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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Hauptzylinder, der in einem
Hydraulikbremssytem für ein
Kraftfahrzeug eingebaut ist und einen Hydraulikdruck erzeugt, der
einer Betätigung
eines Bremsbetätigungselements
entspricht. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Verbesserung
eines Hauptzylinders mit Füllfunktion.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Ein
Hydraulikbremssystem für
ein Kraftfahrzeug umfasst typischerweise einen Hauptzylinder, der über eine
Leistungsverstärkungsvorrichtung
wie etwa einem Unterdruckbremskraftverstärker oder einem Hydraulikbremskraftverstärker oder
alternativ direkt, ohne eine solche dazwischen geschaltete Leistungsbremskraftverstärkungsvorrichtung
mit einem Bremsbetätigungselement
wie etwa einem Bremspedal verbunden ist, um so einen Hauptzylinderdruck
zu erzeugen, der einer auf das Bremsbetätigungselement wirkenden Betätigungskraft
entspricht. Es gibt zwei Fälle,
wobei in einem von ihnen der Hauptzylinderdruck normalerweise auf
einen Bremszylinder ausgeübt
wird, um eine Bremse zu betätigen,
und in dem weiteren von ihnen ein Hydraulikdruck einer kraftbetriebenen
Hydraulikdruckquelle, die getrennt von dem Hauptzylinder vorgesehen
ist, normalerweise dem Bremszylinder zugeführt wird, wobei er von einer
Hydraulikdruckregelungsventilvorrichtung geregelt wird, und im Falle
eines Versagens der kraftbetriebenen Hydraulikdruckquelle oder der Hydraulikdruckregelungsventilvorrichtung
wird der Hauptzylinderdruck an den Bremszylinder angelegt bzw. dieser
mit dem Hauptzylinderdruck beaufschlagt.
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In
beiden Fällen
ist, wenn der Bremszylinder durch Zuführung eines Arbeitsfluids bzw.
eines Bremsfluids von dem Hauptzylinder betätigt wird, die Zuführung einer
beträchtlichen
Menge des Bremsfluids erforderlich, bevor ein Bremseffekt tatsächlich eintritt,
da das Bremsfluid zur Überwindung
eines Bremsspiels zwischen einem Reibungselement und einer Bremsscheibe
oder zwischen dem Reibungselement und einem Druckelement, das das
Reibungselement gegen die Bremsscheibe drückt, und zur elastischen Verformung
eines relativ weichen Elements wie etwa eines Dichtungselements
verbraucht wird. Eine solche Zuführung
des Bremsfluids wird „Füllung" genannt, und es
ist üblich,
den Hauptzylinder mit einer Füllfunktion
auszustatten.
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Insbesondere
ist, wie es zum Beispiel in der nachstehend aufgeführten Patentschrift
offenbart ist, zusätzlich
zu einer Druckkammer, in der das Bremsfluid unter Druck gesetzt
bzw. mit Druck beaufschlaft wird, eine Füllkammer in dem Hauptzylinder
vorgesehen. Die Füllkammer
ist üblicherweise über eine
Verbindungsdurchführung,
in der ein Sperrventil angeordnet ist, mit der Druckkammer und ferner über eine Parallelschaltung
aus einem Entlastungsventil und einem Begrenzungsabschnitt mit einer
Niederdruckquelle wie etwa einem Reservoir verbunden. Wenn ein Fluiddruck
der Füllkammer
nicht größer als
ein Entlastungsdruck des Entlastungsventils ist, wird das Bremsfluid
der Füllkammer über die
Verbindungsdurchführung
und das Sperrventil der Druckkammer zugeführt, um so die Füll-Funktion
zu implementieren. Mit zunehmendem Fluiddruck der Druckkammer (d.h.
einem Hauptzylinderdruck) nimmt auch der Fluiddruck der Füllkammer
soweit zu, dass er schließlich den
Entlastungsdruck überschreitet,
so dass das Entlastungsventil öffnet
und das Bremsfluid von der Füllkammer
zu der Niederdruckquelle fließen
kann, wo der Füllvorgang
beendet ist. Um eine Bremsbetätigungskraft
durch Erhöhen
des Hauptzylinderdrucks wirksam zu verwenden, ist es wünschenswert,
dass der Fluiddruck der Füllkammer
auf den Atmosphärendruck
gesenkt wird. Daher befindet sich die Füllkammer wünschenswerterweise in Verbindung
mit der Niederdruckquelle durch Umgehung des Entlastungsventils.
Jedoch ist, da es während
des Füllvorgangs
erforderlich ist, den Fluiddruck der Füllkammer über den Entlastungsdruck hinaus
zu erhöhen,
ein Begrenzungsabschnitt parallel zu dem Entlastungsventil angeordnet.
Patentschrift
1: JP-A-2002-211383
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist jedoch deutlich gemacht, dass die Anordnung, in der die Füllkammer über die
Parallelschaltung aus dem Entlastungsventil und dem Begrenzungsabschnitt
mit der Niederdruckquelle verbunden ist, weiter verbessert werden
kann. Zum Beispiel tritt eine Verzögerung der Bremswirkung ein, wenn
ein Bremspedal niedergedrückt
wird und dann eine konstante Niederdrückkraft aufrecht erhalten wird.
Die konstante Niederdrückkraft
ist gleich der Summe aus einer Kraft, die auf der Grundlage des Fluiddrucks
der Druckkammer auf einen Kolben wirkt (die nachstehend als „Druckreaktionskraft" bezeichnet ist),
und einer Kraft, die auf der Grundlage des Fluidddrucks der Füllkammer
auf den Kolben wirkt (die nachstehend als „Füllreaktionskraft" bezeichnet ist),
wobei eine elastische Kraft einer Rückstellfeder und eine Reibungskraft,
die auf verschiedene Abschnitte wirkt, nicht berücksichtigt sind. Das heißt, nur
ein Teil der Nieder drückkraft,
die auf das Bremspedal wirkt, der ein Rest ist, der durch Subtraktion der
Füllreaktionskraft
von der Gesamtniederdrückkraft
gewonnen wird, wird verwendet, um ein Rad zu bremsen. Die Füllreaktionskraft
nimmt mit dem Ausströmen
des Bremsfluids aus der Füllkammer über den
Begrenzungsabschnitt zu der Niederdruckquelle ab. Daher nimmt der
Fluiddruck der Druckkammer, wenn die Niederdrückkraft konstant gehalten wird, mit
sinkendem Fluiddruck der Füllkammer
sanft zu, so dass sich der Bremsvorgang entsprechend verzögert. Dieses
Problem des Bremsverzugs ist besonders bedeutsam, wenn die Niederdrückkraft
konstant auf einem relativ niedrigen Pegel gehalten wird.
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Wenn
das Bremspedal sanft niedergedrückt wird,
nimmt die Menge des Bremsfluids, das aus der Füllkammer über den Begrenzungsabschnitt
in die Niederdruckkammer strömt,
zu, so dass ein Niederdrückhub
entsprechend wirkungslos ist. Dieses Problem führt zu einer unerwünschten
Abnahme einer Gesamtmenge des dem Bremszylinder zugeführten Bremsfluids,
bis das Bremspedal eine Niederdrückgrenze
erreicht oder der Druckkolben die am weitesten vorgerückte Position
einnimmt.
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In
den oben beschriebenen Situationen ist die vorliegende Erfindung
entwickelt worden, um den Hauptzylinder mit der Füllfunktion
zu verbessern, das heißt
die oben beschriebenen Probleme zu lösen oder zu mildern.
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Hierzu
stellt die Erfindung einen Hauptzylinder mit einer Füllfunktion
bereit, der umfasst: (a) einen Hauptzylinder, der wenigstens ein
Gehäuse
und zwei gleichtbar in dem Gehäuse
angeordnete Kolben, die dazu geeignet sind, sich gemeinsam wenigstens
in einer Vorwärtsrichtung
zu bewegen, wobei eine Druckkammer und eine Füllkammer zwischen dem Gehäuse und
den zwei Kolben ausgebildet ist, (b) ein Entlastungsventil und (c)
ein gekoppeltes Schaltventil, das mechanisch mit einer Vorwärtsbewegung
der zwei Kolben relativ zu dem Gehäuse gekoppelt ist und so arbeitet,
dass das gekoppelte Schaltventil sich in einem ersten Zustand befindet,
in dem sich die Füllkammer über das
Entlastungsventil in Verbindung mit dem Außenraum ist, bis die zwei Kolben
um eine vorbestimmte Distanz von der hintersten Position vorgerückt sind,
und in einen zweiten Zustand versetzt werden, in dem die Füllkammer
direkt und nicht über
das Entlastungsventil mit dem Außenraum verbunden ist, wenn
die zwei Kolben um die vorbestimmte Distanz oder mehr nach vorn
gerückt sind.
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In
dem so aufgebauten Hauptzylinder mit der Füllfunktion befindet sich das
gekoppelte Schaltventil solange in einem ersten Zustand und die
Füll kammer ist
solange nicht direkt mit einer Niederdruckquelle verbunden, bis
die Kolben um die vorbestimmte Distanz von der hintersten Position
vorgerückt
sind. Somit wird bis zu dem Zeitpunkt, bis zu dem der Fluiddruck
der Füllkammer
den Entlastungsdruck erreicht hat, so dass das Bremsfluid in der
Füllkammer
zu der Niederdruckquelle fließen
kann, das Bremsfluid in der Füllkammer
notwendigerweise dem Bremszylinder zugeführt. Somit sind die oben beschriebenen Probleme,
das heißt
der durch das Fließen
des Bremsfluids von der Füllkammer über den
Begrenzungsabschnitt zu der Niederdruckquelle und die Verringerung
der Gesamtmenge des dem Bremszylinder bis zum Anschlag der Kolben
zugeführten Bremsfluids
unwirksame Niederdrückhub,
gelöst. Wenn
die Kolben um die vorbestimmte Distanz oder mehr vorgerückt sind,
ermöglicht
das gekoppelte Schaltventil eine Verbindung der Füllkammer
mit der Niederdruckquelle, so dass der Fluiddruck der Füllkammer
schnell abnimmt, wodurch im Wesentlichen eine gesamte Niederdrückkraft
zur Betätigung
des Bremszylinders verwendet wird. Somit ist das Problem der Bremsverzögerung wie
es oben beschrieben ist vermindert.
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Nachfolgend
sind beispielhaft Modi von Erfindungen beschrieben, die von dem
vorliegenden Anmelder als beanspruchbar erachtet werden. Die Erfindungen
können
im Folgenden als „beanspruchbare
Erfindungen" bezeichnet
werden und umfassen wenigstens die Erfindung wie sie in den beigefügten Ansprüchen ersichtlich
ist. Jedoch können
die Erfindungen auch eine Erfindung eines Konzepts enthalten, das
dem Konzept der Erfindung wie es in den beigefügten Ansprüchen definiert ist, unter-
oder übergeordnet
ist, und/oder eine Erfindung eines Konzepts, das von dem Konzept
der in den beigefügten Ansprüchen definierten
Erfindung verschieden ist. Die Modi sind wie die beigefügten Ansprüche definiert
und hängen
von einem weiteren Modus oder weiteren Modi ab, wenn dies zum besseren
Verständnis
der Erfindung erforderlich ist. Kombinationen von Merkmalen der
beanspruchbaren Erfindungen sollen nicht auf jene der nachfolgenden
Modi begrenzt sein. Das heißt,
die beanspruchbaren Erfindungen sind unter Berücksichtigung der auf jeden Modus
folgenden Beschreibung, die Beschreibung der Ausführungsformen
und der weiteren Teile der Anmeldung auszulegen, und solange die
beanspruchten Erfindungen auf diese Weise gebildet sind, kann jeder
der nachfolgenden Modi mit einem hinzugefügten oder mit mehreren hinzugefügten Merkmalen
implementiert sein, oder ein Merkmal oder eine Mehrzahl von Merkmalen,
die in einem der nachfolgenden Modi enthalten sind, werden nicht
notwendigerweise alle gemeinsam bereitgestellt.
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Die
folgenden Modi (1)–(8)
entsprechen den Ansprüchen
1 bis 8.
- (1) Ein Hauptzylinder mit Füllfunktion,
dadurch gekennzeichnet, dass er umfasst:
einen Hauptzylinder,
der wenigstens ein Gehäuse und
zwei in dem Gehäuse
gleichbar angeordnete Kolben umfasst, die dazu geeignet sind, sich
gemeinsam wenigstens in einer Vorwärtsrichtung zu bewegen, wobei
eine Druckkammer und eine Füllkammer
zwischen dem Gehäuse
und den zwei Kolben gebildet sind;
ein Entlastungsventil; und
ein
gekoppeltes Schaltventil, das mechanisch mit einer Vorwärtsbewegung
der zwei Kolben relativ zu dem Gehäuse gekoppelt ist und derart
arbeitet, dass sich das gekoppelte Schaltventil in einem ersten
Zustand befindet, in dem sich die Füllkammer über das Entlastungsventil in
Verbindung mit dem Außenraum
befindet, bis die zwei Kolben um eine vorbestimmte Distanz von einer
hintersten Position vorgerückt
sind, und in einen zweiten Zustand gesetzt wird, in dem die Füllkammer
direkt und nicht über
das Entlastungsventil mit dem Außenraum verbunden ist, wenn
die zwei Kolben um die vorbestimmte Distanz oder mehr vorgerückt sind.
- (2) Der Hauptzylinder mit Füllfunktion
gemäß dem Modus
(1), der ferner ein Sperrventil umfasst, das in einer Verbindungsdurchführung angeordnet
ist, die die Druckkammer mit der Füllkammer verbindet und ein
Fließen
eines Bremsfluids von der Füllkammer
zu der Druckkammer erlaubt, ein Fließen des Bremsfluids in umgekehrter
Richtung jedoch verhindert.
Gemäß dieser Anordnung ist es möglich, dem Bremszylinder über die
Verbindungsdurchführung das
Bremsfluid bzw. Arbeitsfluid von der Füllkammer mit Hilfe einer einfachen
Vorrichtung zuzuführen,
die von der Verbindungsdurchführung
mit dem Sperrventil gebildet ist.
- (3) Der Hauptzylinder mit Füllfunktion
gemäß dem Modus
(2), wobei die Verbindungsdurchführung
in einem der zwei Kolben gebildet ist, die das Bremsfluid in der
Druckkammer mit Druck beaufschlagen. Gemäß der Anordnung, in der die
Verbindungsdurchführung
in dem Kolben gebildet ist, kann die Vorrichtung weiter vereinfacht
werden.
- (4) Der Hauptzylinder mit der Füllfunktion gemäß einem
der Modi (1) bis (3), wobei das gekoppelte Schaltventil durch das
Gehäuse
und einen der zwei Kolben gebildet ist.
Wie es unten in dem
Teil der Beschreibung der Ausführungsformen
beschrieben ist, ist es möglich,
das gekoppelte Schaltventil außerhalb
des Hauptzylinders anzuordnen. Jedoch kann der Kolben durch Bilden
des gekoppelten Schaltventils durch das Gehäuse und den Kolben als ein
Ventilelement dienen. Ferner ist das gekoppelte Schaltventil notwendigerweise
mit einer Bewegung des Kolbens relativ zu dem Gehäuse mechanisch
gekoppelt, wodurch auf eine Kopplungsvorrichtung verzichtet ist.
Somit können
die Kosten des Hauptzylinders reduziert werden.
- (5) Der Hauptzylinder mit Füllfunktion
nach einem der Modi (1) bis (4), wobei das Entlastungsventil in
einem der zwei Kolben angeordnet ist.
Im Vergleich zu einer
Anordnung, in der das Entlastungsventil außerhalb des Hauptzylinders
angeordnet ist, macht die Anordnung des Modus (5) das Hydraulikbremssystem
kompakter. Wenn der Kolben als ein Gehäuse des Entlastungsventils verwendet
wird, wird eine weitere Vereinfachung der Struktur realisiert.
- (6) Der Hauptzylinder mit Füllfunktion
nach einem der Modi (1) bis (4), wobei das Entlastungsventil in
dem Gehäuse
angeordnet ist.
Gemäß dieser
Anordnung kann ein Effekt ähnlich dem
des Modus (5) erreicht werden.
- (7) Der Hauptzylinder mit der Füllfunktion nach einem der Modi
(1) bis (4), wobei das Entlastungsventil außerhalb und getrennt von dem
Gehäuse angeordnet
ist.
- (8) Der Hauptzylinder mit Füllfunktion
nach einem der Modi (1) bis (7), wobei die Kolben einen Kleindurchmesserkolben
und einen Großdurchmesserkolben
umfassen, die sich zusammen in der Vorwärts- und der Rückwärtsrichtung
bewegen, das Gehäuse
den Kleindurchmesserkolben und den Großdurchmesserkolben aufnimmt,
so dass die Druckkammer auf einer Vorderseite des Klein durchmesserkolbens
gebildet ist, und die Füllkammer
auf einer Vorderseite des Großdurchmesserkolbnes
gebildet ist.
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Der
Großdurchmesserkolben
und der Kleindurchmesserkolben können
einteilig in einem Stufenkolben ausgebildet sein, der in den Kolben
enthalten ist, und das Gehäuse
weist einen gestuften Kern auf. Alternativ können der Kleindurchmesserkolben
und der Großdurchmesserkolben
getrennt ausgebildet und jeweils in eine vodere Zylinderbohrung
und enie hintere Zylinderbohrung eingepasst sein, die voneinander
durch eine Teilungswand getrennt sind, und eine Übertragungsstange ist so vorgesehen,
dass sie sich fluiddicht und gleitbar durch die Teilungswand erstreckt,
um so eine Kraft von dem Kolben auf der Rückseite zu dem Kolben auf der
Vorderseite zu übertragen.
In dem letzteren Fall können
die Durchmesser des vorderen und des hinteren Kolben gleich sein.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Schaltungsdiagramm eines Hydraulikbremssystems im Teilquerschnitt,
das einen Hauptzylinder mit Füllfunktion
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung umfasst.
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2 ist
ein Blockdiagramm einer Brems-ECU des Hydraulikbremssystems und
seiner Peripherie.
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3 ist
ein Schaubild, das eine Änderung eines
Betriebszustandes eines Hydraulikbremssystems entsprechend einer
herkömmlichen
Technik darstellt.
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4 ist
ein Schaubild, die eine Änderung eines
Betriebszustandes des Hydraulikbremssystems gemäß der Erfindung darstellt.
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5 ist
ein Schaltungsdiagramm eines Hydraulikbremssystems im Teilquerschnitt,
das einen Hauptzylinder mit Füllfunktion
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung darstellt.
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6 ist
ein Schaltungsdiagramm eines Hydraulikbremssystems im Teilquerschnitt,
das einen Hauptzylinder mit Füllfunktion
gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung darstellt.
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7 ist
eine vergrößerte Ansicht
einer Verbindungsvorrichtung, die ein Teil des in 6 gezeigten
Hydraulikbremssystems ist und ein Bremspedal mit einem gekoppelten
Schaltungsventil verbindet.
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BESTER MODUS ZUR AUSFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
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Nachfolgend
sind Ausführungsformen
der beanspruchbaren Erfindungen durch Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Die beanspruchbaren Erfindungen sind nicht auf die
Einzelheiten der nachfolgenden Ausführungsformen begrenzt, sondern
können
auf andere Weise, mit verschiedenen Modifikationen, auf der Grundlage
der Kenntnis des Fachmanns, verkörpert
sein, einschließlich
der oben in dem Teil „OFFENBARUNG DER
ERFINDUNG" beschriebenen
Modi.
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Ein
Hydraulikbremssystem, das einen Hauptzylinder mit Füllfunktion
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung umfasst, ist in 1 gezeigt.
Dieses Hydraulikbremssystem umfasst ein Bremspedal 10 als
ein Bremsbetätigungselement, den
Hauptzylinder 12, eine kraftbetriebene Hydraulikdruckquelle 14,
eine Hydraulikdruckregelungsventilvorrichtung 16, Bremszylinder 20, 22, 24, 26 und weitere
Elemente. Das Hydraulikbremssystem arbeitet normalerweise so, dass
ein bei der kraftbetriebenen Hydraulikdruckquelle 14 erzeugter
Hydraulikdruck durch die Hydraulikdruckregelungsventilvorrichtung 16 geregelt
und zu den Bremszylindern 20–26 übertragen
wird, so dass Bremsen eines linken Vorderrades 30, eines
rechten Vorderrades 32, eines linken Hinterrades 34 und
eines rechten Hinterrades 36 durch Hydraulikdrücke der
Bremszylinder 20–26 betätigt werden.
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Der
Hauptzylinder 12 umfasst ein Gehäuse 40 mit einer gestuften
Bohrung und drei Kolben 42, 44, 46. Der
Kolben 42 und der Kolben 46 haben den gleichen
Durchmesser, und der Kolben 44 hat einen Durchmesser, der
kleiner als der der Kolben 42, 46 ist. Der Kolben 44 mit
dem kleineren Durchmesser (nachfolgend als „Kleindurchmesserkolben" bezeichnet) und
der Kolben 42 mit dem Durchmesser, der größer als
der des Kleindurchmesserkolbens ist (nachfolgend als „Großdurchmesserkolben" bezeichnet) sind
einteilig ausgebildet, um einen gestuften Kolben 48 zu
bilden. Die drei Kolben 42, 44, 46 sind fluiddicht
und gleitbar in der Zylinderbohrung des Gehäuses 40 eingepasst
und bilden eine Druckkammer 50 auf der Vorderseite des
Kleindurchmesserkolbens 44, eine Druckkammer 52 auf
der Vorderseite des Kolbens 46 und eine Füllkammer 54 auf
der Vorderseite des Großdurchmesserkolbens 42 (zwischen
einer gestuften Oberfläche
des gestuften Kolbens 48 und einer gestuften Oberfläche des
Gehäuses 40).
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Der
Kolben 42 ist mit dem Bremspedal 10 gekoppelt,
und eine Kippbewegung des Bremspedals wird in eine Linearbewegung
umgewandelt und zu dem Kolben 42 übertragen. Zwischen dem gestuften
Kolben 48 und dem Kolben 46 und zwischen dem Kolben 46 und
einem Boden des Gehäuses 46 ist eine
Rückstellfeder 56, 58 angeordnet.
Eine elastische Kraft der Rückstellfeder 58 ist
größer eingestellt als
die der Rückstellfeder 56,
jedoch ist ein Unterschied zwischen den elastischen Kräften gering,
so dass der Hydraulikdruck im Wesentlichen auf dem gleichen Pegel
in der Druckkammer 50 und der Druckkammer 52 erzeugt
wird (dieser Druck wird im Folgenden als „Hauptzylinderdruck" bezeichnet.
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An
dem Gehäuse 40 und
an jedem Ort, der den Druckkammern 50, 52 entspricht,
ist ein Paar von Becherdichtungen 60, 62 angeordnet.
Zwischen jedem Paar von Becherdichtungen 60, 62 ist
ein Anschluss 64, 66 angeordnet, der über eine
Fluiddurchführung 68, 70 mit
einem Speicher 72 verbunden ist, der ein Speicherfluid
bzw. ein Bremsfluid bei Atmosphärendruck
speichert. In den Kolben 42, 46 sind Verbindungsdurchführungen 74 bzw. 76 ausgebildet. In
einem Zustand, in dem die Verbindungsdurchführungen 74, 76 den
Anschlüssen 64, 66 gegenüberliegen,
sind die Druckkammern 50, 52 mit dem Speicher 72 verbunden,
um ein Strömen
des Bremsfluids von den Druckkammern 50, 52 zu
dem Speicher 72 zu ermöglichen.
Wenn die Kolben 42, 46 an hintersten Positionen
sind, kann das Bremsfluid von den Druckkammern 50, 52 zu
dem Speicher 72 fließen, d.h.
die Verbindungsdurchführungen 74, 76 und
die Anschlüsse 64, 66 liegen
jeweils einander gegenüber.
Die hintersten Positionen der Kolben 42, 46 sind durch
Stopper 78, 79 definiert.
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Die
Zylinderbohrung des Gehäuses 40 hat einen
Anschluss 80 an einer Stelle, wo der Großdurchmesserkolben 42 eingepasst
ist. Der Anschluss 80 ist über eine Fluiddurchführung 82 mit
dem Speicher 72 verbunden. Wenn der gestufte Kolben 48 an der
hintersten Position ist, liegt der Anschluss 80 einem Anschlussverbindungsabschnitt 86 der
Verbindungsdurchführung 84 in
dem Großdurchmesserkolben 42 gegenüber, um
die Füllkammer 54 mit
dem Speicher 72 zu verbinden. In der Verbindungsdurchführung 84 ist
ein Entlastungsventil 88 so angeordnet, dass nur dann,
wenn ein Hydraulikdruck der Füllkammer 54 gleich
groß wie
oder größer als
ein Entlastungsdruck ist, das Bremsfluid in einer Richtung von der
Füllkammer 54 zu
dem Speicher 72 fließen kann.
Zur Vereinfachung der Darstellung zeigt 1 das Entlastungsventil 88,
als wäre
das Entlastungsventil 88 in einem Raum angeordnet, der
in dem Groß durchmesserkolben 42 ausgebildet
ist, doch tatsächlich
bildet der Großdurchmesserkolben 42 ein Gehäuse des
Entlastungsventils 88.
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In
dem Großdurchmesserkolben 42 ist
eine weitere Verbindungsdurchführung 90 zur
Verbindung der Füllkammer 54 mit
dem Außenraum
angeordnet. Auf einer Seite des Anschlussverbindungsabschnitts 86 in
der Nähe
des Bremspedals 10 ist ein Anschlussverbindungsabschnitt 92 für die Verbindungsdurchführung 90 angeordnet.
Um die Verbindungsdurchführung 84 von
der Verbindungsdurchführung 90 zu
trennen, ist ein O-Ring 94 auf einer äußeren Umfangsoberfläche des
Großdurchmesserkolbens 42 und
zwischen dem Anschlussverbindungsabschnitt 86 und dem Anschlussverbindungsabschnitt 92 angeordnet.
Eine „Becherdichtung" (englisch: „cup seal") 96 ist
an einem Ende des Großdurchmesserkolbens 42 auf
der Seite der Füllkammer 54 angeordnet,
um so zu verhindern, dass das Bremsfluid aus der Füllkammer 54 über einen
Spielraum zwischen dem Gehäuse 40 und
dem Großdurchmesserkolben 42 zu
dem Speicher 72 fließt.
Wenn sich in der vorliegenden Ausführungsform der O-Ring 94 an dem
Anschluss 80 vorbeibewegt, wenn der Großdurchmesserkolben 42 vorrückt (nach
links in 1), wird die Verbindungsdurchführung, die
mit dem Anschluss 80 verbunden ist, von der Verbindungsdurchführung 84 zu
der Verbindungsdurchführung 90 geschaltet.
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Der
Kleindurchmesserkolben 44 hat eine Verbindungsdurchführung 100,
die die Füllkammer 54 mit
der Druckkammer 50 verbindet. In der Verbindungsdurchführung 100 ist
ein Sperrventil 102 angeordnet, das ein Fließen des
Bremsfluids von der Füllkammer 54 zu
der Druckkammer 50 erlaubt, ein Fließen des Bremsfluids in entgegengesetzter
Richtung jedoch verhindert.
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Mit
der Druckkammer 50 des Hauptzylinders 12 mit Füllfunktion
ist der Bremszylinder 22 des rechten Vorderrades 32 durch
eine Hauptdurchführung 110 verbunden,
in der ein Hauptsperrventil 112 angeordnet ist, das ein
normalerweise offenes Magnetschließventil ist. Mit der Druckkammer 52 ist
der Bremszylinder 20 des linken Vorderrades 30 durch eine
Hauptdurchführung 114 verbunden,
in der ein Hauptsperrventil 116 angeordnet ist. Ein Hubsimulator 120 ist über ein
Simulatorregelventil 118, das ein normalerweise geschlossenes
Magnetschließventil ist,
mit der Hauptdurchführung 114 verbunden.
Der mit dem Hauptzylinder 12 verbundene Speicher 72 ist
mit der kraftbetriebenen Hydraulikdruckquelle 14 ebenfalls über eine
Fluiddurchführung 122 verbunden.
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Die
kraftbetriebene Hydraulikdruckquelle 14 umfasst eine Pumpe 130,
die das Bremsfluid von dem Speicher 72 hochpumpt, einen
Elektromotor 132, der die Pumpe 130 antreibt,
einen Druckspeicher 134, der das durch die Pumpe 130 unter
Druck gesetzte Bremsfluid speichert, und ein Entlastungsventil 136,
das einen Ablassdruck der Pumpe 130 auf oder unter einen
vorbestimmten Druck begrenzt. Die kraftbetriebene Hydraulikdruckquelle 14 ist über die Hydraulikdruckregelungsventilvorrichtung 16 mit
den vier Bremszylindern 20–26 verbunden.
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Die
Hydraulikdruckregelungsventilvorrichtung 16 umfasst Druckerhöhungsventile 140, 142, 144, 146,
die jeweils den Fluss des Bremsfluid von der Pumpe 130 zu
den jeweiligen Bremszylindern 20–26 regeln, und die
Druchverminderungsventile 150, 152, 154, 156,
die jeweils den Fluss des Bremsfluids von den jeweiligen Bremszylindern 20–26 zu dem
Speicher 72 regeln. Die Pumpe 130 ist über eine Druckerhöhungsdurchführung 148 mit
den Druckerhöhungsventilen 140–146 verbunden,
und der Speicher 72 ist über eine Druckverminderungsdurchführung 158 mit
den Druckverminderungsventilen 150–156 verbunden. Die
Druckerhöhungsventile 140–146 und
die Druckverminderungsventile 150–156 sind Hydraulikdruck-Linearregelventile,
die den Hydraulikdruck entsprechend einem zugeführten elektrischen Strom linear
regeln. Die Druckerhöhungsventile 140–146 und
die Druckverminderungsventile 150, 152 für die Vorderräder sind
normalerweise geschlossene elektromagnetisch geregelte Ventile,
und die Druckverminderungsventile 154, 156 für die Hinterräder sind
normalerweise offene elektromagnetisch geregelte Ventile.
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Zwischen
der Pumpe 130 und dem Druckerhöhungsventil 140 ist
ein Hydraulikdruckquellensensor 160 angeordnet, um den
Hydraulikdruck der kraftbetriebenen Hydraulikdruckquelle 14 zu
erfassen. Der Hydraulikdruck von jedem der Bremszylinder 20–26 wird
durch einen Bremszylinderdrucksensor 162 erfasst. Zwischen
jeder der zwei Druckkammern 50, 52 des Hauptzylinders 12 und
dem entsprechenden Hauptsperrventil 112, 116 ist
ein Hauptzylinderdrucksensor 164 angeordnet, der den in
der Druckkammer 50, 52 erzeugten Hydraulikdruck
erfasst.
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Das
Hydraulikbremssystem wird auf der Grundlage einer Anweisung von
einer in 2 gezeigten Brems-ECU (electronic
control unit) 170 geregelt. Die Brems-ECU 170 umfasst
einen Regelungsabschnitt 172, der hauptsächlich aus
einem Computer und einer Mehrzahl von Steuerkreisen 174 gebildet
ist. Der Regelungsabschnitt 172 umfasst eine CPU 176,
einen ROM 178, einen RAM 180, einen Eingabe/Ausgabe-Abschnitt 182 und
weitere Abschnitte. Mit einem Eingang des Eingabe/Ausgabe-Abschnitts 182 sind
der Hydraulikdruckquellendrucksensor 160, die Bremszylinderdrucksensor 162,
die Hauptzylinderdrucksensoren 164, ein Pedalhubsensor 190,
der einen Betätigungshub
des Bremspedals 10 erfasst, ein Niederdrückkraftsensor 192, der
eine Niederdrückkraft
erfasst, die auf ein Bremspedal 10 ausgeübt wird,
Raddrehzahlsensoren 194, die jeweils Drehzahlen bzw. Drehgeschwindigkeiten der
Räder 30–36 erfassen,
eine Fehlfunktionserfassungsvorrichtung 196 und weitere
Elemente. Mit einem Ausgang des Eingabe/Ausgabe-Abschnitts 182 sind über die
Steuerkreise 174 Vorrichtungen verbunden, die die Hauptsperrventile 112, 116,
das Simulatorregelventil 118, Spulen der Druckerhöhungsventile 140–146 und
der Druckverminderungsventile 150, 156 und den
Elektromotor 132 umfassen.
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Die
Fehlfunktionserfassungsvorrichtung 196 erfasst das Auftreten
einer Anomalie, bei der die Hydraulikdruckbremsen nicht auf normale
Weise geregelt werden können.
Zum Beispiel erfasst die Fehlfunktionserfassungsvorrichtung 196 eine
Verringerung einer Versorgungsspannung für den Elektromotor 132 der
kraftbetriebenen Hydraulikdruckquelle 14 bis herunter auf
einen vorbestimmten Wert oder darunter und eine anomalen Betrieb
der Regelventile 140–146, 150–156 der
Hydraulikdruckregelungsventilvorrichtung 16.
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In
dem ROM 178 sind verschiedene Programme wie etwa ein Bremshydraulikdruckregelungsprogramm
und ein Antiblockierregelungsprogramm, deren Flussdiagramme nicht
dargestellt sind, sowie eine nicht gezeigte Soll-Bremshydraulikdruck-Bestimmungstabelle
und weiteres gespeichert.
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Nachfolgend
ist ein Betrieb des so aufgebauten Hydraulikbremssystems beschrieben.
Das Hydraulikbremssystem dieser Ausführungsform arbeitet normalerweise
so, dass, wenn eine Bedienungsperson das Bremsbetätigungselement
betätigt,
die Hauptsperrventile 112, 116 geschlossen werden,
um die Bremszylinder 20–26 von dem Hauptzylinder 12 abzukoppeln,
und der Hubsimulator 120 wird mit dem Hauptzylinder 12 verbunden,
um der Bedienungsperson ein Betätigungsgefühl zu vermitteln.
Die Brems-ECU 170 regelt die Druckerhöhungsventile 140–146 und
die Druckverminderungsventile 150–156 der Hydraulikdruckregelungsventilvorrichtung 16 auf
der Grundlage zum Beispiel eines Betätigungsbetrages (wenigstens
entweder ein Betätigungshub
oder eine Betätigungskraft)
des Bremspedals 10 durch die Bedienungsperson, den Raddrehzahlen
und einer Fahrzeuggeschwindigkeit, so dass der Hydraulikdruck in
den Bremszylindern 20–26 erhöht oder
verringert wird, um so eine Verzögerung des Fahrzeugs
entsprechend dem Betätigungsbetrag
des Bremspedals 10 herbeizuführen.
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Dort,
wo eine Fehlfunktion der kraftbetriebenen Hydraulikdruckquelle 14,
der Hydraulikdruckregelungsventilvorrichtung 16 oder weiteren
Abschnitten des Bremssystems eine normale Regelung unmöglich macht,
wird den Spulen der Hauptsperrventile 112, 116 und
dem Simulatorregelventil 118 kein elektrischer Strom zugeführt, und
diese Ventile 112, 116, 118 werden wie
gezeigt an ursprüngliche
Positionen gesetzt, das heißt,
die Hauptsperrventile 112, 116 werden in einen
Verbindungszustand versetzt, und das Simulatorregelventil 118 wird
in einen Schließzustand
versetzt. Das heißt,
wenn die Bedienungsperson das Bremspedal 10 betätigt, wird
ein Hauptzylinderdruck, der der auf das Bremspedal 10 ausgeübten Betätigungskraft
entspricht, erzeugt, und die Bremszylinder 20, 22 werden
mit dem Hauptzylinderdruck beaufschlagt, um die Bremsen zu betätigen.
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Wenn
das Bremspedal 10 niedergedrückt wird, wird der Stufenkolben 48 vorgerückt, wodurch der
Hydraulikdruck der Füllkammer 54 und
der der Druckkammer 50 erhöht wird. Während der Hydraulikdruck der
Füllkammer 54 höher als
der der Druckkammer 50 ist, wird das Bremsfluid in der
Füllkammer 54 über das
Sperrventil 102 der Druckkammer 50 zugeführt, und
dann zusammen mit dem Bremsfluid von der Druckkammer 50 dem
Bremszylinder 22 zugeführt.
Der Hydraulikdruck der Füllkammer 54 wird
erhöht,
bis er den Entlastungsdruck des Entlastungsventils 88 erreicht.
In dieser Ausführungsform ist
der Entlastungsdruck auf einen Wert eingestellt, bei dem der Füllvorgang
im Wesentlichen abgeschlossen ist. Somit wird bis zum Beenden des
Füllvorgangs
das Bremsfluid weiterhin von sowohl der Füllkammer 54 als auch
der Druckkammer 50 dem Bremszylinder 22 zugeführt, so
dass ein rasches Beenden des Füllvorgangs
ermöglicht
ist.
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Wenn
der Hydraulikdruck der Füllkammer 54 den
Entlastungsdruck erreicht, beginnt die Bremsflüssigkeit, über das Entlastungsventil 88 in
den Speicher 72 zu fließen. Danach ist der Hydraulikdruck
der Druckkammer 50 höher
als der der Füllkammer 54, doch
verhindert das Sperrventil 102 ein Fließen des Bremsfluids von der
Druckkammer 50 zur Füllkammer 54.
Die Bremszylinder 20, 22 erhalten nicht das Bremsfluid
von der Füllkammer 54,
sondern erhalten das Bremsfluid nur von den Druckkammern 52, 50.
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Ab
einem Zeitpunkt, zu dem das Niederdrücken des Bremspedals begonnen
wird, bis zu einem Zeitpunkt, zu dem der Füllvorgang beendet ist, wird der
Anschluss 80 in Verbindung mit der Verbindungsdurchführung 84 gehalten,
in der das Entlastungsventil 88 angeordnet ist, und der
Hauptzylinder wird wie oben beschrieben betätigt (der erste Zustand). Wenn
der Stufenkolben 42 von diesem Zustand aus weiter vorgerückt wird,
wird die mit dem Anschluss 80 verbundene Verbindungsdurchführung von
der Verbindungsdurchführung 84 zu
der Verbindungsdurchführung 90 geschaltet,
so dass die Füllkammer 84 direkt
mit dem Speicher 72 verbunden ist (der zweite Zustand).
Somit kehrt der Hydraulikdruck der Füllkammer 54 rasch
im Wesentlichen zum Atmosphärendruck
zurück,
und die Druckkammer 50 wird durch die gesamte Niederdrückkraft
unter Druck gesetzt.
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Wenn
der Stufenkolben 48 nach hinten gleitet, nimmt ein inneres
Volumen der Füllkammer 54 zu.
In dem zweiten Zustand bewirkt eine Erhöhung des inneren Volumens der
Füllkammer 54,
dass das Bremsfluid in dem Speicher 72 über die Verbindungsdurchführung 90 in
die Füllkammer 54 fließt. In dem ersten
Zustand hingegen fließt
das Bremsfluid durch den Anschluss 80 und den Spielraum
zwischen der Becherdichtung 96 und dem Gehäuse 40 in
die Füllkammer 54.
Somit wird verhindert, dass der Hydraulikdruck der Füllkammer 54 negativ
wird.
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Die 3 und 4 stellen Änderungen
der Niederdrückkraft,
der Betätigungshubs,
des Hauptzylinderdrucks und des Hydraulikdrucks der Füllkammer
(nachfolgend als „Fülldruck" bezeichnet) in Abhängigkeit
von der Zeit dar. 3 zeigt einen Betriebszustand
eines herkömmlichen
Hauptzylinders 12, wo die Füllkammer über eine Parallelschaltung aus
einem Entlastungsventil und einem Begrenzungsabschnitt mit der Niederdruckkammer
verbunden ist, und zwar in einem Fall, in dem die Niederdrückkraft
konstant gehalten wird, nachdem das Bremspedal niedergedrückt ist.
Das Niederdrücken des
Bremspedals wird zu einem Zeitpunkt t0 begonnen, und die Niederdrückkraft
erreicht einen konstanten Wert zu einem Zeitpunkt t1 nach dem Beenden des
Füllvorgangs,
und anschließend
wird der konstante Wert aufrecht erhalten. Von dem Zeitpunkt t1 zu
dem Zeitpunkt t2 nimmt der Fülldruck
während das
Bremsfluid aus der Füllkammer
heraus über
den Begrenzungsabschnitt zu dem Speicher ausfließt, allmählich ab. Mit dieser Abnahme
steigt der Hauptzylinderdruck leicht an. Das heißt, es tritt eine Bremsverzögerung ein,
und diese Verzögerung
ist besonders signifikant, wenn die Niederdrückkraft konstant bei einem
relativ niedrigen Wert gehalten wird. Ferner, wenn das Bremspedal
saft niedergedrückt
wird, ist eine Menge an von der Füllkammer über den Begrenzungsabschnitt
zu dem Speicher fließenden Bremsfluid
groß,
was eine leeren Betätigungshub
zur Folge hat.
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4 zeigt
hingegen einen Betriebszustand des Hauptzylinders 12 gemäß dieser
Ausführungsform.
Von einem Zeitpunkt t1 zu einem Zeitpunkt t3, zu dem der Zustand
des Hauptzylinders 12 in den zweiten Zustand geschaltet
wird, fließt
das Bremsfluid über
das Entlastungsventil 88 aus der Füllkammer 54 heraus,
so dass der Fülldruck
im Wesentlichen bei dem Entlastungsdruck gehalten wird. Wenn der
Zustand des Hauptzylinders 12 zu dem Zeitpunkt t3 in den
zweiten Zustand geschaltet wird, wird die Füllkammer 54 direkt
mit dem Speicher 72 verbunden, wodurch der Fülldruck
schnell abnimmt. Mit dieser Abnahme des Fülldrucks nimmt die Niederdrückkraft vorrübergehend
ab, jedoch wird der Hauptzylinderdruck schnell erhöht, so dass
die Bremsverzögerung abgemildert
wird. Ferner, in dem ersten Zustand und bis der Fülldruck
den Entlastungsdruck des Entlastungsventils 88 erreicht
wird kein Bremsfluid von der Füllkammer
zu dem Speicher 72 abgegeben, und somit wird das Bremsfluid
in der Füllkammer 54 notwendigerweise
den Bremszylindern 22–26 zugeführt, so
dass das Problem des leeren Betätigungshubs
gelöst
ist.
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In
der oben beschriebenen Ausführungsform bilden
das Gehäuse 40 und
der Großdurchmesserkolben 42 des
Stufenkolbens 48 ein gekoppeltes Schaltventil, und das
Entlastungsventil 88 ist innerhalb des Stufenkolbens 48 angeordnet.
Jedoch kann das Entlastungsventil auch in dem Gehäuse angeordnet
sein. Eine zweite Ausführungsform
der Erfindung, in der das Entlastungsventil in dem Gehäuse angeordnet
ist, ist in 5 gezeigt. Elemente, die in der
gleichen Weise wie die entsprechenden Elemente in dem Hydraulikbremssystem
der ersten Ausführungsform
arbeiten, sind mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet, um die
Entsprechung zu zeigen, und auf eine Beschreibung hiervon ist verzichtet.
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Ein
Hauptzylinder 200 umfasst ein Gehäuse 202 mit einer
gestuften Bohrung und Kolben 204, 46. Der Kolben 204 ist
ein gestufter Kolben mit einem Kleindurchmesserkolben 206 und
einem Großdurchmesserkolben 208,
die einstückig
ausgebildet sind. Ähnlich
wie in der ersten Ausführungsform
sind die drei Kolben, d.h. der Großdurchmesserkolben 208, der
Kleindurchmesserkolben 204 und der Kolben 44 fluiddicht
und gleitbar in die Zylinderbohrung des Gehäuses 202 eingepasst,
so dass die Druckkammern 50, 52 auf der Vorderseite
des Kleindurchmessers 206 bzw. des Kolbens 44 ausgebildet
sind, und eine Füll kammer 54 ist
auf der Vorderseite des Großdurchmesserkolbens 208 ausgebildet.
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Das
Gehäuse 202 hat
zwei Anschlüsse 210, 212 an
einer Stelle, wo der Großdurchmesserkolben 208 eingepasst
ist. Die Anschlüsse 210, 212 sind über Fluiddurchführungen 214 bzw. 216 mit
dem Speicher 72 verbunden. Wenn sich der Stufenkolben 204 an
einer hintersten Position befindet, liegt der Anschluss 210 gegenüber einer
Verbindungsdurchführung 218,
die die in dem Kolben 204 gebildete Füllkammer 54 mit dem
Außenraum
verbindet. Der Anschluss 210 hat ein Entlastungsventil 220,
das ein Fließen
des Bremsfluids von der Füllkammer 54 zu dem
Speicher 72 ermöglicht,
während
der Hydraulikdruck der Füllkammer 54 gleich
groß wie
oder größer als
ein Entlastungsdruck ist.
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Ein
O-Ring 222 ist an einer äußeren Umfangsoberfläche des
Großdurchmesserkolbens 208 und
an einer Seite der Verbindungsdurchführung 218 in der Nähe des Kleindurchmesserkolbens 206 angeordnet.
Wenn der Großdurchmesserkolben 208 vorrückt, bewegt
sich der O-Ring an dem Anschluss 212 vorbei, wodurch die
Verbindungsdurchführung 218 mit
dem Anschluss 212 zusätzlich
zu dem Anschluss 210 verbunden wird und die Füllkammer 54 direkt
mit dem Speicher 72 verbunden wird. Somit wird ein gekoppeltes
Schaltventil, das zwischen einem ersten Zustand, in dem die Füllkammer 54 über das
Entlastungsventil 220 mit dem Speicher 72 verbunden
ist, und einem zweiten Zustand, in dem die Füllkammer 54 direkt
mit dem Speicher 72 verbunden ist, ohne dass das Entlastungsventil 220 zwischengeschaltet wäre, durch
das Gehäuse 202 und
den Großdurchmesserkolben 208 des
Stufenkolbens 204 gebildet. Auch in der zweiten Ausführungsform
können,
wenn die Bremszylinder durch das von dem Hauptzylinder 200 gelieferet
Bremsfluid betätigt
werden, gänzlich die
gleichen Effekte wie jene der ersten Ausführungsform erreicht werden.
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Obwohl
es oben in jeder der zwei Ausführungsformen
beschrieben ist, dass das Entlastungsventil in dem Hauptzylinder 12 angeordnet
ist, kann das Entlastungsventil auch außerhalb des Hauptzylinders
angeordnet sein. Obwohl in jeder der oben beschriebenen Ausführungsformen
die Verbindungsdurchführung 100,
die die Verbindung zwischen der Füllkammer 54 und der
Druckkammer 50 herstellt, und das Sperrventil 102,
das das Fließen
des Bremsfluids von der Füllkammer 54 zu
der Druckkammer 50 erlaubt, innerhalb des Stufenkolbens 48, 204 ausgebildet
sind, können
die Verbindungsdurchführung und
das Sperrventil auch außerhalb
des Hauptzylinders angeordnet sein. Obwohl in jeder der oben beschriebenen
Ausführungsformen
der Stufenkolben 48, 204 verwen det wird, bei dem
der Kleindurchmesserkolben 44, 206 und der Großdurchmesserkolben 42, 208 einstückig ausgebildet
sind, können
auch ein Kleindurchmesserkolben und ein Großdurchmesserkolben verwendet
werden, die voneinander getrennt sind. Eine dritte Ausführungsform
der Erfindung, in der diese Anordnungen kombiniert sind, ist in 6 gezeigt.
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Ein
Hauptzylinder 230 umfasst drei Kolben 232, 234, 236 und
ein Gehäuse 244 mit
zwei Zylinderbohrungen 240, 242, die in einer
Vorn-Hinten-Richtung
und durch eine Trennwand 238 getrennt angeordnet sind.
Ein Großdurchmesserkolben 232 und
ein Kleindurchmesserkolben 234, die jeweils in den Zylinderbohrungen 240, 242 eingepasst
sind, sind miteinander durch eine Übertragungsstange 246 verbunden,
die sich fluiddicht und gleitbar durch die Trennwand 238 erstreckt,
so dass eine auf ein Bremspedal 10 ausgeübte Betätigungskraft
auf den mit dem Bremspedal 10 und dem Kleindurchmesserkolben 234 verbundenen
Großdurchmesserkolben 232 übertragen
wird.
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In
der Zylinderbohrung 242 ist ferner ein Kolben 236 auf
der Vorderseite des Kleindurchmesserkolbens 234 eingepasst,
so dass drei Fluidkammern im Innern der Zylinderbohrung 242 gebildet
sind. Die Fluidkammer auf der Vorderseite des Kleindurchmesserkolbens 234 ist
eine Druckkammer 250, die mit einem Bremszylinder 22 eines
rechten Vorderrades 32 verbunden ist, die Fluidkammer auf
der Vorderseite des Kolbens 236 ist eine Druckkammer 252, die
mit dem Bremszylinder 20 des linken Vorderrades 30 verbunden
ist, und eine Fluidkammer 254, die zwischen dem Kleindurchmesserkolben 234 und
der Trennwand 238 gebildet ist, wird durch eine Fluiddurchführung 256 stets
in Verbindung mit dem Speicher 72 gehalten.
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Zwischen
dem Großdurchmesser 232 und der
Trennwand 238 ist eine Füllkammer 258 gebildet.
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Zwischen
einem Boden des Gehäuses 244 und
dem Kolben 236, zwischen dem Kolben 236 und dem
Kleindurchmesserkolben 234 und zwischen der Trennwand 238 und
dem Großdurchmesserkolben 232 sind
Rückstellfedern 260, 262 bzw. 264 angeordnet.
Hinterste Positionen der Kolben 232, 234, 236 sind
durch Stopper 266, 268 bzw. 269 definiert.
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Anschlüsse 270, 272 sind
in dem Gehäuse 244 an
jeweiligen Stellen angeordnet, die den Druckkammern 250 bzw. 252 entsprechen
und mit den Verbindungsdurchführungen 68 bzw. 70 verbunden
sind, die sich von dem Speicher 72 erstrecken. Nur wenn sich
die Kleindurchmesserkolben 234, 236 an ihren hintersten
Positionen befinden, sind die Druckkammern 250, 252 mit
dem Speicher 72 verbunden.
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Die
Füllkammer 258 ist über ein
Entlastungsventil 280 und ein Schließventil 282, das parallel
zu dem Entlastungsventil 280 angeordnet ist, mit dem Speicher 72 verbunden,
und das Schließventil 282 ist durch
eine Kopplungsvorrichtung 284 mechanisch mit einem Bremspedal
verbunden.
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Die
Kopplungsvorrichtung 284 umfasst drei Stangen 286, 288, 290,
die in 7 gezeigt sind. Die Stange 286 als ein
Betätigungsabschnitt
des Schließventils 282 ist
gleitbar in ein Führungsloch 292 eingepasst,
das in der Stange 288 gebildet ist, die mit einem Verbindungsabschnitt 294 der
Stange 290 verbunden ist, so dass die Stange 288 drehbar und
axial beweglich relativ zu dem Verbindungsabschnitt 294 ist.
Der Verbindungsabschnitt 294 ist zylindrisch und hat einen
Innendurchmesser, der größer als
ein Außendurchmesser
der Stange 288 ist. Der Verbindungsabschnitt 294 weist
ein Paar Langlöcher 296 auf,
in die Stifte 298, die an der Stange 288 befestigt
sind, eingreifen, so dass die Stange 288 und die Stange 290 so
miteinander verbunden sind, dass eine relative Drehung und eine
relative axiale Bewegung zwischen diesen Stangen 288, 290 möglich ist. Eine
Feder 300 ist zwischen der Stange 288 und der Stange 290 angeordnet,
und eine eingestellte Last der Feder 300 ist größer als
die einer Feder 302 des Schließventils 282.
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Wenn
das Bremspedal 10 niedergedrückt wird, werden die Stangen 288, 290 zusammen
nach vorn gerückt,
bis ein Endabschnitt der Stange 286 in Kontakt mit einem
Boden des Führungslochs 292 in der
Stange 288 gebracht ist, und wenn das Bremspedal 10 weiter
niedergedrückt
wird, wird das Schließventil 282 von
einem geschlossenen Zustand zu einem geöffneten Zustand geschaltet.
Wenn das Bremspedal 10 noch weiter niedergedrückt wird,
bewegt sich die Stange 290 relativ zu der Stange 288 nach
vorn, während
die Feder 300 zusammengedrückt wird, wodurch ein weiteres
Niederdrücken
des Bremspedals 10 möglich
ist.
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Wie
es oben beschrieben ist, wird, wenn ein Hubbetrag des Bremspedals 10 einen
vorbestimmten Schwellenwert erreicht, das Schließventil 282 von einem
geschlossenen Zustand in einen offenen Zustand umgeschaltet. Das
Schließventil 282 bildet ein
gekoppeltes Schaltventil, das in einem ersten Zustand gehalten wird,
in dem die Füllkammer 258 über das
Entlastungsventil 280 mit dem Speicher 72 verbunden
ist, und zwar ab dem Zeitpunkt, zu dem das Niederdrücken des
Bremspedals 10 begonnen wird, bis zu dem Zeitpunkt, zu
dem der Hubbetrag den vorbestimmte Schwellenwert erreicht. Das Schließventil 282 wird
in einen zweiten Zustand umgeschaltet, in dem die Füllkammer 258 direkt
mit dem Speicher 72 verbunden ist, wenn der Hubbetrag gleich
groß wie oder
größer als
der vorbestimmte Schwellenwert wird.
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Die
Füllkammer 58 ist über die
Verbindungsdurchführungen 310, 312,
in denen die Sperrventile 314 bzw. 316 angeordnet
sind, mit den Hauptdurchführungen 110, 114 verbunden.
Durch diese Anordnung wird, während
der Hydraulikdruck der Füllkammer 258 höher als
der der Druckkammern 250, 252 ist, das Bremsfluid
von sowohl der Füllkammer 258 als
auch den Druckkammern 250, 252 den Bremszylindern 22, 20 zugeführt, wodurch
ein schnelles vollständiges
Füllen
ermöglicht
wird.
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Auch
in der dritten Ausführungsform
können, wenn
die Bremszylinder durch das von dem Hauptzylinder 230 gelieferte
Bremsfluid betätigt
werden, die gleichen Effekte wie jene der oben beschriebenen Ausführungsformen
erreicht werden.
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Zusammenfassung
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HAUPTZYLINDER MIT AUFFÜLLFUNKTION
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Diese
Erfindung verbessert eine Auffüllvorrichtung
eines Hauptzylinders, der in einem Hydraulikbremssystem für ein Kraftfahrzeug
enthalten ist und einen Hydraulikdruck entsprechend einer Betätigung eines
Bremsbetätigungselements
erzeugt. Es ist ein gekoppeltes Schaltventil vorgesehen, das dadurch
geschaltet wird, dass es mit einer Bewegung eines Kolbens 42 relativ
zu einem Gehäuse 40 mechanisch
gekoppelt ist. Das gekoppelte Schaltventil ist in einem ersten Zustand,
in dem eine Auffüllkammer 54 über ein
Entlastungsventil 88 mit einem Speicher 72 verbunden
ist, bis der Kolben 42 um eine vorbestimmte Distanz von
einer hintersten Position nach vorn gerückt ist, und wird in einen
zweiten Zustand geschaltet, in dem die Auffüllkammer 54 über eine Verbindungsdurchführung 84 direkt
mit dem Speicher 72 verbunden ist, ohne dass das Entlastungsventil
dazwischen angeordnet ist, wenn der Kolben 42 um eine Distanz
nach vorn bewegt wird, die größer als
die vorbestimmte Distanz ist. Somit nimmt der Hydraulikdruck in
der Auffüllkammer 54 schnell
ab, und der Hydraulikdruck in den Druckkammern 50, 52 nimmt
schnell zu, wodurch Probleme wie eine Verzögerung der Bremswirkung verringert
sind.