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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Laserbearbeitungsverfahren und
eine Laserbearbeitungsvorrichtung zum Schneiden eines zu bearbeitenden planaren
Objekts entlang einer zu schneidenden Linie.
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Stand der Technik
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Als
eine herkömmliche Technik ist auf dem oben genannten Gebiet
ein Halbleiterscheibenteilungsverfahren bekannt, das die Schritte
des Bestrahlens einer Halbleiterscheibe mit Laserlicht, das durch
die Halbleiterscheibe hindurch übertragbar ist, entlang
einer Linie zum Teilen, um eine modifizierte Schicht in der Halbleiterscheibe
entlang der Linie zum Teilen auszubilden; und dann des Dehnens eines
dehnbaren Schutzbandes, das an einer Fläche der Halbleiterscheibe
angehaftet ist, um die Halbleiterscheibe entlang der modifizierten
Schicht zu teilen (siehe zum Beispiel Patentdokuments 1) umfasst.
Patentdokument
1: Offengelegte
Japanische
Patentanmeldung Nr. 2005-129607
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Offenlegung der Erfindung
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Durch die Erfindung zu lösendes
Problem
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Es
gibt jedoch verschiedene Arten zu bearbeitender planarer Objekte,
die sich in Bezug auf Form, Struktur, Material, Kristallorientierung
und Ähnliches unterscheiden, so dass es Fälle
gibt, bei denen modifizierte Regionen, die sich in ihren Arten voneinander
unterscheiden (Größe, Leichtigkeit der Erzeugung
von Brüchen und Ähnliches), in einem einzelnen
zu bearbeitenden Objekt ausgebildet werden sollten, um das Objekt
genau entlang der zu schneidenden Linie zu schneiden.
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In
Anbetracht derartiger Umstände ist es eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, ein Laserbearbeitungsverfahren und eine
Laserbearbeitungsvorrichtung bereitzustellen, die modifizierte Regionen,
deren Arten sich voneinander unterscheiden, zuverlässig
in einem einzelnen zu bearbeitenden Objekt ausbilden können.
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Einrichtungen zum Lösen
des Problems
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Die
Erfinder haben sorgfältige Untersuchungen durchgeführt,
um die vorgenannte Aufgabe zu erfüllen, und haben als Ergebnis
festgestellt, dass sich, wenn das Objekt mit impulsoszilliertem
Laserlicht bestrahlt wird, während ein Konvergenzpunkt
innerhalb des Objekts lokalisiert wird, die Temperaturverteilung
in der Umgebung des Konvergenzpunktes gemäß der
Impulswellenform ändert, wodurch Arten (Größe,
Leichtigkeit des Erzeugens von Brüchen und Ähnliches)
modifizierter Regionen verändert werden, die in der Nähe
des Konvergenzpunkts ausgebildet sind. Dies kommt daher, weil selbst
dann, wenn es durch das Objekt hindurch übertragen werden
kann, das Laserlicht leichter absorbiert werden kann, wenn die Temperatur
des Objekts höher ist, da der Absorptionskoeffizient von
der Temperatur abhängt. Die Erfinder haben auf Basis einer
derartigen Erkenntnis weitere Untersuchungen durchgeführt,
um dadurch die vorliegende Erfindung abzuschließen.
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Das
Laserbearbeitungsverfahren nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung
umfasst nämlich die Schritte des Bestrahlens eines zu bearbeitenden
planaren Objekts mit Laserlicht mit einer ersten Impulswellenform,
während ein Konvergenzpunkt innerhalb des Objekts an einer
ersten Position, die durch einen ersten Abstand in einer Dickenrichtung
des Objekts von einer Laserlichteintrittsfläche des Objekts
getrennt ist, lokalisiert wird, um eine erste modifizierte Region
derart auszubilden, dass sie ein Schnittanfangspunkt innerhalb des
Objekts entlang einer Linie zum Schneiden des Objekts wird; und
des Bestrahlens des Objekts mit Laserlicht mit einer zweiten Impulswellenform,
während ein Konvergenzpunkt innerhalb des Objekts an einer
zweiten Position, die durch einen zweiten Abstand in der Dickenrichtung
des Objekts von der Laserlichteintrittsfläche des Objekts
getrennt ist, lokalisiert wird, um eine zweite modifizierte Region
derart auszubilden, dass sie ein Schnittanfangspunkt innerhalb des
Objekts entlang der zu schneidenden Linie wird.
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Dieses
Laserbearbeitungsverfahren kann die erste und zweite modifizierte
Region, deren Arten sich voneinander unterscheiden, an der ersten
und zweiten Position, die durch den ersten bzw. zweiten Abstand
in der Dickenrichtung des Objekts von der Laserlichteintrittsfläche
des Objekts getrennt sind, zuverlässig entlang der zu schneidenden
Linie ausbilden.
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Vorzugsweise
wird bei diesem Laserbearbeitungsverfahren das Objekt entlang der
zu schneidenden Linie ausgehend von der ersten und zweiten modifizierten
Region geschnitten, die als Schnittanfangspunkte wirken. Dadurch
kann das Objekt genau entlang der zu schneidenden Linie geschnitten
werden.
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Das
Laserbearbeitungsverfahren nach einem anderen Aspekt der vorliegenden
Erfindung umfasst die Schritte des Bestrahlens eines zu bearbeitenden
planaren Objekts mit Laserlicht mit einer ersten Impulswellenform,
während ein Konvergenzpunkt innerhalb des Objekts lokalisiert
wird, um eine erste modifizierte Region derart auszubilden, dass
sie ein Schnittanfangspunkt innerhalb des Objekts entlang einer
ersten Linie zum Schneiden des Objekts wird; und des Bestrahlens
des Objekts mit Laserlicht mit einer zweiten Impulswellenform, während
ein Konvergenzpunkt innerhalb des Objekts lokalisiert wird, um eine
zweite modifizierte Region derart auszubilden, dass sie ein Schnittanfangspunkt
innerhalb des Objekts entlang einer zweiten Linie zum Schneiden des
Objekts wird.
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Dieses
Laserbearbeitungsverfahren kann die erste und zweite modifizierte
Region, deren Arten sich voneinander unterscheiden, zuverlässig
innerhalb des Objekts entlang der ersten bzw. zweiten zu schneidenden
Linie ausbilden. Es gibt einen Fall, bei dem die erste und zweite
zu schneidende Linie einander schneiden.
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Vorzugsweise
wird bei diesem Laserbearbeitungsverfahren das Objekt entlang der
ersten und zweiten zu schneidenden Linie ausgehend von der ersten
und zweiten modifizierten Region geschnitten, die als Schnittanfangspunkte
wirken. Dadurch kann das Objekt genau entlang der ersten und zweiten
zu schneidenden Linie geschnitten werden.
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Die
Laserbearbeitungsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung ist
eine Laserbearbeitungsvorrichtung, um eine modifizierte Region derart
auszubilden, dass sie ein Schnittanfangspunkt innerhalb eines zu
bearbeitenden planaren Objekts wird, wobei die Vorrichtung einen
Anbringungstisch zum Anbringen des Objekts, eine Laserlichtquelle
zum Impulsoszillieren von Laserlicht, eine Impulswellenformänderungseinrichtung
zum Ändern einer Impulswellenform des Laserlichts, das
von der Laserlichtquelle impulsoszilliert wird, und eine Kondensorlinse
zum Konvergieren des Laserlichts, das von der Laserlichtquelle impulsoszilliert
wird, in das Objekt hinein, das an dem Anbringungstisch angebracht
ist, und zum Ausbilden der modifizierten Region an einem Konvergenzpunkt
des Laserlichts umfasst.
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Bei
dieser Laserbearbeitungsvorrichtung kann die Impulswellenform des
Laserlichts, das von der Laserlichtquelle impulsoszilliert wird,
von der Impulswellenformänderungseinrichtung geändert werden,
wodurch modifizierte Regionen, deren Arten sich voneinander unterscheiden,
zuverlässig innerhalb eines einzelnen zu bearbeitenden
Objekts ausgebildet werden können.
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Effekt der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung kann modifizierte Regionen, deren Arten sich
voneinander unterscheiden, zuverlässig innerhalb eines
einzelnen zu bearbeitenden Objekts ausbilden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine Draufsicht eines zu bearbeitenden Objekts während
der Laserbearbeitung durch das Laserbearbeitungsverfahren nach einer
Ausführung;
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2 ist
eine Schnittansicht des Objekts, die entlang der Linie II-II von 1 ausgeführt
ist;
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3 ist
eine Draufsicht des Objekts nach der Laserbearbeitung durch das
Laserbearbeitungsverfahren nach der Ausführung;
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4 ist
eine Schnittansicht des Objekts, die entlang der Linie IV-IV von 3 ausgeführt
ist;
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5 ist
eine Schnittansicht des Objekts, die entlang der Linie V-V von 3 ausgeführt
ist;
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6 ist
eine Draufsicht des Objekts, das mit dem Laserbearbeitungsverfahren
nach der Ausführung geschnitten wurde;
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7 ist
eine graphische Darstellung, die Beziehungen zwischen der Spitzenleistungsdichte und
der Rissstellengröße bei dem Laserbearbeitungsverfahren
nach der Ausführung zeigt;
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8 ist
eine Schnittansicht des Objekts in einem ersten Schritt des Laserbearbeitungsverfahrens
nach der Ausführung;
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9 ist
eine Schnittansicht des Objekts in einem zweiten Schritt des Laserbearbeitungsverfahrens
nach der Ausführung;
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10 ist
eine Schnittansicht des Objekts in einem dritten Schritt des Laserbearbeitungsverfahrens
nach der Ausführung;
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11 ist
eine Schnittansicht des Objekts in einem vierten Schritt des Laserbearbeitungsverfahrens
nach der Ausführung;
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12 ist
eine Ansicht, die eine Fotografie eines Schnittabschnitts in einem
Teil einer Silizium-Halbleiterscheibe zeigt, die mit dem Laserbearbeitungsverfahren
nach der Ausführung geschnitten worden ist;
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13 ist
eine graphische Darstellung, die Beziehungen zwischen der Laserlichtwellenlänge und
der Transmission innerhalb eines Siliziumsubstrats bei dem Laserbearbeitungsverfahren
nach der Ausführung zeigt;
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14 ist
eine Ansicht zum Erklären eines Prinzips des Laserbearbeitungsverfahrens
nach der Ausführung;
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15 ist
eine graphische Darstellung, die Beziehungen zwischen Zeit und Impulsintensität
bei dem Laserbearbeitungsverfahren nach der Ausführung
zeigt;
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16 ist
eine Tabelle, die die höchste Temperatur, die erreicht
wurde, und den den Schmelzpunkt übersteigenden Bereich
für jede Impulswellenform zeigt;
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17 ist eine Ansicht, die Fotografien eines Schnittabschnitts
einer Silizium-Halbleiterscheibe zeigt, die mit dem Laserbearbeitungsverfahren
nach der Ausführung geschnitten worden ist, wobei sich (a)
und (b) auf Fälle beziehen, die mit Laserlicht mit Impulswellenformen
bestrahlt wurden, wobei α = 0,34 bzw. α = 0,76;
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18 ist
eine Draufsicht des Objekts, das mit dem Laserbearbeitungsverfahren
nach der Ausführung zu bearbeiten ist;
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19 ist
eine Teilschnittansicht, die entlang der Linie XIX-XIX von 18 ausgeführt
ist;
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20 ist
eine Teilschnittansicht des Objekts zum Erklären des Laserbearbeitungsverfahrens nach
der Ausführung und stellt einen Zustand dar, bei dem ein
dehnbares Band an dem Objekt angebracht ist;
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21 ist
eine Teilschnittansicht des Objekts zum Erklären des Laserbearbeitungsverfahrens nach
der Ausführung und stellt einen ersten Zustand des Bestrahlens
des Objekts mit Laserlicht dar;
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22 ist
eine Teilschnittansicht des Objekts zum Erklären des Laserbearbeitungsverfahrens nach
der Ausführung und stellt einen zweiten Zustand des Bestrahlens
des Objekts mit Laserlicht dar;
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23 ist
eine Teilschnittansicht des Objekts zum Erklären des Laserbearbeitungsverfahrens nach
der Ausführung und stellt einen Zustand dar, bei dem das
dehnbare Band gedehnt ist;
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24 ist
eine Teilschnittansicht des Objekts zum Erklären des Laserbearbeitungsverfahrens nach
der Ausführung und stellt einen Zustand dar, bei dem das
Objekt in Halbleiterchips geschnitten ist;
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25 ist
eine Teilschnittansicht, die entlang der Linie XXV-XXV von 22 ausgeführt
ist; und
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26 ist
eine schematische Darstellung, die die Laserbearbeitungsvorrichtung
nach einer Ausführung zeigt.
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Beste Arten der Ausführung
der Erfindung
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungen der vorliegenden
Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnungen ausführlich
erklärt. Bei dem Laserbearbeitungsverfahren nach der Ausführung
trägt außerdem ein Phänomen, das als
Mehrphotonenabsorption bekannt ist, zum Ausbilden einer modifizierten
Region innerhalb eines zu bearbeitenden Objekts bei. Daher wird
zu Beginn ein Laserbearbeitungsverfahren zum Ausbilden einer modifizierten
Region mit der Mehrphotonenabsorption erklärt.
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Ein
Material wird transparent, wenn seine Absorptionsbandlücke
EG größer ist als die
Photonenenergie hv. Folglich ist eine Bedingung, unter der Absorption
bei dem Material auftritt, hv > EG. Jedoch erzeugt das Material selbst dann,
wenn es optisch transparent ist, Absorption unter einer Bedingung von
nhv > EG (wobei
n = 2, 3, 4, ...), wenn die Intensität von Laserlicht sehr
hoch wird. Dieses Phänomen ist als Mehrphotonenabsorption
bekannt. Bei gepulsten Wellen wird die Intensität von Laserlicht
durch die Spitzenleistungsdichte (W/cm2)
von Laserlicht an seinem Konvergenzpunkt bestimmt. Die Mehrphotonenabsorption
tritt unter einer Bedingung auf, bei der die Spitzenleistungsdichte
zum Beispiel 1 × 108 (W/cm2) oder größer ist. Die
Spitzenleistungsdichte wird bestimmt durch (Energie von Laserlicht
am Konvergenzpunkt pro Impuls)/(Strahlfleckquerschnittsfläche von
Laserlicht × Impulsbreite). Bei Dauerstrich wird die Intensität
von Laserlicht durch die Feldintensität (W/cm2)
von Laserlicht an dem Konvergenzpunkt bestimmt.
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Das
Prinzip des Laserbearbeitungsverfahrens nach der Ausführung
unter Verwendung derartiger Mehrphotonenabsorption wird mit Bezugnahme auf
die 1 bis 6 erklärt. Wie in 1 gezeigt, besteht
auf einer Vorderfläche 3 eines halbleiterscheibenförmigen
(planaren) zu bearbeitenden Objekts 1 eine zu schneidende
Linie 5 zum Schneiden des Objekts 1. Die zu schneidende
Linie 5 ist eine virtuelle Linie, die sich gerade erstreckt.
Wie in 2 gezeigt, bestrahlt das Laserbearbeitungsverfahren nach
dieser Ausführung das Objekt 1 mit Laserlicht
L, während ein Konvergenzpunkt P darin lokalisiert wird,
unter einer Bedingung des Erzeugens von Mehrphotonenabsorption,
um eine modifizierte Region 7 auszubilden. Der Konvergenzpunkt
P ist eine Position, an der Laserlicht L konvergiert wird. Die zu schneidende
Linie 5 kann statt gerade gekrümmt sein und kann
eine Linie sein, die tatsächlich auf das Objekt 1 gezeichnet
ist, ohne auf die virtuelle Linie beschränkt zu sein.
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Dann
wird das Laserlicht L relativ entlang der zu schneidenden Linie 5 bewegt
(d. h. in der Richtung von Pfeil A in 1), um den
Konvergenzpunkt P entlang der zu schneidenden Linie 5 zu
verschieben. Folglich wird, wie in den 3 bis 5 gezeigt,
die modifizierte Region 7 entlang der zu schneidenden Linie 5 innerhalb
des Objekts 1 ausgebildet und wird eine Anfangspunktregion
für das Schneiden 8. Die Anfangspunktregion für
das Schneiden 8 bezieht sich auf eine Region, die ein Anfangspunkt
für das Schneiden (Bruchbildung) wird, wenn das Objekt 1 geschnitten
wird. Die Anfangspunkt region für das Schneiden 8 kann
hergestellt werden, indem die modifizierte Region 7 entweder
kontinuierlich oder intermittierend ausgebildet wird.
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Bei
dem Laserbearbeitungsverfahren nach dieser Ausführung absorbiert
die Vorderfläche 3 des Objekts 1 das
Laserlicht L kaum und schmilzt nicht.
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Das
Ausbilden der Anfangspunktregion für das Schneiden 8 innerhalb
des Objekts 1 macht es einfacher, Brüche ausgehend
von der Anfangspunktregion für das Schneiden 8,
die als ein Anfangspunkt wirkt, zu erzeugen, wodurch das Objekt 1 mit
einer relativ geringen Kraft geschnitten werden kann, wie in 6 gezeigt.
Daher kann das Objekt 1 mit einer hohen Genauigkeit geschnitten
werden, ohne unnötige Brüche auf der Vorderfläche 3 des
Objekts 1 zu erzeugen.
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Es
scheint die folgenden zwei Möglichkeiten zu geben, um das
Objekt 1 ausgehend von der Anfangspunktregion für
das Schneiden 8, die als ein Anfangspunkt wirkt, zu schneiden.
Eine besteht darin, dass eine künstliche Kraft auf das
Objekt 1 angewendet wird, nachdem die Anfangspunktregion
für das Schneiden 8 ausgebildet worden ist, so
dass das Objekt 1 ausgehend von der Anfangspunktregion
für das Schneiden 8, die als ein Anfangspunkt
wirkt, bricht, wodurch das Objekt 1 geschnitten wird. Dies
ist das Schneiden in dem Fall, bei dem das Objekt 1 zum Beispiel
eine große Dicke aufweist. Das Anwenden einer künstlichen
Kraft bezieht sich auf das Ausüben einer Biegebeanspruchung
oder Scherbeanspruchung auf das Objekt 1 entlang der Anfangspunktregion
für das Schneiden 8 oder das Erzeugen einer thermischen
Beanspruchung zum Beispiel durch Anwenden eines Temperaturunterschieds
auf das Objekt 1. Die andere besteht darin, dass das Ausbilden der
Anfangspunktregion für das Schneiden 8 ermöglicht,
dass das Objekt 1 in seiner Querschnittsrichtung (Dickenrichtung)
ausgehend von der Anfangspunktregion für das Schneiden 8,
die als ein Anfangspunkt wirkt, natürlich bricht, um dadurch
das Objekt 1 zu schneiden. Dies wird möglich,
falls die Anfangspunktregion für das Schneiden 8 durch
eine Reihe der modifizierten Region 7 ausgebildet wird,
wenn das Objekt 1 eine geringe Dicke aufweist, oder falls die
Anfangspunktregion für das Schneiden 8 durch eine
Vielzahl von Reihen der modifizierten Region 7 in der Dickenrichtung
ausgebildet wird, wenn das Objekt 1 eine große
Dicke aufweist. Selbst in diesem Fall natürlichen Brechens
erstrecken sich Brüche in einem Abschnitt, der einem Bereich,
der nicht mit der Anfangspunktregion für das Schneiden 8 ausgebildet ist,
in dem zu schneidenden Teil entspricht, nicht auf die Vorderfläche 3,
so dass lediglich der Abschnitt, der dem Bereich, der mit der Anfangspunktregion
für das Schneiden 8 ausgebildet ist, entspricht,
gespaltet werden kann, wodurch die Spaltung gut gesteuert werden
kann. Ein derartiges Spaltungsverfahren mit einer günstigen
Steuerbarkeit ist sehr wirksam, da das Objekt 1, wie eine
Silizium-Halbleiterscheibe, in jüngster Zeit seine Dicke
verringern konnte.
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Die
modifizierte Region bei dem Laserbearbeitungsverfahren nach der
Ausführung umfasst die folgenden Fälle (1) bis
(3):
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(1) Fall, bei dem die modifizierte Region
eine Rissregion ist, die einen Riss oder eine Vielzahl von Rissen enthält
-
Ein
zu bearbeitendes Objekt (z. B. Glas oder ein piezoelektrisches Material,
das aus LiTaO3 hergestellt ist) wird, während
ein Konvergenzpunkt darin lokalisiert wird, mit Laserlicht unter
einer Bedingung mit einer Feldintensität von wenigstens
1 × 108 (W/cm2) an
dem Konvergenzpunkt und einer Impulsbreite von 1 μs oder
weniger bestrahlt. Diese Größe der Impulsbreite
ist eine Bedingung, unter der eine Rissregion lediglich innerhalb
des Objekts ausgebildet werden kann, während Mehrphotonenabsorption
erzeugt wird, ohne unnötige Schäden an der Vorderfläche des
Objekts zu verursachen. Dies erzeugt ein Phänomen optischen
Schadens durch Mehrphotonenabsorption innerhalb des Objekts. Dieser
optische Schaden induziert einen Wärmeverzug innerhalb
des Objekts, um dadurch eine Rissregion darin auszubilden. Die Obergrenze
der Feldintensität ist zum Beispiel 1 × 1012 (W/cm2). Die Impulsbreite
beträgt zum Beispiel vorzugsweise 1 ns bis 200 ns. Das
Ausbilden einer Rissregion durch Mehrphotonenabsorption wird zum
Beispiel in „Internal Marking of Glass Substrate
with Solid-state Laser Harmonics", Proceedings of the 45th Laser
Materials Processing Conference (Dezember 1998), S. 23 bis 28,
offengelegt.
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Die
Erfinder haben die Beziehung zwischen Feldintensität und
Rissgröße durch einen Versuch bestimmt. Das Folgende
sind die Bedingungen des Versuchs.
- (A) Zu bearbeitendes
Objekt: Pyrex(eingetragenes Warenzeichen)-Glas (mit einer Dicke
von 700 μm)
- (B) Laser
Lichtquelle: Halbleiterlaser, pumpender Nd:YAG-Laser
Wellenlänge:
1064 nm
Laserlichtfleckquerschnittsfläche: 3,14 × 10–8 cm2
Oszillierungsmodus:
gütegeschalteter Impuls
Wiederholungsfrequenz: 100
kHz
Impulsbreite: 30 ns
Ausgang: Ausgang < 1 mJ/Impuls
Laserlichtqualität:
TEM00
Polarisationseigenschaft: lineare
Polarisation
- (C) Kondensorlinse
Transmission bei einer Laserlichtwellenlänge: 60%
- (D) Bewegungsgeschwindigkeit des Anbringungstisches, der das
Objekt anbringt: 100 mm/Sek.
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Die
Laserlichtqualität TEM00 bedeutet,
dass die Konvergenzcharakteristik so hoch ist, dass eine Konvergenz
zu ungefähr der Wellenlänge von Laserlicht möglich
ist.
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7 ist
eine graphische Darstellung, die die Ergebnisse des vorgenannten
Versuchs zeigt. Die Abszisse zeigt die Spitzenleistungsdichte an.
Da das Laserlicht gepulstes Laserlicht ist, wird die Feldintensität
durch die Spitzenleistungsdichte dargestellt. Die Ordinate zeigt
die Größe eines Rissteils (Rissstelle) an, der
innerhalb des Objekts durch einen Impuls von Laserlicht ausgebildet
wird. Rissstellen sammeln sich, um eine Rissregion zu ergeben. Die
Rissstellengröße ist die Größe
eines Teils, der die maximale Länge unter Formen von Rissstellen
ergibt. Daten, die durch schwarze Kreise in der graphischen Darstellung
dargestellt werden, beziehen sich auf einen Fall, bei dem die Kondensorlinse
(C) eine 100-fache Vergrößerung und eine numerische
Apertur (NA) von 0,80 aufweist. Andererseits beziehen sich Daten,
die durch geweißte Kreise in der graphischen Darstellung
dargestellt werden, auf einen Fall, bei dem die Kondensorlinse (C)
eine 50-fache Vergrößerung und eine numerische
Apertur (NA) von 0,55 aufweist. Das Auftreten von Rissstellen innerhalb
des Objekts ist ab dem Zeitpunkt zu sehen, wenn die Spitzenleistungsdichte
ungefähr 1011 (W/cm2)
beträgt, und diese werden größer, wenn
die Spitzenleistungsdichte steigt.
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Ein
Mechanismus, mit dem das zu bearbeitende Objekt durch Ausbilden
einer Rissregion geschnitten wird, wird nun mit Bezugnahme auf die 8 bis 11 erklärt.
Wie in 8 gezeigt, wird, während der Konvergenzpunkt
P innerhalb des Objekts 1 lokalisiert wird, das Objekt 1 mit
Laserlicht L unter einer Bedingung bestrahlt, bei der Mehrphotonenabsorption
auftritt, um eine Rissregion 9 darin entlang einer zu schneidenden
Linie auszubilden. Die Rissregion 9 ist eine Region, die
einen Riss oder eine Vielzahl von Rissen enthält. Die derart
ausgebildete Rissregion 9 wird eine Anfangspunktregion
für das Schneiden. Ein Riss wächst ausgehend von
der Rissregion 9, die als ein Anfangspunkt wirkt (d. h. ausgehend
von der Anfangspunktregion für das Schneiden, die als ein
Anfangspunkt wirkt), wie in 9 gezeigt,
weiter und erreicht die Vorderfläche 3 und die
Rückfläche 21 des Objekts 1,
wie in 10 gezeigt, wodurch das Objekt 1 bricht
und folglich geschnitten wird, wie in 11 gezeigt.
Der Riss, der die Vorderfläche 3 und die Rückfläche 21 des
Objekts 1 erreicht, kann natürlich wachsen oder
kann wachsen, wenn eine Kraft auf das Objekt 1 angewendet wird.
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(2) Fall, bei dem die modifizierte Region
eine geschmolzene bearbeitete Region ist
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Ein
zu bearbeitendes Objekt (z. B. Halbleitermaterial, wie Silizium)
wird, während ein Konvergenzpunkt innerhalb des Objekts
lokalisiert wird, mit Laserlicht unter einer Bedingung mit einer
Feldintensität von wenigstens 1 × 108 (W/cm2) an dem Konvergenzpunkt und einer Impulsbreite
von 1 μs oder weniger bestrahlt. Als Folge wird das Innere
des Objekts örtlich durch Mehrphotonenabsorption erwärmt.
Dieses Erwärmen bildet eine geschmolzene bearbeitete Region
innerhalb des Objekts aus. Die geschmolzene bearbeitete Region umfasst
Regionen, die ein Mal geschmolzen werden und sich dann wieder verfestigen,
Regionen, die sich lediglich in einem geschmolzenen Zustand befinden,
und Regionen, die sich in dem Prozess des Wiederverfestigens aus
dem geschmolzenen Zustand befinden, und kann außerdem als
eine Region, deren Phase sich geändert hat, oder eine Region,
deren Kristallstruktur sich geändert hat, bezeichnet werden.
Die geschmolzene bearbeitete Region kann außerdem als eine
Region bezeichnet werden, bei der sich eine bestimmte Struktur zu
einer anderen Struktur unter monokristallinen, amorphen und polykristallinen
Strukturen ändert. Zum Beispiel bedeu tet dies eine Region,
die sich von der monokristallinen Struktur zu der amorphen Struktur
geändert hat, eine Region, die sich von der monokristallinen
Struktur zu der polykristallinen Struktur geändert hat,
oder eine Region, die sich von der monokristallinen Struktur zu
einer Struktur, die amorphe und polykristalline Strukturen enthält,
geändert hat. Wenn das zu bearbeitende Objekt von einer
monokristallinen Siliziumstruktur ist, ist die geschmolzene bearbeitete Region
zum Beispiel eine amorphe Siliziumstruktur. Die Obergrenze der Feldintensität
ist zum Beispiel 1 × 1012 (W/cm2). Die Impulsbreite beträgt zum
Beispiel vorzugsweise 1 ns bis 200 ns.
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Durch
einen Versuch haben die Erfinder nachgewiesen, dass eine geschmolzene
bearbeitete Region innerhalb einer Silizium-Halbleiterscheibe ausgebildet
wurde. Das Folgende sind die Bedingungen des Versuchs.
- (A) Zu bearbeitendes Objekt: Silizium-Halbleiterscheibe (mit
einer Dicke von 350 μm und einem Außendurchmesser
von 4 Zoll)
- (B) Laser
Lichtquelle: Halbleiterlaser, pumpender Nd:YAG-Laser
Wellenlänge:
1064 nm
Laserlichtfleckquerschnittsfläche: 3,14 × 10–8 cm2
Oszillierungsmodus:
gütegeschalteter Impuls
Wiederholungsfrequenz: 100
kHz
Impulsbreite: 30 ns
Ausgang: 20 μJ/Impuls
Laserlichtqualität:
TEM00
Polarisationseigenschaft: lineare
Polarisation
- (C) Kondensorlinse
Vergrößerung: 50-fach
N.
A.: 0,55
Transmission bei einer Laserlichtwellenlänge: 60%
- (D) Bewegungsgeschwindigkeit des Anbringungstisches, der das
Objekt anbringt: 100 mm/Sek.
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12 ist
eine Ansicht, die eine Fotografie eines Querschnitts eines Teils
einer Silizium-Halbleiterscheibe zeigt, die durch die Laserbearbeitung
unter den vorgenannten Bedingungen geschnitten wurde. Eine geschmolzene
bearbeitete Region 13 ist innerhalb der Silizium-Halbleiterscheibe 11 ausgebildet.
Die geschmolzene bearbeitete Region 13, die unter den vorgenannten
Bedingungen ausgebildet wurde, weist eine Größe
von ungefähr 100 μm in der Dickenrichtung auf.
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Es
wird nun die Tatsache erklärt, dass die geschmolzene bearbeitete
Region 13 durch Mehrphotonenabsorption ausgebildet wird. 13 ist
eine graphische Darstellung, die Beziehungen zwischen der Laserlichtwellenlänge
und der Transmission innerhalb des Siliziumsubstrats zeigt. Hier
sind die jeweiligen reflektierten Komponenten auf der Vorder- und
Rückflächenseite des Siliziumsubstrats beseitigt, um
allein die innere Transmission zu zeigen. Die jeweiligen Beziehungen
werden in den Fallen gezeigt, bei denen die Dicke t des Siliziumsubstrats
50 μm, 100 μm, 200 μm, 500 μm
und 1000 μm beträgt.
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Zum
Beispiel scheint bei der Nd:YAG-Laserwellenlänge von 1064
nm das Laserlicht zu wenigstens 80% durch das Siliziumsubstrat hindurchgelassen
zu werden, wenn das Siliziumsubstrat eine Dicke von 500 μm
oder weniger aufweist. Da die in 12 gezeigte
Silizium-Halbleiterscheibe 11 eine Dicke von 350 μm
aufweist, wird die geschmolzene bearbeitete Region 13,
die durch Mehrphotonenabsorption bewirkt wird, in der Nähe
der Mitte der Silizium-Halbleiterscheibe 11, d. h. in einem
Teil, der 175 μm von der Vorderfläche beabstandet
ist, ausgebildet. Die Transmission beträgt in diesem Fall
90% oder mehr in Bezug auf eine Silizium-Halbleiterscheibe mit einer
Dicke von 200 μm, wodurch das Laserlicht lediglich geringfügig
innerhalb der Silizium-Halbleiterscheibe 11 absorbiert
wird, aber im Wesentlichen dort hindurch übertragen wird.
Das bedeutet, dass die geschmolzene bearbeitete Region 13 durch Mehrphotonenabsorption
ausgebildet wird. Das Ausbilden einer geschmolzenen bearbeiteten
Region durch Mehrphotonenabsorption wird zum Beispiel in „Ultrashort
Pulse Laser Microprocessing of Silicon", Preprints oft he National
Meetings of Japan Welding Society, Bd. 66 (April 2000), S. 72–73,
offengelegt.
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Ein
Bruch wird in einer Silizium-Halbleiterscheibe ausgehend von einer
Anfangspunktregion für das Schneiden, die durch eine geschmolzene
bearbeitete Region ausgebildet worden ist und die als ein Anfangspunkt
wirkt, in einer Querschnittsrichtung erzeugt und erreicht die Vorder-
und Rückfläche der Silizium-Halbleiterscheibe,
wodurch die Silizium-Halbleiterscheibe geschnitten wird. Der Bruch, der
die Vorder- und Rückfläche der Silizium-Halbleiterscheibe
erreicht, kann natürlich wachsen oder kann wachsen, wenn
eine Kraft auf die Silizium-Halbleiterscheibe angewendet wird. Der
Bruch, der ausgehend von der Anfangspunktregion für das
Schneiden natürlich zu der Vorder- und Rückfläche
der Silizium-Halbleiterscheibe wächst, umfasst einen Fall, bei
dem der Bruch aus einem Zustand heraus wächst, bei dem
die geschmolzene bearbeitete Region, die die Anfangspunktregion
für das Schneiden ausbildet, geschmolzen ist, und einen
Fall, bei dem der Bruch wächst, wenn die geschmolzene bearbeitete
Region, die die Anfangspunktregion für das Schneiden ausbildet,
aus dem geschmolzenen Zustand heraus wieder verfestigt wird. In
beiden Fallen wird die geschmolzene bearbeitete Region lediglich innerhalb
der Silizium-Halbleiterscheibe ausgebildet und ist daher nach dem
Schneiden lediglich innerhalb des Schnittabschnitts vorhanden, wie
in 12 gezeigt. Wenn eine Anfangspunktregion für
das Schneiden auf diese Weise durch eine geschmolzene bearbeitete
Region innerhalb des Objekts ausgebildet wird, können unnötige
Brüche, die von einer Anfangspunktregion für eine
Schnittlinie abweichen, zum Zeitpunkt des Spaltens schwerer auftreten,
wodurch eine Spaltungssteuerung einfacher wird. Die geschmolzene
bearbeitete Region wird nicht nur durch Mehrphotonenabsorption ausgebildet,
sondern außerdem durch andere absorbierende Wirkungen.
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(3) Fall, bei dem die modifizierte Region
eine Brechzahländerungsregion ist
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Ein
zu bearbeitendes Objekt (z. B. Glas) wird, während ein
Konvergenzpunkt innerhalb des Objekts lokalisiert wird, mit Laserlicht
unter einer Bedingung mit einer Feldintensität von wenigstens
1 × 108 (W/cm2)
an dem Konvergenzpunkt und einer Impulsbreite von 1 ns oder weniger
bestrahlt. Wenn Mehrphotonenabsorption innerhalb des Objekts mit einer
sehr kurzen Impulsbreite erzeugt wird, wird die durch Mehrphotonenabsorption
bewirkte Energie nicht in thermische Energie umgewandelt, wodurch eine
ständige Strukturänderung, wie Ionenvalenzänderung,
Kristallisation oder Orientierungspolarisation, innerhalb des Objekts
induziert wird, wobei auf diese Weise eine Brechzahländerungsregion
ausgebildet wird. Die Obergrenze der Feldintensität ist
zum Beispiel 1 × 1012 (W/cm2). Die Impulsbreite beträgt zum
Beispiel vorzugsweise 1 ns oder weniger, bevorzugter 1 ps oder weniger.
Das Ausbilden einer Brechzahländerungsregion durch Mehrphotonenabsorption
wird zum Beispiel in „Forming of Photoinduced Structure
within Glass by Femtosecond Laser Irradiation", Proceedings of the
42th Laser Materials Processing Conference (November 1997), S. 105
bis 111, offengelegt.
-
Auch
wenn die Fälle (1) bis (3) im Vorgenannten als modifizierte
Regionen erklärt werden, ermöglicht das Ausbilden
von Anfangspunktregionen für das Schneiden wie folgt in
Anbetracht der Kristallstruktur eines zu bearbeitenden halbleiterscheibenartigen
Objekts, seiner Spaltungscharakteristiken und von Ähnlichem,
das Objekt mit einer geringeren Kraft und günstiger Genauigkeit
ausgehend von den Anfangspunktregionen für das Schneiden
zu schneiden.
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Nun
wird das Laserbearbeitungsverfahren nach der Ausführung
erklärt.
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Wenn
das Laserlicht L, das durch die Silizium-Halbleiterscheibe 11 hindurch übertragen
werden kann, unter den Bedingungen, die unter dem vorgenannten „(2)
Fall, bei dem die modifizierte Region eine geschmolzene bearbeitete
Region ist" dargelegt werden, impulsoszilliert wird, während
der Konvergenzpunkt P innerhalb der Silizium-Halbleiterscheibe 11 lokalisiert
wird, wird örtlich eine hohe Temperatur an dem Konvergenzpunkt
P erreicht. Der Absorptionskoeffizient ist temperaturabhängig
und steigt somit an dem Konvergenzpunkt P, wodurch das Laserlicht
L beginnt, absorbiert zu werden. Dies verringert das Laserlicht
L, das sich zu der gegenüberliegenden Seite des Konvergenzpunkts
P von der Laserlichteintrittsfläche 11a der Silizium-Halbleiterscheibe 11 aus bewegt,
wodurch der Teil auf der Laserlichteintrittsfläche-11a-Seite
des Konvergenzpunkts P örtlich eine hohe Temperatur entlang
der optischen Achse Z des Laserlichts L erreicht. Als Folge steigt
der temperaturabhängige Absorptionskoeffizient in diesem
Teil, so dass das Laserlicht L absorbiert wird, wodurch die Temperatur
in diesem Teil dessen Schmelzpunkt übersteigt, um auf diese
Weise die geschmolzene bearbeitete Region 13 auszubilden.
Die geschmolzene bearbeitete Region wird nämlich nicht
nur durch die Mehrphotonenabsorption des Laserlichts L ausgebildet,
sondern außerdem durch die Absorption von Laserlicht L,
die aus der Temperaturabhängigkeit des Absorptionskoeffizienten
resultiert. Bei der tatsächlichen Bearbeitung wird von
Phänomenen wie der Bearbeitung mit Laserlichtabsorption
auf Grund der Temperaturabhängigkeit des Absorptionskoeffizienten
und der Bearbeitung mit Mehrphotonenabsorption angenommen, dass
sie einander überlappen. Durch Bestrahlen eines Halbleitermaterials,
wie Silizium, mit Laserlicht unter einer Bedingung mit einer Feldintensität
von wenigstens 1 × 108 (W/cm2) an dem Konvergenzpunkt P darin und einer
Impulsbreite von 1 μs oder weniger kann eine modifizierte
Region, die eine geschmolzene bearbeitete Region enthält, ausgebildet
werden, wie unter dem vorgenannten „(2) Fall, bei dem die
modifizierte Region eine geschmolzene bearbeitete Region ist" dargelegt.
-
Die
Länge R in der Optische-Achse-Z-Richtung des Teils, in
dem die Temperatur den Schmelzpunkt durch die Absorption von Laserlicht
L übersteigt, als „den Schmelzpunkt übersteigenden
Bereich" bezeichnet. Als ein Index für die Impulswellenform
von Laserlicht L wird eine Wellenform auf Basis eines gaußschen
Strahlprofils von Laserlicht, wie in 15 gezeigt,
in Betracht gezogen. Wenn α der Grad der Verformung des
gaußschen Strahlprofils ist, gilt α = 1 in dem
gaußschen Strahlprofil. Wenn α kleiner ist als
1, ergibt sich daraus ein Strahlprofil, dessen Spitzenposition gegenüber
der in dem Fall, bei dem α = 1, voreilt. Wenn α größer
ist als 1, ergibt sich daraus ein Strahlprofil, dessen Spitzenposition
gegenüber der in dem Fall, bei dem α = 1, verzögert
ist.
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Wie
in den 15 und 16 gezeigt,
betrugen, wenn die Silizium-Halbleiterscheibe 11 mit dem
Laserlicht L in jeweiligen Fällen mit Impulswellenformen
bestrahlt wurde, bei denen α = 0,1, α = 1,0 und α =
1,9, die jeweils höchsten Temperaturen, die in der Umgebung
des Konvergenzpunkts P erreicht wurden, 14500 K, 17000 K und 9900
K, während sich die jeweiligen den Schmelzpunkt übersteigenden
Bereiche um 28,0 μm, 27,5 μm und 27,0 μm
ausdehnten. Hier waren die Laserlichtbestrahlungsbedingungen eine
Abtastrate von 300 mm/s, eine Wiederholungsfrequenz von 80 kHz,
eine Impulsbreite von 150 nm und eine Impulsenergie von 6,5 μJ.
Auch wenn diese Werte durch Simulationen bestimmt wurden, sind Mehrphotonenabsorptionsphänomene
schwierig in Ergebnissen von Simulationen wiederzugeben und werden
somit nicht berücksichtigt. Daher ist die tatsächliche
Bearbeitung nicht durch die vorgenannten Werte begrenzt.
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Im
Allgemeinen wird die höchste Temperatur, die in der Umgebung
des Konvergenzpunkts P erreicht wird, beim Bestrahlen mit dem Laserlicht
mit einer Impulswellenform, bei der 0,7 ≤ α ≤ 1,3
(hierin im Folgenden als „Standard-Impulswellenform" bezeichnet)
höher als bei einer Impulswellenform, bei der α < 0,7 (hierin im
Folgenden als „vorgeeilte Impulswellenform" bezeichnet),
oder einer Impulswellenform, bei der α > 1,3 (hierin im Folgenden als „verzögerte
Impulswellenform" bezeichnet). Dadurch ergibt sich ein steilerer
Temperaturgradient für die Umgebung, so dass ein langer
Bruch in der Dickenrichtung der Silizium-Halbleiterscheibe 11 ausgehend von
der geschmolzenen bearbeiteten Region 13 leichter auftreten
kann.
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Andererseits
wird der den Schmelzpunkt übersteigende Bereich bei Bestrahlung
mit dem Laserlicht L mit der vorgeeilten Impulswellenform größer
als bei der Standard-Impulswellenform oder der verzögerten
Impulswellenform. Dies vergrößert die Größe
der geschmolzenen bearbeiteten Region 13 (im Besonderen
die Größe in der Dickenrichtung der Silizium-Halbleiterscheibe 11).
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Dagegen
wird die höchste Temperatur, die in der Umgebung des Konvergenzpunkts
P erreicht wird, niedriger, wenn der den Schmelzpunkt übersteigende
Bereich bei Bestrahlung mit dem Laserlicht L mit der verzögerten
Impulswellenform kleiner wird, als bei der Standard-Impulswellenform
oder der vorgeeilten Impulswellenform. Dadurch wird es schwieriger,
Brüche in der Dickenrichtung der Silizium-Halbleiterscheibe 11 ausgehend
von der geschmolzenen bearbeiteten Region 13 zu erzeugen
und die Größe der geschmolzenen bearbeiteten Region 13 zu
verringern.
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17 ist eine Ansicht, die Fotografien eines Schnittabschnitts
der Silizium-Halbleiterscheibe 11 zeigt, die mit dem Laserbearbeitungsverfahren
nach der Ausführung geschnitten wurde, wobei sich (a) und
(b) auf Fälle beziehen, die mit dem Laserlicht L mit Impulswellenformen
bestrahlt wurden, wobei α = 0,34 bzw. α = 0,76.
Es ist ersichtlich, dass die Größe der geschmolzenen
bearbeiteten Region 13 bei Bestrahlung mit dem Laserlicht
L mit der Impulswellenform, bei der α = 0,34 (d. h. vorgeeilte
Impulswellenform) ((a) in der Zeichnung), größer
ist als bei der Impulswellenform, bei der α = 0,76 (d.
h. Standard-Impulswellenform) ((b) in der Zeichnung). Es ist außerdem
ersichtlich, dass bei Bestrahlung mit dem Laserlicht L mit der Impulswellenform,
bei der α = 0,76 (d. h. Standard-Impulswellenform) ((b)
in der Zeichnung) längere Brüche 24 in
der Dickenrichtung der Silizium-Halbleiterscheibe 11 ausgehend
von der geschmolzenen bearbeiteten Region 13 auftreten
als bei der Impulswellenform, bei der α = 0,34 (d. h. vorgeeilte
Impulswellenform) ((a) in der Zeichnung).
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Nun
wird das Schneiden des planaren Objekts 1 mit dem Laserbearbeitungsverfahren
nach der Ausführung erklärt.
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Wie
in den 18 und 19 gezeigt,
umfasst das Objekt 1 umfasst eine Silizium-Halbleiterscheibe 111 mit einer Dicke von 100 μm,
eine Silizium-Halbleiterscheibe 112 mit
einer Dicke von 50 μm, die auf die Silizium-Halbleiterscheibe 111 aufgelegt ist, und eine Funktionsvorrichtungsschicht 16,
die an der Silizium-Halbleiterscheibe 112 ausgebildet
ist und eine Vielzahl von Funktionsvorrichtungen 15 enthält. Eine
Anzahl von Funktionsvorrichtungen 15, wobei zu Beispielen
dafür durch Kristallzüchtung ausgebildete Halbleiterbetriebsschichten,
Lichtempfangsvorrichtungen, wie Laserdioden, und als Schaltungen ausgebildete
Schaltvorrichtungen gehören, sind wie eine Matrix in Richtungen
parallel und senkrecht zu einer Ausrichtungsabflachung 6 der
Silizium-Halbleiterscheiben 111 , 112 ausgebildet.
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Das
auf diese Weise konstruierte Objekt 1 wird in die Funktionsvorrichtungen 15 geschnitten. Zuerst
wird, wie in 20 gezeigt, ein dehnbares Band 23 an
der Rückfläche 21 des Objekts 1 angebracht
und das Objekt 1 wird an einem Anbringungstisch (nicht
gezeigt) einer Laserbearbeitungsvorrichtung derart befestigt, dass
die Funktionsvorrichtungsschicht 16 nach oben zeigt.
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Nachfolgend
wird, wie in 21 gezeigt, das Laserlicht L
mit einer Standard-Impulswellenform impulsoszilliert, während
die Vorderfläche 3 des Objekts 1 als
die Laserlichteintrittsfläche verwendet wird und der Konvergenzpunkt
P innerhalb der Silizium-Halbleiterscheibe 111 lokalisiert
wird, und der Anbringungstisch wird bewegt, um den Konvergenzpunkt
P entlang zu schneidenden Linien 5 abzutasten, die wie
Gitterlinien (siehe gestrichelte Linien in 18) eingerichtet
sind, die zwischen den benachbarten Funktionsvorrichtungen 15, 15 verlaufen.
Bei der Silizium-Halbleiterscheibe 111 wird
der Konvergenzpunkt P entlang jeder zu schneidenden Linie 5 zwei
Mal abgetastet, während er an jeweiligen Positionen mit
unterschiedlichen Abständen zu der Vorderfläche 3 lokalisiert
wird, um zwei Reihen geschmolzener bearbeiteter Regionen 131 innerhalb der Silizium-Halbleiterscheibe 111 eine nach der anderen entlang der
zu schneiden den Linie 5 ausgehend von der Seite der Rückfläche 21 aufeinanderfolgend
auszubilden.
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Nächstfolgend
wird, wie in 22 gezeigt, das Laserlicht L
mit einer verzögerten Impulswellenform impulsoszilliert,
während die Vorderfläche 3 des Objekts 1 als
die Laserlichteintrittsfläche verwendet wird und der Konvergenzpunkt
P innerhalb der Silizium-Halbleiterscheibe 112 lokalisiert
wird, und der Anbringungstisch wird bewegt, um den Konvergenzpunkt
P entlang den zu schneidenden Linien 5 abzutasten. Bei
der Silizium-Halbleiterscheibe 112 wird der
Konvergenzpunkt P entlang jeder zu schneidenden Linie 5 ein
Mal abgetastet, um eine Reihe einer geschmolzenen bearbeiteten Region 132 innerhalb der Silizium-Halbleiterscheibe 112 entlang der zu schneidenden Linie 5 auszubilden.
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Wie
in den 22 und 25 gezeigt,
werden die geschmolzenen bearbeiteten Regionen 131 innerhalb
der Silizium-Halbleiterscheibe 111 durch Bestrahlen
mit dem Laserlicht L mit der Standard-Impulswellenform ausgebildet
und sind somit in der Dickenrichtung des Objekts 1 größer
als die geschmolzene bearbeitete Region 132 innerhalb
der Silizium-Halbleiterscheibe 112 ,
die durch Bestrahlen mit dem Laserlicht L mit der verzögerten
Impulswellenform ausgebildet wird, während Brüche 24 in
der Dickenrichtung des Objekts 1 erzeugt werden. Die geschmolzenen
bearbeiteten Regionen 131 , 132 können Risse enthalten, die
dort hinein gemischt sind.
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Nachfolgend
wird das dehnbare Band 23 gedehnt, wie in 23 gezeigt,
um das Objekt 1 entlang den zu schneidenden Linien 5 ausgehend
von den geschmolzenen bearbeiteten Regionen 131 , 132 , die als Schnittanfangspunkte wirken,
zu schneiden und es werden eine Vielzahl von Halbleiterchips 25, die
durch das Schneiden erzielt werden, voneinander getrennt.
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Wie
im Vorgenannten erklärt wurde, kann das Laserbearbeitungsverfahren
nach dieser Ausführung die geschmolzenen bearbeiteten Regionen 131 , die eine größere
Größe in der Dickenrichtung des Objekts 1 aufweisen
und die Brüche 24 in der Dickenrichtung des Objekts 1 leicht
erzeugen können, innerhalb der Silizium-Halbleiterscheibe 111 durch Bestrahlen mit dem Laserlicht
L mit der Standard-Impulswellenform ausbilden und die geschmolzene
bearbeitete Region 132 , die eine
kleinere Größe aufweist und die Brüche 24 in
der Dickenrichtung des Objekts 1 schwer erzeugen kann,
innerhalb der Silizium-Halbleiterscheibe 112 durch
Bestrahlen mit dem Laserlicht L mit der verzögerten Impulswellenform ausbilden.
Wenn die Impulswellenform des Laserlichts L auf diese Weise gemäß der
Struktur des Objekts 1 und Ähnlichem geändert
wird, um die geschmolzenen bearbeiteten Regionen 131 , 132 unterschiedlicher Arten innerhalb
des Objekts 1 auszubilden, kann das Objekt 1 genau
entlang den zu schneidenden Linien 5 ausgehend von den
geschmolzenen bearbeiteten Regionen 131 , 132 , die als Schnittanfangspunkte wirken,
geschnitten werden.
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Wenn
das Objekt 1 eine Silizium-Halbleiterscheibe 113 mit einer Dicke von 120 μm
enthält, kann es mit dem Laserlicht L mit einer vorgeeilten
Wellenform bestrahlt werden, um eine geschmolzene bearbeitete Region 133 mit einer noch größeren
Größe in der Dickenrichtung des Objekts 1 innerhalb
der Silizium-Halbleiterscheibe 113 auszubilden,
wodurch das Objekt 1 genau entlang den zu schneidenden
Linien 5 geschnitten werden kann.
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Nun
wird die Laserbearbeitungsvorrichtung nach der Ausführung
erklärt.
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Wie
in 26 gezeigt, umfasst die Laserbearbeitungsvorrichtung 100,
die die modifizierte Region 7 derart ausbildet, dass sie
ein Schnittanfangspunkt innerhalb des planaren Objekts 1 wird,
eine Laserlichtquelle 101 zum Impulsoszillieren des Laserlichts
L, eine Laserlichtquellen-Steuereinrichtung 102 zum Steuern
des Laserlichts 101, um den Ausgang, die Impulsbreite und Ähnliches
des Laserlichts L zu regeln, einen Kaltlichtspiegel 103,
der zum Reflektieren des Laserlichts L arbeitet und angeordnet ist,
um die Richtung der optischen Achse des Laserlichts L um 90° zu ändern,
und eine Kondensorlinse 105, die das von dem Kaltlichtspiegel 103 reflektierte
Laserlicht in das Objekt 1 hinein konvergiert und die modifizierte
Region 7 an dem Konvergenzpunkt P des Laserlichts L ausbildet.
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Die
Laserbearbeitungsvorrichtung 100 umfasst des Weiteren einen
Anbringungstisch 107 zum Anbringen des Objekts 1,
das mit dem Laserlicht L bestrahlt wird, das von der Kondensorlinse 105 konvergiert
wird; eine X-Achsen-Stufe 109 zum Bewegen des Anbringungstisches 107 entlang
der X-Achse; eine Y-Achsen-Stufe 111 zum Bewegen des Anbringungstisches 107 entlang
der Y-Achse orthogonal zu der X-Achse; und eine Z-Achsen-Stufe 113 zum
Bewegen des Anbringungstisches 107 entlang der Z-Achse
orthogonal zu der X- und Y-Achse; und eine Stufensteuereinrichtung 115 zum
Regeln von Bewegungen der drei Stufen 109, 111, 113.
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Das
Bewegen des Konvergenzpunkts P entlang der X(Y)-Achse wird durchgeführt,
indem die X(Y)-Achsen-Stufe 109 (111) veranlasst
wird, das Objekt 1 entlang der X(Y)-Achse zu bewegen. Die Z-Achse
ist orthogonal zu der Vorderfläche 3 des Objekts 1 und
ist somit eine Richtung der Brennweite des Laserlichts L, das auf
das Objekt 1 einfällt. Daher kann das Bewegen
der Z-Achsen-Stufe 113 entlang der Z-Achse den Konvergenzpunkt
P des Laserlichts L an einer wünschenswerten Position innerhalb
des Objekts 1 lokalisieren.
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Die
Laserlichtquelle 101 ist ein Nd:YAG-Laser, der gepulstes
Laserlicht erzeugt. Zu anderen Beispielen für Laser, die
bei der Laserlichtquelle 101 verwendet werden können,
gehören Nd:YVO4-, Nd:YLF- und Titan-Saphir-Laser.
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Die
Laserbearbeitungsvorrichtung 100 umfasst des Weiteren eine
Beobachtungslichtquelle 117, die sichtbare Strahlen zum
Beleuchten des Objekts 1 erzeugt, das an dem Anbringungstisch 107 angebracht
ist, und einen Strahlenteiler 119, der an der gleichen
optischen Achse wie der Kaltlichtspiegel 103 und die Kondensorlinse 105 angebracht
ist, für die sichtbaren Strahlen. Der Kaltlichtspiegel 103 ist zwischen
dem Strahlenteiler 119 und der Kondensorlinse 105 angeordnet.
Der Strahlenteiler 119 arbeitet, um ungefähr eine
Hälfte der sichtbaren Strahlen zu reflektieren und die
verbleibende Hälfte dort hindurch zu übertragen,
und ist angeordnet, um die Richtung der optischen Achse der sichtbaren
Strahlen um 90° zu ändern. Der Strahlenteiler 119 reflektiert
ungefähr eine Hälfte der sichtbaren Strahlen,
die von der Beobachtungslichtquelle 117 erzeugt werden,
während derart reflektierte sichtbare Strahlen den Kaltlichtspiegel 103 und
die Kondensorlinse 105 durchlaufen, um dadurch die Vorderfläche 3 des
Objekts 1 zu beleuchten, die die zu schneidenden Linien 5 und Ähnliches
enthält.
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Die
Laserbearbeitungsvorrichtung 100 umfasst des Weiteren eine
Bildaufnahmevorrichtung 121 und eine Abbildungslinse 123,
die an der gleichen optischen Achse wie der Strahlenteiler 119,
der Kaltlichtspiegel 103 und die Kondensorlinse 105 angeordnet
sind. Ein Beispiel für die Bildaufnahmevorrichtung 121 ist
eine CCD-Kamera. Das reflektierte Licht sichtbarer Strahlen durchläuft
nach dem Beleuchten der Vorderfläche 3, die die
zu schneidenden Linien 5 und Ähnliches enthält,
die Kondensorlinse 105, den Kaltlichtspiegel 103 und
den Strahlenteiler 119, um von der Abbildungslinse 123 konvergiert
zu werden, und das derart ausgebildete Bild wird von der Bildaufnahmevorrichtung 121 erfasst,
um Abbildungsdaten zu werden.
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Die
Laserbearbeitungsvorrichtung 100 umfasst des Weiteren einen
Abbildungsdatenprozessor 125 zum Eingeben der Abbildungsdaten,
die von der Bildaufnahmevorrichtung 121 ausgegeben werden, eine
Gesamtsteuereinrichtung 127 zum Steuern der Laserbearbeitungsvorrichtung 100 als
Ganzes und einen Monitor 129. Gemäß den
Abbildungsdaten berechnet der Abbildungsdatenprozessor 125 Fokusdaten
zum Positionieren des Brennpunkts sichtbarer Strahlen, die von der
Beobachtungslichtquelle 129 erzeugt werden, auf der Vorderfläche 3 des
Objekts 1. Gemäß den Fokusdaten regelt
die Stufensteuereinrichtung 115 das Bewegen der Z-Achsen-Stufe 113,
um den Brennpunkt sichtbarer Strahlen auf der Vorderfläche 3 des
Objekts 1 zu positionieren. Somit arbeitet der Abbildungsdatenprozessor 125 als
eine Autofokuseinheit. Der Abbildungsdatenprozessor 125 berechnet
Bilddaten, wie vergrößerte Bilder der Vorderfläche 3,
gemäß den Abbildungsdaten. Die Bilddaten werden
zu der Gesamtsteuereinrichtung 127 gesendet, um verschiedenen
Prozessen darin unterzogen zu werden. Die derart verarbeiteten Daten
werden zu dem Monitor 129 gesendet. Als Folge werden vergrößerte
Bilder und Ähnliches auf dem Monitor 129 angezeigt.
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Der
Gesamtsteuereinrichtung 127 werden Daten von der Stufensteuereinrichtung 115,
die Bilddaten von dem Abbildungsdatenprozessor 125 und Ähnliches
zugeführt und sie steuert die Laserbearbeitungsvorrichtung 100 als
Ganzes, indem die Laserlichtquellensteuereinrichtung 102,
die Beobachtungslichtquelle 117 und die Stufensteuereinrichtung 115 ebenfalls
gemäß diesen Daten gesteuert werden. Somit arbeitet
die Gesamtsteuereinrichtung 127 als eine Computereinheit.
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Die
Laserbearbeitungsvorrichtung 100 umfasst des Weiteren eine
Impulswellenformänderungseinrichtung 150 zum Ändern
der Impulswellenform des Laserlichts L, das von der Laserlichtquelle 101 impulsoszilliert
worden ist. Die Impulswellenformänderungseinrichtung 150 ist
zum Beispiel wie folgt konstruiert. Die Impulswellenformänderungseinrichtung 150 weist
nämlich einen Impulswellenformmo dulator 151, wie
zum Beispiel einen EO-Modulator, und eine Impulswellenformsteuereinrichtung 152 zum
Steuern des Impulswellenformmodulators 151 mit einem Signal
von der Laserlichtquellensteuereinrichtung 102 auf. Zum
Bestrahlen mit dem Laserlicht L mit der Standard-Impulswellenform
wird das von der Laserlichtquelle 101 emittierte Laserlicht
L durch den Impulswellenformmodulator 151 übertragen, während
die Impulswellenform so gelassen wird, wie sie ist. Zum Bestrahlen
mit dem Laserlicht L mit der vorgeeilten Impulswellenform verzögert
die Impulswellenformsteuereinrichtung 152 die Taktung des Freigebens
des Impulswellenformmodulators 151 in Bezug auf die Laseremissionsanfangszeit.
Zum Bestrahlen mit dem Laserlicht L mit der verzögerten
Impulswellenform wird der Impulswellenformmodulator 151 vor
der Laseremissionsanfangszeit freigegeben und wird während
der Laserimpulsabstrahlung geschlossen. Zu anderen Verfahren zum
Steuern der Impulswellenform gehören (1) ein Verfahren,
bei dem zwei Laser verwendet werden und diese mit Taktungen übereinander
gelagert werden, die gemäß den herzustellenden
Impulswellenformen geändert werden, und (2) ein Verfahren,
das Laser zum Emittieren jeweiliger Impulswellenformen bereitstellt.
Das Verfahren (2) kann verwirklicht werden, indem zum Beispiel Nd:YAG-
und Nd:YVO4-Laser für die Standard-Wellenform
bzw. die vorgeeilte Wellenform verwendet werden.
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Die
derart konstruierte Laserbearbeitungsvorrichtung 100 kann
die modifizierten Regionen 7 unterschiedlicher Arten zuverlässig
innerhalb eines einzelnen Objekts 1 ausbilden, da die Impulswellenformänderungseinrichtung 150 die
Impulswellenform des von der Laserlichtquelle 101 impulsoszillierten Laserlichts
L ändern kann.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorgenannten Ausführungen
beschränkt.
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Zum
Beispiel kann, auch wenn das Objekt 1 eine im Wesentlichen
festgelegte Dicke entlang den zu schneidenden Linien 5 aufweist,
die Impulswellenform des bestrahlenden Laserlichts L bei den zu schneidenden
Linien 5 geändert werden, wenn sich die Dicke
des Objekts 1 entlang den zu schneidenden Linien 5 ändert.
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Wenn
die Dicke des Objekts 1 zwischen einem Teil, der sich entlang
einer zu schneidenden Linie 51 erstreckt,
und einem Teil, der sich entlang einer zu schneidenden Linie 52 erstreckt, variiert, kann die Impulswellenform
des bestrahlenden Laserlichts L dazwischen geändert werden,
um eine modifizierte Region 71 in
dem Teil, der sich entlang der zu schneidenden Linie 51 erstreckt, und eine modifizierte Region 72 , deren Art sich von derjenigen der
modifizierten Region 71 unterscheidet,
in dem Teil, der sich entlang der zu schneidenden Linie 52 erstreckt, auszubilden. Als Folge
kann das Objekt 1 genau entlang den zu schneidenden Linien 51 , 52 ausgehend
von den modifizierten Regionen 71 , 72 , die als Schnittanfangspunkte wirken,
geschnitten werden. Die zu schneidenden Linien 51 , 52 können sich schneiden, z.
B. um im Wesentlichen senkrecht zueinander zu sein, oder nicht.
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Wenn
die Dicke des Objekts 1 geringer als 100 μm ist,
wird das Objekt 1 vorzugsweise mit dem Laserlicht L mit
der verzögerten Impulswellenform entlang den zu schneidenden
Linien 5 bestrahlt. Dies ermöglicht ein Bearbeiten
ohne Schäden (geschmolzene Markierungen) an der Vorderfläche 3 und
der Rückfläche 21 des Objekts 1.
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Wenn
das Objekt 1 eine (111) Halbleiterscheibe, eine
(110) Halbleiterscheibe, eine (100) um 45° gedrehte
Halbleiterscheibe oder Ähnliches ist, bei dem die Spaltungsrichtung
des Objekts 1 und die Richtung der zu schneidenden Linie 5 in
dem Objekt 1 nicht aneinander ausgerichtet sind, wird die
zu schneidende Linie 5, die nicht an der Spaltungsrichtung
ausgerichtet ist, vorzugsweise mit dem Laserlicht L mit der vorgeeilten
Impulswellenform bestrahlt. Dies vergrößert die
Größe der modifizierten Region 7 (im
Besonderen die Größe in der Dickenrichtung des Objekts 1),
wodurch das Objekt 1 entlang der zu schneidenden Linie 5 gegen
die Spaltungsrichtung genau geschnitten werden kann.
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Wenn
das Objekt 1 eine schräge Halbleiterscheibe oder Ähnliches
ist, bei dem die Richtung der Spaltungsebene des Objekts 1 nicht
an der Dickenrichtung davon ausgerichtet ist, wird das Objekt 1 ebenfalls
vorzugsweise mit dem Laserlicht L mit der vorgeeilten Impulswellenform
bestrahlt. Dies vergrößert die Größe
der modifizierten Region 7 (im Besonderen die Größe
in der Dickenrichtung des Objekts 1), wodurch das Objekt 1 in
der Dickenrichtung davon genau geschnitten werden kann.
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Auch
wenn die Vorderfläche 3 des Objekts 1 bei
den vorgenannten Ausführungen die Laserlichteintrittsfläche
ist, kann die Rückfläche 21 des Objekts 1 die
Laserlichteintrittsfläche sein.
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Auch
wenn die geschmolzenen bearbeiteten Regionen 13 bei den
vorgenannten Ausführungen innerhalb der Silizium-Halbleiterscheibe 11 ausgebildet sind,
können andere modifizierte Regionen 7, wie Rissregionen
und Brechzahländerungsregionen, innerhalb des Objekts 1 ausgebildet
werden, das aus anderen Materialien, wie Glas und dielektrische
Materialien, hergestellt ist.
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Gewerbliche Verwertbarkeit
-
Die
vorliegende Erfindung kann modifizierte Regionen, deren Arten sich
voneinander unterscheiden, zuverlässig innerhalb eines
einzelnen zu bearbeitenden Objekts ausbilden.
-
ZUSAMMENFASSUNG
-
Ein
zu bearbeitendes Objekt 1 wird bestrahlt mit Laserlicht
L mit einer Standard-Impulswellenform, um eine geschmolzene bearbeitete
Region 131 , die eine größere
Größe in der Dickenrichtung des Objekts 1 aufweist
und leicht einen Bruch 24 in der Dickenrichtung des Objekts 1 erzeugen
kann, innerhalb einer Silizium-Halbleiterscheibe 111 auszubilden,
und mit Laserlicht L mit einer verzögerten Impulswellenform,
um eine geschmolzene bearbeitete Region 132 , die
eine kleinere Größe in der Dickenrichtung des Objekts 1 aufweist
und schwer den Bruch 24 in der Dickenrichtung des Objekts 1 erzeugen
kann, innerhalb einer Silizium-Halbleiterscheibe 112 auszubilden.
-
- 1
- zu
bearbeitendes Objekt;
- 3
- Vorderfläche;
- 5,
51, 52
- zu
schneidende Linie;
- 7
- modifizierte
Region;
- 11,
111, 112
- Silizium-Halbleiterscheibe;
- 11a
- Laserlichteintrittsfläche;
- 13,
131, 132
- geschmolzene
bearbeitete Region;
- 21
- Rückfläche;
- L
- Laserlicht;
- P
- Konvergenzpunkt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - „Internal
Marking of Glass Substrate with Solid-state Laser Harmonics", Proceedings
of the 45th Laser Materials Processing Conference (Dezember 1998),
S. 23 bis 28 [0049]
- - „Ultrashort Pulse Laser Microprocessing of Silicon",
Preprints oft he National Meetings of Japan Welding Society, Bd.
66 (April 2000), S. 72–73 [0058]
- - „Forming of Photoinduced Structure within Glass by
Femtosecond Laser Irradiation", Proceedings of the 42th Laser Materials
Processing Conference (November 1997), S. 105 bis 111 [0060]