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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft metallorganische Rutheniumverbindungen mit hoher
Keimbildungsdichte, ein Verfahren zum Erzeugen der metallorganischen
Rutheniumverbindungen mit hoher Keimbildungsdichte, sowie ein Verfahren
zum Erzeugen eines Films oder Überzugs
daraus.
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Hintergrund
der Erfindung
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Chemische
Dampfabscheidungsverfahren werden eingesetzt, um Filme von Materialien
auf Substraten, wie beispielsweise Wafern oder anderen Oberflächen, während der
Herstellung oder Verarbeitung von Halbleitern zu bilden. Bei der
chemischen Dampfabscheidung wird eine chemische Dampfabscheidungsvorstufe,
die auch als eine chemische Verbindung zur chemischen Dampfphasenabscheidung
bezeichnet wird, thermisch, chemisch, fotochemisch oder mittels
Plasmaaktivierung zersetzt, um einen dünnen Film mit einer gewünschten
Zusammensetzung zu bilden. Beispielsweise kann eine in der Dampfphase
vorliegende chemische Dampfphasenabscheidungsvorstufe mit einem
Substrat in Kontakt gebracht werden, welches auf eine Temperatur
erwärmt
wird, die über
der Zersetzungstemperatur der Vorstufe liegt, um einen Metall- oder
Metalloxidfilm auf dem Substrat zu bilden.
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Vorzugsweise
sind die chemischen Dampfphasenabscheidungsvorstufen flüchtig, durch
Wärme zersetzbar
und in der Lage, unter chemischen Dampfabscheidungsbedingungen gleichförmige Filme
zu erzeugen. Bei der Erzeugung dünner
Filme durch chemische Dampfabscheidungsverfahren werden oftmals
Vorstufensubstanzen, die bei Raumtemperatur flüssig sind, gegenüber Feststoffen
bevorzugt.
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Inder
Halbleiterindustrie wird gegenwärtig
die Verwendung von dünnen
Filmen eines Rutheniummetalls für
eine Vielzahl von Anwendungen in Erwägung gezogen. Viele metallorganische
Komplexe wurden als potentielle Vorstufen für die Bildung dieser dünnen Filme bewertet.
Diese umfassen zum Beispiel Carbonylkomplexe wie z.B. Ru3(CO)12, Dienkomplexe
wie z.B. Ru(η3-C6H8)(CO)3, Ru(η3-C6H8)(η6-C6H6),
beta-Diketonate wie z.B. Ru(DPM)3, RU(OD)3 und Ruthenocene wie z.B. RuCp2,
Ru(EtCp)2.
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Sowohl
die Carbonyl- als auch die Dienkomplexe neigen dazu, geringe thermische
Stabilitäten
zu zeigen, was deren Verarbeitung kompliziert gestaltet. Während die
beta-Diketonate bei moderaten Temperaturen thermisch stabil sind,
machen es deren niedrige Dampfdrücke
in Kombination mit deren festem Zustand bei Raumtemperatur schwierig,
während
der Filmabscheidung hohe Wachstumsraten zu erzielen.
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Ruthenocene
haben als Vorstufen zur Ru-Dünnschichtabscheidung
beträchtliche
Beachtung gewonnen. Während
Ruthenocen ein Feststoff ist, ergibt die Funktionalisierung der
zwei Cyclopentadienyl-Liganden mit Ethylsubstituenten eine flüssige Vorstufe,
welche die chemischen Eigenschaften des zugrunde liegenden Ruthenocens
teilen. Unglücklicherweise
zeigen sich bei Abscheidungen mit dieser Vorstufe im Allgemeinen lange
Inkubationszeiten und schlechte Keimbildungsdichten.
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In
US-Patent 6,605,735 B2 sind metallorganische Ruthenium-Halbsandwich-Verbindungen
offenbart, die über
eine Cyclopentadienyl- und Pentadienyl-Gruppe verfügen, die
mit dem Ruthenium verbunden sind. Die Cyclopentadienylgruppe kann
mono-substituiert oder unsubstituiert sein. Die Pentadienyl-Gruppe
kann mono-, di- oder tri-substituiert oder unsubstituiert sein.
Bestimmte Substitutionsmuster sind ausdrücklich ausgenommen. In dem
Patent wird erwähnt,
dass die Erfinder ausgiebige Studien durchgeführt und herausgefunden haben,
dass die Zersetzungstemperatur eines Ruthenocens durch Substituierung
eines der Cyclopentadienyl-Ringe mittels linearem Pentadienyl gesenkt
werden kann. In dem Patent ist erwähnt, dass durch Einführung einer
einzelnen niedrigeren Alkylgruppe in den Cyclopentadienyl-Ring die
metallorganischen Halbsandwichverbindungen sich als flüssig bei
Raumtemperatur erwiesen haben und günstige Verdampfungs- und Zersetzungseigenschaften
zeigten. Diese Verbindungen werden zur Herstellung eines rutheniumhaltigen
dünnen Films
mittels chemischer Dampfabscheidung verwendet.
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Bei
der Entwicklung von Verfahren zum Erzeugen dünner Filme mittels chemischen
Dampfabscheidungsverfahren besteht nach wie vor der Bedarf an chemischen
Dampfabscheidungsvorstufen, die bei Raumtemperatur vorzugsweise
flüssig
sind, einen relativ hohen Dampfdruck haben und gleichförmige Filme
bilden können.
Folglich besteht weiterhin ein Bedarf an der Entwicklung neuer Verbindungen
und dem Erforschen deren Potenzial als chemische Dampfabscheidungsvorstufen
für Filmabscheidungen.
Es wäre
daher wünschenswert,
in der Technik eine chemische Dampfabscheidungsvorstufe bereitzustellen,
die eine hohe Keimbildungsdichte hat und die bei hohen Ausbeuten
produziert werden kann.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Zum
Teil betrifft diese Erfindung metallorganische Rutheniumverbindungen
mit hoher Keimbildungsdichte. Zum Teil betrifft diese Erfindung
ferner ein Verfahren zum Herstellen einer metallorganischen Rutheniumverbindung
mit hoher Keimbildungsdichte, bei welchem eine bis(substituiertes
Pentadienyl)Rutheniumverbindung mit einer substituierten Cyclopentadienverbindung
unter Reaktionsbedingungen zur Reaktion gebracht wird, die hinreichend
sind, um die metallorganische Rutheniumverbindung mit hoher Keimbildungsdichte
zu erzeugen. Zum Teil betrifft diese Erfindung ferner ein Verfahren
zum Erzeugen eines Films, eines Überzugs
oder eines Pulvers mittels Zersetzung einer metallorganischen Rutheniumverbindungsvorstufe
mit hoher Keimbildungsdichte, um dadurch den Film, den Überzug oder
das Pulver zu erzeugen. Durch thermische Zersetzung der Vorstufe
können
hohe Keimbildungsdichten erreicht werden, was zu einer Initiierung
von Kristallwachstum an vielen Stellen gefolgt von deren Ausbreitung
führen
kann. Die hohe Keimbildungsdichte ist von Vorteil, da sie zu glätteren Filmen
und kürzeren
Inkubationszeiten während
der Abscheidung führt.
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Zum
Teil betrifft diese Erfindung eine metallorganische Rutheniumverbindung
mit hoher Keimbildungsdichte, die durch die nachstehende Formel
dargestellt wird:
wobei R
a und
R
c gleich oder unterschiedlich sind und
jeweils ein Halogenatom, eine Acylgruppe mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen,
eine Alkoxygruppe mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen, ein Alkoxycarbonylgruppe
mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen oder eine Alkylgruppe mit 1
bis etwa 12 Kohlenstoffatomen darstellen, und R
b,
R
d, R
e, R
1, R
2 und R
3 gleich oder unterschiedlich sind und jeweils
Wasserstoff, ein Halogenatom, eine Acylgruppe mit 1 bis etwa 12
Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen,
eine Alkoxycarbonylgruppe mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen oder
eine Alkylgruppe mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen darstellen.
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Diese
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Erzeugen metallorganischer
Rutheniumverbindungen mit hoher Keimbildungsdichte, bei welchem
eine bis(substituiertes Pentadienyl)Rutheniumverbindung, die durch
die folgende Formel dargestellt ist
mit einer substituierten
Cyclopentadienverbindung, die durch die Formel
dargestellt ist, wobei R
a und R
c gleich oder
unterschiedlich sind und jeweils ein Halogenatom, eine Acylgruppe mit
1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis etwa
12 Kohlenstoffatomen, ein Alkoxycarbonylgruppe mit 1 bis etwa 12
Kohlenstoffatomen oder eine Alkylgruppe mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen darstellen,
und R
b, R
d, R
e, R
1, R
2 und
R
3 gleich oder unterschiedlich sind und
jeweils Wasserstoff, ein Halogenatom, eine Acylgruppe mit 1 bis
etwa 12 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen,
eine Alkoxycarbonylgruppe mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen oder
eine Alkylgruppe mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen darstellen,
unter Reaktionsbedingungen zur Reaktion gebracht wird, die hinreichend sind,
um die metallorganischen Rutheniumverbindungen mit hoher Keimbildungsdichte
zu erzeugen.
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Ein
Verfahren zum Erhöhen
der Keimbildungsdichte besteht darin, die thermische Stabilität einer
Vorstufe herabzusetzen. Eine thermische Zersetzung der Vorstufe
auf dem Substrat liefert eine Keimbildungsstelle, um die weitere
Abscheidung erfolgen kann. Die Keimbildung ist das Ereignis, welches
Kristallwachstum initiiert. Es wird bevorzugt, über eine hohe Keimbildungsdichte
zu verfügen,
da dies zu einer Steigerung der Zahl an Kristallen führt, die
pro Flächeneinheit
Substrat wachsen. Dies kann zu einer Koaleszenz des Films bei geringeren
Dicken führen.
Eine höhere
Keimbildung kann zu dünneren
Filmen führen.
Die Eigenschaften von nicht-koaleszierten Filmen unterscheiden sich
drastisch von jenen von koaleszierten Filmen und eignen sich nicht
für Halbleiteranwendungen.
Eine Abnahme der minimalen Dicke der Filme für diese Halbleiteranwendungen
kann für
Vorteile hinsichtlich der Leistung und Kosten des Geräts führen.
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Es
wurde herausgefunden, dass das Vorhandensein von zwei aktivierenden
Substituenten an der Cyclopentadienyl-Ring-Gruppe, beispielsweise
ein 1,3-Substitutionsmuster (z.B. 1,3- Dimethylcyclopentadienyl), gegenüber dem
in US-Patent 6,605,735 B2 offenbarten einzelnen Substituenten an
der Cyclopentadienyl-Gruppe, z.B. 1-Ethylcyclopentadienyl, für eine erhöhte Elektronendichte
an dem Ringsystem sorgt. Eine erhöhte Elektronendichte an der
Metallmitte führt
zu einem Komplex, welcher unter typischen Abscheidungsbedingungen
weniger thermisch stabil ist.
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Da
die Offenheit der Metallmitte für
den Keimbildungsprozess wichtig sein kann, ist es wichtig zu erkennen,
dass der einzelne Ethylsubstituent an der Cyclopentadienyl-Ring-Gruppe,
wie in US-Patent 6,605,735 B2 offenbart, sich selbst in einer Art
und Weise ausrichten kann, dass der Zugang zu der Metallmitte eingeschränkt wird
und potentiell sogar dort über
eine agostische Wasserstoffwechselwirkung eine lose Bindung eingehen
kann. In einem spezifischen 1,3 Substitutionsmuster gemäß dieser
Erfindung werden zwei Methylsubstituenten an der Cyclopentadienyl-Ring-Gruppe
immer planar bezüglich
dem Rest der Cyclopentadienyl-Gruppe
bleiben und sollten daher weniger die sterischen Effekte der Keimbildung
beeinträchtigen,
wenn man in Erwägung
zieht, dass die Wechselwirkung zwischen Metall und Substrat für die erhöhte Keimbildungsdichte
verantwortlich ist.
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Die
Erfindung hat mehrere Vorteile. Beispielsweise ist das Verfahren
nach der Erfindung geeignet zur Erzeugung von metallorganischen
Rutheniumverbindungsvorstufen, die variierte chemische Strukturen
und physikalische Eigenschaften haben. Aus den metallorganischen
Rutheniumverbindungsvorstufen mit hoher Keimbildungsdichte erzeugte
Filme können
mit einer kurzen Inkubationszeit abgeschieden werden, und die aus
den metallorganischen Rutheniumverbindungsvorstufen abgeschiedenen
Filme sind besonders glatt.
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Ohne
sich auf eine bestimmte Theorie festlegen zu wollen, gibt es zwei
mögliche
Erklärungen
für dieses
Verhalten. Die erste besteht darin, dass die metallorganischen Rutheniumverbindungsvorstufen
bei der Wafertemperatur thermisch instabil sind und sich die Vorstufe
thermisch zersetzt. Die zweite besteht darin, dass das Aufbrechen
des Cyclopentadienyl-Rings einen besseren sterischen Zugang zu der
Metallmitte eröffnet
und bessere Metall/Substrat-Wechselwirkungen
ermöglicht.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
dieser Erfindung besteht darin, dass die metallorganischen Rutheniumverbindungsvorstufen
bei Raumtemperatur flüssig
sein können.
In manchen Fällen
werden Flüssigkeiten gegenüber Feststoffen
bevorzugt, da dies hinsichtlich der Integration des Halbleiterprozesses
bequemer ist.
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Diese
Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum Erzeugen von
metallorganischen Verbindungen mit hoher Keimbildung, bei welchen
eine Metallsalz (M''Xn)-Verbindung,
eine Cyclopentadienylverbindung (Cp) und ein Ligand (L'') unter Reaktionsbedingungen zur Reaktion
gebracht werden, die hinreichend sind, um eine Zwischenverbindung
zu bilden; und die Zwischenverbindung mit einer Pentadienidverbindung (PD)
unter Reaktionsbedingungen zur Reaktion gebracht wird, die hinreichend
sind, um die metallorganischen Verbindungen hoher Keimbildung zu
erzeugen, wobei M'' ein Metall der Gruppe
VIII ist, L'' eine Elektronenpaar-Donatorenverbindung
ist, Cp eine zweifach oder mehrfach substituierte Cyclopentadienylverbindung
ist, und PD ein Pentadienid-ähnliches
Salz ist.
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Weiterhin
betrifft diese Erfindung ein Verfahren zum Erzeugen metallorganischer
Verbindungen hoher Keimbildung bei welchen eine Metallsalz (M''Xn)-Verbindung,
eine Pentadienylverbindung (PD) und ein Ligand (L'') unter Reaktionsbedingungen zur Reaktion
gebracht werden, die hinreichend sind, um eine Zwischenverbindung
zu bilden; und die Zwischenverbindung mit einer Cyclopentadienidverbindung
(Cp') unter Reaktionsbedingungen
zur Reaktion gebracht wird, die hinreichend sind, um die metallorganischen
Verbindungen hoher Keimbildung zu erzeugen, wobei M'' ein Metall der Gruppe VIII ist, L'' eine Elektronenpaar-Donatorenverbindung
ist, PD' eine Pentadienylverbindung
ist, und Cp' ein
zweifach oder mehrfach substituiertes Cyclopentadienid-ähnliches
Salz ist.
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Zum
Teil betrifft diese Erfindung ferner ein Verfahren zum Erzeugen
eines Films, eines Überzugs
oder eines Pulvers. Das Verfahren umfasst den Schritt des Zersetzens
mindestens einer metallorganischen Rutheniumverbindungsvorstufe
hoher Keimbildungsdichte, wodurch der Film, der Überzug oder das Pulver gebildet wird.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Wie
oben erwähnt
betrifft diese Erfindung zum Teil eine metallorganische Rutheniumverbindung
mit hoher Keimbildungsdichte, die durch die nachstehende Formel
repräsentiert
ist
wobei R
a und
R
c gleich oder unterschiedlich sind und
jeweils ein Halogenatom, eine Acylgruppe mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen,
eine Alkoxygruppe mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen, ein Alkoxycarbonylgruppe
mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen oder eine Alkylgruppe mit 1
bis etwa 12 Kohlenstoffatomen darstellen, und R
b,
R
d, R
e, R
1, R
2 und R
3 gleich oder unterschiedlich sind und jeweils
Wasserstoff, ein Halogenatom, eine Acylgruppe mit 1 bis etwa 12
Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen,
eine Alkoxycarbonylgruppe mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen oder
eine Alkylgruppe mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen darstellen.
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Bevorzugte
metallorganische Rutheniumverbindungen hoher Keimbildungsdichte
lassen sich durch die folgenden Formeln darstellen:
wobei
R
a, R
b, R
c, R
d, R
e,
R
1, R
2 und R
3, die oben definiert sind. Eine stärker bevorzugte
metallorganische Rutheniumverbindung hoher Keimbildungsdichte ergibt
sich aus der letzten der voranstehenden Formeln, d.h. (1,3-Dimethylcyclopentadienyl)(2,4-dimethylpentadienyl)ruthenium.
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Andere
metallorganische Verbindungen mit hoher Keimbildungsdichte im Rahmen
dieser Erfindung lassen sich durch die Formel LML', vorzugsweise LRuL' darstellen, wobei
M ein Übergangsmetall
ist, L eine substituierte Cyclopentadienyl-Gruppe ist, die ausgewählt sein
kann aus di-, tri-, tetra-, pentasubstituiertem Cyclopentadienyl,
Indenyl, cyclischen und acyclischen Allylen, und L' eine substituierte
oder unsubstituierte Pentadienyl-Gruppe ist. Stärker bevorzugt ist L ausgewählt aus
1,3-substituiertem Cyclopentadienyl und 1,3-substituierten Cyclopentadienyl-ähnlichen
Gruppen, und ist L' ausgewählt aus
substituierten oder unsubstituierten Pentadienyl-Gruppen und substituierten
oder unsubstituierten Pentadienyl-ähnlichen
Gruppen. Beispiele für 1,3-substituierte
Cyclopentadienyl-ähnliche
Komponenten beinhalten Cycloolefin, z.B. Cyclohexadienyl-, Cycloheptadienyl-,
Cyclooctadienyl-Ringe, heterocyclische Ringe, aromatische Ringe,
wie z.B. substituiertes Benzenyl und anderes, wie in der Technik
bekannt ist. Beispiele für
substituierte oder unsubstituierte Pentadienyl-ähnliche Gruppen beinhalten
lineare Olefingruppen, z.B. Hexadienyl, Heptadienyl, Octadienyl
und andere, wie in der Technik bekannt ist. Die Synthese dieser
anderen metallorganischen Verbindungen mit hoher Keimbildungsdichte
kann durch konventionelle Verfahren, wie sie z.B. in U.S. Patent
6,605,735 B2 beschrieben sind, oder mittels den hier beschriebenen
Verfahren durchgeführt
werden.
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Noch
weitere metallorganische Verbindungen mit hoher Keimbildungsdichte
im Rahmen dieser Erfindung lassen sich durch die Formel (L)2M'L' oder LM'(L')2 darstellen,
wobei M' ein Lanthanid
ist, L die gleiche oder eine unterschiedliche Substanz ist und eine
substituierte Cyclopentadienyl-Gruppe ist, die ausgewählt sein
kann aus di-, tri-, tetra-, pentasubstituiertem Cyclopentadienyl,
Indenyl, cyclischen und acyclischen Allylen, und L' die gleiche oder
eine unterschiedliche Substanz ist und eine substituierte oder unsubstituierte
Pentadienyl-Gruppe ist. Stärker
bevorzugt ist L ausgewählt
aus 1,3-substituiertem Cyclopentadienyl und 1,3-substituierten Cyclopentadienyl-ähnlichen
Gruppen, und ist L' ausgewählt aus
substituierten oder unsubstituierten Pentadienyl-Gruppen und substituierten
oder unsubstituierten Pentadienyl-ähnlichen
Gruppen. Beispiele für 1,3-substituierte
Cyclopentadienyl-ähnliche
Komponenten beinhalten Cycloolefin, z.B. Cyclohexadienyl-, Cycloheptadienyl-,
Cyclooctadienyl-Ringe, heterocyclische Ringe, aromatische Ringe,
wie z.B. substituiertes Benzenyl und anderes, wie in der Technik
bekannt ist. Beispiele für
substituierte oder unsubstituierte Pentadienyl-ähnliche Gruppen beinhalten
lineare olefinische Gruppen, z.B. Hexadienyl, Heptadienyl, Octadienyl,
und andere, wie in der Technik bekannt ist. Die Synthese dieser
anderen metallorganischen Verbindungen mit hoher Keimbildungsdichte
kann durch konventionelle Verfahren, wie sie z.B. in U.S. Patent
6,605,735 B2 beschrieben sind, oder mittels den hier beschriebenen
Verfahren durchgeführt
werden.
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Zulässige Substituenten
der substituierten Cyclopentadienyl- und Cyclopentadienyl-ähnlichen
Gruppen (L) und ebenso der substituierten Pentadienyl- und Pentadienyl-ähnlichen
Gruppen (L') umfassen
Halogenatome, Acylgruppen mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen, Alkoxygruppen
mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen, Alkoxycarbonyl-Gruppen mit
1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen oder Alkylgruppen mit 1 bis etwa
12 Kohlenstoffatomen. Anschauliche Beispiele dieser Substituenten
wurden oben beschrieben.
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Wie
oben angedeutet, umfasst diese Erfindung andere metallorganische
chemische Dampfabscheidungsvorstufen mit hoher Keimbildungsdichte,
die zwei Aktivierungssubstituenten an der Cyclopentadienylringgruppe
in einem spezifischen 1,3-Substitutionsmuster haben. Anschauliche
Beispiele solch anderer metallorganischer Verbindungen umfassen
beispielsweise (Me2Cp)PtMe2,
(Me2Cp)Ir(COD = Cyclooctadien), (Me2Cp)Ir(C6H6 = Cyclohexadien) und ähnliches. Andere Metalle, die
in den metallorganischen Verbindungen dieser Erfindung nützlich sein
können,
umfassen die Übergangsmetalle
und die Lanthanide. Die Synthese dieser anderen metallorganischen
Verbindungen mit hoher Keimbildungsdichte kann mittels konventionellen
Verfahren, wie z.B. beschrieben in U.S. Patent 6,605,735 B2, oder
mittels den hier beschriebenen Verfahren durchgeführt werden.
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In
U.S. Patent 6,605,735 B2, kann der Ethylsubstituent an (1-Ethylcyclopentadienyl)(2,4-dimethylpentadienyl)Ru
Konformationen annehmen, welche den Zugang zur Metallmitte beschränken. Andererseits
führen Methylsubstituenten
in einem 1,3-Substitutionsmuster an dem Cyclopentadienylring zu
einer signifikant herabgesetzten sterischen Beschränkung der
Metallmitte. Falls das Keimbildungsverfahren eine direkte Metall/Substrat-Wechselwirkung
beinhaltet, kann das (1,3-Dimethylcyclopentadienyl)(2,4-dimethylpentadienyl)Ru
dieser Erfindung eine verbesserte Keimbildungsdichte gegenüber (1-Ethylcyclopentadienyl)(2,4-Dimethylpentadienyl)Ru
zeigen.
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Das
1H NMR von (1-Ethylcyclopentadienyl)(2,4-dimethylpentadienyl)Ru
zeigt Cyclopentadienyl-Protonenresonanzen, die bei 4,6 bzw. 4,52
ppm auftreten. Im Vergleich dazu ergibt das 1H NMR von (1,3-Dimethylcyclopentadienyl)(2,4-dimethylpentadienyl)Ru
Cyclopentadienyl-Protonenresonanzen, die bei 4,34 und 4,23 ppm auftreten.
Daraus lässt
sich schließen,
dass die Cyclopentadienyl-Protonen von (1,3-Dimethylcyclopentadienyl)(2,4-dimethylpentadienyl)Ru
stärker
abgeschirmt sind als die Cyclopentadienyl-Protonen von (1-Ethylcyclopentadienyl)(2,4-dimethylpentadienyl)Ru.
Es wird angenommen, dass die erhöhte
Elektronendichte an dem Ring von dem Disubstitutionsmuster an dem
Cyclopentadienyl-Ring von Aktivierungssubstituenten herrührt. Aufgrund
der erhöhten
Elektronendichte an dem Cyclopentadienyl-Ring wird die thermische Stabilität der metallorganischen
Rutheniumverbindungen gesenkt, was zu einer Steigerung der Keimbildungsdichte
führt.
Aus höheren
Keimbildungsdichten ergeben sich dünnere Filme.
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Im
Allgemeinen haben metallorganische Verbindungen auf Cyclopentadienylbasis
bei Raumtemperatur eine Tendenz zum festen Zustand. Es wurde herausgefunden,
dass die Funktionalisierung des Cyclopentadienyl-Rings mit einem
1,3-Substitutionmuster den Schmelzpunkt der Gruppen senkt, was vom
Endverbraucher stark bevorzugt wird.
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Es
ist in höchstem
Maße ungewiss
und keineswegs genau vorhersagbar, ob Ruthenocene flüssig oder fest
sein werden. Ruthenocen, 1-Methylruthenocene, und 1,1'-Dimethylruthenocene
sind bei Raumtemperatur Feststoffe. 1-Ethylruthenocene, 1-Ethyl-1'-methylruthenocene
und 1,1'-Diethylruthenocene
sind bei Raumtemperatur alle flüssig.
Es ist höchst
interessant, dass wenn 2 Methyl-Substituenten an dem gleichen Ring
platziert sind, eine Flüssigkeit
oder ein Feststoff erhalten werden kann. 1,3-Dimethylruthenocen
ist bei Raumtemperatur eine Flüssigkeit,
wohingegen 1,2-Dimethylruthenocen ein Feststoff ist. (Hofer, O.,
et. al. J. Organomel. Chem, 1968, 13, 443).
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Wie
ebenfalls oben angedeutet, betrifft diese Erfindung ein Verfahren
zum Erzeugen von metallorganischen Rutheniumverbindungen mit hoher
Keimbildungsdichte, bei welchem eine bis(substituiertes Pentadienyl)Rutheniumverbindung,
die durch die Formel
dargestellt wird, mit einer
substituierten Cyclopentadien-Verbindung, die durch die Formel
dargestellt wird, in welcher
R
a und R
c gleich
oder unterschiedlich sind und jeweils ein Halogenatom, ein Acyl-Gruppe
mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxy-Gruppe mit 1 bis
etwa 12 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxycarbonyl-Gruppe mit 1 bis
etwa 12 Kohlenstoffatomen oder eine Alkyl-Gruppe mit 1 bis etwa
12 Kohlenstoffatomen darstellen, und R
b,
R
d, R
e, R
1, R
2, und R
3 gleich oder unterschiedlich sind und jeweils
Wasserstoff, ein Halogenatom, eine Acyl-Gruppe mit 1 bis etwa 12
Kohlenstoffatomen, eine Alkoxy-Gruppe mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen,
eine Alkoxycarbonyl-Gruppe mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen oder
eine Alkyl-Gruppe mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen darstellen,
unter Reaktionsbedingungen zur Reaktion gebracht wird, die hinreichend
sind, um die metallorganische Rutheniumverbindung herzustellen.
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Eine
bevorzugte bis(substituiertes Pentadienyl)rutheniumverbindung, wie
sie im Verfahren dieser Erfindung geeignet ist, kann durch die Formel
dargestellt werden.
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Anschauliche
substituierte Pentadienverbindungen, die mit den oben beschriebenen
Rutheniumausgangsmaterialien zur Reaktion gebracht werden können, lassen
sich durch die Formeln
darstellen, in welchen R
1, R
2, und R
3 wie oben definiert sind.
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Anschauliche
Cyclopentadien- und Cyclopentadienylverbindungen, wie sie in den
Verfahren dieser Erfindung geeignet sind, umfassen jene, die durch
die Formeln
dargestellt werden können, wobei
R
a und R
c wie oben
definiert sind.
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Anschauliche
Halogenatome, die in Ra, Rb,
Rc, Rd, Re, R1, R2,
und R3 verwendet werden können, umfassen
beispielsweise Fluor, Chlor, Brom und Iod. Bevorzugte Halogenatome
umfassen Chlor und Fluor.
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Anschauliche
Acyl-Gruppen, die in Ra, Rb,
Rc, Rd, Re, R1, R2,
und R3 verwendet werden können, umfassen
beispielsweise Formyl, Acetyl, Propionyl, Butyryl, Isobutyryl, Valeryl,
1-Methylpropylcarbonyl,
Isovaleryl, Pentylcarbonyl, 1-Methylbutylcarbonyl, 2-Methylbutylcarbonyl,
3-Methylbutylcarbonyl, 1-Ethylpropylcarbonyl, 2-Ethylpropylcarbonyl
und dergleichen. Bevorzugte Acyl-Gruppen umfassen Formyl, Acetyl
und Propionyl.
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Anschauliche
Alkoxy-Gruppen, die in Ra, Rb,
Rc, Rd, Re, R1, R2,
und R3 verwendet werden können, umfassen
beispielsweise Methoxy-, Ethoxy-, n-Propoxy-, Isopropoxy-, n-Butoxy-,
Isobutoxy-, sec-Butoxy-, tert-Butoxy-, Pentyloxy-, 1-Methylbutyloxy-,
2-Methylbutyloxy-, 3-Methylbutyloxy-,
1,2-Dimethylpropyloxy-, Hexyloxy-, 1-Methylpentyloxy-, 1-Ethylpropyloxy-,
2-Methylpentyloxy-, 3-Methylpentyloxy-, 4-Methylpentyloxy-, 1,2-Dimethylbutyloxy-,
1,3-Dimethylbutyloxy-, 2,3-Dimethylbutyloxy-, 1,1-Dimethylbutyloxy-,
2,2-Dimethylbutyloxy-, 3,3-Dimethylbutyloxy-Gruppen und dergleichen.
Bevorzugte Alkoxy-Gruppen umfassen Methoxy-, Ethoxy- und Propoxy-Gruppen.
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Anschauliche
Alkoxycarbonyl-Gruppen, die in Ra, Rb, Rc, Rd,
Re, R1, R2, und R3 verwendet
werden können,
umfassen beispielsweise Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl,
Isopropoxycarbonyl, Cyclopropoxycarbonyl, Butoxycarbonyl, Isobutoxycarbonyl, sec-Butoxycarbonyl,
tert-Butoxycarbonyl und dergleichen. Bevorzugte Alkoxycarbonyl-Gruppen umfassen
Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl, Isopropoxycarbonyl
und Cyclopropoxycarbonyl.
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Anschauliche
Alkyl-Gruppen, die in Ra, Rb,
Rc, Rd, Re, R1, R2,
und R3 verwendet werden können, umfassen
beispielsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl,
sec-Butyl, tert-Butyl,
Pentyl, Isopentyl, Neopentyl, tert-Pentyl, 1-Methylbutyl, 2-Methylbutyl,
1,2-Dimethylpropyl, Hexyl, Isohexyl, 1-Methylpentyl, 2-Methylpentyl,
3-Methylpentyl, 1,1-Dimethylbutyl,
2,2-Dimethylbutyl, 1,3-Dimethylbutyl, 2,3-Dimethylbutyl, 3,3-Dimethylbutyl,
1-Ethylbutyl, 2-Ethylbutyl, 1,1,2-Trimethylpropyl, 1,2,2-Trimethylpropyl,
1-Ethyl-1-methylpropyl, 1-Ethyl-2-methylpropyl, Cyclopropyl, Cyclobutyl,
Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cyclopropylmethyl, Cyclopropylethyl, Cyclobutylmethyl
und dergleichen. Bevorzugte Alkyl-Gruppen umfassen Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl
und Cyclopropyl.
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Das
Verfahren dieser Erfindung eignet sich zum Erzeugen metallorganischer
Rutheniumverbindungsvorstufen, die veränderte chemische Strukturen
und physikalische Eigenschaften einschließlich hoher Keimbildungsdichten
haben. Bei den Verfahren dieser Erfindung können eine Vielzahl von Reaktionsmaterialien eingesetzt
werden. Beispielsweise können
bei der Herstellung der bis(substituiertes-Pentadienyl)rutheniumverbindungen
anstelle von Ru(III)chloridhydrat von Handelsgüte wie bei dem nachstehenden
Beispiel 1 andere Rutheniumausgangsmaterialien verwendet werden.
Anschauliche Rutheniummaterialien umfassen, sind jedoch nicht darauf
beschränkt, α-Ruthenium(III)chlorid, β-Ruthenium(III)chlorid,
Ruthenium(III)nitrat, (PPh3)xRuCl2 (x=3-4) und dergleichen. Alternative Rutheniumausgangsmaterialien
können
als feste Solvate, Feststoffe oder Lösungen anstelle der Methanollösung bei
Beispiel 1 verwendet werden.
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Außerdem können bei
der Herstellung der bis(substituiertes-Pentadienyl)rutheniumverbindungen
andere Pentadienyl-Ausgangsmaterialien anstelle von 2,4-Dimethyl-1,3-Pentadien
verwendet werden. Anschauliche Pentadienyl-Ausgangsmaterialien umfassen,
sind jedoch nicht darauf beschränkt,
2,3-Dimethyl-1,3-pentadien, 3,4-Dimethyl-1,3-pentadien, 2,3,4-Trimethyl-1,3-pentadien,
und dergleichen.
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Die
Konzentration der Ruthenium-Ausgangsmaterialien kann über einen
großen
Bereich variieren und muss nur diejenige minimale Menge ausmachen,
die benötigt
wird, um mit den Pentadienyl-Ausgangsmaterialien zu reagieren, um
die bis(substituiertes-Pentadienyl)rutheniumverbindungen zu ergeben,
die in den Verfahren dieser Erfindung verwendet werden. In Abhängigkeit
von der Größe des Reaktionsgemisches
sollten für
die meisten Verfahren Konzentrationen des Ruthenium-Ausgangsmaterials
im Bereich von etwa 1 millimol oder weniger bis etwa 1000 millimol
oder mehr im Allgemeinen ausreichend sein.
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Die
Konzentration der Pentadienyl-Ausgangsmaterialien kann über einen
großen
Bereich variieren und muss nur die minimale Menge ausmachen, die
erforderlich ist, um mit den des Ruthenium-Ausgangsmaterialien zu
reagieren, um die bis(substituiertes-Pentadienyl)rutheniumverbindungen
zu ergeben, die in dem Verfahren dieser Erfindung verwendet werden.
In Abhängigkeit
von der Größe des Reaktionsgemisches
werden für
die meisten Verfahren Konzentrationen des Pentadienyl-Ausgangsmaterials
im Bereich von etwa 1 millimol oder weniger bis etwa 1000 millimol
oder mehr im Allgemeinen ausreichend sein.
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Anstelle
des bei Beispiel 1 verwendeten Methanols können andere Lösungsmittel
verwendet werden. Lösungsmittel,
die Alkohole enthalten, wie z.B. Ethanol, Propanol, Isopropanol,
n-Butanol, Isobutanol,
sec-Butanol, tert-Butanol und n-Pentanol werden bevorzugt. Ether
und zyklische Ether (z.B. THF) sind ebenfalls geeignete Lösungsmittel.
Die Wahl des Alkohols ist nicht beschränkt, sofern dieser bei Raumtemperatur
(25°C) als
eine Flüssigkeit
vorliegt.
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Zur
Extraktion des Zielprodukts können
anstelle von Hexan Alkanlösungsmittel
verwendet werden. Alkanlösungsmittel
mit ungeraden Kohlenstoffzahlen (z.B. Pentan/Heptan/Nonan) und zyklische
Alkane werden gegenüber
Hexan bevorzugt, da diese ein geringeres Gesundheitsrisiko darstellen
als geradzahlige Alkane (Hexan/Oktan).
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Anstelle
des bei Beispiel 1 verwendeten Zn können andere reduzierende Agenzien
verwendet werden. Anschauliche Beispiele anderer reduzierender Agenzien
umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt, Mg und Al.
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Das
Verfahren zum Herstellen von bis(substituiertes-Pentadienyl)rutheniumverbindungen
kann über einen
großen
Bereich von Verfahrensparametern und -bedingungen betrieben werden.
Reaktionsbedingungen, wie z.B. Temperatur, Druck und Kontaktzeit
können
ebenfalls über
einen großen
Bereich variieren und es kann jede geeignete Kombination derartiger
Bedingungen verwendet werden. Die Reaktionstemperatur kann die Rückflusstemperatur
von jedem der zuvor genannten Lösungsmittel
sein und stärker
bevorzugt zwischen etwa –40°C und etwa
100°C liegen,
am stärksten
bevorzugt zwischen etwa –20°C und etwa
80°C. Normalerweise
wird die Reaktion unter Umgebungsdruck durchgeführt und die Kontaktdauer kann
von einigen Sekunden oder Minuten bis zu einigen Stunden oder mehr
variieren. Die Reagenzien können
in jeder beliebigen Reihenfolge dem Reaktionsgemisch zugesetzt oder
miteinander kombiniert werden. Das molare Verhältnis von Zn:Ru in den Ausgangsmaterialien
kann von etwa 1,5 bis etwa 100 variieren.
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Die
in den Verfahren dieser Erfindung verwendeten Cyclopentadienverbindungen
können
mittels in der Technik bekannten konventionellen Verfahren hergestellt
werden. Beispielsweise kann 1,3-Dimethylcyclopentadien ohne weiteres
in einem einstufigen Verfahren mittels einer Ringschlusskondensation
von 5-Methyl-5-hexen-2-one (H2C=C(CH3)CH2CH2COCH3), wie es von Aldrich und anderen Zulieferern
organischer Chemikalien erhältlich
ist in 80%iger Ausbeute synthetisiert werden.
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Bei
der Reaktion der bis(substituiertes-Pentadienyl)rutheniumverbindung
mit der Cyclopentadienverbindung kann die Konzentration der bis(substituiertes-Pentadienyl)rutheniumverbindung über einen
großen Bereich
variieren und muss nur die minimale Menge ausmachen, die erforderlich
ist, um mit der Cyclopentadienverbindung zu reagieren, um die metallorganischen
Rutheniumverbindungen mit hoher Keimbildungsdichte dieser Erfindung
zu ergeben. In Abhängigkeit
von der Größe des Reaktionsgemisches
sollten für
die meisten Verfahren Konzentrationen der bis(substituiertes-Pentadienyl)rutheniumverbindung
im Bereich von etwa 1 millimol oder weniger bis etwa 1000 millimol
ausreichend sein.
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Bei
der Reaktion der bis(substituiertes-Pentadienyl)rutheniumverbindung
mit der Cyclopentadienverbindung kann die Konzentration der Cyclopentadienverbindung über einen
großen
Bereich variieren und muss nur die minimale Menge ausmachen, die
erforderlich ist, um mit der bis(substituiertes-Pentadienyl)rutheniumverbindung
zu reagieren, um die metallorganischen Rutheniumverbindungen mit
hoher Keimbildungsdichte dieser Erfindung zu ergeben. In Abhängigkeit
von der Größe des Reaktionsgemisches
werden für
die meisten Verfahren Konzentrationen der Cyclopentadienverbindung
im Bereich von etwa 1 millimol oder weniger bis etwa 1000 millimol
oder mehr ausreichend sein.
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Die
in den Verfahren dieser Erfindung eingesetzten Lösungsmittel können jegliche
gesättigte
und ungesättigte
Kohlenwasserstoffe, aromatische Kohlenwasserstoffe, aromatische
Heterocyclen, Alkylhalide, silylierte Kohlenwasserstoffe, Ether,
Polyether, Thioether, Ester, Lactone, Amide, Amine, Polyamine, Nitrile,
Silikonöle,
andere aprotische Lösungsmittel,
oder Gemische von einem oder mehreren der vorstehenden sein; stärker bevorzugt
Hexane, Pentane, oder Dimethoxyethane; und am stärksten bevorzugt Diethylether
oder THF. Jegliche geeigneten Lösungsmittel,
die nicht übermäßig die
beabsichtigte Reaktion nachteilig beeinträchtigen, können eingesetzt werden. Falls
erwünscht,
können
Gemische von einem oder mehreren unterschiedlichen Lösungsmitteln
eingesetzt werden. Die Menge der eingesetzten Lösungsmittel ist für die vorliegende
Erfindung nicht kritisch und muss nur die Menge ausmachen, die ausreicht,
um die Reaktionskomponenten in dem Reaktionsgemisch löslich zu
machen. Im Allgemeinen kann die Menge an Lösungsmittel von etwa 5 Gewichtsprozent
bis zu etwa 99 Gewichtsprozent oder mehr, basierend auf dem Gesamtgewicht
an Ausgangsmaterial des Reaktionsgemisches, ausmachen.
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Bei
der Reaktion der bis(substituiertes-Pentadienyl)rutheniumverbindung
mit der Cyclopentadienverbindung können Reaktionsbedingungen wie
beispielsweise Temperatur, Druck und Kontaktdauer ebenfalls in großem Maße variieren,
und es kann jede geeignete Kombina tion derartiger Bedingungen eingesetzt
werden. Die Reaktionstemperatur kann die Rückflusstemperatur von jedem
der zuvor genannten Lösungsmittel
sein, und sie liegt stärker
bevorzugt zwischen etwa –40°C und etwa
100°C, und
am stärksten
bevorzugt zwischen etwa –20°C und etwa
80°C. Normalerweise
wird die Reaktion unter Umgebungsdruck durchgeführt, wobei die Kontaktdauer
von einigen Sekunden oder Minuten bis zu einigen Stunden oder mehr
betragen kann. Die Reagenzien können
in jeder beliebigen Reihenfolge dem Reaktionsgemisch zugesetzt oder
miteinander kombiniert werden. Das molare Verhältnis von Zn:Ru in den Ausgangsmaterialien
kann von etwa 1,5 bis etwa 100 variieren. Das molare Verhältnis von
substituiertem Cyclopentadien zu bis(substituiertes-Pentadienyl)ruthenium
kann im Bereich von 0,8 bis etwa 1,0 liegen.
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Die
Temperatur der Lösung
während
den Zusätzen
des substituierten Cyclopentadiens zu dem bis(substituiertes-Pentadienyl)ruthenium-Zwischenstoff
kann von etwa –80°C bis zu
der Rückflusstemperatur der
Lösung
reichen. Die Temperaturen der Lösungen
zwischen Verfahrensschritten und die für jeden Verfahrensschritt benötigte Zeitdauer
können
stark variieren. Die Inkubationszeit vor dem Erwärmen der Lösung kann von 0 Minuten bis
etwa 3 Tagen reichen. Die Temperatur, auf welche die Lösung erwärmt wird,
kann von etwa –50°C (in diesem
Falle wird die Reaktion gekühlt
und nicht erwärmt)
bis zu Rückflusstemperatur
der Lösung reichen
(es sei angemerkt, dass der Druck der Stickstoffumgebung über der
Reaktion gesteigert werden kann, um die Rückflusstemperatur der Lösung zu
erhöhen).
Die Länge
des Rührens
während
jedem Reaktionsschritt, in welchem ein „Erwärmen" stattfindet, kann von 0 Minuten bis
etwa 3 Tagen reichen.
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Wenn
eine substituierte Cyclopentadienylverbindung bei der Reaktion eingesetzt
wird, kann die Zufuhr des Cyclopentadienyls (oder eines substituierten
Analogons) mittels eines nicht-deprotonierten
Diens (z.B. Cyclopentadiens) erfolgen, vorzugsweise eines Lithium-,
Kalium-, Thallium-, Ammonium-, Kalzium- oder Magnesiumsalzes der
Cyclopentadienylverbindung. Die Zugabe kann als Feststoff erfolgen
oder alternativ als eine Lösung
mit jeglichen der vorstehend genannten Lösungsmittel, vorzugsweise dem
Natriumsalz in ~1-2M-Lösung.
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Die
in den Verfahren dieser Erfindung eingesetzte Rührdauer kann von etwa 0,1 bis
etwa 200 Stunden für
alle Schritte, stärker
bevorzugt von etwa 2 bis etwa 100 Stunden für die Herstellung des bis(substituiertes-Pentadienyl)rutheniums
reichen, und von etwa 0,1 bis etwa 48 Stunden für die Zugabe des Cyclopentadienyls.
Stärker
bevorzugt kann die Rührdauer
von etwa 2 bis 16 Stunden für
die Herstellung des bis(substituiertes-Pentadienyl)rutheniums reichen
und von 0,1 bis 1 Stunde für
die Zugabe des Cyclopentadienyls.
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Es
wird bevorzugt, dass all die oben beschriebenen Reaktionen in einer
Stickstoffgas- oder einer Edelgasatmosphäre durchgeführt werden. Beispiele von Edelgasen
umfassen Helium, Neon, Argon, Krypton, Xenon und Radon. Von diesen
Gasen werden Stickstoff und Argon bevorzugt, da diese preiswert
erhältlich
sind.
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Andere
alternative Verfahren, die bei der Herstellung der metallorganischen
Rhuteniumverbindungen mit hoher Keimbildungsdichte gemäß dieser
Erfindung verwendet werden können,
umfassen jene, die in U.S. Patent 6,605,735 B2 und in der am 16.
Oktober 2003 eingereichten U.S. Patentanmeldung Anmeldenr. 10/685,777
offenbart sind, auf deren Offenbarung in vollem Umfang Bezug genommen
wird.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
kann ein 2,4-Dimethylpentadienylanion verwenden, wie es im Allgemeinen
in Anwesenheit eines Gegenions in 2,4-Dimethylpentadienid oder anderen
funktionalisierten Pentadienid-ähnlichen
Salzen (PD) zu finden ist. Beispiele für geeignete Gegenionen umfassen
Na-, Li-, K-, Mg-, Ca-, Tl-Kationen oder TMS. Spezifische Beispiele
von 2,4-Dimethylpentadienid oder Pentadienid-ähnlichen Salzen umfassen Li(PD),
K(PD) oder Na(PD), sind jedoch nicht darauf beschränkt.
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Bei
einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren der Erfindung das Kombinieren einer Metallsalzverbindung,
einer Ligandenverbindung (L'') und einer ersten
disubstituierten oder polysubstituierten Cyclopentadienverbindung
(Cp), beispielsweise 1,3-Dimethylcyclopentadien oder Inden (HCp)
zur Bildung einer Zwischenverbindung; und das zur Reaktion bringen
der Zwischenverbindung mit einer Pentadienid-Verbindung, z.B. einschließlich 2,4-Dimethylpentadienyl
oder eines anderen funktionalisierten Pentadienylanions, wie es zuvor
beschrieben wurde.
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Das
Metallsalz kann ein Metall-(III)-Salz sein, beispielsweise ein Metallhalid
(Chlorid, Bromid, Iodid, Fluorid), ein Metallnitrat sowie andere
geeignete Metallsalze. M'' kann ein Metall
der Gruppe 8 (VIII) sein, z.B. Ru, Os oder Fe. Im Allgemeinen wird
das Metallsalz als M''Xn abgekürzt. Wie
hier verwendet, schließt
die Abkürzung
M''Xn Nichtmetallsalzverbindungen
aus, die Wasser aus einer Hydratation enthalten und die, wie in der
Technik bekannt ist, spezieller durch die Formel M''Xn·μH2O dargestellt werden können, wobei μ ungleich 0
ist. In speziellen Beispielen umfasst die hier verwendete Abkürzung FeX3 wasserfreie sowie hydratisierte Eisensalze,
die eingesetzt werden können,
um Ferrocen oder Ferrocen-ähnliche
Verbindungen zu bilden.
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Der
Ligand (L'') ist im Allgemeinen
eine Elektronenpaardonatorenverbindung. Es kann ein neutraler Elektronenpaardonator
eingesetzt werden, wie z.B. Triphenylphosphin (PPh3).
Tricyclohexylphosphin und andere Phosphine der allgemeinen Formel
PR3 sowie Phosphittriester, P(OR)3, wobei R eine Phenyl-, Cyclohexyl-, Alkyl-
oder verzweigte Alkyl-, z.B. t-Butyl-Gruppe ist, können ebenfalls
eingesetzt werden. Andere geeignete Elekctronenpaar donatoren umfassen
Amine, Phosphate, Carbonylverbindungen, Olefine, Polyolefine, Chelatbildende
Phosphie, Chelat-bildende Amine und anderes.
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Vorzugsweise
ist die Cp-Verbindung eine disubstituierte Cyclopentadienylverbindung,
z.B. 1,3'-Dimethylcyclopentadien,
oder Inden, wobei diese auch polysubstituiert sein kann. Die Cp-Verbindung
kann ferner als ein Salz bereitgestellt werden, einschließlich von
disubstituierten Cyclopentadienyl, polysubstituiertem Cyclopentadienyl
oder Indenyl-Anion. Geeignete Kationen, die mit dem Anion verwendet
werden können,
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, TMS, Na, Li, K, Mg, Ca und Tl. Spezifische Beispiele von
Salzen umfassen KCp, NaCp oder LiCp.
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Jede
der M''Xn,
L''- und Cp-Komponenten
kann in reiner Form bereitgestellt werden oder kann optional ein
geeignetes Lösungsmittel
umfassen. Bevorzugte Lösungsmittel,
die in dem Verfahren der Erfindung eingesetzt werden können, umfassen
Alkohole, z.B. Ethanol, Methanol, Isopropanol und andere Alkohole.
Ethylacetat, Tetrahydrofuran (THF), gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffe,
aromatische heterocyclische Verbindungen, Alkylhalide, silylierte
Kohlenwasserstoffe, Ether, Polyether, Thioether, Ester, Lactone,
Amide, Amine, Polyamine, Nitrile, Silikonöle und andere aprotische Lösungsmittel
können
ebenfalls eingesetzt werden. Auch können Kombinationen von Lösungsmitteln
eingesetzt werden.
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Im
Allgemeinen werden die Konzentrationen von M''Xn, L'' und Cp gewählt, wie
dies in der Technik bekannt ist. Beispielsweise kann die molare
Konzentration von M''Xn in
einem geeigneten Lösungsmittel
im Bereich von etwa 0,1 M bis pur liegen. Diejenige von L'' in einem geeigneten Lösungsmittel
kann im Bereich von etwa 0,1 M bis pur liegen. Die molare Konzentration
von Cp in einem geeigneten Lösungsmittel
kann im Bereich von etwa 0,1 bis pur liegen. Falls pures Phosphin
eingesetzt wird, wird angenommen, dass die Reaktion in hohem Maße exotherm
ist. Verfahren und Systeme zum Abführen beträchtlicher Mengen an Reaktionswärme pro
Volumeneinheit sind in der Technik bekannt.
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Die
drei Komponenten können
in jeglicher Reihenfolge miteinander kombiniert werden. Bei einer
Ausführungsform
werden die Metallkomponente und die HCp-Komponente gleichzeitig
der L'-Komponente
zugefügt.
Bei einer anderen Ausführungsform
werden die Metallkomponente und die HCp-Komponente kombiniert, um
ein Gemisch zu bilden, und dann wird das Gemisch mit der L''-Komponente kombiniert, beispielsweise,
indem die L''-Komponente dem Gemisch
zugesetzt wird. In noch einer anderen Ausführungsform werden alle Komponenten
gleichzeitig miteinander kombiniert.
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Typischerweise
liegt das verwendete molare Verhältnis
von HCp zu M''Xn im
Bereich von etwa 50 bis etwa 1, vorzugsweise von etwa 12 bis etwa
2 und am stärksten
bevorzugt im Bereich von etwa 7 bis etwa 5. Typischerweise liegt
das molare Verhältnis
von L zu M''Xn im
Bereich von etwa 8 bis etwa 0, vorzugsweise von etwa 6 bis etwa
2 und am stärksten
bevorzugt von etwa 5 bis etwa 3,5.
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Die
Reaktionstemperatur liegt vorzugsweise um den Siedepunkt des eingesetzten
Lösungsmittels oder
dem Siedepunkt des Reaktionsgemisches. Andere geeignete Temperaturen
können
mittels Routineexperimentation bestimmt werden. Im Allgemeinen kann
die Reaktion bei einer Temperatur durchgeführt werden, die im Bereich
von oberhalb des Gefrierpunkts bis zu etwa dem Siedepunkt der Reaktionszusammensetzung liegt.
Beispielsweise kann die Reaktion bei einer Temperatur im Bereich
von etwa –100°C bis etwa
150°C durchgeführt werden.
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Die
Reaktionsdauer hängt
im Allgemeinen von der Temperatur und der Konzentration der verschiedenen
Reagenzien ab und kann beispielsweise von etwa 5 Minuten bis etwa
96 Stunden reichen.
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Die
durch die Reaktion des Metallsalzes M''Xn, L'' und der Cp-Verbindung,
z.B. HCp, gebildete Zwischenverbindung kann durch die Formel CpM''L''fX
dargestellt werden, wobei f = 1 oder 2 ist.
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Bei
einer Ausführungsform
wird CpM''L''fX mittels in der Technik bekannter Methoden
isoliert, beispielsweise als ein Feststoff. Beispiele von Techniken,
die eingesetzt werden können,
um die Zwischenverbindung zu isolieren, umfassen Filtration, Zentrifugation
und Rekristallisation. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel wird keine Isolation
einer Zwischenverbindung aus der Reaktionslösung durchgeführt.
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Unabhängig davon,
ob die Zwischenverbindung isoliert wird oder nicht, wird diese mit
einer Pentadienidverbindung, vorzugsweise in Anwesenheit eines Lösungsmittels,
zur Reaktion gebracht.
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Die
Pentadienyl-Gruppe wird vorzugsweise als ein Anion in Verbindung
mit einem Gegenion bereit gestellt, z.B. TMS, Na, Li, K, Mg, Ca,
Tl. Spezifische Beispiele von Pentadienid oder Pentadienid-ähnlichen
Salzen, die eingesetzt werden können,
um die Pentadienyl-Komponente bereit zu stellen, umfassen K(PD), Li(PD),
Na(PD) und andere. Das Pentadienid kann wie oben definiert sein.
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Bei
einer Ausführungsform
dieser Erfindung kann der Zwischenstoff CpM''L''fX mit Natrium
oder Lithium 2,4-dimethylpentadienid zur Reaktion gebracht werden.
Anionen von substituierten oder unsubstituierten 1,3-Dienen können ebenfalls
verwendet werden.
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Bei
einer Ausführungsform,
ist die Zwischenverbindung (Me2Cp)Ru(PPh3)2Cl. Sie wird mit
einem Salz von PD zur Reaktion gebracht. Empfohlene Salze von PD
beinhalten Na(PD), Li(PD), (PD)2Mg, TMS(PD)
und (PD)Tl.
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Beispiele
von geeigneten Lösungsmitteln
zum Durchführen
der Reaktion zwischen CpM''L''fX und der Pentadienidverbindung umfassen
Benzen, Toluen, Xylene, Pentane, Hexane, Petroleumether, aromatische heterocyclische
Verbindungen, gesättigte
oder ungesättigte
Kohlenwasserstoffe, Alkylhalide, silylierte Kohlenwasserstoffe,
Ether, Polyether, Thioether, Ester, Lactone, Amide, Amine, Polyamine,
Nitrile, Silikone, und anderes.
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Im
Allgemeinen können
die molaren Konzentrationen der Pentadienid-Verbindung in einem
Lösungsmittel
im Bereich von etwa 0,1 M bis etwa 3,5 M liegen, vorzugsweise im
Bereich von etwa 0,5 M bis etwa 2,5 M und am stärksten bevorzugt im Bereich
von etwa 1,4 bis etwa 1,8 M.
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Typischerweise
liegt das molare Verhältnis
von Pentadienid bezüglich
dem CpM''L''fX im Bereich von etwa 50 bis etwa 1, vorzugsweise
von etwa 6 bis etwa 1 und am stärksten
bevorzugt von etwa 1,6 bis etwa 1,2.
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Die
Reaktion zwischen der Pentadienidverbindung und der Zwischenverbindung
(ob isoliert oder nicht), wird bei einer Temperatur durchgeführt, wie
sie oben allgemein beschrieben wurde und zur Bildung des CpM''(PD)-Produkts führt.
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Das
Produkt der Reaktion, CpM''(PD), kann mittels
in der Technik bekannter Verfahren isoliert oder gereinigt werden,
beispielsweise mittels Lösungsmittel,
z.B. Hexan, Extraktion gefolgt von Destillation, Sublimation oder
Chromatographie oder direkt mittels Destillation, Sublimation oder
Chromatographie. Eine Rekristallisierung, UIltrazentrifugation und
andere Techniken können
ebenfalls eingesetzt werden. Alternativ kann das Produkt in dem
Reaktionsgemisch ohne weitere Isolation und/oder Reinigung eingesetzt
werden.
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Das
Verfahren der Erfindung kann ebenso verwendet werden, um auf Osmium
oder Eisen basierende Verbindungen zu bilden. In ähnlicher
Weise kann das Verfahren nach der Erfindung verwendet werden, um metallorganische
Verbindungen zu bilden, die andere ηn-koordinierte
aromatische Gruppen umfassen.
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Die
Sequenz des Einsatzes der Cp- und PD-Verbindungen in Verfahren dieser
Erfindung ist nicht sonderlich kritisch. Beispielsweise umfasst
diese Erfindung Reaktionssequenzen, bei welchen die M''Xn, L''- und PD'-Komponenten zur Reaktion gebracht werden,
um eine Zwischenverbindung zu bilden und anschließend die
Zwischenverbindung mit einer Cp'-Verbindung
zur Reaktion gebracht wird, um das Produkt Cp'M''(PD') zu bilden.
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Für metallorganische
Verbindungen, die mittels des Verfahrens dieser Erfindung hergestellt
wurden, kann eine Reinigung durch Rekristallisation erfolgen, stärker bevorzugt
durch Extraktion eines Reaktionsrestes (z.B. Hexan) und Chromatographie,
und am stärksten
bevorzugt durch Sublimation und Destillation.
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Der
Fachmann wird erkennen, dass an dem hier im Detail beschriebenen
Verfahren zahlreiche Veränderungen
vorgenommen werden können,
ohne vom Rahmen oder dem Geist der vorliegenden Erfindung abzuweichen,
wie er insbesondere in den nachstehenden Ansprüchen definiert ist.
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Beispiele
für Techniken,
die eingesetzt werden können,
um die durch die vorstehend beschriebenen synthetischen Verfahren
gebildeten metallorganischen Rutheniumverbindungen zu charakterisieren,
umfassen, ohne hierauf beschränkt
zu sein, analytische Gaschromatographie, Anregungsmagnetresonanz,
thermogravimetrische Analyse, induktiv gekoppelte Plasmamassenspektrometrie,
Dampfdruck- und Viskositätsmessungen.
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Bei
den oben beschriebenen metallorganischen Rutheniumverbindungsvorstufen
können
relative Dampfdrücke
oder die relative Flüchtigkeit
durch thermogravimetrische Analysetechniken, wie sie in der Technik
bekannt sind, gemessen werden. Gleichgewichtsdampfdrücke können ebenso
gemessen werden, beispielsweise indem alle Gase von einem abgedichteten
Behälter
evakuiert werden, woraufhin die Dämpfe der Verbindungen in den
Behälter
eingeleitet werden und der Druck gemessen wird, wie dies in der
Technik bekannt ist.
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Wie
oben angedeutet, betrifft die Erfindung zum Teil ein Verfahren zum
Erzeugen eines Films, eines Überzugs
oder eines Pulvers. Das Verfahren umfasst den Schritt des Zersetzens
mindestens einer metallorganischen Rhuteniumverbindungsvorstufe,
wodurch der Film, der Überzug
oder das Pulver erzeugt wird, wie nachstehend erläutert wird.
Geeignete Substrate umfassen jene, die ein Material aufweisen, welches
aus der ein Metall, ein Metallsilizid, ein Halbleiter, einen Isolator
oder ein Sperrmaterial (z.B. für
disruptive Sperranwendung) bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
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Metallorganische
Rutheniumverbindungsvorstufen, wie sie hier beschrieben werden,
eignen sich gut zur in situ-Herstellung von Pulvern und Überzügen. Beispielsweise
kann eine flüssige
metallorganische Rutheniumverbindungsvorstufe auf ein Substrat aufgebracht
und dann auf eine Temperatur erwärmt
werden, die hinreichend ist, um die Vorstufe zu zersetzen, wodurch
ein Metall- oder Metalloxidüberzug
auf dem Substrat gebildet wird. Das Aufbringen einer flüssigen Vorstufe
auf das Substrat kann mittels Bestreichen, Besprühen, Tauchen oder anderen in
der Technik bekannten Techniken erfolgen. Das Erwärmen kann
in einem Ofen, mittels einer Wärmekanone,
durch elektrisches Erwärmen
des Substrats oder mittels anderer in der Technik bekannten Mitteln
durchgeführt
werden. Ein schichtweiser Überzug
kann erhalten werden, indem eine metallorganische Rutheniumverbindungsvorstufe
aufgebracht, erwärmt
und zersetzt wird, wodurch eine erste Lage gebildet wird, gefolgt
von mindestens einem weiteren Überzug
mit der gleichen oder einer unterschiedlichen Vorstufe und Erwärmen.
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Flüssige metallorganische
Rutheniumverbindungsvorstufen, wie sie oben beschrieben wurden,
können
ferner zerstäubt
und auf das Substrat aufgesprüht
werden. Zerstäubungs-
und Sprühanordnungen,
wie beispielsweise Düsen,
Vernebler und weitere, die eingesetzt werden können, sind in der Technik bekannt.
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Bei
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung wird eine metallorganische Rutheniumverbindung, wie
sie oben beschrieben wurde, in Gasphasenabscheidungstechniken eingesetzt,
um Pulver, Filme oder Überzüge zu bilden.
Die Verbindung kann als eine Einzelquellenvorstufe eingesetzt werden
oder sie kann zusammen mit einer oder mehreren anderen Vorstufen
eingesetzt werden, beispielsweise mit Dampf, welcher durch Erwärmen mindestens
einer anderen metallorganischen Verbindung oder eines Metallkomplexes
erzeugt wurde. Ferner kann in einem gegebenen Verfahren mehr als
eine metallorganische Rutheniumverbindungsvorstufe, wie oben beschrieben,
eingesetzt werden.
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Die
Abscheidung kann in Anwesenheit von anderen Gasphasenkomponenten
durchgeführt
werden. Bei einer Ausführungsform
der Erfindung wird eine Filmabscheidung in Anwesenheit mindestens
eines nicht-reaktiven Trägergases
durchgeführt.
Beispiele von nicht-reaktiven Gasen umfassen inerte Gase, z.B. Stickstoff,
Argon, Helium sowie andere Gase, die nicht mit der metallorganischen
Rutheniumverbindungsvorstufe unter Prozessbedingungen reagieren.
Bei anderen Ausführungsformen
wird eine Filmabscheidung in Anwesenheit mindestens eines reaktiven
Gases durchgeführt.
Manche der reaktiven Gase, die eingesetzt werden können, umfassen,
sind jedoch nicht darauf beschränkt,
Hydrazin, Sauerstoff, Wasserstoff, Luft, mit Sauerstoff angereicherte
Luft, Ozon (O3), Stickoxid (N2O),
Wasserdampf, organische Dämpfe
und weitere. Wie in der Technik bekannt ist, begünstigt die Anwesenheit eines
oxidierenden Gases wie z.B. Luft, Sauerstoff, mit Sauerstoff angereicherte
Luft, O3, N2O oder
ein Dampf einer oxidierenden organischen Verbindung, die Bildung eines
Metalloxidfilms.
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Die
hier beschriebenen Abscheidungsverfahren können durchgeführt werden,
um einen Film, ein Pulver oder einen Überzug zu bilden, welcher ein
einzelnes Metall beinhaltet, z.B. einen Ru-Film, oder um einen Film,
ein Pulver oder einen Überzug
zu bilden, der ein einzelnes Metalloxid enthält. Ebenso können gemischte Filme,
Pulver oder Überzüge abgeschieden
werden, z.B. Mischmetalloxidfilme. Ein Mischmetalloxidfilm kann beispielsweise
durch Einsatz verschiedener metallorganischer Vorstufen gebildet
werden, wobei mindestens eine derselben aus den oben beschriebenen
metallorganischen Rutheniumverbindungen ausgewählt wird.
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Eine
Gasphasenfilmabscheidung kann durchgeführt werden, um Filmlagen mit
einer gewünschten
Dicke zu bilden, die beispielsweise im Bereich von etwa 1 nm bis
zu über
1 mm liegt. Die hier beschriebenen Vorstufenmaterialien sind zum
Erzeugen dünner
Filme beson ders geeignet, z.B. von Filmen mit einer Dicke im Bereich
von etwa 10 nm bis etwa 100 nm. Rutheniumfilme können beispielsweise zur Fabrikation
von Metallelektroden, insbesondere als p-Kanal-Metallelektroden
in logischen Schaltungen sowie als Kapazitätselektroden für DRAM-Anwendungen
benutzt werden.
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Das
Verfahren eignet sich ferner zur Herstellung von geschichteten Filmen,
bei welchen mindestens zwei der Lagen sich hinsichtlich ihrer Phase
oder Zusammensetzung unterscheiden. Beispiele von geschichtetem
Film umfassen Metall-Isolator-Halbleiter und Metall-Isolator-Metall.
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Bei
einer Ausführungsform
ist die Erfindung auf ein Verfahren gerichtet, welches den Schritt
des Zersetzens des Dampfes einer metallorganischen Rutheniumverbindungsvorstufe,
wie sie oben beschrieben wurde, umfasst, wobei dies thermisch, chemisch,
photochemisch oder mittels Plasmaaktivierung erfolgen kann, um dadurch
einen Film auf einem Substrat zu bilden. Beispielsweise wird Dampf,
der durch die Verbindung, die bei Raumtemperatur flüssig ist,
erzeugt wird, mit einem Substrat in Kontakt gebracht, welches eine
Temperatur hat, die ausreicht, um dafür zu sorgen, dass die metallorganische
Rutheniumverbindung sich zersetzt und auf dem Substrat einen Film
bildet.
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Die
metallorganischen Rutheniumverbindungsvorstufen können bei
der chemischen Dampfabscheidung oder insbesondere bei metallorganischen
chemischen Dampfabscheidungsverfahren verwendet werden, wie sie
in der Technik bekannt sind. Beispielsweise können die oben beschriebenen
metallorganischen Rutheniumverbindungsvorstufen in atmosphärischen
sowie in Niederdruck- als auch chemischen Dampfabscheidungsverfahren
verwendet werden. Die Verbindungen können bei chemischer Dampfabscheidung
unter Verwendung heißer
Wände eingesetzt
werden, einem Verfahren, bei welchem die gesamte Reaktionskammer
erwärmt
wird, sowie bei chemischer Dampfabscheidung mit kalten oder warmen
Wänden,
einer Technik, bei welcher nur das Substrat erwärmt wird.
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Die
oben beschriebenen metallorganischen Rutheniumverbindungsvorstufen
können
ferner bei Plasma oder Photo-unterstützten chemischen Dampfabscheidungsverfahren
verwendet werden, bei welchen die Energie von einem Plasma bzw.
elektromagnetische Energie verwendet wird, um die chemische Dampfabscheidungsvorstufe
zu aktivieren. Die Verbindungen können ferner bei Ionenstrahl-
oder Elektronenstrahl-unterstützen
chemischen Dampfabscheidungsverfahren eingesetzt werden, bei welchen
ein Ionenstrahl bzw. ein Elektronenstrahl auf das Substrat gerichtet
wird, um Energie für
die Zersetzung einer chemischen Dampfabscheidungsvorstufe zu liefern.
Ebenso können
auch Laser-unterstützte
chemische Dampfabscheidungsverfahren verwendet werden, bei welchen
Laserlicht auf das Substrat gerichtet wird, um photolytische Reaktionen der
chemischen Dampfabscheidungsvorstufe auszulösen.
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Das
Verfahren der Erfindung kann in verschiedenen chemischen Dampfabscheidungsreaktoren durchgeführt werden,
beispielsweise in Heiß-
oder Kaltwandreaktoren, Plasma-unterstützten, Strahl-unterstützten oder
Laser-unterstützten
Reaktoren, wie sie in der Technik bekannt sind.
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Vorstufen,
die bei Raumtemperatur flüssig
sind, werden bei Herstellungsverfahren mittels chemischer Dampfphasenabscheidung
bevorzugt und die metallorganischen Rutheniumverbindungen dieser
Erfindung haben Eigenschaften, die diese als chemische Dampfabscheidungsvorstufen
geeignet machen.
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Beispiele
von Substraten, die unter Verwendung des Verfahrens nach der Erfindung
beschichtet werden können,
beinhalten feste Substrate, wie z.B. Metallsubstrate, z.B. Al, Ni,
Ti, Co, Pt, Ta; Metallsilizide, z.B. TiSi2,
CoSi2, NiSi2; Halbleitermaterialien,
z.B. Si, SiGe, GaAs, InP, Diamant, GaN, SiC; Isolatoren, z.B. SiO2, Si3N4,
HfO2, Ta2O5, Al2O3,
Bariumstrontiumtitanat (BST); Sperrmaterialien, z.B. TiN, TaN; oder
Substrate, welche Kombinationen von Materialien beinhalten. Zusätzlich können Filme
oder Beschichtungen auf Glas, keramischen Werkstoffen, Kunststoffen,
thermisch härtenden
Polymermaterialien sowie auf anderen Überzügen oder Filmlagen gebildet
werden. Bei bevorzugten Ausführungsformen
wird eine Filmabscheidung auf einem Substrat bei der Herstellung
oder Verarbeitung von elektronischen Komponenten verwendet. Bei
anderen Ausführungsformen
wird ein Substrat eingesetzt, um eine Abscheidung eines Leiters
mit geringem Widerstand, die in Anwesenheit eines Oxidationsmittels
bei hohen Temperaturen stabil ist, oder einen optisch übertragenden Film
abzustützen.
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Das
Verfahren der Erfindung kann durchgeführt werden, um einen Film auf
einem Substrat abzuscheiden, welches eine glatte, flache Oberfläche hat.
Bei einer Ausführungsform
wird das Verfahren durchgeführt, um
einen Film auf einem Substrat abzuscheiden, der bei der Wafer-Herstellung oder
-verarbeitung verwendet wird. Beispielsweise kann das Verfahren
durchgeführt
werden, um einen Film auf gemusterten Substraten abzuscheiden, die
Merkmale, wie Rillen, Löcher
oder Durchgänge,
beinhalten. Weiterhin kann das Verfahren der Erfindung mit anderen
Schritten der Wafer-Herstellung oder -verarbeitung integriert werden,
beispielsweise Maskierung, Ätzung
und anderen.
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Chemische
Dampfabscheidungsfilme können
mit einer gewünschten
Dicke abgeschieden werden. Beispielsweise können Filme gebildet werden,
die weniger als 1 μm
dick sind, vorzugsweise weniger als 500 Nanometer und stärker bevorzugt
weniger als 200 Nanometer dick. Filme, die weniger als 50 Nanometer
dick sind, beispielsweise Filme mit einer Dicke zwischen etwa 20
und etwa 30 Nanometer, können
ebenfalls erzeugt werden.
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Die
oben beschriebenen metallorganischen Rutheniumverbindungsvorstufen
können
ferner bei dem Verfahren der Erfindung eingesetzt werden, um Filme
mittels Atomlagenabscheidungstechniken (ALD-Techniken) oder Atomlagenkeimbildungstechniken
(ALN-Techniken) herzustellen, während
welchen ein Substrat wechselnden Pulsen von Vorstufen-, Oxidationsmittel-
und Inertgasströmen
ausgesetzt wird. Sequentielle Lagenabscheidungstechniken sind beispielsweise
in U.S.-Patent 6,287,965 sowie in U.S.-Patent 6,342,277 beschrieben.
Auf die Offenbarungen dieser beiden Patente wird hier in vollem
Umfang Bezug genommen.
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Beispielsweise
wird in einem ALD-Zyklus ein Substrat schrittweise den folgenden
Stoffen ausgesetzt: a) einem inerten Gas, b) inertem Gas, welches
Vorstufendampf trägt,
c) inertem Gas; und d) Oxidationsmittel, alleine oder zusammen mit
inertem Gas. Im Allgemeinen kann jeder Schritt so kurz sein, wie
es die Ausrüstung zulässt (z.B.
Millimeter) und solange, wie es der Prozess erfordert, (z.B. einige
Sekunden oder Minuten). Die Dauer eines Zyklus kann ebenso eine
Kürze im
Millisekundenbereich oder eine Länge
im Minutenbereich haben. Der Zyklus wird über eine Zeitdauer wiederholt,
welcher von einigen Minuten bis zu Stunden dauert. Der erzeugte
Film kann wenige Nanometer dünn
sein, oder dicker, z.B. 1 Millimeter (mm).
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Das
Verfahren der Erfindung kann auch unter Verwendung überkritischer
Fluide durchgeführt
werden. Beispiele für
Filmabscheidungsverfahren, welche überkritisches Fluid verwenden,
und die derzeit im Stand der Technik bekannt sind, umfassen chemische
Fluidabscheidung, chemische Abscheidung mit überkritischem Fluidtransport,
chemische Abscheidung von überkritischem
Fluid und überkritische
Immersionsabscheidung.
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Chemische
Fluidabscheidungsverfahren sind beispielsweise zur Erzeugung von
hochreinen Filmen und zum Bedecken komplexer Oberflächen sowie
zum Füllen
von Erscheinungsformen mit hohem Aspektverhältnis gut geeignet. Die chemische
Fluidabscheidung ist beispielsweise in U.S. Patent 5,789,027 beschrieben.
Die Verwendung von überkritischen
Fluiden zur Bildung von Filmen ist ferner im U.S. Patent 6,541,278 B2
beschrieben. Auf die Offenbarungen dieser beiden Patente wird im
vollen Umfang Bezug genommen.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung wird ein erwärmtes
gemustertes Substrat einer oder mehrerer metallorganischen Rutheniumverbindungsvorstufen
in Anwesenheit eines Lösungsmittels
ausgesetzt, beispielsweise eines nahezu kritischen oder überkritischen
Fluids, z.B. nahezu kritischem oder überkritischem CO2.
Im Falle von CO2 wird das Lösungsmittel
Fluid bei einem Druck von über
etwa 1000 psig und einer Temperatur von mindestens etwa 30°C bereitgestellt.
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Die
Vorstufe wird zersetzt, um einen Metallfilm auf dem Substrat zu
bilden. Die Reaktion erzeugt ferner ein organisches Material aus
dem Vorstufenwerkstoff. Das organische Material wird durch das Lösungsmittelfluid
löslich
gemacht und leicht von dem Substrat entfernt. Metalloxidfilme können auch
beispielsweise unter Verwendung eines oxidierenden Gases gebildet
werden.
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Bei
einem Beispiel wird das Abscheidungsverfahren in einer Reaktionskammer
durchgeführt,
in der ein oder mehrere Substrate aufgenommen sind. Die Substrate
werden auf die gewünschte
Temperatur erwärmt,
indem die gesamte Kammer, beispielsweise mittels eines Ofens, erwärmt wird.
Dampf der metallorganischen Rutheniumverbindung kann beispielsweise
durch Anlegen eines Vakuums an die Kammer erzeugt werden. Für niedrig
siedende Verbindungen kann die Kammer heiß genug sein, um ein Verdampfen
der Verbindung zu bewirken. Wenn der Dampf mit der erwärmten Substratoberfläche in Kontakt
tritt, zersetzt er sich und bildet einen Metall- oder Metalloxidfilm.
Wie oben beschrieben, kann eine metallorganische Rutheniumverbindungsvorstufe
allein oder in Kombination mit einer oder mehreren Komponenten verwendet
werden, wie beispielsweise anderen metallorganischen Vorstufen,
inerten Trägergasen
oder reaktiven Gasen.
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In
einem System, welches bei der Erzeugung von Filmen mittels des Verfahrens
der Erfindung verwendet werden kann, können Rohmaterialien zu einem
Gasmischverteiler geleitet werden, um Prozessgas zu erzeugen, welches
einem Abscheidungsreaktor zugeführt
wird, wo das Filmwachstum durchgeführt wird. Die Rohmaterialien
umfassen, ohne hierauf beschränkt
zu sein, Trägergase,
reaktive Gase, Spülgase,
Vorstufen, Ätz-/Reinigungsgase
und anderes. Eine exakte Steuerung der Prozessgaszusammensetzung
wird durch die Verwendung von Massenflusssteuergeräten, Ventilen,
Druckwandlern und anderen in der Technik bekannten Mitteln erreicht.
Ein Auslassverteiler kann Gas, welches den Abscheidungsreaktor verlässt, sowie
einen Umgehungsstrom zu einer Vakuumpumpe ableiten. Ein Minderungssystem
stromab der Vakuumpumpe kann verwendet werden, um jegliche gefährlichen
Materialien von dem Ausstoßgas
zu beseitigen. Das Abscheidungssystem kann mit einem in situ-Analysesystem
ausgestattet sein, einschließlich
eines Restgasanalysators, welcher Messungen der Prozessgaszusammensetzung
erlaubt. Ein Steuerungs- und Datenerfassungssystem kann die verschiedenen
Prozessparameter (z.B. Temperatur, Druck, Durchflussrate, etc.) überwachen.
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Die
oben beschriebenen metallorganischen Rutheniumverbindungsvorstufen
können
eingesetzt werden, um Filme zu erzeugen, die ein einzelnes Metall
enthalten, z.B. einen Ru-Film, oder einen Film, der ein einzelnes
Metalloxid enthält.
Ebenso können
gemischte Filme abgeschieden werden, z.B. Mischmetalloxidfilme.
Solche Filme werden beispielsweise durch Einsatz verschiedener metallorganischer
Vorstufen erzeugt, von denen mindestens eine aus den oben beschriebenen
metallorganischen Rutheniumverbindungen ausgewählt ist. Auch können Metallfilme
gebildet werden, beispielsweise ohne Trägergas, Dampf oder andere Sauerstoffquellen
zu verwenden.
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Durch
die hier beschriebenen Verfahren gebildete Filme können mittels
in der Technik bekannten Techniken charakterisiert werden, beispielsweise
mittels Röntgendiffraktion,
Auger-Spektroskopie, Röntgen-Photoelektronenemissions-Spektroskopie,
Abstoßungskraftmikroskopie,
Abtastelektronenmikroskopie und anderer in der Technik bekannte
Techniken. Ebenso können
der Widerstand und die thermische Stabilität der Filme durch in der Technik
bekannte Verfahren gemessen werden.
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Verschiedene
Modifikationen und Variationen dieser Erfindung ergeben sich in
offensichtlicher Weise für
den Fachmann und es versteht sich, dass derartige Modifikationen
und Variationen im Bereich dieser Anmeldung und dem Geist und Umfang
der Ansprüche
enthalten sind.
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Beispiel 1
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Synthese von (1,3-Dimethylcyclopentadienyl)(2,4-dimethylpentadienyl)ruthenium
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Ein
trockener 1-Liter-Rundkolben mit 3-Hälsen wurde mit einem magnetischen
Rührstab
bestückt
und mit drei Septa ausgestattet. Über eine Nadel wurde eine Stickstoffspülung eingeleitet
und, ebenfalls über
eine Nadel zu einem Ölgasspüler ausgeleitet.
Ein Leiter eines Thermoelements wurde durch ein Seitenhalsseptum angeordnet.
Dem Kolben wurde ein Übermaß an Zink
zugesetzt (150 Gramm, 'Staub' hat sich als dem
Rühren zuträglicher
erwiesen). Mittels Spritze wurde 2,4-Dimethyl-1,3-pentadien (25
Gramm, 0,26 mol) dem Kolben zugefügt. Per Kanüle wurde Rutheniumtrichloridhydrat
(6,0 Gramm, 0,023 mol basierend auf 3 Hydratäquivalenten) als eine Methanol
(250 Milliliters) Lösung
in Spritzern von etwa 10 Millilitern über einen Zeitraum von 45 Minuten
zugesetzt. Das Gemisch wurde 30 Minuten lang bei 25°C gerührt, nachdem
die Zugabe abgeschlossen war. Dann, nach Anbringen eines Kondensors,
wurde der Inhalt einem sanften Rückfluss
ausgesetzt. Das Rühren
wurde über
2 Stunden fortgesetzt. Das Gemisch wurde auf 25°C gekühlt, gefolgt von der Zugabe
von frisch destilliertem 1,3-Dimethylcyclopentadien (2,2 Gramm,
0,023 mol) mittels Spritze über
einen Zeitraum von 20 Minuten. Das Rühren wurde bei 25°C über weitere
20 Minuten fortgesetzt, gefolgt von einem sanften Rückfluss über 2 Stunden.
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Nach
der Abkühlung
wurde die Reaktion durch Zelite gefiltert und ergab eine dunkelbraune
Lösung. Das
Produkt wurde mit Hexanen extrahiert. Die Hexane wurden entfernt,
um einen matt gelben Feststoff zu ergeben (3,8 Gramm, 0,013 mol,
57% Ausbeute). Dieses Produkt (97% rein gemäß GC-MS) kann mittels Chromatographie
(Aluminiumoxid/Hexane) auf > 99,5%
(GC-MS) gereinigt werden. Massenspektrum, m/e (relative Intensität) 287 (100),
288 (91), 290 (99). 1H NMR (300 MHz, Toluen-d8, d): 5,06 (s, 1H),
4,34 (br t, 1H,), 4,23 (d, 2H, J = 1 Hz)), 2,46 (dd, 2H, J = 1,3
Hz), 1,76 (s, 6H), 1,60 (s, 6H), 0,22 (dd, 2H, J = 1,3 Hz).
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Beispiel 2
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Synthese von (1,3-Dimethylcyclopentadienyl)(2,4-dimethylpentadienyl)ruthenium
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Ein
2-Liter-Rundkolben mit drei Hälsen
wird mit einem Teflon7 Rührstab,
Ethanol (1,0 Liter) und PPh3 (263 Gramm, 1,0 mol) beladen. An den
drei Hälsen
des 2-Liter-Kolbens sind ein 250 Milliliter Tropftrichter, ein 150
Milliliter Tropftrichter mit Badmantel und ein Kondensator angebracht.
Es ist wichtig zu bemerken, dass beide Tropftrichter mit Teflon7-Ventilen
ausgestattet sind, die deren Isolation von der Atmosphäre des Rundkolbens
erlauben. Mit der Oberseite des 150 Milliliter Tropftrichters mit
Badmantel ist ein Gummiseptum verbunden. Die Oberseite des Kondensors
ist mit einem T-Verzweigungsadapter ausgestattet und an eine inerte Atmosphäre angeschlossen.
Ein Heizmantel wird unterhalb des 2-Liter-Rundkolbens mit drei Hälsen angeordnet
und die Lösung
wird gerührt
und bis zum Rückfluss
erwärmt.
Bei Rückfluss
löst sich
das gesamte Triphenylphosphin in dem Ethanol. Während dem Rückfluss wird das System 3 Stunden
lang mit Stickstoff gespült.
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Während dies
stattfindet, wird ein 500 Milliliter Erlenmeyer-Kolben mit RuCl3.XH2O (50 Gramm,
0,20 mol), Ethanol (150 Milliliter) und einem mit Teflon7 beschichteten
magnetischen Rührstab
befüllt.
Die Ethanollösung
entwickelt unmittelbar eine braun/orange Farbe. Um das gesamte RuCl3.XH2O zu lösen, ist
es notwendig, die Lösung
langsam zu erwärmen.
Diese Lösung
wird in den 250 Milliliter-Tropftrichter geschüttet.
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Die
Lösung
wird 30 Minuten lang mit Stickstoff gespült, indem eine mit einer 1–2 Pfund
pro Quadratzoll Überdruck
(psig) Stickstoffquelle verbundene Nadel durch das Septum und in
die Lösung
eingeführt
wird und indem das Septum mit einer anderen Nadel durchstochen wird,
um einen Ablass des Überdrucks
zuzulassen.
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In
dem 150-Milliliter Tropftrichter mit Badmantel wird ein Methanol/Trockeneis-Bad
zubereitet. Das Innere dieses Tropftrichters wird 30 Minuten lang
mit Stickstoff in einer ähnlichen
Weise gespült
wie jene, in der der andere Tropftrichter gespült wurde. 2,4-Dimethyl-1,3-pentadien (116 Gramm,
1,2 mol, frisch destilliert unter einer Stickstoffatmosphäre) wird
dann per Kanüle
durch das Gummiseptum in den gekühlten
Tropftrichter eingebracht.
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Nach
dreistündigem
Spülen
des 2-Liter-Rundkolbens werden die Teflon7-Ventile, welche die Tropftrichter
vom Rest des Systems isolieren, beide geöffnet, so dass gleichzeitig
eine tropfenweise Zugabe der beiden Lösungen beginnt. Über eine
Dauer von 20 Minuten werden die zwei Lösungen beide der ethanolischen PPh3-Lösung zugesetzt.
Während
dieser gesamten Zeit befindet sich die Lösung unter Rückfluss.
Die Lösung entwickelt
schnell eine dunkel-orange-braune
Farbe.
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Nachdem
die Zugabe abgeschlossen ist, wird die Lösung für weitere 2 Stunden unter Rückfluss
gehalten. Während
dieser Zeit ist zu beobachten, wie sich kleine orange-rote Kristalle
oberhalb des Mensikus der Lösung
an den Wänden
des 2-Liter-Kolbens sammeln.
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Die
Lösung
kann auf leicht unterhalb des Rückfluss
abkühlen
und der Inhalt des 2-Liter-Kolbens
wird (an offener Luft) über
einer groben Fritte gefiltert. Der rot/orange Feststoff wird gesammelt
(voraussichtliche Ausbeute 195 Gramm). Das Filtrat wird entsorgt
und der Feststoff wird über
Nacht bei 60°C
in einem Vakuumofen platziert.
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Der
Feststoff wird aus dem Vakuumofen entnommen und auf einer Analysewaage
ausgewogen (geschätzt
näherungsweise
150 Gramm). Hierauf basierend wird die Ausbeute des rohen Chlor(2,4-dimethylpentadienyl)bis(triphenylphosphin)ruthenium(II)
bestimmt.
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Sodann
wird in einer Stickstoffmanipulationskammer ein 1-Liter-Kolben mit
Toluen (500 mL, wasserfrei), dem rohen Chlor(2,4-dimethylpentadienyl)bis(triphenylphosphin)ruthenium(II)
(150 Gramm, 0,20 mol) und einem Teflon7-Rührstab befüllt. Die Lösung wird gerührt und
Natrium 1,3-Dimethylcyclopentadienid (41 Gramm, 0,35 mol) wird langsam über den
Verlauf einer Stunde zugesetzt. Im Anschluss an diese Zugabe wird die
Lösung
4 Stunden lang bei 80°C
gerührt.
Sodann wird der Kolben aus der Manipulationskammer entnommen und
der Großteil
des Toluens wird unter Verwendung eines Rotationsverdampfers entfernt.
Dann werden dem Kolben Hexane (500 Milliliter) zugesetzt und der
Inhalt wird 30 Minuten lang gerührt.
Diese Lösung
wird dann durch einen Quarzstopfen über einer groben Fritte gefiltert.
Ein braun/roter Feststoff wird von dem gelb/orangen Filtrat getrennt.
Das Filtrat wird dann in eine Gefrierkammer verbracht undein kristalliner
Feststoff (PPh3) fällt
aus der Lösung
aus. Die Flüssigkeit
wird von dem Feststoff dekantiert und die Lösung wird erneut unter Verwendung
eines Rotationsverdampfers konzentriert. Diese Lösung kann über Nacht abstehen und am folgenden
Morgen zeigen sich in dem Kolben Kristalle (PPh3). Die Flüssigkeit
wird in einem 100-Milliliter-Rundkolben dekantiert.
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Der
100-Milliliter-Rundkolben wird mit einem kurzen Destillationsadapter
mit Vigreux-Einstichen
und einem 100-Milliliter Speicherkolbenaufnahmebehälter versehen.
Die Flüssigkeit
wird unter Vakuum destilliert und es wird eine klare gelbe Flüssigkeit
erhalten (2,4-Dimethylpentadienyl)(1,3-dimethylcyclopentadienyl)ruthenium,
die 1–3%
Triphenylphosphin enthält.
Eine Drehbanddestillation der gelben Flüssigkeit bringt 47,6 Gramm
(83% Ausbeute) von Triphenylphosphin-freiem (2,4-Dimethylpentadienyl)(1,3-dimethylcyclopentadienyl)ruthenium
bei > 99,7+% Reinheit
(GCMS) hervor.
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Zusammenfassung
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Diese
Erfindung betrifft metallorganische Rutheniumverbindungen mit hoher
Keimbildungsdichte. Diese Erfindung betrifft ferner ein Verfahren
zum Erzeugen einer metallorganischen Rutheniumverbindung mit hoher
Keimbildungsdichte, bei welcher eine bis(substituiertes-Pentadienyl)rutheniumverbindung
mit einer substituierten Cyclopentadienverbindung unter Reaktionsbedingungen
zur Reaktion gebracht wird, die hinreichend sind, um die metallorganische
Rutheniumverbindung mit hoher Keimbildungsdichte zu erzeugen. Diese
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Erzeugen eines Films,
eines Überzugs
oder eines Pulvers, indem eine metallorganische Rutheniumverbindungsvorstufe
mit hoher Keimbildungsdichte zersetzt wird, wodurch der Film, der Überzug oder
das Pulver erzeugt wird.