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QUERVERWEIS AUF ZUGEHÖRIGE
ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der provisorischen
US-Anmeldung Serien-Nr. 60/873,201, eingereicht am 6. Dezember 2006,
deren gesamter Inhalt hiermit durch Bezugnahme mit aufgenommen wird.
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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen direkt photostrukturierbare
Polymere, solche Polymere beinhaltende Zusammensetzungen, Verfahren
zur Herstellung solcher Polymere und Polymerzusammensetzungen, die
Verwendung solcher Zusammensetzungen zur Bildung von Filmen, Schichten
und/oder Strukturen und die mikroelektronischen und/oder optoelektronischen
Vorrichtungen, die Filme, Schichten oder Strukturen umfassen, die
durch die Verwendung solcher Zusammensetzungen gebildet wurden.
Insbesondere richtet sich die vorliegende Erfindung auf photostrukturierbare
Polymere und Zusammensetzungen davon, die ein Polymerrückgrat
mit Norbornen-artigen Wiederholungseinheiten umfassen, Verfahren
zur Herstellung solcher Polymere und Zusammensetzungen und die Verwendung
solcher Polymerzusammensetzungen bei mikroelektronischen und optoelektronischen
Anwendungen.
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Die
mikroelektronischen und optoelektronischen Industrien waren bei
der Verlängerung der Nutzungsdauer von Materialien und
Verfahren, die für die Herstellung von mikro- und optoelektronischen
Vorrichtung erforderlich sind, bereits erfolgreich. Da jedoch die
Komplexität und die gewünschte Leistungsfähigkeit
solcher Vorrichtungen wächst, werden solche bewährten
Materialien und Verfahren zunehmend problematisch. Daher wäre
es vorteilhaft, über neue Materialien und Verfahren zu
verfügen, die dem Bedarf an zukünftigen Generationen
von solchen Vorrichtungen genügen, sowie bei derzeitigen
Vorrichtungen die Ausbeute zu verbessern und die Kosten zu verringern.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Ausführungsformen gemäß der vorliegenden
Erfindung sind nachstehend unter Bezug auf die folgenden beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
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1 ist
ein Graph der prozentualen Transmission gegen die Wellenlänge
für die Polymere, die in Beispiel P2 nachstehend beschrieben
sind.
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2 stellt
einen möglichen Mechanismus für einen Aspekt der
Funktion der gehinderten funktionellen aromatischen seitenständigen
Gruppe in einem Norbornenartigen Polymer dar.
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3 ist
eine dynamische TGA des Polymers aus Beispiel P12.
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4 ist
ein Graph der Oxidationsinduktionszeit für das Polymer
aus dem nachstehenden Beispiel P7.
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5 ist
ein Graph der Oxidationsinduktionszeit für das Polymer
aus dem nachstehenden Beispiel P8.
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6 ist
ein Graph, der den Unterschied bei der Oxidationsinduktionszeit
für vier Proben einer Polymerzusammensetzung darstellt,
wobei jede Probe eine unterschiedliche Härtungszeit aufweist,
wie angegeben ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Beispielhafte
Ausführungsformen gemäß der vorliegenden
Erfindung werden nachstehend beschrieben. Mit der Offenbarung solcher
Ausführungsformen könnten verschiedene Modifikationen,
Adaptationen oder Variationen solcher beispielhafter Ausführungsformen
für Fachleute ersichtlich werden. Zum Beispiel könnte
es einem solchen Fachmann in den Sinn kommen, dass zwei oder mehrere
polycyclische Polymere oder Polymerzusammensetzungen, die hierin
offenbart sind, in einem zweckmäßigen Verhältnis
zur Bildung einer vorteilhaften Polymerzusammensetzung miteinander
vermischt werden können. Es ist selbstverständlich,
dass sämtliche solcher Modifikationen, Adaptationen oder
Variationen, die sich auf die Lehre der vorliegenden Erfindung stützen,
und durch welche diese Lehre das Fachgebiet vorangetrieben hat,
als im Umfang und Geist der vorliegenden Erfindung liegend betrachtet
werden.
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Verschiedene
numerische Bereiche und Werte sind nachstehend offenbart. Da solche
Bereiche kontinuierlich sind, schließen sie die minimalen
und maximalen Werte jedes Bereichs sowie jeden Wert dazwischen ein.
Wo sich ferner die Bereiche auf ganze Zahlen beziehen, schließen
sie die minimalen und maximalen ganzzahligen Werte sowie jede ganze
Zahl dazwischen ein. Solange nicht ausdrücklich anderweitig
angegeben wird, sind die verschiedenen numerischen Bereiche und
Werte, die in dieser Spezifikation und in den angefügten
Ansprüchen angegeben sind, Näherungen, die unter
anderem die verschiedenen Unsicherheiten von Messungen widerspiegeln,
die beim Beziehen solcher Werte aufkommen, und sollten daher in
sämtlichen Fällen als durch den Ausdruck ”etwa” modifiziert
verstanden werden.
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Wie
hierin verwendet, bedeutet der Ausdruck ”Polymer” ein
großes Molekül, das aus kleineren Molekülen
(Monomeren) aufgebaut ist. Ferner werden Polymere so verstanden,
dass sie eine charakteristische Kettenstruktur (oder Rückgrat)
besitzen, die aus mehreren Wiederholungseinheiten (die sich von
den vorstehend erwähnten Monomeren ableiten) besteht, die
chemisch verwandt sind. Noch weiter wird der Ausdruck ”Polymer” so
verstanden, dass er Reste von Initiatoren, Katalysatoren und anderen
Elementen umfasst, die mit der Synthese eines solchen Polymers in
Verbindung stehen, wobei solche Reste so verstanden werden, dass
sie darin nicht kovalent eingebaut sind. Noch weiter sind solche
Reste oder andere Elemente, wobei sie während Reinigungsverfahren
nach der Polymerisation normalerweise entfernt werden, typischerweise
mit dem Polymer vermischt oder mitvermengt, so dass sie im Allgemeinen
im Polymer verbleiben, wenn es zwischen Gefäßen
oder zwischen Lösungsmitteln oder Dispergiermedien transferiert
wird.
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Wie
hierin verwendet, bedeutet der Ausdruck ”Polymerzusammensetzung” ein
Polymer und ein oder mehr als ein anderes Material, das dem Polymer
zugegeben wird, um spezifische Eigenschaften der Polymerzusammensetzung
bereitzustellen oder zu modifizieren. Beispielhafte Materialien
beinhalten Lösungsmittel, Antioxidantien, Photoinitiatoren,
Photosensibilisatoren, Verknüpfungsgruppen, Reaktivverdünner,
Säurefänger, Adhäsionsförderer,
Egalisiermittel und dergleichen, sind jedoch nicht darauf eingeschränkt.
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Wie
hierin definiert, werden die Ausdrücke ”Polycycloolefin”, ”polycyclisches
Olefin” und ”Norbornen-artig” miteinander
austauschbar verwendet und beziehen sich auf die Zugabe polymerisierbarer
Monomere oder auf die resultierende Wiederholungseinheit, wobei
mindestens eine Norbornen-Gruppe, wie durch eine der beiden Strukturen
A1 oder A2 nachstehend gezeigt ist, umfasst ist:
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Das
einfachste Norbornen-artige oder polycyclische Olefinmonomer, das
von Ausführungsformen gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst ist, ist das bicyclische Monomer Bicyclo[2.2.1]hept-2-en,
das herkömmlich als Norbornen bezeichnet wird. Jedoch wird
der Ausdruck Norbornen-artiges Monomer oder Norbornen-artige Wiederholungseinheit,
wie hierin verwendet, so verstanden, dass er nicht nur Norbornen
an sich bedeutet, sondern sich auch auf ein beliebiges substituiertes
Norbornen oder substituierte und unsubstituierte höhere
cyclische Derivate davon bezieht, zum Beispiel, wenn m der nachstehend
gezeigten Struktur B größer als Null ist.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich ”Hydrocarbyl” auf
einen Rest oder eine Gruppe, die ein Kohlenstoffrückgrat
enthält, bei dem jeder Kohlenstoff adäquat mit
einem oder mehr als einem Wasserstoffatom substituiert ist. Der
Ausdruck ”Halohydrocarbyl” bezieht sich auf eine
Hydrocarbylgruppe, bei der einer oder mehr als einer der Wasserstoffatome,
jedoch nicht alle, mit einem Halogen (F, Cl, Br, I) ersetzt wurden.
Der Ausdruck Perhalocarbyl bezieht sich auf eine Hydrocarbylgruppe,
bei der jeder Wasserstoff mit einem Halogen ersetzt wurde. Nicht
einschränkende Beispiele für Hydrocarbyle beinhalten
ein lineares oder verzweigtes (C1-C25)-Alkyl, ein lineares oder verzweigtes
(C2-C24)-Alkenyl,
ein lineares oder verzweigtes (C2-C24)-Alkinyl, ein substituiertes oder unsubstituiertes
(C3-C25)-Cycloalkyl,
ein substituiertes oder unsubstituiertes (C6-C24)-Aryl oder ein (C7-C24)-Aralkyl, sind jedoch nicht darauf eingeschränkt.
Repräsentative Alkylgruppen beinhalten Methyl, Ethyl, Propyl,
Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, tert-Butyl, Pentyl, Neopentyl,
Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl und Dodecyl, sind jedoch nicht
darauf eingeschränkt. Repräsentative Alkenylgruppen
beinhalten Vinyl, Allyl und Propenyl, sind jedoch nicht darauf eingeschränkt.
Repräsentative Alkinylgruppen beinhalten Ethinyl, 1-Propinyl,
2-Propinyl, 1-Butinyl und 2-Butinyl, sind jedoch nicht darauf eingeschränkt.
Repräsentative Cycloalkylgruppen beinhalten substituiertes
und unsubstituiertes Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und
Cyclooctyl, sind jedoch nicht darauf eingeschränkt. Repräsentative
Arylgruppen beinhalten Phenyl, Biphenyl, Naphthyl und Anthracenyl,
sind jedoch nicht darauf eingeschränkt. Repräsentative
Aralkylgruppen beinhalten Benzyl und Phenethyl, sind jedoch nicht
darauf eingeschränkt.
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Der
Ausdruck Halohydrocarbyl, wie in der gesamten vorliegenden Spezifikation
verwendet, beinhaltet die vorstehend erwähnten Hydrocarbylreste,
aber mit einem Grad der Halogenierung, der sich von mindestens einem
Wasserstoffatom, das mit einem Halogenatom (z. B. eine Fluormethylgruppe)
ersetzt wurde, bis zur vollständigen Halogenierung (Perhalogenierung),
bei der sämtliche Wasserstoffatome an der Hydrocarbylgruppe mit
einem Halogenatom (z. B. Trifluormethyl oder Perfluormethyl) ersetzt
wurden, erstrecken kann. Zum Beispiel sind halogenierte Alkylgruppen,
die in Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung brauchbar
sind, teilweise halogenierte, lineare oder verzweigte Alkylgruppen
der Formel CzX2z+1,
wobei X unabhängig ein Halogen oder ein Wasserstoff ist
und z aus einer ganzen Zahl von 1 bis 20 ausgewählt ist.
In einigen Ausführungsformen ist jedes X unabhängig
aus Wasserstoff, Chlor, Fluor, Brom und/oder Iod ausgewählt.
In anderen Ausführungsformen ist jedes X unabhängig
entweder Wasserstoff oder Fluor.
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Der
Ausdruck Perhalocarbyl, wie hierin verwendet, beinhaltet die vorstehend
beschriebenen Hydrocarbyl- und Halohydrocarbylreste, bei denen der
Grad der Halogenierung vollständig ist (sämtliche
Wasserstoffatome sind mit einem Halogenatom ersetzt), und beinhalten
somit perhalogenierte Phenyl- und Alkylgruppen. Beispielhafte Ausführungsformen
beinhalten die seitenständigen Gruppen Perfluorphenyl,
Perfluormethyl, Perfluorethyl, Perfluorpropyl, Perfluorbutyl und
Perfluorhexyl, sind jedoch nicht darauf eingeschränkt.
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Zusätzlich
kann hierin auf Hydrocarbyle, Halohydrocarbyle und Perhalocarbyle,
die ein oder mehr als ein Heteroatom enthalten, das aus O, N, P,
S und Si ausgewählt ist, Bezug genommen werden. Es ist
selbstverständlich, dass solche Hydrocarbyle, Halohydrocarbyle
und Perhalocarbyle einen oder mehr als einen Kohlenstoff aufweisen,
der mit solchen Nicht-Kohlenstoffatomen ersetzt ist. Zum Beispiel
umfassen Hydrocarbyle, die ein oder mehr als ein Heteroatom enthalten,
Gruppen, wie Ethers, Epoxide, Glycidylether, Alkohole, Carbonsäuren,
Ester, Maleimide, Amine, Imine, Amide, Phenole, Amidophenole, Silane,
Siloxane, Phosphinate und dergleichen. Wie hier und in der gesamten
Spezifikation verwendet, beziehen sich Amidophenole auf das folgende:
wobei R
5,
R
6, R
7, R
8 und R
9 wie vorstehend
definiert sind, mit der Maßgabe, dass mindestens eines
aus R
5 bis R
9 -OH
ist.
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Weitere
beispielhafte Hydrocarbyle, Halohydrocarbyle und Perhalocarbyle,
die Heteroatome einschließen, beinhalten -(CH2)n-CH(CF3)2-O-CH2-O-CH3, -(CH2)n-CH(CF3)2-O-C(O)-O-C(CH3)3, -(CH2)n-C(CF3)2-OH, -(CH2)n-C(O)NHR*, -(CH2)n-C(O)Cl, -(CH2)n-C(O)OR*, -(CH2)n-OR*, -(CH2)n-OC(O)R* und -(CH2)n-C(O)R*, sind jedoch nicht darauf eingeschränkt,
wobei n unabhängig eine ganze Zahl von 0 bis 10 darstellt
und R* unabhängig Wasserstoff, ein lineares oder verzweigtes
(C1-C11)-Alkyl,
ein lineares oder verzweigtes halogeniertes oder perhalogeniertes
(C1-C11)-Alkyl,
ein lineares oder verzweigtes (C2-C10)-Alkenyl, ein lineares oder verzweigtes
(C2-C10)-Alkinyl,
(C5-C12)-Cycloalkyl,
ein halogeniertes oder perhalogeniertes (C6-C14)-Aryl und (C7-C24)-Aralkyl darstellt. Repräsentative
Hydrocarbylgruppen, die unter der Definition von R* dargelegt sind, sind
die gleichen wie diejenigen, die vorstehend angegeben wurden, und
können wie vorstehend halogeniert oder perhalogeniert sein,
mit der Maßgabe, dass solche Gruppen nicht säurelabil
sind. Wenn zum Beispiel R* ein halogeniertes oder perhalogeniertes
(C1-C11)-Alkyl ist,
kann R* durch die Formel CzX2z+1 dargestellt
werden, wobei z eine ganze Zahl von 1 bis 11 ist, mindestens ein
X an der Alkylgruppe ein Halogen ist, wobei das verbleibende unabhängig
ein Wasserstoff oder ein Halogen ist. Beispiele für perhalogenierte
Alkylgruppen beinhalten Trifluormethyl, Trichlormethyl, -C7F15 und -C11F23, sind jedoch
nicht darauf eingeschränkt. Beispiele für perhalogenierte
Arylgruppen beinhalten Pentachlorphenyl und Pentafluorphenyl, sind
jedoch nicht darauf eingeschränkt.
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Polymere
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Die
Polymer-Ausführungsformen gemäß der vorliegenden
Erfindung beinhalten in vorteilhafter Weise zwei oder mehrere unterschiedliche
Arten der Wiederholungseinheiten, wobei mindestens eine solche Art
der Wiederholungseinheit seitenständige vernetzbare Gruppen
oder Reste umfasst, die einen gewissen Grad der Latenz aufweisen.
Unter Latenz wird verstanden, dass solche Gruppen bei Umgebungsbedingungen
oder während der anfänglichen Bildung der Polymere
nicht vernetzen, sondern an Stelle davon beim spezifischen Initiieren
solcher Reaktionen vernetzen, zum Beispiel durch aktinische Strahlung.
Solche latent vernetzbaren Gruppen werden in das Polymerrückgrat
eingebracht, indem zum Beispiel ein oder mehr als ein Norbornen-artiges
Monomer, das eine seitenständige vernetzbare Gruppe, wie
eine Maleimid-haltige seitenständige Gruppe, umfasst, dem
Reaktionsgemisch der Polymerisation bereitgestellt wird und die
2,3-Verkettung (eines solchen/solcher) Norbornen-artigen Monomer(s/e)
bewirkt. Im Allgemeinen kann die zweite Art der Wiederholungseinheit
eine sein, die eine seitenständige gehinderte aromatische
Gruppe, eine C8- oder höhere Alkylgruppe,
eine C4- oder höhere Halohydrocarbyl-
oder Perhalocarbylgruppe, eine C7- oder
höhere Aralkylgruppe oder eine heteroatomhaltige Hydrocarbyl-
oder Halohydrocarbylgruppe (Epoxygruppen ausgeschlossen) umfasst.
Eine dritte, vierte, fünfte und/oder sechste (und so weiter)
Art der Wiederholungseinheit kann ebenfalls in Polymer-Ausführungsformen
der Erfindung eingeschlossen sein.
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Diese
unterschiedlichen Arten der Wiederholungseinheiten werden durch
die folgende Formel A unabhängig dargestellt:
wobei X aus -CH
2-,
-CH
2-CH
2- oder -O-
ausgewählt ist; m eine ganze Zahl von 0 bis 5 ist; und
wobei für die erste Art der Wiederholungseinheit mindestens
eines aus R
1, R
2,
R
3 und R
4 eine Maleimid-haltige
seitenständige Gruppe ist, die durch die folgende nachstehend
gezeigte Formel B dargestellt ist, und die anderen aus R
1, R
2, R
3 und
R
4 jeweils unabhängig aus H, einem
Hydrocarbyl, einem Halohydrocarbyl, einem Perhalocarbyl oder solchen
Resten, die ein oder mehr als ein Heteroatom aufweisen, wie vorstehend
beschrieben, ausgewählt sind,
wobei A eine Verknüpfungsgruppe
ist, die aus Methylen, einem linearen oder verzweigten C
2- bis C
6-Hydrocarbyl,
-Halohydrocarbyl oder -Perhalocarbyl, oder einem substituierten
oder unsubstituierten cyclischen oder polycyclischen C
5-
bis C
12-Hydrocarbyl, -Halohydrocarbyl oder
-Perhalocarbyl oder einem C
7- oder höherem
Alkyl oder Aralkyl ausgewählt ist, und R
10 und
R
11 jeweils unabhängig aus H, Methyl,
Ethyl oder n-Propyl ausgewählt sind.
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In
einigen Ausführungsformen ist die seitenständige
Gruppe einer zweiten Art der Norbornen-artigen Wiederholungseinheit
eine gehinderte funktionelle aromatische Gruppe. In einigen Fällen
verbessert/erhöht das Vorhandensein eines Norbornen-artigen
Momomers mit einer gehinderten funktionellen aromatischen seitenständigen
Gruppe die thermo-oxidative Stabilität von Polymeren, die
diese Wiederholungseinheiten enthalten. Die Norbornen-artigen Wiederholungseinheiten
mit einer gehinderten funktionellen aromatischen seitenständigen
Gruppe tragen zur Überwindung von Problemen bei, die mit
der bedauerlichen thermischen Flüchtigkeit von zugegebenen
Antioxidationsverbindungen verbunden sind. Das chemische Binden
der gehinderten funktionellen aromatischen Gruppe, wie eine gehinderte
Phenolgruppe, an das Polymerrückgrat beseitigt das Problem
des Verlustes an Schutz als eine Folge der Verflüchtigung
einer zugegebenen, diskreten Antioxidationsverbindung. Obwohl es
nicht erwünscht ist, sich an eine bestimmte Theorie zu
binden, wird es angenommen, dass die gehinderte funktionelle aromatische
seitenständige Gruppe den Oxidationszyklus von aliphatischen
Verbindungen und Polymeren unterbricht. Die 2 beschreibt,
was als der Stabilisationsmechanismus der Polymer-Ausführungsformen
gemäß der vorliegenden Erfindung angenommen wird.
Das heißt, dass eine solche Figur darstellt, wie eine seitenständige
gehinderte funktionelle aromatische Gruppe, die in einem solchen
Polymer eingeschlossen ist, zur Bereitstellung von thermo-oxidativer
Stabilität in einem Übermaß dessen beiträgt,
was man erhalten würde, falls eine solche Gruppe nicht
vorhanden wäre. Wie in der 2 gezeigt
ist, stellen somit gehinderte funktionelle aromatische seitenständige
Gruppen einen antioxidativen Nutzen bereit, indem sie mit beliebigen
Hydroperoxylradikalen reagieren, die während den Anfangsphasen
der Oxidation gebildet werden.
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Wiederholungseinheiten,
die eine gehinderte funktionelle aromatische seitenständige
Gruppe enthalten, sind ebenfalls durch die vorstehende Formel A
dargestellt, wobei jedoch mindestens eines aus R
1,
R
2, R
3 und R
4 eine gehinderte funktionelle aromatische
seitenständige Gruppe ist, die durch die nachstehend gezeigte
Formel D dargestellt ist, und die anderen aus R
1,
R
2, R
3 und R
4 jeweils unabhängig aus H, einem
Hydrocarbyl, einem Halohydrocarbyl oder einem Perhalocarbyl oder
solchen Resten, die ein oder mehr als ein Heteroatom aufweisen,
wie vorstehend beschrieben, ausgewählt sind,
wobei A
2 eine
Verknüpfungsgruppe ist, die aus Methylen, einem linearen
oder verzweigten C
2- bis C
6-Hydrocarbyl,
-Halohydrocarbyl oder -Perhalocarbyl, oder einem substituierten
oder unsubstituierten cyclischen oder polycyclischen C
5-
bis C
12-Hydrocarbyl, -Halohydrocarbyl oder
-Perhalocarbyl, C
1- bis C
12-Ester,
C
1- bis C
12-Amid,
C
1- bis C
12-Sulfid,
C
1- bis C
12-Ether
oder einer Kombination davon ausgewählt ist; jedes Y unabhängig
eine funktionelle Gruppe, wie OH und SH ist; y eine ganze Zahl von
1 bis etwa 3 ist; jedes R
20 unabhängig eine
C
1- bis C
12-Alkyl-
(gerade oder verzweigt) oder -Cycloalkylgruppe (substituiert oder
unsubstituiert) ist; und x eine ganze Zahl von 1 bis etwa 4 ist.
In einer weiteren Ausführungsform ist y 1 und x ist 2.
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Im
Allgemeinen enthält ein gehindertes aromatisches Antioxidans
eine funktionelle phenolische OH-Gruppe, die durch mindestens einen
Substituenten an dem aromatischen Ring sterisch abgeschirmt ist. Zum
Beispiel stellt die Substitution von einem oder von beiden Kohlenstoffatomen,
wie der zu dem phenolischen C alphaständigen Kohlenstoffatome,
eine sterische Abschirmung bereit. Die sterische Größe
der Substituenten setzt die Reaktivität des Sauerstoffradikals
im Wesentlichen herab, wobei die weitere Zersetzung eines Polymers
durch diese reaktive Radikalspezies vermieden wird.
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Spezifische
Beispiele für R
20-Gruppen beinhalten
Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, t-Butyl,
n-Pentyl, Amylpentyl, Cyclopentyl, substituiertes Cyclopentyl, Hexyl,
Cyclohexyl, substituiertes Cyclohexyl und dergleichen, von denen
einige durch die nachstehenden Strukturen gezeigt sind.
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Ein
Beispiel für ein Norbornen-artiges Monomer mit einer gehinderten
funktionellen aromatischen Gruppe ist durch die folgende Formel
E dargestellt
wobei
X aus -CH
2-, -CH
2-CH
2- oder -O- ausgewählt ist; m eine
ganze Zahl von 0 bis 3 ist; A
2 eine Verknüpfungsgruppe
ist, die aus Methylen, einem linearen oder verzweigten C
2- bis C
6-Hydrocarbyl,
-Halohydrocarbyl oder -Perhalocarbyl oder einem substituierten oder
unsubstituierten cyclischen oder polycyclischen C
5-
bis C
12-Hydrocarbyl, -Halohydrocarbyl oder
-Perhalocarbyl, C
2- bis C
12-Ester,
C
1- bis C
12-Amid,
C
1- bis C
12-Sulfid oder
einer Kombination davon ausgewählt ist; n eine ganze Zahl
von 0 bis etwa 5 ist; und jedes aus R
16 und R
17 unabhängig ein C
1-
bis C
10-Alkyl (gerade oder verzweigt) oder
eine Cycloalkylgruppe (substituiert oder unsubstituiert) ist.
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Ein
noch weiteres Beispiel für ein Norbornen-artiges Monomer
mit einer gehinderten funktionellen aromatischen Gruppe ist durch
die folgende Formel F dargestellt.
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Vorteilhafterweise
werden für einige Ausführungsformen der Polymerzusammensetzungen,
die Wiederholungseinheiten mit einer solchen gehinderten funktionellen
aromatischen seitenständigen Gruppe umfassen, Antioxidationsadditive
nicht bereitgestellt. Das heißt, dass solche Zusammensetzungen
keine nicht-polymergebundene Antioxidantien enthalten und dass ein
beliebiger Abgang solcher Additive, wie vorstehend erläutert,
vermieden wird.
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Wie
vorstehend erwähnt, können Ausführungsformen
gemäß der vorliegenden Erfindung eine Vielzahl von
Arten der Wiederholungseinheiten zusätzlich zu der vorstehend
erwähnten ersten Art der Wiederholungseinheit einschließen.
Zum Beispiel können zusätzlich zu einer zweiten
Art der Wiederholungseinheit, die eine gehinderte funktionelle aromatische
seitenständige Gruppe aufweist, wie vorstehend beschrieben,
andere zweite Arten der Wiederholungseinheiten in Polymere gemäß der
vorliegenden Erfindung eingebaut werden, die ebenfalls durch die
vorstehend erwähnte Struktur A dargestellt sind, wobei
keines aus R1 bis R4 eine
Maleimidgruppe oder eine gehinderte funktionelle aromatische Gruppe
ist, sondern an Stelle davon aus einem linearen oder verzweigten
C1- bis C25-Hydrocarbyl,
Halohydrocarbyl oder Perhalocarbyl, wobei ein solches Hydrocarbyl,
Halohydrocarbyl oder Perhalocarbyl ein oder mehr als ein Heteroatom
umfasst, das aus O, N, S, P und Si ausgewählt ist, oder
aus einem linearen oder verzweigten C1-
bis C25-Hydrocarbyl, Halohydrocarbyl oder
Perhalocarbyl ausgewählt ist und die anderen aus R1 bis R4 H sind.
In einigen Ausführungsformen ist X -CH2-;
m ist 0; und mindestens eines aus R1 bis
R4 ist aus einer C7-
oder höheren Aralkylgruppe, oder einer C8- oder
höheren Alkylgruppe, oder einer C4-
oder höheren Halohydrocarbyl- oder Perhalocarbylgruppe
oder einer heteroatomhaltigen Hydrocarbyl- oder Halohydrocarbylgruppe
ausgewählt, mit der Maßgabe, dass die heteroatomhaltige
Hydrocarbyl- oder Halohydrocarbylgruppe keine Epoxygruppe ist. In
noch weiteren Ausführungsformen ist mindestens eines aus
R1 bis R4 eine C1- bis C25-Halohydrocarbylverbindung,
die eine Hydroxylgruppe, wie -(CH2)p-C(CF3)2OH
oder -(CH2)p-O-CH2-C(CF3)2OH
enthält, wobei p eine ganze Zahl von 0 bis etwa 5 ist.
Vorteilhafterweise kann eine solche seitenständige Gruppe
dem resultierenden Polymer in einigen Fällen antioxidative
Eigenschaften verleihen.
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In
noch weiteren Polymer-Ausführungsformen gemäß der
vorliegenden Erfindung kann eine oder mehr als eine Wiederholungseinheit
basierend auf der Struktur A in das Polymer eingeschlossen werden,
wobei mindestens eines aus R1 bis R4 aus einem linearen oder verzweigten C1- bis C25-Hydrocarbyl,
Halohydrocarbyl oder Perhalocarbyl, wobei ein solches Hydrocarbyl,
Halohydrocarbyl oder Perhalocarbyl ein oder mehr als ein Heteroatom
umfasst, das aus O, N, S, P und Si ausgewählt ist, oder
aus einem linearen oder verzweigten C1-
bis C25-Hydrocarbyl, Halohydrocarbyl oder
Perhalocarbyl ausgewählt ist und die anderen aus R1 bis R4 H sind,
mit der Maßgabe, dass die anderen Arten der Wiederholungseinheiten
sich von einer beliebigen anderen Art der Wiederholungseinheit unterscheiden.
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Für
einige Ausführungsformen gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es vorteilhaft, den Brechungsindex (RI) eines Norbornen-artigen
Polymers zu steuern. Eine solche Steuerung kann durchgeführt
werden, indem die Beschaffenheit oder Art von einer oder mehr als
einer der seitenständigen Gruppen verändert wird, die
den Wiederholungseinheiten des Polymers bereitgestellt werden. Somit
stellen Wiederholungseinheiten, die seitenständige Gruppen
mit aromatischen, Br- oder Cl-Gruppen enthalten, im Allgemeinen
ein Polymer bereit, das einen höheren RI als ein Polymer
aufweist, das über Wiederholungseinheiten verfügt,
die seitenständige Gruppen mit Alkyl-, Si-, F- und/oder
Ethergruppen enthalten. Wenn mehr als eine Art von Monomer zur Bildung
eines Polymers verwendet wird, falls das Zuführungsverhältnis
des Monomers während der Polymerisation verändert
wird, können zusätzlich die relativen Mengen der
spezifischen Monomere, die in das resultierende Polymer eingeschlossen
werden, verändert werden. Es ist selbstverständlich,
dass eine solche Änderung der relativen Mengen der Monomere
den RI des jeweiligen Polymers im Verhältnis zu einem Polymer verändern
kann, das aus den gleichen Monomeren, jedoch mit verschiedenen Mengen
des Einbaus in das resultierende Polymer gebildet wird.
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Noch
andere beispielhafte funktionelle Norbornen-Monomere, die durch
die Formel A dargestellt sind, schließen diejenigen ein,
bei denen eines aus R
1 bis R
4 eines
aus den Gruppen AA, BB, CC, DD, EE oder FF ist und die anderen im
Allgemeinen jeweils Wasserstoff sind:
wobei m und Q⧧ wie
vorstehend definiert sind und Q* ein linearer oder verzweigter Alkylspacer
aus 1 bis 5 Kohlenstoffen ist und A wie vorstehend für
die Formel B definiert ist. In einigen Ausführungsformen,
die die Gruppen AA oder CC umfassen, ist Q⧧ nicht vorhanden
oder ist ein linearer Alkylspacer aus 1 bis 3 Kohlenstoffen. Dementsprechend
kann Q* für die Gruppe CC ein linearer oder verzweigter
Spacer aus 3 oder 4 Kohlenstoffen sein. In anderen solchen Ausführungsformen
ist Q⧧ nicht vorhanden oder ist 1 Kohlenstoffatom. In anderen
Ausführungsformen, die die Gruppe BB umfassen, ist m entweder
1 oder 2. In einigen beispielhaften Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung ist X -CH
2-, eines
aus R
1 bis R
4 ist
die Gruppe BB, während die anderen jeweils Wasserstoff
sind, n ist 0 und m ist 1,
wobei
jedes X unabhängig entweder Fluor oder Wasserstoff ist,
jedes q unabhängig eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist, p eine
ganze Zahl von 1 bis 5 ist, Q* wie vorstehend definiert ist und
Z ein linearer oder verzweigter Halogen- oder Perhalogenspacer aus
2 bis 10 Kohlenstoffen ist. In einigen Ausführungsformen,
die die Gruppe DD umfassen, ist Q* ein einzelner Kohlenstoffspacer,
X ist Fluor, q ist 2 oder 3 und p ist 2. In einigen Ausführungsformen,
die die Gruppe EE umfassen, ist Q* ein einzelner Kohlenstoffspacer
und Z ist eine verzweigte fluorierte Alkylkette aus bis zu 9 Kohlenstoffeinheiten.
In einigen Ausführungsformen, die die Gruppe FF umfassen,
ist Q* ein einzelner Kohlenstoffspacer und q ist 1 oder 2.
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In
einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, die
eine Wiederholungseinheit mit einer gehinderten funktionellen aromatischen
Gruppe umfassen, kann wahlweise eine Norbornen-artige Wiederholungseinheit
mit einer seitenständigen antioxidativen Stabilisatorgruppe
bereitgestellt werden. In einigen Fällen kann eine solche
wahlweise Wiederholungseinheit die Aktivität der gehinderten
funktionellen aromatischen Gruppe der Wiederholungseinheiten, die
eine solche gehinderte funktionelle aromatische Gruppe aufweisen, verbessern.
Ein Beispiel für eine solche wahlweise Norbornen-artige
Wiederholungseinheit mit einer seitenständigen antioxidativen
Stabilisatorgruppe ist ein Phosphinat, das durch die folgende Struktur
H dargestellt ist:
wobei n eine ganze Zahl von
1 bis etwa 5 ist; und jedes aus R
18 und
R
19 unabhängig aus einer C
1- bis C
25-Hydrocarbylgruppe
ausgewählt ist. In einer weiteren Ausführungsform
ist jedes aus R
18 und R
19 unabhängig
aus einer wahlweise substituierten aromatischen C
6-
bis C
20-Gruppe ausgewählt. In einer
noch weiteren Ausführungsform ist jedes aus R
18 und
R
19 unabhängig durch die folgende
Struktur I dargestellt:
wobei jedes aus R
18 und R
19 unabhängig
eine C
1- bis C
12-Alkyl-
(gerade oder verzweigt) oder Cycloalkylgruppe (substituiert oder
unsubstituiert) ist. Spezifische Beispiele für die Gruppen
R
18 und R
19 beinhalten
Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, t-Butyl,
n-Pentyl, Amylpentyl, Cyclopentyl, substituiertes Cyclopentyl, Hexyl,
Cyclohexyl, substituiertes Cyclohexyl und dergleichen.
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In
noch weiteren Polymer-Ausführungsformen gemäß der
vorliegenden Erfindung leitet sich eine Wiederholungseinheit von
einem Norbornen-artigen Monomer ab, das eine seitenständige
Silicium-haltige Gruppe aufweist. Bezug nehmend auf die Formel A
ist mindestens eines aus R
1, R
2,
R
3 und R
4 einer
solchen Wiederholungseinheit eine solche Silicium-haltige Gruppe.
In einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann
die seitenständige Gruppe der Norbornen-artigen Wiederholungseinheit
mehrere Siliciumatome einschließen und kann sich von einem
der beispielhaften Norbornen-artigen Monomere mit einer polyedrischen oligomeren
Silsesquioxan- oder POSS-Gruppe (erhältlich von Hybrid
Plastics of Hattiesburg, MS) ableiten, die als 1020NB, 1021NB, 1022NB,
1034NB, 1035NB bzw. 1038NB bezeichnet werden und nachstehend gezeigt sind,
ist jedoch nicht darauf eingeschränkt. Solche POSS-Norbornen-Monomere
weisen einen höheren Siliciumgehalt als die anderen Silyl-haltigen
Wiederholungseinheiten, wie Si-heteroatomhaltige Hydrocarbyle, Halohydrocarbyl
und dergleichen, auf.
wobei
Cp Cyclopentyl ist, i-Bu iso-Butyl ist, Et Ethyl ist, Cy Cyclohexyl
ist und Me Methyl ist.
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Es
wird angenommen, dass die POSS-Monomere und die sich davon ableitende
Wiederholungseinheiten enthaltende Polymere ein relativ starres,
thermisch stabiles Silicium-Sauerstoff-Netzwerk aufweisen. In einigen
Fällen führt die Verwendung solcher POSS-Monomere
bei der Bildung von Polymeren gemäß der vorliegenden
Erfindung zu Polymeren, die vorteilhafte Eigenschaften aufweisen.
Zum Beispiel ein relativgeringer Brechungsindex und eine relativ
geringe Dielektrizitätskonstante und relativ hohe Glasübergangstemperaturen (Tg),
verringerte Feuchtigkeitsabsorption und ein erhöhter Widerstand
gegenüber Plasmaätzbedingungen (die zum Beispiel
bei der Herstellung von mikroelektronischen Vorrichtung festgestellt
werden können) im Vergleich zu analogen Polymeren ohne
Wiederholungseinheiten mit einem solchen hohen Siliciumgehalt.
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Polymer-Ausführungsformen
gemäß der vorliegenden Erfindung können
durch Additionspolymerisation von Monomeren in der Gegenwart eines
einzelnen oder mehrkomponentigen Katalysators aus einem Übergangsmetall
der Gruppe VIII, die in einem zweckmäßigen Lösungsmittel
durchgeführt wird, hergestellt werden. Beispielhafte Polymerisationsprozesse
sind in der
US-Patentveröffentlichung
Nr. 20060020068 A1 in den Absätzen [0053] und
[0057] beschrieben und veröffentlicht, wobei solche Absätze
und die darin angegebenen Dokumente hier durch Bezugnahme mit aufgenommen
sind. Andere beispielhafte Polymerisationsprozesse sind in dem
US-Patent Nr. 5,468,819 und
der
US-Patentveröffentlichung
Nr. 20070066775 beschrieben, die ebenfalls hier durch Bezugnahme
mit aufgenommen sind. Im Allgemeinen werden die Polymerzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung nicht durch ringöffnende Metathese-Polymerisation
hergestellt.
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Die
Polymer-Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können
zunächst auf einen gewünschten Träger
als eine Beschichtung aus einer Polymerzusammensetzung aufgebracht
werden, die durch Kombination eines Polymers mit einem Lösungsmittel
zur Bildung einer Lösung gebildet wird. Somit können
Polymere aus solchen Zusammensetzungen als Filme unter Verwendung
von Verfahren, die Fachleuten bekannt sind, oder durch Verfahren,
die als solche bekannt werden, wie Rotationsbeschichten, Tauchbeschichten,
Bürstenbeschichten, Rollenbeschichten, Sprühbeschichten,
Lösungsgießen, Vorhangstreichen, Meniskusbeschichten,
Tintenstrahldrucken (bei dem die Polymerzusammensetzung die ”Tinte” ist)
und dergleichen, aufgebracht werden. Im Allgemeinen wird Rotationsbeschichten
aufgrund dessen Einfachheit und der hohen Einheitlichkeit der resultierenden
Filme verwendet.
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Wenn
Rotationsbeschichten verwendet wird, wird im Allgemeinen zunächst
ein Polymer gereinigt, um die vorstehend beschriebenen Rückstände
zu entfernen. Als Nächstes werden das gereinigte Polymer
und beliebige gewünschte Additive mit einem zweckmäßigen
Gießlösungsmittel versehen. Geeignete Lösungsmittel beinhalten
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel, aromatische Lösungsmittel,
cycloaliphatische cyclische Ether, cyclische Ether, Acetate, Ester,
Lactone, Ketone, Amide, cyclische Carbonate oder Gemische davon.
Beispiele für Lösungsmittel beinhalten organische
Lösungsmittel, wie Cyclohexanon, 2-Heptanon, Toluol, Xylol,
Mesitylen und Decalincyclohexan, Benzol, Tetrahydrofuran, Anisol
oder Terpenoide. In einigen Ausführungsformen gemäß der
vorliegenden Erfindung weist die Polymerlösung einen Feststoffgehalt
von 2 bis 65 Gew.-% im Lösungsmittel auf. In anderen Ausführungsformen
erstreckt sich der Feststoffgehalt von 15 bis 45 Gew.-%. Die Lösungsviskositäten
erstrecken sich im Allgemeinen von 100 bis 50.000 Centipoise (cp)
und werden im Allgemeinen so ausgewählt, dass sie eine
gewünschte abgeschiedene Dicke des verwendeten Polymers
liefern. Der Photoinitiator und Additive, wie Photosensibilisatoren,
Lagerungsstabilisatoren, Adhäsionsförderer und dergleichen,
werden typischerweise an diesem Punkt der Polymerlösung
zugegeben, um die Bildung der Polymerzusammensetzung zu vervollständigen.
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Das
Polymer wird dann auf einen Träger aus der vorstehend erwähnten
Zusammensetzung bei geeigneten Drehgeschwindigkeiten aufgeschleudert
oder aufgegossen. In einer Ausführungsform erstreckt sich
die Drehgeschwindigkeit von 200 bis 5.000 Umdrehungen pro Minute
(Upm) für Zeiten, die sich von 20 bis 200 Sekunden erstrecken.
Das Rotationsbeschichten wird im Allgemeinen in einem zweistufigen
Prozess durchgeführt, bei dem eine geringere Drehgeschwindigkeit
von 500 Upm zunächst für 10 Sekunden verwendet
wird, gefolgt von einer höheren Drehgeschwindigkeit von
800 Upm bis 3500 Upm für 20 bis 60 Sekunden. Im Allgemeinen
weisen die Filme eine Dicke von 0,1 bis 50 Mikrometer auf, wobei
jedoch dickere Filme von bis zu 500 Mikrometer möglich
sind, wenn andere Beschichtungsverfahren verwendet werden. Nachdem
das Rotationsbeschichten vollendet ist, wird im Allgemeinen der
aufgeschleuderte Film auf eine erhöhte Temperatur erwärmt,
um im Wesentlichen alles eines beliebigen Lösungsmittels
oder anderer flüchtiger Stoffe daraus zu entfernen. Zum
Beispiel kann in einigen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung ein aufgeschleuderter Film von 70°C bis 130°C
für 1 bis 30 Minuten erwärmt werden.
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Die
resultierende Polymerschicht kann dann bildweise mittels eines Elektronenstrahls
oder einer elektromagnetischen (aktinischen) Strahlung, wie Röntgenstrahlung,
ultraviolette oder sichtbare Strahlung, bestrahlt werden. Zum Beispiel
kann die aktinische Strahlung verwendet werden, um das Polymer unter
Verwendung einer Wellenlänge von 11 nm bis 700 nm, wie
von 200 bis 700 nm, zu entwickeln. Eine Dosis aktinischer Strahlung
zum Bestrahlen beträgt im Allgemeinen von 25 bis 3.000
mJ/cm2. Geeignete Strahlungsquellen beinhalten
Quecksilber-, Quecksilber/Xenon-, Quecksilber/Halogen- und Xenon-Lampen,
Argon- oder Xenon-Laserquellen, Röntgenstrahlen oder einen
Elektronenstrahl. Eine derartige Bestrahlung mit aktinischer Strahlung soll
ein Vernetzen in bestrahlten Regionen bewirken. Obwohl im Allgemeinen
andere vernetzende seitenständige Gruppen der Wiederholungseinheiten
bereitgestellt werden können, ist im Wesentlichen eine
solche Vernetzung durch Wiederholungseinheiten vorgesehen, die eine
seitenständige Maleimid-Gruppe umfassen. Falls die Verwendung
einer Lichtquelle mit einer Wellenlänge außerhalb
der Photoabsorptionsbande der Maleimid-Gruppe erwünscht
ist, kann ein strahlungsempfindlicher Photosensibilisator zugegeben
werden.
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Falls
es gewünscht ist, kann der Film wahlweise nach dem Bestrahlen
bei einer Temperatur von 70°C bis 130°C für
eine Dauer von 1 bis 10 Minuten gebacken werden. Ein Backen nach
dem Bestrahlen kann verwendet werden, um die Vernetzung von anderen
vernetzbaren Gruppen in ausgesetzten Bereichen des photostrukturierbaren
Polymers weiter zu fördern, wobei die erhöhte
Temperatur eines solchen Backens weiterhin dem Vernetzungsgrad in
solchen ausgesetzten Bereichen dienlich ist.
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Das
Muster in der Polymerschicht oder in dem -film wird dann durch Entfernen
der nicht ausgesetzten Regionen des Films entwickelt, und zwar durch
Eintauchen, Puddeln oder Besprühen mit einem geeigneten Lösungsmittel
der Schicht für eine ausreichende Zeit, um das gewünschte
Muster bereitzustellen. Im Allgemeinen ist eine solche Zeit eine
kurze Zeitspanne von 1 bis 5 Minuten. Geeignete Entwickler beinhalten
Toluol, Xylol, Mesitylen, Decalin, Cyclopentanon, 2-Heptanon und
Limonen, sind jedoch nicht darauf eingeschränkt.
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Im
Allgemeinen wird, nachdem das Muster entwickelt wurde, die gemusterte
Schicht auf eine Temperatur von 90°C bis 250°C
für eine geeignete Zeitspanne, typischerweise weniger als
3 Stunden, zum Entfernen von möglicherweise vorhandenen
beliebigen Lösungsmittelrückständen erwärmt.
Alternativ oder zusätzlich können nach dem Entwickeln
wahlweise Backen nach dem Entwickeln und anschließendes
Härten, wenn ein solches Härten zum Verkleben
eines beschichteten Trägers mit einem anderen Träger
verwendet wird, durchgeführt werden. In einer Ausführungsform
beinhaltet das Härten ein Erwärmen des entwickelten
Polymers auf eine Temperatur von 150°C bis 290°C
für eine Zeitspanne zwischen etwa 30 bis etwa 180 Minuten.
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Die
gemäß der Erfindung hergestellten Polymere weisen
mindestens eine erste Art der Wiederholungseinheit, die sich von
einem Norbornen-artigen Monomer mit einer seitenständigen
Maleimid-Gruppe ableitet, und eine zweite Art der Wiederholungseinheit
auf, die sich von einem Norbornen-artigen Monomer ableitet, das
eine gehinderte funktionelle aromatische seitenständige
Gruppe, eine C7- oder höhere Aralkylgruppe,
oder eine C8- oder höhere Alkylgruppe,
oder eine C4- oder höhere Halohydrocarbyl-
oder Perhalocarbylgruppe, oder eine heteroatomhaltige Hydrocarbyl-
oder Halohydrocarbylgruppe aufweist, mit der Maßgabe, dass
die heteroatomhaltige Hydrocarbyl- oder Halohydrocarbylgruppe kein
Epoxy ist. Die gemäß der Erfindung hergestellten
Polymere können wahlweise eine oder mehr als eine andere
Art der Wiederholungseinheiten aufweisen, die sich von der verwendeten
ersten oder zweiten Art der Wiederholungseinheiten unterscheiden.
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In
einigen Ausführungsformen enthält ein Polymer,
das wie hierin beschrieben hergestellt ist, 1 bis 70 Molprozent
der ersten Art der Wiederholungseinheit, 0 bis 80 Molprozent der
zweiten Art der Wiederholungseinheit und 0 bis 60 Molprozent einer
dritten Art der Wiederholungseinheit. In anderen Ausführungsformen
enthält ein Polymer, das wie hierin beschrieben hergestellt
ist, 10 bis 50 Molprozent der ersten Art der Wiederholungseinheit,
5 bis 60 Molprozent der zweiten Art der Wiederholungseinheit und
10 bis 50 Molprozent der dritten Art der Wiederholungseinheit. In
einer noch weiteren Ausführungsform enthält ein
Polymer, das wie hierin beschrieben hergestellt ist, 15 bis 45 Molprozent
der ersten Art der Wiederholungseinheit, 10 bis 50 Molprozent der
zweiten Art der Wiederholungseinheit und 20 bis 40 Molprozent der
dritten Art der Wiederholungseinheit. In weiteren Ausführungsformen
enthält ein Polymer, das wie hierin beschrieben hergestellt
ist, 5 bis 50 Molprozent der ersten Art der Wiederholungseinheit;
oder 25 bis 35 Molprozent der ersten Art der Wiederholungseinheit,
65 bis 75 Molprozent der zweiten Art der Wiederholungseinheit; oder
25 bis 35 Molprozent der ersten Art der Wiederholungseinheit, 35
bis 45 Molprozent der zweiten Art der Wiederholungseinheit.
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In
einer anderen Ausführungsform leitet sich die erste Art
der Wiederholungseinheit von einem Norbornen-artigen Monomer mit
einer Maleimid-haltigen seitenständigen Gruppe ab, eine
zweite Art der Wiederholungseinheit leitet sich von einem Norbornen-artigen
Monomer mit einer seitenständigen Aralkylgruppe ab und
eine dritte Art der Wiederholungseinheit leitet sich von einem Norbornen-artigen
Monomer mit einer seitenständigen linearen Alkylgruppe
ab. In einer solchen Ausführungsform betragen die erste
Art der Wiederholungseinheit und die dritte Art der Wiederholungseinheit
jeweils 25 bis 35 Prozent einer Gesamtzahl der Wiederholungseinheiten
in dem Polymer und die zweite Art der Wiederholungseinheit beträgt
35 bis 45 Prozent eines solchen Gesamtwerts.
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Die
hierin beschriebenen Polymere weisen eine geeignete gewichtsgemittelte
Molmasse (Mw) auf, um als ein photostrukturierbares Polymer oder
als ein dielektrisches Material zu fungieren. In einer Ausführungsform
weist das Polymer ein Mw von 10.000 bis 500.000 auf. Für
einige Ausführungsformen ist es vorteilhaft, wenn das Polymer
ein Mw von mindestens 30.000, während in anderen von mindestens
60.000 aufweist. In einigen Ausführungsformen beträgt
der obere Bereich für das Mw des Polymers bis zu 400.000,
während er in anderen bis zu 250.000 beträgt.
Das Mw wird durch Gelpermeationschromatographie (GPC) unter Verwendung
eines Poly(styrol)-Standards bestimmt. Das für ein Polymer
gewünschte und/oder ausgewählte Mw wird derart
ausgewählt, dass es zur Bereitstellung der gewünschten
physikalischen Eigenschaften in dem gehärteten Polymer,
den sich davon ableitenden Filmen, Schichten oder Strukturen ausreichend
ist.
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Die
Schichten und Strukturen, die aus den Polymer-Ausführungsformen
gemäß der vorliegenden Erfindung gebildet sind,
können so hergestellt werden, dass sie eine beliebige geeignete
Dicke aufweisen, die für die bestimmte Endverwendung einer
solchen Schicht oder Struktur zweckmäßig ist.
In einigen Ausführungsformen ist eine Dicke von 0,01 bis
1.000 Mikrometer zweckmäßig. In anderen Ausführungsformen
ist eine Dicke von 0,1 bis 100 Mikrometer zweckmäßig.
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Die
Schichten und Strukturen, die aus den Polymer-Ausführungsformen
gemäß der vorliegenden Erfindung gebildet sind,
weisen vorteilhaft einen relativ geringen Modul auf. In einigen
Ausführungsformen weist eine solche Schicht oder Struktur
einen Modul von 0,05 GPa bis 4 GPa auf. In anderen Ausführungsformen kann
ein Modul von 0,1 GPa bis 3 GPa bereitgestellt werden.
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Vorteilhafterweise
weisen die Schichten und Strukturen, die aus den Polymer-Ausführungsformen
gemäß der vorliegenden Erfindung gebildet sind,
eine relativ geringe Feuchtigkeitsabsorption und/oder relativ geringe
Dielektrizitätskonstante auf. In einigen Ausführungsformen
werden eine Feuchtigkeitsabsorption von weniger als 2 Gew.-% und/oder
eine Dielektrizitätskonstante von weniger als 3,9 festgestellt.
In anderen Ausführungsformen werden eine Feuchtigkeitsabsorption
von weniger als 1 Gew.-% und/oder eine Dielektrizitätskonstante
von weniger als 2,5 festgestellt. Die Feuchtigkeitsabsorption wird
durch Messung der Gewichtszunahme einer Probe gemäß ASTM
D570-98 bestimmt.
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Die
gehärteten Schichten und Strukturen, die aus den Polymer-Ausführungsformen
gemäß der vorliegenden Erfindung gebildet sind,
weisen im Allgemeinen eine relativ hohe Glasübergangstemperatur
(Tg) auf. In einigen Ausführungsformen weisen solche Schichten
oder Strukturen ein Tg von mindestens 200°C auf. In anderen
Ausführungsformen von mindestens 250°C und in
noch anderen 300°C. Der relativ hohe Tg gestattet die Verwendung
solcher Schichten oder Strukturen in einer breiten Vielfalt von
mikroelektronischen oder optoelektronischen Anwendungen und Vorrichtungen.
Das Tg wird unter Verwendung einer Dynamischen Mechanischen Analyse
(DMA) an einem Rheometric Scientific Dynamic Analyzer Modell RDAII,
erhältlich von TA Instruments, New Castle, Del, gemäß ASTM
D5026-95 bestimmt (Temperatur: Umgebungstemperatur bis 400°C bei
einer Rate von 5°C pro Minute).
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Die
Polymer-Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, die
eine Norbornen-artige Wiederholungseinheit mit einer seitenständigen
Maleimid-Gruppe und mindestens eine zweite Art der Wiederholungseinheit,
wie vorstehend beschrieben wurde, umfassen, können für
die Herstellung von photostrukturierbaren Polymerzusammensetzungen
verwendet werden. Photostrukturierbare Polymerzusammensetzungen
umfassen typischerweise ein oder mehr als ein Lösungsmittel,
Sensibilisatorkomponente, Katalysatorfänger, Adhäsionsförderer,
Antioxidans, Flammhemmittel, Stabilisator, Reaktivverdünner
oder Weichmacher. Beispielhafte Sensibilisatorkomponenten beinhalten
unter anderem Anthracene, Phenanthrene, Chrysene, Benzopyrene, Fluoranthene,
Rubrene, Pyrene, Xanthone, Indanthrene, Thioxanthen-9-one oder Gemische
davon. Beispielhafte Katalysatorfänger beinhalten unter
anderem Phenothiazin, 9H-Carbazol und N,N-Dimethylanilin. Beispielhafte
Antioxidantien beinhalten Irganox 1076, Irganox 1010 (beide von
Ciba Chemicals), Lowinox WSP, Lowinox 1790, Anox 330, Anox 20 und
Lowinox CA22 (alle von Great Lakes Chemical Co.), sind jedoch nicht darauf
eingeschränkt. Beispielhafte Flammhemmittel sind unter
anderem Aluminiumhydroxid, Magnesiumhydroxid, polyhalogenierte Biphenyle
und Organophosphate. Beispielhafte Adhäsionsförderer
beinhalten 3,3'-Bis(triethoxysilylpropyl)-disulfid, 3-Aminopropyltriethoxysilan,
3-Aminopropyltrimethoxysilan und 3-(Glycidylmethyloxy)propyltrimethoxysilan,
sind jedoch nicht darauf eingeschränkt. Beispielhafte Reaktivverdünner beinhalten
unter anderem 1,4-Cyclohexandimethanoldivinylether, 1,4-Butandioldivinylether,
1- (Ethenyloxy)-4-(2-propynyloxy)-butan und 1,6-Bis(ethenyloxy)-hexan.
Beispielhafte Weichmacher sind unter anderem Polystyrol, Poly(a-methyl-styrol),
Homopolymere und Copolymere von Poly(alkyl-norbornen).
-
Ausführungsformen
für photostrukturierbare Polymerzusammensetzungen gemäß der
vorliegenden Erfindung sind als Komponenten von elektrischen und/oder
elektronischen Vorrichtungen, für die Herstellung von elektrischen
und/oder elektronischen Vorrichtungen sowie für eine Vielfalt
von optoelektronischen Vorrichtungen brauchbar, die einen Nutzen
aus der hohen Temperaturstabilität und/oder anderen Eigenschaften
der Polymere hierin schöpfen können. Beispiele
für elektrische und/oder mikroelektronische Vorrichtungen
beinhalten Halbleitervorrichtungen, logische Chips wie Mikroprozessorchips,
passive Vorrichtungen, Speicherchips, Chips für ein mikro-elektromechanisches
System (MEMS), Chips für ein mikro-optoelektromechanisches
System (MOEMS), Chips für einen anwendungsspezifischen
integrierten Schaltkreis (ASIC), optoelektronische Vorrichtungen
wie Anzeigegeräte, lichtemittierende Dioden und Plasmageräte.
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Polymere,
die im Wesentlichen aus Hydrocarbylen gebildet werden, sind im Allgemeinen
für eine Oxidation beim Aussetzen gegenüber Luft
anfällig, insbesondere bei erhöhten Temperaturen.
Offensichtlich würde eine solche Oxidation zu einer Verschlechterung
der gewünschten mechanischen Eigenschaften, wie unter anderem
Bruchdehnung (ETB), führen. Zur Beseitigung eines solchen
Mangels wurden antioxidative Additive im Allgemeinen in den Polymerzusammensetzungen
eingeschlossen. Jedoch haben Messungen der ”Oxidationsinduktionszeit” (OIT),
die bei aus solchen Polymeren gebildeten Schichten und Strukturen
durchgeführt wurden, gezeigt, dass wesentliche Mengen von
antioxidativen Additiven (nicht-polymergebunden) erforderlich sind,
um selbst geringe Werte eines thermo-oxidativen Widerstands zu erreichen.
Es wurde ferner festgestellt, dass ein wesentlicher Verlust von
solchen Additiven auftreten kann, wenn die Temperatur der thermischen
Härtung, die zum Fahren der Vernetzungsreaktion bis zur
Vollständigkeit verwendet wird, hoch ist, da es beobachtet
wurde, dass eine Erhöhung der verwendeten Härtungstemperatur
zu einer Abnahme bei dem Beginn des gemessenen OIT führte
(siehe 6).
-
Wenn
jedoch ein Polymer aus einer Ausführungsform gemäß der
vorliegenden Erfindung Norbornen-artige Wiederholungseinheiten mit
einer seitenständigen Gruppe aus einer gehinderten funktionellen
aromatischen Gruppe einschließt, wurde eine ausgezeichnete
thermo-oxidative Stabilität beobachtet und ein solches
Ergebnis wird den antioxidativen Eigenschaften solcher seitenständigen
Gruppen zugeschrieben. Da die gehinderte funktionelle aromatische
Gruppe an dem Polymerrückgrat gebunden ist, unterliegt
sie außerdem nicht den negativen Eigenschaften herkömmlicher
Antioxidationsadditive. In einer Ausführungsform weisen Polymere,
die unter Verwendung eines Norbornen-artigen Monomers mit einer
seitenständigen Gruppe einer gehinderten funktionellen
aromatischen Gruppe hergestellt wurden, thermo-oxidative Stabilität
auf, wenn keine signifikante Veränderung der mechanischen
Eigenschaften nach einem Aussetzen für 50 Stunden gegenüber Luft
bei 165°C nachgewiesen wird. In einer anderen Ausführungsform
weisen Polymere, die unter Verwendung eines Norbornen-artigen Monomers
mit einer seitenständigen Gruppe einer gehinderten funktionellen
aromatischen Gruppe hergestellt wurden, thermo-oxidative Stabilität
auf, wenn keine signifikante Veränderung der mechanischen
Eigenschaften nach einem Aussetzen für 100 Stunden gegenüber
Luft bei 165°C nachgewiesen wird. Mit anderen Worten beschreibt
die Erfindung Verfahren zur Bereitstellung einer verbesserten thermo-oxidativen
Stabilität für Polynorbornenpolymere.
-
Beispiele für die Monomersynthese
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Die
folgenden Synthesebeispiele zeigen die Bildung von Norbornen-artigen
Monomeren, die für die Herstellung der Polymere der Erfindung
brauchbar sind, die als direkte photostrukturierbare Materialien brauchbar
sein können. Solange es in den folgenden Beispielen und
anderswo in der Spezifikation und den Ansprüche nicht anderweitig
angegeben ist, sind sämtliche Anteile und Prozente auf
das Gewicht bezogen, sämtliche Temperaturen sind in Grad
Celsius und der Druck liegt bei oder nahe dem Atmosphärendruck. Beispiel
M1. (Dimethylmaleimid – mit Methylen (C1) Spacer)
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Exo/endo-N-NBCH
2-2,3-dimethylmaleimid. Eine Lösung
von Dimethylmaleinsäureanhydrid (679,6 g, 5,39 mol) in
6000 ml Toluol wurde in einem 12-l Kolben, ausgestattet mit einem
mechanischen Rührer, einer Dean-Stark-Falle, einem Kühler
und einem Thermoelement, hergestellt. Das Gemisch kühlte
sich beim Lösen des Dimethylmaleinsäureanhydrids
im Toluol auf 16,2°C ab. Dem mechanisch gerührten
Gemisch wurden 663,4 g 99%-ig. Aminomethylnorbornen (75PAL36, 5,4
mol) zugegeben und mit 600 ml Toluol nachgespült. Das Gemisch
zeigte sofort eine exotherme Reaktion auf 33,8°C. Das Gemisch
wurde vorsichtig (um übermäßiges Schäumen
zu vermeiden) unter Rückfluss erwärmt. Bei 109°C,
etwa 1,5 h nach Beginn des Erwärmens, wurde die Lösung
klar und 98 ml Wasser (theoretisch > 100%) wurden in der Falle gesammelt.
Die GC-Analyse ergab, dass die Reaktion vollständig war.
Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur gekühlt, filtriert
und am Rotationsverdampfer eingeengt, wobei 1655,5 g (> 100%) einer schwach
braunen Flüssigkeit, zu 98,9% rein (GC), erhalten wurden.
Dieser wurden 128,2 g Rohmaterial, verblieben aus einer vorherigen
Charge, zugegeben und das Kombinat wurde im Vakuum destilliert,
wobei 281,3 g, 99,4% Reinheit, bei 146,3–148,9°C
(0,8–1,2 Torr) und 920,1 g, 99,8% Reinheit, bei 149°C
(1,2–1,6 Torr) erhalten wurden. Ein Vorlauf von 132,1 g
wurde gesammelt, das ein zu 96,8% reines Produkt ergab, jedoch nicht
umgesetztes Dimethylmaleinsäureanhydrid enthielt. Die Gesamtausbeute
des zu > 99% reinen
Produkts war 1201,4 g bei 87% Ausbeute. Beispiel
M2. (Unsubstituiertes Maleimid; mit Ethylen – C2-Spacer)
![Figure 00240001](https://patentimages.storage.googleapis.com/f6/83/35/26a62085d16e97/00240001.png)
-
Endo/exo-N-NBCH
2CH
2maleimid (endo/exo-MIENE).
Maleinsäureanhydrid (388,62 g, 3,96 mol) wurde in einem
Mörser verrieben und dann mit 6300 ml Xylolen vermischt,
was das Fallen der Temperatur auf 19°C bewirkte, während
eine trübe Lösung erhalten wurde. Amino-ethylnorbornen
(90,1%-ig. Reinheit, 600 g, 3,9 mol) wurde über eine Zeitspanne
von 20 Minuten der gerührten Lösung zugetropft,
was das Ansteigen der Temperatur auf 49,3°C bewirkte und
eine tief bernsteinfarbene Lösung ergab. Das Gemisch wurde
unter Rückfluss in eine Dean-Stark-Falle für 5
Stunden 40 Minuten erwärmt, als sich der Wasserabzug auf
48,2 ml (theoretisch 68%) verlangsamte und das NMR ein sehr schwaches
Amidosäure-Signal bei 6,3–6,5 ppm zeigte. Die GC-Analyse
zeigte 86,8% Produkt. Die Reaktion wurde auf Raumtemperatur gekühlt
und filtriert, wobei 71,8 g eines weißen Feststoffs entfernt
wurden. Eine Hälfte der Lösung, ~3500 ml, wurde
direkt auf 1277 g Kieselgel geladen. Die anfänglichen 1000
ml Eluent ergaben kein Produkt, aber die zweiten 1000 ml, hauptsächlich
Xylole, zeigten einen Fleck auf DSC (2,5% Methanol/Dichlormethan)
und wurden am Rotationsverdampfer eingeengt, wobei 60,7 g Produkt
(A2) erhalten wurden. Das Kieselgel wurde mit Dichlormethan gespült
und ergab drei anschließende 1000 ml Fraktionen (A3, A4
bzw. A5), enthaltend 150,2 g unreines Produkt. Die verbliebene Reaktionslösung,
~3500 ml in Xylolen, wurde auf 1273 g Kieselgel geladen und mit
wiedergewonnenen Xylolen gespült. Die ersten drei 1000
ml Fraktionen der Xylole (B1–B3) zeigten jeweils einen
Fleck auf DSC. Die nächste 1000 ml Fraktion, B4, erhalten
mit Toluol als Eluent, gab einen Fleck auf DSC, aber die nächsten
beiden 1000 ml Toluol-Fraktionen (B5 und B6) zeigten schwache Mengen
an Produkt in Gegenwart anderer Nebenprodukte. Die Fraktionen A2,
B1, B2, B3 und B4 wurden vereinigt und am Rotationsverdampfer eingeengt, wobei
223,6 g eines Öls erhalten wurden, das beim Stehen kristallisierte.
Dieses war nach GC zu 97,4% rein. Dieses wurde aus 150 ml heißem
Heptan umkristallisiert, wobei 124,4 g bei 99,9%-ig. Reinheit erhalten
wurden. Eine zweite Ernte ergab 22,2 g bei 99,7%-ig. Reinheit. Beispiel
M3. (Unsubstituiertes Maleimid; mit Methylen – C1-Spacer)
![Figure 00250001](https://patentimages.storage.googleapis.com/65/43/ab/60b3e404113dfb/00250001.png)
-
Endo/exo-N-NBCH
2-maleimid (endo/exo-MINE). Maleinsäureanhydrid
(117,0 g, 1,2 mol) wurde mit 860 ml o-Xylol vermischt, was das Fallen
der Temperatur auf 16,5°C bewirkte, während eine
trübe Lösung erhalten wurde. Aminomethyl-norbornen
(98%-ig. Reinheit, 1,2 mol) wurde in 144 ml o-Xylol gelöst
und über eine Zeitspanne von 15 Minuten der gerührten
Lösung zugetropft, was das Ansteigen der Temperatur auf
64,6°C bewirkte. Eine weiße Aufschlämmung
wurde erhalten. Das Gemisch wurde mechanisch gerührt, während
das o-Xylol in eine Dean-Stark-Falle für 5 Stunden unter
Rückfluss erwärmt wurde. Der Wasserabzug stoppte
bei 13,5 ml (theoretisch 64%) nach 4,5 h. DSC (2,5% Methanol/Dichlormethan)
und NMR bestätigten das Vorhandensein des Produkts und
das Fehlen von nicht-cyclisierter Amidosäure. Die Reaktion
wurde auf Raumtemperatur gekühlt, zum Entfernen von ausgefallenen
weißen Feststoffen filtriert und auf zwei 600 ml Portionen
aufgeteilt. Jede Portion wurde unabhängig auf 1000–1100
g Kieselgel geladen und mit 6000 ml Dichlormethan gespült.
Die Rotationsverdampfung der vereinigten Eluate ergab 89,1 g eines
kristallinen Produkts. Dieses wurde aus 40 ml heißem Heptan
umkristallisiert, wobei 80,5 g Produkt bei 99,4% Reinheit erhalten
wurden. Die NMR-Analyse zeigte, dass das Produkt so viel wie 5,7
mol-%. o-Xylol enthielt. Die Kristalle wurden am Rotationsverdampfer
unter Hochvakuum bei 45°C zum Entfernen des o-Xylols behandelt,
aber die anschließende NMR-Analyse zeigte das Vorhandensein
von 1,8% Maleinsäureanhydrid (dieses wurde bei früheren
Analysen von o-Xylol maskiert). Die Kristalle wurden wieder am Rotationsverdampfer
unter Hochvakuum bei 65–75°C behandelt, wobei
ein Produkt erhalten wurde, das < 0,6%
Maleinsäureanhydrid nach NMR zeigte. Die GC-Analyse zeigte
eine 99,4%-ig. Reinheit und kein nachweisbares Maleinsäureanhydrid.
Die Ausbeute betrug 77,2 g (32,5% Ausbeute), Smp. 69,1–71,3°C
(wird bei 66,1–68,6°C glasig). Beispiel
M4 (exo-N-NBCH
2CH
2-2,3-dimethylmaleimid
(exo-DMIENB))
-
Dimethylmaleinsäureanhydrid
(18,8 g, 0,15 mol) wurde in 120 ml Toluol gelöst, was das
Abkühlen der Lösung auf 18°C bewirkte.
Festes exo-(Aminoethyl)norbornen (20,4 g, 0,15 mol) wurde größtenteils
in heißem Toluol gelöst, obwohl das Gemisch Gel-
und Feststoffrückstände beim Abkühlen
enthielt. Dieses wurde der Lösung von Dimethylmaleinsäureanhydrid
zugegeben. Ein Niederschlag weißer Feststoffe wurde sofort
beobachtet. Das Reaktionsgemisch wurde mechanisch gerührt,
während die Reaktion unter Rückfluss erwärmt wurde.
Bei 102°C setzte der Rückfluss ein und die Lösung
wurde klar. Nach siebzehn Minuten wurde die theoretische Menge an
Wasser in der Dean-Stark-Falle gesammelt. Die Reaktion wurde weitere
zwei Stunden unter Rückfluss erwärmt und dann
auf 9°C gekühlt. Das Gemisch wurde zum Entfernen
von Feststoffen filtriert und dann am Rotationsverdampfer eingeengt,
wobei 43,7 g erhalten wurden. Dieses wurde im Kugelrohrofen destilliert,
wobei 17,9 g (46% Ausbeute) bei 175–185°C (< 1 mbar) gesammelt
wurden. Die GC-Analyse zeigte 99,0%-ig. Reinheit. Beispiel
M5 (NBCH
2CH
2CH
2-2,3-dimethylmaleimid)
-
In
einem 500 ml Rundkolben wurde Dimethylmaleinsäureanhydrid
(42,6 g, 0,34 mol) in Toluol (300 ml) bei Raumtemperatur gelöst.
Die Lösung wurde zum Ausschluss von Sauerstoff mit Stickstoff
bedeckt. Der Reaktionskolben wurde in ein Eisbad gegeben, um übermäßiges
Erwärmen aufgrund der exothermen Reaktion zu vermeiden.
Nachdem sich das Dimethylmaleinsäureanhydrid gelöst
hat, wurde ein Tropftrichter, enthaltend 5-Norbornen-2-propylamin
(50 g, 0,3 mol) angebracht und die Norbornen-Verbindung wurde dem
Reaktionskolben über eine Zeitspanne von 3 Stunden zugetropft.
Der Tropftrichter wurde entfernt und eine Dean-Stark-Falle und ein
Rückflusskühler wurden an dem Kolben angebracht.
Die Lösung wurde unter Rückfluss in einem auf
125°C gebrachten Ölbad erwärmt und die
Reaktion wurde bei Raumtemperatur für 18 Stunden gerührt.
Etwa 6 ml Wasser wurden in der Dean-Stark-Falle während
dieser Zeit gesammelt. Der Kolben wurde aus dem Ölbad entfernt
und man ließ auf Raumtemperatur abkühlen. Das
Lösungsmittel Toluol wurde unter Verwendung eines Rotationsverdampfers
abgezogen, wobei ein gelbes Öl erhalten wurde. Das Rohprodukt
wurde auf eine Flash-Chromatographiesäule (250 g Kieselgel)
aufgetragen und mit einem Lösungsmittelgemisch aus 1,7
Liter Cyclohexan/Essigester (95/5 Gewicht) eluiert. Das Elutionslösungsmittel
wurde unter Verwendung eines Rotationsverdampfers abgezogen und
dann im Vakuum bei 45°C für 18 Stunden getrocknet,
wobei 79,5 g (92,7% Ausbeute) des gewünschten Produkts
erhalten wurden.
-
Beispiel A1 (Formel (F))
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Ein
500 ml Rundkolben wurde mit 5-Hydroxymethylnorbornen (13,6 g, 0,11
mol), 3-(3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)propionsäure-methylester
(29,2 g, 0,1 mol) und 250 ml Xylol befüllt. Der Kolben
wurde mit einem Gummiseptum verschlossen und die organische Lösung
wurde durch Spülen mit Stickstoffgas für 15 Minuten
entgast. Dioctylzinnoxid (0,58 g, 0,0016 mol) wurde dem Rundkolben
zugegeben. Eine Dean- Stark-Falle und ein Rückflusskühler
wurden angebracht und die Apparatur wurde mit einem Gummiseptum
verschlossen. Der Kolben wurde unter Stickstoff gesetzt. Der Reaktionskolben
wurde in ein auf 145°C erwärmtes Ölbad
gegeben und die Lösung wurde mild unter Rückfluss
erwärmt. Die Reaktionslösung wurde unter Rückfluss
für 18 Stunden gerührt, während dieser
Zeit etwa 2,9 ml Methanol in der Dean-Stark-Falle gesammelt wurden.
Der Reaktionskolben wurde aus dem Ölbad entfernt und man
ließ auf Raumtemperatur abkühlen. Das Xylol wurde
unter vermindertem Druck mittels eines Rotationsverdampfers abgezogen,
wobei ein viskoses orange-farbiges Öl erhalten wurde, das
sich beim Abkühlen auf Raumtemperatur zu einem Feststoff verhärtete.
Das Rohprodukt wurde durch Auflösen der festen Masse in
Cyclohexan und durch Aufgeben der resultierenden Lösung
auf eine Kieselgelsäule (200 g Kieselgel) gereinigt. 30,0
g (78% Ausbeute) eines viskosen farblosen Öls wurden aus
der Säule nach Entfernen des Eluenten Cyclohexan isoliert.
-
Beispiel A2 (Formel (F))
-
Ein
500 ml Rundkolben wurde mit 5-Hydroxymethylnorbornen (52,2 g, 0,4
mol), 3-(3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)propionsäure-methylester
(117 g, 0,4 mol) und 250 ml Xylol befüllt. Der Kolben wurde
mit einem Gummiseptum verschlossen und die organische Lösung
wurde durch Spülen mit Stickstoffgas für 15 Minuten
entgast. Dioctylzinnoxid (2,3 g, 0,006 mol) wurde dem Rundkolben
zugegeben. Eine Dean-Stark-Falle und ein Rückflusskühler
wurden angebracht und die Apparatur wurde mit einem Gummiseptum
verschlossen. Der Kolben wurde unter Stickstoff gesetzt. Der Reaktionskolben
wurde in ein auf 145°C erwärmtes Ölbad
gegeben und die Lösung wurde mild unter Rückfluss
erwärmt. Die Reaktionslösung wurde unter Rückfluss
für 18 Stunden gerührt, während dieser
Zeit Methanol in der Dean-Stark-Falle gesammelt wurde. Der Reaktionskolben
wurde aus dem Ölbad entfernt und man ließ auf
Raumtemperatur abkühlen. Das Xylol wurde unter vermindertem
Druck mittels eines Rotationsverdampfers abgezogen, wobei ein viskoses
orange-farbiges Öl erhalten wurde, das sich beim Abkühlen
auf Raumtemperatur zu einem Feststoff verhärtete. Das Rohprodukt wurde
durch Auflösen der festen Masse in Cyclohexan und durch
Aufgeben der resultierenden Lösung auf eine Kieselgelsäule
(200 g Kieselgel) gereinigt. Eine 68%-ig. Ausbeute eines viskosen
farblosen Öls wurden aus der Säule nach Entfernen
des Eluenten Cyclohexan isoliert.
-
Beispiele für die Polymere
-
Beispiel P1. (Copolymerisation von NBMI-Monomeren
mit Decyl-NB unter Pd-Katalyse)
-
Das
Ziel dieser Beispiele bestand darin, die Copolymerisation von NBMI-C-1,
NBMI-C-2 mit Decyl-NB bei verschiedenen Katalysatorverhältnissen,
verschiedenen Lösungsmitteln bei variierenden Temperaturen unter
Verwendung von DCE als Lösungsmittel zu untersuchen. Reaktionsschemata:
-
Reaktionsbedingungen:
-
Monomere:
Norbornen-maleimide
(NBMI-C-1 & NBMI-C-2) | 50
mol-% |
Decyl-norbornen
(Decyl-NB) | 50
mol-% |
Katalysatoren:
Allyl-Pd-Chlorid-dimer | | (0,001
mol, 1 Äq.) |
AgSbF6 | | (0,001
mol, 3 Äq.) |
DCE
(Dichlorethan) | | (10
g, 8 ml) |
Katalysatorverhältnisse: | 200/1 & 500/1 | |
Temperaturen: | 25°C & 50°C | |
Zeit: | 48
h. | |
Katalysator-Komponenten | Moläquiv. | Molmasse | Mol | Gramm | Dichte
(g/ml) |
Allyl-Pd-chlorid-dimer | 1 | 365,9 | 0,001 | 0,4 | |
AgSbF6 | 3 | 343,6 | 0,003 | 1,03 | |
DCE | | | | 10
(8 ml) | 1,3 |
Toluol | | | | 10
(11,5 ml) | 0,9 |
Monomere | Molmasse | Summenformel | Mol | mol-% | Gramm | Dichte
(g/ml) |
NBMI-C-1 | 203,2 | C12H13NO2 | 0,01
mol | 50 | 2,0
g | |
Decyl-NB | 234,4 | C17H30 | 0,01
mol | 50 | 2,3
g | |
| | | | | | |
NBMI-C-2 | 217,3 | C13H15NO2 | 0,01
mol | 50 | 2,9
g | |
Decyl-NB | 234,4 | C17H30 | 0,01
mol | 50 | 2,3
g | |
DCE | | | | | 17,6
(14 ml) | |
-
Verfahren
-
Bei
einem 50 ml Septum-Fläschchen, ausgestattet mit einem Rührfisch,
wurde der Kolben mit den Monomeren NBMI-1 (2,0 g, 0,001 mol) und
Decyl-NB (2,4 g, 0,001 mol) und DCE-Lösungsmittel befüllt.
Die Fläschchen wurden mit Kappen versehen und aus der Glovebox
genommen.
-
Bei
einem 25 ml Septum-Fläschchen, ausgestattet mit einem Rührfisch,
wurde zunächst das Lösungsmittel eingewogen und
dann wurde mit dem Katalysator eingewogen und in das Fläschchen
transferiert. Ein Effekt wurde basierend auf der Reihenfolge der
Zugabe der Feststoffe nicht beobachtet. Die Katalysatorlösung wurde
bei einer gemäßigten Temperatur in der Glovebox
für 1 h gerührt. Ein sehr feiner Feststoff bildete
sich in der DCE-Lösung nach 1 h Rühren. Dies ist
ausgefallenes AgCl und löst sich niemals. Der Feststoff
wurde aus der Lösung unter Verwendung eines Spritzenfilters
mit 0,2 Mikrometer in der Glovebox filtriert und in ein anderes
25 ml Septum-Fläschchen transferiert. Die Katalysator-Lösung
kann dann aus der Glovebox genommen werden und ist verwendungsfertig.
-
Die
Reaktionsflaschen und die Katalysatorflaschen mit Sicherheitsverschlüssen
wurden aus dem Trockenschrank entnommen und der Katalysator wurde
bei Raumtemperatur unter Rühren eingespritzt. Das Reaktionsgemisch
färbte sich nach der Zugabe des Katalysators gelb. Die
Fläschchen wurden für 48 h gerührt.
-
Die
Polymerisation wurde stufenweise viskos und gelb und dann nach 48
h schwarz, da Pd auszufallen begann. Das Polymergemisch wurde nach
Abbruch der Reaktion mit 45 ml THF verdünnt und für
1 h gerührt. Die Polymerlösung wurde dann einem Überschuss
an Methanol (500 ml) zum Ausfällen des Polymers zugetropft.
Das graue, feste Polymer wurde durch Filtration wiedergewonnen und
im Vakuum bei 25 °C für 24 h getrocknet. 2,70 g
trockenes Polymer (60,64% Ausbeute) wurden erhalten und einer GPC-Analyse
unterzogen. Das Polymer ergab folgendes: Mn = 8400; Mw = 66.224;
PDI = 7,9.
Probe
Nr. | Monomere (50/50) | Temp. (°C) | Zeit
(h) | Kat.-Verh. | Lsgs.mittel | GPC | % Ausb. |
1 | NBMI-C-1/Decyl-NB | 25 | 48 | 200/1 | Dichlorethan | Mn:
8400
Mw: 66224
PDI: 7,9 | 60,6 |
2 | NBMI-C-1/Decyl-NB | 25 | 48 | 500/1 | Dichlorethan | Mn: 21450
Mw: 92309
PDI:
4,3 | 48,3 |
3 | NBMI-C-1/Decyl-NB | 50 | 48 | 200/1 | Dichlorethan | Mn: 9127
Mw: 39369
PDI:
4,3 | 70 |
4 | NBMI-C-1/Decyl-NB | 50 | 48 | 500/1 | Dichlorethan | Mn: 14911
Mw: 53011
PDI:
3,6 | 56 |
5 | NBMI-C-1/Decyl-NB | 50 | 48 | 200/1 | Toluol | Mn:
5227
Mw: 3508
PDI: 1,1 | 14 |
6 | NBMI-C-2/Decyl-NB | 25 | 48 | 200/1 | Dichlorethan | Mn: 12375
Mw: 110166
PDI:
8,9 | 45 |
7 | NBMI-C-2/Decyl-NB | 25 | 48 | 500/1 | Dichlorethan | Mn: 54600
Mw: 390814
PDI:
7,2 | 77 |
8 | NBMI-C-2/Decyl-NB | 50 | 48 | 200/1 | Dichlorethan | Mn: 12477
Mw: 76304
PDI:
6,1 | 87,8 |
9 | NBMI-C-2/Decyl-NB | 50 | 48 | 500/1 | Dichlorethan | Mn: 18541
Mw: 73085
PDI:
3,9 | 52,4 |
10 | NBMI-C-2/Decyl-NB | 50 | 48 | 200/1 | Toluol | Mn:
3628
Mw: 5831
PDI: 1,6 | 1 |
11 | NBMI-C-2/ Decyl-NB | 50 | 48 | 500/1 | Toluol | Mn:
3083
Mw: 4925
PDI: 1,6 | 5,9 |
-
Beispiel P2
-
Dieses
Beispiel wurde erstellt, um die thermo-oxidative Stabilität
für die Polymere der Erfindung sowohl mit als auch ohne
ein Antioxidans darzustellen.
-
Die
in diesem Beispiel verwendeten Polymere umfassten (mol/mol) 50%
Decyl-NB, 20% Phenylethyl-NB und 30% NB-Dimethylmaleimid (mit Methyl-Spacer).
Die Polymere wiesen nach GPC eine Molmasse von Mw = 110545 und Mn
= 45319 auf. Das Polymer wurde in einem 2-Heptanon-Lösungsmittel
gelöst (insgesamt 33% Polymer) und für die Herstellung
von zwei Formulierungen verwendet. Jede Formulierung hatte 5 g des
Polymers, 10 g 2-Heptanon, 0,3 g 1-Chlor-4-propoxy-9H-thioxanthen-9-on
(5 Teile pro hundert, bezogen auf festes Polymer) und 0,3 g 3-Aminopropylsilan
(5 Teile pro hundert, bezogen auf festes Polymer). Jedoch enthielt
die Formel 2 auch 0,1 g eines Antioxidans (Irganox 1076).
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Die
Formulierungen wurden auf runde Quartz-Scheiben bis zu einer Dicke
von 11,5 μm aufgeschleudert und bei 120°C für
5 Minuten gebacken. Am Anfang wurde eine Untersuchung der UV-VIS-Transmission durchgeführt.
Die beschichteten Proben wurden dann in einen Konvektionsofen mit
Luftatmosphäre bei 150°C für 7 Tage gegeben.
Danach wurde eine abschließende Untersuchung der UV-VIS-Transmission
durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind
in der 1 gezeigt. Weitere Ergebnisse sind in der 3 gezeigt,
die die dynamische TGA des Polymers unter Stickstoff zeigt.
-
Beispiele P3–P9
-
Das
allgemeine Verfahren für die Herstellung der sieben Polymere
(P3 bis P9) ist wie folgt, mit Mengen, die in der nachstehenden
Tabelle variieren. Eine 500 ml Septum-Flasche und Rührfisch
wurden in einem Luftofen bei 115°C für 24 Stunden
getrocknet. Die Flasche wurde aus dem Ofen genommen, mit einem Septum verschlossen,
unter Stickstoff gesetzt und man ließ auf Raumtemperatur
abkühlen. Unter Verwendung einer Kannüle wurden
wasserfr. Toluol (221 ml), wasserfr. Essigester (39 ml), Decyl-norbornen
(36,1 g, 0,2 mol) und das Norbornen der Formel F (A NB) (20,0 g,
0,08 mol) in die Flasche gegeben. Die Lösung wurde dann
mit Stickstoffgas für 15 Minuten entgast. In der Glovebox
wurde ein 25 ml Septum-Fläschchen mit dem NiArF-Katalysator
(2,8 g, 0,006 mol) und Toluol (28,3 g) befüllt. Die Toluollösung
wurde für 60 Minuten zur vollständigen Auflösung
des Katalysators gerührt. Das Fläschchen wurde
dann aus der Glovebox genommen und der Katalysator wurde in das
Reaktionsfläschchen unter Verwendung einer Kannüle über
eine Zeitspanne von 3 Minuten transferiert. Die Reaktionslösung
für die Polymerisation wurde bei Raumtemperatur für
3 Stunden gerührt und dann durch Eingießen der
viskosen Lösung in ein 1 l Becherglas, enthaltend 250 ml
THF, gequencht. Ein Gemisch aus Eisessig (54 g), wässr.
Wasserstoffperoxid (105 ml) und entionisiertem Wasser (200 g) wurde dem
Becherglas zugegeben und die zweiphasige Lösung wurde für
6 Stunden heftig gerührt. Das Rühren wurde eingestellt
und man ließ zu, dass sich die 2 Phasen trennten. Die wässr.
Phase wurde verworfen und die organische Phase wurde 3 mal mit 300
ml entionisiertem Wasser gewaschen. Das Polymer wurde dann durch Ausfällen
in einem Überschuss an Methanol (4 l) wiedergewonnen. Das
wiedergewonnene feste Polymer wurde im Vakuum bei 65°C
für 18 Stunden getrocknet, wobei 82,3 g (95% Ausbeute)
des Polymers erhalten wurden. Die Molmasse der Polymerzusammensetzung
wurde mittels GPC gemessen.
Polymer ID | Monomer-Zusammensetzung | Ausb. | 1H-NMR Zusammensetzung | Molmasse |
Mw | PDI |
P3 | ANB/Decyl-NB
(30/70) | 96% | 28,5%/71,5% | 81.240 | 2,3 |
P4 | ANB/Decyl-NB
(20/80) | 91% | 20,6%/79,4% | 110.321 | 2,7 |
P5 | ANB/Decyl-NB
(10/90) | 93% | 11,3%/88,7% | 113.952 | 3,0 |
P6 | ANB/Decyl-NB/DMMINB
(40/30/30) | 90% | 35%/34%/31% | 94.404 | 2,4 |
P7 | ANB/Decyl-NB/DMMINB
(20/50/30) | 92% | 21%/48%/31% | 102.786 | 2,8 |
P8 | ANB/Decyl-NB/DMMINB
(40/30/30) | 94% | 37%/35%/27% | 108.369 | 2,5 |
P9 | ANB/Decyl-NB/C3
DMMINB (30/50/20) | 93% | 30%/50%/20% | 83.968 | 2,4 |
-
Die
Oxidationsinduktionszeit (OIT) für das Beispiel P7 ist
in der 4 gezeigt, während das OIT für das
Beispiel P8 in der 5 gezeigt ist.
-
Die
thermo-oxidativen Stabilitäten der Polymere P7, P8 und
P9 wurden unter Verwendung eines Tests bewertet, der Oxidationsinduktionszeit
genannt wird. Dies ist ein DSC-Verfahren (Differential Scanning
Calorimetry), das als Oxidationsinduktionszeit bezeichnet wird.
Eine Probe eines Polymerfilms im Milligrammbereich wird gegenüber
einer Atmosphäre aus reinem Sauerstoff (99,999%) bei einer
erhöhten Temperatur ausgesetzt. 190°C wurden für
die Untersuchungen der Polymere verwendet. Der Beginn einer Oxidation
wird angenommen, wenn eine exotherme (Wärme abgebende)
Reaktion bei dem DSC beobachtet wird.
Probe | Beginn
(min) | Peak
(min) | Peakhöhe
(W/g) |
P7
(0H) | 81,6 | 87,1 | 5,1 |
P7
(25H) | 84,8 | 84,9 | 342,7 |
P7
(50H) | 83,1 | 83,5 | 354,8 |
P7
(75H) | 75,2 | 75,2 | 270,4 |
P7
(100H) | 76,0 | 76,7 | 289,7 |
P8
(0H) | 92,1 | 92,4 | 283,9 |
P8
(25H) | 88,9 | 89,5 | 342,0 |
P8
(50H) | 95,2 | 95,2 | 315,1 |
P8
(75H) | 84,6 | 84,9 | 292,2 |
P8
(100H) | 82,7 | 82,7 | 339,8 |
P9
(0H) | 70,4 | 98,0 | 1,1 |
P9
(25H) | 66,3 | 91,1 | 1,0 |
P9
(50H) | 63,6 | 89,9 | 1,2 |
P9
(75H) | 55,3 | 77,4 | 1,3 |
P9
(100H) | 51,3 | 75,6 | 1,3 |
-
Beispiel P10
-
Bei
einem 250 ml Büchi-Reaktor aus Glas, ausgestattet mit einem
Rührfisch, wurde die Flasche mit den Monomeren NBMI-2 (2,2
g, 0,01 mol) und Decyl-NB (21,1 g, 0,09 mol), Dimethylanilin-[tetrakis(pentafluorphenyl)borat]
(0,048 g, 0,06 mmol) und dem Lösungsmittel Toluol (60 ml)
beladen. Der Reaktor wurde mit einer Kappe versehen und die Monomerlösung
wurde mit Stickstoffgas für 30 Minuten gespült.
In einem 10 ml Septum-Fläschchen, ausgestattet mit einem
Rührfisch, wurde zunächst das Lösungsmittel
Toluol (2,8 g) eingewogen und dann wurde mit dem Katalysator [Pd
708 (0,01 g; 0,02 mmol)] eingewogen und in das Fläschchen
transferiert. Die Katalysatorlösung wurde bei gemäßigter
Temperatur in einer Glovebox für 1 h bis zur vollständigen
Auflösung gerührt.
-
Das
Septum-Fläschchen wurde aus dem Trockenschrank entfernt
und der Katalysator wurde in den Büchi-Reaktor bei 80°C
eingespritzt, während die Lösung gerührt
wurde. Das Reaktionsgemisch färbte sich nach der Zugabe
des Katalysators gelb, wobei das Rühren für 17
h fortgesetzt wurde und während dieser Zeit das Reaktionsgemisch
stufenweise viskoser wurde, und sich nach 17 h schwarz färbte,
da Pd aus dem Katalysator auszufallen begann. Dann wurde das Reaktionsgemisch
mit 45 ml THF verdünnt und zusätzlich für
1 h gerührt. Dann wurde das Polymer ausgefällt,
indem das Reaktionsgemisch einem Überschuss an Methanol (500
ml) zugetropft wurde. Ein graues, festes Polymer wurde durch Filtration
wiedergewonnen und im Vakuum bei 25°C für 24 h
getrocknet. 21,4 g trockenes Polymer (92% Ausbeute) wurden erhalten
und einer GPC-Analyse unterzogen. Das Polymer ergab folgendes: Mn
= 17.519; Mw = 76.559; PDI = 4,37. Die Zusammensetzung nach 1H-NMR ergab 91 mol-% Decyl-NB und 9 mol-%
MI-C-2 NB.
-
Beispiel P11
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Eine
500 ml Wheaton-Flasche aus Glas, ausgestattet mit einem Rührfisch,
wurde mit den Monomeren DMMI-NB (34,7 g, 0,2 mol) und Decyl-NB (35,1
g, 0,2 mol) und dem Lösungsmittel Toluol (200 ml) beladen. Die
Flasche wurde mit einer Kappe versehen und die Monomerlösung
wurde mit Stickstoffgas für 30 Minuten gespült.
In einem 10 ml Septum-Fläschchen, ausgestattet mit einem
Rührfisch, wurden das Lösungsmittel Toluol (6,7
g) und der NiArF-Katalysator (0,7 g; 1,4 mmol) eingewogen und in
das Fläschchen transferiert. Der Katalysator und das Toluol
wurden bei gemäßigter Temperatur in einer Glovebox
für 1 h bis zur vollständigen Auflösung
des Katalysators gerührt.
-
Die
Katalysatorflasche wurde aus dem Trockenschrank entfernt und der
Katalysator wurde in die Wheaton-Flasche bei 45°C eingespritzt,
während die Lösung gerührt wurde. Das
Reaktionsgemisch färbte sich nach der Zugabe des Katalysators
rot und das Rühren wurde für weitere 2 h fortgesetzt,
wobei während dieser Zeit das Reaktionsgemisch stufenweise
viskos wurde und sich dann schwarz färbte, da der Katalysator
zu zerfallen begann. Dann wurde das Reaktionsgemisch mit 45 ml THF
verdünnt und zusätzlich für 1 h gerührt.
Jeglicher verbliebener Katalysator wurde durch inniges Vermischen
der Polymerlösung mit einem Gemisch aus Eisessig (25 g),
wässr. Wasserstoffperoxid [37 Gew.-%] (50 g) und entionisiertem
Wasser (100 g) für 5 Stunden bei 50°C entfernt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann 3 mal mit entionisiertem (DI) Wasser
(100 g) gewaschen und dann einem Überschuss an Methanol
(500 ml) zugetropft, um das Polymer auszufällen. Ein weißes,
festes Polymer wurde durch Filtration wiedergewonnen und im Vakuum
bei 25°C für 24 h getrocknet. 58,6 g trockenes Polymer
(84% Ausbeute) wurden erhalten und einer GPC-Analyse unterzogen.
Das Polymer ergab folgendes: Mn = 56.217; Mw = 100.067; PDI = 1,78.
Die Zusammensetzung nach 1H-NMR ergab 52
mol-% Decyl-NB und 48 mol-% DMMI-NB.
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Beispiel P12
-
Eine
500 ml Wheaton-Flasche aus Glas, ausgestattet mit einem Rührfisch,
wurde mit den Monomeren PENB (18,1 g, 0,077 mol), DMMI-NB (15,8
g, 0,068 mol) und Decyl-NB (16,06 g, 0,068 mol) und dem Lösungsmittel
Toluol (150 ml) beladen. Die Flasche wurde mit einer Kappe versehen
und die Monomerlösung wurde mit Stickstoffgas für
30 Minuten gespült. Das Lösungsmittel Toluol (6,2
g) und der NiArF-Katalysator (0,9 g; 1,6 mmol) wurden eingewogen
und in ein 10 ml Septum-Fläschchen, ausgestattet mit einem
Rührfisch, transferiert. Die Katalysatorlösung
wurde für 1 h bis zur vollständigen Auflösung
des Katalysators gerührt.
-
Die
Katalysatorflasche wurde aus dem Trockenschrank entfernt und der
Katalysator wurde in die Wheaton-Flasche bei 30°C eingespritzt,
während die Lösung gerührt wurde. Das
Reaktionsgemisch färbte sich nach der Zugabe des Katalysators
rot. Die Temperatur der Reaktion stieg auf 50°C während
der ersten 30 Minuten der Reaktion an und wurde für weitere
4 Stunden unter kontinuierlichem Rühren auf Temperatur
gehalten, wobei während dieser Zeit das Reaktionsgemisch
stufenweise viskos wurde und sich nach 4 h schwarz färbte,
da der Katalysator zu zerfallen begann. Dann wurde das Reaktionsgemisch
mit 45 ml THF verdünnt und zusätzlich für
1 h gerührt. Jeglicher verbliebener Katalysator wurde durch
inniges Vermischen des Reaktionsgemischs mit einem Gemisch aus Eisessig
(20,0 g), wässr. Wasserstoffperoxid [37 Gew.-%] (37,6 g)
und entionisiertem Wasser (20 g) für 5,5 Stunden bei 50°C
entfernt. Danach wurde es 3 mal mit DI-Wasser (100 g) gewaschen
und dann einem Überschuss an Methanol (500 ml) zugetropft,
um das Polymer auszufällen. Ein weißes, festes
Polymer wurde durch Filtration wiedergewonnen und im Vakuum bei
25°C für 24 h getrocknet. 58,6 g trockenes Polymer
(84% Ausbeute) wurden erhalten und einer GPC-Analyse unterzogen.
Das Polymer ergab folgendes: Mn = 35.535; Mw = 59.361; PDI = 1,67.
Die Zusammensetzung nach
1H-NMR ergab 41 mol-%
PENB, 29 mol-% Decyl-NB und 30 mol-% DMMI-NB. Beispiel
P13
-
Ein
Monomergemisch aus DMMINB (8,51 g, 37,0 mmol), 5-Nonafluorbutyl-norbornen
(NBC
4F
9, 11,49 g,
37,0 mmol) und Toluol (60,0 g) wurde in eine 250 ml Flasche mit
Quetschkappe gegeben und vermischt. Das Gemisch wurde mit Stickstoff
gespült und versiegelt. NiArF-Katalysator (0,36 g, 0,74
mmol), vermischt mit Toluol (3,6 g) und Essigester (0,4 g), wurde
in eine 10 ml Flasche mit Quetschkappe in einem Trockenschrank gegeben
und versiegelt. Die Katalysatorlösung wurde dem Monomergemisch
bei Raumtemperatur unter raschem Rühren zugegeben, das
für 3 Stunden fortgesetzt wurde, wonach die Reaktionsflasche
unter Luftzufuhr geöffnet wurde und 1 – 2 ml DI-Wasser
zugegeben wurden. Ein Gemisch aus DI-Wasser (17,0 g), 30%-ig. wässr.
Wasserstoffperoxid (11,0 g) und Eisessig (6,0 g) wurde dem Reaktionsgemisch
zum Entfernen von jeglichem verbliebenen Katalysator zugegeben,
die Flasche verschlossen und bei Raumtemperatur für weitere
15 Stunden gerührt. Dann wurde das Reaktionsgemisch aus
der wässr. Phase entfernt und fünfmal mit einem
Gemisch aus DI-Wasser (75 g) und 2-Propanol (25 g) gewaschen. Der
pH-Wert der wässr. Waschungen wurde während dem
Waschen zur Sicherstellung davon verfolgt, dass die letzte Waschung
einen pH-Wert von über 5 aufwies. Die resultierende Polymerlösung
wurde mit Tetrahydrofuran (50 g) verdünnt und in rasch
gerührtes Methanol (1,0–1,5 l) ausgefällt.
Nach Entfernen des ausgefällten Polymers durch Filtration
wurde es über Nacht bei 70–80°C in einem
Vakuumschrank getrocknet, wobei 13,0 g (65,0%) eines farblosen Feststoffs
erhalten wurden. Die Polymerzusammensetzung ergab folgendes: 50
mol-% DMMI-NB und 50 mol-% 5-Nonafluorbutyl-norbornen nach
1H-NMR. Die nach GPC gemessene Molmasse betrug
Mn = 38.433, Mw = 84.937, PDI = 2,21. Beispiel
P14
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Ein
Monomergemisch aus DMMINB (9,2 g, 40,0 mmol), 5-Pentafluorbenzyl-norbornen
(NBCH2C6F5, 10,8 g, 40,0 mmol) und Toluol (60,0 g)
wurde in eine 250 ml Flasche mit Quetschkappe gegeben und vermischt.
Das Gemisch wurde mit Stickstoff gespült und versiegelt.
NiArF-Katalysator (0,4 g, 0,8 mmol), vermischt mit Toluol (3,6 g)
und Essigester (0,4 g), wurde in eine 10 ml Flasche mit Quetschkappe
in einem Trockenschrank gegeben und versiegelt. Die Katalysatorlösung
wurde dem Monomergemisch bei Raumtemperatur unter raschem Rühren
zugegeben, das für 2 Stunden fortgesetzt wurde, wonach
die Reaktionsflasche unter Luftzufuhr geöffnet wurde und
1–2 ml DI-Wasser zugegeben wurden. Ein Gemisch aus DI-Wasser
(17,0 g), 30%-ig. wässr. Wasserstoffperoxid (11,0 g) und
Eisessig (6,0 g) wurde dem Reaktionsgemisch zum Entfernen von jeglichem
verbliebenen Katalysator zugegeben, die Flasche verschlossen und
bei Raumtemperatur für weitere 15 Stunden gerührt.
Dann wurde das Reaktionsgemisch aus der wässr. Phase entfernt
und fünfmal mit einem Gemisch aus DI-Wasser (75 g) und
2-Propanol (25 g) gewaschen. Der pH-Wert der wässr. Waschungen wurde
während dem Waschen zur Sicherstellung davon verfolgt,
dass die letzte Waschung einen pH-Wert von über 5 aufwies.
Die resultierende Polymerlösung wurde mit Tetrahydrofuran
(50 g) verdünnt und in rasch gerührtes Methanol
(1,0–1,5 l) ausgefällt. Nach Entfernen des ausgefällten
Polymers durch Filtration wurde es über Nacht bei 70–80°C
in einem Vakuumschrank getrocknet, wobei 16,0 g (80,0% Ausbeute)
eines farblosen Feststoffs erhalten wurden. Die Polymerzusammensetzung
ergab folgendes: 50 mol-% DMMI-NB und 50 mol-% 5-Pentafluorbenzyl-norbornen
nach 1H-NMR. Die nach GPC gemessene Molmasse
betrug Mn = 33.100, Mw = 108.240, PDI = 3,27.
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Beispiel F1 für die Formulierung
und Verarbeitung
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Ein
brauner Breithalskolben wurde mit 100,0 g des Polymermaterials P7
und 100 g 2-Heptanon befüllt. Die Lösung wurde
vermischt, bis das feste Polymer vollständig gelöst
wurde, und dann über einen Filter mit 1,0 Mikrometer zum
Entfernen von Teilchen filtriert. Der Lösung wurden 5,0
g (0,02 mol) Speedcure® CTPX (Lambson
Group Ltd.) und 1,50 g Irganox 1076 (3,0 mmol) zugegeben. Die Lösung
wurde für 18 Stunden zum vollständigen Dispergieren
der photoaktiven Verbindungen vermischt.
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Ein
5 Zoll Siliciumdioxid-Wafer (625 dicke thermische Oxidbeschichtung)
wurde einer Rotationsbeschichtung mit 4,0 g der Polymerlösung
unterzogen. Die resultierende Beschichtung wurde durch Erwärmen bei
120°C auf einem Heizelement für 5 Minuten schwach
gebacken. Der Film wurde mit einem Muster versehen, indem sie bildweise
mit 800 mJ/cm2 einer Strahlung von 365 nm
(l-Linie) durch eine chromplattierte Glasabdeckung bestrahlt wurde.
Das resultierende Muster in dem Polymerfilm wurde durch Erwärmen
des Wafers auf einem Heizelement bei 90°C für
4 Minuten verstärkt. Das Muster wurde durch Besprühen
des Films mit 2-Heptanon für 25 Sekunden entwickelt, um
die unbestrahlten Regionen des Films aufzulösen. Der nasse
Film wurde dann mit PGMEA für 15 Sekunden gespült.
Der Film wurde durch Platzieren auf einem Heizelement bei 90°C
für 5 Minuten getrocknet.
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Beispiel F2 für die Formulierung
und Verarbeitung
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Formulierung:
Ein brauner Breithalskolben wurde mit 100,0 g des Polymermaterials
P7 und 100,0 g 2-Heptanon befüllt. Die Lösung
wurde vermischt, bis das feste Polymer vollständig gelöst
wurde, und dann über einen Filter mit 0,4 Mikrometer zum
Entfernen von Teilchen filtriert. Der Lösung wurden 5,02
g (0,02 mol) Speedcure® CTPX (Lambson
Group Ltd.), 5,02 g (0,02 mol) Si 75 (Gelest Inc.) und 1,5 g (3,0
mmol) Irganox 1076 (Ciba) zugegeben. Die Lösung wurde für
18 Stunden zum vollständigen Dispergieren der photoaktiven Verbindungen
vermischt.
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Verarbeitung:
Ein 5 Zoll Siliciumdioxid-Wafer wurde einer Rotationsbeschichtung
mit 4,0 g der Polymerlösung unterzogen. Die resultierende
Beschichtung wurde durch Erwärmen bei 120°C auf
einem Heizelement für 5 Minuten schwach gebacken. Der Film
wurde mit einem Muster versehen, indem sie bildweise mit 900 mJ/cm2 einer Strahlung von 365 nm (l-Linie) durch
eine chromplattierte Glasabdeckung bestrahlt wurde. Das resultierende
Muster in dem Polymerfilm wurde durch Erwärmen des Wafers
in einem Stickstoffofen bei 90°C für 4 Minuten
verstärkt. Das Muster wurde durch Besprühen des
Films mit 2-Heptanon für 20 Sekunden entwickelt, um die
unbestrahlten Regionen des Films aufzulösen. Der nasse
Film wurde dann mit PGMEA für 15 Sekunden gespült.
Der Film wurde durch Platzieren auf einem Heizelement bei 90°C
für 5 Minuten getrocknet.
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Im
Hinblick auf eine beliebige Zahl oder einen beliebigen numerischen
Bereich für eine gegebene Eigenschaft kann eine Zahl oder
ein Parameter aus einem Bereich mit einer anderen Zahl oder einem
Parameter aus einem unterschiedlichen Bereich für die gleiche
Eigenschaft zur Erzeugung eines numerischen Bereichs kombiniert
werden.
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Während
die Erfindung in Verbindung mit bestimmten Ausführungsformen
erläutert wurde, ist es selbstverständlich, dass
Fachleuten verschiedene Modifikationen davon beim Lesen der Spezifikation
ersichtlich werden. Daher ist es selbstverständlich, dass
die hierin offenbarte Erfindung solche Modifikationen abdecken soll,
die in den Schutzumfang der angefügten Ansprüche
fallen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein
Polymer beinhaltet eine erste Art der Wiederholungseinheit, dargestellt
durch Formel I, wobei X aus -CH2-, -CH2-CH2- oder -O- ausgewählt
ist; m eine ganze Zahl von 0 bis etwa 5 ist; und wobei für
die erste Art der Wiederholungseinheit eines aus R1,
R2, R3 und R4 eine Maleimid-haltige Gruppe ist, und für
die zweite Art der Wiederholungseinheit eines aus R1,
R2, R3 und R4 eine gehinderte aromatische Gruppe, eine
C8- oder höhere Alkylgruppe, eine
C4- oder höhere Halohydrocarbyl-
oder Perhalocarbylgruppe, eine C7- oder
höhere Aralkylgruppe oder eine heteroatomhaltige Hydrocarbyl-
oder Halohydrocarbylgruppe ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - US 20060020068
A1 [0038]
- - US 5468819 [0038]
- - US 20070066775 [0038]