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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf organmetallische Verbindungen, die durch
die Formel HaM(NR1R2)x(NR3H)y(NH2)z dargestellt
sind, wobei M ein Metall oder Metalloid ist, R1,
R2 und R3 gleich
oder unterschiedlich und unabhängig voneinander eine Kohlenwasserstoffgruppe
oder eine heteroatomhaltige Gruppe sind, a ein Wert von 0 bis 3
ist, x ein Wert von 0 bis 3 ist, y ein Wert von 0 bis 4 ist, z ein
Wert von 0 bis 4 ist, und a + x + y + z gleich der Oxidationsstufe
von M ist, vorausgesetzt, dass mindestens entweder y oder z ein
Wert von mindestens 1 ist, sowie auf ein Verfahren zum Herstellen
der organmetallischen Verbindungen und auf ein Verfahren zum Herstellen
eines Films oder Überzuges aus organmetallischen Vorläuferverbindungen.
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Hintergrund der Erfindung
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Chemische
Dampfabscheidungsverfahren werden zur Ausbildung von Filmen aus
Material auf Substraten wie z. B. Wafern oder andere Oberflächen
während der Herstellung oder Verarbeitung von Halbleitern verwendet.
In der chemischen Dampfabscheidung wird ein Vorläufer der
chemischen Dampfabscheidung, der auch als eine Verbindung der chemischen
Dampfabscheidung bekannt ist, thermisch, chemisch, photochemisch
oder durch Plasmaaktivierung zersetzt, um einen dünnen
Film mit einer erwünschten Zusammensetzung auszubilden.
Beispielsweise kann ein Dampfphasenvorläufer der chemischen
Dampfabscheidung mit einem Substrat in Kontakt gebracht werden,
das auf eine Temperatur erwärmt worden ist, die über
der Zersetzungstemperatur des Vorläufers liegt, um einen
Metall- oder Metalloxidfilm auf dem Substrat auszubilden. Vorzugsweise
sind die Vorläufer der chemischen Dampfabscheidung flüchtig,
unter Wärme zersetzbar und dazu imstande, unter den Bedingungen
der chemischen Dampfabscheidung gleichförmige Filme zu
erzeugen.
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Die
Halbleiterindustrie bedenkt gegenwärtig die Verwendung
dünner Filme aus unterschiedlichen Metallen für
eine Vielzahl von Anwendungen. Viele organometallische Komplexe
sind als mögliche Vorläufer für die Ausbildung
dieser dünnen Filme bewertet worden. In der Industrie besteht
ein Bedarf nach einer Entwicklung neuer Verbindungen und nach einer
Erforschung ihres Potenzials als Vorläufer der chemischen
Dampfabscheidung für Filmabscheidungen.
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Für
die chemische Dampfabscheidung siliziumhaltiger Filme (z. B. SiO2) sind Verbindungen wie z. B. Silan, chlorierte
Silane, und Alkoxysilane (z. B. TEOS) wohlbekannt. Wenn jedoch Oxidmaterialien
der nächsten Generation mit höheren dielektrischen
Konstanten, so genannte 'High-k'-Materialien (z. B. HfO2)
integriert werden, und gleichzeitig neue Vorläufer für
diese Materialien entwickelt werden (z. B. Hafniumamide), müssen andere
Siliziumvorläufer für die Abscheidung ternärer
Systeme und darüber hinaus reichend (z. B. Hafniumsilicate)
weiterentwickelt werden.
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Für
Siliziumamid-Verbindungen mit zyklischen Amidliganden ist ein in
der Literatur angeführtes Beispiel Tetrakis(pyrrolidinyl)silan
(ein Feststoff bei Raumtemperatur, mp = 30°C). Inorg. Nucl.
Chem. Letters 1969 S. 733 offenbart eine Tetrakis(pyrrolidinyl)silan-Verbindung
und ein synthetisches Verfahren mit geringer Ausbeute für
deren Herstellung.
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Die
US Patentanmeldungen Nr.
US 2002/0 187 644 A1 und
US 2002/0 175 393 A1 offenbaren
Metalloamid-Vorläuferzusammensetzungen, die berichtetermaßen
einen Nutzen zur Ausbildung dielektrischer dünner Filme
haben wie z. B. Gatedielektrikumsmetalloxide mit hoher dielektrischer
Konstante, und ferroelektrische Metalloxide, sowie ein Niedertemperaturverfahren
der chemischen Dampfabscheidung zur Abscheidung derartiger dielektrischer
dünner Filme, welche die Zusammensetzungen nutzen.
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In
der Industrie besteht ein Bedarf nach einem verbesserten Vorläufer
einer Siliziumdioxid-Atomlagenabscheidung. Obgleich viele Siliziumvorläufer
einfach verfügbar sind (z. B. Silan, Tetrachlorsilan, Tetraethoxysilan,
Tetrakis(dimethylamino)silan), weist keiner dieser Siliziumvorläufer
die erwünschten optimalen Eigenschaften eines Atomlagenabscheidungsvorläufers
für bestimmte Anwendungen auf. Eine dieser Anwendungen
besteht für eine hintereinander mit anderen Materialien,
z. B. einem "High-k"-Material wie z. B. HfO2 angeordnete
Nanolaminatstruktur. Für diese Anwendung muss ein Ausgleich
zwischen Reaktivität und Wärmebeständigkeit
erreicht werden, um selbstbegrenzendes SiO2 mit
einer adäquaten Wachstumsrate wachsen zu lassen. Verbindungen
wie z. B. Silan können zu instabil sein, Tetrachlorsilan
kann Halogenverunreinigungen hervorbringen, und Tetraethoxysilan
und Tetrakis(dimethylamino)silan können innerhalb der Temperaturparameter
der Anwendung zu unreaktiv sein. Das Problem besteht daher in der
Herstellung eines geeigneten Atomlagenabscheidungsvorläufers
für eine derartige Anwendung.
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Weiterhin
besteht bei der Entwicklung von Verfahren zur Ausbildung dünner
Filme durch die Verfahren der chemischen Dampfabscheidung oder Atomlagenabscheidung
ein anhaltender Bedarf nach Vorläufern, die vorzugsweise
bei Raumtemperatur flüssig sind, einen adäquaten
Dampfdruck sowie eine geeignete Wärmebeständigkeit
aufweisen (d. h. die Vorläufer zersetzen sich bei der chemischen
Dampfabscheidung auf dem erwärmten Substrat, nicht jedoch
während der Abgabe, und bei der Atomlagenabscheidung zersetzen
sie sich nicht thermisch, sondern reagieren, wenn sie einem Reaktionspartner
ausgesetzt werden), die gleichförmige Filme ausbilden können
und wenn überhaupt sehr wenig unerwünschte Verunreinigungen
hinterlassen (z. B. Halogenide, Kohlenstoff usw.). Somit besteht
ein anhaltender Bedarf nach der Entwicklung neuer Verbindungen und
nach der Erforschung ihres Potenzials als chemischer Dampf- oder
Atomlagenabscheidungsvorläufer für Filmabscheidungen.
Beim Stand der Technik wäre daher die Bereitstellung eines
Vorläufers erwünscht, der einige oder vorzugsweise
sämtliche der obigen Charakteristika aufweist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich zum Teil auf organometallische Verbindungen,
dargestellt durch die Formel HaM(NR1R2)x(NR3H)y(NH2)z, wobei M ein Metall oder Metalloid ist,
R1 gleich oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe
oder eine heteroatomhaltige Gruppe ist, R2 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist, R3 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist, a ein Wert von 0 bis 3 ist, x ein
Wert von 0 bis 3 ist, y ein Wert von 0 bis 4 ist, z ein Wert von
0 bis 4 ist, und a + x + y + z gleich der Oxidationsstufe von M
ist, vorausgesetzt, dass mindestens entweder y oder z ein Wert von
mindestens 1 ist.
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Genauer
bezieht sich diese Erfindung zum Teil auf organometallische Verbindungen,
dargestellt durch die Formel HaSi(NR1R2)x(NR3H)y(NH2)z, wobei R1 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist, R2 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist, R3 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist, a ein Wert von 0 bis 3 ist, x ein
Wert von 0 bis 3 ist, y ein Wert von 0 bis 4 ist, z ein Wert von
0 bis 4 ist, und a + x + y + z = 4, vorausgesetzt, dass mindestens
entweder y oder z ein Wert von mindestens 1 ist.
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Diese
Erfindung bezieht sich auch zum Teil auf organometallische Verbindungen
dargestellt, durch die Formel: M(NR'1R'2)q, wobei M ein
Metall oder Metalloid ist, R'1 gleich oder
unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige
Gruppe ist, R'2 gleich oder unterschiedlich
und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe
ist; wenn q ein Wert von 2 oder größer ist, wobei
R'1 oder R'2 einer
(NR'1R'2)-Gruppe
mit R'1 oder R'2 einer
anderen (NR'1R'2)-Gruppe
zur Ausbildung einer substituierten oder nicht-substituierten, gesättigten
oder ungesättigten zyklischen Gruppe kombiniert werden
kann; wobei q ein Wert ist, der gleich der Oxidationsstufe von M
ist oder kleiner, und : 2 Elektronen
repräsentiert.
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Genauer
bezieht sich diese Erfindung auch zum Teil auf organometallische
Verbindungen, dargestellt durch die Formel: Si(NR'1R'2)2, wobei R'1 gleich oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe
oder eine heteroatomhaltige Gruppe ist, R'2 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist; R'1 oder R'2 einer (NR'1R'2)-Gruppe mit R'1 oder
R'2 einer anderen (NR'1R'2)-Gruppe zur Ausbildung einer substituierten
oder nicht-substituierten, gesättigten oder ungesättigten zyklischen
Gruppe kombiniert werden kann; und : 2
Elektronen repräsentiert.
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Diese
Erfindung bezieht sich weiterhin zum Teil auf ein Verfahren für
die Herstellung einer organmetallischen Verbindung, wobei im Zuge
des Verfahrens (i) in einem ersten Kessel eine stickstoffhaltige
Verbindung mit einem Alkalimetall, oder mit einer Alkalimetall enthaltenden
Verbindung oder mit einem Erdalkalimetall oder mit einer Erdalkalimetall
enthaltenden Verbindung unter Vorhandensein eines Lösungsmittels
und bei Reaktionsbedingungen zur Reaktion gebracht wird, die dazu
ausreichen, ein erstes Reaktionsgemisch zu erzeugen, das ein Ausgangsmaterial
aufweist, (ii) das Ausgangsmaterial einem zweiten Kessel zugefügt
wird, der eine Metallquellverbindung und optional eine Aminverbindung
enthält, (iii) in dem zweiten Kessel das Ausgangsmaterial
mit der Metallquellverbindung und der optionalen Aminverbindung
unter Reaktionsbedingungen zur Reaktion gebracht wird, die zur Erzeugung
eines zweiten Reaktionsgemisches ausreichen, das die organmetallische
Verbindung enthält, und (iv) die organometallische Verbindung
von dem zweiten Reaktionsgemisch getrennt wird; wobei die organometallische
Verbindung dargestellt ist durch die Formel HaM(NR1R2)x(NR3H)y(NH2)z, wobei M ein Metall oder Metalloid ist,
R1 gleich oder unterschiedlich und eine
Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe ist,
R2 gleich oder unterschiedlich und eine
Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe ist,
R3 gleich oder unterschiedlich und eine
Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe ist,
a ein Wert von 0 bis 3 ist, x ein Wert von 0 bis 3 ist, y ein Wert
von 0 bis 4 ist, z ein Wert von 0 bis 4 ist, und a + x + y + z gleich
der Oxidationsstufe von M ist, vorausgesetzt, dass mindestens entweder
y oder z ein Wert von mindestens 1 ist. Die Ausbeute an organometallischen
Verbindungen, die sich aus dem Verfahren dieser Erfindung ergeben,
kann 60% oder mehr, vorzugsweise 75% oder mehr, und bevorzugter
90% oder mehr betragen.
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Genauer
bezieht sich diese Erfindung weiterhin zum Teil auf ein Verfahren
für die Herstellung einer organometallischen Verbindung,
wobei im Zuge des Verfahrens (i) in einem ersten Kessel eine stickstoffhaltige Verbindung
mit einem Alkalimetall, oder mit einer Alkalimetall enthaltenden
Verbindung oder mit einem Erdalkalimetall oder mit einer Erdalkalimetall
enthaltenden Verbindung unter Vorhandensein eines Lösungsmittels und
bei Reaktionsbedingungen zur Reaktion gebracht wird, die dazu ausreichen,
ein erstes Reaktionsgemisch zu erzeugen, das ein Ausgangsmaterial
aufweist, (ii) das Ausgangsmaterial einem zweiten Kessel zugefügt wird,
der eine Metallquellverbindung und optional eine Aminverbindung
enthält, (iii) in dem zweiten Kessel das Ausgangsmaterial
mit der Metallquellverbindung und der optionalen Aminverbindung
unter Reaktionsbedingungen zur Reaktion gebracht wird, die zur Erzeugung
eines zweiten Reaktionsgemisches ausreichen, das die organometallische
Verbindung enthält, und (iv) die organometallische Verbindung
von dem zweiten Reaktionsgemisch getrennt wird; wobei die organometallische
Verbindung dargestellt ist durch die Formel HaSi(NR1R2)x(NR3H)y(NH2)z, wobei R1 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige
Gruppe ist, R2 gleich oder unterschiedlich
und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe
ist, R3 gleich oder unterschiedlich und
eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe
ist, a ein Wert von 0 bis 3 ist, x ein Wert von 0 bis 3 ist, y ein
Wert von 0 bis 4 ist, z ein Wert von 0 bis 4 ist, und a + x + y
+ z = 4, vorausgesetzt, dass mindestens entweder y oder z ein Wert
von mindestens 1 ist. Die Ausbeute an organometallischen Verbindungen,
die sich aus dem Verfahren dieser Erfindung ergeben, kann 60% oder
mehr, vorzugsweise 75% oder mehr, und bevorzugter 90% oder mehr
betragen.
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Diese
Erfindung bezieht sich darüber hinaus zum Teil auf ein
Verfahren für die Herstellung einer organmetallischen Verbindung,
wobei im Zuge des Verfahrens (i) in einem ersten Kessel eine stickstoffhaltige Verbindung
mit einem Alkalimetall, oder mit einer Alkalimetall enthaltenden
Verbindung oder mit einem Erdalkalimetall oder mit einer Erdalkalimetall
enthaltenden Verbindung unter Vorhandensein eines Lösungsmittels und
bei Reaktionsbedingungen zur Reaktion gebracht wird, die dazu ausreichen,
ein erstes Reaktionsgemisch zu erzeugen, das ein Ausgangsmaterial
aufweist, (ii) das Ausgangsmaterial einem zweiten Kessel zugefügt wird,
der eine Metallquellverbindung und optional eine Aminverbindung
enthält, (iii) in dem zweiten Kessel das Ausgangsmaterial
mit der Metallquellverbindung und der optionalen Aminverbindung
unter Reaktionsbedingungen zur Reaktion gebracht wird, die zur Erzeugung
eines zweiten Reaktionsgemisches ausreichen, das ein Derivat der
organometallischen Verbindung aufweist, (iv) das zweite Reaktionsgemisch
einer Reduktion oder einem Halogenentzug unter Bedingungen ausgesetzt
wird, die zur Erzeugung eines dritten Reaktionsgemisches ausreichen,
das die organometallische Verbindung aufweist, und (v) die organometallische
Verbindung von dem dritten Reaktionsgemisch getrennt wird; wobei
die organometallische Verbindung dargestellt ist durch die Formel:
M(NR'1R'2)q, wobei M ein Metall oder Metalloid ist,
R'1 gleich oder unterschiedlich und eine
Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe ist,
R'2 gleich oder unterschiedlich und eine
Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe ist;
wenn q ein Wert von 2 oder größer ist, wobei R'1 oder R'2 einer
(NR'1R'2)-Gruppe
mit R'1 oder R'2 einer
anderen (NR'1R'2)-Gruppe
zur Ausbildung einer substituierten oder nicht-substituierten, gesättigten
oder ungesättigten zyklischen Gruppe kombiniert werden
kann; wobei q ein Wert ist, der gleich der Oxidationsstufe von M
ist oder kleiner, und : 2 Elektronen
repräsentiert. Die Ausbeute an organometallischen Verbindungen,
die sich aus dem Verfahren dieser Erfindung ergeben, kann 60% oder
mehr, vorzugsweise 75% oder mehr, und bevorzugter 90% oder mehr
betragen.
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Genauer
bezieht sich diese Erfindung darüber hinaus zum Teil auf
ein Verfahren für die Herstellung einer organometallischen
Verbindung, wobei im Zuge des Verfahrens (i) in einem ersten Kessel
eine stickstoffhaltige Verbindung mit einem Alkalimetall, oder mit
einer Alkalimetall enthaltenden Verbindung oder mit einem Erdalkalimetall
oder mit einer Erdalkalimetall enthaltenden Verbindung unter Vorhandensein
eines Lösungsmittels und bei Reaktionsbedingungen zur Reaktion
gebracht wird, die dazu ausreichen, ein erstes Reaktionsgemisch
zu erzeugen, das ein Ausgangsmaterial aufweist, (ii) das Ausgangsmaterial
einem zweiten Kessel zugefügt wird, der eine Metallquellverbindung
und optional eine Aminverbindung enthält, (iii) in dem
zweiten Kessel das Ausgangsmaterial mit der Metallquellverbindung
und der optionalen Aminverbindung unter Reaktionsbedingungen zur
Reaktion gebracht wird, die zur Erzeugung eines zweiten Reaktionsgemisches
ausreichen, das ein Derivat der organometallischen Verbindung aufweist,
(iv) das zweite Reaktionsgemisch einer Reduktion oder einem Halogenentzug
unter Bedingungen ausgesetzt wird, die zur Erzeugung eines dritten
Reaktionsgemisches ausreichen, das die organmetallische Verbindung
aufweist, und (v) die organmetallische Verbindung von dem dritten
Reaktionsgemisch getrennt wird; wobei die organmetallische Verbindung
dargestellt ist durch die Formel: Si(NR'1R'2)2, wobei R'1 gleich oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder
eine heteroatomhaltige Gruppe ist, R'2 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist; wobei R'1 oder
R'2 einer (NR'1R'2)-Gruppe mit R'1 oder
R'2 einer anderen (NR'1R'2)-Gruppe zur Ausbildung einer substituierten
oder nicht-substituierten, gesättigten oder ungesättigten
zyklischen Gruppe kombiniert werden kann; und : 2 Elektronen repräsentiert.
Die Ausbeute an organometallischen Verbindungen, die sich aus dem
Verfahren dieser Erfindung ergeben, kann 60% oder mehr, vorzugsweise
75% oder mehr, und bevorzugter 90% oder mehr betragen.
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Diese
Erfindung bezieht sich auch zum Teil auf ein Verfahren zum Herstellen
eines Films, Überzuges oder Pulvers mittels Zersetzen einer
organometallischen Vorläuferverbindung dargestellt durch
die Formel HaM(NR1R2)x(NR3H)y(NH2)z wobei
M ein Metall oder Metalloid ist, R1 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist, R2 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist, R3 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist, a ein Wert von 0 bis 3 ist, x ein
Wert von 0 bis 3 ist, y ein Wert von 0 bis 4 ist, z ein Wert von
0 bis 4 ist, und a + x + y + gleich der Oxidationsstufe von M ist,
vorausgesetzt, dass mindestens entweder y oder z ein Wert von mindestens
1 ist, wodurch der Film, der Überzug oder das Pulver erzeugt
wird. Typischerweise erfolgt die Zersetzung der organometallischen
Vorläuferverbindung thermisch, chemisch, photochemisch
oder plasmaaktiviert.
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Genauer
bezieht sich diese Erfindung auch zum Teil auf ein Verfahren zum
Herstellen eines Films, Überzuges oder Pulvers mittels
Zersetzen einer organometallischen Vorläuferverbindung,
dargestellt durch die Formel HaSi(NR1R2)x(NR3H)y(NH2)z, wobei R1 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist, R2 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist, R3 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige
Gruppe ist, a ein Wert von 0 bis 3 ist, x ein Wert von 0 bis 3 ist,
y ein Wert von 0 bis 4 ist, z ein Wert von 0 bis 4 ist, und a +
x + y + z = 4, vorausgesetzt, dass mindestens entweder y oder z
ein Wert von mindestens 1 ist, wodurch der Film, der Überzug
oder das Pulver erzeugt wird. Typischerweise erfolgt die Zersetzung
der organometallischen Vorläuferverbindung thermisch, chemisch,
photochemisch oder plasmaaktiviert.
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Diese
Erfindung bezieht sich weiterhin zum Teil auf ein Verfahren zum
Herstellen eines Films, Überzuges oder Pulvers mittels
Zersetzen einer organometallischen Vorläuferverbindung,
dargestellt durch die Formel: M(NR'1R'2)q, wobei M ein
Metall oder Metalloid ist, R'1 gleich oder
unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige
Gruppe ist, R'2 gleich oder unterschiedlich
und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe
ist; wenn q ein Wert von 2 oder größer ist, wobei
R'1 oder R'2 einer
(NR'1R'2)-Gruppe mit
R'1 oder R'2 einer
anderen (NR'1R'2)-Gruppe
zur Ausbildung einer substituierten oder nicht-substituierten, gesättigten
oder ungesättigten zyklischen Gruppe kombiniert werden
kann; wobei q ein Wert ist, der gleich der Oxidationsstufe von M
ist oder kleiner, und : 2 Elektronen
repräsentiert, wodurch der Film, der Überzug oder
das Pulver erzeugt wird. Typischerweise erfolgt die Zersetzung der
organometallischen Vorläuferverbindung thermisch, chemisch,
photochemisch oder plasmaaktiviert.
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Genauer
bezieht sich diese Erfindung weiterhin zum Teil auf ein Verfahren
zum Herstellen eines Films, Überzuges oder Pulvers mittels
Zersetzen einer organometallischen Vorläuferverbindung
dargestellt durch die Formel: Si(NR'1R'2)2, wobei R'1 gleich oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe
oder eine heteroatomhaltige Gruppe ist, R'2 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist; wobei R'1 oder
R'2 einer (NR'1R'2)-Gruppe mit R'1 oder
R'2 einer anderen (NR'1R'2)-Gruppe zur Ausbildung einer substituierten
oder nicht-substituierten, gesättigten oder ungesättigten zyklischen
Gruppe kombiniert werden kann; und : 2
Elektronen repräsentiert, wodurch der Film, der Überzug oder
das Pulver erzeugt wird. Typischerweise erfolgt die Zersetzung der
organometallischen Vorläuferverbindung thermisch, chemisch,
photochemisch oder plasmaaktiviert.
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Diese
Erfindung bezieht sich darüber hinaus zum Teil auf organometallische
Vorläuferverbindungsgemische, die (i) eine erste organometallische
Vorläuferverbindung aufweisen, dargestellt durch die Formel HaM(NR1R2)x(NR3H)y(NH2)z wobei M ein Metall
oder Metalloid ist, R1 gleich oder unterschiedlich
und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe
ist, R2 gleich oder unterschiedlich und
eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe
ist, R3 gleich oder unterschiedlich und
eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe
ist, a ein Wert von 0 bis 3 ist, x ein Wert von 0 bis 3 ist, y ein
Wert von 0 bis 4 ist, z ein Wert von 0 bis 4 ist, und a + x + y
+ z gleich der Oxidationsstufe von M ist, vorausgesetzt, dass mindestens
entweder y oder z ein Wert von mindestens 1 ist, und die (ii) eine
oder mehrere unterschiedliche organometallische Vorläuferverbindungen
aufweisen (z. B. eine Hafnium, Tantal oder Molybdän enthaltende
organometallische Vorläuferverbindung).
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Genauer
bezieht sich diese Erfindung darüber hinaus zum Teil auf
organometallische Vorläuferverbindungsgemische, die (i)
eine erste organometallische Vorläuferverbindung aufweisen,
dargestellt durch die Formel HaSi(NR1R2)x(NR3H)y(NH2)z, wobei R1 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist, R2 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige
Gruppe ist, R3 gleich oder unterschiedlich
und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe
ist, a ein Wert von 0 bis 3 ist, x ein Wert von 0 bis 3 ist, y ein
Wert von 0 bis 4 ist, z ein Wert von 0 bis 4 ist, und a + x + y
+ z = 4, vorausgesetzt, dass mindestens entweder y oder z ein Wert
von mindestens 1 ist, und die (ii) eine oder mehrere unterschiedliche
organometallische Vorläuferverbindungen aufweisen (z. B.
eine Hafnium, Tantal oder Molybdän enthaltende organometallische
Vorläuferverbindung).
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Diese
Erfindung bezieht sich auch zum Teil auf organometallische Vorläuferverbindungsgemische,
die (i) eine erste organometallische Vorläuferverbindung
aufweisen, dargestellt durch die Formel: M(NR'1R'2)q wobei M ein Metall
oder Metalloid ist, R'1 gleich oder unterschiedlich
und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe
ist, R'2 gleich oder unterschiedlich und
eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe
ist; wenn q ein Wert von 2 oder größer ist, wobei
R'1 oder R'2 einer
(NR'1R'2)-Gruppe mit
R'1 oder R'2 einer
anderen (NR'1R'2)-Gruppe
zur Ausbildung einer substituierten oder nicht-substituierten, gesättigten
oder ungesättigten zyklischen Gruppe kombiniert werden
kann; wobei q ein Wert ist, der gleich der Oxidationsstufe von M
ist oder kleiner, und : 2 Elektronen
repräsentiert, und die (ii) eine oder mehrere unterschiedliche
organometallische Vorläuferverbindungen aufweisen (z. B.
eine Hafnium, Tantal oder Molybdän enthaltende organometallische
Vorläuferverbindung).
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Genauer
bezieht sich diese Erfindung auch zum Teil auf organometallische
Vorläuferverbindungsgemische, die (i) eine erste organometallische
Vorläuferverbindung aufweisen, dargestellt durch die Formel: Si(NR'1R'2)2,
wobei R'1 gleich oder unterschiedlich und
eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe
ist, R'2 gleich oder unterschiedlich und
eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe
ist; wobei R'1 oder R'2 einer
(NR'1R'2)-Gruppe
mit R'1 oder R'2 einer
anderen (NR'1R'2)-Gruppe
zur Ausbildung einer substituierten oder nicht-substituierten, gesättigten
oder ungesättigten zyklischen Gruppe kombiniert werden
kann; und : 2 Elektronen repräsentiert,
und die (ii) eine oder mehrere unterschiedliche organometallische
Vorläuferverbindungen aufweisen (z. B. eine Hafnium, Tantal
oder Molybdän enthaltende organometallische Vorläuferverbindung).
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Diese
Erfindung bezieht sich insbesondere auf Abscheidungen der 'nächsten
Generation' einschließlich von Siliziumvorläufern
auf Amidbasis. Diese Vorläufer können gegenüber
den anderen bekannten Vorläufern Vorteile aufweisen, insbesondere
wenn sie hintereinander mit anderen Materialien der 'nächsten
Generation' (z. B. Hafnium, Tantal und Molybdän), für
die Ausbildung von Silicaten, Siliziumoxinitriden und ähnlichem verwendet
werden. Diese Silizium enthaltenden Materialien können
für eine Vielzahl von Zwecken verwendet werden, wie z.
B. als Dielektrika, Barrieren und Elektroden, und in vielen Fällen
weisen sie gegenüber den nicht Silizium enthaltenden Filmen
verbesserte Eigenschaften auf (Wärmebeständigkeit,
erwünschte Morphologie, geringere Diffusion, niedrigere
Leckage, geringeres Einfangen von Ladungen, und ähnliches).
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Die
Erfindung weist verschiedene Vorteile auf. Zum Beispiel sind die
Verfahren der Erfindung bei der Erzeugung organmetallischer Verbindungen
nützlich, die variierende chemische Strukturen und physikalische Eigenschaften
haben. Aus den organmetallischen Verbindungsvorläufern
erzeugte Filme können mit einer kurzen Inkubationszeit
abgeschieden werden, und die von den organometallischen Verbindungsvorläufern
abgeschiedenen Filme weisen eine gute Glätte auf.
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Diese
Erfindung bezieht sich insbesondere auf Vorläufer der chemischen
Dampfabscheidung und der Atomlagenabscheidung für Vorrichtungen
der nächsten Generation, und insbesondere auf organometallische Vorläufer,
die bei Raumtemperatur, d. h. bei 20°C, flüssig
sind.
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Die
organometallischen Vorläuferverbindungen dieser Erfindung
können erwünschte Eigenschaften eines Atomlagenabscheidungsvorläufers
für Anwendungen bereitstellen, die Nanolaminatstrukturen
hintereinander mit anderen Materialien, beispielsweise einem "High-k"-Material
wie z. B. HfO2 einschließen. Für
diese Anwendung muss ein Ausgleich zwischen Reaktivität
und Wärmebeständigkeit bewerkstelligt werden,
um selbstbegrenzendes SiO2 mit einer adäquaten
Wachstumsrate wachsen zu lassen. Verbindungen wie z. B. Silan können
zu instabil sein, Tetrachlorsilan kann Halogenverunreinigungen hervorbringen,
und Tetraethoxysilan sowie Tetrakis(dimethylamino)silan können
innerhalb der Temperaturparameter der Anwendung zu unreaktiv sein.
Die organometallischen Vorläuferverbindungen dieser Erfindung
können geeignete Atomlagenabscheidungsvorläufer
für eine derartige Anwendung sein.
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Ausführliche Beschreibung der
Erfindung
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Diese
Erfindung beteiligt die Synthese und Verwendung von Siliziumamid-Verbindungen,
die aus mindestens einem -NH2 oder -NR3H-Rest bestehen (wobei R3 eine
Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe wie z.
B. ein Alkyl ist (z. B. Methyl, t-Butyl)). Die Hinzufügung
dieses Ligandentyps kann aufgrund des Vorhandenseins der N-H-Bindung
die Reaktivität erhöhen und/oder die Wärmebeständigkeit
des Siliziumvorläufers verringern, wodurch alternierende
Reaktionen und/oder Zersetzungswege möglich werden. Dieser
Vorläufer kann eine verbesserte Leistungsfähigkeit
für die SiO2-Abscheidung oder andere
auf Silizium basierende Filme erbringen (z. B. Siliziumnitrid, Hafniumsilicat
usw.). Die organometallischen Vorläuferverbindungen dieser
Erfindung können eine erwünschte Mischung aus
Wärmebeständigkeit, Reaktivität und Flüchtigkeit
für die erwünschte Anwendung bewerkstelligen.
Andere Strukturen können ebenfalls nützlich sein,
zum Beispiel hintereinander ein Hydroxylligand und Amidliganden.
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Wie
oben angegeben bezieht sich diese Erfindung auf organometallische
Verbindungen dargestellt durch die Formel HaM(NR1R2)x(NR3H)y(NH2)z wobei M ein Metall oder Metalloid ist,
R1, R2 und R3 jeweils gleich oder unterschiedlich und
unabhängig voneinander eine Kohlenwasserstoffgruppe oder
eine heteroatomhaltige Gruppe sind, a ein Wert von 0 bis 3 ist,
vorzugsweise 0 oder 1, x ein Wert von 0 bis 3 ist, vorzugsweise
2 oder 3, y ein Wert von 0 bis 4 ist, vorzugsweise 0 oder 1, z ein
Wert von 0 bis 4 ist, vorzugsweise 1 oder 2, und a + x + y + gleich
der Oxidationsstufe von M ist, vorausgesetzt, dass mindestens entweder
y oder z ein Wert von mindestens 1 ist. Für die Zwecke
dieser Erfindung und mit Bezug auf organometallische Verbindungen
(aber nicht mit Bezug auf Vorläufer) der obigen Formel
ist, wenn M Si, a ein Wert von 0, x ein Wert von 3, y ein Wert von
0 und z ein Wert von 1 ist, entweder R1 oder
R2 ein anderer Stoff als Methyl. Für
die Zwecke dieser Erfindung und mit Bezug auf organometallische
Verbindungen und Vorläufer der obigen Formel ist, wenn
M Si, a ein Wert von 2, x ein Wert von 0, y ein Wert von 2 und z
ein Wert von 0 ist, R3 weiterhin ein anderer
Stoff als tert-Butyl.
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Typischerweise
sind R1, R2 und
R3 identisch oder unterscheiden sich und
sind unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl; ein substituierter
oder nicht-substituierter, gesättigter oder ungesättigter
Kohlenwasserstoff, aromatischer Kohlenwasserstoff, zykloaliphatischer
Kohlenwasserstoff, aromatischer Heterozyklus, zykloaliphatischer
Heterozyklus, Alkylhalogenid, mit Silylat versetzter Kohlenwasserstoff,
Ether, Polyether, Thioether, Ester, Lacton, Amid, Amin, Polyamin,
Nitril; oder Gemische daraus. R1, R2 und R3 können
auch substituierte oder nicht-substituierte, gesättigte
oder ungesättigte zyklische Amido- oder Aminogruppen enthalten, zum
Beispiel, Aziridinyl, Azetidinyl, Pyrrolidinyl, Thiazolidinyl, Piperidinyl,
Pyrrolyl, Pyridinyl, Pyrimidinyl, Pyrrolinyl, Pyrazolyl, Thiazolyl,
Oxazolyl, Imidazolyl, Imidazolidinonyl, Imidazolidinethionyl, Chinolinyl,
Isochinolinyl, Carbazolyl, Triazolyl, Indolyl und Purinyl. Vorzugsweise
sind R1, R2 und
R3 jeweils identisch oder unterschiedlich
beschaffen und unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl,
oder Gemische daraus. Typischerweise ist M aus Si, Ti, Zr, Hf, V,
Nb, Ta, Cr, Mo, W, Al, Ga, Ge, einem Element der Lanthanide oder
der Actinide ausgewählt.
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Wie
ebenfalls oben angegeben bezieht sich diese Erfindung zum Teil auf
organometallische Verbindungen dargestellt durch die Formel: M(NR'1R'2)q,
wobei M ein Metall oder Metalloid ist, R'1 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist, R'2 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist; wenn q ein Wert von 2 oder größer
ist, wobei R'1 oder R'2 einer
(NR'1R'2)-Gruppe
mit R'1 oder R'2 einer
anderen (NR'1R'2)-Gruppe
zur Ausbildung einer substituierten oder nicht-substituierten, gesättigten
oder ungesättigten zyklischen Gruppe kombiniert werden
kann; wobei q ein Wert ist, der gleich der Oxidationsstufe von M
ist oder kleiner, und : 2 Elektronen
repräsentiert. Typischerweise ist die Oxidationsstufe von
M ein Wert von q oder q + 2. Für die Zwecke dieser Erfindung
und mit Bezug auf organometallische Verbindungen (aber nicht mit
Bezug auf Vorläufer) der obigen Formel können,
wenn M Si, R1 tert-Butyl, R2 CH
und x ein Wert von 2 ist, die R2-Gruppen
nicht durch eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung aneinander
gekoppelt werden und ein zyklisches System erzeugen.
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Typischerweise
sind R'1 und R'2 identisch
oder unterschiedlich und sind unabhängig voneinander Wasserstoff,
Alkyl; ein substituierter oder nicht-substituierter, gesättigter
oder ungesättigter Kohlenwasserstoff, aromatischer Kohlenwasserstoff,
zykloaliphatischer Kohlenwasserstoff, aromatischer Heterozyklus,
zykloaliphatischer Heterozyklus, Alkylhalogenid, mit Silylat versetzter
Kohlenwasserstoff, Ether, Polyether, Thioether, Ester, Lacton, Amid,
Amin, Polyamin, Nitril; oder Gemische daraus. R'1 und
R'2 können auch substituierte oder nicht-substituierte,
gesättigte oder ungesättigte zyklische Amido-
oder Aminogruppen enthalten, zum Beispiel, Aziridinyl, Azetidinyl,
Pyrrolidinyl, Thiazolidinyl, Piperidinyl, Pyrrolyl, Pyridinyl, Pyrimidinyl,
Pyrrolinyl, Pyrazolyl, Thiazolyl, Oxazolyl, Imidazolyl, Imidazolidinonyl,
Imidazolidinethionyl, Chinolinyl, Isochinolinyl, Carbazolyl, Triazolyl,
Indolyl und Purinyl. Vorzugsweise sind R'1 und
R'2 jeweils identisch oder unterschiedlich
beschaffen und unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl,
oder Gemische daraus, oder R'1 oder R'2 einer (NR'1R'2)-Gruppe kann mit R'1 oder
R'2 einer anderen (NR'1R'2)-Gruppe zur Ausbildung einer substituierten
oder nicht-substituierten, gesättigten oder ungesättigten
zyklischen Gruppe kombiniert werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform bezieht sich diese Erfindung
auf organmetallische Verbindungen, dargestellt durch die Formel
HaSi(NR1R2)x(NR3H)y(NH2)z,
wobei R1, R2 und
R3 jeweils gleich oder unterschiedlich und
unabhängig voneinander eine Kohlenwasserstoffgruppe oder
eine heteroatomhaltige Gruppe sind, a ein Wert von 0 bis 3 ist,
vorzugsweise 0 oder 1, x ein Wert von 0 bis 3 ist, vorzugsweise
2 oder 3, y ein Wert von 0 bis 4 ist, vorzugsweise 0 oder 1, z ein
Wert von 0 bis 4 und vorzugsweise 1 oder 2 ist, und a + x + y +
z = 4, vorausgesetzt, dass mindestens entweder y oder z ein Wert
von mindestens 1 ist. Für die Zwecke dieser Erfindung und
mit Bezug auf organometallische Verbindungen (aber nicht mit Bezug
auf Vorläufer) der obigen Formel ist, wenn a ein Wert von
0, x ein Wert von 3, y ein Wert von 0 und z ein Wert von 1 ist,
entweder R1 oder R2 ein
anderer Stoff als Methyl. Ebenfalls ist für die Zwecke
dieser Erfindung und mit Bezug auf organometallische Verbindungen
und Vorläufer der obigen Formel, wenn a ein Wert von 2,
x ein Wert von 0, y ein Wert von 2 und z ein Wert von 0 ist, R3 ein anderer Stoff als tert-Butyl.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform bezieht sich
diese Erfindung auf organometallische Verbindungen dargestellt durch
die Formel: Si(NR'1R'2)2, wobei R'1 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist, R'2 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist; wobei R'1 oder
R'2 einer (NR'1R'2)-Gruppe mit R'1 oder
R'2 einer anderen (NR'1R'2)-Gruppe zur Ausbildung einer substituierten
oder nicht-substituierten, gesättigten oder ungesättigten
zyklischen Gruppe kombiniert werden kann; und : 2 Elektronen repräsentiert.
Für die Zwecke dieser Erfindung und mit Bezug auf organometallische
Verbindungen (aber nicht mit Bezug auf Vorläufer) der obigen
Formel können, wenn R1 tert-Butyl,
R2 CH und x ein Wert von 2 ist, die R2-Gruppen nicht durch eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
verkoppelt werden und ein zyklisches System erzeugen.
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Illustrative
organometallische Verbindungen dieser Erfindung beinhalten zum Beispiel
Tris(dimethylamino)silylamin, Tris(pyrrolyl)silylamin, Tris(2-methylpyrrolidinyl)silylamin,
Tris(imidazolyl)silylamin, Tris(1-methylpiperazinyl)silylamin, Tris(pyrazolyl)silylamin,
Tetrakis(ethylamino)silan, Tris(dimethylamino)(ethylamino)silan,
N,N'-di-tert-butylethen-1,2-diaminosilylen, N,N'-di-tert-butylethylen-1,2-diaminosilylen,
N,N'-diisopropylethen-1,2-diaminosilylen, Bis(di-tert-butylamino)silylen,
bis(di-tert-amylamino)silylen, und ähnliches.
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Illustrative
organometallische Verbindungen dieser Erfindung können
durch die folgende Formel dargestellt werden:
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Die
organmetallischen Vorläuferverbindungen dieser Erfindung
können homoleptisch sein, d. h. alle R-Radikale sind gleich
wie z. B. Tetrakis(ethylamino)silan oder sie sind heteroleptisch,
d. h. ein oder mehrere der R-Radikale unterscheiden sich voneinander
wie z. B. Tris(ethylmethylamino)(tert-butylamino)silan.
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Wie
oben angegeben bezieht sich diese Erfindung auch auf ein Verfahren
für die Herstellung einer organmetallischen Verbindung,
wobei im Zuge des Verfahrens (i) in einem ersten Kessel eine stickstoffhaltige Verbindung
mit einem Alkalimetall, oder mit einer Alkalimetall enthaltenden
Verbindung oder mit einem Erdalkalimetall oder mit einer Erdalkalimetall
enthaltenden Verbindung unter Vorhandensein eines Lösungsmittels und
bei Reaktionsbedingungen zur Reaktion gebracht wird, die dazu ausreichen,
ein erstes Reaktionsgemisch zu erzeugen, das ein Ausgangsmaterial
aufweist, (ii) das Ausgangsmaterial einem zweiten Kessel zugefügt wird,
der eine Metallquellverbindung und optional eine Aminverbindung
enthält, (iii) in dem zweiten Kessel das Ausgangsmaterial
mit der Metallquellverbindung und der optionalen Aminverbindung
unter Reaktionsbedingungen zur Reaktion gebracht wird, die zur Erzeugung
eines zweiten Reaktionsgemisches ausreichen, das die organometallische
Verbindung enthält, und (iv) die organometallische Verbindung
von dem zweiten Reaktionsgemisch getrennt wird; wobei die organometallische
Verbindung dargestellt ist durch die Formel HaM(NR1R2)x(NR3H)y(NH2)z, bei der M ein Metall oder Metalloid ist,
R1, R2 und R3 jeweils gleich oder unterschiedlich und
unabhängig voneinander eine Kohlenwasserstoffgruppe oder
eine heteroatomhaltige Gruppe sind, a ein Wert von 0 bis 3 ist,
vorzugsweise 0 oder 1, x ein Wert von 0 bis 3 ist, vorzugsweise
2 oder 3, y ein Wert von 0 bis 4 ist, vorzugsweise 0 oder 1, z ein
Wert von 0 bis 4 ist, vorzugsweise 1 oder 2, und a + x + y + z gleich
der Oxidationsstufe von M ist, vorausgesetzt, dass mindestens entweder
y oder z ein Wert von mindestens 1 ist. Die Ausbeute an organometallischen
Verbindungen, die sich aus dem Verfahren dieser Erfindung ergeben,
kann 60% oder mehr, vorzugsweise 75% oder mehr, und bevorzugter
90% oder mehr betragen.
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Wie
ebenfalls oben angegeben bezieht sich diese Erfindung zum Teil auf
ein Verfahren für die Herstellung einer organometallischen
Verbindung, wobei im Zuge des Verfahrens (i) in einem ersten Kessel
eine stickstoffhaltige Verbindung mit einem Alkalimetall, oder mit
einer Alkalimetall enthaltenden Verbindung oder mit einem Erdalkalimetall
oder mit einer Erdalkalimetall enthaltenden Verbindung unter Vorhandensein
eines Lösungsmittels und bei Reaktionsbedingungen zur Reaktion
gebracht wird, die dazu ausreichen, ein erstes Reaktionsgemisch
zu erzeugen, das ein Ausgangsmaterial aufweist, (ii) das Ausgangsmaterial
einem zweiten Kessel zugefügt wird, der eine Metallquellverbindung
und optional eine Aminverbindung enthält, (iii) in dem zweiten
Kessel das Ausgangsmaterial mit der Metallquellverbindung und der
optionalen Aminverbindung unter Reaktionsbedingungen zur Reaktion
gebracht wird, die zur Erzeugung eines zweiten Reaktionsgemisches ausreicht,
das ein Derivat der organometallischen Verbindung aufweist, (iv)
das zweite Reaktionsgemisch einer Reduktion oder einem Halogenentzug
unter Bedingungen ausgesetzt wird, die zur Erzeugung eines dritten Reaktionsgemisches
ausreichen, das die organmetallische Verbindung aufweist, und (v)
die organometallische Verbindung von dem dritten Reaktionsgemisch
getrennt wird; wobei die organometallische Verbindung dargestellt
ist durch die Formel: M(NR'1R'2)q, wobei M ein Metall oder Metalloid ist,
R'1 gleich oder unterschiedlich eine Kohlenwasserstoffgruppe
oder eine heteroatomhaltige Gruppe ist, R'2 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist; wenn q ein Wert von 2 oder größer
ist, wobei R'1 oder R'2 einer
(NR'1R'2)-Gruppe
mit R'1 oder R'2 einer
anderen (NR'1R'2)-Gruppe
zur Ausbildung einer substituierten oder nicht-substituierten, gesättigten
oder ungesättigten zyklischen Gruppe kombiniert werden kann;
wobei q ein Wert ist, der gleich der Oxidationsstufe von M ist oder
kleiner, und : 2 Elektronen
repräsentiert. Die Ausbeute an organometallischen Verbindungen,
die sich aus dem Verfahren dieser Erfindung ergeben, kann 60% oder
mehr, vorzugsweise 75% oder mehr, und bevorzugter 90% oder mehr
betragen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform bezieht sich diese Erfindung
auf ein Verfahren für die Herstellung einer organometallischen
Verbindung, wobei im Zuge des Verfahrens (i) in einem ersten Kessel
eine stickstoffhaltige Verbindung mit einem Alkalimetall, oder mit
einer Alkalimetall enthaltenden Verbindung oder mit einem Erdalkalimetall
oder mit einer Erdalkalimetall enthaltenden Verbindung unter Vorhandensein
eines Lösungsmittels und bei Reaktionsbedingungen zur Reaktion
gebracht wird, die dazu ausreichen, ein erstes Reaktionsgemisch
zu erzeugen, das ein Ausgangsmaterial aufweist, (ii) das Ausgangsmaterial
einem zweiten Kessel zugefügt wird, der eine Metallquellverbindung
und optional eine Aminverbindung enthält, (iii) in dem zweiten
Kessel das Ausgangsmaterial mit der Metallquellverbindung und der
optionalen Aminverbindung unter Reaktionsbedingungen zur Reaktion
gebracht wird, die zur Erzeugung eines zweiten Reaktionsgemisches ausreichen,
das die organometallische Verbindung enthält, und (iv)
die organometallische Verbindung von dem zweiten Reaktionsgemisch
getrennt wird; wobei die organometallische Verbindung durch die Formel
HaSi(NR1R2)x(NR3H)y(NH2)z dargestellt
ist, worin R1, R2 und
R3 jeweils gleich oder unterschiedlich nd
unabhängig voneinander eine Kohlenwasserstoffgruppe oder
eine heteroatomhaltige Gruppe sind, a ein Wert von 0 bis 3 ist,
vorzugsweise 0 oder 1, x ein Wert von 0 bis 3 ist, vorzugsweise
2 oder 3, y ein Wert von 0 bis 4 ist, vorzugsweise 0 oder 1, z ein
Wert von 0 bis 4 ist, vorzugsweise 1 oder 2, und a + x + y + z =
4, vorausgesetzt, dass mindestens entweder y oder z ein Wert von
mindestens 1 ist. Die Ausbeute an organmetallischen Verbindungen,
die sich aus dem Verfahren dieser Erfindung ergeben, kann 60% oder
mehr, vorzugsweise 75% oder mehr, und bevorzugter 90% oder mehr
betragen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform bezieht sich
diese Erfindung zum Teil auf ein Verfahren für die Herstellung
einer organmetallischen Verbindung, wobei im Zuge des Verfahrens
(i) in einem ersten Kessel eine stickstoffhaltige Verbindung mit
einem Alkalimetall, oder mit einer Alkalimetall enthaltenden Verbindung
oder mit einem Erdalkalimetall oder mit einer Erdalkalimetall enthaltenden
Verbindung unter Vorhandensein eines Lösungsmittels und
bei Reaktionsbedingungen zur Reaktion gebracht wird, die dazu ausreichen,
ein erstes Reaktionsgemisch zu erzeugen, das ein Ausgangsmaterial
aufweist, (ii) das Ausgangsmaterial einem zweiten Kessel zugefügt
wird, der eine Metallquellverbindung und optional eine Aminverbindung
enthält, (iii) in dem zweiten Kessel das Ausgangsmaterial
mit der Metallquellverbindung und der optionalen Aminverbindung
unter Reaktionsbedingungen zur Reaktion gebracht wird, die zur Erzeugung
eines zweiten Reaktionsgemisches ausreichen, welches ein Derivat
der organmetallischen Verbindung aufweist, (iv) das zweite Reaktionsgemisch
einer Reduktion oder einem Halogenentzug unter Bedingungen ausgesetzt
wird, die zur Erzeugung eines dritten Reaktionsgemisches ausreichen,
das die organmetallische Verbindung aufweist, und (v) die organometallische
Verbindung von dem dritten Reaktionsgemisch getrennt wird; wobei
die organometallische Verbindung durch die Formel: Si(NR'1R'2)2 dargestellt
ist, worin R'1 gleich oder unterschiedlich
und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe
ist, R'2 gleich oder unterschiedlich und
eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe
ist; wobei R'1 oder R'2 einer
(NR'1R'2)-Gruppe mit
R'1 oder R'2 einer
anderen (NR'1R'2)-Gruppe
zur Ausbildung einer substituierten oder nicht-substituierten, gesättigten
oder ungesättigten zyklischen Gruppe kombiniert werden
kann; und : 2 Elektronen repräsentiert. Die
Ausbeute an orgnmetallischen Verbindungen, die sich aus dem Verfahren
dieser Erfindung ergeben, kann 60% oder mehr, vorzugsweise 75% oder
mehr, und bevorzugter 90% oder mehr betragen.
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In
den hier beschriebenen Verfahren kann das Ausgangsmaterial der Metallquellverbindung,
z. B. SiCl4, HSiCl3,
H2SiCl2, Tris(dimethylamino)chlorsilan,
und ähnliches, aus einer großen Vielzahl von beim
Stand der Technik bekannten Verbindungen ausgewählt werden.
Die Erfindung bevorzugt diesbezüglich am meisten diejenigen
Metalle, die aus Si, Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo, W, Al, Ga, Ge,
einem Element der Lanthanide oder der Actinide ausgewählt
sind. Illustrative Metallquellverbindungen beinhalten beispielsweise
SiCl4, HSiCl3, H2SiCl2, HSiCl3, Tris(dimethylamino)chlorsilan, und ähnliches.
Andere illustrative Metallquellverbindungen beinhalten zum Beispiel
SiH4, SiBr4, HSiBr3, SiI4, HSiI3, und ähnliches. Das Ausgangsmaterial
der Metallquellverbindung kann typischerweise jede Verbindung oder
reines Metall sein, dass das zentrale Metallatom enthält.
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In
einer Ausführungsform kann die Metallquellverbindung durch
die Formel (H)mM(X)n dargestellt
werden, wobei M Si, Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo, W, Al, Ga, Ge,
ein Element der Lanthanide oder der Actinide ist, X ein Halogenid
ist, m von 0 bis zu einem Wert reicht, der kleiner als die Oxidationsstufe
von M ist, n von 1 bis zu einem Wert reicht, der gleich der Oxidationsstufe
von M ist, und m + n ein Wert ist, der gleich der Oxidationsstufe
von M ist. Bevorzugte Metallquellverbindungen beinhalten beispielsweise
Tetrachlorsilan, Tetrabromsilan, Hafniumtetrachlorid, bis(dimethylamino)dichlorsilan,
Bis(diethylamino)dichlorsilan, Bis(diethylamino)silan, (N,N'-di-tert-butylethen-1,2-diamino)dichlorsilan,
(N,N'-di-tert-butylethylene-1,2-diamino)dichlorsilan, (N,N'-diisopropylethen-1,2-diamino)dichlorsilan,
Bis(di-tert-butylamino)dichlorsilan, oder Bis(di-tert-amylamino)dichlorsilan.
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Die
Konzentration des Ausgangsmaterials der Metallquellverbindung kann über
einen großen Bereich hinweg variieren und muss lediglich
eine minimale Menge aufweisen, die für die Reaktion mit
dem Ausgangsmaterial und optional mit der Aminverbindung erforderlich
ist, sowie die gegebene Metallkonzentration haben, die erwünschterweise
benutzt werden soll und die die Grundlage für mindestens
diejenigen Menge an Metall bereitstellt, die für die organometallischen
Verbindungen dieser Erfindung erforderlich ist. Im Allgemeinen sollten
in Abhängigkeit von der Größe die Reaktionsgemisch-Ausgangsmaterialkonzentrationen
der Metallquellverbindung im Bereich von etwa 1 Millimol oder weniger
bis zu etwa 10.000 Millimol oder darüber für die
meisten Verfahren ausreichen.
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In
den hier beschriebenen Verfahren können die Aminverbindungen
aus einer großen Vielzahl von beim Stand der Technik bekannten
Verbindungen ausgewählt werden. Illustrative Aminverbindungen
beinhalten zum Beispiel Dimethylamin, Di-t-amylamin, Ammoniak, tert-Butylamin,
und ähnliches. Bevorzugte Ausgangsmaterialien der Aminverbindung
können durch die Formel NR4R5R6 dargestellt werden,
wobei R4, R5 und R6 jeweils gleich oder unterschiedlich und
unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl; ein substituierter
oder nicht-substituierter, gesättigter oder ungesättigter
Kohlenwasserstoff, aromatischer Kohlenwasserstoff, zykloaliphatischer
Kohlenwasserstoff, aromatischer Heterozyklus, Alkylhalogenid, mit
Silylat versetzter Kohlenwasserstoff, Ether, Polyether, Thioether,
Ester, Lacton, Amid, Amin, Polyamin, Nitril, oder Gemische daraus
sind. Die Aminverbindungen können zyklische und Chelat
bildende Systeme beinhalten. Die Aminverbindungen können
auch das HCl-Salz von Aminen wie z. B. Ammoniumchlorid, Dimethylammoniumchlorid
und ähnliches enthalten. Vorzugsweise sind R4,
R5 und R6 jeweils
gleich oder unterschiedlich und unabhängig voneinander Wasserstoff,
Alkyl, oder Gemische daraus. Bevorzugte Aminverbindungen beinhalten
beispielsweise Ammoniak, Ethylamin, t-butylamin, Di-tert-butylamin,
Di-tert-amylamin, N,N'-di-tert-butylethylen-1,2-diamin, N,N'-diisopropylethen-1,2-diamin,
oder N,N'-di-tert-butylethen-1,2-diamin.
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Die
Konzentration des Ausgangsmaterials der Aminverbindung kann über
einen großen Bereich hinweg variieren und muss lediglich
die minimale Menge bereitstellen, die für die Reaktion
mit dem Ausgangsstartmaterial und der Metallquellverbindung notwendig
ist. Im Allgemeinen sollten in Abhängigkeit von der Größe
des Reaktionsgemisches Ausgangsmaterialkonzentrationen der Aminverbindung
im Bereich von etwa 1 Millimol oder weniger bis zu etwa 10.000 Millimol
oder mehr für die meisten Verfahren ausreichen.
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In
den hier beschriebenen Verfahren kann das Ausgangsstartmaterial
aus einer großen Vielzahl von beim Stand der Technik bekannten
Verbindungen ausgewählt werden. Illustrative Stadtmaterialien
beinhalten jede Basis mit einem pKa-Wert von mehr als etwa 10, vorzugsweise
mehr als etwa 20, und bevorzugter mehr als etwa 25. Das Ausgangsmaterial
ist vorzugsweise LiNH2, LiNMe2,
Lithiumamide und ähnliches. Bevorzugte Ausgangsstartmaterialien
beinhalten zum Beispiel Lithiumamid, Lithiumethylamid, Natriumethylamid,
Lithium-t-butylamid, Lithium-di-tert-butylamid, Lithium-di-tert-amylamid,
Lithium-N,N'-di-tert-butylethylen-1,2-diamide, Lithium-N,N'-diisopropylethen-1,2-diamid,
oder Lithium-N,N'-di-tert-butylethen-1,2-diamid.
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Die
Konzentration des Ausgangsstartmaterials kann über einen
großen Bereich hinweg variieren und muss lediglich die
minimale Menge bereitstellen, um mit dem Aminverbindungsstartmaterial
und der Metallquellverbindung reagieren zu können. Im Allgemeinen
sollten in Abhängigkeit von der Größe
des ersten Reaktionsgemisches die Ausgangsstartmaterialskonzentrationen
in den Bereich von etwa 1 Millimol oder weniger bis zu etwa 10.000
Millimol oder darüber für die meisten Verfahren
ausreichen.
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In
einer Ausführungsform kann das Ausgangsstartmaterial in
situ erzeugt werden, beispielsweise lithiierte Amide, lithiierte
Amine, lithiierte Diamide, lithiierte Diamine, und ähnliches.
Eine Herstellung des Ausgangsstartmaterials in situ in den Reaktionsbehälter
unmittelbar vor der Reaktion mit der Metallquellverbindung ist vom
Blickwinkel der Reinheit her nützlich, da der Bedarf nach
der Isolierung und Handhabung jeglicher reaktiver Feststoffe eliminiert
wird. Außerdem ist sie weniger kostspielig.
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Befindet
sich das in situ erzeugte Ausgangsstartmaterial an Ort und Stelle,
kann die Hinzufügung der Metallquellverbindung, z. B. SiCl4, durch eine Flüssigkeits- oder
Feststoffzufügung oder in einigen Fällen zweckmäßiger
als eine Lösungsmittellösung oder – aufschlämmung
durchgeführt werden. Obwohl bestimmte Metallquellverbindungen
feuchtigkeitsempfindlich sind und in einer inerten Atmosphäre
verwendet werden, wie z. B. Stickstoff, trifft dies allgemein in
einem wesentlich niedrigeren Ausmaß als für die
Aminverbindungen zu, zum Beispiel für lithiierte Amide,
Amine und ähnliches. Weiterhin sind viele Metallquellverbindungen
dichter und einfacher zu übertragen.
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Das
Ausgangsstartmaterial kann aus der Reaktion einer stickstoffhaltigen
Verbindung und einem Alkalimetall, oder mit einer Alkalimetall enthaltenden
Verbindung, oder mit einem Erdalkalimetall oder mit einer Erdalkalimetall
enthaltenden Verbindung hergestellt werden. Das Ausgangsstartmaterial
kann durch konventionelle, beim Stand der Technik bekannte Verfahren
hergestellt werden.
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Die
in dem Verfahren dieser Erfindung verwendete Lösungsmittel
können alle gesättigten und ungesättigten
Kohlenwasserstoffe, aromatischen Kohlenwasserstoffe, aromatischen
Heterozyklen, Alkylhalogenide, mit Silylat versetzte Kohlenwasserstoffe,
Ether, Polyether, Thioether, Ester, Thioester, Lactone, Amide, Amine,
Polyamine, Nitrile, Siliconöle, andere aprotische Lösungsmittel,
oder Gemische aus einem oder mehreren der obigen Stoffe sein, und
bevorzugter Pentane, Heptane, Octane, Nonane, Decane, Xylen, Tetramethylbenzen,
Dimethoxyethane, Diglyme, fluorierte Kohlenwasserstoffe, und Gemische
aus einem oder mehreren dieser Stoffe; und am bevorzugtesten Hexane,
Ether, THF, Benzen, Toluol, und Gemische aus einem oder mehreren
der obigen Stoffe. Auf Wunsch kann jedes geeignete Lösungsmittel
verwendet werden, das die beabsichtigte Reaktion nicht übermäßig
nachteilig beeinflusst. Gemische aus einem oder mehreren unterschiedlichen
Lösungsmitteln. Die verwendete Menge an Lösungsmittel
ist für die vorliegende Erfindung nicht kritisch und muss
lediglich diejenige Menge betragen, die zur Auflösung der
Reaktionskomponenten in dem Reaktionsgemisch ausreicht. Im Allgemeinen
kann die Menge an Lösungsmittel von etwa 5 Gewichtsprozent
bis zu etwa 99 Gewichtsprozent oder mehr auf der Basis des Gesamtgewichts
der Reaktionsgemisch-Startmaterialien reichen.
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Die
Reaktionsbedingungen für die Verfahren für die
Reaktion des Ausgangsmaterials, der Metallquellverbindung, und optional
der Aminverbindung, wie z. B. Temperatur, Druck und Kontaktzeitraum
können ebenfalls in großem Ausmaß variieren
und es kann jede geeignete Kombination derartiger Bedingungen verwendet werden.
Die Reaktionstemperatur kann die Rückflusstemperatur jedes
der oben genannten Lösungsmittel sein. Bevorzugter liegt
sie zwischen etwa –80°C bis etwa 150°C,
und am bevorzugtesten zwischen etwa 20°C bis etwa 80°C.
Normalerweise wird die Reaktion unter Umgebungsdruck durchgeführt,
und der Kontaktzeitraum kann von einem Zeitraum von Sekunden oder
Minuten bis zu einigen Stunden oder länger reichen. Die Recktanten
können in jeder Reihenfolge zu dem Reaktionsgemisch hinzugefügt
oder mit diesem kombiniert werden. Der benutzte Umrührzeitraum
kann von etwa 0,1 bis etwa 400 Stunden, vorzugsweise von etwa 1
bis 75 Stunden, und bevorzugter von etwa 4 bis 16 Stunden für
alle Schritte reichen. In der Ausführungsform dieser Erfindung,
die in einem einzelnen Kessel durchgeführt wird, wird das
Ausgangsmaterial nicht von dem ersten Reaktionsgemisch getrennt,
bevor es mit der Metallquellverbindung und optional mit der Aminverbindung reagiert.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Metallquellverbindung
dem ersten Reaktionsgemisch bei Umgebungstemperatur oder bei einer
Temperatur beigefügt, die über Umgebungstemperatur
liegt.
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Die
Reaktionsbedingungen für den Reduktions- oder Halogenentzugsschritt,
wie z. B. Temperatur, Druck und Kontaktzeitraum, können
ebenfalls in großem Umfang variieren, und es kann jede
geeignete Kombination derartiger Bedingungen verwendet werden. Die
Reaktionstemperatur kann die Rückflusstemperatur jedes
der oben genannten Lösungsmittel sein. Bevorzugter liegt
sie zwischen etwa –80°C bis etwa 150°C,
und am bevorzugtesten zwischen etwa 20°C bis etwa 80°C.
Normalerweise wird die Reaktion unter Umgebungsdruck durchgeführt
und der Kontaktzeitraum kann von einem Zeitraum von Sekunden oder
Minuten bis zu einigen Stunden oder länger dauern. Die
Recktanten können in jeder Reihenfolge zu dem Reaktionsgemisch hinzugefügt
oder mit diesem kombiniert werden. Der verwendete Umrührzeitraum
kann von etwa 0,1 bis etwa 400 Stunden, vorzugsweise von etwa 1
bis 75 Stunden, und bevorzugter von etwa 4 bis zu 16 Stunden für
alle Schritte reichen. In der Ausführungsform dieser Erfindung,
die in einem einzelnen Kessel durchgeführt wird, wird das
Ausgangsmaterial nicht von dem ersten Reaktionsgemisch getrennt,
bevor es mit der Metallquellverbindung und optional mit der Aminverbindung
reagiert. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die
Metallquellverbindung dem ersten Reaktionsgemisch bei Umgebungstemperatur
oder bei einer Temperatur zugeführt, die über
der Umgebungstemperatur liegt. Typischerweise kann dieser Schritt
unter Verwendung einer Vielzahl von Reagenzien durchgeführt
werden, wobei vorzugsweise ein Alkalimetall (z. B. Na oder K) verwendet
wird.
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Die
organometallischen Verbindungen, die aus der Reaktion des Ausgangsmaterials,
der Metallquellverbindung und optional der Aminverbindung erzeugt
werden, können aus einer großen Vielzahl von Verbindungen
ausgewählt werden. Für die Zwecke dieser Erfindung
umfassen organmetallische Verbindungen solche Verbindungen mit einer
Metall-Stickstoff-Bindung. Die illustrativen organometallischen
Verbindungen schließen beispielsweise Metallamide, Metallamine
und ähnliches ein.
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Die
organometallischen Verbindungen dieser Erfindung können
auch durch ein Verfahren mit einem Kessel erzeugt werden. Das Verfahren
mit einem Kessel eignet sich für eine Produktion im großen
Maßstab besonders gut, da es unter Verwendung der gleichen
Ausrüstung, einigen der gleichen Reagenzien und Verfahrensparameter
durchgeführt werden kann, die auf einfache Weise angepasst
werden können, um einen großen Bereich von Produkten
herzustellen. Das Verfahren stellt die Synthese organometallischer
Verbindungen unter Verwendung eines Verfahrens bereit, bei dem alle
Manipulationen in einem einzigen Behälter durchgeführt
werden können und wobei die Steuerung der organometallischen
Verbindungen keine Isolierung eines Zwischenkomplexes beteiligt.
Ein Verfahren mit einem Kessel ist in der US-Patentanmeldung mit
der Seriennr. 10/678,074, ausgegeben am 6. Oktober 2003 beschrieben,
wobei diese Anmeldung hier als Referenz dient.
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Für
organometallische Verbindungen, die aus dem Verfahren dieser Erfindung
hergestellt worden sind, kann sich eine Reinigung mittels Rekristallisation,
bevorzugter mittels Extraktion von Reaktionsrückständen
(z. B. Hexan) und Chromatographie, und am bevorzugtesten durch Sublimation
und Destillation vollziehen.
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Für
den Fachmann versteht sich, dass zahlreiche Änderungen
in den hier ausführlich beschriebenen Verfahren erfolgen
können, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen,
der in den beiliegenden Ansprüchen genauer definiert wird.
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Beispiele
von Techniken die zur Charakterisierung der durch die oben beschriebenen
synthetischen Verfahren ausgebildeten organometallischen Verbindungen
verwendet werden können, beinhalten, ohne sich darauf zu
begrenzen, die analytische Gaschromatographie, Kernspinresonanz,
thermogravimetrische Analyse, induktiv gekoppelte Plasmamassenspektrometrie,
Differentialrasterkalorimetrie, Dampfdruck- und Viskositätsmessungen.
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Die
relativen Dampfdrücke oder relative Flüchtigkeit
der oben beschriebenen organmetallischen Verbindungsvorläufern
können durch beim Stand der Technik bekannte thermogravimetrische
Analysetechniken gemessen werden. Ebenfalls können Gleichgewichtsdampfdrücke
gemessen werden, beispielsweise indem alle Gase aus einem abgedichteten
Behälter entleert werden, woraufhin Dämpfe der
Verbindungen in den Behälter eingeleitet werden und der
Druck auf beim Stand der Technik bekannte Weise gemessen wird.
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Die
hier beschriebenen organometallischen Verbindungsvorläufer
sind vorzugsweise bei Raumtemperatur flüssig, d. h. bei
20°C, und sie eignen sich gut für die In-situ-Herstellung
von Pulvern und Überzügen. Beispielsweise kann
ein flüssiger organmetallischer Verbindungsvorläufer
dem Substrat zugeführt und anschließend auf eine
Temperatur erwärmt werden, die für die Zersetzung
des Vorläufers ausreicht, wodurch ein Metall- oder Metalloxidüberzug
auf dem Substrat ausgebildet wird. Die Zuführung eines
flüssigen Vorläufers zu dem Substrat kann mittels
Anstreichen, Sprühen, Eintauchen oder durch andere beim
Stand der Technik bekannte Techniken erfolgen. Die Erwärmung
kann in einem Ofen, mit einer Wärmekanone, durch eine elektrische
Erwärmung des Substrats, oder durch andere beim Stand der
Technik bekannte Anordnungen erfolgen. Ein geschichteter Überzug
kann erhalten werden, indem ein organmetallischer Verbindungsvorläufer
zugeführt, erwärmt und zersetzt wird, wodurch
ein erster Überzug ausgebildet wird, gefolgt von mindestens
einem weiteren Überzug aus dem gleichen oder unterschiedlichen
Vorläufern, und einem weiteren Erwärmen.
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Flüssige
organmetallische Verbindungsvorläufer wie z. B. die oben
beschriebenen Vorläufer können auch zerstäubt
und auf ein Substrat gesprüht werden. Zerstäubungs-
und Sprühanordnungen wie z. B. Düsen, Vernebler
sowie andere benutzbare Vorrichtungen sind beim Stand der Technik
bekannt.
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In
bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung wird eine organmetallische
Verbindung wie z. B. die oben beschriebene in Gasphasen-Abscheidungstechniken
zur Ausbildung von Pulvern, Filmen oder Überzügen
benutzt. Die Verbindung kann als ein einzelner Quellvorläufer
oder zusammen mit einem oder mehreren anderen Vorläufern
verwendet werden, zum Beispiel mit Dampf, der durch Erwärmung
mindestens einer weiteren organmetallischen Verbindung bzw. eines
Metallkomplexes erzeugt worden ist. Auch kann mehr als ein organmetallischer
Verbindungsvorläufer wie z. B. derjenige, der oben beschrieben
worden ist, in einem gegebenen Verfahren verwendet werden.
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Wie
oben angegeben bezieht sich diese Erfindung auf organometallische
Vorläufergemische, die (i) eine erste organmetallische
Vorläuferverbindung aufweisen, dargestellt durch die Formel HaM(NR1R2)x(NR3H)y(NH2)z wobei M ein Metall
oder Metalloid ist, R1, R2 und
R3 jeweils gleich oder unterschiedlich und
unabhängig voneinander eine Kohlenwasserstoffgruppe oder
eine heteroatomhaltige Gruppe sind, a ein Wert von 0 bis 3 ist,
vorzugsweise 0 oder 1, x ein Wert von 0 bis 3 ist, vorzugsweise
2 oder 3, y ein Wert von 0 bis 4 ist, vorzugsweise 0 oder 1, z ein
Wert von 0 bis 4 ist, vorzugsweise 1 oder 2, und a + x + y + z gleich der
Oxidationsstufe von M ist, vorausgesetzt, dass mindestens entweder
y oder z ein Wert von mindestens 1 ist, und die (ii) eine oder mehrere
unterschiedliche organmetallische Vorläuferverbindungen
aufweisen (z. B. eine Hafnium, Tantal oder Molybdän enthaltende
organmetallische Vorläuferverbindung).
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Wie
ebenfalls oben angegeben bezieht sich diese Erfindung auf organometallische
Vorläuferverbindungsgemische, die (i) eine erste organometallische
Vorläuferverbindung aufweisen, dargestellt durch die Formel:
M(NR'1R'2)q wobei M ein Metall oder Metalloid ist,
R'1 gleich oder unterschiedlich und eine
Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe ist,
R'2 gleich oder unterschiedlich und eine
Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe ist;
wenn q ein Wert von 2 oder größer ist, wobei R'1 oder R'2 einer
(NR'1R'2)-Gruppe
mit R'1 oder R'2 einer
anderen (NR'1R'2)-Gruppe
zur Ausbildung einer substituierten oder nicht-substituierten, gesättigten
oder ungesättigten zyklischen Gruppe kombiniert werden
kann; wobei q ein Wert ist, der gleich der Oxidationsstufe von M
ist oder kleiner, und : 2 Elektronen
repräsentiert, und die (ii) eine oder mehrere unterschiedliche
organometallische Vorläuferverbindungen aufweisen (z. B.
eine Hafnium, Tantal oder Molybdän enthaltende organometallische
Vorläuferverbindung).
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In
einer bevorzugten Ausführungsform bezieht sich diese Erfindung
auf ein organmetallisches Vorläufergemisch, das (i) eine
erste organometallische Vorläuferverbindung aufweist, die
dargestellt ist durch die Formel HaSi(NR1R2)x(NR3H)y(NH2)z, wobei R1, R2 und R3 jeweils
gleich oder unterschiedlich und unabhängig voneinander
eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe
sind, a ein Wert von 0 bis 3 ist, vorzugsweise 0 oder 1, x ein Wert
von 0 bis 3 ist, vorzugsweise 2 oder 3, y ein Wert von 0 bis 4 ist,
vorzugsweise 0 oder 1, z ein Wert von 0 bis 4 ist, vorzugsweise
1 oder 2, und a + x + y + z = 4, vorausgesetzt, dass mindestens
entweder y oder z ein Wert von mindestens 1 ist, und die (ii) eine
oder mehrere unterschiedliche organometallische Vorläuferverbindungen
aufweisen (z. B. eine Hafnium, Tantal oder Molybdän enthaltende organometallische
Vorläuferverbindung).
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform bezieht sich
diese Erfindung auf organometallische Vorläuferverbindungsgemische,
die (i) eine erste organometallische Vorläuferverbindung
aufweisen, dargestellt durch die Formel: Si(NR'1R'2)2, wobei R'1 gleich oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder
eine heteroatomhaltige Gruppe ist, R'2 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist; R'1 oder R'2 einer (NR'1R'2)-Gruppe mit R'1 oder
R'2 einer anderen (NR'1R'2)-Gruppe zur Ausbildung einer substituierten
oder nicht-substituierten, gesättigten oder ungesättigten zyklischen
Gruppe kombiniert werden kann; und : 2
Elektronen repräsentiert, und die (ii) eine oder mehrere unterschiedliche
organometallische Vorläuferverbindungen aufweisen (z. B.
eine Hafnium, Tantal oder Molybdän enthaltende organometallische
Vorläuferverbindung).
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Die
Abscheidung kann unter Anwesenheit anderer Gasphasenkomponenten
durchgeführt werden. In einer Ausführungsform
der Erfindung wird die Filmabscheidung unter Anwesenheit mindestens
eines nicht-reaktiven Trägergases ausgeführt.
Beispiele von nicht-reaktiven Gasen umfassen inerte Gase, z. B.
Stickstoff, Argon, Helium, sowie andere Gase, die nicht mit dem
organometallischen Verbindungsvorläufer unter den Verfahrensbedingungen
reagieren. In anderen Ausführungsformen wird die Filmabscheidung
unter Anwesenheit mindestens eines reaktiven Gases durchgeführt.
Einige der verwendbaren reaktiven Gase beinhalten, ohne sich darauf
zu begrenzen, Hydrazin, Sauerstoff, Wasserstoff, Luft, mit Sauerstoff
angereicherte Luft, Ozon (O3), Stickstoffoxid
(N2O), Wasserdampf, organische Dampfe, Ammoniak
und anderes. Wie beim Stand der Technik bekannt begünstigt
das Vorhandensein eines oxidierenden Gases wie z. B., Luft Sauerstoff,
mit Sauerstoff angereicherte Luft, O3, N2O oder ein Dampf einer oxidierenden organischen
Verbindung die Ausbildung eines Metalloxidfilms.
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Wie
oben angegeben bezieht sich diese Erfindung auch zum Teil auf ein
Verfahren zur Herstellung eines Films, Überzuges oder Pulvers.
Das Verfahren umfasst dem Schritt der Zersetzung mindestens eines
organometallischen Verbindungsvorläufers, wodurch der Film,
der Überzug oder das Pulver erzeugt wird, was nachstehend
ausführlicher beschrieben werden wird. Genauer bezieht
sich diese Erfindung zum Teil auf ein Verfahren zum Herstellen eines
Films, Überzuges oder Pulvers mittels Zersetzen einer organometallischen Vorläuferverbindung,
dargestellt durch die Formel HaM(NR1R2)x(NR3H)y(NH2)z, wobei M ein Metall oder Metalloid ist,
wobei R1, R2 und
R3 jeweils gleich oder unterschiedlich und
unabhängig voneinander eine Kohlenwasserstoffgruppe oder
eine heteroatomhaltige Gruppe sind, a ein Wert von 0 bis 3 ist,
vorzugsweise 0 oder 1, x ein Wert von 0 bis 3 ist, vorzugsweise
2 oder 3, y ein Wert von 0 bis 4 ist, vorzugsweise 0 oder 1, z ein
Wert von 0 bis 4 ist, vorzugsweise 1 oder 2, und a + x + y + z gleich
der Oxidationsstufe von M ist, vorausgesetzt, dass mindestens entweder
y oder z ein Wert von mindestens 1 ist, wodurch der Film, der Überzug
oder das Pulver erzeugt wird. Typischerweise erfolgt die Zersetzung
der organometallischen Vorläuferverbindung thermisch, chemisch,
photochemisch oder plasmaaktiviert.
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Wie
ebenfalls oben angegeben bezieht sich diese Erfindung zum Teil auf
ein Verfahren zum Herstellen eines Films, Überzuges oder
Pulvers mittels Zersetzen einer organometallischen Vorläuferverbindung,
dargestellt durch die Formel: M(NR'1R'2)q, wobei M ein
Metall oder Metalloid ist, R'1 gleich oder
unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige
Gruppe ist, R'2 gleich oder unterschiedlich
und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe
ist; wenn q ein Wert von 2 oder größer ist, wobei
R'1 oder R'2 einer
(NR'1R'2)-Gruppe
mit R'1 oder R'2 einer
anderen (NR'1R'2)-Gruppe
zur Ausbildung einer substituierten oder nicht-substituierten, gesättigten
oder ungesättigten zyklischen Gruppe kombiniert werden kann;
wobei q ein Wert ist, der gleich der Oxidationsstufe von M ist oder
kleiner, und : 2 Elektronen
repräsentiert, wodurch der Film, der Überzug oder
das Pulver erzeugt wird. Typischerweise erfolgt die Zersetzung der organometallischen
Vorläuferverbindung thermisch, chemisch, photochemisch
oder plasmaaktiviert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform bezieht sich diese Erfindung
auf ein Verfahren zur Herstellung eines Films, Überzuges
oder Pulvers mittels Zersetzung einer organometallischen Vorläuferverbindung,
dargestellt durch die Formel HaSi(NR1R2)x(NR3H)y(NH2)z, wobei R1, R2 und R3 jeweils
gleich oder unterschiedlich und unabhängig voneinander
eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe
sind, a ein Wert von 0 bis 3 ist, vorzugsweise 0 oder 1, x ein Wert
von 0 bis 3 ist, vorzugsweise 2 oder 3, y ein Wert von 0 bis 4 ist,
vorzugsweise 0 oder 1, z ein Wert von 0 bis 4 ist, vorzugsweise
1 oder 2, und a + x + y + z = 4, vorausgesetzt, dass mindestens
entweder y oder z ein Wert von mindestens 1 ist, wodurch der Film,
der Überzug oder das Pulver erzeugt wird. Typischerweise
erfolgt die Zersetzung der organmetallischen Vorläuferverbindung
thermisch, chemisch, photochemisch oder plasmaaktiviert.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform bezieht sich
diese Erfindung zum Teil auf ein Verfahren zum Herstellen eines
Films, Überzuges oder Pulvers mittels Zersetzen einer organmetallischen
Vorläuferverbindung, dargestellt durch die Formel: Si(NR'1R'2)2,
wobei R'1 gleich oder unterschiedlich und
eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe
ist, R'2 gleich oder unterschiedlich und
eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe
ist; wobei R'1 oder R'2 einer
(NR'1R'2)-Gruppe
mit R'1 oder R'2 einer
anderen (NR'1R'2)-Gruppe
zur Ausbildung einer substituierten oder nicht-substituierten, gesättigten
oder ungesättigten zyklischen Gruppe kombiniert werden
kann; und : 2 Elektronen repräsentiert,
wodurch der Film, der Überzug oder das Pulver erzeugt wird.
Typischerweise erfolgt die Zersetzung der organometallischen Vorläuferverbindung
thermisch, chemisch, photochemisch oder plasmaaktiviert.
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Die
hier beschriebenen Abscheidungsverfahren können zur Ausbildung
eines Films, Pulvers oder Überzuges durchgeführt
werden, der/das ein einzelnes Metall enthält, oder zur
Ausbildung eines Films, Pulvers oder Überzuges, der/das
ein einzelnes Metalloxid enthält. Mischfilme, -pulver oder
-überzüge können ebenfalls abgeschieden
werden, zum Beispiel Mischmetalloxidfilme. Ein Mischmetalloxidfilm
kann beispielsweise dadurch ausgebildet werden, dass mehrere organmetallische
Vorläufer verwendet werden, wobei mindestens einer dieser
Vorläufer aus den oben beschriebenen organometallischen
Verbindungen ausgewählt wird.
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Es
kann eine Gasphasen-Filmabscheidung durchgeführt werden,
um Filmüberzüge mit einer erwünschten
Dicke auszubilden, beispielsweise in dem Bereich von etwa 1 nm bis
zu mehr als 1 mm. Die hier beschriebenen Vorläufer eignen
sich besonders zur Erzeugung dünner Filme, z. B. von Filmen
mit einer Dicke in dem Bereich von etwa 10 nm bis zu etwa 100 nm.
Die Filme dieser Erfindung können beispielsweise zur Herstellung
von Metallelektroden, insbesondere als N-Kanal-Metallelektroden
in Logikschaltungen, als Kondensatorelektroden für DRAM-Anwendungen,
und als dielektrische Materialien berücksichtigt werden.
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Das
Verfahren eignet sich ebenfalls zur Herstellung von geschichteten
Filmen, wobei sich mindestens zwei der Schichten in ihrer Phase
oder Zusammensetzung unterscheiden. Beispiele von geschichteten
Filmen umfassen Metall-Isolator-Halbleiter, und Metall-Isolator-Metall.
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In
einer Ausführungsform bezieht sich die Erfindung auf ein
Verfahren, das den Schritt der Zersetzung von Dampf eines oben beschriebenen
organometallischen Verbindungsvorläufers auf thermische,
chemische, photochemische Weise oder durch Plasmaaktivierung umfasst,
wodurch ein Film auf einem Substrat ausgebildet wird. Beispielsweise
wird durch die Verbindung erzeugter Dampf mit einem Substrat in
Kontakt gebracht, das eine Temperatur aufweist, die zur Zersetzung
der organometallischen Verbindung und zur Ausbildung eines Films
auf dem Substrat ausreicht.
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Die
organometallischen Verbindungsvorläufer können
in Verfahren der chemischen Dampfabscheidung, oder genauer in beim
Stand der Technik bekannten metallorganischen Verfahren der chemischen Dampfabscheidung
verwendet werden. Beispielsweise können die oben beschriebenen
organmetallischen Verbindungsvorläufer in atmosphärischen
sowie in Niederdruckverfahren der chemischen Dampfabscheidung benutzt
werden. Die Verbindungen können in einer chemischen Heißwand-Dampfabscheidung
verwendet werden, d. h. in einem Verfahren, bei dem die gesamte
Reaktionskammer erwärmt wird, sowie in einer chemischen Dampfabscheidung
vom Kaltwand- oder Warmwandtyp, d. h. einer Technik, bei der nur
das Substrat erwärmt wird.
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Die
oben beschriebenen organmetallischen Verbindungsvorläufer
können ebenfalls in plasma- oder photogestützten
Verfahren der chemischen Dampfabscheidung verwendet werden, bei
der die Energie von einem Plasma bzw. elektromagnetische Energie
für die Aktivierung des Vorläufers der chemischen
Dampfabscheidung benutzt wird. Ebenfalls können die Verbindungen
in ionenstrahl- und elektronenstrahlgestützten Verfahren
der chemischen Dampfabscheidung verwendet werden, bei denen ein
Ionen- bzw. ein Elektronenstrahl auf das Substrat gerichtet wird,
um ihm zwecks Zersetzung eines Vorläufers der chemischen
Dampfabscheidung Energie zuzuführen. Es können
auch lasergestützte Verfahren der chemischen Dampfabscheidung benutzt
werden, bei denen Laserlicht auf das Substrat gerichtet wird, um
photolytische Reaktionen des Vorläufers der chemischen
Dampfabscheidung auszulösen.
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Das
Verfahren der Erfindung kann in unterschiedlichen Reaktoren der
chemischen Dampfabscheidung wie z. B. in Heißwand- oder
Kaltwandreaktoren und in plasma-, strahlen- oder lasergestützten
Reaktoren durchgeführt werden, die beim Stand der Technik
bekannt sind.
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Beispiele
von Substraten, die unter Anwendung des Verfahrens der Erfindung
beschichtet werden können, umfassen feste Substrate wie
z. B. Metallsubstrate, z. B. Al, Ni, Ti, Co, Pt, Ta; Metallsilicide,
z. B. TiSi2, CoSi2,
NiSi2; Halbleitermaterialien, z. B. Si,
SiGe, GaAs, InP, Diamant, GaN, SiC; Isolatoren, z. B. SiO2, Si3N4, HfO2, Ta2O5,
Al2O3, Bariumstrontiumtitanat
(BST); Barrierematerialien, z. B. TiN, TaN; oder Substrate, die
Materialkombinationen aufweisen. Weiterhin können Filme
oder Überzüge auf Glas, Keramik, Kunststoff, wärmehärtenden
Polymermaterialien und auf anderen Überzugs- oder Filmlagen
abgeschieden werden. In bevorzugten Ausführungsformen findet
die Filmabscheidung auf einem Substrat statt, das bei der Herstellung
oder Verarbeitung elektronischer Komponenten verwendet wird. In
anderen Ausführungsformen wird ein Substrat zur Abstützung
einer Leiterabscheidung mit geringem Widerstand benutzt, die unter
Anwesenheit eines Oxidationsmittels bei hoher Temperatur oder einem
optischen Übertragungsfilm stabil ist.
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Das
Verfahren dieser Erfindung kann zur Abscheidung eines Films auf
einem Substrat verwendet werden, das eine glatte flache Oberfläche
hat. In einer Ausführungsform wird das Verfahren zur Abscheidung
eines Films auf einem Substrat durchgeführt, das bei der
Waferherstellung oder -verarbeitung benutzt wird. Beispielsweise
kann das Verfahren zur Abscheidung eines Films auf gemusterten Substraten
durchgeführt werden, die Merkmale wie z. B. Furchen, Öffnungen
oder Durchgangslöcher aufweisen. Darüber hinaus
kann das Verfahren der Erfindung auch in andere Schritte bei der
Waferherstellung oder -verarbeitung integriert werden, z. B. der
Maskierung, Ätzung und anderem.
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Chemische
Dampfabscheidungsfilme können in einer erwünschten
Dicke abgeschieden werden. Zum Beispiel können Filme mit
einer Dicke von weniger als 1 Mikrometer, vorzugsweise von weniger
als 500 Nanometer und bevorzugter von weniger als 200 Nanometer
abgeschieden werden. Ebenfalls können Filme hergestellt
werden, die weniger als 50 Nanometer dick sind und die beispielsweise
eine Dicke zwischen etwa 1 und etwa 20 Nanometer aufweisen.
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Die
oben beschriebenen organometallischen Verbindungsvorläufer
können auch in dem Verfahren der Erfindung zur Ausbildung
von Filmen mittels Techniken der Atomlagenabscheidung (ALD) oder
der Atomlagenkeimbildung (ALN) verwendet werden, wobei ein Substrat
alternierende Impulsen von Vorläufer-, Oxidationsmittel-
und Inertgasströmen ausgesetzt wird. Sequentielle Lagenabscheidungstechniken
sind beispielsweise in den
US-Patenten
Nr. 6 287 965 und
6
342 277 beschrieben. Die Offenbarungen beider Patenten
die hier in ihrer Gesamtheit als Referenz.
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Zum
Beispiel wird in einem ALD-Zyklus ein Substrat schrittweise a) einem
Inertgas; b) einem Inertgas führenden Vorläuferdampf;
c) Inertgas, und d) Oxidationsmittel, alleine oder zusammen mit
Inertgas ausgesetzt. Generell kann jeder Schritt so kurz ausfallen,
wie dies die Ausrüstung erlaubt (z. B. Millisekunden) und so
lange, wie dies das Verfahren erfordert (z. B. mehrere Sekunden
oder Minuten). Die Dauer eines Zyklus kann von Millisekunden bis
hin zu Minuten reichen. Der Zyklus wird über einen Zeitraum
hinweg wiederholt, der von einigen Minuten bis hin zu Stunden reichen
kann. Die erzeugten Filme können wenige Nanometer dünn
oder dicker sein, z. B. 1 Millimeter (mm).
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Das
Verfahren der Erfindung kann auch unter Verwendung überkritischer
Fluide durchgeführt werden. Beispiele von Filmabscheidungsverfahren,
die überkritische Fluide verwenden, welche beim derzeitigen
Stand der Technik bekannt sind, umfassen die chemische Fluidabscheidung,
die chemische Abscheidung mit Transport von überkritischem
Fluid, die chemische Abscheidung von überkritischem Fluid,
und die überkritische Eintauchabscheidung.
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Chemische
Fluidabscheidungsverfahren sind beispielsweise gut geeignet für
die Herstellung hochreiner Filme und für das Abdecken komplexer
Oberflächen und Auffüllen von Merkmalen großer
Längenverhältnisse. Die chemische Fluidabscheidung
ist beispielsweise in dem
US-Patent
Nr. 5 789 027 beschrieben. Die Verwendung überkritischer
Fluide zur Ausbildung von Filmen ist ebenfalls in dem
US-Patent Nr. 6 541 278 B2 beschrieben.
Die Offenbarungen dieser beiden Patentschriften dienen hier in ihrer
Gesamtheit als Referenz.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung wird ein erwärmtes
gemustertes Substrat einem oder mehreren organometallischen Verbindungsvorläufern
in der Anwesenheit eines Lösungsmittels ausgesetzt wie
z. B. einem nahezu kritischen oder überkritischen Fluid,
z. B. nahezu kritischem oder überkritischem CO2.
In dem Fall von CO2 wird das Lösungsmittelfluid
bei einem Druck von über etwa 1000 psig und einer Temperatur
von mindestens etwa 30°C bereitgestellt.
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Der
Vorläufer wird zur Ausbildung eines Metallfilms auf dem
Substrat zersetzt. Ebenfalls erzeugt die Reaktion organisches Material
von dem Vorläufer. Das organische Material wird durch das
Lösungsmittelfluid aufgelöst und von dem Substrat
einfach entfernt. Es können auch Metalloxidfilme ausgebildet
werden, beispielsweise durch die Verwendung eines oxidierenden Gases.
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In
einem Beispiel wird das Abscheidungsverfahren in einer Reaktionskammer
durchgeführt, die ein oder mehrere Substrate beherbergt.
Die Substrate werden auf die erwünschte Temperatur erwärmt,
indem die gesamte Kammer erhitzt wird, z. B. mittels eines Ofens.
Es kann ein Dampf der organometallischen Verbindung erzeugt werden,
indem zum Beispiel ein Vakuum an die Kammer angelegt wird. Für
niedrigsiedende Verbindungen kann die Kammer heiß genug
sein, um eine Verdampfung der Verbindung zu bewirken. Wenn der Dampf
mit der erwärmten Substratoberfläche in Kontakt
kommt, zersetzt er sich und bildet einen Metall- oder Metalloxidfilm
aus. Wie oben beschrieben kann ein organometallischer Verbindungsvorläufer
alleine oder in Kombination mit einer oder mehreren Komponenten
wie z. B. anderen organometallischen Vorläufern, inerten Trägergasen
oder reaktiven Gasen verwendet werden.
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In
einem System, das bei der Herstellung von Filmen durch das Verfahren
der Erfindung benutzt werden kann, können Rohmaterialien
zu einem Gasmischverteiler geleitet werden, um ein Verfahrensgas
herzustellen, das zu einem Abscheidungsreaktor geleitet wird, wo
das Filmwachstum ausgeführt wird. Die Rohmaterialien beinhalten,
ohne sich darauf zu begrenzen, Trägergase, reaktive Gase,
Spülgase, Vorläufer, Ätz/Reingase und
anderes. Die präzise Steuerung der Verfahrensgaszusammensetzung
wird durch die Verwendung von Mengendurchfluss-Steuergeräten,
Ventilen, Drucksensoren und anderen Anordnungen bewerkstelligt,
wie dies beim Stand der Technik bekannt ist. Ein Abgassammler kann
aus dem Abscheidungsreaktor austretendes Gas sowie einen Umgehungsstrom
zu einer Vakuumpumpe leiten. Ein stromab von der Vakuumpumpe angeordnetes
Entsorgungssystem kann zum Abführen jeglicher gefährlicher
Materialien von dem Abgas benutzt werden. Das Abscheidungssystem
kann mit einem Vorort-Analysesystem einschließlich eines
Gasrückstandsanalysators ausgerüstet sein, das
eine Messung der Verfahrensgaszusammensetzung ermöglicht.
Ein Steuer- und Datenerfassungssystem kann die verschiedenen Verfahrensparameter überwachen
(z. B. Temperatur, Druck, Durchflussrate usw.).
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Die
oben beschriebenen organometallischen Verbindungsvorläufer
können zur Herstellung von Filmen verwendet werden, die
entweder ein einzelnes Metall oder ein einzelnes Metalloxid beinhalten.
Es können auch Mischfilme abgeschieden werden, zum Beispiel
Mischmetalloxidfilme. Derartige Filme werden durch die Verwendung
verschiedener organometallischer Vorläufer hergestellt.
Es können auch Metallfilme ausgebildet werden, indem zum
Beispiel kein Trägergas, Dampf oder andere Sauerstoffquellen
verwendet werden.
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Die
durch die hier beschriebenen Verfahren ausgebildeten Filme können
durch beim Stand der Technik bekannte Techniken charakterisiert
werden, beispielsweise durch Röntgenbeugung, Augerspektroskopie, Röntgenphotoelektronenspektroskopie,
Atomkraftmikroskopie, Rasterelektronenmikroskopie, und andere beim
Stand der Technik bekannte Techniken. Der Widerstand und die Wärmebeständigkeit
der Filme können ebenfalls durch beim Stand der Technik
bekannte Verfahren gemessen werden.
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Die
Atomlagenabscheidung und chemische Dampfabscheidung von Silicaten
und Siliciden können für viele Materialien der
nächsten Generation nützlich sein (z. B. Hafniumsilicate
für Dielektrika, Tantalsiliziumnitrid für Elektroden
oder Barrieren). Die vielseitige Verwendungsmöglichkeit
der organmetallischen Vorläuferverbindungen dieser Erfindung,
die reaktivere Siliziumvorläufer sein können und
sowohl Misch-Silicate/Silicide wie Nanolaminatstrukturen Abscheiden
können, ist äußerst nützlich.
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Für
den Fachmann ergeben sich verschiedene Modifikationen und Variationen
dieser Erfindung, wobei sich versteht, dass derartige Modifikationen
und Variationen in den Bereich dieser Anwendung und in den Rahmen
der Ansprüche fallen.
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Beispiele
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Synthese von Si(N(CH3)2)3(NH2)
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Unter
einer inerten Atmosphäre (Stickstoff), wurden 2 Molaräquivalente
von LiNH2 zu 1 Molaräquivalent
von Si(N(CH3)2)3Cl in Tetrahydrofuran-Lösungsmittel
hinzugefügt. Die Reaktion wurde bei einer Temperatur von
25°C für einen Zeitraum von 48 Stunden umgerührt.
Die Überwachung der Reaktion erfolgte durch Gaschromatographie/Massenspektrometrie,
bei der sowohl Si(N(CH3)2)3Cl- wie Si(N(CH3)2)3(NH2)-Vorläuferionen
beobachtet wurden. Als die Umwandlung vollständig war,
wurde das Lösungsmittel abgeführt und das Produkt
wurde mittels Destillation als eine klare farblose Flüssigkeit
isoliert. 1H NMR (300 MHz, C6D6, δ): 2,52 (s, 18H), 0.25 (br t,
2H, 50 Hz). GC-MS (m/z, %): 176 (100), 132 (100), 116 (33).
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Atomlagenabscheidung von SiO2;
Vergleich von Si(N(CH3)2)4- und Si(N(CH3)2)3(NH2)-Vorläufer
-
Der
Nutzen von Si(N(CH3)2)3(NH2) wurde durch
ein Vergleich seiner Leistungsfähigkeit mit dem bekannten
Vorläufer Si(N(CH3)2)4 bewertet. Es wurde ein Experiment unter
Verwendung einer Atomlagenabscheidung von SiO2 durchgeführt,
wobei die Wachstumsraten als Grundlage für den Vergleich
dienten. Die Bedingungen des Experiments lauteten wie folgt: Siliziumsubstrate,
Wafertemperatur bei 330°C, Druck von 5 torr, Vorläuferdurchfluss
etwa 0,7 Standardkubikmeter pro Minute (auf der Basis der thermogravimetrischen
Analyseverdampfungsraten), 4-Schritt-Zyklen, Vorläufer/Spülung/Reaktionspartner/Spülung,
10/20/10/20 Sekunden. Argon wurde als das Trägergas benutzt.
Der Reaktionspartner war ein Ar/O2-Plasma
(10 Watt Last). Die Dicke wurde durch eine spektroskopische Ellipsometrie
mit variablen Winkeln gemessen. Die minimalen Dickebeiträge
im Zusammenhang mit dem SiO2-Wachstum aufgrund
von alleinigem O2-Plasma wurden berücksichtigt.
Die Ergebnisse zeigten, dass Si(N(CH3)2)3(NH2)
einen SiO2-Film mit mehr als der doppelten
Wachstumsrate von Si(N(CH3)2)4 erzeugte (0,054 Nanometer/Zyklus vs. 0,023
Nanometer/Zyklus).
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Zusammenfassung
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Diese
Erfindung bezieht sich sowohl auf organometallische Verbindungen,
dargestellt durch die Formel HaM(NR1R2)x(NR3H)y(NH2)z, wobei M ein Metall oder Metalloid ist,
R1, R2 und R3 jeweils identisch oder unterschiedlich
beschaffen und unabhängig voneinander eine Kohlenwasserstoffgruppe
oder eine heteroatomhaltige Gruppe sind, a ein Wert von 0 bis 3
ist, x ein Wert von 0 bis 3 ist, y ein Wert von 0 bis 4 ist, z ein
Wert von 0 bis 4 ist, und a + x + y + z gleich der Oxidationsstufe
von M ist, vorausgesetzt, dass mindestens entweder y oder z ein
Wert von mindestens 1 ist, wie auf ein Verfahren zum Herstellen
der organmetallischen Verbindungen und auf ein Verfahren zum Herstellen
eines Films oder Überzuges aus organmetallischen Vorläuferverbindungen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
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