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Querverweis
auf verwandte Anmeldungen
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Diese
Anmeldung beansprucht die Prioritäten der US-Provisional-Anmeldungen
Nr. 60/607,335, hinterlegt am 03.09.2004, und 60/657,836, hinterlegt
am 01.03.2005.
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Technisches
Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft Artikel, die ein oder mehrere Schichten umfassen,
welche ein lösliches
konjugiertes Polymer enthalten, sowie Verfahren zu ihrer Herstellung.
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Hintergrund
der Erfindung
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Polymere
Halbleiter wurden in einer Vielzahl elektronischer, optischer und
optoelektronischer Materialien und Vorrichtungen eingearbeitet.
Die Schwierigkeiten der Herstellung mehrschichtiger Materialien
bewirken eine Limitierung der Herstellungsverfahren, die Halbleiterpolymere
betreffen. Die Lösungsverarbeitung
ist eines der einfachsten, ökonomischsten
und kontrollierbarsten Verfahren zur Abscheidung von Schichten eines interessierenden,
konjugierten Polymers. Da jedoch die meisten konjugierten Polymere
in organischen und/oder nicht polaren Medien löslich sind, kann die Abscheidung
einer Lösung
eines konjugierten Polymers auf eine zuvor abgeschiedene Schicht
eines anderen konjugierten Polymers diese lösen und eine Grenzflächenvermischung
bewirken. Dies kann zur Störung
der gewünschten
Orientierung/Struktur/Geometrie der Vorrichtung, zu mangelnder Reproduzierbarkeit
des Verfahrens und zu reduzierter Effizienz der resultierenden Vorrichtungen
führen.
Herkömmliche
Herstellungsverfahren für
mehrschichtige Vorrichtungen beinhalten daher typischerweise nur
einen Lösungsverfahrensschritt
zur Abscheidung von Polymeren, wobei die verbleibenden Schichten
durch problematischere Verfahren einschließlich Sputtern, thermischer
Gasphasenabscheidung und chemischen Abscheidungsmethoden, die teurer
und weniger gut kontrollierbar sein können, abgeschieden werden.
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Es
besteht daher im Stand der Technik ein Bedarf an konjugierten Polymeren
mit unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften, an Verfahren
zur ihrer Herstellung und Verwendung und an Zusammensetzungen, Erzeugnissen
und Maschinen, die solche Verbindungen umfassen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
werden Verfahren, Zusammensetzungen und Erzeugnisse bereit gestellt,
die lösliche
konjugierte Polymere betreffen. Die konjugierten Polymere haben
eine ausreichende Dichte polarer Substituenten, um sie in einem
polaren Medium, z. B. Wasser und/oder Methanol löslich zu machen. Die konjugierten
Polymere können
vorzugsweise Monomere enthalten, die ihre Leitfähigkeitseigenschaften ändern. Die
verschiedenen Löslichkeitseigenschaften
dieser Polymere erlauben ihre Abscheidung in Lösung in mehrschichtigen Ausführungen
mit anderen konjugierten Polymeren. Es werden auch Erzeugnisse mit
mehreren Schichten konjugierter Polymere mit unterschiedlichen Löslichkeitscharakteristiken
bereit gestellt. Ausführungsformen
der Erfindung werden im Weiteren beschrieben.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
die HOMO-(höchstes
besetztes Molekülorbital)
und LUMO-(niedrigstes unbesetztes Molekülorbital) Energieniveaus von
Poly(9,9-dioctylfluorenyl-2,7-diyl
(„PFO"), Poly(9,9-dihexyl-fluoren-co-benzothiadiazol)
(„PFO-BT"), Poly[2-methoxy-5-(2-ethyl-hexyloxy)-1,4-phenylenvinylen]
(„MEH-PPV") und Poly{[9,9-bis(6'-(N,N,N-trimethylammonium)hexyl)-fluor-2,7-diyl]-alt- [2,5-bis(p-phenylen)-1,3,4-oxadiazol]} („PFON+(CH3)3I–-PBD") verglichen mit
der Austrittsarbeit von Ba (alle mit Bezug auf das Vakuum angegeben).
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2 zeigt
die Stromdichte (mA/cm2) gegenüber der
angelegten Spannung (V) und die Leuchtkraft (cd/m2)
gegenüber
der angelegten Spannung (V) für
Vorrichtungen, die unter Verwendung von blau emittierendem PFO mit
und ohne PFON+/CH3)3I–-PBD als Elektronentransportschicht
(ETL) hergestellt wurden.
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3 zeigt die Lichtausbeute (cd/A) als Funktion
der Stromdichte (mA/cm2) für Vorrichtungen,
die mit (a) PFO, (b) PFO-BT und (c) MEH-PPV mit und ohne ETL hergestellt
wurden. Einsätze:
(a) Leistungseffizienz (Im/W) gegenüber Vorspannung (V) für Vorrichtungen,
die mit PFO mit und ohne ETL hergestellt wurden; (b) und (c) Helligkeit
(cd/m2) gegenüber Stromdichte (mA/cm2) für
Vorrichtungen, die mit PFO-BT und MEH-PPV mit bzw. ohne ETL hergestellt
wurden.
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4(a)
und (b) sind Rasterkraftmikroskopaufnahmen (AFM), die die Oberfläche des
ETL und die des emittierenden Polymers zeigen. Die ETL-Schicht stellt eine
erhöhte
Anzahl an Eigenschaften auf der gezeigten Skala bereit, wodurch
eine effektivere Elektroneninjektion lediglich durch eine erhöhte Kontaktfläche zwischen ETL
und Kathode erreicht wird.
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5 zeigt
die Energieniveaus des höchsten
besetzten Molekülorbitals
(HOMO) und des niedrigsten unbesetzten Molekülorbitals (LUMO) von PFO-ETM, PVK-SO3Li, t-Bu-PBD-SO3Na
und die Austrittsarbeit von PEDOT:PSS und Ba.
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6 zeigt
die von vorne betrachtete externe Lichtausbeute (LEext) gegenüber der
Stromdichte, J (mA/cm2) für Vorrichtungen
mit Poly(3,4-ethylendioxythiophen):Styrolsulfonsäure PEDOT:PSS
als HIL/HTL und t-Bu-PBD-SO3Na als ETL bzw. für Vorrichtungen mit PVK-SO3Li als HTL und t-Bu-PBD-SO3Na als
ETL; und die von vorne betrachtete externe Leistungseffizienz (PEext,
Im/W) gegenüber
J (mA/cm2) für Vorrichtungen des Typs I.
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7 zeigt
die von vorne betrachtete externe Lichtausbeute (LEext) gegenüber der
Stromdichte J (mA/cm2) für die Vorrichtungen mit PEDOT:PSS
als HIL/HTL und t-Bu-PBD-SO3Na als EIL/ETL
bzw. für
Vorrichtungen mit PVK-SO3Li als HIL/HTL und t-Bu-PBD-SO3Na
als EIL/ETL; und die von vorne betrachtete Leistungsausbeute (PEext,
Im/W) gegen J (mA/cm2) für Vorrichtungen des Typs II.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfinder haben konjugierte Polymere mit wünschenswerten Eigenschaften
bereit gestellt. Die konjugierten Polymere haben eine ausreichende
Dichte polarer Substituenten, um sie in polarem Medium lösbar zu
machen. Die Polymere besitzen daher wünschenswerte Löslichkeitseigenschaften,
die ihren Gebrauch mit Polymeren unterschiedlicher Löslichkeit
in Verfahren erlaubt, die mehrere Lösungsverfahrensschritte beinhalten.
Die unterschiedlichen Löslichkeitseigenschaften
dieser Polymere ermöglichen
ihre Abscheidung in Lösung
im Multilayerformat mit anderen konjugierten Polymeren.
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Bei
einigen Ausführungsformen
können
die polaren Substituenten geladene Gruppen, z. B. kationische oder
anionische Gruppen sein. Die konjugierten Polymere können eine
ausreichende Dichte die Löslichkeit
verstärkender
polarer Gruppen aufweisen, um sie in hochpolaren Solventien wie
wasser- und/oder
Methanol löslich
zu machen. Dies kann insbesondere vorteilhaft sein bei der Herstellung
von mehrschichtigen polymeren Vorrichtungen durch neue Lösungsverarbeitungsverfahren,
die hiermit ebenfalls bereitgestellt werden.
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Das
konjugierte Polymer kann wünschenswerterweise
Monomere umfassen, die seine Leitfähigkeitseigenschaften verändern. Das
konjugierte Polymer kann Monomere umfassen, die seine Fähigkeit,
Elektronen zu injizieren und/oder zu transportieren, verbessern.
Das konjugierte Polymer kann Monomere aufweisen, die seine Fähigkeit
Löcher
zu injizieren und/oder zu transportieren, verbessern. Die Leitfähigkeit
solcher Polymere kann durch die Art und/oder die Menge verwendeter
Monomer(e) kontrolliert werden, die so ausgewählt werden können, dass
sie zu anderen Materialien von Interesse in elektronischen Vorrichtungen
passen. Die Zusammensetzung des Polymers kann auch so gewählt werden,
dass die Leitfähigkeit
bestimmter Spezies verhindert wird. Zum Beispiel kann die Zusammensetzung
des Polymers so ausgewählt
werden, dass sie Löcher blockierende
Eigenschaften besitzt, was in bestimmten Vorrichtungskonfigurationen
wünschenswert
sein können,
z. B. in polymeren lichtemittierenden Dioden (PLEDs).
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In
einigen Ausführungsformen
haben die Erfinder kationische konjugierte Polymere (CCPs) bereitgestellt,
die sowohl die Löslichkeit
verbessernde Gruppen als auch leitfähige Gruppen umfassen, wodurch
leitfähige
konjugierte Polymere erhalten werden, die in polaren Medien löslich sind.
Diese leitfähigen
Polymere sind wünschenswerterweise
löslich
in Wasser und/oder niederen Alkoholen, insbesondere Methanol.
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Ebenfalls
zur Verfügung
gestellt werden Erzeugnisse mit mehreren Schichten konjugierter
Polymere, die unterschiedliche Löslichkeitscharakteristiken
aufweisen. Mehrere Polymerschichten, die durch hierin beschriebene
Methoden hergestellt werden, können
in einer Reihe von Artikeln und Maschinen eingebracht werden.
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Ausführungsformen
der Erfindung können
Multiplex-Formate aufweisen. Z. B. kann eine Vielzahl unterschiedlicher
LEDs gleichzeitig in einem Displayformat verwendet werden. Multiplex-Ausführungsformen können 2,
3, 4, 5, 10, 15, 20, 25, 50, 100, 200, 400, 1000, 5000, 10000, 50000,
200000, eine Million oder mehr unterschiedliche Artikel verwenden,
die durch ein oder mehrere hierin beschriebene Ausführungsformen
bereitgestellt werden. Andere Aspekte der Erfindung werden hierin
weiter ausgeführt.
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Bevor
die vorliegende Erfindung detaillierter beschrieben wird, versteht
es sich, das diese Erfindung nicht auf die bestimmte beschriebene
Methode, Artikel, Zusammensetzungen oder Apparate beschränkt ist, da
solche Verfahren, Artikel, Zusammensetzungen oder Apparate selbstverständlich variieren
können.
Es versteht sich ebenso, dass die hierin verwendete Terminologie
lediglich zur Beschreibung bestimmter Ausführungsformen verwendet wird
und nicht dazu vorgesehen ist, den Geltungsbereich der vorliegenden
Erfindung zu beschränken.
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Die
Verwendung der Singularformen „ein", „eines" und „der" schließt den Plural
mit ein, sofern nicht der Kontext klar etwas anderes sagt. Daher
schließt
z. B. ein Verweis auf „ein
konjugiertes Polymer" eine
Vielzahl von konjugierten Polymeren ein, ein Verweis auf „ein Lösungsmittel" eine Vielzahl solcher
Lösungsmittel, ein
Verweis auf „eine
LED" eine Vielzahl
von LEDs usw. Zusätzlich
soll die Verwendung spezieller Pluralverweise, wie z. B. „zwei", „drei" etc. eine größere Anzahl
derselben Objekte mitlesen, sofern nicht der Kontext klar etwas
anderes aussagt. Der Begriff „oder", wenn er als einzige
Verknüpfung
verwendet wird, bedeutet „und/oder" wenn es nicht anderweitig
angegeben ist. Der Begriff „einschließlich" und ähnliche
Begriffe wie beispielsweise „beinhaltet", wie sie hierin
verwendet werden, sind nicht beschränkend und erlauben die Gegenwart
von Elementen zusätzlich
zu den spezifisch angegebenen.
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Begriffe
wie „verbunden", „angebracht" und „verknüpft" werden austauschbar
hierin verwendet und beinhalten direkte wie indirekte Verbindungen,
Anfügungen
oder Verknüpfungen,
wenn der Kontext nicht klar etwas anderes aussagt.
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Wenn
ein Bereich von Werten angegeben ist, ist darunter zu verstehen,
dass jeder dazwischen liegende ganzzahlige Wert und jeder Bruchteil
davon zwischen den angegebenen oberen und unteren Grenzwerten dieses
Bereiches ebenfalls spezifisch offenbart ist, zusammen mit jedem
Unterbereich zwischen solchen Werten. Die oberen und unteren Grenzen
eines jedes Bereichs können
unabhängig
voneinander eingeschlossen oder von dem Bereich ausgeschlossen sein,
und alle solchen Bereiche sind von der Erfindung umfasst. Wenn ein
diskutierter Wert inhärente
Grenzen besitzt, z. B. wenn eine Komponente mit einer Konzentration
von 0 bis 100% vorliegen kann oder wenn der pH einer wässrigen
Lösung
zwischen 1 und 14 liegen kann, sind solche inhärenten Grenzen spezifisch offenbart,
genauso wie Bereiche, die auf diesen inhärenten Grenzen basieren. Wenn
ein Wert explizit angegeben ist, ist darunter zu verstehen, dass
Werte, die ungefähr
dieselbe Anzahl oder Menge wie der angegebene Wert besitzen, ebenfalls
im Geltungsbereich der Erfindung liegen, wie auch darauf basierende
Werte mit irgendeinem anderen hierin beschriebenen Wert.
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Wenn
eine Kombination oder Gruppe von Elementen offenbart ist, ist jeder
Unterbereich dieser Elemente ebenfalls spezifisch offenbart und
im Geltungsbereich der Erfindung. Umgekehrt sind, wenn unterschiedliche
Elemente oder Gruppen von Elementen offenbart sind, auch Kombinationen
hiervon offenbart.
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Wenn
bezüglich
irgendeines Elementes der Erfindung offenbart ist, dass es eine
Vielzahl von Alternativen besitzt, sind Beispiele der Erfindung,
bei der jede Alternative einzeln oder in irgendeiner Kombination
mit den anderen Alternativen ausgeschlossen ist, hierdurch ebenfalls
offenbart; mehr als ein Element einer Erfindung kann solche Ausschlüsse besitzen,
und alle Kombinationen von Elementen mit solchen Ausschlüssen sind
hierdurch offenbart.
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Wenn
es nicht anderweitig definiert ist oder der Kontext es deutlich
anders aussagt, haben alle technischen und wissenschaftlichen Begriffe,
die hierin verwendet werden, dieselbe Bedeutung, wie sie im Allgemeinen
durch einen Fachmann auf dem Gebiet der Erfindung verstanden werden.
Obwohl Verfahren und Materialien, die denen ähnlich oder äquivalent
sind, die hierin beschrieben sind, bei der Durchführung und
der Untersuchung verwendet werden können, werden nunmehr die bevorzugten
Verfahren und Materialien beschrieben.
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Alle
hierin erwähnten
Publikationen werden hier durch Verweis zum Zwecke der Offenbarung
und Beschreibung der besonderen Materialien und Methoden, für die der
Verweis akzeptiert wurde, aufgenommen. Die hierin diskutierten Publikationen
werden lediglich wegen ihrer Offenbarung vor dem Anmeldetag der
vorliegenden Erfindung zur Verfügung
gestellt. Nichts hierin soll als Zugeständnis aufgefasst werden, dass
die Erfindung nicht berechtigt ist, solche Offenbarungen aufgrund
der Wirkung früherer
Erfindungen rückzudatieren.
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Definitionen
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Bei
der Beschreibung der vorliegenden Erfindung werden die folgenden
Begriffe verwendet und wie unten angegeben definiert.
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„Alkyl" betrifft eine verzweigte,
unverzweigte oder zyklische gesättigte
Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen, optional
an einer oder mehreren Stellen substituiert, und schließt polycyclische
Verbindungen mit ein. Beispiele von Alkylgruppen sind optional substituiertes
Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, s-Butyl, t-Butyl, n-Pentyl,
Isopentyl, Neopentyl, n-Hexyl, n-Heptyl,
n-Octyl, n-Decyl, Hexyloctyl, Tetradecyl, Hexadexyl, Eicosyl, Tetracosyl
und dergleichen, ebenso wie Cycloalkylgruppen wie Cyclopropyl, Cyclobutyl,
Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl, Adamantyl und
Norbornyl. Der Begriff „Niederalkyl" bezieht sich auf
Alkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 4
Kohlenstoffatomen. Beispielhafte Substituenten an substituierten
Alkylgruppen umfassen Hydroxyl, Cyano, Alkoxy, =O, =S, -NO2, Halogen, Haloalkyl, Heteroalkyl, Carboxyalkyl,
Amin, Amid, Thioether und -SH.
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„Alkoxy" betrifft eine „O-alkyl"-Gruppe, wobei Alkyl
wie oben definiert ist. Eine „Niederalkoxy"-Gruppe bezeichnet
eine Alkoxygruppe mit 1 bis 6, bevorzugt 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
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„Alkenyl" betrifft eine ungesättigte verzweigte,
unverzweigte oder zyklische Kohlenwasserstoffgruppe mit 2 bis 24
Kohlenstoffatomen, die zumindest eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
enthält
und optional an einer oder mehreren Positionen substituiert ist.
Beispiele für
Alkenylgruppen sind Ethenyl, 1-Propenyl, 2-Propenyl (Allyl), 1-Methylvinyl,
Cyclopropenyl, 1-Butenyl, 2-Butenyl,
Isobutenyl, 1,4-Butadienyl, Cyclobutenyl, 1-Methylbut-2-enyl, 2-Methylbut-2-en-4-yl,
Prenyl, Pent-1-enyl, Pent-3-enyl, 1,1-Dimethylallyl, Cyclopentenyl,
Hex-2-enyl, 1-Methyl-1-ethylallyl, Cyclohexenyl, Heptenyl, Cycloheptenyl,
Octenyl, Cyclooctenyl, Decenyl, Tetradecenyl, Hexadecenyl, Eicosenyl,
Tetracosenyl und dergleichen. Bevorzugte Alkenylgruppen hiervon umfassen
2 bis 12 Kohlenstoffatome. Der Begriff „Niederalkenyl" bezeichnet eine
Alkenylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 2 bis
4 Kohlenstoffatomen. Der Begriff „Cycloalkenyl" bezeichnet eine
Cycloalkenylgruppe mit 3 bis 8, vorzugsweise 5 bis 6 Kohlenstoffatomen.
Beispielhafte Substituenten an substituierten Alkenylgruppen umfassen
Hydroxyl, Cyano, Alkoxy, =O, =S, -NO2, Halogen,
Haloalkyl, Heteroalkyl, Amin, Thioether und -SH.
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„Alkenyloxy" betrifft eine „-O-alkenyl"-Gruppe, wobei Alkenyl
wie oben definiert ist.
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„Alkylaryl" betrifft eine Alkylgruppe,
die kovalent an eine Arylgruppe gebunden ist. Vorzugsweise ist das
Alkyl ein Niederalkyl. Beispielhafte Alkylarylgruppen umfassen Benzyl,
Phenethyl, Phenopropyl, 1-Benzylethyl, Phenobutyl, 2-Benzylpropyl und
dergleichen.
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„Alkylaryloxy" bezieht sich auf
eine „-O-alkylaryl"-Gruppe, wobei Alkylaryl
wie oben definiert ist.
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„Alkinyl" betrifft eine ungesättigte verzweigte
oder unverzweigte Kohlenwasserstoffgruppe mit 2 bis 24 Kohlenstoffatomen,
die mindestens eine -C≡C-
Dreifachbindung, optional substituiert an einer oder mehreren Positionen
enthält.
Beispiele für
Alkinylgruppen sind Ethinyl, n-Propinyl, Isopropinyl, Propargyl,
But-2-inyl, 3-Methylbut-1-inyl, Octinyl, Decinyl und dergleichen.
Bevorzugte Alkinylgruppen hiervon beinhalten 2 bis 12 Kohlenstoffatome.
Der Begriff „Niederalkinyl" bezeichnet eine
Alkinylgruppe mit 2 bis 6, vorzugsweise zwei bis vier Kohlenstoffatomen,
und einer -C≡C-Dreifachbindung.
Beispielhafte Substituenten von substituierten Alkinylgruppen umfassen
Hydroxyl, Cyano, Alkoxy, =O, =S, -NO2, Halogen,
Haloalkyl, Heteroalkyl, Amin, Thioether und -SH.
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„Amid" betrifft -C(O)NR'R'' wobei
R' und R'' unabhängig voneinander ausgewählt sind
aus Wasserstoff, Alkyl, Aryl und Alkylaryl.
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„Amin" betrifft eine -N(R')R''-Gruppe, wobei R' und R'' unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus Wasserstoff, Alkyl, Aryl und Alkylaryl.
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„Aryl" betrifft eine aromatische
Gruppe, die mindestens einen Ring mit einem konjugierten pi-Elektronensystem
aufweist und schließt
carbocyclische, heterocyclische, verbrückte und/oder Polycyclische
Arylgruppen ein und kann optional an einer oder mehreren Positionen
substituiert sein. Typische Arylgruppen enthalten 1 bis 5 aromatische
Ringe, die kondensiert und/oder verbunden sein können. Beispiele für Arylgruppen
umfassen Phenyl, Furanyl, Azolyl, Thiofuranyl, Pyridyl, Pyrimidyl,
Pyrazinyl, Triazinyl, Biphenyl, Indenyl, Benzofuranyl, Indolyl,
Naphthyl, Chinolinyl, Isochinolinyl, Chinazolinyl, Pyridopyridinyl,
Pyrrolopyridinyl, Purinyl, Tetralinyl und dergleichen. Beispielhafte
Substituenen an optional substituierten Arylgruppen umfassen Alkyl,
Alkoxy, Alkylcarboxy, Alkenyl, Alkenyloxy, Alkenylcarboxy, Aryl,
Aryloxy, Alkylaryl, Alkylaryloxy, kondensierte gesättigte oder
ungesättigte
optional substituierte Ringe, Halogen, Haloalkyl, Heteroalkyl, -S(O)R,
Sulfonyl, -SO3R, -SR, -NO2,
-NRR', -OH, -CN,
-C(O)R, -OC(O)R, -NHC(O)R, -(CH2)nCO2R oder (CH2)nCONRR', wobei n 0 bis 4
ist und wobei R und R' unabhängig voneinander
Wasserstoff, Alkyl, Aryl oder Alkylaryl sind.
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„Aryloxy" betrifft eine „O-aryl"-Gruppe, wobei Aryl
wie oben definiert ist.
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„Carbocyclisch" bezieht sich auf
eine optional substituierte Verbindung, die mindestens einen Ring
enthält
und worin alle Ringatome Kohlenstoffe sind, und die gesättigt oder
ungesättigt
sein kann.
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„Carbocyclisches
Aryl" bezieht sich
auf eine optional substituierte Arylgruppe, wobei die Ringatome Kohlenstoff
sind.
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„Halo" oder „Halogen" betrifft Fluor,
Chlor, Brom oder Jod. „Halogenid" bezieht sich auf
die anionische Form der Halogene.
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„Haloalkyl" betrifft eine Alkylgruppe,
die an einer oder mehreren Positionen mit einem Halogen substituiert
ist, und umfasst Alkylgruppen, die mit lediglich einer Art Halogenatom
substituiert sind, ebenso wie Alkylgruppen, die mit einer Mischung
verschiedener Arten von Halogenatomen substituiert sind. Beispiele
für Haloalkyl-Gruppen
sind Trihalomethylgruppen, beispielsweise Trifluormethyl.
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„Heteroalkyl" bezieht sich auf
eine Alkylgruppe, wobei ein oder mehr Kohlenstoffatome und assoziierte Wasserstoffatome(e)
durch ein optional substituiertes Heteroatom ersetzt sind, und umfasst
Alkylgruppen, die mit lediglich einer Art eines Heteroatoms substituiert
sind wie auch Alkylgruppen, die mit einer Mischung verschiedener
Arten von Heteroatomen substituiert sind. Heteroatome umfassen Sauerstoff,
Schwefel und Stickstoff. So wie hier verwendet, umfassen Stickstoffheteroatome
und Schwefelheteroatome beliebige oxidierte Formen von Stickstoff
oder Schwefel und jegliche Form von Stickstoff mit vier kovalenten
Bindungen einschließlich
protonierter und alkylierter Formen. Ein optional substituiertes
Heteroatom betrifft ein Heteroatom mit einem oder mehreren gebundenen
Wasserstoffen, optional ersetzt durch Alkyl, Aryl, Alkylaryl und/oder
Hydroxyl.
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„Heterocyclisch" betrifft eine Verbindung,
die mindestens einen gesättigten
oder ungesättigten
Ring mit mindestens einem Heteroatom enthält und optional an einer oder
mehreren Positionen substituiert ist. Typische Heterocyclische Gruppen
enthalten 1 bis 5 Ringe, die kondensiert und/oder verbunden sein
können, wobei
die Ringe jeweils 5 oder 6 Atome enthalten. Beispiele für Heterocyclische
Gruppen sind Piperidinyl, Morpholinyl und Pyrrolidinyl. Beispiele
für Substituenten
für optional
substituierte heterocyclische Gruppen sind Alkyl und Aryl an Ringkohlenstoffen
und Heteroalkyl an Heteroatomen.
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„Heterocyclisches
Aryl" betrifft eine
Arylgruppe mit mindestens einem Heteroatom in mindestens einem aromatischen
Ring. Beispiele Heterocyclischer Arylgruppen umfassen Furanyl, Thienyl,
Pyridyl, Pyridazinyl, Pyrrolyl, N-Niederalkyl-Pyrrol, Pyrimidyl, Pyrazinyl,
Triazinyl, Tetrazinyl, Triazolyl, Tetrazolyl, Imidazolyl, Bipyridyl,
Tripyridyl, Tetrapyridyl, Phenazinyl, Phenanthrolinyl, Purinyl und
dergleichen.
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„Hydrocarbyl" betrifft Hydrocarbyl-Substituenten,
die 1 bis ca. 20 Kohlenstoffatome enthalten, einschließlich verzweigter,
unverzweigter und zyklischer Spezies wie auch gesättigter
und ungesättigter
Spezies, beispielsweise Alkylgruppen, Alkylidenylgruppen, Alkenylgruppen,
Alkylarylgruppen, Arylgruppen und dergleichen. Der Begriff „Niederhydrocarbyl" bezieht sich auf
eine Hydrocarbyl-Gruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen vorzugsweise
1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
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Ein „Substituent" bezieht sich auf
eine Gruppe, die ein oder mehrere Wasserstoffe an Kohlenstoff oder Stickstoff
ersetzt. Beispiele für
Substituenten umfassen Alkyl, Alkylidenyl, Alkylcarboxy, Alkoxy,
Alkenyl, Alkenylcarboxy, Alkenyloxy, Aryl, Aryloxy, Alkylaryl, Alkylaryloxy,
-OH, Amid, Carboxamid, Carboxy, Sulfonyl, =O, =S, -NO2,
Halogen, Haloalkyl, kondensierte gesättigte oder ungesättigte optional
substituierte Ringe, -S(O)R, -SO3R, -SR,
-NRR', -OH, -CN,
-C(O)R, -OC(O)R, -NHC(O)R, -(CH2)nCO2R oder -(CH2)nCONRR' wobei n 0 bis 4
ist und wobei R und R' unabhängig voneinander
H, Alkyl, Aryl oder Alkylaryl sind. Substituenten umfassen auch
den Ersatz eines Kohlenstoffatoms und ein oder mehrere assoziierte
Wasserstoffatome mit einem optional substituierten Heteroatom.
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„Sulfonyl" bezieht sich auf
-S(O)2R, wobei R Alkyl, Aryl, -C(CN)=C-Aryl,
-CH2CN, Alkylaryl oder Amin ist.
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„Thioamid" bezieht sich auf
-C(S)NR'R'', wobei R' und R'' unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus Wasserstoff, Alkyl, Aryl und Alkylaryl.
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„Thioether" bezieht sich auf
-SR, wobei R Alkyl, Aryl oder Alkylaryl ist.
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„Multiplexing" betrifft hierin
ein Assay oder eine andere analytische Methode, bei der mehrere
Analyten gleichzeitig untersucht werden können.
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„Optional" bedeutet, dass die
nachfolgend beschriebene Gegebenheit oder Umstände auftreten oder auch nicht,
und dass die Beschreibung Fälle
einschließt,
bei denen die Gegebenheit oder die Umstände einzeln oder mehrfach auftreten,
sowie Fälle,
in denen sie gar nicht auftreten. Zum Beispiel bedeutet der Ausdruck „optional
substituiertes Alkyl" einen
Alkylrest, der substituiert sein kann oder nicht, und die Beschreibung schließt sowohl
unsubstituiertes, monosubstituiertes und polysubstituiertes Alkyl
ein.
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Konjugiertes
Polymer, löslich
in polaren Medien Konjugierte Polymere (CPs), die in polaren Medien löslich sind,
werden zur Verfügung
gestellt und können
in hierin beschriebenen Ausführungsformen
verwendet werden. Die CPs umfassen polare Gruppen als Löslichkeitsfunktionalitäten, die
an Polymeruntereinheiten gebunden sind, um die Polymerlöslichkeit
in polaren Medien zu erhöhen.
Einige oder alle der Untereinheiten des CP können eine oder mehrere anhängende,
löslich
machende Gruppen enthalten. Beispiele für polare Gruppen sind solche,
die ein oder mehrere Dipolmomente in das CP einführen, beispielsweise Halogenide,
Hydroxyle, Amine, Amide, Cyano, Carbonsäuren, Sulfonsäuren und
Thiole.
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Bevorzugt
sind die polaren Gruppen geladene Gruppen, besonders bevorzugt kationische
Gruppen. Jede geeignete kationische Gruppe kann in die CCPs integriert
werden. Beispiele kationischer Gruppen, die eingebracht werden können, umfassen
Ammoniumgruppen, Guanidiniumgruppen, Histidine, Polyamine, Pyridiniumgruppen
und Sulfoniumgruppen.
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Die
Löslichkeitsfunktionalität kann an
dem konjugierten Polymerrückgrat über einen
Linker angebracht sein, bevorzugt einen unkonjugierten Linker, z.
B. Alkylgruppen, Polyether, Alkylamine und/oder Polyamine.
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Ein
synthetischer Ansatz für
die Einführung
einer geladenen Gruppe in ein konjugiertes Polymer ist wie folgt.
Ein neutrales Polymer wird zunächst
durch Suzuki-Kupplung von einem oder mehreren Bis- (oder Tris- etc.)
boronsäuresubstituierten
Monomer(en) mit einem oder mehreren Monomeren, die zumindest zwei Bromsubstitutionen
an aromatischen Ringpositionen haben, gebildet. Bromgruppen werden
an einige oder alle der Monomeren über Linker angebracht. Die
Umwandlung zu kationischen, wasserlöslichen Polymeren wird durch
die Zugabe von kondensiertem Trimethylamin erreicht, die das anhängende Brom
durch Ammoniumgruppen ersetzt.
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In
einigen Ausführungsformen
kann das konjugierte Polymer wünschenswerterweise
leitfähige
Monomere umfassen, die die Leitfähigkeit
des gesamten Polymers verändert,
wodurch seine Fähigkeit,
eine elektrische Spezies zu transportieren, erhöht wird. Beispielsweise kann
das konjugierte Polymer Monomer(e) enthalten, die die Fähigkeit
verbessert, Elektronen zu injizieren und/oder zu transportieren.
Das konjugierte Polymer kann Monomer(e) umfassen, die die Fähigkeit,
Löcher
zu injizieren und/oder zu transportieren, verbessern. Mehr als eine
Art leitfähiger
Monomere kann in das konjugierte Polymer eingebracht werden. Die
Leitfähigkeit solcher
Polymere kann durch die Art und/oder die Menge an verwendetem Monomer(en)
kontrolliert werden, welches ausgewählt werden kann, um eine elektronische
Konfiguration zur Verfügung
zu stellen, die mit anderen Materialien von Interesse in einer gegebenen
elektronischen Vorrichtung kompatibel ist.
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Die
leitfähigen
Monomere können
elektronenarme oder elektronenreiche Monomere sein. Elektronenarme
Monomere können
verwendet werden, um die Fähigkeit
des Polymers zu erhöhen,
Elektronen zu injizieren und/oder zu transportieren, und um ihre
Fähigkeit
zu verbessern, als Elektronentransportschicht zu dienen. Elektronenarme
Monomere umfassen ungesättigte
und/oder aromatische Gruppen, die in geeigneter Weise mit elektronenschiebenden
Gruppen substituiert sind. Eine Reihe elektronenarmer Monomere sind
im Stand der Technik bekannt. Beispiele elektronenarmer Monomere
sind Benzothiadiazol, Oxadiazol, Chinoxalin, Cyano-substituierte
Olefine, Quadratsäure
und Maleinimid.
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Elektronenreiche
Monomere können
verwendet werden, um die Fähigkeit
des Polymers zu erhöhen, Löcher zu
injizieren und/oder zu transportieren, und um ihre Fähigkeit
zu verbessern, als Lochtransportschicht zu dienen. Elektronenreiche
Monomere umfassen ungesättigte
und/oder aromatische Gruppen, die geeignet mit elektronenschiebenden
Gruppen, z. B. Alkylgruppen, substituiert sind. Eine Reihe elektronenreicher
Monomere sind im Stand der Technik bekannt. Beispiele elektronenreicher
Monomere umfassen 9,9-Dialkyldifluoren,
2,5-Dimethyl-1,4-phenyliden, 2,5-Dioctyloxy-1,4-phenyliden und Terthiophene.
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Die
Zusammensetzung des Polymers kann auch so ausgebildet werden, dass
die Leitfähigkeit
bestimmter Spezies verhindert wird. Zum Beispiel kann die Zusammensetzung
des Polymers so ausgewählt
werden, dass es lochblockierende Eigenschaften besitzt, was bei
bestimmten Vorrichtungskonfigurationen wünschenswert sein kann, z. B.
in polymeren lichtemittierenden Dioden (PLEDs).
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Das
CP kann ein Copolymer sein, und zwar ein Blockcopolymer, ein Pfropfcopolymer
oder beides. Die Löslichkeitsfunktionalitäten und/oder
die leitfähigen
Untereinheiten können
in das CP zufällig,
alternierend, periodisch und/oder in Blöcken eingebracht sein.
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Beispiele
für Polymere,
die das Rückgrat
der Verbindungen der vorliegenden Erfindung bilden können, schließen z. B.
Polypyrrole, Polyfluorene, Polyphenylenvinylene, Polythiophene,
Polyisothianaphthene, Polyaniline, Poly-p-phenylene und Copolymere hiervon ein.
Andere beispielhafte Polymere, Untereinheiten und Wiederholungseinheiten
sind in den begleitenden Tabellen gezeigt.
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Tabelle
1. Typische aromatische Wiederholungseinheiten für die Konstruktion von konjugierten
Segmenten und oligomeren Strukturen.
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Tabelle
2. Beispiele für
konjugierte Segmente und oligomere Strukturen von CP
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Das
CP enthält
eine ausreichende Dichte von Löslichkeitsfunktionalitäten, um
das Gesamtpolymer in einem polaren Medium löslich zu machen. Das CP enthält vorzugsweise
mindestens ca. 0,01 mol.-% der Monomere, substituiert mit mindestens
einer löslichkeitsvermittelnden
Funktionalität,
und kann mindestens ca. 0,02 mol.-%, mindestens ca. 0,05 mol.-%,
mindestens ca. 0,1 mol.-%, mindestens ca. 0,2 mol.-%, mindestens ca.
0,5 mol.-%, mindestens ca. 1 mol.-%, mindestens ca. 2 mol.-%, mindestens
ca. 5 mol.-%, mindestens ca. 10 mol.-%, mindestens ca. 20 mol.-%
oder mindestens ca. 30 mol.-% enthalten. Das CP kann bis zu 100 mol.-%
der löslichkeitserhöhenden Funktionalität enthalten
und kann ca. 99 mol.-% oder weniger, ca. 90 mol.-% oder weniger,
ca. 80 mol.-% oder weniger, ca. 70 mol.-% oder weniger, ca. 60 mol.-%
oder weniger, ca. 50 mol.-% oder weniger oder ca. 40 mol.-% oder
weniger enthalten.
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Das
CP enthält
bevorzugt mindestens ungefähr
0,01 mol.-% der leitfähigen
Monomere und kann mindestens ca. 0,02 mol.-%, mindestens ca. 0,05
mol.-%, mindestens 0,1 mol.-%, mindestens ca. 0,2 mol.-%, mindestens
ca. 0,5 mol.-%, mindestens ca. 1 mol.-%, mindestens ca. 2 mol.-%,
mindestens ca. 5 mol.-%, mindestens ca. 10 mol.-%, mindestens ca.
20 mol.-% oder mindestens ca. 30 mol.-% enthalten. Das CP kann bis
zu 100 mol.-% der leitfähigen
Monomere enthalten und kann ca. 99 mol.-% oder weniger, ca. 90 mol.-%
oder weniger, ca. 80 mol.-% oder weniger, ca. 70 mol.-% oder weniger,
ca. 60 mol.-% oder weniger, ca. 50 mol.-% oder weniger oder ca.
40 mol.-% oder weniger enthalten.
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Vorzugsweise
sind die CPs, die hierin beschrieben sind, in wässerigen Lösungen und anderen hochpolaren
Solventien löslich
und vorzugsweise löslich
in Wasser. Unter „wasserlöslich" wird verstanden,
dass das Material eine Löslichkeit
in vorwiegend wässeriger
Lösung
zeigt, was, obgleich mehr als 50 Vol.-% Wasser enthaltend, andere
Substanzen von der Lösung
nicht ausschließt,
einschließlich
ohne Beschränkung,
Puffer, blockierende Mittel, Cosolventien, Salze, Metallionen und
Detergentien.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird ein beispielhaftes CCP durch die Formel A repräsentiert:
Formel
A
-
Wobei
CP1, CP2, CP3 und CP4 optional
substituierte konjugierte Polymersegmente oder oligomere Strukturen
sind und gleich oder unterschiedlich voneinander sein können. CP1, CP2, CP3 und CP4 können aromatische
Wiederholungseinheiten und aus der Gruppe, bestehend aus Benzol,
Naphthalin, Anthracen, Fluoren, Thiophen, Furan, Pyridin, Oxadiazol,
jeweils optional substituiert, ausgewählt sein. Typische aromatische Wiederholungseinheiten
sind in Tabelle 1 unten gezeigt und repräsentative polymere Segmente
und oligomere Strukturen sind in Tabelle 2 gezeigt. Ein oder mehrere
von CP1-4 können leitfähige Monomere sein, die Elektronen
injizierende und/oder transportierende Eigenschaften oder Loch injizierende
und/oder transportierende Eigenschaften haben. Die leitfähigen Monomere
können
gleich oder zufällig
entlang der Polymerhauptkette verteilt sein.
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CP1, CP2, CP3 und CP4 sind jeweils
optional substituiert an einer oder mehreren Positionen mit einer oder
mehreren Gruppen ausgewählt
aus -R1-A, -R2-B,
-R3-C
und -R4-D, die durch überbrückende funktionale Gruppen
-E- und -F- angefügt
sein können,
mit der Maßgabe,
dass das Polymer als Ganzes mit einer Vielzahl von kationischen
Gruppen substituiert sein muß.
-
R1, R2, R3 und
R4 sind unabhängig voneinander ausgewählt aus
Alkyl, Alkenyl, Alkoxy, Alkinyl und Aryl, Alkylaryl, Arylalkyl und
Polyalkylenoxid, jeweils optional substituiert, wobei der Substituent
ein oder mehrere Heteroatome enthalten oder nicht vorliegen kann.
R1, R2, R3 und R4 können unabhängig voneinander
ausgewählt
sein aus C1-22-Alkyl, C1-22-Alkoxy,
C1-22-Ester, Polyalkylenoxid mit 1 bis ca.
22 Kohlenstoffatomen, zyklischen Kronenethern mit 1 bis ca. 22 Kohlenstoffatomen
oder nicht vorliegen. Vorzugsweise werden R1,
R2, R3 und R4 ausgewählt
aus geradkettigen oder verzweigten Alkylgruppen mit 1 bis ca. 12
Kohlenstoffatomen oder Alkoxygruppen mit 1 bis ca. 12 Kohlenstoffatomen.
Es ist verständlich,
dass mehr als eine funktionelle Gruppe an die Ringe angebracht sein
kann, wie es in den Formeln in einer oder mehreren Positionen angegeben
ist.
-
A,
B, C und D werden unabhängig
voneinander ausgewählt
aus H, -SiR'R''R''', -N+R'R''R''',
einer Guanidiumgruppe, Histidin, einem Polyamin, einer Pyridiniumgruppe
und einer Sulfoniumgruppe. R',
R'' und R''' werden
unabhängig
voneinander ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, C1-12-Alkyl
und C1-12-Alkoxy und C3-10-Cycloalkyl.
Es ist bevorzugt, dass R',
R'' und R''' Niederalkyl-
oder Niederalkoxygruppen sind.
-
E
und F werden unabhängig
voneinander ausgewählt
aus nicht vorhanden, -O-, -S-, -C(O)-, -C(O)O-, -C(R)(R')-, -N(R')- und -Si(R')(R''), wobei R' und R'' wie
oben definiert sind.
-
X
ist O, S, Se, -N(R')-
oder C(R')(R'')- und Y und Z sind unabhängig voneinander
ausgewählt
aus -C(R)= und -N=, wobei R, R' und
R'' wie oben definiert
sind.
-
m
und n sind unabhängig
voneinander 0 bis ca. 10.000, wobei m + n > 1 ist. Vorzugsweise sind m und n jeweils
unabhängig
voneinander 0 bis ca. 20 und weiter vorzugsweise zwischen 0 und
ca. 10. Jede Wiederholung von m und n kann gleich oder anders sein
als die anderen Wiederholungen.
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a,
b, c und d sind unabhängig
voneinander 0 bis ca. 250. Mindestens eines aus a, b, c und d muß größer oder
gleich 1 sein.
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G
und G1 sind Capping-Einheiten und können gleich
oder unterschiedlich sein. Die Capping-Einheiten können aktivierte
Einheiten sein, die weitere chemische Reaktionen erlauben, um die
Polymerkette zu verlängern,
oder können
nicht aktivierte Endgruppen sein. G und G1 können unabhängig voneinander
ausgewählt sein
aus Wasserstoff, optional substituiertem Aryl, halogensubstituiertem
Aryl, boronsäuresubstituiertes
Aryl und boronatsubstituiertes Aryl.
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Konjugierte
Polymere können
auch in gereinigter Form zur Verfügung gestellt werden. Jedes
geeignete Verfahren oder Kombinationen von Verfahren können für die Reinigung
verwendet werden. Beispielhafte Methoden umfassen Präzipitation,
Extraktion und Sublimation. Lösungen
von CPs werden auch zur Verfügung gestellt.
Lösungen
können
in einem Container jeder geeigneten Form bereitgestellt werden.
Lösungen
können in
einem Container verpackt sein, der für die Eingliederung in einen
eine Lösung
verarbeitenden Apparat, beispielweise einen Drucker, gestaltet ist.
In einigen Ausführungsformen
kann die Lösung
in einer Tintenstrahlkartusche bereitgestellt werden, die für die Verwendung
in einem Tintenstrahldrucker eingerichtet ist.
-
Das polare
Lösungsmittel
-
Das
Medium, das zur Auflösung
des löslichen
konjugierten Polymers benutzt wird, ist polar und umfasst mindestens
ein polares Lösungsmittel.
Unter „polar" wird verstanden,
dass ein Netto-Dipolmoment vorliegt. Beispiele für polare Lösungsmittel umfassen Dimethylsulfoxid,
Dimethylformamid, Ameisensäure,
Essigsäure,
Ethylacetat, Wasser, Alkohole und Polyalkohole, insbesondere niedere
Alkohole (C1-4), ganz besonders Methanol.
Vorzugsweise hat das polare Lösungsmittel
eine Polarität
mindestens wie Ethanol oder Ethylacetat. In einigen Ausführungsformen
wird das polare Lösungsmittel,
das zum Auflösen
des CP verwendet wird, ausgewählt
auf der Basis der Unfähigkeit,
ein zweites konjugiertes Polymer zu lösen, auf der das CP abgeschieden
werden soll.
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Das
polare Lösungsmittel
in bestimmten Ausführungsformen
und die hieraus gebildeten Lösungen
in bestimmten Ausführungsformen
sind auf der Oberfläche,
auf der sie aufgebracht werden sollen, benetzbar, so dass sie, wenn
sie abgeschieden werden, im allgemeinen gleichförmig und gleichmäßig über die
Oberfläche fließen und
bevorzugt in der Dicke kontrollierbar sind. Kombinationen von Lösungsmitteln
können
ebenfalls verwendet werden. Vorzugsweise ist das Lösungsmittel
ausreichend benetzbar auf dem Substrat, so dass die Lösung sich
entsprechend verteilt, wenn sie darauf abgeschieden wird. Ein oder
mehrere Benetzungsmittel können
in der Lösung
enthalten sein, um die Fähigkeit
der Benetzung einer Oberfläche
zu verbessern und/oder die Oberflächenspannung herabzusetzen.
Zum Beispiel kann eine Lösung,
die Wasser enthält,
einen Alkohol, ein Tensid oder Kombinationen von zugefügten Materialien,
die als Benetzungsmittel dienen, enthalten.
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Verfahren
der Verwendung
-
Die
hierin beschrieben CPs können
in einer Vielzahl von Verfahren benutzt werden. Verfahren von speziellem
Interesse schließen
die Abscheidung der CPs in elektronischen Vorrichtungen, insbesondere
in Vorrichtungen, die mehrere Schichten konjugierter Polymere umfassen,
ein. Jedes einer Vielzahl von Abscheidungsverfahren kann in einer
gegebenen Vorrichtung verwendet werden, einschließlich ohne
Beschränkung Vakuumsputtern
(RF oder Magnetron), Elektronenstrahlverdampfung, thermische Gasphasenabscheidung, chemische
Abscheidung, Sublimation und Lösungsverarbeitungsverfahren.
Jedes Abscheidungsverfahren, dass im Stand der Technik bekannt oder
entdeckbar ist, kann verwendet werden, um die löslichen polaren Polymere, die
hierin bereitgestellt werden, abzuscheiden, obgleich Lösungsverfahren
zur Zeit bevorzugt werden.
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Die
Schichten werden allgemein durch Spin-Coating, Drop-Casting, Sequentielles
Spin-Casting, Ausbildung von Langmuir-Blodgett-Filmen oder elektrostatische
Adsorptionstechniken abgeschieden.[28] Erzeugnisse
können
durch schrittweise Abscheidung von Polymerschichten hergestellt
werden; die Wasserlöslichkeit der
CPs, die hierin zur Verfügung
gestellt werden, erlaubt die sequentielle Abscheidung von Schichten
verschiedener Materialien mit unterschiedlichen Löslichkeiten,
was bestimmte Vorteile während
der Herstellung mit sich bringt, einschließlich der Abscheidung dünner Schichten
mit Material.
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In
bestimmten Ausführungsformen
können
Lösungsverarbeitungsverfahren
verwendet werden, um CPs in Erzeugnisse einzubringen. Druckmethoden
können
vorteilhaft verwendet werden, um CPs abzuscheiden, z. B. Tintenstrahldrucken,
Off-Set-Drucken, etc.
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Wenn
die CPs in mehrschichtigen Vorrichtungen verwendet werden, die mehrere
konjugierte Polymerschichten umfassen, können eine oder mehrere dieser
Schichten unpolar konjugierte Polymere umfassen, die nicht in einem
polaren Medium von Interesse löslich
sind. Diese schließen
z. B. MEH-PPV, P3ATs [Poly(3-alkylthiophene), wobei Alkyl zwischen
6 und 16 Kohlenstoffe ist], sowie Poly(2,5-dimethoxy-p-phenylenvinylen)-„PDMPV", und Poly(2,5-thienylenvinylen);
Poly(phenylenvinylen) oder „PPV" und Alkoxyderivate
hiervon; PFO, PFO-BT und Polyaniline ein. Die unpolaren konjugierten
Polymere können
durch beliebige geeignete Techniken abgeschieden werden; in einigen
Ausführungsformen
wird es abgeschieden oder direkt aus der Lösung gegossen. Typischerweise
werden organische Lösungsmittel
verwendet, üblicherweise
mit geringer Polarität.
Beispielhafte organische Lösungsmittel
schließen
ein: Halogenkohlenwasserstoffe wie z. B. Methylenchlorid, Chloroform und
Kohlenstofftetrachlorid; aromatische Kohlenwasserstoffe wie Xylol,
Benzol, Toluol; und andere Kohlenwasserstoffe einschließlich Decalin.
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Gemischte
Lösungsmittel
können
ebenfalls verwendet werden. Die unterschiedlichen Löslichkeitseigenschaften
von unpolaren und polaren Polymeren erlauben die Abscheidung von
mehreren Polymerschichten über
Lösungsverarbeitungsverfahren,
die die Herstellung vereinfachen und Kosten reduzieren können. Die wasserlöslichen
Polymere, die hierin beschrieben sind, ermöglichen die Lösungsabscheidung
von alternierenden Schichten von Polymeren verschiedener Löslichkeit,
um zweischichtige oder mehrschichtige Vorrichtungen herzustellen.
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Wenn
das konjugierte Polymer auf einem Substrat abgeschieden wird, kann
die Lösung
relativ verdünnt
sein, wie zwischen 0,1 bis 20 % w/w, insbesondere 0,2 bis 5 % w/w.
In einigen Ausführungsformen
kann die Filmdicke mindestens ca. 50, 100 oder 200 nm betragen.
In einigen Ausführungsformen
kann eine Filmdicke von weniger als ungefähr 400, 200 oder 100 nm verwendet
werden.
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Die
Polymerlösung
kann in eine ausgewählte
Form gebracht werden, wenn dies gewünscht ist, beispielsweise eine
Faser, einen Film oder dergleichen durch irgendeine geeignete Methode,
beispielsweise Extrusion.
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Nach
Abscheidung einer Lösung,
die ein konjugiertes Polymer enthält, wird das Lösungsmittel
entfernt. Jedes verfügbare
Verfahren oder Kombinationen von Verfahren kann für die Entfernung
des Lösungsmittels
verwendet werden. Beispielhafte Lösungsmittelentfernungsverfahren
schließen
Verdampfen, Erhitzen, Extraktion und Aussetzen der Lösung gegenüber Vakuum
ein.
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In
einigen Ausführungsformen
kann das konjugierte Polymer auf einem Substrat abgeschieden werden.
Das Substrat kann eine Vielzahl von Materialien umfassen, entweder
biologische, nicht-biologische, organische, anorganische oder Kombinationen
hiervon. In einigen Ausführungsformen
kann das Substrat transparent sein. Das Substrat kann ein starres
Material, beispielsweise ein starrer Kunststoff oder ein starres
anorganisches Oxid sein. Das Substrat kann ein flexibles Material
sein, beispielsweise ein transparentes organisches Polymer, wie
Polyethylenterephthalat oder flexible Polycarbonate. Das Substrat
kann leitfähig
oder nicht leitfähig
sein.
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Die
CPs können
auf einem Substrat in einer Reihe von Formaten abgeschieden werden.
Beispielsweise kann das Substrat ein polymerisierter Langmuir-Blodgett-Film sein,
funktionalisiertes Glas, Si, Ge, GaAs, Indium dotiertes GaN, GaP,
SiC, (Nature 430, 1009, 2004), SiO2, SiN4, Halbleiternanokristalle, modifiziertes Silicium
oder irgendeines einer Vielzahl von Gelen oder Polymeren wie (Poly)tetrafluorethylen,
(Poly)vinylidendifluorid, Polystyrol, quervernetzes Polystyrol,
Polyacryl, Polymilchsäure,
Polyglykolsäure,
Poly(milchsäurecoglykolid),
Polyanhydrid, Poly(methylmethacrylat), Poly(ethylen-co-vinylacetat),
Polyethylenterephthalat, Polysiloxan, polymeres Silica, Latexe,
Dextranpolymere, Epoxide, Polycarbonate, Agarose, Poly(acrylamid)
oder Kombinationen hiervon. Leitfähige Polymere und photoleitfähige Materialien
können
verwendet werden. Das Substrat kann die Form einer Photodiode, eines
optoelektronischen Sensors wie eines optoelektronischen Halbleiterchips
oder eines optoelektronischen Dünnfilm-Halbleiters oder
eines Biochips annehmen.
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Die
CPs können
in Verfahren verwendet werden, die die CPs auf irgendeine Eigenschaft
von Interesse hin testen. Zum Beispiel können die CPs hinsichtlich der
Bindung an ein Ziel untersucht werden, auf Energietransfer zu einem
Chromophor, auf eine erhöhte
Fluoreszenzeffizienz, auf vermindertes Selbst-Quenching, auf die Absorptionswellenlänge, auf
die Emissionswellenlänge,
Leitfähigkeitseigenschaften,
die Fähigkeit,
Elektronen zu injizieren und/oder zu transportieren, die Fähigkeit,
Löcher
zu blockieren, die Fähigkeit
Löcher
zu injizieren und/oder zu transportieren und/oder die Austrittsarbeit
etc.
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Erzeugnisse
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Die
CPs können
in irgendeines einer Vielzahl von Erzeugnissen einschließlich optoelektronischer
oder elektronischer Vorrichtungen, Biosensoren, Dioden, einschließlich Photodioden
und lichtemittierenden Dioden („LEDs"), optoelektronische Halbleiterchips,
Halbleiterdünnfilmen
und Chips eingebaut werden und können
in Array- oder Mikroarrayform verwendet werden. Das Polymer kann
in einen polymeren Photoschalter integriert werden. Das Polymer
kann in eine optische Verbindung oder einen Umformer integriert
werden, um Lichtsignale in elektrische Impulse zu verwandeln. Die
CPs können
als Flüssigkristallmaterialien
dienen. Die CPs können
als Elektroden in elektrochemischen Zellen, als leitende Schichten
in elektrochromen Displays, als Feldeffekttransistoren und als Schottky-Dioden
verwendet werden.
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Die
CPs können
als Lasermaterialien verwendet werden. Optisch gepumpte Laseremission
wurde von MEH-PPV in verdünnter
Lösung
in einem geeigneten Lösungsmittel
berichtet, in direkter Analogie zu konventionellen Farbstofflasern
[D. Moses, Appl. Phys. Lett. 60, 3215 (1992); US Pat. No. 5,237,582].
Halbleitende Polymere in der Form reiner unverdünnter Filme wurden als aktive
lumineszente Materialien in Feststofflasern verwendet [F. Hide,
M. A. Diaz-Garcia,
B. J. Schwartz, M. R. Andersson, Q. Pei und A. J. Heeger, Science
273, 1833 (1996); N. Tessler, G. J. Denton und R. H. Friend, Nature
382, 695 (1996)]. Die Verwendung von halbleitenden Polymeren als
Materialien für
Feststofflaser ist in der
US
5,881,083 , erteilt am 09.03.1999 an Diaz-Garcia et al.
mit dem Titel „Conjugated
Polymers as Materials for Solid State Lasers" offenbart. In halbleitenden Polymeren
liegt die Emission bei längeren
Wellenlängen
als der Beginn einer signifikanten Absorption (Stokesverschiebung),
die aus inter- und intramolekularem Energietransfer resultiert.
Entsprechend ist die Selbstabsorption der emittierten Strahlung
minimal [F. Hide et al., Science 273, 1833 (1996)], so dass die
Selbstabsorption das Material nicht verlustreich werden läßt. Da die
Absorption und Emission spektral getrennt sind, führt darüber hinaus
das Pumpen des angeregten Zustandes über den π-π*-Übergang nicht zu einer Stimulierung der
Emission, und eine invertierte Population kann durch eine relativ
geringe Pumpleistung erreicht werden.
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Lichtemittierende
Dioden können
durch Einbauen einer oder mehrerer Schichten aus CPs, die als leitende
Schichten dienen können,
hergestellt werden. Licht kann in verschiedener Weise emittiert
werden, z. B. durch Verwendung einer oder mehrerer transparenter
oder halbtransparenter Elektroden, was den Austritt des erzeugten
Lichtes aus der Vorrichtung ermöglicht.
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Der
Mechanismus der Arbeit einer Polymer-LED erfordert, dass die Trägereinspeisung
optimiert wird und durch Abstimmung der Elektroden auf die elektronische
Struktur des halbleitenden Polymers ausgeglichen wird. Für ein optimales
Einspeisen in Einschichtenvorrichtungen sollte die Austrittsarbeit
der Anode ungefähr am
oberen Ende des Valenzbandes, Ev (dem π-Band oder
dem höchsten
besetzten Molekülorbital,
HOMO) liegen und die Austrittsarbeit der Kathode sollte ungefähr am unteren
Ende des Leitungsbandes Ec (dem π*-Band oder
dem niedrigsten unbesetzten Molekülorbital, LUMO) liegen.
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LED-Ausführungsformen
schließen
Lochinjektions- und Elektroneninjektionselektroden mit ein. Eine leitfähige Schicht,
die aus einem Material mit hoher Austrittsarbeit (oberhalb 4,5 eV)
hergestellt wurde, kann als Loch injizierende Elektrode verwendet
werden. Beispielhafte Materialien mit hoher Austrittsarbeit umfassen elektronegative
Materialien wie Gold oder Silber und Metall-Metalloxidmischungen
wie Indium-Zinnoxid. Eine elektroneninjizierende Elektrode kann
aus einem Metall oder einer Legierung mit niedriger Austrittsarbeit
hergestellt worden, typischerweise mit einer Austrittsarbeit unterhalb
4,3. Beispielhafte Materialien mit niedriger Austrittsarbeit schließen Indium,
Calcium, Barium und Magnesium ein. Die Elektroden können durch
irgendein geeignetes Verfahren angewandt werden; eine Reihe von
Verfahren sind im Stand der Technik bekannt (z. B. Verdampfen, Sputtern
oder Elektronenstrahl-Verdampfung).
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In
einigen Ausführungsformen
wurden polymere lichtemittierende Dioden hergestellt unter Verwendung
von Halbleiterpolymeren, gegossen aus einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel
als emittierende Schicht und einem wasserlöslichen (oder methanollöslichen)
konjugierten Copolymer als elektronentransportierende Schicht (ETL)
in der Vorrichtungsanordnung: ITO (Indiumzinnoxid)/PEDOT (Poly(3,4-ethylendioxythiophen)/emittierendes
Polymer/ETL/Ba/Al. Die Erfinder haben erfolgreich Multischichten-PLEDs
unter Verwendung eines halbleitenden Polymers (rot, grün oder blau-emittierend)
hergestellt, gegossen aus einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel
als emittierende Schicht und einem wasserlöslichen (oder methanollöslichen)
kationischen konjugierten Copolymer als Elektronentransportschicht.
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Die
Beispiele zeigen die Verwendung von löslichen, leitfähigen Copolymeren
als Loch injizierende und/oder transportierende Schichten ebenso
wie die Verwendung von löslichen,
leitfähigen
Polymeren mit Elektronen injizierenden und/oder transportierenden
Eigenschaften. Die Vorrichtungsgeometrie und die Abscheidungsreihenfolge
können
abhängig
vom Typ des verwendeten leitfähigen
Polymers ausgewählt
werden. Es kann mehr als eine Art eines leitfähigen Polymers derselben Mehrschichtenvorrichtung
verwendet werden. Eine Mehrschichtenvorrichtung kann mehr als eine
Schicht Elektronen injizierender konjugierter Polymere enthalten,
mehr als eine Schicht Loch injizierender konjugierter Polymere oder
mindestens eine Schicht eines Loch injizierenden Polymers und mindestens
eine Schicht eines Elektronen injizierenden konjugierten Polymers.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Vorrichtungen mit einem ETL, einem
HTL oder beidem verbesserte Charakteristika aufweisen, insbesondere
Formate mit deutlich niedrigerer Einschaltspannung, höherer Helligkeit
und verbesserter Lichtausbeute.
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Bei
PLEDs wird die Vorrichtungseffizienz durch Kathodenquenching vermindert,
da die Rekombinationszone typischerweise nahe der Kathode liegt.[20] Die Zugabe eines ETL versetzt die Rekombinationszone weg
von der Kathode und vermindert dadurch das Kathodenquenching. Zusätzlich kann
das ETL dazu dienen, die Diffusion von Metallatomen zu blockieren,
wie z. B. Barium und Calcium, und verhindert dadurch die Erzeugung
von Quenchingzentren[ 20] während des
Kathodenabscheidungsprozesses.
-
In
einigen Ausführungsformen
sind die grundlegenden Kriterien, wenn ein lösliches, konjugiertes Polymer
als Elektronentransportschicht (ETL) in polymeren lichtemittierenden
Dioden (PLEDs) verwendet wird, die folgenden: (1) Das tiefste, nicht
besetzte Molekülorbital
(LUMO) des ETL muß bei
einer Energie liegen nahe oder sogar innerhalb des π*-Bandes
des emittierenden, halbleitenden Polymers (so dass Elektronen injiziert
werden können);
und (2) das Lösungsmittel,
das zum Gießen
des Elektronen injizierenden Materials verwendet wird, darf nicht
das darunterliegende emittierende Polymer lösen.
-
In ähnlicher
Weise ist das prinzipielle Kriterium für eine polymerbasierte Lochtransportschicht
(HTL) für
die Verwendung in polymeren lichtemittierenden Dioden (PLEDs), dass
das höchste
besetzte Molekülorbital
(HOMO) des HTL bei einer Energie nahe oder sogar innerhalb des Valenzbandes
des emittierenden halbleitenden Polymers liegt.
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Überlegungen
hinsichtlich der Löslichkeit
können
die Abscheidungsreihenfolge der jeweiligen CPs und verwendeten Lösungsmittel
diktieren, um die gewünschte
Vorrichtungskonfiguration zu erreichen. Beliebige Zahlen von Schichten
von CPs mit unterschiedlichen Löslichkeiten
können
abgeschieden werden durch Lösungsverarbeitung
unter Anwendung dieser Techniken.
-
Die
PLEDs, die die hierin beschriebenen CPs umfassen, können in
irgendeine erhältliche
Anzeigevorrichtung, einschließlich
eines Vollfarben-LED-Displays, eines Mobiltelefondisplays, eines
PDA (Personal Digital Assistant), einer tragbaren Kombination von
Vorrichtungen, die mehrere Funktionen erfüllen (Telefon/PDA/Kamera etc.),
eines Flachbildschirmes einschließlich eines Fernsehers oder
Monitors, eines Computermonitors, eines Laptop-Computers, eines
Computer-Notepads und eines integrierten Computermonitorsystems
eingebracht werden. Die PLEDs können
in aktive oder passive Matrizen eingebaut werden.
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Beispiele
-
Die
folgenden Beispiele sind dargelegt, um dem Fachmann eine vollständige Beschreibung
bereitzustellen, wie die vorliegende Erfindung ausgeführt und
verwendet werden kann, und ist nicht dazu bestimmt, den Umfang dessen,
was als Erfindung angesehen wird, zu beschränken. Es wurden Anstrengungen
unternommen, um die Genauigkeit hinsichtlich der verwendeten Zahlen
(z. B. Mengen, Temperatur etc.) sicherzustellen, aber gewisse experimentelle
Irrtümer
und Abweichungen sollten berücksichtigt
werden. Wenn nicht anderweitig angegeben, sind Gewichtsteile und
Temperaturen in °C
angegeben und der Druck ist oder liegt nahe bei dem Atmosphärendruck,
und alle Materialien sind kommerziell verfügbar.
-
Beispiel 1: Herstellung
von PLEDs
-
In
einer Ausführungsform
wurden polymere lichtemittierende Dioden (PLEDs) hergestellt unter
Verwendung eines halbleitenden Polymers, das aus einer Lösung in
einem organischen Lösungsmittel
als emittierende Schicht gegossen wurde und eines wasserlöslichen
(oder methanollöslichen)
konjugierten Copolymers als Elektronentransportschicht (ETL) in
der Vorrichtungskonfiguration: ITO/PEDOT/emittierendes Polymer/ETL/Ba/Al.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Vorrichtungen mit dem ETL eine signifikant
niedrigere Einschaltspannung, höhere
Helligkeit und verbesserte Lichtausbeute zeigen (vgl. Figuren).
-
Das
wasserlösliche
konjugierte Copolymer, Poly{[9,9-bis-(6'-(N,N,N-trimethylammonium)hexyl)-fluor-2,7-diyl]-alt-[2,5-bis(phenylen)-1,3,4-oxadiazol]}
(PFON+(CH3)3I–-PBD) wurde hergestellt
unter Verwendung einer Palladium katalysierten Suzuki-Kupplungsreaktion[13,14] und als Elektronentransportschicht
verwendet (ETL). Poly(9,9-dihexyl-fluoren-co-benzothiadiazol) (PFO-BT)
wurde ebenfalls mittels Suzuki-Kupplungsreaktion hergestellt.[15] Poly(9,9-dioctylfluorenyl-2,7-diyl) (PFO) und
Poly[2-methoxy-5-(2-ethyl-hexyloxy)-1,4-phenylenvinylen] (MEH-PPV) wurden von
American Dye Source Inc. (Kanada) bezogen. Die molekularen Strukturen
von PFO, PFO-BT, MEH-PBV und PFON+(CH3)3I–-PBD
sind unten dargestellt.
-
-
Die
HOMO- (höchstes
besetztes Molekularorbital) und LUMO-Energieniveaus sind in 1 dargestellt
(die Austrittsarbeit von Poly (3,4-ethylendioxythiophen):Poly(styrolsulfonsäure) (PEDOT:PSS)
und Barium sind ebenfalls im Vergleich dargestellt). PEDOT:PSS auf
Indiumzinnoxid (ITO) wurde als Loch injizierende Zweischichtelektrode
verwendet. PLEDs wurden mit und ohne ETL-Schicht in den folgenden
Vorrichtungsstrukturen hergestellt: (ITO)/PEDOT:PSS/emittierendes
Polymer/Ba/Al und (ITO)/PEDOT:PSS/emittierendes Polymer/ETL/Ba/Al.
Details der Vorrichtungsherstellung und der Tests wurden anderweitig
berichtet; alle Herstellungsschritte wurden in einer Box mit kontrollierter
trockener Atmosphäre
unter Stickstoffatmosphäre durchgeführt.[16,17] Die ETL wurde auf der emittierenden
Schicht durch Spin-Casting aus einer Lösung in Methanol (0,6 Gew.-%)
abgeschieden, um eine PFON+(CH3)3I–-PBD-Schicht
mit einer Dicke von durchschnittlich 30 nm herzustellen, und dann
bei 90°C
für zwei
Stunden getempert, um restliches Lösungsmittel zu entfernen. Hydrophiles
Methanol wurde als Lösungsmittel
(anstelle von Wasser) verwendet, um eine bessere Benetzung zwischen
den Schichten bei der Aufrechterhaltung wohldefinierter Multischichten
zu erreichen. Der Ausdruck „emittierendes
Polymer/ETL" wird
verwendet, um Vorrichtungen mit einer ETL zu bezeichnen.
-
Beispiel 2: Charakterisierung
von PLEDs mit wasserlöslichem
CCP
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2 zeigt
die Stromdichte gegenüber
der Spannung und die Helligkeit gegenüber der Spannung als Charakteristika
von Vorrichtungen, die unter Verwendung von PFO mit und ohne ETL
hergestellt wurden. Die PTO/ETL-Vorrichtungen
schalteten sich bei ~3 V ein (die Einschaltspannung ist definiert
als die Spannung bei einer Helligkeit von 0,1 cd/m2),
während
die Einschaltspannung ca. ~5 V für
PFO-Vorrichtungen hergestellt ohne ETL beträgt.[18] Bei
6 V beträgt
die Leuchtkraft (L), die mit PFO/ETL-Vorrichtungen erreicht wird,
L = 3450 cd/m2, verglichen mit L = 30 cd/m2 für
Vorrichtungen ohne ETL.
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Ähnliche
Verbesserungen wurden beobachtet für die Vorrichtungen, hergestellt
mit grünen
und roten emittierenden konjugierten Polymeren. Für MEH-PPV/ETL-Vorrichtungen
ist L = 5.600 cd/m2 bei 5 V verglichen mit
L = 3.550 cd/m2 für ähnliche Vorrichtungen, die
ohne ETL hergestellt wurden. Die Hinzufügung der ETL bewirkt somit
eine niedrigere Einschaltspannung und eine höhere Helligkeit.
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Die
dramatische Verbesserung in der Helligkeit und die reduzierte Einschaltspannung
resultieren aus einer verbesserten Elektroneninjektion (es besteht
eine gute Übereinstimmung
des LUMO der ETL mit dem π*-Band
des emittierenden Polymers/der emittierenden Polymere) und aus der
Loch-blockierenden
Fähigkeit der
ETL (LUMO-Energie bei – 6,24
eV relativ zum Vakuum).
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Die
Lichtausbeute (LE in cd/A) gegenüber
der Stromdichte (J in mA/cm2) für Vorrichtungen
mit und ohne ETL ist in 3a, 3b und 3c dargestellt.
Wie in 3 gezeigt, zeigen Vorrichtungen
mit ETL höhere Lichtausbeute,
höhere
Leistungsausbeute und entsprechend höhere Helligkeit bei einer gegebenen
Spannung.
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Die
Verbesserungen bei LE und PE können
im Detail besser verstanden durch Vergleich der LUMO-Energieniveaus
des emittierenden Polymers mit dem von PFON+(CH3)3I–-PBD
und der Austrittsarbeit von Barium (vgl. 1). Die
Energiebarriere zwischen dem LUMO von PFO und der Austrittsarbeit
von Barium beträgt
~0,6 eV. Entsprechend wird durch Zufügung der PFON+(CH3)3I– PBD-Schicht
als ETL die Elektroneninjektion verbessert.
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Für PFO-BT
und MEH-PPV besteht keine Energiebarriere für die Elektroneninjektion.
Die Loch-blockierende Eigenschaft der PFON+(CH3)3I–-PBD-Schicht führt zu besser
ausbalancierten Elektronen- und Lochströmen. Zusätzlich kann die verbesserte
Elektroneninjektion auch die Lochinjektion erleichtern.[21] Daher
führen
die größeren und
in größerem Maße beinahe
ausgeglichenen Elektronen- und Lochströme zu einer höheren Lichtausbeute
in den Vorrichtungen mit ETL.
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Grenzschichtenergetik
spielt bekanntlich eine bedeutende Rolle in den Emissionscharakteristika
von organischen LEDs.[22][23] Durch Zugeben
der ETL zwischen die Kathode und das emittierende Polymer werden die
Kontakte an beiden Grenzflächen
verbessert. Rasterkraftmikroskop (AFM)-Bilder zeigen, dass die Oberfläche der
ETL rauer ist als die des emittierenden Polymers (vgl. 4).
Als Ergebnis wird eine effektivere Elektroneninjektion einfach dadurch
erreicht, dass die Kontaktfläche
zwischen ETL und Kathode vergrößert wird.
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Ergebnisse.
Das wasser- und methanollösliche
konjugierte Polymer PFON+(CH3)3I–-PBD wurde als elektronentransportierende
Schicht in Multischichten-LEDs verwendet. Durch Gießen der
ETL aus Lösung
in Methanol und der emittierenden Schicht aus Lösung in einem organischen Lösungsmittel
wurde Grenzflächenvermischung
vermieden. Für
die Verwendung von blau, grün
oder rot emittierenden Halbleiterpolymeren als emittierende Schicht
und PFON+(CH3)3I–-PBD als ETL konnten
signifikante Verbesserungen bei der Leistung gezeigt werden. Noch
wichtiger ist, dass unsere Ergebnisse zeigen, dass Multischichten
PLEDs durch Abscheidung von mehreren Lösungen hergestellt werden können.
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Beispiel 3: Herstellung
und Charakterisierung von PLEDs unter Vergleich von löslichen
HTL/HILs und ETL/EILs
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Multischichten
PLEDs in verschiedenen Konfigurationen, die HTL/HIL-Schichten, die ETL/EIL-Schichten
oder beides enthalten, wurden hergestellt und charakterisiert wie
folgt.
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Synthese
von PVK-SO3Li: Die Sulfonierung von PVK
wurde durch ein in der Literatur beschriebenes Verfahren durchgeführt [S.
Wang et al., Macromolecules, 2000, 33, 3232]. Der Grad der Sulfonierung
von PVK war ca. 28 %. Das sulfonierte PVK wurde in einer minimalen
Menge von heißem
Ethanol gelöst,
und die erhaltene Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt.
Zu dieser Lösung
wurde ein Überschuss
EtOLi-Lösung
in Ethanol gegeben, und es formte sich ein weißer Niederschlag. Der Niederschlag
wurde durch Filtration abgetrennt, mit kaltem Ethanol gewaschen
und unter Vakuum getrocknet, um das Lithiumsalz PVK-SO3Li
zu erhalten.
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Synthese
von t-Bu-PBD-SO3Na: t-BU-PBD-SO3H
wurde durch ein in der Literatur beschriebenes Verfahren synthetisiert
[T.J. Boyd, R. R. Schrock, Macromolecules, 1999, 32, 6608]. Eine
konzentrierte Lösung von
t-Bu-PBD-SO3H in Wasser/THF (v/v 6:1) wurde in Kochsalzlösung gegeben,
um einen weißen
Niederschlag zu erhalten. Der Niederschlag wurde in Ethanol extrahiert
und das Ethanol wurde entfernt, um das gewünschte Natriumsalz t-Bu-PBD-SO3Na
zu erhalten.
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Emittierende
Schichten, die in diesem Beispiel verwendet werden, umfassen eine
Mischung von einem oder mehreren emittierenden Polymeren (oder Copolymeren)
mit einem oder mehreren organometallischen Emittern. Emittierende
Schichten wurden aus PFO oder Poly(9,9-dioctylfluoren) am Ende gecapped
mit 5-Biphenyl-1,3,4-Oxadiazol (PFO-ETM), gemischt mit Tris(2,5-bis-2'-(9,9'-dihexylfluoren)pyridin)iridium (III), (Ir(HFP)3), hergestellt, und Vorrichtungen wurden
hergestellt aus Mischungen von PFO-ETM mit Poly(9,9-dioctylfluoren-cofluorenon)
mit 1 % Fluorenon (PFO-F(1 %)) und Ir(HFP)3.
Die molekularen Strukturen von PFO-ETM, PFO-F (1 %) und Ir(HFP)3 werden unten gezeigt. Die Synthese von
PFO-ETM wurde veröffentlicht [X.
Gong et al., Adv. Func. Mater., 2004, 14, 393]. Andere emittierende
Polymere beinhalten blau emittierende Polymere, die ebenfalls bei
Ausführung
der Erfindung verwendet werden können.
Die Synthese von Ir(HFP)3 wurde berichtet
[J. C. Ostrowski et al., Chem. Commun., 2002, 7, 784]. Die Synthese
von PFO-F(1 %) wurde ebenfalls berichtet (X. Gong, D. Moses and
A. J. Heeger, Synth. Met. 2004, 141, 17]. Ir(HFP)3 ist
ein Beispiel für
einen nützlichen
organometallischen Emitter, wobei es sich um Komplexe und Verbindungen
mit Ir, Pr, Os, Ru oder Au oder dergleichen als Zentralatom handelt.
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Drei
Stammlösungen,
PFO-ETM, PFO-F (1 %) und Ir(HFP)3 wurden
hergestellt durch Auflösen
von 50 mg PFO-ETM, 20 mg PFO-F (1 %) bzw. 5 mg Ir(HFP)3 in
1 ml Toluol. Die resultierende 0,5 Gew.-%ige Ir(HFP)3-Lösung wurde
auf 0,05 Gew.-% verdünnt.
Die Mischungen wurden über
Nacht bei 65° C
gerührt
und dann auf Raumtemperatur abgekühlt.
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Eine
Typ I-Lösung,
die zwei emittierende Spezies enthält, wurde wie folgt hergestellt:
2,4 μl einer
Lösung
von 0,05 Gew.-% Ir(HFP)3 in Toluol und 400 μl einer Lösung von
5 Gew.-%iger PFO-ETM in Toluol wurden zu 197,6 μl reinem Toluol gefügt.
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Eine
Typ II-Lösung
mit drei emittierenden Spezies wurde wie folgt hergestellt. 19,2 μl einer Lösung von 0,05
Gew.-% Ir(HFP)3 in Toluol und 400 μl einer Lösung von
Gew.-% PFO-ETM in Toluol wurden zu 180,8 μl reinem Toluol gefügt.
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Eine
Lösung
von 0,5 Gew.-%igem PVK-SO3Li in Ethanol
wurde hergestellt und gespincasted bei 5000 U/min in Stickstoffatmosphäre auf eine
vorgeformte Lochinjektionsschicht von PEDOT:PSS und danach bei ca. 85°C in einem
Vakuumofen für
24 Stunden gebacken, um eine Lochtransportschicht oben auf der Lochinjektionsschicht
zu erhalten. Alternative Lochtransportschichten können verwendet
werden wie z. B. Poly(BTPD-Si-PFCB).
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Typ
I und II-Lösungen
wurden dann gespincasted bei 2000 U/min in Stickstoffatmosphäre auf PVK-SO3Li-Schichten, die wie oben beschrieben hergestellt
wurden, und danach bei 65 °C
in Stickstoffatmosphäre
für 20
Minuten gebacken, um eine Auswahl von emittierenden Schichten auf
Lochtransportschichten zu erhalten.
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Eine
Lösung
von 0,5 Gew.-% t-Bu-PBD-SO3Na in Ethanol
wurde hergestellt und gespincasted bei 5000 U/min in Stickstoffatmosphäre auf einige
der emittierenden Schichten und danach bei 95°C im Vakuumofen für 24 Stunden
gebacken, um eine repräsentative
Elektronentransportschicht auf emittierenden Schichten zu erhalten.
Alternative Elektronentransportschichten wie PFON+(CH3)3I–-PBD
können
verwenden werden.
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Eine
Ba-Elektrode (für
die Elektroneninjektion) wurde mit einer Dicke von durchschnittlich
100 Å auf der
t-Bu-PBD-SO3Na-Schicht gebildet, und anschließend wurde
eine Schutz-Aluminiumüberschicht
mit einer Dicke von durchschnittlich 2000 Å durch Gasphasenabscheidung
bei 10–6 Torr
abgeschieden [X. Gong et al., Adv. Mat. 2002, 14, 581; X. Gong et
al., Adv. Mat 2003, 15, 45]. Ca oder andere Metalle mit niedriger
Austrittsarbeit (und ihre Legierungen) können verwendet werden für die Elektroneninjektionsschicht.
Die Überschicht kann
aus einem beliebigen inerten Metall, z. B. Silber oder Gold, hergestellt
werden.
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Die
starke grüne
Emission von „blau
emittierendem" PFO-ETM
wird durch Fluorenondefekte hervorgerufen, die während der Herstellung/Funktion
der Vorrichtung generiert werden [X. Gong et al., Adv. Func. Mater.,
2003, 13, 325]. Die breite grüne
Emission von PFO-F (1 %) resultiert aus dem Anregungsenergietransfer
in dem Copolymer von der Hauptkomponente PFO-ETM zur Nebenkomponente Fluorenon [X.
Gong et al., Synthe. Met. 2004, 141, 17]. Die rote Emission mit
einem Maximum bei 600 nm und einer Schulter bei 620 ist die Ir(HFP)3 Triplettemission (X. Gong et al., Adv.
Mat 2003, 15, 45; J.C. Ostrowski et al., Chem. Commun., 2002, 7,
784].
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Bei
sämtlichen
Typ I- Vorrichtungen wurde gefunden, dass sie bei durchschnittlich
6 V einschalten, was ~ 1 V höher
ist als die Vorrichtungen ohne PVK-SO3Li,
was auf die größere Filmdicke
zurückzuführen ist. Typ
I-Vorrichtungen
haben ein Lmax ≈ 2,4 × 104 cd/m2 bei 16 V.
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Hinsichtlich
der Typ II- Vorrichtungen wurde gefunden, dass sie bei durchschnittlich
6 V einschalten, was ~ 1 V höher
liegt als bei Vorrichtungen ohne PVK-SO3Li,
was auf die größere Filmdicke
zurückzuführen ist.
Typ II-Vorrichtungen
haben Lmax ≈ 1,0 × 104 cd/m2 bei 25 V.
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6 zeigt
die vorwärts
gerichtete externe Lichtausbeute (LEext)
gegenüber
der Stromdichte, J (mA/cm2) für Typ I-Vorrichtungen
mit PEDOT:PSS als HIL/HTL, f-Bu-PBD-SO3Na
als ETL und PVK-SO3 Li als HTL und t-Bu-PBD-SO3Na
als ETL; und die vorwärts
gerichtete externe Leistungsausbeute (PEext,
Im/W) gegen J (mA/cm2).
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Für Displayanwendungen
wurde ein Lambertsches Intensitätsprofil
angenommen; die vorwärts
gerichteten Ausbeuten LEext und PEext, die in 6 gezeigt
sind, wurden mit den folgenden Ergebnissen gemessen: [K. Mullen,
Editor, Electroluminescence-from Synthesis to Devices, Wiley-VCH,
2005 (in Druck)]. Typ I- Vorrichtungen haben LEext =
10,4 cd/A, L = 2391 cd/m2 und PEext = 3 Im/W bei J = 23 mA/cm2 (V
= 11 V). Dabei ist sogar bei J = 200 mA/cm2 bei
Typ I-Vorrichtungen L = 19500 cd/m2 LEext = 9,5 cd/A und PEext =
2 Im/W. Die LEext und PEext bei
200 mA/cm2 sind signifikant höher als
irgendwelche zuvor berichteten für
weiße
OLEDs und PLEDs.
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Wie
in 6 gezeigt, ist die LEext von
weißen
PLEDs mit t-Bu-PBD-SO3Na als ETL höher als
die ohne t-Bu-PBD-SO3Na. In ähnlicher
Weise ist die LEext von weißen PLEDs
mit sowohl PVK-SO3Na als HTL und t-Bu-PBD-SO3Na als ETL höher als die mit ausschließlich t-Bu-PBD-SO3Na als ETL. Diese Ergebnisse zeigen daher,
dass PLEDs mit HTL und ETL, die die Energiebarrieren für Loch- und Elektroneninjektion
reduzieren, die höchsten
LEext und PEext und
entsprechend die höchsten
L bei einem gegebenen J haben.
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7 zeigt
die vorwärts
gerichtete externe Lichtausbeute (LEext)
gegen die Stromdichte aufgetragen J (mA/cm2)
für Typ
II-Vorrichtungen mit PEDOT:PSS als HIL/HTL, t-Bu-PBD-SO3Na
als ETL, bzw. PVK-SO3Li als HTL und t-Bu-PBD- SO3Na
als ETL; und die vorwärts
gerichtete externe Leistungsausbeute (PEext,
Im/W) gegen J (mA/cm2). Für Typ II-Vorrichtungen
ist LEext = 7,2 cd/A, L = 882 cd/m2 und PEext = 1,5
Im/W bei J = 12 mA/cm2 (V = 15 V). Es sei
bemerkt, dass selbst bei J = 200 mA/cm2 Typ
II-Vorrichtungen ein L = 9600 cd/m2, LEext = 4,8 cd/A und PEext =
0,65 Im/W aufweisen. Wiederum sind die LEext und
PEext bei 200 mA/cm2 signifikant höher als
irgendein zuvor berichtetes für
weiße
OLEDs und PLEDs.
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Wie
in 7 gezeigt, ist die LEext von
weißen
Typ II-PLEDs mit t-Bu-PBD-SO3Na als ETL höher als ohne t-Bu-PBD-SO3Na. In ähnlicher
Weise ist die LEext von weißen PLEDs
mit sowohl PVK-SO3Na als HTL und t-Bu-PBD-SO3Na als ETL höher als die von solchen mit
lediglich t-Bu-PBD-SO3Na als ETL.
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Obgleich
die Erfindung im Detail mit Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben wurde, wird der Fachmann feststellen, dass im Lichte
der enthaltenen Lehre gewisse Änderungen
und Modifikationen gemacht werden können, ohne vom Geist und Umfang
der Erfindung abzuweichen. Entsprechend wird die Erfindung lediglich
durch die Ansprüche
definert.
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Zusammenfassung
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Verfahren,
Zusammensetzungen und Erzeugnisse, die lösliche, konjugierte Polymere
enthalten, werden zur Verfügung
gestellt. Die konjugierten Polymere haben eine ausreichende Dichte
an polaren Substituenten, um sie in einem polaren Medium löslich zu
machen, z. B. Wasser und/oder Methanol. Die konjugierten Polymere
können
wünschenswerterweise
Monomere enthalten, die ihre Leitfähigkeitseigenschaften beeinflussen.
Die verschiedenen Löslichkeitseigenschaften
der Polymere erlauben ihre Abscheidung in Lösung in Mehrschichtenformaten
mit anderen konjugierten Polymeren. Ebenfalls zur Verfügung gestellt
werden Erzeugnisse, die mehrere Schichten von konjugierten Polymeren
mit unterschiedlichen Löslichkeitscharakteristika enthalten.
Ausführungsformen
der Erfindung werden im Weiteren hierin beschrieben.