-
Gebiet der Erfindung
-
Diese
Erfindung bezieht sich auf organometallische Verbindungen, die sterisch
gehinderte Amide enthalten, auf ein Verfahren zur Erzeugung der
organometallischen Verbindungen, die sterisch gehinderte Amide enthalten,
sowie auf ein Verfahren zur Erzeugung eines Films oder Überzuges
aus organometallischen Vorläuferverbindungen, die sterisch
gehinderte Amide enthalten.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Chemische
Dampfabscheidungsverfahren werden zur Ausbildung von Filmen aus
Material auf Substraten wie z. B. Wafern oder andere Oberflächen
während der Herstellung oder Verarbeitung von Halbleitern verwendet.
In der chemischen Dampfabscheidung wird ein Vorläufe der
chemischen Dampfabscheidung, der auch als eine Verbindung der chemischen
Dampfabscheidung bekannt ist, thermisch, chemisch, photochemisch
oder durch Plasmaaktivierung zersetzt, um einen dünnen
Film mit einer erwünschten Zusammensetzung auszubilden.
Beispielsweise kann ein Dampfphasenvorläufer der chemischen
Dampfabscheidung mit einem Substrat in Kontakt gebracht werden,
das auf eine Temperatur erwärmt worden ist, die über
der Zersetzungstemperatur des Vorläufers liegt, um einen
Metall- oder Metalloxidfilm auf dem Substrat auszubilden. Vorzugsweise
sind die Vorläufer der chemischen Dampfabscheidung flüchtig,
unter Wärme zersetzbar und dazu imstande, unter den Bedingungen
der chemischen Dampfabscheidung gleichförmige Filme zu
erzeugen.
-
Die
Halbleiterindustrie bedenkt gegenwärtig die Verwendung
dünner Filme aus unterschiedlichen Metallen für
eine Vielzahl von Anwendungen. Viele organometallische Komplexe
sind als mögliche Vorläufer für die Ausbildung
dieser drinnen Filme bewertet worden. In der Industrie besteht ein
Bedarf nach einer Entwicklung neuer Verbindungen und nach einer
Erforschung ihres Potenzials als Vorläufer der chemischen
Dampfabscheidung für Filmabscheidungen.
-
Materialien
auf Lanthanidbasis wie z. B. Oxide, Silicate, Aluminate und Silizium/Aluminium-Oxinitriden sind
Kandidaten für 'High-k'-Dielektrika in Halbleitervorrichtungen
der nächsten Generation. Aufgrund der inhärenten
Eigenschaften der Lanthanide wie z. B. den größeren
Atomradien (im Vergleich zu Übergangsmetallen), der Mitwirkung
der f-Orbitale und der Neigung zu der+3-Oxidationsstufe (Cotton,
F.A.; Wilkenson, G.W. Advanced Inorganic Chemistry; Schumann et
al., Chem. Rev. 2002, 102, 1851) haben Lanthanidsysteme
häufig hohe Koordinationszahlen und bilden Dimere, höhere
Oligomere und/oder Addukte mit anderen Molekülen aus. Dieses
Szenario trifft für viele Systeme auf Amidbasis zu und
beschränkt die Verfügbarkeit stabiler Verbindungen
mit einer ausreichenden Flüchtigkeit für Anwendungen
der chemischen Dampfabscheidung sowie der Atomlagenabscheidung drastisch.
-
Die
US Patentanmeldungen Nr. US 2002/0 187 644 A1 und US 2002/0 175
393 A1 offenbaren Metalloamid-Vorläuferzusammensetzungen,
die berichtetermaßen einen Nutzen zur Ausbildung dielektrischer
dünner Filme haben wie z. B. Gatedielektrikumsmetalloxide
mit hoher dielektrischer Konstante, und ferroelektrische Metalloxide,
sowie ein Niedertemperaturverfahren der chemischen Dampfabscheidung
zur Abscheidung derartiger dielektrischer dünner Filme,
welche die Zusammensetzungen nutzen.
-
Bei
der Entwicklung von Verfahren zur Ausbildung dünner Filme
durch die Verfahren der chemischen Dampfabscheidung oder Atomlagenabscheidung
besteht ein anhaltender Bedarf nach Vorläufern, die vorzugsweise
bei Raumtemperatur flüssig sind, einen adäquaten
Dampfdruck sowie eine geeignete Wärmebeständigkeit
aufweisen (d. h. die Vorläufer zersetzen sich bei der chemischen
Dampfabscheidung auf dem erwärmten Substrat, nicht jedoch
während der Abgabe, und bei der Atomlagenabscheidung zersetzen
sie sich nicht thermisch, sondern reagieren, wenn sie einem Reaktionspartner
ausgesetzt werden), die gleichförmige Filme ausbilden können
und wenn überhaupt sehr wenig unerwünschte Verunreinigungen
hinterlassen (z. B. Halogenide, Kohlenstoff usw.). Somit besteht
ein anhaltender Bedarf nach der Entwicklung neuer Verbindungen und nach
der Erforschung ihres Potenzials als chemischer Dampf- oder Atomlagenabscheidungsvorläufer
für Filmabscheidungen. Beim Stand der Technik wäre
daher die Bereitstellung eines Vorläufers erwünscht,
der einige oder vorzugsweise sämtliche der obigen Charakteristika
aufweist.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Diese
Erfindung bezieht sich zum Teil auf organometallische Verbindungen,
dargestellt durch die Formel M(NR1R2)x, worin M ein
Metall oder Metalloid ist, R1 gleich oder
unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige
Gruppe ist, R2 gleich oder unterschiedlich
und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe
ist,; R1 und R2 zur
Ausbildung einer substituierten oder nicht-substituierten gesättigten
oder ungesättigten zyklischen Gruppe kombiniert werden
können; R1 oder R2 einer
(NR1R2)-Gruppe mit
R1 oder R2 einer
anderen (NR1R2)-Gruppe
zur Ausbildung einer substituierten oder nicht-substituierten, gesättigten
oder ungesättigten zyklischen Gruppe kombiniert werden
kann; x gleich der Oxidationsstufe
von M ist; und wobei die organometallische Verbindung versehen ist
mit (i) einer sterischen Masse, die zur Aufrechterhaltung einer
Monomerstruktur und einer Koordinationszahl ausreicht, die gleich
der Oxidationsstufe von M mit Bezug auf anionische Liganden ist,
und (ii) einem Molekulargewicht, das dazu ausreicht eine Flüchtigkeit
aufzuweisen, die für die Dampfabscheidung geeignet ist.
-
Diese
Erfindung bezieht sich auch zum Teil auf ein Verfahren für
die Herstellung einer organometallischen Verbindung, wobei im Zuge
des Verfahrens (i) in einem ersten Kessel eine stickstoffhaltige
Verbindung mit einem Alkalimetall oder mit einer Alkalimetall enthaltenden
Verbindung oder mit einem Erdalkalimetall oder mit einer Erdalkalimetall
enthaltenden Verbindung unter Vorhandensein eines Lösungsmittels
und bei Reaktionsbedingungen zur Reaktion gebracht wird, die dazu
ausreichen, ein erstes Reaktionsgemisch zu erzeugen, das ein Ausgangsmaterial
aufweist, (ii) das Ausgangsmaterial einem zweiten Kessel zugefügt
wird, der eine Metallquellverbindung und optional eine Aminverbindung
enthält, (iii) in dem zweiten Kessel das Ausgangsmaterial
mit der Metallquellverbindung und der optionalen Aminverbindung
unter Reaktionsbedingungen zur Reaktion gebracht wird, die zur Erzeugung
eines zweiten Reaktionsgemisches ausreichen, das die organometallische
Verbindung enthält, und (iv) die organometallische Verbindung
von dem zweiten Reaktionsgemisch getrennt wird; wobei die organometallische
Verbindung durch die Formel M(NR1R2)x dargestellt ist,
worin M ein Metall oder Metalloid ist, R1 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist, R2 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist; R1 und R2 zur Ausbildung einer substituierten oder
nicht-substituierten gesättigten oder ungesättigten
zyklischen Gruppe kombiniert werden können; R1 oder
R2 einer (NR1R2)-Gruppe mit R1 oder
R1 einer anderen (NR1R2)-Gruppe zur Ausbildung einer substituierten
oder nicht-substituierten, gesättigten oder ungesättigten
zyklischen Gruppe kombiniert werden kann; x gleich der Oxidationsstufe von M ist;
und wobei die organometallische Verbindung versehen ist mit (i)
einer sterischen Masse, die zur Aufrechterhaltung einer Monomerstruktur
und einer Koordinationszahl ausreicht, die gleich der Oxidationsstufe
von M mit Bezug auf anionische Liganden ist, und (ii) einem Molekulargewicht,
das dazu ausreicht eine Flüchtigkeit aufzuweisen, die für
die Dampfabscheidung geeignet ist. Die Ausbeute an organometallischen
Verbindungen, die sich aus dem Verfahren dieser Erfindung ergeben,
kann 60% oder mehr, vorzugsweise 75% oder mehr, und bevorzugter 90%
oder mehr betragen.
-
Die
Erfindung bezieht sich weiterhin zum Teil auf ein Verfahren zur
Herstellung eines Films, Überzuges oder Pulvers mittels
Zersetzung einer organometallischen Vorläuferverbindung,
die dargestellt ist durch die Formel M(NR1R2)x, worin M ein
Metall oder Metalloid ist, R1 gleich oder
unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige
Gruppe ist, R2 gleich oder unterschiedlich
und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe
ist; R1 und R2 zur
Ausbildung einer substituierten oder nicht-substituierten gesättigten
oder ungesättigten zyklischen Gruppe kombiniert werden
können; R1 oder R2 einer
(NR1R1)-Gruppe mit
R1 oder R2 einer
anderen (NR1R2)-Gruppe
zur Ausbildung einer substituierten oder nicht-substituierten, gesättigten
oder ungesättigten zyklischen Gruppe kombiniert werden
kann; x gleich der Oxidationsstufe
von M ist; und wobei die organometallische Verbindung versehen ist
mit (i) einem sterischen Anspruch, der zur Aufrechterhaltung einer
Monomerstruktur und einer Koordinationszahl ausreicht, die gleich der
Oxidationsstufe von M mit Bezug auf anionische Liganden ist, und
(ii) einem Molekulargewicht, das dazu ausreicht eine Flüchtigkeit
aufzuweisen, die für die Dampfabscheidung geeignet ist;
wodurch der Film, der Überzug oder das Pulver erzeugt wird.
Typischerweise erfolgt die Zersetzung der organometallischen Vorläuferverbindung
thermisch, chemisch, photochemisch oder plasmaaktiviert.
-
Außerdem
bezieht sich die Erfindung weiterhin zum Teil auf organometallische
Vorläuferverbindungsgemische, die versehen sind mit (a)
einer organometallischen Vorläuferverbindung, dargestellt
durch die Formel M(NR1R2)x, worin M ein Metall oder Metalloid ist,
R1 gleich oder unterschiedlich und eine
Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe ist,
R2 gleich oder miterschiedlich und eine
Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe ist;
R1 und R2 zur Ausbildung
einer substituierten oder nicht-substituierten gesättigten
oder ungesättigten zyklischen Gruppe kombiniert werden
können; R1 oder R2 einer
(NR1R2)-Gruppe mit
R1 oder R2 einer
anderen (NR1R2)-Gruppe
zur Ausbildung einer substituierten oder nicht-substituierten, gesättigten
oder ungesättigten zyklischen Gruppe kombiniert werden
kann; x gleich der Oxidationsstufe
von M ist; und wobei die organometallische Verbindung versehen ist
mit (i) einem sterischen Anspruch, der zur Aufrechterhaltung einer
Monomerstruktur und einer Koordinationszahl ausreicht, die gleich der
Oxidationsstufe von M mit Bezug auf anionische Liganden ist, und
(ii) einem Molekulargewicht, das dazu ausreicht eine Flüchtigkeit
aufzuweisen, die für die Dampfabscheidung geeignet ist;
und (b) mit einer oder mehreren unterschiedlichen organometallischen
Vorläuferverbindungen (z. B. einer Hafnium, Aluminium, Strontium,
Barium oder Titan enthaltenden organometallischen Vorläuferverbindung).
-
Diese
Erfindung bezieht sich insbesondere auf Abscheidungen der 'nächsten
Generation' einschließlich von Lanthanidvorläufern
auf Amidbasis. Diese Vorläufer können gegenüber
den anderen bekannten Vorläufern Vorteile aufweisen. Diese
Lanthan enthaltenden Materialien können für eine
Vielzahl von Zwecken verwendet werden, wie z. B. als Dielektrika,
Barrieren und Elektroden, und in vielen Fällen weisen sie
gegenüber den anderen Metall enthaltenden Filmen verbesserte
Eigenschaften auf (Wärmebeständigkeit, erwünschte Morphologie,
geringere Diffusion, niedrigere Leckage, geringeres Einfangen von
Ladungen, und ähnliches).
-
Die
Erfindung weist verschiedene Vorteile auf. Zum Beispiel sind die
Verfahren der Erfindung bei der Erzeugung organometallischer Verbindungen
nützlich, die variierende chemische Strukturen und physikalische
Eigenschaften haben. Aus den organometallischen Verbindungsvorläufern
erzeugte Filme können mit einer kurzen Inkubationszeit
abgeschieden werden, und die von den organometallischen Verbindungsvorläufern abgeschiedenen
Filme weisen eine gute Glätte auf.
-
Diese
Erfindung bezieht sich insbesondere auf Vorläufer der chemischen
Dampfabscheidung und der Atomlagenabscheidung für Vorrichtungen
der nächsten Generation, und insbesondere sind organometallische Vorläufer
bevorzugt, die bei Raumtemperatur, d. h. bei 20°C, flüssig
sind.
-
Die
organometallischen Vorläuferverbindungen dieser Erfindung
können erwünschte Eigenschaften eines Atomlagenabscheidungsvorläufers
für Anwendungen bereitstellen, die Nanolaminatstrukturen
hintereinander mit anderen Materialien, beispielsweise einem Al2O3.
-
Ausführliche Beschreibung
der Erfindung
-
Wie
oben angegeben bezieht sich diese Erfindung auf organometallische
Verbindungen, die durch die Formel M(NR1R2)x dargestellt sind,
worin M ein Metall oder Metalloid ist, R1 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist, R2 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist; R1 und R2 zur Ausbildung einer substituierten oder
nicht-substituierten gesättigten oder ungesättigten
zyklischen Gruppe kombiniert werden können; R1 oder
R2 einer (NR1R2)-Gruppe mit R1 oder
R2 einer anderen (NR1R2)-Gruppe zur Ausbildung einer substituierten
oder nicht-substituierten, gesättigten oder ungesättigten
zyklischen Gruppe kombiniert werden kann; x gleich der Oxidationsstufe von M ist;
und wobei die organometallische Verbindung versehen ist mit (i)
einem sterischen Anspruch, der zur Aufrechterhaltung einer Monomerstruktur
und einer Koordinationszahl ausreicht, die gleich der Oxidationsstufe
von M mit Bezug auf anionische Liganden ist, und (ii) einem Molekulargewicht, das
dazu ausreicht eine Flüchtigkeit aufzuweisen, die für
die Dampfabscheidung geeignet ist. Die organometallischen Venbindungen
dieser Erfindung sind vorzugsweise bei 20°C flüssig.
-
Eine
Aufrechterhaltung der monomeren Natur der organometallischen Moleküle
ist für das Erreichen einer ausreichenden Flüchtigkeit
wichtig. Die Ausbildung von Dimeren, Oligomeren oder anderen Spezies,
die zwei oder mehrere metallische Mittelpunkte aufweisen, kann die
Verbindung zu groß ausfallen lassen, weshalb das zusätzliche
Molekulargewicht den Einsatz als Vorläufer begrenzen kann.
-
Der
sterische Anspruch des organometallischen Moleküls, der
durch die großen Amidliganden vermittelt wird, ist für
eine Verhinderung der Ausbildung von Dimeren, Oligomeren oder anderen,
zwei oder mehrere Metallmittelpunkte aufweisende Spezies wichtig,
welche die Flüchtigkeit begrenzen können. Darüber
hinaus verhindert der sterische Anspruch Koordinationszahlen, die
größer als die Oxidationsstufe des Zentralelements
sind, was zur Verhinderung der Ausbildung von weniger flüchtigen
und stärker polaren Spezies beiträgt (z. B. von
den auf "at" endenden Verbindungen, die Alkalimetalle (z. B. Li)
und Halogene (z. B. Cl) einschließen können, sollten
diese bei der Reaktion vorhanden sein). Es sei darauf hingewiesen,
dass in einigen Fällen eine Koordinierung eines kleinen
neutralen Moleküls (z. B. Diethylether, Trimethylamin),
obgleich dies technisch gesehen die Koordinationszahl größer
als die Oxidationsstufe des Zentralelements werden lässt,
einen Vorläufer mit akzeptablen Eigenschaften erbringen
kann, weshalb dies im Rahmen dieser Erfindung liegt.
-
Die
organometallischen Verbindungen dieser Erfindung haben vorzugsweise
einen sterischen Anspruch, der größer als der
sterische Anspruch von Tris(diethylamino)lanthan oder Tris(diisopropylamino)lanthan
ist.
-
Das
Molekulargewicht der organometallischen Moleküle wird durch
die Erfordernis einer ausreichenden Flüchtigkeit begrenzt.
Obgleich ein Molekül monomer ausfallen und eine Koordinationszahl
haben kann, die äquivalent zu der Oxidationsstufe des Zentralelements
ist, kann sich die Verbindung, wenn die Liganden zu groß sind
(d. h. ein hohes Molekulargewicht haben), aufgrund der Ermangelung
eines Dampfdrucks für einen Vorläufer als nicht
nützlich erweisen. Die organometallischen Moleküle
dieser Erfindung sind vorzugsweise neutrale Moleküle, die
keine Dimere, Oligomere, oder andere Spezies sind, die zwei oder
mehrere metallische Mittelpunkte aufweisen.
-
Typischerweise
haben die organometallischen Verbindungen dieser Erfindung ein Molekulargewicht von
weniger als etwa 1000, vorzugsweise von weniger als etwa 750, und
bevorzugter von weniger als etwa 500.
-
Die
organometallischen Verbindungen dieser Erfindung haben einen für
die Dampfabscheidung ausreichenden Schmelzpunkt. Typischerweise
haben die organometallischen Verbindungen einen Schmelzpunkt von
weniger als etwa 200°C, vorzugsweise von weniger als etwa
100°C, und bevorzugter von weniger als etwa 50°C.
-
Die
organometallischen Verbindungen dieser Erfindung verfügen über
eine Flüchtigkeit, die für die Dampfabscheidung
geeignet ist. Typischerweise haben die organometallischen Verbindungen
dieser Erfindung eine Flüchtigkeit von mindestens 0,1 torr
bei 200°C, vorzugsweise eine Flüchtigkeit von
mindestens 0,1 torr bei 150°C, und bevorzugter eine Flüchtigkeit
von mindestens 0,1 torr bei 100°C.
-
Die
organometallischen Verbindungen dieser Erfindung weisen eine Wärmebeständigkeit
auf, die für die Dampfabscheidung ausreicht. Typischerweise
haben die organometallischen Verbindungen eine Wärmebeständigkeit,
bei der sich weniger als etwa 1 Gewichtsprozent der organometallischen
Verbindung bei einer Temperatur von 100°C während
eines Zeitraums von 1 Tag zersetzt, vorzugsweise eine Wärmebeständigkeit, bei
der sich weniger als etwa 1 Gewichtsprozent der organometallischen
Verbindung bei einer Temperatur von 100°C während
eines Zeitraums von 1 Monat zersetzt, und bevorzugter eine Wärmebeständigkeit,
bei der sich weniger als etwa 1 Gewichtsprozent der organometallischen
Verbindung bei einer Temperatur von 100°C während
eines Zeitraums von 1 Jahr zersetzt.
-
Typischerweise
sind R1 und R2 identisch
oder unterschiedlich und sind unabhängig voneinander Wasserstoff,
Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, tert-Butyl,
tert-Amyl, Cyclohexadienyl, Adamantyl, Phenyl, Benzyl, Silyl, Dimethylsilyl,
Diethylsilyl, Trimethylsilyl, Triethylsilyl, Dimethylethylsilyl,
Diethylmethylsilyl und ähnliches.
-
Im
Allgemeinen sind R1 und R2 identisch
oder unterschiedlich und unabhängig voneinander Wasserstoff,
Alkyl; ein substituierter oder nicht-substituierter, gesättigter
oder ungesättigter Kohlenwasserstoff, aromatischer Kohlenwasserstoff,
zykloaliphatischer Kohlenwasserstoff, aromatischer Heterozyklus,
zykloaliphatischer Heterozyklus, Alkylhalogenid, mit Silylat versetzter
Kohlenwasserstoff, Ether, Polyether, Thioether, Ester, Lacton, Amid,
Amin, Polyamin, Nitril; oder Gemische daraus. R1 und
R2 können auch substituierte oder nicht-substituierte,
gesättigte oder ungesättigte zyklische Amido-
oder Aminogruppen enthalten, zum Beispiel, Aziridinyl, Azetidinyl,
Pyrrolidinyl, Thiazolidinyl, Piperidinyl, Pyrrolyl, Pyridinyl, Pyrimidinyl,
Pyrrolinyl, Pyrazolyl, Thiazolyl, Oxazolyl, Imidazolyl, Imidazolidinonyl,
Imidazolidinethionyl, Chinolinyl, Isochinolinyl, Carbazolyl, Triazolyl,
Indolyl und Purinyl. Vorzugsweise sind R1 und
R2 jeweils gleich oder unterschiedlich und
unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl, oder Gemische
daraus.
-
Typischerweise
ist M ein Element der Gruppe 2 (z. B. Sr, Ba), der Gruppe 3 (z.
B. Sc, Y), der Gruppe 13 (Al, Ga) oder ein Element der Lanthanide
(z. B. La, Ce, Pr, Nd, Dy, Er und Yb). M kann auch ein Element der
Gruppe 1, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 14, 15, 16, 17, 18 oder
ein Element der Actinide sein. M wird vorzugsweise aus einem Element
der Gruppe 2, 13, 14, einem Übergangsmetall oder einem
Element der Lanthanide ausgewählt. Bevorzugter wird M aus
Sr, Ba, Sc, Y, Al, Ga, La, Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er,
Tm, Yb und Lu ausgewählt.
-
Illustrative
organometallische Verbindungen dieser Erfindung umfassen zum Beispiel
Tris(bis(cyclohexyl)amino)lanthan, Tris(tert-butylisopropyl)amino)lanthan,
Tris(bis(dimethylsilyl)amino)lanthan, Tris((trimethylsilyl)(dimethylethylsilyl)amino)lanthan,
Tris(bis(tert-butyl)amino)lanthan, Tris(bis(tert-amyl)amino)lanthan, Tris(tert-amyl-tert-butylamino)lanthan,
Tris(tert-butyltrimethylsilylamino)lanthan, Tris(bis(dimethylethylsilyl)amino)lanthan,
und ähnliches. Bevorzugte organometallische Verbindungen
umfassen beispielsweise Lanthanamide.
-
In
einer Ausführungsform dieser Erfindung umfassen die organometallischen
Verbindungen zum Beispiel Tris(bis(dimethylsilyl)amino)lanthan,
Tris((trimethylsilyl)(dimethylethylsilyl)amino)lanthan und Tris(bis(dimethylethylsilyl)amino)lanthan.
-
In
einer anderen Ausführungsform dieser Erfindung schließen
die organometallischen Verbindungen beispielsweise Tris(bis(cyclohexyl)amino)lanthan,
Tris(tert-butylisopropyl)amino)lanthan, Tris(bis(tert-butyl)amino)lanthan,
Tris(bis(tert-amyl)amino)lanthan, Tris(tert-amyl-tert-butylamino)lanthan,
und Tris(tert-butyltrimethylsilylamino)lanthan ein.
-
Illustrative
organometallische Verbindungen dieser Erfindung können
durch die folgende Formel dargestellt werden:
-
Die
organometallischen Vorläuferverbindungen dieser Erfindung
können homoleptisch sein, d. h. alle R-Radikale sind gleich
wie z. B. tris(bis(tert-Amyl)amino)lanthan oder sie sind heteroleptisch,
d. h. ein oder mehrere der R-Radikale unterscheiden sich voneinander
wie z. B. Tris(tert-butyltrimethylsilylamino)lanthan.
-
Wie
oben angegeben bezieht sich diese Erfindung auch auf ein Verfahren
für die Herstellung einer organometallischen Verbindung,
wobei im Zuge des Verfahrens (i) in einem ersten Kessel eine stickstoffhaltige Verbindung
mit einem Alkalimetall oder mit einer Alkalimetall enthaltenden
Verbindung oder mit einem Erdalkalimetall oder mit einer Erdalkalimetall
enthaltenden Verbindung unter Vorhandensein eines Lösungsmittels und
bei Reaktionsbedingungen zur Reaktion gebracht wird, die dazu ausreichen,
ein erstes Reaktionsgemisch zu erzeugen, das ein Ausgangsmaterial
aufweist, (ii) das Ausgangsmaterial einem zweiten Kessel zugefügt wird,
der eine Metallquellverbindung und optional eine Aminverbindung
enthält, (iii) in dem zweiten Kessel das Ausgangsmaterial
mit der Metallquellverbindung und optional der Aminverbindung unter
Reaktionsbedingungen zur Reaktion gebracht wird, die zur Erzeugung
eines zweiten Reaktionsgemisches ausreichen, das die organometallische
Verbindung enthält, und (iv) die organometallische Verbindung
von denn zweiten Reaktionsgemisch getrennt wird; wobei die organometallische
Verbindung durch die Formel M(NR1R2)x dargestellt ist, worin
M ein Metall oder Metalloid ist, R1 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist, R2 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige
Gruppe ist; wobei R1 und R2 zur
Ausbildung einer substituierten oder unsubstituierten, gesättigten
oder ungesättigten zyklischen Gruppe kombiniert werden
können; R1 oder R2 einer
(NR1R2)-Gruppe mit
R1 oder R2 einer
anderen (NR1R2)-Gruppe
zur Ausbildung einer substituierten oder nicht-substituierten, gesättigten
oder ungesättigten zyklischen Gruppe kombiniert werden
können; und wobei x gleich
der Oxidationsstufe von M ist; und wobei die organometallische Verbindung
versehen ist mit (i) einem sterischen Anspruch, der zur Aufrechterhaltung
einer Monomerstruktur und einer Koordinationszahl ausreicht, die
gleich der Oxidationsstufe von M mit Bezug auf anionische Liganden
ist, und (ii) einem Molekulargewicht, das dazu ausreicht eine Flüchtigkeit
aufzuweisen, die für die Dampfabscheidung geeignet ist.
Die Ausbeute an organometallischen Verbindungen, die sich aus dem
Verfahren dieser Erfindung ergibt, kann 60% oder mehr, vorzugsweise 75%
oder mehr, und bevorzugter 90% oder mehr betragen.
-
In
den hier beschriebenen Verfahren kann das Ausgangsmaterial der Metallquellverbindung,
z. B. ein Metallhalogenid, ein Metallpseudohalogenid, und ähnliches,
aus einer großen Vielzahl von beim Stand der Technik bekannten
Verbindungen ausgewählt werden. Die Erfindung bevorzugt
hier am meisten Metalle, die von Sr, Ba, Sc, Y, Al, Lanthaniden
und ähnlichem ausgewählt sind. Illustrative Metallguellverbindungen
umfassen beispielsweise La(CF3SO3)3, LaCl3, LaBr3, LaI3, SrCl2, und ähnliches.
Andere illustrative Metallquellverbindungen schließen zum
Beispiel La(OiPr)3 und ähnliches
ein. Bevorzugte Metallquellverbindungen umfassen beispielsweise
Lanthanidhalogenide und Lanthanid-Trifluormethansulfonat. Das Ausgangsmaterial
der Metallquellverbindung kann typischerweise jede Verbindung oder
reines Metall sein, dass das zentrale Metallatom enthält.
-
Die
Verfahren dieser Erfindung zur Synthetisierung organometallischer
Verbindungen mit großen Amidliganden können auch
Metallquellverbindungen auf Trifluormethansulfonat-Basis verwenden.
Während die meisten Metallamidverbindungen berichtetermaßen
aus den Metallhalogeniden (z. B. LaCl3)
synthetisiert werden, können die Reaktionsraten bei großen
Amidverbindungen aufgrund des größeren sterischen
Profils der Liganden langsam bzw. nicht erfassbar ausfallen. Daher
eignen sich die Trifluormethansulfonat-Verbindungen, die bessere
austretende Gruppen haben, für diese Anwendung auch besser.
Darüber hinaus verbleiben die resultierenden Trifluormethansulfonat-Ionen
im Vergleich zu Halogeniden (z. B. Cl) weniger wahrscheinlich in
der Koordinationssphäre (z. B. Brückenbildung)
und sind daher für die Erzeugung neutraler monomerer Spezies
besser geeignet. Zusätzlich kann die gesteigerte Löslichkeit
der großen Amide sowie der Trifluormethansulfonate eine
Verwendung von Kohlenwasserstoff-Lösungsmitteln erfordern
(z. B. Toluen), das in denjenigen Fällen erwünscht
sein kann, bei denen sich eine Koordinierung eines heteroatomhaltigen
Lösungsmittels (z. B. Tetrahydrofuran oder Ether) mit der
erwünschten Verbindung als problematisch erweist.
-
Die
Konzentration des Ausgangsmaterials der Metallquellverbindung kann über
einen großen Bereich hinweg variieren und muss lediglich
eine minimale Menge aufweisen, die für die Reaktion mit
dem Ausgangsmaterial und optional mit der Aminverbindung erforderlich
ist, sowie die gegebene Metallkon zentration haben, die erwünschterweise
benutzt werden soll und die die Grundlage für mindestens
diejenigen Menge an Metall bereitstellt, die für die organometallischen
Verbindungen dieser Erfindung erforderlich ist. Im Allgemeinen sollten
in Abhängigkeit von der Größe die Reaktionsgemisch-Ausgangsmaterialkonzentrationen
der Metallquellverbindung im Bereich von etwa I Millimol oder weniger
bis zu etwa 10.000 Millimol oder darüber für die
meisten Verfahren ausreichen.
-
In
den hier beschriebenen Verfahren können die Aminverbindungen
aus einer großen Vielzahl von beim Stand der Technik bekannten
Verbindungen ausgewählt werden. Illustrative Aminverbindungen
umfassen zum Beispiel Diisopropylamin, Di-tert-amylamin, tert-Butylisopropylamin,
Di-tert-butylamin, Dicyclohexylamin, tert-Butyltrimethylsilylamin,
Diethyltetramethyldisilazan und ähnliches. Bevorzugte Aminverbindungsstartmaterialien
können durch die Formel NR3R4R5 dargestellt werden,
wobei R3, R4 und
R5 jeweils identisch oder unterschiedlich
und unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl; ein substituierter
oder unsubstituierter, gesättigter oder ungesättigter
Kohlenwasserstoff, aromatischer Kohlenwasserstoff, zykloaliphatischer
Kohlenwasserstoff, aromatische- Heterozyklus, Alkylhalogenid, mit
Silylat versetzter Kohlenwasserstoff, Ether, Polyether, Thioether,
Ester, Lacton, Amid, Amin, Polyamin, Nitril oder Gemische daraus
sind. Die Aminverbindingen können zyklische und Chelat
bildende Systeme beinhalten. Die Aminverbindungen können
mich das HCl-Salz von Aminen wie z. B. Ammoniumchlorid, Dimethylammoniumchlorid
und ähnliches enthalten. Vorzugsweise sind R3,
R4 und R5 jeweils
identisch oder unterschiedlich und unabhängig voneinander
Wasserstoff, Alkyl oder Gemische daraus. Bevorzugte Aminverbindungen
umfassen beispielsweise Di-tert-amylamin, tert-Butylisopropylamin,
Di-tert-butylamin, tert-Butyltrimethylsilylamin und Diethyltetramethyldisilazan.
-
Die
Konzentration des Ausgangsmaterials der Aminverbindung kann über
einen großen Bereich hinweg variieren und muss lediglich
die minimale Menge bereitstellen, die für die Reaktion
mit dem Ausgangsstartmaterial und der Metallquellverbindung notwendig
ist. Im Allgemeinen sollten in Abhängigkeit von der Größe
des Reaktionsgemisches Ausgangsmaterialkonzentrationen der Aminverbindung
im Bereich von etwa 1 Millimol oder weniger bis zu etwa 10.000 Millimol
oder mehr für die meisten Verfahren ausreichen.
-
In
den hier beschriebenen Verfahren kann das Ausgangsstartmaterial
aus einer großen Vielzahl von beim Stand der Technik bekannten
Verbindungen ausgewählt werden. Illustrative Startmaterialien
beinhalten jede Basis mit einem pKa-Wert von mehr als etwa 10, vorzugsweise
mehr als etwa 20, und bevorzugter mehr als etwa 25. Das Ausgangsmaterial
ist vorzugsweise Lithium-diisopropylamid, Lithium-di-tert-amylamid,
Lithium-tert-butylisopropylamid, Lithium-di-tert-butylamid, Natrium-di-tert-butylamid,
Lithium-dicyciohexylamid, Lithium-tert-butyltrimethylsiIylamid,
Lithiuin-bis(ethyidimethylsilyl)amid und ähnliches. Lithiumamide
sind bevorzugte Ausgangsstartmaterialien.
-
Die
Konzentration des Ausgangsstartmaterials kann über einen
großen Bereich hinweg variieren und muss lediglich die
minimale Menge bereitstellen, um mit dem Aminverbindungsstartmaterial
und der Metallquellverbindung reagieren zu können. Im Allgemeinen
sollten in Abhängigkeit von der Größe
des ersten Reaktionsgemisches die Ausgangsstartmaterialkonzentrationen
in dem Bereich von etwa 1 Millimol oder weniger bis zu etwa 10.000
Millimol oder darüber für die meisten Verfahren
ausreichen.
-
In
einer Ausführungsform kann das Ausgangsstartmaterial vor
Ort hergestellt werden, zum Beispiel lithiierte Amide und ähnliches.
Eine Vor-Ort-Herstellung des Ausgangsstartmaterials in dem Reaktions behälter unmittelbar
vor der Reaktion mit der Metallquellverbindung ist vom Blickwinkel
der Reinheit her nützlich, da der Bedarf nach der Isolierung
und Handhabung jeglicher reaktiver Feststoffe eliminiert wird. Außerdem
ist sie weniger kostspielig.
-
Befindet
sich das vor Ort erzeugte Ausgangsstartmaterial an Ort und Stelle,
kann die Hinzufügung der Metallquellverbindung, z. B. La(CF3SO3)3,
durch eine Flüssigkeits- oder Feststoffzufügung
oder in einigen Fällen zweckmäßiger als
eine Lösungsmittellösung oder -aufschlämmung
durchgeführt werden. Obwohl bestimmte Metallquellverbindungen
feuchtigkeitsempfindlich sind und in einer inerten Atmosphäre
verwendet werden, wie z. B. Stickstoff, trifft dies allgemein in
einem wesentlich niedrigeren Ausmaß als für die
Aminverbindungen zu, zum Beispiel für lithiierte Amide,
Amine und ähnliches. Weiterhin sind viele Metallquellverbindungen
dichter und einfacher zu übertragen.
-
Das
Ausgangsstartmaterial kann aus der Reaktion einer stickstoffhaltigen
Verbindung und einem Alkali metall, oder mit einer Alkalimetall
enthaltenden Verbindung, oder mit einem Erdalkalimetall oder mit
einer Erdalkalimetall enthaltenden Verbindung hergestellt werden.
Das Ausgangsstartmaterial kann durch konventionelle, beim Stand
der Technik bekannte Verfahren hergestellt werden.
-
Die
in dem Verfahren dieser Erfindung verwendete Lösungsmittel
können alle gesättigten und ungesättigten
Kohlenwasserstoffe, aromatischen Kohlenwasserstoffe, aromatischen
Heterozyklen, Alkylhalogenide, mit Silylat versetzte Kohlenwasserstoffe,
Ether, Polyether, Thioether, Ester, Thioester, Lacton, Amide, Amine,
Polyamine, Nitrile, Siliconöle, andere aprotische Lösungsmittel,
oder Gemische aus einem oder mehreren der obigen Stoffe sein, und
bevorzugter Pentane, Heptane, Octane, Nonane, Decane, Xylen, Tetramethylbenzen,
Dimethoxyethane, Diglyme, fluorierte Kohlenwasserstoffe, und Gemische
aus einem oder mehreren dieser Stoffe; und am bevorzugtesten Hexane,
Ether, THF, Benzen, Toluol, und Gemische aus einem oder mehreren
der obigen Stoffe. Jedes geeignete Lösungsmittel kann verwendet
werden, das die beabsichtigte Reaktion nicht übermäßig
nachteilig beeinflusst. Auf Wunsch können Gemische aus
einem oder mehreren unterschiedlichen Lösungsmitteln benutzt
werden. Die verwendete Menge an Lösungsmittel ist für
die vorliegende Erfindung nicht kritisch und muss lediglich diejenige
Menge betragen, die zur Auflösung der Reaktionskomponenten
in dem Reaktionsgemisch ausreicht. Im Allgemeinen kann die Menge
an Lösungsmittel von etwa 5 Gewichtsprozent bis zu etwa
99 Gewichtsprozent oder mehr auf der Basis des Gesamtgewichts der
Reaktionsgemisch-Startmaterialien reichen.
-
Die
Reaktionsbedingungen für die Verfahren für die
Reaktion des Ausgangsmaterials, der Metallquellverbindung, und optional
der Aminverbindung, wie z. B. Temperatur, Druck und Kontaktzeitraum
können ebenfalls in großem Ausmaß variieren
und es kann jede geeignete Kombination derartiger Bedingungen verwendet werden.
Die Reaktionstemperatur kann die Rückflusstemperatur jedes
der oben genannten Lösungsmittel sein. Bevorzugter liegt
sie zwischen etwa –80kC bis etwa 150CC, und am bevorzugtesten
zwischen etwa 20CC bis etwa 80CC°°°° Normalerweise
wird die Reaktion unter Umgebungsdruck durchgeführt und
der Kontaktzeitraum kann von einem Zeitraum von Sekunden oder Minuten
bis zu einigen Stunden oder länger dauern. Die Recktanten
können in jeder Reihenfolge zu dem Reaktionsgemisch hinzugefügt
oder mit diesem kombiniert werden. Der verwendete Umrührzeitraum
kann von etwa 0,1 bis etwa 400 Stunden, vorzugsweise von etwa 1
bis 75 Stunden, und bevorzugter von etwa 4 bis zu 16 Stunden für
alle Schritte reichen. In der Ausführungsform dieser Erfindung,
die in einem einzelnen Kessel durchgeführt wird, wird das
Ausgangsmaterial nicht von dem ersten Reaktionsgemisch getrennt,
bevor es mit der Metallquellverbindung und optional mit der Aminverbindung
reagiert. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die
Metallquellverbindung dem ersten Reaktionsgemisch bei Umgebungstemperatur
oder bei einer Temperatur zugeführt, die über
der Umgebungstemperatur liegt.
-
Die
organometallischen Verbindungen, die aus der Reaktion des Ausgangsmaterials,
der Metallquellverbindung und optional der Aminverbindung erzeugt
werden, können aus einer großen Vielzahl von Verbindungen
ausgewählt werden. Für die Zwecke dieser Erfindung
umfassen organometallische Verbindungen solche Verbindungen mit
einer Metall-Stickstoff-Bindung. Die illustrativen organometallischen
Verbindungen schließen beispielsweise Metallamide, Metallamine
und ähnliches ein.
-
Die
organometallischen Verbindungen dieser Erfindung können
auch durch ein Verfahren mit einem Kessel erzeugt werden. Das Verfahren
mit einem Kessel eignet sich für eine Produktion im großen
Maßstab besonders gut, da es unter Verwendung der gleichen
Ausrüstung, einigen der gleichen Reagenzien und Verfahrensparameter
durchgeführt werden kann, die auf einfache Weise angepasst
werden können, um einen großen Bereich von Produkten
herzustellen. Das Verfahren stellt die Synthese organometallischer
Verbindungen unter Verwendung eines Verfahrens bereit, bei dem alle
Manipulationen in einem einzigen Behälter durchgeführt
werden können und wobei die Steuerung der organometallischen
Verbindungen keine Isolierung eines Zwischenkomplexes beteiligt.
Ein Verfahren mit einem Kessel ist in der US-Patentanmeldung mit
der Seriennr. 10/678,074, ausgegeben am 6. Oktober 2003 beschrieben,
wobei diese Anmeldung hier als Referenz dient.
-
Für
organometallische Verbindungen, die aus dem Verfahren dieser Erfindung
hergestellt worden sind, kann sich eine Reinigung mittels Rekristallisation,
bevorzugter mittels Extraktion von Reaktionsrückständen
(z. B. Hexan) und Chromatographie, und am bevorzugtesten durch Sublimation
und Destillation vollziehen.
-
Für
den Fachmann versteht sich, dass zahlreiche Änderungen
in den hier ausführlich beschriebenen Verfahren erfolgen
können, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen,
der in den beiliegenden Ansprüchen genauer definiert wird.
-
Beispiele
von Techniken die zur Charakterisierung der durch die oben beschriebenen
synthetischen Verfahren ausgebildeten organometallischen Verbindungen
verwendet werden können, beinhalten, ohne sich darauf zu
begrenzen, die analytische Gaschromatographie, Kernspinresonanz,
thermogravimetrische Analyse, induktiv gekoppelte Plasmamassenspektrometrie,
Differentialrasterkalorimetrie, Dampfdruck- und Viskositätsmessungen.
-
Die
relativen Dampfdrücke oder relative Flüchtigkeit
der oben beschriebenen organometallischen Verbindungsvorläufern
können durch beim Stand der Technik bekannte thermogravimetrische
Analysetechniken gemessen werden. Ebenfalls können Gleichgewichtsdampfdrücke
gemessen werden, beispielsweise indem alle Gase aus einem abgedichteten
Behälter entleert werden, woraufhin Dämpfe der
Verbindungen in den Behälter eingeleitet werden und der
Druck auf beim Stand der Technik bekannte Weise gemessen wird.
-
Die
hier beschriebenen organometallischen Verbindungsvorläufer
sind vorzugsweise bei Raumtemperatur flüssig, d. h. bei
20°C, und sie eignen sich gut für die In-situ-Herstellung
von Pulvern und Überzögen.
-
Beispielsweise
kann ein flüssiger organometallischer Verbindungsvorläufer
dem Substrat zugeführt und anschließend auf eine
Temperatur erwärmt werden, die für die Zersetzung
des Vorläufers ausreicht, wodurch ein Metall- oder Metalloxidüberzug
auf dem Substrat ausgebildet wird. Die Zufülhrung eines
flüssigen Vorläufers zu dem Substrat kann mittels
Anstreichen, Sprühen, Eintauchen oder durch andere beim
Stand der Technik bekannte Techniken erfolgen. Die Erwärmung
kann in einem Ofen, mit einer Wärmekanone, durch eine elektrische
Erwärmung des Substrats, oder durch andere beim Stand der
Technik bekannte Anordnungen erfolgen. Ein geschichteter Überzug
kann erhalten werden, indem ein organometallischer Verbindungsvorläufer
zugeführt, erwärmt und zersetzt wird, wodurch
ein erster Überzug ausgebildet wird, gefolgt von mindestens einem
weiteren Überzug aus dem gleichen oder unterschiedlichen
Vorläufern, und einem weiteren Erwärmen.
-
Flüssige
organometallische Verbindungsvorläufer wie z. B. die oben
beschriebenen Vorläufer können auch zerstäubt
und auf ein Substrat gesprüht werden. Zerstäubungs-
und Sprühanordnungen wie z. B. Düsen, Vernebler
sowie andere benutzbare Vorrichtungen sind beim Stand der Technik
bekannt.
-
In
bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung wird eine organometallische
Verbindung wie z. B. die oben beschriebene in Gasphasen-Abscheidungstechniken
zur Ausbildung von Pulvern, Filmen oder Überzügen
benutzt. Die Verbindung kann als ein einzelner Quellvorläufer
oder zusammen mit einem oder mehreren anderen Vorläufern
verwendet werden, zum Beispiel mit Dampf, der durch Erwärmung
mindestens einer weiteren organometallischen Verbindung bzw. eines
Metallkomplexes erzeugt worden ist. Auch kann mehr als ein organometallischer
Verbindungsvorläufer wie z. B. derjenige, der oben beschrieben
worden ist, in einem gegebenen Verfahren verwendet werden.
-
Wie
oben angegeben bezieht sich diese Erfindung auf organometallische
Vorläufergemische, die versehen sind mit (a) einer organometallischen
Vorläuferverbindung, dargestellt durch die Formel M(NR1R2)x,
worin M ein Metall oder Metalloid ist, R1 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige
Gruppe ist, R2 gleich oder unterschiedlich
und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe
ist; R1 und R2 zur
Ausbildung einer substituierten oder nicht-substituierten gesättigten oder
ungesättigten zyklischen Gruppe kombiniert werden können;
R1 oder R2 einer
(NR1R2)-Gruppe mit
R1 oder R2 einer
anderen (NR1R2)-Gruppe
zur Ausbildung einer substituierten oder nicht-substituierten, gesättigten oder
ungesättigten zyklischen Gruppe kombiniert werden kann; x gleich der Oxidationsstufe
von M ist; und wobei die organometallische Verbindung versehen ist
mit (i) einem sterischen Anspruch, der zur Aufrechterhaltung einer
Monomerstruktur und einer Koordinationszahl ausreicht, die gleich
der Oxidationsstufe von M mit Bezug auf anionische Liganden ist,
und (ii) einem Molekulargewicht, das dazu ausreicht eine Flüchtigkeit
aufzuweisen, die für die Dampfabscheidung geeignet ist;
und (b) einer oder mehreren unterschiedlichen organometallischen
Vorläuferverbindungen (z. B. eine Hafnium, Aluminium, Strontium,
Barium, Titan enthaltende organometallische Vorläuferverbindung).
-
Die
Abscheidung kann unter Anwesenheit anderer Gasphasenkomponenten
durchgeführt werden. in einer Ausführungsform
der Erfindung wird die Filmabscheidung unter Anwesenheit mindestens
eines nicht-reaktiven Trägergases ausgeführt.
Beispiele von nicht-reaktiven Gasen umfassen inerte Gase, z. B.
Stickstoff, Argon, Helium, sowie andere Gase, die nicht mit dem
organometallischen Verbindungsvorläufer unter den Verfahrensbedingungen
reagieren. In anderen Ausführungsformen wird die Filmabschei dung
unter Anwesenheit mindestens eines reaktiven Gases durchgeführt.
Einige der verwendbaren reaktiven Gase beinhalten, ohne sich darauf
zu begrenzen, Hydrazin, Sauerstoff, Wasserstoff, Luft, mit Sauerstoff
angereicherte Luft, Ozon (O3), Stickstoffoxid
(N2O), Wasserdampf, organische Dämpfe,
Ammoniak und anderes. Wie beim Stand der Technik bekannt begünstigt
das Vorhandensein eines oxidierenden Gases wie z. B., Luft Sauerstoff,
mit Sauerstoff angereicherte Luft, O3, N2O oder ein Dampf einer oxidierenden organischen
Verbindung die Ausbildung eines Metalloxidfilms.
-
Wie
oben angegeben bezieht sich diese Erfindung auch zum Teil auf ein
Verfahren zur Herstellung eines Films, Überzuges oder Pulvers.
Das Verfahren umfasst den Schritt der Zersetzung mindestens eines
organometallischen Verbindungsvorläufers, wodurch der Film,
der Überzug oder das Pulver erzeugt wird, was nachstehend
ausführlicher beschrieben werden wird. Genauer bezieht
sich diese Erfindung zum Teil auf ein Verfahren zur Herstellung
eines Films, Überzuges oder Pulvers mittels Zersetzung
einer organometallischen Vorläuferverbindung, die dargestellt
ist durch die Formel M(NR1R2)x, worin M ein Metall oder Metalloid ist,
R1 gleich oder unterschiedlich und eine
Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe ist,
R2 gleich oder unterschiedlich und eine
Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heteroatomhaltige Gruppe ist;
R1 und R2 zur Ausbildung
einer substituierten oder nicht-substituierten gesättigten
oder ungesättigten zyklischen Gruppe kombiniert werden
können; R1 oder R2 einer
(NR1R2)-Gruppe mit
R1 oder R2 einer
anderen (NR1R2)-Gruppe
zur Ausbildung einer substituierten oder nichtsubstituierten, gesättigten
oder ungesättigten zyklischen Gruppe kombiniert werden
kann; x gleich der Oxidationsstufe
von M ist; und wobei die organometallische Verbindung versehen ist
mit (i) einem sterischen Anspruch, der zur Aufrechterhaltung einer
Monomerstruktur und einer Koordinationszahl ausreicht, die gleich
der Oxidationsstufe von M mit Bezug auf anionische Liganden ist,
und (ii) einem Molekulargewicht, das dazu ausreicht eine Flüchtigkeit
aufzuweisen, die für die Dampfabscheidung geeignet ist;
wodurch der Film, der Überzug oder das Pulver erzeugt wird.
Typischerweise erfolgt die Zersetzung der organometallischen Vorläuferverbindung
thermisch, chemisch, photochemisch oder plasmaaktiviert.
-
Die
hier beschriebenen Abscheidungsverfahren können zur Ausbildung
eines Films, Pulvers oder Überzuges durchgeführt
werden, der/das ein einzelnes Metall enthält, oder zur
Ausbildung eines Films, Pulvers oder Überzuges, der/das
ein einzelnes Metalloxid enthält. Mischfilme, -pulver oder
-überzüge können ebenfalls abgeschieden
werden, zum Beispiel Mischmetalloxidfilme. Ein Mischmetalloxidfilm
kann beispielsweise dadurch ausgebildet werden, dass mehrere organometallische
Vorläufer verwendet werden, wobei mindestens einer dieser
Vorläufer aus den oben beschriebenen organometallischen
Verbindungen ausgewählt wird.
-
Es
kann eine Gasphasen-Filmabscheidung durchgeführt werden,
um Filmüberzüge mit einer erwünschten
Dicke auszubilden, beispielsweise in dem Bereich von etwa 1 nm bis
zu mehr als 1 mm. Die hier beschriebenen Vorläufer eignen
sich besonders zur Erzeugung dünner Filme, z. B. von Filmen
mit einer Dicke in dem Bereich von etwa 10 nm bis zu etwa 100 nm.
Die Filme dieser Erfindung können beispielsweise zur Herstellung
von Metallelektroden, insbesondere als N-Kanal-Metallelektroden
in Logikschaltungen, als Kondensatorelektroden für DRAM-Anwendungen,
und als dielektrische Materialien berücksichtigt werden.
-
Das
Verfahren eignet sich ebenfalls zur Herstellung von geschichteten
Filmen, wobei sich mindestens zwei der Schichten in ihrer Phase
oder Zusammensetzung unterscheiden. Beispiele von geschichteten
Filmen umfassen Metall-Isolator-Halbleiter, und Metall-Isolator-Metall.
-
In
einer Ausführungsform bezieht sich die Erfindung auf ein
Verfahren, das den Schritt der Zersetzung von Dampf eines oben beschriebenen
organometallischen Verbindungsvorläufers auf thermische,
chemische, photochemische Weise oder durch Plasmaaktivierung umfasst,
wodurch ein Film auf einem Substrat ausgebildet wird. Beispielsweise
wird durch die Verbindung erzeugter Dampf mit einem Substrat in
Kontakt gebracht, Glas eine Temperatur aufweist, die zur Zersetzung
der organometallischen Verbindung und zur Ausbildung eines Films
auf dem Substrat ausreicht.
-
Die
organometallischen Verbindungsvorläufer können
in Verfahren der chemischen Dampfabscheidung, oder genauer in beim
Stand der Technik bekannten metallorganischen Verfahren der chemischen Dampfabscheidung
verwendet werden. Beispielsweise können die oben beschriebenen
organometallischen Verbindungsvorläufer in atmosphärischen
sowie in Niederdruckverfahren der chemischen Dampfabscheidung benutzt
werden. Die Verbindungen können in einer chemischen Heißwand-Dampfabscheidung
verwendet werden, d. h. in einem Verfahren, bei dem die gesamte
Reaktionskammer erwärmt wird, sowie in einer chemischen Dampfabscheidung
vom Kaltwand- oder Warmwandtyp, d. h. einer Technik, bei der nur
das Substrat erwärmt wird.
-
Die
oben beschriebenen organometallischen Verbindungsvorläufer
können ebenfalls in plasma- oder photogestützten
Verfahren der chemischen Dampfabscheidung verwendet werden, bei
der die Energie von einem Plasma bzw. elektromagnetische Energie
für die Aktivierung des Vorläufers der chemischen
Dampfabscheidung benutzt wird. Ebenfalls können die Verbindungen
in ionenstrahl- und elektronenstrahlgestützten Verfahren
der chemischen Dampfabscheidung verwendet werden, bei denen ein
Ionen- bzw. ein Elektronenstrahl auf das Substrat gerichtet wird,
um ihm zwecks Zersetzung eines Vorläufers der chemischen
Dampfabscheidung Energie zuzuführen. Es können
auch lasergestützte Verfahren der chemischen Dampfabscheidung benutzt
werden, bei denen Laserlicht auf das Substrat gerichtet wird, um
photolytische Reaktionen des Vorläufers der chemischen
Dampfabscheidung auszulösen.
-
Das
Verfahren der Erfindung kann in unterschiedlichen Reaktoren der
chemischen Dampfabscheidung wie z. B. in Heißwand- oder
Kaltwandreaktoren und in plasma-, strahlen- oder lasergestützten
Reaktoren durchgeführt werden, die beim Stand der Technik
bekannt sind.
-
Beispiele
von Substraten, die unter Verwendung des Verfahrens der Erfindung
beschichtet werden können, umfassen feste Substrate wie
z. B. Metallsubstrate, z. B. Al, Ni, Ti, Co, Pt, Ta; Metallaluminate;
Metallsilicide, z. B. TiSi2, CoSi2, NiSi2; Halbleitermaterialien,
z. B. Si, SiGe, GaAs, InP, Diamant, GaN, SiC; Isolatoren, z. B.
SiO2, Si3N4, HfO2, Ta2O5, Al2O3, Barium-Strontium-Titanat (BST); Barrierematerialien,
z. B. TiN, TaN; oder Substrate, welche Kombinationen von Materialien
einschließen. Weiterhin können Filme oder Überzüge auf
Glas, Keramik, Kunststoff, wärmehärtenden Polymermaterialien
und auf anderen Überzugs- oder Filmlagen abgeschieden werden.
In bevorzugten Ausführungsformen findet die Filmabscheidung
auf einem Substrat statt, das bei der Herstellung oder Verarbeitung
elektronischer Komponenten verwendet wird. In anderen Ausführungsformen
wird ein Substrat zur Abstützung einer Leiterabscheidung
mit geringem Widerstand benutzt, die unter Anwesenheit eines Oxidationsmittels
bei hoher Temperatur oder einem optischen Übertragungsfilm stabil
ist.
-
Das
Verfahren dieser Erfindung kann zur Abscheidung eines Films auf
einem Substrat verwendet werden, das eine glatte flache Oberfläche
hat. In einer Ausführungsform wird das Verfahren zur Abscheidung
eines Films auf einem Substrat durchgeführt, das bei der
Waferherstellung oder -verarbeitung benutzt wird. Beispielsweise
kann das Verfahren zur Abscheidung eines Films auf gemusterten Substraten
durchgeführt werden, die Merkmale wie z. B. Furchen, Öffnungen
oder Durchgangslöcher aufweisen. Darüber hinaus
kann das Verfahren der Erfindung auch in andere Schritte bei der
Waferherstellung oder -verarbeitung integriert werden, z. B. der
Maskierung, Ätzung und anderem.
-
Chemische
Dampfabscheidungsfilme können in einer erwünschten
Dicke abgeschieden werden. Zum Beispiel können Filme mit
einer Dicke von weniger als 1 Mikrometer, vorzugsweise von weniger
als 500 Nanometer und bevorzugter von weniger als 200 Nanometer
abgeschieden werden. Ebenfalls können Filme hergestellt
werden, die weniger als 50 Nanometer dick sind und die beispielsweise
eine Dicke zwischen etwa 1 und etwa 20 Nanometer aufweisen.
-
Die
oben beschriebenen organometallischen Verbindungsvorläufer
können auch in dem Verfahren der Erfindung zur Ausbildung
von Filmen mittels Techniken der Atomlagenabscheidung (ALD) oder
der Atomlagenkeimbildung (ALN) verwendet werden, wobei ein Substrat
alternierende Impulsen von Vorläufer-, Oxidationsmittel-
und Inertgasströmen ausgesetzt wird. Sequentielle Lagenabscheidungstechniken
sind beispielsweise in den
US-Patenten
Nr. 6 287 965 und
6
342 277 beschrieben. Die Offenbarungen beider Patenten
dienen hier in ihrer Gesamtheit als Referenz.
-
Zum
Beispiel wird in einem ALD-Zyklus ein Substrat schrittweise a) einem
Inertgas; b) einem Inertgas führenden Vorläuferdampf;
c) Inertgas, und d) Oxidationsmittel, alleine oder zusammen mit
Inertgas ausgesetzt; Generell kann jeder Schritt so kurz ausfallen,
wie dies die Ausrüstung erlaubt (z. B. Millisekunden) und so
lange, wie dies das Verfahren erfordert (z. B. mehrere Sekunden
oder Minuten). Die Dauer eines Zyklus kann von Millisekunden bis
hin zu Minuten reichen. Der Zyklus wird über einen Zeitraum
hinweg wiederholt, der von einigen Minuten bis hin ZU Stunden reichen
kann. Die erzeugten Filme können wenige Nanometer dünn
oder dicker sein, z. B. 1 Millimeter (mm).
-
Das
Verfahren der Erfindung kann auch unter Verwendung überkritischer
Fluide durchgeführt werden. Beispiele von Filmabscheidungsverfahren,
die überkritische Fluide verwenden, welche beim derzeitigen
Stand der Technik bekannt sind, umfassen die chemische Fluidabscheidung,
die chemische Abscheidung mit Transport von überkritischem
Fluid, die chemische Abscheidung von überkritischem Fluid,
und die überkritische Eintauchabscheidung.
-
Chemische
Fluidabscheidungsverfahren sind beispielsweise gut geeignet für
die Herstellung hochreiner Filme und für das Abdecken komplexer
Oberflächen und Auffüllen von Merkmalen großer
Längenverhältnisse. Die chemische Fluidabscheidung
ist beispielsweise in dem
US-Patent
Nr. 5 789 027 beschrieben. Die Verwendung überkritischer
Fluide zur Ausbildung von Filmen ist ebenfalls in dem
US-Patent Nr. 6 541 278 B2 beschrieben.
Die Offenbarungen dieser beiden Patentschriften dienen hier in ihrer
Gesamtheit als Referenz.
-
In
einer Ausführungsform der Erfindung wird ein erwärmtes
gemustertes Substrat einem oder mehreren organometallischen Verbindungsvorläufern
in der Anwesenheit eines Lösungsmittels ausgesetzt wie
z. B. einem nahezu kritischen oder überkritischen Fluid,
z. B. nahezu kritischem oder überkritischem CO2.
In dem Fall von CO2 wird das Lösungsmittelfluid
bei einem Druck von über etwa 1000 psig und einer Temperatur
von mindestens etwa 30°C bereitgestellt.
-
Der
Vorläufer wird zur Ausbildung eines Metallfilms auf dem
Substrat zersetzt. Ebenfalls erzeugt die Reaktion organisches Material
von dem Vorläufer. Das organische Material wird durch das
Lösungsmittelfluid aufgelöst und von dem Substrat
einfach entfernt. Es können auch Metalloxidfilme ausgebildet
werden, beispielsweise durch die Verwendung eines oxidierenden Gases.
-
In
einem Beispiel wird das Abscheidungsverfahren in einer Reaktionskammer
durchgeführt, die ein oder mehrere Substrate beherbergt.
Die Substrate werden auf die erwünschte Temperatur erwärmt,
indem die gesamte Kammer erhitzt wird, z. B. mittels eines Ofens.
Es kann ein Dampf der organometallischen Verbindung erzeugt werden,
indem zum Beispiel ein Vakuum an die Kammer angelegt wird. Für
niedrigsiedende Verbindungen kann die Kammer heiß genug
sein, um eine Verdampfung der Verbindung zu bewirken. Wenn der Dampf
mit der erwärmten Substratoberfläche in Kontakt
kommt, zersetzt er sich und bildet einen Metall- oder Metalloxidfilm
aus. Wie oben beschrieben kann ein organometallischer Verbindungsvorläufer
alleine oder in Kombination mit einer oder mehreren Komponenten
wie z. B. anderen organometallischen Vorläufern, inerten Trägergasen
oder reaktiven Gasen verwendet werden.
-
In
einem System, das bei der Herstellung von Filmen durch das Verfahren
der Erfindung benutzt werden kann, können Rohmaterialien
zu einem Gasmischverteiler geleitet werden, um ein Verfahrensgas
herzustellen, das zu einem Abscheidungsreaktor geleitet wird, wo
das Filmwachstum ausgeführt wird. Die Rohmaterialien beinhalten,
ohne sich darauf zu begrenzen, Trägergase, reaktive Gase,
Spülgase, Vorläufer, Ätz/Reingase und
anderes. Die präzise Steuerung der Verfahrensgaszusammensetzung
wird durch die Verwendung von Mengendurchfluss-Steuergeräten,
Ventilen, Drucksensoren und anderen Anordnungen bewerkstelligt,
wie dies beim Stand der Technik bekannt ist. Ein Abgassammler kann
aus dem Abscheidungsreaktor austretendes Gas sowie einen Umgehungsstrom
zu einer Vakuumpumpe leiten. Ein stromab von der Vakuumpumpe angeordnetes
Entsorgungssystem kann zum Abführen jeglicher gefährlicher
Materialien von dem Abgas benutzt werden. Das Abscheidungssystem
kann mit einem Vorort-Analysesystem einschließlich eines
Gasrückstandsanalysators ausgerüstet sein, das
eine Messung der Verfahrensgaszusammensetzung ermöglicht.
Ein Steuer- und Datenerfassungssystem kann die verschiedenen Verfahrensparameter überwachen
(z. B. Temperatur, Druck, Durchflussrate usw.).
-
Die
oben beschriebenen organometallischen Verbindungsvorläufer
können zur Herstellung von Filmen verwendet werden, die
entweder ein einzelnes Metall oder ein einzelnes Metalloxid beinhalten.
Es können auch Mischfilme abgeschieden werden, zum Beispiel
Mischmetalloxidfilme. Derartige Filme werden durch die Verwendung
verschiedener organometallischer Vorläufer hergestellt.
Es können auch Metallfilme ausgebildet werden, indem zum
Beispiel kein Trägergas, Dampf oder andere Sauerstoffquellen
verwendet werden.
-
Die
durch die hier beschriebenen Verfahren ausgebildeten Filme können
durch beim Stand der Technik bekannte Techniken charakterisiert
werden, beispielsweise durch Röntgenbeugung, Augerspektroskopie, Röntgenphotoelektronenspektroskopie,
Atomkraftmikroskopie, Rasterelektronenmikroskopie, und andere beim
Stand der Technik bekannte Techniken. Der Widerstand und die Wärmebeständigkeit
der Filme können ebenfalls durch beim Stand der Technik
bekannte Verfahren gemessen werden.
-
Die
Atomlagenabscheidung und die chemische Dampfabscheidung von Silikaten
und Aluminaten können für viele Materialien der
nächsten Generation nützlich sein (z. B. Lanthanaluminate
für Dielektrika).
-
Für
den Fachmann ergeben sich verschiedene Modifikationen und Variationen
dieser Erfindung, wobei sich versteht, dass derartige Modifikationen
und Variationen in den Bereich dieser Anwendung und in den Rahmen
der Ansprüche fallen.
-
Zusammenfassung
-
Diese
Erfindung bezieht sich auf organometallische Verbindungen, die durch
die Formel M(NR1R2), dargestellt
sind, worin M ein Metall oder Metalloid ist, R1 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist, R2 gleich
oder unterschiedlich und eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine
heteroatomhaltige Gruppe ist; R1 und R2 zur Ausbildung einer substituierten oder nicht-substituierten
gesättigten oder ungesättigten zyklischen Gruppe
kombiniert werden können; R1 oder
R2 einer (NR1R2)-Gruppe mit R1 oder
R2 einer anderen (NR1R2)-Gruppe zur Ausbildung einer substituierten
oder nicht-substituierten, gesättigten oder ungesättigten
zyklischen Gruppe kombiniert werden kann; x gleich der Oxidationsstufe von M ist;
und wobei die organometallische Verbindung versehen ist mit (i)
einem sterischen Anspruch, der zur Aufrechterhaltung einer Monomerstruktur
und einer Koordinationszahl ausreicht, die gleich der Oxidationsstufe
von M mit Bezug auf anionische Liganden ist, und (ii) einem Molekulargewicht,
das dazu ausreicht eine Flüchtigkeit aufzuweisen, die für
die Dampfabscheidung geeignet ist; sowie auf ein Verfahren zur Herstellung
der organometallischen Verbindungen und auf ein Verfahren zur Herstellung
eines Films oder Überzuges aus organometallischen Vorläuferverbindungen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 6287965 [0068]
- - US 6342277 [0068]
- - US 5789027 [0071]
- - US 6541278 B2 [0071]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Cotton, F.A.;
Wilkenson, G.W. Advanced Inorganic Chemistry; Schumann et al., Chem.
Rev. 2002, 102, 1851 [0004]