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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine ein leitendes Polymer umfassende
Polymerfilmzusammensetzung und eine optoelektronische Vorrichtung
unter Verwendung derselben. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung eine Polymerfilmzusammensetzung, die ein leitendes Polymer
umfasst, das in der Lage ist, die Effizienz und Lebensdauer einer
optoelektronischen Vorrichtung zu verbessern, und eine optoelektronische
Vorrichtung unter Verwendung derselben.
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Stand der Technik
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Optoelektronische
Vorrichtungen beziehen sich in breitem Sinne auf Vorrichtungen,
die Lichtenergie in elektrische Energie oder umgekehrt umwandeln,
und schließen z. B. organische elektrolumineszierende Vorrichtungen,
Solarzellen, Transistoren usw. ein.
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Unter
anderem lenkte der jüngste Vorstoß in der Flachbildschirmtechnologie
(Flat-Panel Display; hier nachstehend als FPD bezeichnet) ziemlich
viel Aufmerksamkeit auf organische elektrolumineszierende Vorrichtungen.
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Flüssigkristallbildschirme
(LCDs) bilden den größten Anteil unter derzeitigen
FPDs, indem sie aufgrund der bedeutsamen Entwicklung in verwandten Technologien
mehr als 80% des FPD-Markts ausmachen. Allerdings haben derartige
LCDs entscheidende Nachteile wie niedrige Ansprechgeschwindigkeiten,
die große Bildschirme mit einer Größe
von mehr als 40 Zoll aufweisen, enge Betrachtungswinkel usw. Somit
besteht Bedarf nach der Entwicklung von neuen Bildschirmen zum Überwinden
derartiger Nachteile.
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Unter
solchen Umständen erlangten organische elektrolumineszierende
(EL) Bildschirme unter FPDs ziemlich viel Interesse als einziger
Bildschirmmodus, der sämtliche Erfordernisse, die die nächste Generation
von FPDs aufweisen sollte, einschließlich Vorteile wie
das Vermögen, bei niedriger Spannung betrieben zu werden,
Selbstlumineszenz, Dünnfilmtyp, weite Betrachtungswinkel,
schnelle Ansprechgeschwindigkeit, hoher Kontrast und Kostengünstigkeit, erfüllen.
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Derzeit
wurden intensive und umfangreiche Untersuchungen auf dem Gebiet
von optoelektronischen Vorrichtungen, einschließlich derartiger
organischer elektrolumineszierender (EL) Vorrichtungen in Bezug
auf die Bildung von leitenden Polymerfilmen durchgeführt,
um die Effizienz der Vorrichtung über einen ungestörten
Transport von elektrischen Ladungen, die von Elektroden erzeugt
werden, d. h. Löchern und Elektronen zum Inneren der optoelektronischen
Vorrichtungen hin zu verbessern.
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Insbesondere
handelt es sich bei der organischen elektrolumineszierenden (EL)
Vorrichtung um einen aktiven Bildschirm vom Lumineszenztyp unter Ausnutzung
eines Phänomens, in welchem das Anlegen von elektrischem
Strom an einen Dünnfilm aus einer fluoreszierenden oder
phosphoreszierenden organischen Verbindung (hier nachstehend als
organischer Film bezeichnet) zur Bildung von Licht führt, wenn
sich Elektronen und Löcher im organischen Film vereinigen.
Zum Erzielen einer verbesserten Effizienz der Vorrichtung und einer
reduzierten Betriebsspannung weist eine derartige organische elektrolumineszierende
(EL) Vorrichtung als organische Schicht anstelle der Verwendung
einer einzelnen lichtemittierenden Schicht allein eine mehrschichtige Struktur
auf, die eine Lochinjektionsschicht, eine lichtemittierende Schicht
und eine Elektroneninjektionsschicht einschließt, die leitende
Polymere enthält.
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Ferner
kann eine derartige mehrschichtige Struktur durch Fertigung einer
Schicht zum Ausführen von mehrfachen Funktionen unter Entfernung
der jeweiligen entsprechenden Schichten vereinfacht werden. Die
einfachste Struktur der EL-Vorrichtung besteht aus zwei Elektroden
und einer dazwischen angeordneten organischen Schicht, die sämtliche
der Funktionen, einschließlich Lichtemission ausübt.
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Allerdings
sollte zum Erhöhen der Leuchtdichte der Vorrichtung eigentlich
eine Elektroneninjektionsschicht oder eine Lochinjektionsschicht
in eine elektrolumineszierende Anordnung eingebracht werden.
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Eine
große Anzahl an organischen Verbindungen mit elektrische
Ladung (Löcher und/oder Elektronen) transportierenden Eigenschaften
ist bekannt und in einer Vielzahl von wissenschaftlichen Zeitschriften
und wissenschaftlicher Literatur zu finden. Ein allgemeiner Überblick über
derartige Materialienspezies und Verwen dungen davon ist z. B. in
der
Europäischen Patentoffenlegung
Nr. 387 715 und in den
US-Patenten
Nr. 4539507 ,
4720432 und
4769292 offenbart.
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Insbesondere
gibt es als derzeit repräsentative elektrische Ladungen
transportierende organische Verbindung, die in einer löslichen
organischen EL-Vorrichtung verwendet wird, eine wässrige
Lösung von Poly(3,4-ethylendioxythiophen) (PEDOT)/Poly(4-styrolsulfonat)(PSS),
im Handel erhältlich von Bayer AG unter dem Namen Baytron-P.
Diese Verbindung wird weithin bei der Fertigung von organischen
EL-Vorrichtungen zur Bildung der Lochinjektionsschicht an einer
Elektrode aus Indiumzinnoxid (indium tin oxide; ITO) durch Rotationsbeschichten
verwendet. PEDOT/PSS, ein lochinjizierendes Material weist die Struktur
der nachstehenden Formel 1 auf:
(Formel
1)
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Wenn
es erwünscht ist, die Lochinjektionsschicht unter Verwendung
einer leitenden Polymerzusammensetzung von PEDOT/PSS zu bilden,
in welcher ein leitendes Polymer von Poly(3,4-ethylendioxythiophen)
(PEDOT) mit einer Polysäure von Poly(4-styrolsulfonat)(PSS)
dotiert ist, ist es allerdings aufgrund ihrer hohen Wasseraufnahme
schwierig, in Fällen, in welchem die Entfernung von Wasser
erforderlich ist, PEDOT/PSS zu verwenden. Da zudem die leitenden
Polymere einfach an die PSS-Polymerketten dotiert werden, macht
PEDOT/PSS ein Entdotieren von in den Vorrichtungen erzeugter Wärme durch,
wodurch es schwierig wird, stabile Vorrichtungen zu bilden. Ferner
zersetzt sich der einfach an PEDOT dotierte PSS-Anteil über
Reaktionen mit Elektronen, wodurch Materialien wie Sulfat freigesetzt werden,
die wiederum in einen benachbarten organischen Film, z. B. in die
lichtemittierende Schicht diffundieren können. Eine derartige
Diffusion von Materialien, die von der Lochinjektionsschicht abgeleitet sind,
in die lichtemittierende Schicht verursacht ein Exzitonenquenchen
und führt zu einer verminderten Effizienz und Lebensdauer
der organischen elektrolumineszierenden Vorrichtung. Zudem zeigt
PEDOT/PSS eine Schwierigkeit beim Steuern des Anteils des leitenden
Polymers, und es ist folglich schwierig, Polymere mit denselben
Eigenschaften zu erhalten.
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Daher
besteht zum Erzielen einer zufrieden stellenden Effizienz und Lebensdauer
in optoelektronischen Vorrichtungen wie organischen elektrolumineszierenden
Vorrichtungen ein zunehmender Bedarf nach der Entwicklung eines
neuen leitenden Polymers und einer Zusammensetzung daraus
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Technisches Problem
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Daher
wurde die vorliegende Erfindung in Anbetracht der vorstehenden Probleme
erstellt, und es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine leitende
Polymerfilmzusammensetzung bereitzustellen, die ein Pfropfcopolymer
eines selbstdotierten leitenden Polymers umfasst, das einen geringeren
Gehalt an Resten enthält, die sich über Reaktionen
mit Elektronen abbauen, in der Lage ist, die Leitfä higkeit und
eine Arbeitsfunktion über Einstellung des Anteils eines
leitenden Polymers zu steuern und in Wasser und polaren Lösungsmitteln
löslich ist.
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Es
ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen die vorstehend
erwähnte Zusammensetzung umfassenden leitenden Polymerfilm
und eine diesen umfassende organische optoelektronische Vorrichtung
bereitzustellen.
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Technische Lösung
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung können die vorstehenden
und andere Aufgaben durch die Bereitstellung einer leitenden Filmzusammensetzung
für eine organische optoelektronische Vorrichtung, umfassend
ein leitendes Polymer und ein Lösungsmittel, erzielt werden,
wobei die Zusammensetzung ein Pfropfcopolymer eines selbstdotierten
leitenden Polymers der nachstehenden Formel 2 umfasst:
(Formel
2) wobei A ausgewählt ist aus der Gruppe,
bestehend aus substituiertem oder unsubstituiertem C1-C30-Alkyl,
substituiertem oder unsubstituiertem C1-C30-Heteroalkyl, substituiertem
oder unsubstituiertem C1-C30-Alkoxy, substituiertem oder unsubstituiertem
C1-C30-Heteroalkoxy, substituiertem oder unsubstituiertem C6-C30-Aryl,
substituiertem oder unsubstituiertem C6-C30-Arylalkyl, substituiertem oder
unsubstituiertem C6-C30-Aryloxy, substituiertem oder unsubstituiertem
C2-C30-Heteroaryl, substituiertem oder unsubstituiertem C2-C30-Heteroarylalkyl,
substituiertem oder unsubstituiertem C2-C30-Heteroaryloxy, substituiertem
oder unsubstituiertem C5-C20-Cycloalkyl, substituiertem oder unsubstituiertem
C2-C30-Heterocycloalkyl, substituiertem oder unsubstituiertem C1-C30-Alkylester,
substituiertem oder unsubstituiertem C1-C30-Heteroalkylester, substituiertem
oder unsubstituiertem C6-C30-Arylester und substituiertem oder unsubstituiertem
C2-C30-Heteroarylester;
B eine ionische Gruppe oder eine ionische
Gruppe enthaltende Gruppe darstellt, wobei die ionische Gruppe ein
Konjugat eines Anions und eines Kations ist, wobei das Anion ausgewählt
ist aus PO
3 2–,
SO
3 –, COO
–, I
– und
CH
3COO
– und
das Kation ausgewählt ist aus Metallionen wie Na
+, K
+, Li
+, Mg
+2, Zn
+2 und Al
+3 oder
organischen Ionen wie H
+, NH
3 + und CH
3(-CH
2-)
nO
+,
wobei n eine ganze Zahl zwischen 1 und 50 ist;
C ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus -O-, -S-, -NH-, substituiertem
oder unsubstituiertem C1-C30-Alkylen, substituiertem oder unsubstituiertem
C1-C30-Heteroalkylen, substituiertem oder unsubstituiertem C6-C30-Arylen,
substituiertem oder unsubstituiertem C1-C30-Alkyl, substituiertem
oder unsubstituiertem C1-C30-Heteroalkyl, substituiertem oder unsubstituiertem
C1-C30-Alkoxy, substituiertem oder unsubstituiertem C1-C30-Heteroalkoxy,
substituiertem oder unsubstituiertem C6-C30-Aryl, substituiertem
oder unsubstituiertem C6-C30-Arylalkyl, substituiertem oder unsubstituiertem
C6-C30-Aryloxy, substituiertem oder unsubstituiertem C6-C30-Arylamin,
substituiertem oder unsubstituiertem C6-C30-Pyrrol, substituiertem
oder unsubstituiertem C6-C30-Thiophen, substituiertem oder unsubstituiertem
C2-C30-Heteroaryl, substituiertem oder unsubstituiertem C2-C30-Heteroarylalkyl,
substituiertem oder unsubstituiertem C2-C30-Heteroaryloxy, substituiertem
oder unsubstituiertem C5-C20-Cycloalkyl, substituiertem oder unsubstituiertem C2-C30-Heterocycloalkyl,
substituiertem oder unsubstituiertem C1-C30-Alkylester, substituiertem
oder unsubstituiertem C1-C30-Heteroalkylester, substituiertem oder
unsubstituiertem C6-C30-Arylester und substituiertem oder unsubstituiertem
C2-C30-Heteroarylester;
D substituiertes oder unsubstituiertes
Anilin, substituiertes oder unsubstituiertes Pyrrol, substituiertes oder
unsubstituiertes Thiophen oder Copolymere davon darstellt; und
m,
n und a Molfraktionen der jeweiligen Monomere darstellen und m größer
als 0 und gleich oder kleiner als 10.000.000 ist, n gleich oder
größer als 0 und kleiner als 10.000.000 ist, a/n
größer als 0 und kleiner als 1 ist und a eine
ganze Zahl zwischen 3 und 100 ist.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein leitender Film
für eine organische optoelektronische Vorrichtung bereitgestellt, der
die vorstehend erwähnte leitende Filmzusammensetzung für
die organische optoelektronische Vorrichtung umfasst.
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Gemäß noch
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine organische
optoelektronische Vorrichtung bereitgestellt, die den vorstehend erwähnten
leitenden Film für die organische optoelektronische Vorrichtung
umfasst.
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Vorteilhafte Effekte
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Wie
aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich, weist das Pfropfcopolymer
des in der erfindungsgemäßen leitenden Polymerfilmzusammensetzung
enthaltenen leitenden Polymers einen geringeren Gehalt von Resten
auf, die durch Reaktionen mit Elektronen zersetzt werden. Zudem
ist das Pfropfcopolymer des in der erfindungsgemäßen
leitenden Polymerfilmzusammensetzung enthaltenen leitenden Polymers
in polaren organischen Lösungsmitteln sowie in Wasser löslich.
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Daher
kann der die erfindungsgemäße Zusammensetzung
umfassende leitende Polymerfilmn eine stabile Morphologie davon
in Bezug auf benachbarte Filme beibehalten und wirft keine Probleme
wie Exzitonenquenchen auf.
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Zudem
sind im Pfropfcopolymer des in der erfindungsgemäßen
leitenden Polymerfilmzusammensetzung enthaltenen leitenden Polymers
das leitende Polymer und Polysäure über chemische
Bindung miteinander verbunden. Daher zeigt das Aufbringen eines
derartigen Pfropfcopolymers auf eine organische optoelektronische
Vorrichtung aufgrund der ausgezeichneten thermischen Stabilität
davon kein Entdotieren beim Betrieb der Vorrichtung. Infolgedessen
ist die organische optoelektronische Vorrichtung, die das Pfropfcopolymer
des leitenden Polymers einschließt, stabil und hocheffizient.
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Ferner
ist es im Pfropfcopolymer des in der erfindungsgemäßen
leitenden Polymerfilmzusammensetzung enthaltenen leitenden Polymers
möglich, ein Verhältnis des leitenden Polymers
nach Wunsch zu steuern, und folglich ist es möglich, die Leitfähigkeit
und Arbeitsfunktion des auf die organische optoelektronische Vorrichtung
aufgebrachten Polymerfilms zu steuern.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorstehenden und andere Aufgaben, Merkmale und andere Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung
zusammen mit den beiliegenden Zeichnungen deutlicher verständlich,
wobei:
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1 bis 4 Querschnittansichten
sind, die eine geschichtete Struktur einer durch erfindungsgemäße
Beispiele hergestellten organischen elektrolumineszierenden Vorrichtung
zeigen; und
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5 ein
Diagramm ist, das die Effizienzeigenschaften von in Beispielen der
vorliegenden Erfindung und Vergleichsbeispielen hergestellten organischen
elektrolumineszierenden Vorrichtungen zeigt.
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BESTE AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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Hier
nachstehend wird die vorliegende Erfindung detaillierter beschrieben.
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Erstens
stellt die vorliegende Erfindung ein Pfropfcopolymer eines leitenden
Polymers bereit, das eine Polysäure der nachstehenden Formel
2 umfasst:
(Formel
2)
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In
Formel 2 liegt A auf Kohlenstoffbasis vor und ist ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus substituiertem oder unsubstituiertem
C1-C30-Alkyl, substituiertem oder unsubstituiertem C1-C30-Heteroalkyl,
substituiertem oder unsubstituiertem C1-C30-Alkoxy, substituiertem
oder unsubstituiertem C1-C30-Heteroalkoxy, substituiertem oder unsubstituiertem
C6-C30-Aryl, substituiertem oder unsubstituiertem C6-C30-Arylalkyl,
substituiertem oder unsubstituiertem C6-C30-Aryloxy, substituiertem
oder unsubstituiertem C2-C30-Heteroaryl, substituiertem oder unsubstituiertem
C2-C30-Heteroarylalkyl, substituiertem oder unsubstituiertem C2-C30-Heteroaryloxy,
substituiertem oder unsubstituiertem C5-C20-Cycloalkyl, substituiertem
oder unsubstituiertem C2-C30-Heterocycloalkyl, sub stituiertem oder unsubstituiertem
C1-C30-Alkylester, substituiertem oder unsubstituiertem C1-C30-Heteroalkylester,
substituiertem oder unsubstituiertem C6-C30-Arylester und substituiertem
oder unsubstituiertem C2-C30-Heteroarylester.
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In
Formel 2 stellt B eine ionische Gruppe oder eine eine ionische Gruppe
enthaltende Gruppe dar. Hier besteht die ionische Gruppe aus einem
Konjugat eines Anions und eines Kations. Beispiele für Anionen
schließen PO3 2–,
SO3 –, COO–, I– und CH3COO– ein,
und Beispiele für Kationen schließen Metallionen
wie Na+, K+, Li+, Mg+2, Zn+2 und Al+3 oder organische
Ionen wie H+, NH3 + und CH3(-CH2-)nO+, ein,
wobei n eine ganze Zahl zwischen 1 und 50 ist.
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In
Formel 2 dient C als Verbindungsgruppe, die ein leitendes Polymer
mit einer Hauptkette verbindet und ist ausgewählt aus der
Gruppe, bestehend aus -O-, -S-, -NH-, substituiertem oder unsubstituiertem
C1-C30-Alkylen, substituiertem oder unsubstituiertem C1-C30-Heteroalkylen,
substituiertem oder unsubstituiertem C6-C30-Arylen, substituiertem
oder unsubstituiertem C1-C30-Alkyl, substituiertem oder unsubstituiertem
C1-C30-Heteroalkyl, substituiertem oder unsubstituiertem C1-C30-Alkoxy,
substituiertem oder unsubstituiertem C1-C30-Heteroalkoxy, substituiertem
oder unsubstituiertem C6-C30-Aryl, substituiertem oder unsubstituiertem
C6-C30-Arylalkyl, substituiertem oder unsubstituiertem C6-C30-Aryloxy,
substituiertem oder unsubstituiertem C6-C30-Arylamin, substituiertem
oder unsubstituiertem C6-C30-Pyrrol, substituiertem oder unsubstituiertem
C6-C30-Thiophen, substituiertem oder unsubstituiertem C2-C30-Heteroaryl,
substituiertem oder unsubstituiertem C2-C30-Heteroarylalkyl, substituiertem
oder unsubstituiertem C2-C30-Heteroaryloxy, substituiertem oder
unsubstituiertem C5-C20-Cycloalkyl, substituiertem oder unsubstituiertem C2-C30-Heterocycloalkyl,
substituiertem oder unsubstituiertem C1-C30-Alkylester, substituiertem
oder unsubstituiertem C1-C30-Heteroalkylester, substituiertem oder
unsubstituiertem C6-C30-Arylester und substituiertem oder unsubstituiertem
C2-C30-Heteroarylester.
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In
Formel 2 stellt D ein Monomer des leitenden Polymers dar und kann
substituiertes oder unsubstituiertes Anilin der nachstehenden Formel
3, substituiertes oder unsubstituiertes Pyrrol/substituiertes oder
unsubstituiertes Thiophen der nachstehenden Formel 4 oder Copolymere
davon sein. Insbesondere dort, wo D Pyrrol oder Thiophen ist, liegen vorzugsweise
Substituenten an den Positionen 3 und 4 vor, wie in nachstehender
Formel 4 dargestellt:
(Formel
3)
(Formel
4)
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In
den Formeln 3 oder 4 kann X für NH, N, an welchen ein C1-C20-Alkyl-
oder C6-C20-Arylsubstituent angelagert ist, oder ein Heteroatom
wie O, S oder P stehen. R1, R2,
R3 und R4 können
unabhängig ausgewählt sein aus der Gruppe, bestehend
aus Wasserstoff, substituiertem oder unsubstituiertem C1-C30-Alkyl,
substituiertem oder unsubstituiertem C1-C30-Heteroalkyl, substituiertem
oder unsubstituiertem C1-C30-Alkoxy, substituiertem oder unsubstituiertem
C1-C30-Heteroalkoxy, substituiertem oder unsubstituiertem C6-C30-Aryl,
substituiertem oder unsubstituiertem C6-C30-Arylalkyl, substituiertem oder
unsubstituiertem C6-C30-Aryloxy, substituiertem oder unsubstituiertem
C6-C30-Arylamin, substituiertem oder unsubstituiertem C6-C30-Pyrrol,
substituiertem oder unsubstituiertem C6-C30-Thiophen, substituiertem
oder unsubstituiertem C2-C30-Heteroaryl, substituiertem oder unsubstituiertem C2-C30-Heteroarylalkyl,
substituiertem oder unsubstituiertem C2-C30-Heteroaryloxy, substituiertem
oder unsubstituiertem C5-C20-Cycloalkyl, substituiertem oder unsubstituiertem
C2-C30-Heterocycloalkyl, substituiertem oder unsubstituiertem C1-C30-Alkylester, substituiertem
oder unsubstituiertem C1-C30-Heteroalkylester, substituiertem oder
unsubstituiertem C6-C30-Arylester und substituiertem oder unsubstituiertem
C2-C30-Heteroarylester.
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Steht
D für Pyrrol oder Thiophen und liegt an den Positionen
3 und 4 kein Substituent vor, kann eine Polymerisation an den Positionen
3 und 4 stattfinden. Zum Verhindern dieses Ereignisses ist es bevorzugt,
dass immer andere Substituenten als Wasserstoff an R5 und
R6 vorliegen. Hier sind die an R5 und R6 vorliegenden
Substituenten ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus
NH, N, an welchen ein C1-C20-Alkyl- oder C6-C20-Arylsubstituent
angelagert ist, oder O, S oder Kohlenwasserstoff, substituiertem
oder unsubstituiertem C1-C30-Alkyl, substituiertem oder unsubstituiertem
C6-C30-Aryl, substituiertem oder unsubstituiertem C1-C30-Alkoxy,
substituiertem oder unsubstituiertem C1-C30-Heteroalkyl, substituiertem
oder unsubstituiertem C1-C30-Heteroaryoxy, substituiertem oder unsubstituiertem C6-C30-Arylalkyl,
substituiertem oder unsubstituiertem C6-C30-Aryloxy, substituiertem
oder unsubstituiertem C6-C30-Arylamin, substituiertem oder unsubstituiertem
C6-C30-Pyrrol, substituiertem oder unsubstituiertem C6-C30-Thiophen,
substituiertem oder unsubstituiertem C2-C30-Heteroaryl, substituiertem
oder unsubstituiertem C2-C30-Heteroarylalkyl, substituiertem oder
unsubstituiertem C2-C30-Heteroaryloxy, substituiertem oder unsubstituiertem
C5-C20-Cycloalkyl, substituiertem oder unsubstituiertem C2-C30-Heterocycloalkyl,
substituiertem oder unsubstituiertem C1-C30-Alkylester, substituiertem
oder unsubstituiertem C1-C30-Heteroalkylester, substituiertem oder
unsubstituiertem C6-C30-Arylester, substituiertem oder unsubstituiertem
C2-C30-Heteroarylester und einer beliebigen Kombination davon.
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Vorzugsweise
kann D für eine Struktur stehen, in welcher R
5 mit
R
6 unter Bildung eines Rings verbunden ist,
wie in der nachstehenden Formel 5 dargestellt:
(Formel
5) wobei X für NH, N, an welchen ein C1-C20-Alkyl- oder
C6-C20-Arylsubstituent angelagert ist, oder ein Heteroatom wie O,
S oder P steht;
Y für NH, N, an welchen ein C1-C20-Alkyl-
oder C6-C20-Arylsubstituent angelagert ist, oder O, S oder Kohlenwasserstoff
steht;
Z für -(CH
2)
x-CR
7R
8-(CH
2)
y steht, wobei
R
7 und R
8 unabhängig
H, ein substituierter oder unsubstituierter C1-C20-Alkylrest, ein
C6-C14-Arylrest oder -CH
2-OR
9 sind,
wobei R
9 für H oder C1-C6-Alkansäure,
C1-C6-Alkylester, C1-C6-Heteroalkansäure oder C1-C6-Alkylsulfonsäure
steht, und
x und y unabhängig ganze Zahlen zwischen
0 und 9 sind.
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In
Formel 2 stellen m, n und a Molfraktionen der jeweiligen Monomere
dar und ist m größer als 0 und gleich oder kleiner
als 10.000.000, ist n gleich oder größer als 0
und kleiner als 10.000.000, ist a/n größer als
0 und kleiner als 1. Hier ist in Verbindung mit einer Wiederholungseinheit
D, bei welcher es sich um ein Monomer des leitenden Polymers handelt, 0,0001 ≤ a/n < 0,8 in Bezug auf
das Verhältnis von B, einer ionischen Polysäuregruppe,
bevorzugt und ist 0,01 ≤ a/n ≤ 0,5 in Bezug auf
die für die optoelektronische Vorrichtung nötige
Löslichkeit und Leit fähigkeit stärker
bevorzugt. Zudem ist a eine ganze Zahl zwischen 3 bis 100 und vorzugsweise
zwischen 4 und 15.
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Wenngleich
das Pfropfcopolymer des erfindungsgemäßen leitenden
Polymers nicht besonders beschränkt ist, sofern es ein
Polymer der vorstehenden Formel 2 ist, ist ein Polyanilinpfropfcopolymer PSS-g-PANI
der nachstehenden Formel 6 oder ein Poly-3,4-ethylendioxypyrrolpfropfcopolymer PSS-g-PEDOP
der nachstehenden Formel 7 besonders bevorzugt:
(Formel
6)
(Formel
7)
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Das
Pfropfcopolymer des erfindungsgemäßen leitenden
Polymers ist aufgrund eines geringeren Gehalts an Resten, die durch
Reaktionen mit Elektronen abbaubar sind, stabil und zeigt kein Entdotieren,
da das leitende Polymer und Polysäure über chemische
Bindung miteinander verbunden sind.
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Als
eine in der vorliegenden Erfindung verwendete Substituentengruppe,
schließen spezifische Beispiele für Alkyl, das
linear oder verzweigt sein kann, Methyl, Ethyl, Propyl, Isobutyl,
sec-Butyl, tert-Butyl, Pentyl, Isoamyl und Hexyl ein, und ein oder mehrere
in Alkyl enthaltene Wasserstoffatome können mit einem Halogenatom,
Hydroxy, Nitro, Cyano, Amino (z. B. -NH2,
-NH(R) und -N(R')(R''), wobei R' und R'' unabhängig C1-C10-Alkyl
sind), Amidino, Hydrazin oder Hydrazon substituiert sein.
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Der
Begriff „Heteroalkyl" als Substituent wird hier zum Bezeichnen
für Alkyl verwendet, in welchem ein oder mehrere in der
Hauptkette von Alkyl vorliegende Kohlenstoffatome, vorzugsweise
ein bis fünf Kohlenstoffatome mit Heteroatomen wie Sauerstoff-, Schwefel-,
Stickstoff- und Phosphoratomen substituiert sind.
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff „Aryl" als Substituent
ein carbocyclisches aromatisches System, das ein oder mehrere aromatische Ringe
enthält, wobei derartige Ringe in anhängiger Weise
aneinander angelagert oder kondensiert sein können. Spezifische
Beispiele für Aryl können aromatische Gruppen
wie Phenyl, Naphthyl und Tetrahydronaphthyl einschließen,
und ein oder mehrere in Aryl enthaltene Wasserstoffatome können
mit den gleichen Substituenten wie diejenigen für Alkyl
substituiert sein.
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff „Heteroaryl" als Substituent
ein 5- bis 30 gliedriges aromatisches System, das ein, zwei oder
drei aus N, O, P und S ausgewählte Heteroatome enthält,
wobei die übrigen Ringatome Kohlenstoffatome sind, wobei derartige
Ringe in anhängiger Weise aneinander angelagert oder kondensiert
sein können. Zudem können ein oder mehrere Wasserstoffatome
in Heteroaryl mit den gleichen Substituenten wie diejenigen für Alkyl
substituiert sein.
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff „Alkoxy" als Substituent
einen -O-alkylrest, wobei Alkyl wie vorstehend definiert ist. Spezifische
Beispiele für Alkoxy können Methoxy, Ethoxy, Propoxy,
Isobutyloxy, sec-Butyloxy, Pentyloxy, Isoamyloxy und Hexyloxy einschließen,
und ein oder mehrere in Alkoxy vorliegende Wasserstoffatome können
mit den gleichen Substituenten wie diejenigen für Alkyl
substituiert sein.
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff „Arylalkyl" als Substituent
Alkyl, in welchem ein Anteil von Wasserstoffatomen in wie vorstehend
definiertem Aryl mit Niederalkylresten wie Methyl, Ethyl und Propyl
substituiert ist. Zum Beispiel können Benzyl und Phenylethyl
erwähnt werden. Ein oder mehrere in Arylalkyl vorliegende
Wasserstoffatome können mit den gleichen Substituenten
wie diejenigen für Alkyl substituiert sein.
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff „Heteroarylalkyl"
als Substituent Alkyl, in welchem ein Anteil von Wasserstoffatomen
in Heteroaryl mit Niederalkyl substituiert ist und das Heteroaryl
wie vorstehend definiert ist. Ein oder mehrere Wasserstoffatome
in Heteroarylalkyl können mit den gleichen Substituenten
wie diejenigen für Alkyl substituiert sein.
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff „Aryloxy" als Substituent
einen -O-arylrest, wobei Aryl wie vorstehend definiert ist. Spezifische
Beispiele für Aryloxy schließen Phenoxy, Naphthoxy,
Anthracenyloxy, Phenanthrenyloxy, Fluorenyloxy und Indenyloxy ein.
Hier können ein oder mehrere in Aryloxy vorliegende Wasserstoffatome
mit den gleichen Substituenten wie diejenigen für Alkyl
substituiert sein.
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff „Heteroaryloxy" als
Substituent einen -O-heteroarylrest, wobei Heteroaryl wie vorstehend
definiert ist.
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Insbesondere
schließt Heteroaryloxy, wie hier verwendet, z. B. Benzyloxy
und Phenylethyloxy ein, und können ein oder mehrere Wasserstoffatome darin
mit den gleichen Substituenten wie diejenigen für Alkyl
substituiert sein.
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff „Cycloalkyl" als Substituent
ein einwertiges monocyclisches System, das 5 bis 30 Kohlenstoffatome
enthält. Mindestens ein in Cycloalkyl vorliegendes Wasserstoffatom
kann mit den gleichen Substituenten wie diejenigen für
Alkyl substituiert sein.
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff „Heterocycloalkyl"
als Substituent ein 5- bis 30-gliedriges einwertiges monocyclisches
System, das ein, zwei oder drei aus N, O, P und S ausgewählte
Heteroatome enthält, wobei die übrigen Ringatome
Kohlenstoffatome sind. Ein oder mehrere in Cycloalkyl vorliegende
Wasserstoffatome können mit den gleichen Substituenten
wie diejenigen für Alkyl substituiert sein.
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff „Amino" als Substituent
-NH2, -NH(R) oder -N(R')(R''), wobei R'
und R'' unabhängig C1-C10-Alkyl sind.
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Als
Halogen, das in der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann,
ist Fluor, Chlor, Brom, Iod oder Astat bevorzugt. Besonders bevorzugt
ist Fluor.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine leitende Polymerfilmzusammensetzung,
die ein Propfcopolymer des selbstdotierten leitenden Polymers und
ein Lösungsmittel umfasst, und stärker bevorzugt
eine leitende Filmzusammensetzung für eine organische optoelektronische
Vorrichtung bereit. Wenngleich es keine besondere Beschränkung
auf das zu verwendende Lösungsmittel gibt, sofern es das
Pfropfcopolymer des leitenden Polymers lösen kann, ist
hier u. a. Wasser oder ein polares organisches Lösungsmittel
bevorzugt. Als polares organisches Lösungsmittel sind Alkohole,
Dimethylformamid (DMF), Dimethylsulfoxid, Toluol, Xylol und Chlorbenzol
bevorzugt.
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In
der erfindungsgemäßen leitenden Polymerfilmzusammensetzung
können, da das Pfropfcopolymer des leitenden Polymers durch
dessen Lösen im Lösungsmittel verwendet werden
kann, optoelektronische Vorrichtungen unter Verwendung des vorstehenden
Pfropfcopolymers eine verlängerte Lebensdauer aufweisen.
Zudem ist das Pfropfcopolymer des erfindungsgemäßen
leitenden Polymers in polaren organischen Lösungsmitteln
besonders stark löslich. Daher kann dessen Aufbringung
auf die optoelektronische Vorrichtung eine Beschädigung
des Films in Bezug auf einen benachbarten organischen Film, z. B.
der lichtemittierenden Schicht, die in nicht-polaren Lösungsmitteln
löslich ist, zur Verwendung in den Fällen von
organischen elektrolumineszierenden Vorrichtungen vermieden werden
und kann auch in den Fällen, in welchen kein Wasser verwendet
werden kann, besonders nützlich sein.
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In
der erfindungsgemäßen leitenden Polymerfilmzusammensetzung
liegt ein Gehalt des Pfropfcopolymers des leitenden Polymers vorzugsweise
in einem Bereich von 0,5 bis 10 Gew.-% und ein Gehalt des Lösungsmittels
vorzugsweise in einem Bereich von 90 bis 99,5 Gew.-%.
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Unterdessen
kann die erfindungsgemäße leitende Polymerfilmzusammensetzung
zum weiteren Verbessern der Vernetzbarkeit des Pfropfcopolymers
des leitenden Polymers ferner ein Vernetzungsmittel enthalten. Bei
dem Vernetzungsmittel kann es sich um ein physikalisches Vernetzungsmittel
oder ein chemisches Vernetzungsmittel oder ein Gemisch davon handeln.
-
Hier
dient das physikalische Vernetzungsmittel zum physikalischen Vernetzen
zwischen Polymerketten ohne jegliche chemische Bindung und bedeutet
eine Verbindung mit niedrigem oder hohem Molekulargewicht, die Hydroxygruppen
(-OH) enthält. Spezifische Beispiele für das physikalische
Vernetzungsmittel schließen Verbindungen mit niedrigem Molekulargewicht
wie Glycerin und Butanol und Verbindungen mit hohem Molekulargewicht
wie Polyvinylalkohol und Polyethylenglycol ein. Zudem können auch
Polyethylenimin, Polyvinylpyrolidon und dergleichen als das physikalische
Vernetzungsmitttel eingesetzt werden.
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Hier
liegt ein Gehalt des physikalischen Vernetzungsmittels vorzugsweise
im Bereich von 0,001 bis 5 Gewichtsteilen und stärker bevorzugt
0,1 bis 3 Gewichtsteilen in Bezug auf 100 Gewichtsteile des Pfropfcopolymers
des leitenden Polymers.
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Unterdessen
dient das chemische Vernetzungsmittel zum chemischen Vernetzen zwischen Polymerketten
und bedeutet eine chemische Verbindung, die in der Lage ist, eine
Polymerisation in situ auszuüben und ein Sonderelastomer
(interpenetrating polymer network; IPN) zu bilden. Materialien auf Silanbasis
werden primär als das chemische Vernetzungsmittel verwendet,
und ein spezifisches Beispiel dafür schließt Tetraethyloxysilan
(TEOS) ein. Zudem können Polyaziridin, Materialien auf
Melaminbasis, Materialien auf Epoxybasis und eine beliebige Kombination
davon als das chemische Vernetzungsmittel eingesetzt werden.
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Hier
liegt ein Gehalt des chemischen Vernetzungsmittels vorzugsweise
im Bereich von 0,001 bis 50 Gewichtsteilen und stärker
bevorzugt im Bereich von 1 bis 10 Gewichtsteilen in Bezug auf 100
Gewichtsteile des Pfropfcopolymers des leitenden Polymers.
-
Ferner
stellt die vorliegende Erfindung auch einen leitenden Polymerfilm,
der die vorstehend erwähnte leitende Polymerfilmzusammensetzung
enthält, und eine selbiges umfassende organische optoelektronische
Vorrichtung bereit.
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Somit
kann die erfindungsgemäße leitende Polymerfilmzusammensetzung
in der organischen optoelektronischen Vorrichtung eingesetzt werden, um
dadurch die Lebensdauer und Effizienzeigenschaften der Vorrichtung
zu verbessern. Als die organischen optoelektronischen Vorrichtungen,
auf welche die erfindungsgemäße leitende Polymerfilmzusammensetzung
aufgebracht werden kann, sind organische elektrolumineszierende
Vorrichtungen, organische Solarzellen, organische Transistoren und organische
Speichervorrichtungen bevorzugt.
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Insbesondere
wird die leitende Polymerzusammensetzung bei organischen elektrolumineszierenden
Vorrichtungen in einer elektrische-Ladungsinjektionsschicht, d.
h. Loch- und Elektroneninjektionsschicht verwendet, wodurch man
in der Lage ist, eine ausgewogene und effiziente Injektion von Löschern und
Elektronen in lichtemittierende Polymere zu erzielen, was wiederum
zum Verbessern der Lumineszenzintensität und Effizienz
der organischen elektrolumineszierenden Vorrichtungen dient.
-
Zudem
kann die leitende Polymerfilmzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
auch als Elektrode oder Elektrodenpufferschicht in organischen Solarzellen
verwendet werden, wodurch die Quantumeffizienz erhöht wird,
während sie als Elektrodenmaterial für Gates,
Quelle-Senke-Elektroden und dergleichen in organischen Transistoren
verwendet werden kann.
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Unter
den wie vorstehend erörterten organischen optoelektronischen
Vorrichtungen werden hier nachstehend die Struktur der organischen
elektrolumineszierenden Vorrichtung unter Verwendung der leitenden
Polymerfilmzusammensetzung der vorliegenden Erfindung und ein Fertigungsverfahren
dafür veranschaulicht.
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Zuerst
handelt es sich bei den 1 bis 4 um Querschnittansichten,
die schematisch eine geschichtete Struktur einer durch bevorzugte Beispiele
der vorliegenden Erfindung hergestellten organischen elektrolumineszierenden
Vorrichtung zeigen.
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In
Bezug nun auf die organische elektrolumineszierende Vorrichtung
von 1 ist eine lichtemittierende Schicht 12 auf
einen oberen Teil einer ersten Elektrode 10 geschichtet,
ist eine eine leitende Polymerzusammensetzung der vorliegenden Erfindung enthaltende
Lochinjektionsschicht (hole-injection layer; HIL) (oder auch als „Pufferschicht"
bezeichnet) 11 zwischen die erste Elektrode 10 und
die lichtemittierende Schicht geschichtet, ist eine lochblockierende Schicht
(hole-blocking layer; HBL) 13 auf den oberen Teil der lichtemittierenden
Schicht 12 geschichtet und ist eine zweite Elektrode 14 auf
dem oberen Teil der lochblockierenden Schicht (HBL) 13 gebildet.
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Eine
organische elektrolumineszierende Vorrichtung von 2 weist
die gleiche geschichtete Struktur wie in 1 auf, außer
dass eine Elektronentransportschicht (electron transport layer;
ETL) 15 statt der lochblockierenden Schicht (HBL) 13 auf dem
oberen Teil der lichtemittierenden Schicht 12 gebildet
ist.
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Eine
organische elektrolumineszierende Vorrichtung von 3 weist
die gleiche geschichtete Struktur wie in 1 auf, außer
dass eine Doppelschicht, die die lochblockierende Schicht (HBL) 13 und
die Elektronentransportschicht (ETL) 15 darin aufeinander
geschichtet aufweist, verwendet wird, und nicht die lochblockierende
Schicht (HBL) 13 auf dem oberen Teil der lichtemittierenden
Schicht 12 gebildet ist.
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Eine
organische elektrolumineszierende Vorrichtung von 4 weist
die gleiche geschichtete Struktur wie in 3 auf, außer
dass weiterhin eine Lochtransportschicht 16 zwischen der
Lochinjektionsschicht 11 und der lichtemittierenden Schicht 12 gebildet
ist. Hier dient die Lochtransportschicht 16 zum Blockieren
der Durchdringung von Verunreinigungen aus der Lochinjektionsschicht 11 in
die lichtemittierende Schicht 12.
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Die
organischen elektrolumineszierenden Vorrichtungen mit geschichteten
Strukturen der 1 bis 4 können
durch herkömmliche auf dem Fachgebiet bekannte Herstellungsverfahren hergestellt
werden.
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Das
heißt, eine gemusterte erste Elektrode 10 wird
zuerst auf einem oberen Teil eines Substrats (nicht dargestellt)
gebildet. Hier können als das Substrat diejenigen eingesetzt
werden, die in herkömmlichen organischen elektrolumineszierenden
Vorrichtungen eingesetzt werden können. Zum Beispiel sind Glas-
oder transparente Kunststoffsubstrate mit ausgezeichneter Transparenz,
Oberflächenglätte, Handhabbarkeit und Wasserfestigkeitseigenschaft
bevorzugt. Die Dicke des Substrats liegt vorzugsweise im Bereich
von 0,3 bis 1,1 mm.
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Materialien
zur Verwendung bei der Bildung der ersten Elektrode 10 sind
nicht besonders beschränkt. Handelt es sich bei der ersten
Elektrode 10 um eine Kathode, besteht die Kathode aus einem
leitenden Material, das in der Lage ist, Löcher oder ein Oxid
davon leicht zu injizieren. Spezifische Beispiele für derartige
Mate rialien schließen Indiumzinnoxid (ITO), Indiumzinkoxid
(IZO), Nickel (Ni), Platin (Pt), Gold (Au) und Iridium (Ir) ein.
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Das
Substrat, auf welchem die erste Elektrode 10 gebildet wurde,
wird gewaschen, gefolgt von einer UV- und Ozon-Behandlung. Das Waschen
wird unter Verwendung von organischen Lösungsmitteln wie
Isopropanol (IPA) und Aceton durchgeführt.
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Eine
eine leitende Polymerzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
enthaltende Lochinjektionsschicht 11 wird auf dem oberen
Teil der ersten Elektrode 10 des gewaschenen Substrats
gebildet. Die Bildung der Lochinjektionsschicht 11 führt
zu einem reduzierten Kontaktwiderstand zwischen der ersten Elektrode 10 und
der lichtemittierenden Schicht 12 und gleichzeitig zu einem
verbesserten Lochtransportvermögen der ersten Elektrode 10 zu der
lichtemittierenden Schicht 12, und folglich ist es möglich,
verbesserte Wirkungen in der Betriebsspannung und Lebensdauer der
Vorrichtung zu erhalten.
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Die
Lochinjektionsschicht 11 kann durch Rotationsbeschichten
einer durch Lösen des Pfropfcopolymers des leitenden Polymers
der vorliegenden Erfindung in einem Lösungsmittel hergestellten
Zusammensetzung zur Bildung der Lochinjektionsschicht auf den oberen
Teil der ersten Elektrode 10, gefolgt von Trocknen gebildet
werden. Hier wird die Zusammensetzung zur Bildung der Lochinjektionsschicht
durch Lösen des Pfropfcopolymers mit einem Gehaltsverhältnis
des leitenden Polymers, entsprechend einem Gewichtsverhältnisbereich
von 1:1 bis 1:30, unter den Pfropfcopolymeren des erfindungsgemäßen
leitenden Polymers in Wasser oder einem Alkohol auf einen Feststoffgehalt
von 0,5 bis 10 Gew.-% verwendet.
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Es
gibt keine besondere Beschränkung auf das Lösungsmittel,
das in der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, sofern
es die erfindungsgemäße leitende Polymerzusammensetzung
lösen kann. Spezifische Beispiele für das Lösungsmittel schließen
Wasser, Alkohol, Dimethylformamid (DMF), Dimethylsulfoxid, Toluol,
Xylol und Chlorbenzol ein.
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Hier
kann die Dicke der Lochinjektionsschicht 11 im Bereich
von 5 bis 200 nm und vorzugsweise 20 bis 100 nm liegen. Insbesondere
kann eine Dicke von 50 nm verwendet werden.
-
Als
nächstes wird die lichtemittierende Schicht 12 auf
dem oberen Teil der Lochinjektionsschicht 11 gebildet.
Es gibt keine besondere Beschränkung auf Materialien, die
die lichtemittierende Schicht bilden. Insbesondere können
als derartige Materialien Oxadiazoldimerfarbstoffe (wie Bis-DAPOXP),
Spiroverbindungen (wie Spiro-DPVBi, Spiro-6P), Triarylaminverbindungen,
Bis(styryl)amin (wie DPVBi, DSA), Flrpic, CzTT, Anthracen, TPB,
PPCP, DST, TPA, OXD-4, BBOT und AZM-Zn (blauemittierend); Cumarin
6, C545T, Chinacridon und Ir(ppy)3 (grünemittierend);
und DCM1, DCM2, Eu(thenoyltrifluoraceton)3 [(Eu(TTA)3) und Butyl-6-(1,1,7,7-tetramethyljulolidyl-9-enyl)-4H-pyran
(DCJTB) (rot emittierend) erwähnt werden. Zudem schließen
polymere lumineszierende Materialien Phenylen, Phenylenvinylen,
Thiophen, Fluoren und Polymere auf Spirofluorenbasis und stickstoffhaltige
aromatische Verbindungen ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Die
Dicke der lichtemittierenden Schicht 12 liegt im Bereich
von 10 bis 500 nm und vorzugsweise 50 bis 120 nm. Besonders bevorzugt
kann eine Dicke einer blauemittierenden Schicht 70 nm betragen.
Beträgt die Dicke der lichtemittierenden Schicht weniger als
10 nm, kann dies zu einer Zunahme des Kriechstroms (ihren, wodurch
die Effizienz und Lebensdauer der Vorrichtung reduziert wird.
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Im
Gegensatz dazu wird, wenn die Dicke der Schicht 500 nm übersteigt,
eine Zunahme der Betriebsspannung unerwünscht hoch.
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Falls
nötig kann der Zusammensetzung zur Bildung der lichtemittierenden
Schicht ferner ein Dotiermittel zugesetzt werden. Wenngleich der
Gehalt des Dotiermittels je nach den bei der Bildung der lichtemittierenden
Schicht verwendeten Materialien variieren kann, liegt er vorzugsweise
in einem Bereich von 30 bis 80 Gewichtsteilen auf der Basis von
100 Gewichtsteilen des die lichtemittierende Schicht bildenden Materials
(des Gesamtgewichts des Wirts und Dotiermittels). Liegt der Gehalt
des Dotiermittels außerhalb des vorstehenden Bereichs,
führt dies unerwünscht zu verschlechterten Leuchteigenschaften der
EL-Vorrichtung. Spezifische Beispiele für das Dotiermittel
können Arylamine, Perylverbindungen, PyrrolVerbindungen,
Hydrazonverbindungen, Carbarzolverbindungen, Stilbenverbindungen,
Starburst-Verbindungen und Oxadiazolverbindungen einschließen.
-
Zudem
kann wahlweise zwischen der Lochinjektionsschicht 11 und
der lichtemittierenden Schicht 12 eine Lochtransportschicht 16 gebildet werden.
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Wenngleich
es keine besondere Beschränkung auf Materialien gibt, die
eine Lochtransportschicht bilden, können Beispiele für
derartige Materialien mindestens ein Material, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus einer Verbindung mit einer Carbazolgruppe
und/oder einer Arylamingruppe, die in der Lage ist, einen Lochtransport
auszuüben, einer Phthalocyaninverbindung und einem Triphenylenderivat,
einschließen. Insbesondere kann die Lochtransportschicht
aus mindestens einem Material bestehen, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus 1,3,5-Tricarbazolylbenzol, 4,4'-Biscarbazolylbiphenyl,
Polyvinylcarbazol, m-Biscarbazolylphenyl, 4,4'-Biscarbazolyl-2,2'-dimethylbiphenyl, 4,4',4''-Tri(N-carbazolyl)triphenylamin, 1,3,5-Tri(2-carbazolylphenyl)benzol,
1,3,5-Tris(2-carbazolyl-5-methoxyphenyl)benzol, Bis(4-carbazolylphenyl)silan,
N,N'-Bis(3- methylphenyl)-N,N'-diphenyl-[1,1-biphenyl]-4,4'-diamin
(TPD), N,N'-Di(naphthalin-1-yl)-N,N'-diphenylbenzidin (α-NPD),
N,N'-Diphenyl-N,N'-bis(1-naphthyl)-(1,1'-biphenyl)-4,4'-diamin (NPB),
IDE320 (Idemitsu), Poly(9,9-dioctylfluoren-co-N-(4-butylphenyl)diphenylamin)(poly(9,9-dioctylfluoren-co-N-(4-butylphenyl)diphenylamin) (TFB)
und Poly(9,9-dioctylfluoren-co-bis-(4-butylphenyl)-bis-N,N-phenyl-1,4-phenylendiamin)
(PFB), ohne darauf beschränkt zu sein.
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Die
Lochtransportschicht kann eine Dicke von 1 bis 100 nm und vorzugsweise
5 bis 50 nm aufweisen. Eine Dicke von weniger als 30 nm ist besonders
bevorzugt. Wenn die Dicke der Lochtransportschicht weniger als 1
nm beträgt, ist sie zu dünn und kann folglich
zu einer Verschlechterung ihres Lochtransportvermögens
führen. Im Gegensatz dazu kann, wenn die Dicke der Lochtransportschicht
100 nm übersteigt, dies zu einer erhöhten Betriebsspannung
führen.
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Als
nächstes werden durch Abscheidung oder Rotationsbeschichten
die lochblockierende Schicht 13 und/oder die Elektronentransportschicht 15 auf
dem oberen Teil der lichtemittierenden Schicht 12 gebildet.
Hier dient die lochblockierende Schicht 13 zum Blockieren
der Migration von aus dem Leuchtmaterial erzeugten Exzitonen in
die Elektronentransportschicht 15 oder zum Blockieren der
Migration von Löchern in die Elektronentransportschicht 15.
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Als
Materialien, die zur Bildung der lochblockierenden Schicht 13 verwendet
werden können, sind Phenanthrolinverbindungen (z. B. BCP,
erhältlich von UDC), Imidazolverbindungen, Triazolverbindungen,
Oxadiazolverbindungen (z. B. PBD), Aluminiumkomplexe (erhältlich
von UDC) und BAlq bevorzugt.
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Als
Materialien, die zur Bildung der Elektronentransportschicht 15 verwendet
werden können, sind z. B. Oxazolverbindungen, Isoxazolverbindungen,
Triazolverbindungen, Isothiazolverbindungen, Oxadiazolverbindungen,
Thiadiazolverbindungen, Perylenverbindungen, Aluminiumkomplexe (z.
B. Alq3 (Tris(8-chinolinolato)aluminium), BAlq, SAlq und Almq3)
und Galliumkomplexe (z. B. Gaq'2OPiv, Gaq'2OAc und 2(Gaq'2)) bevorzugt.
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Die
Dicke der lochblockierenden Schicht liegt vorzugsweise in einem
Bereich von 5 bis 100 nm, und die Dicke der Elektronentransportschicht liegt
vorzugsweise in einem Bereich von 5 bis 100 nm. Liegen die Dicken
der lochblockkierenden Schicht und der Elektronentransportschicht
außerhalb der vorstehenden Bereiche, ist es in Bezug auf das
Elektronentransportvermögen oder Lochblockierungsvermögen
unerwünscht.
-
Dann
wird eine zweite Elektrode 14 auf der erhaltenen Struktur
gebildet, gefolgt von Versiegeln zur Herstellung einer organischen
elektrolumineszierenden Vorrichtung.
-
Wenngleich
Materialien zur Verwendung bei der Bildung der zweiten Elektrode 14 nicht
besonders beschränkt sind, ist die Elektrode vorzugsweise
unter Verwendung von Materialien mit einer relativ geringen Arbeitsfunktion
wie Li, Cs, Ba, Ca, Ca/Al, LiF/Ca, LiF/Al, BaF2/Ca,
Mg, Ag, Al oder Legierungen von mehreren Schichten davon gebildet.
Die Dicke der zweiten Elektrode 14 liegt vorzugsweise im
Bereich von 50 bis 3000 Å.
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Beispiel 1: Herstellung von selbstdotiertem
Polyanilinpfropfcopolymer
-
0,2
g Anilin, erworben von Sigma Aldrich, wurden in 30 ml einer wässrigen
Salzsäurelösung, in welcher 0,8 g eines statistischen
Copolymers P(SSA-co-AMS) der nachstehenden Formel 8 gelöst wurden,
bei 0°C über eine Dauer von 30 Min. gelöst, gefolgt
von Polymerisation unter Verwendung von 0,49 g Ammoniumpersulfat
als Oxidationsmittel. Zu diesem Zeitpunkt kann eine wässrige,
0,1 bis 2 M Salzsäurelösung angewandt werden.
Ein Äquivalenzverhältnis des Oxidationsmittels:Anilin
kann in einem Bereich von 1:1 bis 2:1 liegen. 6 Stunden später wurde
eine dunkelgrüne wässrige Lösung erhalten. Nach
Polymerisationsbeendigung wurde ein gemischtes Lösungsmittel
von Acetonitril/Wasser (8:2) der erhaltenen gemischten Lösung
zugesetzt, wodurch ein Polyanilinpfropfcopolymer PSS-g-PANI der nachstehenden
Formel 6 ausgefällt wurde. Dann wurde das so erhaltene
Copolymer vollständig in einem Vakuumofen bei 30°C über
eine Dauer von 24 Stunden getrocknet:
(Formel
8)
(Formel
6)
-
Beispiel 2: Herstellung von selbstdotiertem
Polyanilincopolymer (Änderungen in der Pfropflänge)
-
Eine
Anilinpfropfreaktion wurde wie folgt durchgeführt. Eine
Reaktionstemperatur wurde auf 0°C gesenkt, und eine Menge
von Anilin + PSSA-co-AMS wurde auf 1 g eingestellt, während
ein Molverhältnis von Anilin/PSSA-co-AMS in einem Bereich
von 100 bis 0,1 variiert wurde. Dann wurde 1 g so erhaltenes Anilin
+ PSSA-co-AMS in 30 ml einer wässrigen Salzsäurelösung
für eine Dauer von 30 Min. gelöst und die erhaltene
Lösung unter Verwendung von Ammoniumpersulfat als Oxidationsmittel einer
Polymerisation unterzogen. Hier wurde ein Äquivalenzverhältnis
des Oxidationsmittels:Anilin auf 1:1 eingestellt. Nach Polymerisationsbeendigung wurde
ein gemischtes Lösungsmittel von Acetonitril/Wasser (8:2)
der erhaltenen gemischten Lösung zugesetzt, wodurch ein
Polyanilinpfropfcopolymer PSS-g-PANI der vorstehenden Formel 6 ausgefällt wurde.
-
Die
Anzahl von Anilin in dem so erhaltenen Pfropfcopolymer zeigte je
nach Versuchsbedingungen einen Unterschied in einer Länge
im Bereich von durchschnittlich 1 bis 400 Anilinresten. Das so erhaltene
Copolymer wurde in einem Vakuumofen bei 30°C über
eine Dauer von 24 Stunden gründlich getrocknet:
-
Beispiel 3: Herstellung von selbstdotiertem
Poly-3,4-ethylendioxypyrrolpfropfcopolymer
-
Unter
Verwendung von 3,4-Ethylendioxypyrrol (EDOP, Sigma Aldrich) der
nachstehenden Formel 9 wurde ein statistisches Copolymer P(SSA-co-EDOP)
der nachstehenden Formel 10 durch ein bekanntes Verfahren synthetisiert
(siehe
Macromolecules, 2005, 48, 1044-1047). 0,2
g EDOP wurden 30 ml einer wässrigen Salzsäurelösung,
in welcher 0,8 g eines statistischen Copolymers P(SSA-co-EDOP) gelöst
wurden, bei 0°C über eine Dauer von 30 Min. zugetropft,
gefolgt von Polymerisation unter Verwendung von 0,49 g Ammoniumpersulfat
als Oxidationsmittel. Zu diesem Zeitpunkt kann eine wässrige
0,1 bis 2 M Salzsäurelösung angewandt werden.
Ein Äquivalenzverhältnis des Oxidationsmittels:Aniilin
kann in einem Bereich von 1:1 bis 2:1 liegen. 6 Stunden später
wurde eine dunkelblaue wässrige Lösung erhalten.
Nach Polymerisationsbeendigung wurde ein gemischtes Lösungsmittel
von Acetonitril/Wasser (8:2) der erhaltenen gemischten Lösung
zugesetzt, wodurch ein Polypyrrolpfropfcopolymer PSS-g-PEDOP der
nachstehenden Formel 7 erhalten wurde. Dann wurde das so erhaltene
Copolymer vollständig in einem Vakuumofen bei 30°C über
eine Dauer von 24 Stunden getrocknet:
(Formel
9)
(Formel
10)
(Formel
7)
-
Beispiel 4: Herstellung einer leitenden
Polymerfilmzusammensetzung (1)
-
1,5
Gew.-% eines wie in Beispiel 1 hergestellten Polyanilinpfropfcopolymers
PSS-g-PANI wurden in 98,5 Gew.-% eines Lösungsmittels (z.
B. Alkohol) gelöst, wodurch eine erfindungsgemäße
leitende Polymerfilmzusammensetzung hergestellt wurde.
-
Beispiel 5: Herstellung einer leitenden
Polymerfilmzusammensetzung (2)
-
Eine
leitende Polymerfilmzusammensetzung wurde in derselben Weise wie
in Beispiel 4 hergestellt, außer dass ein Anilinpfropfcopolymer
mit einem unterschiedlichen Anilinverhältnis, hergestellt
in Beispiel 2, verwendet wurde.
-
Beispiel 6: Herstellung einer leitenden
Polymerfilmzusammensetzung (3)
-
Eine
leitende Polymerfilmzusammensetzung wurde in derselben Weise wie
in Beispiel 4 hergestellt, außer dass ein selbstdotiertes
Poly-3,4-ethylendioxypyrrolpfropfcopolymer, hergestellt in Beispiel 3,
verwendet wurde.
-
Beispiel 7: Fertigung einer organischen
elektrolumineszierenden Vorrichtung (1)
-
Corning
15 Ω/cm2 (1200 Å) IZO-Glassubstrat wurde
in eine Größe von 50 mm × 50 mm × 0,7
mm geschnitten und einer Ultraschallreinigung in Isopropylalkohol und
reinem Wasser für eine Dauer von jeweils 5 Min. gefolgt
von einer UV/Ozonreinigung für eine Dauer von 30 Min. unterzogen.
-
Eine
in Beispiel 4 hergestellte leitende Polymerfilmzusammensetzung wurde
auf den oberen Teil des Substrats rotationsbeschichtet, wodurch
eine Lochinjektionsschicht mit einer Dicke von 50 nm gebildet wurde.
PFB (ein lochtransportierendes Material, ein Produkt, erhältlich
von Dow Chemical) wurde auf den oberen Teil der Lochinjektionsschicht
rotationsbeschichtet, wodurch eine Lochtransportschicht mit einer
Dicke von 10 nm gebildet wurde.
-
Unter
Verwendung eines lumineszierenden Polymers auf Spirofluorenbasis
als blauemittierendes Material wurde eine lichtemittierende Schicht
mit einer Dicke von 70 nm auf dem oberen Teil der Lochtransportschicht
gebildet, und dann wurde BaF2 auf dem oberen
Teil der lichtemittierenden Schicht abgeschieden, wodurch eine Elektroneninjektionsschicht mit
einer Dicke von 4 nm gebildet wurde. Als zweite Elektrode wurden
jeweils Calcium (Ca) und Aluminium (Al) mit einer Dicke von 2,7
nm und 250 nm auf dem oberen Teil der Elektronentransportschicht
abgeschieden, wodurch eine organische elektrolumineszierende Vorrichtung
(hier nachstehend als Probe C bezeichnet) angefertigt wurde.
-
Beispiel 8: Fertigung einer organischen
elektrolumineszierenden Vorrichtung (2)
-
Eine
organische elektrolumineszierende Vorrichtung (hier nachstehend
als Probe D bezeichnet) wurde in derselben Weise wie in Beispiel
7 angefertigt, außer dass eine leitende Polymerfilmzusammensetzung
mit einem unterschiedlichen Anilinverhältnis, hergestellt
in Beispiel 5, als Material zur Bildung einer Lochinjektionsschicht
verwendet wurde.
-
Vergleichsbeispiel 1: Fertigung einer
organischen elektrolumineszierenden Vorrichtung
-
Eine
organische elektrolumineszierende Vorrichtung (hier nachstehend
als Probe A bezeichnet) wurde in derselben Weise wie in Beispiel
7 angefertigt, außer dass keine Lochinjektionsschicht gebildet wurde.
-
Vergleichsbeispiel 2: Fertigung einer
organischen elektrolumineszierenden Vorrichtung
-
Eine
organische elektrolumineszierende Vorrichtung (hier nachstehend
als Probe B bezeichnet) wurde in derselben Weise wie in Beispiel
7 angefertigt, außer dass eine wässrige Lösung
von PEDOT/PSS (Baytron-P 4083, Bayer) als Material zum Bilden einer
Lochinjektionsschicht verwendet wurde.
-
Versuchsbeispiel 1: Beurteilung von Effizienzeigenschaften
-
Die
Leuchteffizienz der jeweiligen Proben A, B, C und D, angefertigt
in den Beispielen 7 und 8 und in den Vergleichsbeispielen 1 und
2 wurde unter Verwendung eines Spektroradiometers des Typs SpectraScan
PR650 gemessen.
-
Als
Ergebnis zeigten die Proben A, B, C und D eine Effizienz von 0,06
cd/A, 7 cd/A, 6 cd/A bzw. 10 cd/A. Demzufolge erzielte die erfindungsgemäße
organische elektrolumineszierende Vorrichtung eine um etwa 40% höhere
Effizienz.
-
Daher
ist ersichtlich, dass die organische elektrolumineszierende Vorrichtung,
die die Lochinjektionsschicht einschließt, die aus der
erfindungsgemäßen leitenden Polymerfilmzusammensetzung
gebildet ist, eine ausgezeichnete Leuchteffizienz ausübt.
-
Wenngleich
die bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
zu veranschaulichenden zwecken offenbart worden sind, ist es dem Fachmann
klar, dass verschiedene Modifikationen, Zufügungen und
Ersetzungen möglich sind, ohne vom wie in den beiliegenden
Ansprüchen offenbarten Umfang und Geist der Erfindung abzuweichen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER OFFENBARUNG
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Bereitgestellt
sind eine leitende Polymerfilmzusammensetzung, die ein Pfropfcopolymer
eines selbstdotierten leitenden Polymers umfasst, und eine organische
optoelektronische Vorrichtung, die einen leitenden Polymerfilm umfasst,
der aus der vorstehend erwähnten Zusammensetzung gebildet
ist.
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In
dem Pfropfcopolymer des in der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung enthaltenen leitenden Polymers sind das leitende
Polymer und Polysäure über chemische Bindung miteinander
verbunden. Daher verursacht die Aufbringung der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung auf die organische optoelektronische Vorrichtung
kein Entdotieren, das aus innerhalb der Vorrichtung erzeugter Wärme verursacht
wird. Infolgedessen ermöglicht die vorliegende Erfindung
eine Verbesserung der Effizienz und Lebensdauer der organischen
optoelektronischen Vorrichtung.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 387715 [0010]
- - US 4539507 [0010]
- - US 4720432 [0010]
- - US 4769292 [0010]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - Macromolecules,
2005, 48, 1044-1047 [0094]