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Technisches
Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft lösliche,
konjugierte Polymere.
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Hintergrund
der Erfindung
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Polymere
Halbleiter wurden in eine Vielzahl elektronischer, optischer und
optoelektronischer Materialien und Vorrichtungen eingearbeitet.
Eine Beschränkung
der Herstellungsverfahren, die Halbleiterpolymere einschließen, besteht
in den Schwierigkeiten der Herstellung mehrschichtiger Materialien.
Das Lösungsverfahren
ist eines der einfachsten, ökonomischsten
und kontrollierbarsten Verfahren zur Abscheidung von Schichten eines
interessierenden, konjugierten Polymers. Da jedoch die meisten konjugierten
Polymere in organischen und/oder nicht polaren Medien löslich sind,
kann die Abscheidung einer Lösung
eines konjugierten Polymers auf eine vorher abgeschiedene Schicht
eines anderen Polymers diese lösen
und zu einer Grenzflächenvermischung
führen.
Dies kann zur Störung
der gewünschten
Vorrichtungsorientierung/-struktur/-geometrie, Verfahrensnichtwiederholbarkeit
und verminderter Effizienz der resultierenden Vorrichtungen führen. Daher
schließen
herkömmliche
Herstellungsverfahren für
mehrschichtige Vorrichtungen üblicherweise
lediglich einen Lösungsverfahrensschritt
zum Abscheiden von Polymeren ein, wobei die verbleibenden Schichten
durch problematischere Verfahren einschließlich Sputtern, thermischer
Dampfabscheidung und chemischen Abscheideverfahren ein, die teurer
und weniger kontrollierbar sein können.
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Es
besteht daher im Stand der Technik ein Bedarf an konjugierten Polymeren
mit unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften für Verfahren
zu deren Herstellung und Verwendung und an Zusammensetzungen, Erzeugnissen
und Maschinen, die solche Verbindungen umfassen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
werden Verfahren, Zusammensetzungen und Erzeugnisse bereitgestellt,
die lösliche,
konjugierte Polymere beinhalten. Die konjugierten Polymere besitzen
eine ausreichende Dichte polarer Substituenten, um sie in einem
polaren Medium, zum Beispiel Wasser und/oder Methanol, löslich zu
machen. Die konjugierten Polymere können wünschenswerterweise Monomere
umfassen, die ihre Leitungseigenschaften ändern. In einigen Ausführungsformen
haben die Erfinder kationische, konjugierte Polymere (CCPs) bereitgestellt,
die sowohl lösende
Gruppen als auch leitende Gruppen umfassen, wodurch leitende, konjugierte
Polymere entstehen, die in polaren Medien löslich sind. Die unterschiedlichen
Löslichkeitseigenschaften
dieser Polymere erlauben ihre Abscheidung in Lösung in mehrschichtigen Ausführungen
mit anderen konjugierten Polymeren. Es werden auch Erzeugnisse bereitgestellt,
die mehrere Schichten konjugierter Polymere mit unterschiedlichen Löslichkeitscharakteristiken
umfassen. Ausführungsformen
der Erfindung werden hierin beschrieben.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
die HOMO (höchstes
besetztes Molekülorbital)
und LUMO (niedrigstes unbesetztes Molekülorbital) Energieniveaus von
Poly(9,9-dioctylfluorenyl-2,7-dyil)(„PFO"), Poly(9,9-dihexyl-fluoren-co-benzothiadiazol)
(„PFO-BT"), Poly[2-methoxy-5-(2-ethyl-hexyloxy)-1,4-phenylenvinylen]
(„MEH-PPV") und Poly{[9,9-bis(6'-(N,N,N-trimethylammonium)hexyl)-fluorin-2,7-diyl]-alt-[2,5-bis(p-phenylen)-1,3,4-oxadiazol]} PFON+(CH3)3I–-PBD") verglichen mit
der Austrittsarbeit von Ba (alle mit Bezug auf Vakuum angegeben).
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2 zeigt
die Stromdichte (mA/cm2) gegenüber der
angelegten Spannung (V) und die Lumineszenz (cd/m2)
gegenüber
der angelegten Spannung (V) für
Vorrichtungen, die unter Verwendung von blau emittierendem PFO mit
und ohne PFON+(CH3)3I–-PBD als Elektronentransportschicht
(ETL) hergestellt wurden.
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3 zeigt die Lumineszenz (cd/A) als eine
Funktion der Stromdichte (mA/cm2) für Vorrichtungen,
die mit (a) PFO, (b) PFO-BT und (c) MEH-PPV mit und ohne ETL hergestellt
wurden. Einsätze:
(a) Leistungseffizienz (lm/W) gegenüber Vorspannung (V) für Vorrichtungen,
die mit PFO mit und ohne ETL hergestellt wurden; (b) und (c) Helligkeit
(cd/m2) gegenüber der Stromdichte (mA/cm2) für
Vorrichtungen, die mit PFO-BT und MEH-PPV mit beziehungsweise ohne ETL hergestellt
wurden.
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4(a) und (b) sind Rasterkraftmikroskopaufnahmen
(AFM), die die Oberfläche
des ETL und die des emittierenden Polymers zeigen. Die ETL Schicht
stellt eine erhöhte
Anzahl an Eigenschaften auf der gezeigten Skala bereit, wodurch
eine effektivere Elektroneneinspeisung lediglich dadurch erreicht
wird, dass eine erhöhte
Kontaktfläche
zwischen ETL und der Kathode besteht.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfinder haben konjugierte Polymere mit wünschenswerten Eigenschaften
bereitgestellt. Die konjugierten Polymere haben eine ausreichende
Dichte polarer Substituenten, um diese in einem polaren Medium löslich zu
machen. Die Polymere besitzen daher wünschenswerte Löslichkeitseigenschaften,
die es ihnen ermöglichen,
mit Polymeren unterschiedlicher Löslichkeiten bei Verfahren verwendet
zu werden, die mehrere Lösungsverfahrensschritte
beinhalten. Die unterschiedlichen Löslichkeitseigenschaften dieser
Polymere ermöglichen
ihre Abscheidung in Lösung
in mehrschichtigen Ausführungen
mit anderen konjugierten Polymeren.
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Bei
einigen Ausführungsformen
können
die polaren Substituenten geladene Gruppen, zum Beispiel kationische
oder anionische Gruppen, sein. Die konjugierten Polymere können eine
ausreichende Dichte lösender,
polarer Gruppen besitzen, um diese in einem hochpolaren Lösungsmittel
wie zum Beispiel Wasser und/oder Methanol löslich zu machen. Dies kann
insbesondere für
die Herstellung mehrschichtiger, polymerer Vorrichtungen über neue
Lösungsherstellungsverfahren,
die ebenfalls bereitgestellt werden, vorteilhaft sein.
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Die
konjugierten Polymere können
wünschenswerterweise
Monomere umfassen, die ihre Leitungseigenschaften verändern. Die
konjugierten Polymere können
Monomere umfassen, die ihre Fähigkeit,
Elektronen einzuspeisen und/oder zu transportieren, verbessern.
Die konjugierten Polymere können
Polymere umfassen, die ihre Fähigkeit
verbessern, Löcher
einzuspeisen und/oder zu transportieren. Die Leitfähigkeit
solcher Polymere kann durch die Art und/oder die Menge von Monomer(en),
die verwendet werden, gesteuert werden, die ausgewählt werden
können,
um mit anderen Materialien von Interesse in elektronischen Vorrichtungen überein zu
stimmen. Die Zusammensetzung des Polymers kann auch ausgewählt werden,
um die Leitfähigkeit
bestimmter Spezies zu verhindern. Zum Beispiel kann die Zusammensetzung
des Polymers so ausgewählt
werden, dass sie Löcher
blockierenden Eigenschaften, die in gewissen Vorrichtungskonfigurationen wünschenswert
sein können,
zum Beispiel in polymeren lichtemittierenden Dioden (PLEDs), besitzt.
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In
einigen Ausführungsformen
haben die Erfinder kationische, konjugierte Polymere (CCPs) bereitgestellt,
die sowohl lösende
Gruppen als auch leitende Gruppen umfassen, wodurch leitende, konjugierte
Polymere erreicht werden, die in polaren Medien löslich sind.
Diese leitenden Polymere besitzen wünschenswerte Löslichkeit
in Wasser und/oder niederen Alkoholen, insbesondere Methanol.
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In
einigen Ausführungsformen
können
die CCPs Monomere umfassen, die die Fähigkeit des Polymers stören, Strukturen
fester Stäbe
zu bilden, wodurch Ihnen ermöglicht
wird, einen größeren Bereich
dreidimensionaler Strukturen zu bilden. Die Monomere sind aromatische
Moleküle
mit Anbringungspunkten für
die angrenzenden Untereinheiten des Polymers, die einen Winkel von
mehr als ungefähr
25° aus
der linearen Anordnung heraus bilden. Die Monomere können eine
Torsionsverdrehung in das konjugierte Polymer einführen, wodurch
die Fähigkeit
des Polymers, eine Struktur fester Stäbe zu bilden, gestört wird.
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Es
werden auch Erzeugnisse bereitgestellt, die mehrere Schichten konjugierter
Polymere mit unterschiedlichen Löslichkeitseigenschaften
umfassen. Mehrere Polymerschichten, die durch hierin beschriebene Verfahren
hergestellt sind, können
in eine Vielzahl von Produkten und Maschinen eingearbeitet werden.
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Ausführungsformen
der Erfindung können
vielfache Ausführungen
umfassen. Zum Beispiel kann eine Vielzahl unterschiedlicher LEDs
gleichzeitig in einem Displayformat verwendet werden. Vielfache
Ausführungsformen
können
2, 3, 4, 5, 10, 15, 20, 25, 50, 100, 200, 400, 1000, 5000, 10000,
50000, 200000, 10000000 oder mehr verschiedener Artikel verwenden, die
durch eine oder mehrere Ausführungsformen,
die hierin beschrieben sind, bereitgestellt werden. Andere Aspekte
der Erfindung werden hierin weiter ausgeführt.
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Bevor
die vorliegende Erfindung detaillierter beschrieben wird, versteht
es sich, dass diese Erfindung nicht auf die besondere Methodik,
Produkte, Zusammensetzungen oder Geräte, die beschrieben sind, beschränkt ist,
sondern Verfahren, Produkte, Zusammensetzungen oder Geräte können natürlich variieren.
Es versteht sich auch, dass die Terminologie, die hierin verwendet
wird, zum Zwecke des Beschreibens besonderer Ausführungsformen
gedacht ist, und nicht dazu, den Geltungsbereich der vorliegenden
Erfindung zu beschränken.
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Die
Verwendung der Singularformen „ein", „eines" und „der" schließt den Plural
mit ein, außer
der Kontext sagt deutlich anderes. Daher schließt zum Beispiel ein Verweis
auf „ein
konjugiertes Polymer" eine
Vielzahl von konjugierten Polymeren, ein Verweis auf „ein Lösungsmittel" eine Vielzahl solcher
Lösungsmittel,
ein Verweis auf „eine
LED" eine Vielzahl
von LEDs, usw. ein. Zusätzlich
soll die Verwendung spezieller Pluralverweise, wie zum Bespiel „zwei", „drei", etc., eine größere Anzahl
derselben Objekte mitlesen, außer
der Kontext sagt deutlich anderes. Der Begriff „oder", wenn er als die einzige Verknüpfung verwendet
wird, bedeutet „und/oder", wenn es nicht anderweitig
angegeben ist. Der Begriff „einschließlich" und ähnlicher
Begriffe wie beispielsweise „beinhaltet", wie sie hierin
verwendet werden, sind nicht beschränkend und erlauben die Gegenwart
von Elementen zusätzlich
zu denen darin insbesondere angegebenen.
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Begriffe
wie zum Beispiel „verbunden", „angebracht" und „verknüpft" werden austauschbar
hierin verwendet und schließen
sowohl direkte als auch indirekte Verbindungen, Anbringungen, Verknüpfungen
oder Konjugationen ein, wenn der Kontext nicht deutlich anderes
sagt.
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Wenn
ein Bereich von Werten angegeben ist, soll verstanden werden, dass
jeder dazwischenliegende ganzzahlige Wert und jeder Bruchteil davon
zwischen den angegebenen oberen und unteren Grenzwerten dieses Bereiches
auch spezifisch offenbart ist, zusammen mit jedem Unterbereich zwischen
solchen Werten. Die oberen und unteren Grenzen eines jeden Bereichs
können
unabhängig
voneinander eingeschlossen oder von dem Bereich ausgeschlossen sein,
und alle solche Bereiche sind innerhalb der Erfindung eingeschlossen. Wenn
ein diskutierter Wert inherente Grenzen besitzt, zum Beispiel wenn
ein Bauteil mit einer Konzentration von 0 bis 100 % vorliegen kann,
oder wenn der pH einer wässrigen
Lösung
von 1 bis l4 reichen kann, sind solche inherenten Grenzen spezifisch
offenbart, wie auch Bereiche, die auf diesen inherenten Grenzen
basieren. Wenn ein Wert explizit angegeben ist, soll verstanden
werden, dass Werte, die ungefähr
dieselbe Quantität
oder Menge wie der angegebene Wert besitzen, auch innerhalb des
Geltungsbereichs der Erfindung liegen, wie auch Werte, die darauf
basieren, mit jedem anderen hierin beschriebenen Wert.
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Wenn
eine Kombination oder Gruppe von Elementen offenbart ist, ist jeder
Unterbereich dieser Elemente auch spezifisch offenbart und ist innerhalb
des Geltungsbereichs der Erfindung. Umgekehrt sind, wenn unterschiedliche
Elemente oder Gruppen von Elementen offenbart sind, Kombinationen
davon auch offenbart.
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Wenn
irgendein Element der Erfindung offenbart ist, dass es eine Vielzahl
von Alternativen besitzt, sind Beispiele dieser Erfindung, in denen
jede Alternative einzeln oder in irgendeiner Kombination mit den
anderen Alternativen ausgeschlossen ist, hierdurch auch offenbart;
mehr als ein Element einer Erfindung kann solche Auschlüsse besitzen,
und alle Kombinationen von Elementen, die solche Ausschlüsse besitzen,
sind hierdurch offenbart.
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Wenn
es nicht anderweitig definiert ist, oder der Kontext es klar anders
sagt, besitzen alle technischen und wissenschaftlichen Begriffe,
die hierin verwendet werden, dieselbe Bedeutung, wie sie im Allgemeinen durch
einen Fachmann auf dem Gebiet der Erfindung verstanden wird. Obwohl
Verfahren und Materialien, die ähnlich
oder äquivalent
denen hierin beschriebenen sind, bei der Durchführung oder Untersuchung der
Erfindung verwendet werden können,
werden bevorzugte Verfahren und Materialien nun beschrieben.
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Alle
hierin erwähnten
Publikationen werden hierdurch durch Verweis zum Zwecke der Offenbarung und
zum Beschreiben der besonderen Materialien und Methoden, deretwegen
der Verweis zitiert wurde, aufgenommen. Die hierin diskutierten
Veröffentlichungen
werden lediglich aufgrund ihrer Offenbarung vor dem Anmeldetag der
vorliegenden Erfindung bereitgestellt. Nichts hierin soll als Zugeständnis ausgelegt
werden, dass die Erfindung nicht berechtigt ist, eine solche Offenbarung
aufgrund vorheriger Erfindung rückzudatieren.
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Definitionen
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Bei
der Beschreibung der vorliegenden Erfindung werden die folgenden
Begriffe verwendet, und sie sollen wie unten dargestellt definiert
werden.
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„Alkyl" betrifft eine verzweigte,
unverzweigte oder cyclische gesättigte
Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen, wahlweise
an einer oder mehreren Stellen substituiert, und schließt polycyclische Verbindungen
ein. Beispiele von Alkylgruppen schließen wahlweise substituiertes
Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, s-Butyl, t-Butyl, n-Pentyl,
Isopentyl, Neopentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Decyl, Hexyloctyl, Tetradecyl,
Hexadecyl, Eicosyl, Tetracosyl und ähnliches, wie auch Cycloalkylgruppen
wie zum Beispiel Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl,
Cycloheptyl, Cyclooctyl, Adamantyl und Norbornyl ein. Der Begriff „niederes
Alkyl" betrifft
eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 1 bis
4 Kohlenstoffatomen. Beispielhafte Substituenten an substituierten
Alkylgruppen schließen
Hydroxyl, Cyano, Alkoxy, =O, =S, -NO2, Halogen,
Haloalkyl, Heteroalkyl, Carboxyalkyl, Amin, Amid, Thioether und
-SH ein.
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„Alkoxy" betrifft eine „-O-Alkyl"-Gruppe, wobei Alkyl
wie oben definiert ist. Eine „niedere
Alkoxy" Gruppe soll
eine Alkoxy Gruppe bedeuten, die 1 bis 6, bevorzugt 1 bis 4 Kohlenstoffatome
enthält.
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„Alkenyl" betrifft eine ungesättigte,
verzweigte, unverzweigte oder cyclische Kohlenwasserstoffgruppe mit
2 bis 24 Kohlenstoffatomen, die mindestens eine Kohlenstoff- Kohlenstoff-Doppelbindung
enthält
und wahlweise an einer oder mehreren Stellen substituiert ist. Beispiele
von Alkenylgruppen schließen
Ethenyl, 1-Propenyl, 2-Propenyl (Allyl), 1-Methylvinyl, Cyclopropenyl, 1-Butenyl,
2-Butenyl, Isobutenyl, 1,4-Butadienyl, Cyclobutenyl, 1-Mehylbut-2-enyl,
2-Methylbut-2-en-4yl, Prenyl, Pent-1-enyl, Pent-3-enyl, 1,1-Dimethylallyl, Cyclopentenyl,
Hex-2-enyl, 1-Methyl-1-ethylallyl, Cyclohexenyl, Heptenyl, Cycloheptenyl,
Octenyl, Cyclooctenyl, Decenyl, Tetradecenyl, Hexadecenyl, Eicosenyl,
Tetracosenyl und ähnliches
ein. Bevorzugte Alkenylgruppen hierbei enthalten 2 bis 12 Kohlenstoffatome.
Der Begriff „niederes
Alkenyl" soll eine
Alkenylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 2 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeuten. Der Begriff „Cycloalkenyl" bedeutet eine cyclische
Alkenylgruppe mit 3 bis 8, bevorzugt 5 oder 6 Kohlenstoffatomen.
Beispielhafte Substitutionen an substituierten Alkenylgruppen schließen Hydroxyl,
Cyano, Alkoxy, =O, =S, -NO2, Halogen, Haloalkyl,
Heteroalkyl, Amin, Thioether und -SH ein.
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„Alkenyloxy" betrifft eine „-O-Alkenyl"-Gruppe, wobei Alkenyl
wie oben definiert ist.
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„Alkylaryl" betrifft eine Alkylgruppe,
die kovalent an eine Arylgruppe gebunden ist. Bevorzugt ist das Alkyl
ein niederes Alkyl. Beispielhafte Alkylarylgruppen schließen Benzyl,
Phenetyl, Phenopropyl, 1-Benzylethyl, Phenobutyl, 2-Benzylpropyl
und ähnliches
ein.
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„Alkylaryloxy" betrifft eine „-O-Alkylaryl"-Gruppe, wobei Alkylaryl
wie oben definiert ist.
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„Alkinyl" betrifft eine ungesättigte,
verzweigte oder unverzweigte Kohlenwasserstoffgruppe mit 2 bis 24 Kohlenstoffatomen,
die mindestens eine -C≡C-Dreifachbindung
enthält,
wahlweise an einer oder an mehreren Stellen substituiert. Beispiele
von Alkenylgruppen schließen
Ethenyl, n-Propinyl, Isopropinyl, Propargyl, But-2-inyl, 3-Methylbut-1-inyl,
Octinyl, Decinyl und ähnliches
ein. Bevorzugte Alkenylgruppen hierin enthalten 2 bis 12 Kohlenstoffatome.
Der Begriff „niederes
Alkinyl" soll eine
Alkinylgruppe mit 2 bis 6, bevorzugt 2 bis 4 Kohlenstoffatome und
eine -C≡C-Dreifachbindung
bedeuten. Beispielhafte Substitutionen an substituierten Alkinylgruppen
schließen
Hydroxyl, Cyano, Alkoxy, =O, =S, -NO2-,
Halogen, Haloalkyl, Heteroalkyl, Amin, Thioether und -SH ein.
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„Amid" betrifft -C(O)NR'R'',
worin R' und R'' unabhängig voneinander ausgewählt sind
aus Wasserstoff, Alkyl, Aryl und Alkylaryl.
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„Amin" betrifft eine -N(R')R''-Gruppe, worin R' und R'' unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus Wasserstoff, Alkyl, Aryl und Alkylaryl.
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„Aryl" betrifft eine aromatische
Gruppe, die mindestens einen Ring mit einem konjugierten π-Elektronensystem
besitzt, und schließt
carbocyclische, heterocyclische, verbrückte und/oder polycyclische
Arylgruppen ein, und kann wahlweise an einer oder mehreren Stellen
substituiert sein. Typische Arylgruppen enthalten 1 bis 5 aromatische
Ringe, die kondensiert oder verbunden sein können. Beispielhafte Arylgruppen
schließen Phenyl,
Furanyl, Azolyl, Thiofuranyl, Pyridyl, Pyrimidyl, Pyrazinyl, Triazinyl,
Biphenyl, Indenyl, Benzofuranyl, Indolyl, Naphtyl, Chinolinyl, Isochinolinyl,
Chinazolinyl, Pyridopyridinyl, Pyrrolopyridinyl, Purinyl, Tetralinyl
und ähnliche
ein. Beispielhafte Substituenten an wahlweise substituierten Arylgruppen
schließen
Alkyl, Alkoxy, Alkylcarboxy, Alkenyl, Alkenyloxy., Alkenylcarboxy,
Aryl, Aryloxy, Alkylaryl, Alkylaryloxy, kondensierte, gesättigte oder
ungesättigte,
wahlweise substituierte Ringe, Halogen, Haloalkyl, Heteroalkyl,
-S(O)R, Sulfonyl, -SO3R, -SR, -NO2, -NRR',
-OH, -CN; -C(O)AR, -OC(O)R, -NHC(O)R, -(CH2)nCO2R oder (CH2)nCONRR' ein, wobei n 0–4 ist,
und worin R und R' unabhängig voneinander
H, Alkyl, Aryl oder Alkylaryl sind.
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„Aryloxy" betrifft eine -O-Aryl"-Gruppe, wobei Aryl
wie oben definiert ist.
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„Carbocyclisch" betrifft eine wahlweise
substituierte Verbindung, die mindestens einen Ring enthält und worin
alle Ringatome Kohlenstoffe sind, und die gesättigt oder ungesättigt sein
kann.
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„Carbocyclisches
Aryl" betrifft eine
wahlweise substituierte Arylgruppe, worin die Ringatome Kohlenstoff
sind.
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„Halo" oder „Halogen" betrifft Fluor,
Chlor, Brom oder Jod. „Halogenid" betrifft die anionische
Form der Halogene.
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„Haloalkyl" betrifft eine Alkylgruppe,
die an einer oder mehreren Stellen mit einem Halogen substituiert ist,
und schließt
Alkylgruppen, die lediglich mit einer Art von Halogenatomen substituiert
sind, ebenso ein wie Alkylgruppen, die mit einer Mischung unterschiedlicher
Arten von Halogenatomen substituiert sind, ein. Beispielhafte Haloalkylgruppen
schließen
Trihalomethyl Gruppen, zum Beispiel Trifluonmethyl, ein.
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„Heteroalkyl" betrifft eine Alkylgruppe,
wobei eine oder mehrere Kohlenstoffatome und assoziierte Wasserstoffatome)
durch ein wahlweise substituiertes Heteroatom ersetzt sind, und
schließt
Alkylgruppen ein, die lediglich mit einer Art von Heteroatomen substituiert
sind, ebenso wie Alkylgruppen, die mit einer Mischung von unterschiedlichen
Arten von Heteroatomen substituiert sind. Heteroatome schließen Sauerstoff,
Schwefel und Stickstoff ein. Wie hierin verwendet, schließen Stickstoffheteroatome
und Schwefelheteroatome jegliche oxidierte Form von Stickstoff und
Schwefel ein, und jegliche Form von Stickstoff mit vier kovalenten
Bindungen einschließlich
protonierten und alkylierten Formen. Ein wahlweise substituiertes
Heteroatom betrifft ein Heteroatom mit einem oder mehreren angebrachten
Wasserstoffen, wahlweise ersetzt durch Alkyl, Aryl, Alkylaryl und/oder
Hydroxyl.
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„Heterocyclisch" betrifft eine Verbindung,
die mindestens einen gesättigten
oder ungesättigten
Ring mit mindestens einem Heteroatom enthält und die wahlweise an einer
oder mehreren Stellen substituiert ist. Typische heterocyclische
Gruppen enthalten 1 bis 5 Ringe, die kondensiert oder verbunden
sein können,
wobei die Ringe jeweils fünf
oder sechs Atome enthalten. Beispiele heterocyclischer Gruppen schließen Piperidinyl,
Morpholinyl und Pyrrolidinyl ein. Beispielhafte Substituenten für wahlweise
substituierte heterocyclische Gruppen sind Alkyl und Aryl bei Ringkohlenstoffen
und Heteroalkyl an Heteroatomen.
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„Heterocyclisches
Aryl" betrifft eine
Arylgruppe mit mindestens einem Heteroatom in mindestens einem aromatischen
Ring. Beispielhafte heterocyclische Arylgruppen schließen Furanyl,
Thienyl, Pyridyl, Pyridazinyl, Pyrrolyl, N-niederes Alkyl-Pyrrolo,
Pyrimidyl, Pyrazinyl, Triazinyl, Tetrazinyl, Triazolyl, Tetrazolyl,
Imidazolyl, Bipyridyl, Tripyridyl, Tetrapyridyl, Phenazinyl, Phenanthrolinyl,
Purinyl und ähnliche
ein.
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„Hydrocarbyl" betrifft Hydrocarbyl-Substituenten,
die 1 bis ungefähr
20 Kohlenstoffatome enthalten, einschließlich verzweigten, unverzweigten
und cyclischen Spezies, wie auch gesättigten und ungesättigten Spezies,
zum Beispiel Alkyl-Gruppen, Alkylidenyl-Gruppen, Alkenyl-Gruppen,
Alkylaryl-Gruppen, Aryl-Gruppen und ähnliche. Der Begriff „niederes
Hydrocarbyl" soll
eine Hydrocarbylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, bevorzugt
1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten.
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Ein „Substituent" betrifft eine Gruppe,
die ein oder mehrere Wasserstoffatome ersetzt, die an ein Kohlenstoff
oder Stickstoff angebracht sind. Beispielhafte Substituenten schließen Alkyl,
Alkylidenyl, Alkylcarboxy, Alkoxy, Alkenyl, Alkenylcarboxy, Alkenyloxy,
Aryl, Aryloxy, Alkylaryl, Alkylaryloxy, -OH, Amid, Carboxamid, Carboxy,
Sulfonyl, =O, =S; -NO2, Halogen, Haloalkyl,
kondensierte gesättigte
oder ungesättigte,
wahlweise substituierte Ringe, -S(O)R, -SO3R,
-SR, -NRR', -OH,
-CN, -C(O)R, -OC(O)R, -NHC(O)R, -(CH2)nCO2R oder -(CH2)nCONRR' worin n 0–4 ist und
worin R und R' unabhängig voneinander
H, Alkyl, Aryl oder Alkylaryl sind, ein. Substituenten schließen auch
das Ersetzen eines Kohlenstoffatoms und eines oder mehrerer angebrachter
Wasserstoffatome durch ein wahlweise substituiertes Heteroatom ein.
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„Sulfonyl" betrifft -S(O)2R, wobei R Alkyl, Aryl, -C(CN)=C-Aryl, -CH2CN, Alkylaryl oder Amin ist.
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„Thioamid" betrifft -C(S)NR'R'',
wobei R' und R'' unabhängig voneinander ausgewählt sind
aus Wasserstoff, Alkyl, Aryl und Alkylaryl.
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„Thioether" betrifft -SR, wobei
R Alkyl, Aryl oder Alkylaryl ist.
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„Multiplexing" betrifft hierin
eine Untersuchung oder andere analytische Methode, bei der mehrere Analyten
gleichzeitig untersucht werden können.
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„Wahlweise" oder „wahlweise" bedeutet, dass die
nachfolgend beschriebene Gegebenheit oder Umstände auftreten können oder
auch nicht, und dass die Beschreibung Fälle einschließt, bei
denen die Gegebenheit oder Umstände
einzeln oder mehrfach auftreten, und Fälle, in denen sie gar nicht
auftreten. Zum Beispiel bedeutet die Phrase „wahlweise substituiertes
Alkyl" einen Alkylrest,
der substituiert sein kann oder nicht, und die Beschreibung schließt sowohl
unsubstituiertes, monosubstituiertes und polysubstituiertes Alkyl
ein.
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Konjugiertes Polymer,
das in polarem Medium löslich
ist
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Konjugierte
Polymere (CPs), die in polaren Medien löslich sind, werden bereitgestellt
und können
in Ausführungsformen,
die hierin unten beschrieben sind, verwendet werden. Die CPs umfassen
polare Gruppen als Löslichkeitsfunktionalitäten, die
an Polymeruntereinheiten gebunden sind, um die Polymerlöslichkeit
in polaren Medien zu erhöhen.
Einige oder alle der Untereinheiten des CP können eine oder mehrere anhängende, lösende Gruppen
umfassen. Beispielhafte polare Gruppen schließen diejenigen ein, die einen
oder mehrere Dipolmomente in das CP einführen, zum Beispiel Halogenide,
Hydroxyle, Amine, Amide, Cyano, Carbonsäuren und Thiole.
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Bevorzugt
sind die polaren Gruppen geladene Gruppen, bevorzugter kationische
Gruppen. Jede geeignete kationische Gruppe kann in CPPs eingebracht
werden. Beispielhafte kationische Gruppen, die eingebracht werden
können,
schließen
Amoniumgruppen, Guanidiniumgruppen, Histidine, Polyamine, Pyridiniumgruppen
und Sulfoniumgruppen ein.
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Die
Löslichkeitsfunktionalität kann an
dem konjugierten Polymerrückgrat über einen
Linker angebracht sein, bevorzugt einen unkonjugierten Linker, zum
Beispiel Alkylgruppen, Polyether, Alkylamine und/oder Polyamine.
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Ein
synthetischer Ansatz zum Einführen
einer geladenen Gruppe in ein konjugiertes Polymer ist wie folgt.
Ein neutrales Polymer wird als erstes durch die Suzuki-Kupplung
eines oder mehrerer bis- (oder tris- usw.) Borsäure-substituierten Monomer(en)
mit einem oder mehreren Monomeren, die mindestens zwei Bromsubstitutionen
an aromatischen Ringstellen besitzen, gebildet. Bromgruppen sind
an eines oder alle Monomere über
Linker angebracht. Die Umwandlung zu kationischen, wasserlöslichen
Polymeren wird durch die Zugabe von kondensiertem Trimethylamin
erreicht, welches das anhängende
Brom durch Amoniumgruppen ersetzt.
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In
einigen Ausführungsformen
kann das konjugierte Polymer wünschenswerterweise
leitende Monomere umfassen, die die Leitfähigkeit des gesamten Polymers
verändert,
wodurch seine Fähigkeit,
eine elektrische Spezies zu transportieren, erhöht wird. Zum Beispiel kann
das konjugierte Polymer Monomer(e) umfassen, das dessen Fähigkeit
verbessert, Elektronen einzuspeisen oder zu transportieren. Das
konjugierte Polymer kann Monomer(e) umfassen, das (die) seine Fähigkeit
verbessert, Löcher
einzuspeisen oder zu transportieren. Mehr als eine Art leitender
Monomere kann in das konjugierte Polymer eingebracht werden. Die
Leitfähigkeit
eines solchen Polymers kann durch die Art und/oder Menge an Monomer,
das verwendet wird, kontrolliert werden, das ausgewählt werden
kann, um eine elektronische Konfiguration bereitzustellen, die mit
anderen Materialien von Interesse in einer gegebenen elektronischen
Vorrichtung kompatibel sind.
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Die
leitfähigen
Monomere können
elektronendefiziente Monomere oder elektronenreiche Monomere sein.
Elektronendefiziente Monomere können
verwendet werden, um die Fähigkeit
von Polymeren zu erhöhen, Elektronen
einzuspeisen und/oder zu transportieren, und um die Fähigkeit
zu verbessern, als eine Elektronentransportschicht zu dienen. Elektronendefiziente
Monomere schließen
ungesättigte
und/oder aromatische Gruppen ein, die entsprechend mit elektronenziehenden
Gruppen substituiert sind. Eine Vielzahl von elektronendefizienten
Monomeren sind im Stand der Technik bekannt. Beispielhafte elektronendefiziente
Monomere schließen
Benzoathiadiazol, Oxadiazol, Chinoxalin, Cyanosubstituierte Olefine,
Quadratsäure
und Maleinimid ein.
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Elektronenreiche
Monomere können
verwendet werden, um die Fähigkeit
des Polymers zu erhöhen, Löcher einzuspeisen
oder zu transportieren und um dessen Fähigkeit zu verbessern, als
eine Lochtransportschicht zu dienen. Elektronenreiche Monomere schließen ungesättigte und/oder
aromatische Gruppen ein, die entsprechend mit elektronenabgebenden
Gruppen substituiert sind, zum Beispiel Alkylgruppen. Eine Vielzahl von
elektronenreichen Monomeren sind im Stand der Technik bekannt. Beispielhafte
elektronenreiche Monomere schließen 9,9-Dialkylfluorene, 2,5-Dimethyl-1,4-phenyliden,
2,5-Dioctyloxy-1,4-phenyliden und Tertiophene ein.
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Die
Zusammensetzung des Polymers kann auch so ausgewählt werden, um die Leitfähigkeit
bestimmter Spezies zu verhindern. Zum Beispiel kann die Zusammensetzung
des Polymers so ausgewählt
werden, dass es lochblockierende Eigenschaften besitzt, welches
bei bestimmten Vorrichtungskonfigurationen wünschenswert sein kann, zum
Beispiel in polymer lichtemittierenden Dioden (PLEDs).
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In
einigen Ausführungsformen
können
die Polymere gewinkelte Linker mit einem Substitutionsmuster (oder
Regiochemie) umfassen, das in der Lage ist, die Fähigkeit
des Polymers zu stören,
Strukturen fester Stäbe
zu bilden, wodurch ihnen gestattet wird, einen größeren Bereich
dreidimensionaler Strukturen zu besitzen. Die Polymere können mindestens
drei Untereinheiten umfassen, mit mindestens einem gewinkelten Linker, der
innenliegend und/oder eine Endeinheit sein kann, und mindestens
4, 5, 6, 8, 10, 15, 20, 25 oder mehr Untereinheiten umfassen kann.
Die Polymere können
bis zu ungefähr
100, 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000, 10000, 20000, 50000 oder mehr
Untereinheiten umfassen.
-
Der
(die) gewinkelte(n) Linker ist (sind) wahlweise substituierte aromatische
Moleküle
mit mindestens zwei getrennten Bindungen zu anderen Polymerbestandteilen
(zum Beispiel Monomere, Blockpolymere, Endgruppen), die in der Lage
sind, Winkel relativ zueinander auszubilden, die die Gesamtfähigkeit
des Polymers, eine ausgedehnte Struktur fester Stäbe auszubilden
(obwohl signifikante Bereiche, die solche Strukturen zeigen, zurückbleiben
können),
stören.
Die gewinkelten Linker können
bivalent oder polyvalent sein.
-
Der
Winkel, den die gewinkelten Linker der polymeren Struktur verleihen
können,
wird wir folgt bestimmt. Wenn die zwei Bindungen zu anderen polymeren
Bestandteilen koplanar sind, kann der Winkel durch verlängerte Linien
bestimmt werden, die diese Bindungen repräsentieren, bis zu dem Punkt,
an dem sie sich kreuzen, und dann Messen des Winkels zwischen diesen.
Wenn die zwei Bindungen zu anderen polymeren Bestandteilen nicht
koplanar sind, kann der Winkel wie folgt bestimmt werden: Eine erste
Linie wird zwischen den zwei Ringatomen gezogen, an die die Bindung
angebracht ist; zwei Bindungslinien werden gezogen, wobei eine sich
von jedem Ringatom aus in die Richtung seiner jeweiligen Bindung
zu dem anderen polymeren Bestandteil, an das es angebracht ist,
erstreckt; der Winkel zwischen jeder Bindungslinie und der ersten
Linie wird fixiert; und die zwei Ringatome werden dann zu einem
einzigen Punkt überführt durch
Schrumpfen der ersten Linie auf eine Länge von 0; der Winkel, der
dann zwischen den zwei Bindungslinien entsteht, ist der Winkel,
den der gewinkelte Linker dem Polymer verleiht.
-
Der
Winkel, den ein gewinkelter Linker in der Lage ist, an das Polymer
zu verleihen, beträgt
typischerweise weniger als ungefähr
155°, und
kann weniger als ungefähr
150°, weniger
als ungefähr
145°, weniger
als ungefähr
140°, weniger
als ungefähr
135°, weniger
als ungefähr
130°, weniger
als ungefähr
125°, weniger
als ungefähr
120°, weniger
als ungefähr
115°, weniger
als ungefähr
110°, weniger
als ungefähr
105°, weniger
als ungefähr
100°, weniger
als ungefähr
95°, weniger
als ungefähr
90°, weniger
als ungefähr
85°, weniger
als ungefähr
80°, weniger
als ungefähr
75°, weniger
als ungefähr
70°, weniger
als ungefähr
65°, weniger
als ungefähr
60°, weniger
als ungefähr
55°, oder
weniger als ungefähr
50° sein.
Der gewinkelte Linker kann einen Winkel zu seiner benachbarten Polymereinheit
von ungefähr
25°, 30°, 35°, 40°, 45°, 50°, 60° oder mehr
bilden. Der gewinkelte Linker kann eine Torsionsverdrehung in das
konjugierte Polymer einführen,
wodurch die Fähigkeit des
Polymers, eine feste-Stab-Struktur
zu bilden, weiter gestört
wird. Für
gewinkelte Linker mit einer innerlich drehbaren Bindung, wie zum
Beispiel polysubstituiertes Biphenyl, muss der gewinkelte Linker
in der Lage sein, einen Winkel von weniger als ungefähr 155° in mindestens
einer Orientierung zu verleihen.
-
Bei
sechsgliedrigen Ringen können
solche Winkel durch Ortho- oder Meta-Verknüpfungen an den Rest des Polymers
erreicht werden. Für
fünfgliedrige
Ringe fallen benachbarte Verbindungen in diesen Bereich. Für achtgliedrige
Ringe fallen Verbindungen, die sich von benachbarten Ringatomen,
von alternierenden Ringatomen (durch ein Ringatom getrennt) und von
Ringatomen, die durch zwei Ringatome getrennt sind, erstrecken,
innerhalb dieses Bereichs. Ringsysteme mit mehr als acht Ringatomen
können
verwendet werden. Bei ploycyclischen Strukturen können sogar
noch unterschiedlichere Verknüpfungswinkel
erreicht werden.
-
Beispielhafte
Verknüpfungseinheiten,
die diese Beschränkungen
erfüllen,
schließen
Benzolderivate, die in das Polymer in der 1,2 oder 1,3-Position
eingebracht sind; ein. Naphtalinderivate, die in das Polymer in der
1,2-, 1,3-, 1,6-, 1,7-, 1,8-Position eingebracht sind; Anthrazenderivate,
die in das Polymer in der 1,2-, 1,3-, 1,6-, 1,7-, 1,8- und 1,9-Position
eingebracht sind; Biphenylderivate, die in das Polymer in der 2,3-,
2,4-, 2,6-, 3,3'-,
3,4-, 3,5-, 2,2'-,
2,3'-, 2,4'- und 3,4'-Position eingebracht
sind; und entsprechende Heterocyclen ein. Die Positionszahlen sind
mit Verweis auf unsubstituierte, kohlenstoffbasierte Ringe angegeben,
die selben relativen Positionen des Einbringens in das Polymer werden
jedoch auch in substituierten Ringen und/oder Heterocyclen umfasst,
sollte Ihre Verteilung auf Substituenten die Ringnumerierung ändern.
-
Das
CP kann ein Copolymer sein, und kann ein Blockcopolymer, ein Pfropfcopolymer
oder beides sein. Die Löslichkeitsfunktionalitäten, die
leitenden Untereinheiten und/oder die gewinkelten Linker können in das
CP zufällig,
alternierend, periodisch und/oder in Blöcken eingebracht sein.
-
Beispielhafte
Polymere, die das Rückgrat
der Verbindung der vorliegenden Erfindung bilden können, schließen zum
Beispiel Polypyrrole, Polyfluorene, Polyphenylenvinylene, Polythiophene,
Polyisothianaphthene, Polyaniline, Poly-p-phenylene und Copolymere
davon ein. Andere beispielhafte polymere Untereinheiten und Wiederholeinheiten
sind in den begleitenden Tabellen gezeigt. Tabelle
1: Typische aromatische Wiederholeinheiten für die Konstruktion von konjugierten
Segmenten und oligomeren Strukturen.
Tabelle
2: Beispiele von konjugierten Segmenten und oligomeren Strukturen
von CP
-
Das
CP enthält
eine ausreichende Dichte von Lösungsfunktionalitäten, um
das Gesamtpolymer in einem polaren Medium löslich zu machen. Das CP enthält bevorzugt
mindestens ungefähr
0,01 Mol-% des Monomers, das mit mindestens einer Löslichkeitsfunktionalität substituiert
ist, und kann mindestens ungefähr
0,02 Mol-%, mindestens ungefähr
0,05 Mol-%, mindestens ungefähr
0,1 Mol-%, mindestens ungefähr
0,2-Mol-%, mindestens
ungefähr
0,5 Mol-%, mindestens ungefähr
1 Mol-%, mindestens ungefähr
2 Mol-%, mindestens ungefähr
5 Mol-%, mindestens ungefähr
10 Mol-%, mindestens ungefähr
20 Mol-% oder mindestens ungefähr 30
Mol-% enthalten. Das CP kann bis zu 100 Mol-% der Löslichkeitsfunktionalität enthalten
und kann ungefähr 99
Mol-% oder weniger, ungefähr
90 Mol-% oder weniger, ungefähr
80 Mol-% oder weniger, ungefähr
70 Mol-% oder weniger, ungefähr
60 Mol-% oder weniger, ungefähr
50 Mol-% oder weniger, oder ungefähr 40 Mol-% oder weniger enthalten.
-
Das
CP enthält
bevorzugt mindestens ungefähr
0,01 Mol-% des leitenden Monomers, und kann mindestens ungefähr 0,02
Mol-%, mindestens ungefähr
0,05 Mol-%, mindestens ungefähr
0,1 Mol-%, mindestens ungefähr
0,2 Mol-%, mindestens ungefähr
0,5 Mol-%, mindestens ungefähr
1 Mol-%, mindestens ungefähr
2 Mol-%, mindestens ungefähr
5 Mol-%, mindestens ungefähr
10 Mol-%, mindestens ungefähr
20 Mol-%, or mindestens 30 Mol-% enthalten. Das CP kann bis zu 100
Mol-% des leitenden Monomers enthalten, und kann ungefähr 99 Mol-%
oder weniger, ungefähr
90 Mol-% oder weniger, ungefähr
80 Mol-% oder weniger, ungefähr 70
Mol-% oder weniger, ungefähr
60 Mol-% oder weniger, ungefähr
50 Mol-% oder weniger, oder ungefähr 40 Mol-% oder weniger enthalten.
-
Das
Polymer kann mindestens ungefähr
0,01 Mol-% des gewinkelten Linkers enthalten, und kann mindestens
ungefähr
0,02 Mol-%, mindestens ungefähr
0,05 Mol-%, mindestens ungefähr
0,1 Mol-%, mindestens ungefähr
0,2 Mol-%, mindestens ungefähr
0,5 Mol-%, mindestens ungefähr
1 Mol-%, mindestens ungefähr 2-Mol-%,
mindestens ungefähr
5 Mol-%, mindestens ungefähr
10-Mol-%, mindestens ungefähr
20 Mol-%, oder mindestens ungefähr
30 Mol-% enthalten. Das Polymer kann bis zu 100 Mol-% des gewinkelten
Linkers enthalten, und kann ungefähr 99 Mol-% oder weniger, ungefähr 90 Mol-%
oder weniger, ungefähr
80 Mol-% oder weniger, ungefähr
70 Mol-% oder weniger, ungefähr
60 Mol-% oder weniger, ungefähr
50 Mol-% oder weniger, oder ungefähr 40 Mol-% oder weniger enthalten.
-
Wünschenswerterweise
sind die hierin beschriebenen CPs in wässrigen Lösungen oder anderen hochpolaren
Lösungsmitteln
löslich,
und bevorzugt in Wasser löslich.
Unter „wasserlöslich" wird verstanden, dass
das Material eine Löslichkeit
in vorwiegend wässriger
Lösung
zeigt, die, obwohl sie mehr als 50 Vol-% Wasser umfasst, andere
Substanzen nicht von dieser Lösung
ausschließt,
einschließlich
ohne Beschränkung Puffer,
blockierende Mittel, Cosolvents, Salze, Metallionen, und Detergentien.
-
In
einer Ausführungsform
wird ein beispielhaftes CCP dargestellt durch Formel A:
Formel
A worin:
CP
1, CP
2, CP
3 und CP
4 wahlweise substituierte, konjugierte Polymersegmente
oder oligomere Strukturen sind, und gleich oder unterschiedlich
voneinander sein können.
CP
1, CP
2, CP
3 und CP
4 können aromatische
Wiederholeinheiten sein, und können
ausgewählt
werden aus der Gruppe, bestehend aus Benzol, Naphalin, Anthrazen,
Fluoren, Thiophen, Furan, Pyridin und Oxadiazol, jeweils wahlweise
substituiert. Typische aromatische Wiederholeinheiten sind in Tabelle
1 unten gezeigt, und representative Polymersegmente und oligomere Strukturen
sind in Tabelle 2 gezeigt. Ein oder mehrere der CP
1-4 können leitende
Monomere sein, die elektroneneinspeisende und/oder transportierende
Eigenschaften oder Loch-einspeisende und/oder -transportierende
Eigenschaften umfassen. Die leitenden Monomere können gleichmäßig oder
zufällig
entlang der Polymerhauptkette verteilt sein.
-
CP1, CP2, CP3 und CP4 sind jeweils
wahlweise an einer oder mehreren Stellen mit einem oder mehreren
Gruppen, ausgewählt
aus -R1-A, -R2-B,
R3-C und R4-D, die
durch überbrückende,
funktionale Brücken
-E- und -F- angebracht sein können,
substituiert; unter der Bedingung, dass das Polymer als ganzes mit
einer Vielzahl von kationischen Gruppen substituiert sein muss.
-
R1, R2, R3 und
R4 sind unabhängig voneinander ausgewählt aus
Alkyl, Alkenyl, Alkoxy, Alkinyl, und Aryl, Alkylaryl, Arylalkyl,
und Polyalkylenoxid, jeweils wahlweise substituiert, das ein oder
mehrere Heteroatome enthalten kann, oder nicht vorliegen kann. R1, R2, R3 und
R4 können
unabhängig
voneinander ausgewählt sein
aus C1-12-Alkyl, C1-12-Alkoxy,
C1-12-Ester, Polyalkylenoxid mit von 1 bis
ungefähr
22 Kohlenstoffatomen, cyclischen Kronenethern mit von 1 bis ungefähr 22 Kohlenstoffatomen,
oder sie liegen nicht vor. Bevorzugt können R1,
R2, R3 und R4 ausgewählt
sein aus geradkettigen oder verzweigen Alkylgruppen mit ein bis
ungefähr 12
Kohlenstoffatomen, oder Alkoxygruppen mit ein bis ungefähr 12 Kohlenstoffatomen.
Es soll verstanden werden, dass mehr als eine funktionelle Gruppe
an die Ringe angebracht sein kann, wie es in den Formeln angezeigt
ist, an einer oder mehreren Stellen.
-
A,
B, C, und D sind unabhängig
voneinander ausgewählt
aus H, -SiR'R''R''', -N+R'R''R''',
einer Guanidiniumgruppe, Histidin, einem Polyamin, einer Pyridiniumgruppe
und einer Sulfoniumgruppe. R',
R'' und R' sind unabhängig voneinander
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, C1-12-Alkyl,
C1-12-Alkoxy und C3-10-Cycloalkyl.
Es ist bevorzugt, das R',
R'' und R''' niedere
Alkyl- oder niedere Alkoxylgruppen sind.
-
E
und F sind unabhängig
voneinander ausgewählt
aus nicht vorhanden, -O-, -S-, -C(O)-, -C(O)O-, -C(R)(R')-, -N(R')-, und -Si(R')(R''), wobei R' und R'' wie
oben definiert sind.
-
X
ist O, S, Se, -N(R')-
oder -C(R')(R'')- und Y und Z sind unabhängig voneinander
ausgewählt
aus -C(R)= und -N=, wobei R, R' und
R'' wie oben definiert
sind.
-
m
und n sind unabhängig
voneinander 0 bis ungefähr
10.000, wobei m + n > 1
ist. Bevorzugt sind m und n jeweils unabhängig voneinander 0 bis ungefähr 20 und
bevorzugt von 0 bis ungefähr
10. Jede Wiederholung von m und n kann dieselbe sein oder anders
als die anderen Wiederholungen.
-
a,
b, c sind unabhängig
voneinander 0 bis ungefähr
250. Mindestens eines aus a, b, c und d muss größer oder gleich eins sein.
-
G
und G 1 sind Kappengruppen und können
gleich oder unterschiedlich sein. Die Kappengruppen können aktivierte
Einheiten sein, die weitere chemische Reaktionen erlauben, um die
Polymerkette auszudehnen, oder können
nicht aktivierte Endgruppen sein. G und G1 können unabhängig voneinander ausgewählt sein
aus Wasserstoff, wahlweise substituiertes Aryl, halogensubstituiertes
Aryl, Borsäure
substituiertes Aryl und Boronatrest substituiertes Aryl.
-
Konjugierte
Polymere können
auch in gereinigter Form bereitgestellt werden. Jedes geeignete
Verfahren oder Kombination von Verfahren kann zur Reinigung verwendet
werden. Beispielhafte Verfahren schließen Fällen, Extraktion und Sublimation
ein. Lösungen
der CPs werden auch bereitgestellt. Lösungen können in einem Behälter mit
beliebiger Form bereitgestellt werden. Lösungen können in einem Container verpackt
sein, der für
die Eingliederung in einen Lösungsverfahrensapparat,
zum Beispiel einen Drucker, gestaltet ist. In einigen Ausführungsformen
kann die Lösung
in einer Tintenstrahlkartusche bereitgestellt werden, die für die Verwendung
mit einem Tintenstrahldrucker gestaltet ist.
-
Das polare
Lösungsmittel
-
Das
konjugierte Polymer ist in einem polaren Medium löslich, einem
Medium das mindestens ein polares Lösungsmittel umfasst. Unter „polar" wird verstanden,
dass ein Netto-Dipolmoment
vorliegt. Beispielhafte polare Lösungsmittel
schließen
Dimethylsulfoxyid, Dimethylformamid, Ameisensäure, Essigsäure, Ethylacetat, Wasser, Alkohole
und Polyalkohole, insbesondere niedere Alkohole (C1-4),
insbesondere Methanol ein. Bevorzugt besitzt das polare Lösungsmittel
eine Polarität
von mindestens der von Ethanol oder Ethylacetat. In einigen Ausführungsformen
ist das polare Lösungsmittel,
das zum Auflösen
der CPs verwendet wird, ausgewählt basierend
auf seiner Unfähigkeit,
ein zweites konjugiertes Polymer zu lösen, auf das das CP abgeschieden werden
soll.
-
Das
polare Lösungsmittel
ist in bestimmten Ausführungsformen
und Lösungen,
die in bestimmten Ausführungsformen
gebildet werden, auf der Oberfläche,
auf der es aufgebracht werden soll, benetzbar, sodass es, wenn es
abgeschieden wird, im Allgemeinen gleichförmig und gleichmäßig über die
Oberfläche
fließt,
und bevorzugt in der Dicke kontrollierbar ist. Kombinationen von
Lösungsmitteln
können
verwendet werden. Bevorzugt ist das Lösungsmittel ausreichend benetzbar
auf dem Substrat, sodass die Lösung
sich entsprechend verteilt, wenn sie darauf abgeschieden wird. Ein
oder mehr Benetzungsmittel können
in der Lösung
beinhaltet sein, um seine Fähigkeit
zu verbessern, eine Oberfläche
zu benetzen und/oder seine Oberflächenspannung zu erniedrigen.
Zum Beispiel kann eine Lösung,
die Wasser umfasst, einen Alkohol, einen oberflächenaktiven Stoff oder eine
Kombination von Materialien, die dazu zugegeben werden und als Benetzungsmittel
dienen, besitzen.
-
Verfahren
der Verwendung
-
Die
hierin beschriebenen CPs können
in einer Vielzahl von Verfahren verwendet werden. Verfahren von
speziellem Interesse schließen
die Abscheidung der CPs in elektronischen Vorrichtungen, inbesondere
in Vorrichtungen, die mehrere Schichten konjugierter Polymere umfassen,
ein. Jede Vielzahl von Abscheidungsverfahren kann bei einer gegebenen
Vorrichtung verwendet werden, einschließlich, jedoch ohne Beschränkung, Vakuumsputtern,
(RF oder Magnetron), Elektronenstrahlverdampfung, thermische Dampfabscheidung, chemische
Abscheidung, Sublimation und Lösungsverarbeitungsverfahren.
Jedes Abscheideverfahren, das im Stand der Technik bekannt oder
entdeckbar ist, kann verwendet werden, um die löslichen, polaren Polymere,
die hierin bereitgestellt werden, abzuscheiden, obwohl Lösungsverfahren
derzeit bevorzugt werden.
-
Diese
Schichten werden allgemein durch Spin-Coating, Drop-Casting, sequentielles
Spin-Giessen (spin-casting),
Ausbildung von Langmuir-Blodgett-Filmen oder elektrostatischen Absorptionstechniken[28] abgeschieden. Erzeugnisse können durch
schrittweise Abscheidung von Polymerschichten hergestellt werden; die
Wasserlöslichkeit
flexibler CPs, die hierin bereitgestellt werden, erlaubt die sequentielle
Abscheidung von Schichten unterschiedlicher Materialien mit unterschiedlichen
Löslichkeiten,
wodurch bestimmte Vorteile während
der Herstellung bereitgestellt werden, einschließlich der Abscheidung von dünnen Schichten
aus Material.
-
In
bestimmten Ausführungsformen
können
Lösungsverarbeitungsverfahren
verwendet werden, um CPs in ein hergestelltes Produkt einzuarbeiten.
Druckmethoden können
vorteilhaft verwendet werden, um die CPs abzuscheiden, zum Beispiel
Tintenstrahldrucken, Offsetdrucken, etc.
-
Wenn
die CPs in mehrschichtigen Vorrichtungen, die mehrere konjugierte
Polymerschichten umfassen, verwendet werden, können eine oder mehrere dieser
Schichten nicht polare, konjugierte Polymere umfassen, die nicht
in einem polaren Medium von Interesse löslich sind. Diese schließen zum
Beispiel MEH-PPV, P3ATs [Poly(3-alkylthiophenes), wobei Alkyl von
6 bis 16 Kohlenstoffatomen ist], wie zum Beispiel Poly(2,5-dimethoxy-p-phenylenvinylen)-„PDMPV" und Poly(2,5-thienylenvinylen);
Poly(phenylenvinylen) oder „PPV" und Alkoxyderivate
davon; PFO und PFO-BT und Polyaniline ein. Das nichtpolare, konjugierte
Polymer kann durch irgendein geeignetes Verfahren abgeschieden werden;
in einigen Ausführungsformen
wird es abgeschieden oder direkt aus der Lösung gegossen. Typischerweise
werden organische Lösungsmittel
verwendet, typischerweise mit geringer Polarität. Beispielhafte organische
Lösungen
schließen
ein: Halogenkohlenwasserstoffe wie zum Beispiel Methylenchlorid,
Chloroform und Kohlenstofftetrachlorid; aromatische Kohlenwasserstoffe wie
zum Beispiel Xylol, Benzol, Toluol; und andere Kohlenwasserstoffe
einschließlich
Decalin.
-
Vermischte
Lösungsmittel
können
auch verwendet werden. Die unterschiedlichen Löslichkeitseigenschaften von
nichtpolaren und polaren Polymeren erlauben die Abscheidung von
mehreren polymeren Schichten über
Lösungsverarbeitungsverfahren,
die die Herstellung vereinfachen und Kosten reduzieren können. Die wasserlöslichen
Polymere, die hierin beschrieben sind, ermöglichen die Lösungsabscheidung
von alternierenden Schichten von Polymeren mit unterschiedlichen
Löslichkeiten,
um zweischichtige oder mehrschichtige Vorrichtungen herzustellen.
-
Wenn
das konjugierte Polymer auf einem Substrat abgeschieden wird, kann
die Lösung
relativ verdünnt
sein, wie zum Beispiel in einer Konzentration von 0,1 bis 20 Gew.-%,
insbesondere 0,2 bis 5 Gew.-%. In einigen Ausführungsformen kann die Filmdicke
mindestens ungefähr
50, 100 oder 200 nm betragen. In einigen Ausführungsformen kann eine Filmdicke
von weniger als ungefähr
400, 200 oder 100 nm verwendet werden.
-
Die
Polymerlösung
kann in einer ausgewählten
Form ausgebildet werden, wenn gewünscht, zum Beispiel einer Faser,
Film oder ähnlichem
durch irgendein geeignetes Verfahren, zum Beispiel durch Extrusion.
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Nach
der Abscheidung einer Lösung,
die ein konjugiertes Polymer umfasst, wird das Lösungsmittel entfernt. Jedes
verfügbare
Verfahren oder Kombination von Verfahren kann für die Entfernung des Lösungsmittels
verwendet werden. Beispielhafte Lösungsmittelentfernverfahren
schließen
Verdampfen, Erhitzen, Extraktion und das Unterwerfen der Lösung gegenüber einem
Vakuum ein.
-
Bei
einigen Ausführungsformen
kann das konjugierte Polymer auf einem Substrat abgeschieden werden.
Das Substrat kann eine Vielzahl von Materialien umfassen, entweder
biologisch, nicht-biologisch, organisch, anorganisch oder eine Kombination
dieser. In einigen Ausführungsformen
kann das Substrat transparent sein. Das Substrat kann ein starres
Material, zum Beispiel ein starres Plastik oder ein starres anorganisches
Oxid sein. Das Substrat kann ein biegsames Material sein, zum Beispiel
ein transparentes, organisches Polymer, wie zum Beispiel Polyethylenterephthalat
oder ein flexibles Polycarbonat. Das Substrat kann leitend oder
nicht leitend sein.
-
Die
CPs können
auf einem Substrat in irgendeiner einer Vielzahl von Ausführungen
abgeschieden werden. Zum Beispiel kann das Substrat ein polymerisierter
Langmuir-Blodgett-Film,
funktionalisiertes Glas, Si, Ge, GaAs; Indium dotieres GaN, GaP,
SiC (Nature 430:1009, 2004), SiO2, SiN4, Halbleiternanokristalle, modifiziertes
Silizium oder irgendeines einer Vielzahl von Gelen oder Polymeren
wie zum Beispiel (Poly)tetrafluorethylen, (Poly)vinylidendifluorid,
Polystyrol, quervernetztes Polystyrol, Polyacryl, Polymilchsäure, Polyglykolsäure, Poly(milchsäurecoglycolid),
Polyanhydride, Poly(methylmethacrylat), Poly(ethylen-co-vinylacetat),
Polyethylenteterephthalat, Polysiloxane, polymeres Silica, Latexe,
Dextranpolymere, Epoxide, Polycarbonate, Agarose, Poly(acrylamid)
oder Kombinationen davon sein. Leitende Polymere und fotoleitende
Materialien können
verwendet werden. Das Substrat kann die Form einer Fotodiode, eines
optoelektronischen Sensors, wie zum Beispiel eines optoelektronischen
Halbleiterchips oder optoelektronischen Dünnfilm-Halbleiters, oder eines
Biochips annehmen.
-
Die
CPs können
bei Verfahren verwendet werden, die die CPs auf irgendeine Eigenschaft
von Interesse hin screenen. Zum Beispiel können die CPs dahingehend untersucht
werden, ob sie an ein Ziel anbinden, auf Energieübertragung auf ein Chromophor
hin, auf verbesserte Fluoreszenz-Effizienz, auf verminderte Selbstauslöschung,
auf Absorptionswellenlänge,
Emissionswellenlänge,
leitende Eigenschaften, die Eigenschaft, Elektronen einzuspeisen
und/oder zu transportieren, die Fähigkeit, Löcher zu blockieren, die Fähigkeit, Löcher einzuspeisen
und/oder zu transportieren, und/oder die Austrittsarbeit usw.
-
Erzeugnisse
-
Die
CPs können
in irgendeines einer Vielzahl von Erzeugnissen einschließlich optoelektronischen oder
elektronischen Vorrichtungen, Biosensoren, Dioden, einschließlich Fotodioden
und lichtemittierenden Dioden („LEDs"), optoelektronischen Halbleiterchips,
Halbleiterdünnfilmen
und Chips eingebaut werden und kann in Form einer Anordnung oder
einer Mikroanordnung verwendet werden. Das Polymer kann in einen
polymeren Fotoschalter integriert werden. Das Polymer kann in eine
optische Verbindung oder einen Umformer integriert werden, um ein
Lichtsignal in einen elektrischen Impuls umzuwandeln. Die CPs können als
Flüssigkristallmaterialien
dienen. Die CPs können
als Elektroden in elektrochemischen Zellen, als leitende Schichten in
elektrochromen Displays, als Feldeffekttransistoren und als Schottky-Dioden
verwendet werden.
-
Die
CPs können
als Lasermaterialien verwendet werden. Optisch gepumpte Laseremission
wurde von MEH-PPV in verdünnter
Lösung
in einem angemessenen Lösungsmittel
in direkter Analogie mit herkömmlichen
Farbstofflasern [D. Moses, Appl. Phy. Lett. 60, 3215 (1992); US
Pat. No. 5,237,582] berichtet. Halbleitende Polymere in der Form
reiner, unverdünnter
Filme wurden als aktive lumineszente Materialien in Feststofflasern
gezeigt [F. Hide, M.A. Diaz-Garcia, B. J. Schwartz, M.R. Andersson,
Q. Pei und A. J. Heeger, Science 273, 1833 (1996); N. Tessler, G.
J. Denton und R. H. Friend, Nature 382, 695 (1996)]. Die Verwendung
von halbleitenden Polymeren als Materialien für Feststofflaser ist im US
Patent Nr. 5,881,083, ausgestellt am 9. März 1999 auf Diaz-Garcia et
al. und mit „Conjugated
Polymers as Materials for Solid State Lasers" betitelt, offenbart. In halbleitenden
Polymeren ist die Emission bei einer längeren Wellenlänge als
der Beginn signifikanter Absorption (Stokesverschiebung), was von
inter- und intramolekularem Energietransfer herrührt. Es besteht daher eine
minimale Selbstabsorption der emittierten Strahlung [F. Hide et
al, Science 273, 1833 (1996)], weshalb die Selbstabsorption das
Material nicht verlustreich werden lässt. Da die Absorption und
Emission spektral getrennt sind, stimuliert das Pumpen über den π–π*-Übergang darüber hinaus die Emission nicht,
und eine invertierte Besetzung kann mit relativ geringer Pumpleistung
erhalten werden.
-
Lichtemittierende
Dioden können
durch ein Einbauen einer oder mehrerer Schichten aus CPs, die als leitende
Schichten dienen können,
hergestellt werden. Licht kann auf unterschiedliche Wege emittiert
werden, zum Beispiel durch Verwenden einer oder mehrerer transparenter
oder halbtransparenter Elektroden, wodurch es ermöglicht wird,
dass erzeugtes Licht aus der Vorrichtung austreten kann.
-
Der
Mechanismus des Arbeitens einer Polymer-LED erfordert, dass die
Trägereinspeisung
optimiert wird und durch Anpassen der Elektroden auf die elektronische
Struktur des Halbleiterpolymers ausgeglichen wird. Für das optimale
Einspeisen sollte die Austrittsarbeit der Anode ungefähr am oberen
Ende des Valenzbandes, Ev, (das π-Band oder
höchste
besetzte Molekülorbital,
HOMO) und die Austrittsarbeit der Kathode ungefähr am unteren Ende des Leitungsbandes,
Ec, (das π*-Band
oder tiefste unbesetzte Molekülorbital,
LUMO) liegen.
-
LED-Ausführungsformen
schließen
Locheinspeisungs- und Elektroneneinspeisungselektroden ein. Eine
leitende Schicht, die aus einem Material mit hoher Austrittsarbeit
(oberhalb von 4,5 eV) hergestellt wurde, kann als die Loch-einspeisende
Elektrode verwendet werden. Beispielhafte Materialien mit hoher
Austrittsarbeit schließen
elektronegative Metalle wie zum Beispiel Gold oder Silber und Metall-Metalloxid
Mischungen wie zum Beispiel Inidium-Zinn-Oxid ein. Eine elektroneneinspeisende
Elektrode kann aus einem Metall oder einer Legierung mit geringer
Austrittsarbeit hergestellt werden, typischerweise mit einer Austrittsarbeit
unterhalb 4,3. Beispielhafte Materialien mit niedriger Austrittsarbeit
schließen
Indium, Calcium, Barium und Magnesium ein. Die Elektroden können mit
irgendeinem geeigneten Verfahren angewandt werden; eine Vielzahl
von Verfahren sind im Stand der Technik bekannt (zum Beispiel verdampfende,
sputternde oder Elektronenstrahl-Verdampfung).
-
In
einigen Ausführungsformen
wurden polymere lichtemittierende Dioden unter Verwendung eines Halbleiterpolymergusses
aus der Lösung
in einem organischen Lösungsmittel
als emittierende Schicht und eines wasserlöslichen (oder methanollöslichen)
konjugierten Copolymers als Elektronentransportschicht (ETL) in
der Vorrichtungskonfiguration hergestellt: ITO (Indiumzinnoxid)/PEDOT(Poly(3,4-ethylendioxythiophen)/emittierendes
Polymer/ETL/Ba/Al. Die Erfinder haben erfolgreich mehrschichtige
PLEDs unter Verwendung eines Halbleiterpolymers (rot, grün oder blau
emittierend), das aus einer Lösung
in einem organischen Lösungsmittel
gegossen wurde, als die emittierende Schicht und einem wasserlöslichen
(oder methanollöslichen)
kationischen, konjugierten Copolymer als Elektronentransportschicht
hergestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass Vorrichtungen mit dem ETL
deutlich geringere Einschaltspannung, höhere Helligkeit und verbesserte
Leuchteffizienz besitzen.
-
Obwohl
die Beispiele die Verwendung einer Elektronentransportschicht, die
aus dem löslichen,
leitenden Polymer hergestellt wurde, zeigen, kann jegliche Form
einer leitenden Schicht verwendet werden. Daher kann die vernünftige Wahl
von Monomeren, wie sie hierin beschrieben wird, zu Polymeren mit
Loch-einspeisenden und/oder -transportierenden Eigenschaften ebenso
wie zu Polymeren mit Elektronen-einspeisenden und/oder -transportierenden
Eigenschaften führen.
Die Vorrichtungsanordnung und die Abscheidungsreihenfolge kann basierend
auf der Art des leitenden Polymers, das verwendet wird, ausgewählt werden.
Es kann mehr als eine Art leitender Polymere in derselben mehrschichtigen
Vorrichtung verwendet werden. Eine mehrschichtige Vorrichtung kann
mehr als eine Schicht eines elektroneneinspeisenden, konjugierten
Polymers, mehr als eine Schicht eines locheinspeisenden, konjugierten
Polymers oder mindestens eine Schicht eines locheinspeisenden Polymers
und mindestens eine Schicht eines elektroneneinspeisenden, konjugierten
Polymers einschließen.
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Bei
PLEDs wird die Vorrichtungseffizienz durch Kathodenauslöschung vermindert,
da die Rekombinationszone typischerweise nahe der Kathode liegt.[20] Die Zugabe eines ETL versetzt die Rekombinationszone weg
von der Kathode und vermindert dadurch die Kathodenauslöschung.
Zusätzlich
kann das ETL dazu dienen, die Diffusion von Metallatomen zu blockieren,
wie zum Beispiel Barium und Calcium, und dadurch die Erzeugung von
Auslöschungszentren[20] während
des Kathodenabscheideverfahrens zu verhindern.
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In
einigen Ausführungsformen
sind die grundlegenden Kriterien, wenn ein lösliches, konjugiertes Polymer
als eine Elektronentransportschicht (ETL) in polymeren lichtemittierenden
Dioden (PLEDS) verwendet wird, die folgenden: (1) Das tiefste, nicht
besetzte Molekülorbital
(LUMO) des ETL muss bei einer Energie liegen, die nahe bei oder
sogar innerhalb des π*-Bandes
des emittierenden, halbleitenden Polymers liegt (so dass Elektronen
eingespeist werden können);
und (2) das Lösungsmittel,
das zum Gießen
des elektroneneinspeisenden Materials verwendet wird, darf das darunter
liegende emittierende Material nicht auflösen.
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Ähnlich ist
das grundlegende Kriterium für
eine polymerbasierte Lochtransportschicht (HTL) für die Verwendung
in polymeren lichtemittierenden Dioden (PLEDs), dass das höchste unbesetzte
Molekülorbital (HOMO)
der HTL bei einer Energie nahe oder sogar innerhalb des Valenzbandes
des emittierenden Halbleiterpolymers liegt.
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Löslichkeitsüberlegungen
können
die Abscheidereihenfolge der jeweiligen CPs und Lösungsmittel,
die verwendet werden, um eine gewünschte Vorrichtungskonfiguration
herzustellen, diktieren. Irgendeine Zahl von Schichten aus CPs mit
unterschiedlichen Löslichkeiten
kann über
Lösungsverarbeitung
durch Anwenden dieser Methoden abgeschieden werden.
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Die
PLEDs, die CPs umfassen, die hierin beschrieben werden, können in
irgendeine erhältliche
Anzeigevorrichtung einschließlich
ein Vollfarb-LED-Display, ein Mobiltelefondisplay, ein PDA (persönlicher
digitaler Assistent), tragbare Kombinationsvorrichtungen, die mehrere
Funktionen ausführen
(Telefon/PDA/Kamera/usw.), ein Flachbildschirm einschließlich eines
Fernsehers oder eines Monitors, ein Computermonitor, ein Laptopcomputer,
ein Computernotizzettel und ein integriertes Computer-Monitorsystem
integriert werden. Die PLEDs können
in aktiven oder passiven Matrizen eingebaut werden.
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Beispiele
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Die
folgenden Beispiele sind dargelegt, um dem Fachmann eine vollständige Beschreibung
bereitzustellen, wie die vorliegende Erfindung durchgeführt und
verwendet werden kann, und sind nicht dazu gedacht, den Geltungsbereich
dessen, was als Erfindung betrachtet wird, zu beschränken. Es
wurden Anstrengungen gemacht, um die Genauigkeit in Bezug auf die
verwendeten Zahlen (zum Beispiel Mengen, Temperatur, usw.) sicherzustellen,
einige experimentelle Fehler oder Abweichungen sollten jedoch als
ausgewiesen betrachtet werden. Wenn es nicht anderweitig angegeben
ist, sind Teile Gewichtsteile, Temperatur in Grad Celsius und Druck
ist bei oder nahe bei Atmosphärendruck,
und alle Materialien sind kommerziell erhältlich.
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Versuchsteil
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In
einer Ausführungsform
wurden polymere lichtemittierende Dioden (PLEDs) unter Verwendung
eines halbleitenden Polymers, das aus einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel
gegossen wurde, als eine emittierende Schicht und eines wasserlöslichen
(oder Methanol-löslichen)
konjugierten Copolymers als eine Elektronentransportschicht (ETL)
in folgender Vorrichtungsanordnung hergestellt: ITO/PEDOT/emittierendes Polymer/ETL/Ba/Al.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Vorrichtungen mit der ETL eine deutlich
geringere Einschaltspannung, höhere
Helligkeit und verbesserte Lichteffizienz besitzt. Siehe Figuren.
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Beispiel 1. Herstellung
von PLEDS
-
Das
wasserlösliche,
konjugierte Polymer, Poly{[9,9-bis(6'-(N,N,N-trimethylammonium)hexyl)-fluor-2,7-diyl]-alt-[2,5-bis(p-phenylen)-1,3,4-oxadiazol]}(PFON
+(CH
3)
3I
–-PBD)
wurde unter Verwendung der palladiumkatalysierten Suzuki-Kupplungsreaktion
[13,14] synthetisiert und als eine Elektronentransportschicht
(ETL) verwendet. Poly(9,9-dihexylfluoren-co-benzothiadiazol)(PFO-BT)
wurde auch unter Verwendung der Suzuki-Kupplungsreaktion
[15] synthetisiert.
Poly(9,9-dicotyfluorenyl-2,7-diyl) (PFO) und Poly[2-methoxy-5-(2-ethyl-hexyloxy)-1,4-phenylenvinylen]
(MEH-PPV) wurden von der American Dye Source, Inc. (Canada) gekauft.
Die molekularen Strukturen von PFO, PFO-BT, MEH-PPV und PFON
+(CH
3)
3I
–-PBD
sind unten dargestellt:
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Die
HOMO-(höchstes
besetztes Molekülorbital)
und LUMO-Energieniveaus sind in 1 dargestellt (die
Austrittsarbeit von Poly(3,4-ethylendioxythiophen):Poly(styrolsulfonsäure) (PEDO:PPS)
und Barium sind auch zum Vergleich gezeigt). PEDOT:PSS auf Indium-Zinnoxid (ITO) wurde
als locheinspeisende Zweischichtelektrode verwendet. PLEDs wurden
mit und ohne der ETL-Schicht in den folgenden Vorrichtungsstrukturen hergestellt: (ITO)/PEDOT:PSS/Emittierendes
Polymer/Ba/Al und (ITO)/PEDOT:PSS/Emittierendes Polymer/ETL/Ba/Al.
Details der Vorrichtungsherstellung und der Untersuchung wurden
anderweitig berichtet; alle Herstellungsschritte wurden innerhalb
einer kontrollierten Atmosphärentrockenbox
unter Stickstoffatmosphäre [16,17] durchgeführt. Die ETL wurde auf der
emittierenden Schicht durch Spin-casting aus einer Lösung in
Methanol (0,6 Gew.-%) abgeschieden, um eine PFON+(CH3)3I–-PBD
Schicht mit einer Dicke von ungefähr 30 nm herzustellen und dann
bei 90°C über zwei
Stunden gebrannt, um restliches Lösungsmittel zu entfernen. Hydrophiles
Methanol wurde als das Lösungsmittel
(eher als Wasser) verwendet, um eine bessere Zwischenschichtbenetzung
zu erreichen, während
wohldefinierte Mehrfachschichten beibehalten wurden. Der Begriff „emittierendes
Polymer/ETL" wird
verwendet, um Vorrichtungen mit einer ETL zu bezeichnen.
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Beispiel 2. Charakterisierung
von PLEDS mit wasserlöslichem
CCP
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2 zeigt
die Eigenschaften der Stromdichte gegenüber der Spannung und der Helligkeit
gegenüber der
Spannung von Vorrichtungen, die unter Verwendung von PFO mit und
ohne ETL hergestellt wurden. Die PFO/ETL-Vorrichtungen schalteten
sich bei der ~ 3V (die Einschaltspannung ist als die Spannung definiert,
bei der die Helligkeit 0,1 cd/m2 beträgt), wohingegen
die Einschaltspannung für
PFO-Vorrichtungen ohne ETL bei ~ 5V liegt. [18] Bei
6V beträgt
die Lumineszenz (L), die von der PFO/ETL-Vorrichtung erhalten wurde,
L = 3450 cd/m2, verglichen mit L = 30 cd/m2 für
Vorrichtungen ohne ETL.
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Ähnliche
Verbesserungen wurden bei Vorrichtungen beobachtet, die mit grün und rot
emittierenden Polymeren hergestellt wurden. Bei MEH-PPV/ETL-Vorrichtungen
ist L = 5600 cd/m2 bei 5 V verglichen mit
L = 3550 cd/m2 für ähnliche Vorrichtungen, die
ohne das ETL hergestellt wurden. Daher führt die Einführung der ETL
zu einer geringeren Einschaltspannung und höherer Helligkeit.
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Die
dramatische Verbesserung bei der Helligkeit und die verminderte
Einschaltspannung resultieren aus verbesserter Elektroneneinspeisung
(es besteht eine gute Übereinstimmung
des LUMO der ETL mit dem π*-Band
des emittierenden Polymers) und aus der lochblockierenden Fähigkeit
der ETL (LUMO Energie bei –6,24
eV relativ zum Vakuum).
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Die
Lumineszenz (LE in cd/A) gegenüber
der Stromdichte (J in mA/cm2) für Vorrichtungen
mit und ohne ETL sind in den 3a, 3b und 3c gezeigt.
Wie in 3 gezeigt, besitzen Vorrichtungen
mit ETL eine höhere
Lumineszenzeffizienz, höhere
Leistungseffizienz und dementsprechend höhere Helligkeit bei einer gegebenen
Spannung.
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Die
Verbesserungen bei LE und PE können
detaillierter durch Vergleichen des LUMO-Energieniveaus des emittierenden Polymers
mit dem des PFON+(CH3)3I–-PBD und der Austrittsarbeit
von Barium (siehe 1) verstanden werden. Die Energiebarriere
zwischen dem LUMO des PFO und der Austrittsarbeit des Barium beträgt ~ 0,6
eV. Durch Zufügen
des PFON+(CH3)3I–-PBD als die ETL wird
die Elektroneneinspeisung verbessert.
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Für PFO-BT
und MEH-PPV besteht keine Energiebarriere für die Elektroneneinspeisung.
Die lochblockierende Eigenschaft der PFON+(CH3)3I–-PBD
Schicht führt
zu besser ausbalancierten Elektronen- und Lochströmen. Zusätzlich kann
die verbesserte Elektroneneinspeisung auch die Locheinspeisung erleichtern. [21] Daher führen die größeren und besser beinahe ausgeglichenen
Elektronen- und Lochströme
zu höheren
Lichteffizienzen in der Vorrichtung mit dem ETL.
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Zwischenschichtenergien
spielen bekanntermaßen
eine wichtige Rolle bei den Emissionseigenschaften organischer LEDs. [ 22,23] Durch Zugeben
der ETL zwischen die Kathode und das emittierende Polymer werden
die Kontakte beider Schnittstellen verbessert. Rasterkraftmikroskopaufnahmen
(AFM) zeigen, dass die Oberfläche
der ETL rauer ist als die des emittierenden Polymers. Siehe 4.
Als Ergebnis wird eine verbesserte Elektroneneinspeisung lediglich
durch die erhöhte
Kontaktfläche
zwischen ETL und der Kathode erreicht.
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Schlussfolgerung
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Das
Wasser- und Methanol-lösliche,
konjugierte Polymer, PFON+(CH3)3I–-PBD, wurde als elektronentransportierende
Schicht in mehrschichtigen PLEDs verwendet. Durch Gießen der
ETL aus einer Lösung
in Methanol und der emittierende Schicht aus der Lösung in
einem organischen Lösungsmittel
wurde das Vermischen zwischen den Schichten vermieden. Unter Verwendung
von blau, grün
oder rot emittierenden Halbleiterpolymeren als emittierende Schicht
und PFON+(CH3)3I–-PBD als ETL wurden
signifikante Verbesserungen bei der Leistung gezeigt. Noch wichtiger
ist, dass unsere Ergebnisse zeigen, dass mehrschichtige PLEDs durch
Abscheiden mehrerer Lösungen
hergestellt werden können.
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Obwohl
die Erfindung detailliert mit Verweis auf die bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben wurde, wird der Fachmann anhand der hierin gegebenen
Lehre feststellen, dass bestimmte Änderungen und Modifikationen
durchgeführt
werden können,
ohne vom Geist und Geltungsbereich der Erfindung abzuweichen. Entsprechend
ist die Erfindung lediglich durch die Ansprüche beschränkt.
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-
Zusammenfassung:
-
Verfahren,
Zusammensetzungen und Erzeugnisse, die lösliche, konjugierte Polymere
beinhalten, werden bereitgestellt. Die konjugierten Polymere besitzen
eine ausreichende Dichte polarer Substituenten, um sie in einem
polaren Medium, zum Beispiel Wasser und/oder Methanol löslich zu
machen. Die konjugierten Polymere können wünschenswerterweise Monomere
umfassen, welche die Leitfähigkeitseigenschaften
verändern.
In einigen Ausführungsformen
haben die Erfinder kationische, konjugierte Polymere (CCPs) bereitgestellt,
die sowohl lösende
Gruppen als auch leitende Gruppen umfassen, wodurch leitende, konjugierte
Polymere, die in polaren Medien löslich sind, resultieren. Die
unterschiedlichen Löslichkeitseigenschaften
dieser Polymere ermöglichen
ihre Abscheidung in Lösung
in mehrschichtigen Ausführungen
mit anderen konjugierte Polymeren. Es werden auch Erzeugnisse bereitgestellt,
die mehrere Schichten konjugierter Polymere mit unterschiedlichen
Löslichkeitseigenschaften
umfassen. Ausführungsformen
der Erfindung werden hierin weiter beschrieben.