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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines 4,7-Bis(5-halogenthien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazols,
genauer 4,7-Bis(5-halogenthien-2-yl)-2,1,3-benztohiadiazol, und
eines Vorläufers
davon.
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Poly(9,9-disubstituierte
Fluoren-2,7-diyle) (Polyfluorene) zeigen wegen dem Vorhandensein von
delokalisierten Elektronen in dem π-Orbitalsystem die optischen
und elektronischen Eigenschaften von anorganischen Halbleitern.
Diese Polymere sind besonders wünschenswert,
da das Gerüst
gegen chemischen und photochemischen Abbau resistent ist und die
Fluoren-Struktureinheiten
in einer planar-ähnlichen
Konfiguration verankert sind. Darüber hinaus können Substituenten
an der C9-Position von Fluoren gewählt werden, um physikalische,
chemische und elektronische Eigenschaften zu modifizieren ohne eine
Torsionsspannung zwischen benachbarten Fluoren-Struktureinheiten
einzubringen, was ansonsten für
die Delokalisierung des π-Orbitalsystems
störend
wäre. Zum
Beispiel wurde von Grice, et al. (Applied Physics Letters, Bd. 73,
1998, S. 629-631) gezeigt, dass Poly(9,9-di-n-octylfluoren-2,7-diyl),
welches im U.S. Patent 5,708,130 von Woo et al. beschrieben wird,
ein wirksamer Emitter für
eine blaues Licht aussendende Diode (LED) ist, und von Redecker,
et al. (Applied Physics Letters, Bd. 73, 1998, S. 1565-1567), dass
es vorteilhafterweise eine hohe Trägerbeweglichkeit zeigt.
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Verfahren
zur weiteren Modifizierung von optischen und elektronischen Eigenschaften
von Polyfluorenen durch Copolymerisation von 9,9-disubstituierten
Fluorenen und verschiedenen Comonomeren, welche delokalisierte π-Systemelektronen
enthalten, werden in den U.S. Patenten 5,777,070, 5,708,130 und
6,353,083 beschrieben. Ein Beispiel eines besonders wünschenswerten
Comonomers ist 4,7-Bis(5-bromthien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazol,
welches in WO 00/46321 beschrieben wird und die folgende chemische
Struktur aufweist:
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Das
4,7-Bis(5-bromthien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazol wird traditionell
aus 4,7-Bis(thien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazol
hergestellt, welches selbst durch die Stille-Kupplungsreaktion von
4,7-Dibrom-2,1,3-benzothiadiazol mit Tributyl(thien-2-yl)stannan
wie von Kitamura et al., Chem. Mater., Bd. 8, 1996, S. 570-578 beschrieben
hergestellt wird. Unglücklicherweise
ist Tributyl(thien-2-yl)stannan ein hoch toxisches und teueres Material,
welches ein toxisches Nebenprodukt Tributylzinnbromid herstellt.
Das Verfahren ist ferner von Nachteil, weil die darauffolgende Bromierungsreaktion
in einem Gemisch von N-Bromsuccinimid, Chloroform und Essigsäure durchgeführt wird,
was zahlreiche Kristallisierungen des Produkts erfordert, um ein
geeignet reines Material in der darauffolgenden Copolymerisationsreaktion
zu erhalten.
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Demgemäß wäre es vorteilhaft,
ein Verfahren zur Herstellung von 4,7-Bis(5-bromthien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazol
zu haben, welches sicherer und wirksamer ist als im Stand der Technik
beschriebene Verfahren.
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Die
vorliegende Erfindung begegnet einem Bedarf auf dem Fachgebiet,
indem sie in einer Ausführungsform
ein Verfahren zur Herstellung eines 4,7-Bis(thien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazols
bereitstellt, welches den Schritt des Umsetzens in der Gegenwart
eines Palladiumkatalysators und eines ersten Lösungsmittels a) eines 4,7-Dihalogen-2,1,3-benzothiadiazols
mit b) einem Thienylrest anfügendem
Reagenz, ausgewählt
aus einem 2-Thienylzinkhalogenid, einem 2-Thienylmagnesiumhalogenid,
einem 2-Thienyllithium und einer 2-Thiophenboronsäure; unter
solchen Bedingungen, dass ein 4,7-Bis(thien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazol
gebildet wird, umfasst, mit der Maßgabe, dass, wenn das Thienylrest
anfügende
Reagenz eine 2-Thiophenboronsäure
ist, die Umsetzung in der Gegenwart einer Base durchgeführt wird.
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In
einer zweiten Ausführungsform
ist die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von 4,7-Bis(5-bromthien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazol,
welches den Schritt des Umsetzens von 4,7-Bis(thien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazol
mit einem Bromierungmittel in der Gegenwart von o-Dichlorbenzol
unter solchen Bedingungen, dass 4,7-Bis(5-bromthien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazol gebildet
wird, umfasst.
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In
einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
werden ein 4,7-Dihalogen-2,1,3-benzothiadiazol,
bevorzugt 4,7-Dibrom-2,1,3-benzothiadiazol, und ein Thienylrest
anfügendes
Reagenz, welches entweder ein 2-Thienylzinkhalogenid, ein 2-Thienylmagnesiumhalogenid
oder eine 2-Thiophenboronsäure
ist, zusammen in der Gegenwart eines Palladiumkatalysators unter
solchen Bedingungen umgesetzt, dass ein 4,7-Bis(thien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazol
gebildet wird. Wie hier verwendet, betreffen die Ausdrücke „ein 2-Thienylzinkhalogenid", „ein 2-Thienylmagnesiumhalogenid" und „eine 2-Thiophenboronsäure" substituierte und nicht
substituierte Thienylrest anfügende
Reagenzien. Wenn den Ausdrücken
kein Artikel vorausgeht, betreffen „ 2-Thienylzinkhalogenid" und „ 2-Thienylmagnesiumhalogenid" nicht substituierte
2-Thienylzinkhalogenide bzw. 2-Thienylmagnesiumhalogenide, das heißt, es ist
keine Substitution weder an den 3- noch an den 4-Positionen des
Thiophenringes vorhanden, während „ 2-Thiophenboronsäure" die Verbindung 2-Thiophenboronsäure betrifft.
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In ähnlicher
Weise wird der Ausdruck „ein 4,7-Dihalogen-2,1,3-benzothiadiazol" hier verwendet,
um substituierte und nicht substituierte 4,7-Dihalogen-2,1,3-benzothiadiazole
zu betreffen. Wo kein Artikel diesem Ausdruck vorausgeht, betrifft „4,7-Dihalogen-2,1,3-benzothiadiazol" nicht substituierte 4,7-Dihalogen-2,1,3-benzothiadiazole,
das heißt,
es ist keine Substitution weder an den 5- noch an den 6-Positionen
vorhanden.
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Wie
hier verwendet, beschreibt der Ausdruck „Thienylrest anfügendes Reagenz" ein Reagenz, welches
die Halogenreste in dem 4,7-Dihalogen-2,1,3-benzothiadiazol mit
Thienylresten oder substituierten Thienylresten ersetzt. Das Thienylrest anfügende Reagenz
kann Substituenten an dem Thiophenring wie Alkylreste, insbesondere
Methylgruppen, an der 3- oder 4-Position oder an beiden, der 3- und
4-Position einschließen.
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Wo
das Thienylrest anfügende
Reagenz ein 2-Thienylzinkhalogenid ist, wird die Umsetzung durch
eine modifizierte Negishi-Kreuzkupplungsreaktion durchgeführt. Siehe
E. Negishi et al., J. Org. Chem. 42, 1821 (1977). Im vorliegenden
Fall werden ein 4,7-Dihalogen-2,1,3-benzothiadiazol und ein 2-Thienylzinkhalogenid
in der Gegenwart eines Palladiumkatalysators und von einem oder
mehreren Lösungsmitteln
kreuzgekuppelt.
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Das
2-Thienylzinkhalogenid kann ein nicht substituiertes oder ein 3-
oder 4-substituiertes 2-Thienylzinkhalogenid oder ein 3,4-disubstituiertes 2-Thienylzinkhalogenid
sein. Wo das 2-Thienylzinkhalogenid substituiert oder disubstituiert
ist, ist der Substituent bevorzugt Alkyl, stärker bevorzugt Methyl. Bei
einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung des 2-Thienylzinkhalogenids
wird n-Butyllithium in Tetrahydrofuran zuerst langsam zu einer Lösung eines
Thiophens in Tetrahydrofuran gegeben. Nach ausreichender Reaktionszeit,
bevorzugt für
1 bis 10 Stunden, und bevorzugt bei Raumtemperatur wird das Gemisch
vorteilhafterweise auf 0°C
gekühlt,
worauf ein wasserfreies Zinkhalogenid zugegeben wird. Das Gemisch
wird dann auf Raumtemperatur zurückgebracht
und Rühren
wird fortgeführt,
bis die Umsetzung im Wesentlichen vollständig abgelaufen ist, bevorzugt
für 30
Minuten bis 2 Stunden.
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Es
ist auch möglich
und manchmal bevorzugt, das 2-Thienylzinkhalogenid durch ein Lithium- oder ein Grignard-Zwischenprodukt
in situ herzustellen oder zu erzeugen. Zum Beispiel kann ein 2-Brom-3-alkylthiophen
mit Magnesium umgesetzt werden, um ein Grignard-Reagenz herzustellen,
welches in das entsprechende 3-Alkyl-2-thienylzinkhalogenid umgewandelt
werden kann, durch Behandeln des Grignard-Reagenzes mit einem Zinkhalogenid, bevorzugt
Zinkchlorid.
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Ein
bevorzugtes Verfahren zur Herstellung eines 3-Methyl-2-thienylzinkhalogenids
ist Umsetzen von 2-Brom-3-methylthiophen mit Magnesium, um das Grignard-Reagenz
zu erzeugen, welches dann einfach mit einem Zinkhalogenid, bevorzugt
Zinkchlorid, zur Erzeugung des gewünschten Produkts umgesetzt
wird. Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung eines 4-Methyl-2-thienylzinkhalogenids
ist Umsetzen von 3-Methylthiophen mit n-Butyllithium in der Gegenwart
eines Amins wie N,N,N',N'-Tetramethylethylendiamin
(TEMDA) oder Diisopropylamin, um ein 4-Methyl-2-thienyllithium-Zwischenprodukt
zu bilden, dann Umsetzen des Zwischenprodukts mit einem Zinkhalogenid,
bevorzugt Zinkchlorid, um das gewünschte Produkt zu erzeugen.
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Das
Halogenid des Thienylzinkhalogenids kann ein Iodid, ein Bromid oder
ein Chlorid sein und ist bevorzugt ein Chlorid. Der bei der Kupplungsreaktion
verwendete Palladiumkatalysator kann ein Pd(0)-Komplex oder ein
Pd(II)-Salz mit einem Phosphinliganden sein. Beispiele von geeigneten
Palladiumkatalysatoren schließen
Pd(Ph3P)4; Pd2(dba)3 oder Pd(OAc)2 plus Ph3P ein,
sind aber nicht darauf eingeschränkt.
Bevorzugt ist der Katalysator eine Kombination von Pd(OAc)2 und Ph3P. Das Mol-zu-Mol-Verhältnis von
Pd(OAc)2 und Ph3P
liegt bevorzugt im Bereich von 1:1 bis 1:4.
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Die
modifizierte Negishi-Kupplungsreaktion kann man in einer Vielzahl
von Lösungsmitteln,
einschließlich
Tetrahydrofuran, Dimethoxyethan, Toluol oder Xylol oder Kombinationen
davon, laufen lassen, wobei Tetrahydrofuran ein stärker bevorzugtes
Lösungsmittel
ist. Diese Umsetzung wird bevorzugt bei einer Temperatur von nicht
niedriger als 5°C,
stärker bevorzugt
nicht niedriger als 10°C,
und am stärksten bevorzugt
nicht niedriger als 15°C;
und bevorzugt nicht höher
als 100°C,
stärker
bevorzugt nicht höher als
60°C, und
am stärksten
bevorzugt nicht höher
als 25°C
durchgeführt.
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Wo
das Thienylrest anfügende
Reagenz ein 2-Thienylmagnesiumhalogenid oder ein 2-Thienyllithium
ist, wird das 4,7-Bis(thien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazol unter Verwendung
einer Modifizierung der Kumada-Kreuzkupplungsreaktion, welche von
Kumada et al. im Journal of the American Chemical Society, Bd. 94,
S. 4374-4376 (1972) beschrieben wird, hergestellt. Bei dieser Modifizierung
wird ein 4,7-Dihalogen-2,1,3-benzothiadiazol, bevorzugt 4,7-Dibrom-2,1,3-benzothiadiazol,
mit einem 2-Thienylmagnesiumhalogenid (kommerziell erhältlich von
Aldrich) oder 2-Thienyllithium in der Gegenwart eines Palladiumkatalysators
und bevorzugt eines Zinkhalogenids, bevorzugt Zinkchlorid, in einem
oder mehreren Lösungsmitteln
in Kontakt gebracht.
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Wo
das Thienylrest anfügende
Reagenz eine 2-Thiophenboronsäure
ist, wird das 4,7-Bis(thien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazol
unter Verwendung einer Modifizierung der Suzuki-Kreuzkupplungsreaktion, welche von Miyava
et al. in Chemical Reviews, Bd. 95, S. 2457-2483 (1995) beschrieben
wird, hergestellt. Bei dieser Modifizierung wird ein 4,7-Dihalogen-2,1,3-benzothiadiazol,
bevorzugt 4,7-Dibrom-2,1,3-benzothiadiazol, mit einer 2-Thiophenboronsäure (kommerziell
erhältlich
von Aldrich) in der Gegenwart eines Palladiumkatalysators und einer Base
in einem oder mehreren Lösungsmitteln
in Kontakt gebracht. Die 2-Thiophenboronsäure kann nicht substituierte
oder eine 3- oder 4-substituierte 2-Thiophenboronsäure oder
eine 3,4-disubstituierte 2-Thiophenboronsäure sein, wobei nicht substiuierte
2-Thiophenboronsäure
bevorzugt ist. Bevorzugte Substituenten sind Alkylreste, stärker bevorzugt
Methylgruppen.
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Für jede Kupplungsreaktion
kann das 4,7-Dihalogen-2,1,3-benzothiadiazol nicht substituiertes oder
ein 5- oder 6-substituiertes 4,7-Dihalogen-2,1,3-benzothiadiazol
oder ein 5,6-disubstituiertes 4,7-Dihalogen-2,1,3-benzothiadiazol
sein, wobei nicht substituiert bevorzugt ist. Bevorzugte Substituenten
sind Alkylreste, stärker
bevorzugt Methylgruppe.
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Der
für diese
Umsetzung verwendete Palladiumkatalysator ist der gleiche wie für die Negishi-Kupplungsreaktion
beschrieben.
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Beispiele
von bevorzugten Basen sind anorganische Basen (fest oder wässrig),
welche Hydroxide und Carbonate einschließen, aber nicht darauf eingeschränkt sind,
wobei Carbonate wie K2CO3, Na2CO3 bevorzugt sind.
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Bevorzugte
Lösungsmittel,
welche zur Herstellung des 4,7-Bis(thien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazols
verwendet werden, schließen
Tetrahydrofuran, 1,2-Dimethoxyethan, Toluol und Xylol und Kombinationen
davon ein, sind aber nicht darauf eingeschränkt, wobei Tetrahydrofuran
und Toluol stärker bevorzugte
Lösungsmittel
sind.
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Die
Umsetzung kann bei jedweder geeigneten Temperatur, bevorzugt von
-5°C bis
100°C, durchgeführt werden.
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Das
Monomer, ein 4,7-Bis(5-halogenthien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazol,
kann durch Halogenierung, bevorzugt Bromierung, von 4,7-Bis(thien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazol
mit einem Halogenierungsmittel, bevorzugt einem Bromierungsmittel,
unter Bedingungen hergestellt werden, welche zur Herstellung des
gewünschten
Produkts ausreichend sind. Beispiele von geeigneten Halogenierungsmitteln
schließen
N-Bromsuccinimid (NBS), 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin, Chlor und Iod ein,
sind aber nicht darauf eingeschränkt,
wobei NBS bevorzugt ist. Geeignete Lösungsmittel für diese
Umsetzung schließen
Dimethylformamid (DMF), CHCl3, 1,2-Dichlorethan,
Chlorbenzol und o-Dichlorbenzol und Kombinationen davon ein, sind
aber nicht darauf eingeschränkt.
Bevorzugte Lösungsmittel
schließen CHCl3, Chlorbenzol und o-Dichlorbenzol ein, wobei o-Dichlorbenzol
stärker
bevorzugt ist. Die Umsetzung wird unter Bedingungen durchgeführt, welche zur
Bildung des gewünschten
Produkts ausreichend sind, bevorzugt bei einer Temperatur im Bereich
von nicht niedriger als -10°C,
stärker
bevorzugt nicht niedriger als 40°C,
und am stärksten
bevorzugt nicht niedriger als 50°C;
und bevorzugt nicht höher
als 100°C,
stärker
bevorzugt nicht höher
als 80°C,
und am stärksten
bevorzugt nicht höher
als 60°C.
Geeignete Lösungsmittel
zur Reinigung von 4,7-Bis(5-bromthien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazol durch
Umkristallisation schließen
DMF, Chlorbenzol und o-Dichlorbenzol und Kombinationen davon ein, sind
aber nicht darauf eingeschränkt,
wobei o-Dichlorbenzol stärker
bevorzugt ist. Die Temperaturen für die Umkristallisation liegen
im Bereich von 20 bis 150°C.
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In
einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird 4,7-Bis(5-bromthien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazol unter Verwendung von
o-Dichlorbenzol und bevorzugt ohne jedwede anderen Lösungsmittel hergestellt.
Es wurde überraschenderweise
entdeckt, dass, wenn o-Dichlorbenzol verwendet wird, ein hoch reines
Produkt, bevorzugt mindestens 98 Prozent rein, stärker bevorzugt
mindestens 99 Prozent rein, am stärksten bevorzugt mindestens
99,5 Prozent rein, bei Ausbeuten von bevorzugt mindestens 70 Prozent,
stärker
bevorzugt mindestens 80 Prozent, und am stärksten bevorzugt mindestens
85 Prozent, hergestellt werden kann.
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Die
folgenden Beispiele sind nur für
veranschaulichende Zwecke eingeschlossen und schränken den
Umfang der Patentansprüche
nicht ein. Wenn nichts anderes angegeben ist, sind alle Teile und
Prozentanteile auf das Gewicht bezogen.
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Beispiel 1 – Herstellung
von 4,7-Bis(thien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazol durch Negishi-Kreuzkupplungsreaktion
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Das
Thien-2-ylzinkchlorid wird durch tropfenweises Zugeben von n-Butyllithium
(2,5 M in Hexan, 30 ml, 75,0 mMol) zu einer gerührten Lösung von Thiophen (6,5 g, 77,0
mMol) in THF (50 ml) bei 0°C
unter Stickstoff über
15 Minuten hergestellt. Nachdem die Zugabe abgeschlossen war, ließ man die
Lösung
auf Raumtemperatur unter Rühren
erwärmen.
Nach Rühren
für 3 Stunden
bei Raumtemperatur wurde das Gemisch wieder auf 0°C gekühlt und
wasserfreies Zinkchlorid (10,05 g, 75 mMol) wurde in einer Portion
zugegeben. Man ließ das
resultierende Gemisch auf Raumtemperatur erwärmen und es wurde für eine weitere
Stunde gerührt.
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Diese
resultierende Thien-2-ylzinkchlorid-Lösung wurde über eine Kanüle zu einem
gerührten
Gemisch von 4,7-Dibrom-2,1,3-benzothiadiazol (10,28 g, 35 mMol),
Pd(OAc)2 (39,2 mg, 0,175 mMol) und Ph3P (91,7 mg, 0,35 mMol) in THF (50 ml) bei Raumtemperatur
unter Stickstoff über
1 Stunde 15 Minuten gegeben. Das Gemisch wurde für weitere 20 Minuten bei Raumtemperatur
gerührt
und mit wässriger
HCl (3 N, 80 ml) gequencht. Nach Rühren für 30 Minuten wurde das Rohprodukt
durch Filtration gesammelt, mit Wasser (100 ml) und Ethanol (50
ml) gespült
und getrocknet. Rohprodukt, 9,47 g (98 Prozent Reinheit, durch GC-Fläche), wurde
erhalten, welches in Toluol/Ethanol (40 ml/120 ml) zu reinem Produkt
(9,04 g, 86 Prozent Ausbeute) umkristallisiert wurde.
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Beispiel 2 – Herstellung
von 4,7-Bis(thien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazol durch eine Suzuki-Kreuzkupplungsreaktion
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Zu
einem 1 Liter-Reaktor, welcher mit einer Kühlvorrichtung, Bewegungsvorrichtung,
Thermometer und N2-Einlass und -Auslass
ausgestattet war, wurden Pd(OAc)2 (224 mg,
1,0 mMol), Ph3P (524 mg, 2,0 mMol) und THF
(100 ml) unter Stickstoff gegeben. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur
gerührt,
bis alle Feststoffe gelöst
waren (10 Minuten), wobei zu diesem Zeitpunkt 4,7-Dibrom-2,1,3-benzothiadiazol
(58,8 g, 0,2 mMol), 2-Thiophenboronsäure (64,0 g, 0,50 Mol), THF
(300 ml) und Na2CO3 (2
M, 250 ml) zu dem Reaktor gegeben wurden. Das Gemisch wurde auf
Rückfluss
unter Rühren
für 5 Stunden
erwärmt,
worauf man das Gemisch auf Raumtemperatur abkühlen ließ, es dann in Wasser (400 ml) gegossen
wurde, um das Produkt auszufällen.
Das Rohprodukt wurde durch Filtration gesammelt und mit Wasser (500
ml) und Ethanol (100 ml) gespült. Nach
Luftrocknen wurde das Rohprodukt mit Toluol/Ethanol umkristallisiert,
wobei 54,5 g 99,5 Prozent reines Produkt erhalten wurden. Schmp.
121-122°C. 1H NMR-spektroskopische Analyse: (300 MHz/DMSO-d6) 8,25 (m, 2H), 8,10 (s, 2H), 7,77 (d, J=5,0,
2H), 7,28 (m, J=5,0, 2H).
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Beispiel 3 – Herstellung
von 4,7-Bis(5-bromthien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazol
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Ein
5 Liter-Reaktor, welcher mit einer Bewegungsvorrichtung, Kondensiervorrichtung
und Thermometer ausgestattet war, wurde mit o-Dichlorbenzol (3 l),
4,7-Bis(thien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazol (150,0
g, 0,5 Mol) und NBS (170,0 g, 0,95 Mol) beschickt. Das Gemisch wurde
langsam auf 55°C
erwärmt.
Nach Rühren
bei 55°C
für 3 Stunden
wurde die resultierende Aufschlämmung
auf 150°C
erwärmt,
um die Feststoffe zu lösen.
Als alle Feststoffe verschwunden waren, ließ man das Gemisch auf Raumtemperatur
abkühlen.
Das Rühren
wurde gestoppt und die überstehende
Flüssigkeit
wurde durch Vakuum (Absaugvorrichtung) unter Verwendung eines Glasfrittenverteilungsrohrs
abgetrennt (entfernen von so viel Flüssigkeit wie möglich).
Der verbleibende feuchte Kuchen wurde mit Wasser (2×2, 500
ml) und Ethanol (500 ml) aufgeschlämmt/gerührt und jedes Mal wurde die überstehende
Flüssigkeit
durch Vakuum wie vorstehend beschrieben abgetrennt. Der feuchte
Kuchen wurde durch Passieren eines Stickstoffstroms über die
Feststoffe, gefolgt von Vakuumziehen an dem Gefäß getrocknet.
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Das
Rohprodukt, welches 98,4 Prozent Reinheit, durch GC-Fläche, aufwies,
wurde in o-Dichlorbenzol wie folgt umkristallisiert: 1.200 ml o-Dichlorbenzol
wurden zu dem Reaktor gegeben. Das Gemisch wurde unter Rühren auf
150°C erwärmt, bis alle
Feststoffe gelöst
waren, dann ließ man
auf Raumtemperatur abkühlen.
Die Flüssigkeit
wurde im Vakuum unter Verwendung eines Glasfrittenverteilungsrohrs
abgetrennt, der Reaktor wurde wieder mit 1.200 ml o-Dichlorbenzol
beschickt und das vorstehende Umkristallisationsverfahren wurde
wiederholt. Der feuchte Kuchen wurde mit o-Dichlorbenzol (100 ml)
und Ethanol (400 ml) gewaschen und bei 50°C/2-3 mmHg über Nacht getrocknet. Rohprodukt (194,2
g) wurde in 84,8 Prozent Ausbeute erhalten, welche 99,7 Prozent
Reinheit, wie durch GC-Fläche gemessen,
aufwies. Schmp. 247-248°C, 1H NMR-spektroskopische Analyse: (300 MHz/DMSO-d6) 8,16 (s, 2H), 7,97 (m, 2H), 7,39 (m, 2H).
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Zusammenfassung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
4,7-Bis(5-halogenthien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazols,
genauer 4,7-Bis(5-bromthien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazol, und eines
Vorläufers
davon, nämlich
eines 4,7-Bis(thien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazols. Der Vorläufer wird hergestellt
durch in Kontakt bringen eines 4,7-Dihalogen-2,1,3-benzothiadiazols
mit einem Thienylrest anfügendem
Reagenz, welches entweder ein 2-Thienylzinkhalogenid, ein 2-Thienylmagnesiumhalogenid oder
eine 2-Thiophenboronsäure
sein kann, in der Gegenwart eines Palladiumkatalysators und eines Lösungsmittels,
unter solchen Bedingungen, dass ein 4,7-Bis(thien-2-yl)-2,1,3-benzothiadiazol
gebildet wird. Der Vorläufer
kann dann halogeniert, bevorzugt bromiert, werden, wobei das gewünschte dibromierte Produkt
gebildet wird, welches ein besonders geeignetes Monomer für die Herstellung
eines Copolymers eines 9,9-disubstituierten Fluorens ist. Dieses
Copolymer ist zum Beispiel bei Verwendungen bei polymeren Licht
emittierenden Dioden (pLED) nützlich.