliegenden Erfindung implementiert,
wenn die ECU 40 Schritt 100 durchführt;
das „Spülungsoperations-Durchführungsmittel” gemäß dem
ersten oder dem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird implementiert,
wenn die ECU 40 den Schritt 100 durchführt;
das „Spüloperations-Durchführungsmittel” gemäß dem
ersten oder dem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird implementiert,
wenn die ECU 40 die Schritte 100 bis 110 durchführt;
das „Abführspülungs-Durchführungsmittel” gemäß dem sechsten
oder dem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird implementiert,
wenn die ECU 40 die Schritte 112 bis 116 durchführt;
und das „Spüloperations-Umschaltmittel” gemäß dem
zweiten oder dem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
implementiert, wenn die ECU 40 die Schritte 100 bis 112 durchführt.
Außerdem entspricht der zweite Unterflurkatalysator 30 dem „Katalysator” gemäß dem zweiten,
dem vierten, dem achten oder dem neunten Aspekt der vorliegenden
Erfindung.
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Ferner
werden das „Feuchtigkeitsmengen-Schätzmittel” und
das „NOx-Desorptionssignifikanz-Entscheidungsmittel” gemäß dem
fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung implementiert,
wenn die ECU 40 Schritt 102 durchführt.
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Ferner
entspricht der Temperatursensor 24 dem „Adsorbenstemperatur-Ermittlungsmittel” gemäß dem
sechsten oder siebten Aspekt der vorliegenden Erfindung.
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Ferner
wird das „Spüloperations-Fortsetzungsmittel” gemäß dem
sechsten Aspekt der vorliegenden Erfindung implementiert, wenn die
ECU 40 Schritt 110 durchführt, falls
die Entscheidung in Schritt 108 positiv ist.
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Ferner
wird das „Spülungsumschaltungs-Beschränkungsmittel” gemäß dem
siebten Aspekt der vorliegenden Erfindung implementiert, wenn die
ECU 40 die Schritte 110 und 112 durchführt,
falls die Entscheidung in Schritt 108 positiv ist.
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Ferner
wird das „Spüloperations-Fortsetzungsmittel” gemäß dem
achten Aspekt der vorliegenden Erfindung implementiert, wenn die
ECU 40 Schritt 110 durchführt, falls
die Entscheidung in Schritt 104 positiv ist.
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Ferner
wird das „Spülungsumschaltungs-Beschränkungsmittel” gemäß dem
neunten Aspekt der vorliegenden Erfindung implementiert, wenn die
ECU 40 die Schritte 110 und 112 durchführt,
falls die Entscheidung in Schritt 104 positiv ist.
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Ferner
wird das „Zwangsspülungs-Durchführungsmittel” gemäß dem
zehnten Aspekt der vorliegenden Erfindung implementiert, wenn die
ECU 40 die Schritte 106 und 110 durchführt.
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ZUSAMMENFASSUNG
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ABGASREINIGUNGSVORRICHTUNG
FÜR EINEN VERBRENNUNGSMOTOR
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Abgasreinigungsvorrichtung
für einen Verbrennungsmotor, die von Verunreinigungskomponenten,
die im Abgas enthalten sind, zumindest NOx angemessen ausspülen
kann, während sie die Kennwerte des NOx, das von einem
Adsorbens desorbiert wird, berücksichtigt. Eine Umgehungsleitung 18,
die eine Haupt-Abgasleitung 12 des Verbrennungsmotors 10 umgeht,
ist vorgesehen. Ein HC/NOx-Adsorbens 22 mit einer HC- und
NOx-Adsorptionsfunktion ist in der Umgehungsleitung 18 vorgesehen.
Ein zweiter Unterflurkatalysator 30 ist stromabwärts
vom Adsorbens 22 vorgesehen. Eine Spülleitung 26,
die von der Umgehungsleitung 18 abzweigt, während
sie sich mit einer Ansaugleitung verbindet, ist vorgesehen. Ein
Abgas-Umschaltventil 20 und ein Spülungssteuerventil 28 sind
als Strömungsweg-Umschaltmittel vorgesehen, das in der
Lage ist, zwischen der Haupt-Abgasleitung und der Umgehungsleitung
als Strömungsziel für den Abgasstrom umzuschalten.
Falls die Spüloperationen durchgeführt werden,
wird zuerst die Ansaugspüloperation durchgeführt.
Danach wird zu einem Zeitpunkt nach Abschluss der NOx-Ausspülung
und zu dem Zeitpunkt, zu dem die Temperatur des Adsorbens stabil wird,
von der Ansaugspüloperation auf die Abführspüloperation
umgeschaltet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 2002-138820 [0004]
- - JP 2000-345832 [0004]