DE1119238B - Verfahren zum Betrieb eines mehrstufigen, fuer die Aktivierung kohlenstoffhaltiger Materialien bestimmten Wirbelschichtreaktors - Google Patents

Verfahren zum Betrieb eines mehrstufigen, fuer die Aktivierung kohlenstoffhaltiger Materialien bestimmten Wirbelschichtreaktors

Info

Publication number
DE1119238B
DE1119238B DEB47110A DEB0047110A DE1119238B DE 1119238 B DE1119238 B DE 1119238B DE B47110 A DEB47110 A DE B47110A DE B0047110 A DEB0047110 A DE B0047110A DE 1119238 B DE1119238 B DE 1119238B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
activation
fluidized bed
gases
bed reactor
carbonaceous materials
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB47110A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Dietrich George
Dr Otto Grosskinsky
Dr Joachim Karweil
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bergwerksverband GmbH
Original Assignee
Bergwerksverband GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bergwerksverband GmbH filed Critical Bergwerksverband GmbH
Priority to DEB47110A priority Critical patent/DE1119238B/de
Publication of DE1119238B publication Critical patent/DE1119238B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J8/00Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
    • B01J8/18Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles
    • B01J8/24Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles according to "fluidised-bed" technique
    • B01J8/26Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles according to "fluidised-bed" technique with two or more fluidised beds, e.g. reactor and regeneration installations
    • B01J8/28Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles according to "fluidised-bed" technique with two or more fluidised beds, e.g. reactor and regeneration installations the one above the other
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/336Preparation characterised by gaseous activating agents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betrieb eines mehrstufigen, für die Aktivierung kohlenstoffhaltiger Materialien bestimmten Wirbelschichtreaktors Es ist bekannt, kohlenstoffhaltiges Material in der Wirbelschicht bei Temperaturen zwischen 800 und 10000 C mit aktivierenden Gasen, wie z. B. Wasserdampf oder CO2, inAdsorptionskohlen überzuführen.
  • Dabei bevorzugt man aus wirtschaftlichen Gründen ein Mehrstufenverfahren, bei dem mehrere Wirbelschichten übereinander in einer Säule angeordnet sind. Das zu aktivierende Gut wird von oben nach unten im Gegenstrom zu den Aktivierungsgasen durch die Reaktionskammern hindurchgeführt. Man hat bei diesem Verfahren überdies sauerstoffhaltige Gase in die aufgewirbelte Brennstoffschicht und dicht über der Wirbelschicht eingeblasen. Bei dem Betrieb derartiger Anlagen haben sich aber bei der Aktivierung bestimmter Materialien erhebliche technische Schwierigkeiten und qualitative Mängel des Produktes ergeben. Es kam häufig zu Störungen im Materialdurchsatz, die nur durch Stillegung der Apparaturen beseitigt werden konnten. Das Fertigprodukt war äußerlich sehr inhomogen. Es war deutlich zu erkennen, daß die einzelnen Kohlekörner einen unterschiedlichen Abbrand besaßen. Dementsprechend waren auch die Adsorptionseigenschaften kleinerer Einzelpartien sehr unterschiedlich. Ein derartiges Gut ist naturgemäß nicht verwendbar.
  • Die Erfindung beseitigt diese bei der Aktivierung von pechgebundenen Kohleformlingen auftretenden Schwierigkeiten. Es wurde nämlich gefunden, daß man Störungen im Aktivierungsprozeß beim Betrieb eines mehrstufigen, für die Aktivierung kohlenstoffhaltiger Materialien bestimmten Wirbelschichtofens, in welchem dieAusgangsmaterialien mittels von unten und in die Räume zwischen den Stufen eingeblasenen Gasen aktiviert werden, dadurch vermeiden kann, daß man bei der Aktivierung von einem wesentlichen Abfall der Dichte erfahrenden pechgebundenen Kohleformlingen die Gase in die Räume zwischen den Wirbelschichten zusätzlich in so großen Mengen einführt, daß sich in jeder Wirbelschicht eine gleichmäßige Aufwirbelung des körnigen Materials einstellt.
  • Nähere Untersuchungen zeigten, daß es im allgemeinen ohne weiteres gelingt, das von oben in den mehrstufigen Ofen eingeführte körnige Material verhältnismäßig gleichmäßig mit Hilfe des von unten eingeführten Gasstromes aufzuwirbeln, zumal man den Gasstrom selbstverständlich nach der Aufwirbelbarkeit des Ausgangsmaterials einstellt. Für die unteren Böden ist aber bei einer Reihe von kohlenstoffhaltigen Materialien der gleiche Gasstrom ungeeignet.
  • Er bewirkt z. B. bei der Aktivierung eines körnigen, aus oxydierten Steinkohlen erzeugten Vorproduktes auf den unteren Böden eine viel zu starke Aufwirbelung des Materials mit dem Ergebnis, daß der Materiaffluß von den oberen nach den unteren Wirbelschichtböden gestört und die Aktivierung ungleichmäßig wird; darüber hinaus fällt ein verhältnismäßig hoher Abrieb an.
  • Die beobachteten Störungen treten, wie bereits erwähnt, besonders stark bei der Aktivierung von mit Pechzusatz aus oxydierter bituminöser Steinkohle gebildeten Formlingen hervor. Der Abbrand dieser Kohlen ist im Gegensatz zum Abbrand von Holzkohlen, Torf oder Braunkohlen mit einem besonders starken Abfall des Schüttgewichtes verbunden. Es konnte am obersten Boden eines vierstufigen Aktivierungsofens ein Schüttgewicht von etwa 600 g/l festgestellt werden, während das bereits weitgehend aktivierte Gut auf dem untersten Boden nur ein Schüttgewicht von 350g/l besaß. Nach Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens verlief der Betrieb des Aktivierungsofens auch bei andersartigem Ausgangsmaterial, welches imVerlauf derAktivierung beträchtlich an Schüttgewicht verlor, reibungslos und ergab gleichmåßige Produkte ohne übermäßig starken Abrieb.
  • Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in den Aktivierungsöfen von unten so viel Gas eingeleitet, daß eine ruhige Aufwirbelung des bereits stark anaktivierten Materials des unteren Bodens erreicht wird. Das zusätzlich für die übrigen Böden erforderliche Gas wird kalt oder warm in die Räume zwischen den einzelnen Böden oberhalb der wirbelnden Kohleschicht eingeblasen. Am vorteil- haftesten sind sauerstoffhaltige Gase, da sie neben einer Volumenvergrößerung gleichzeitig das Aktivierungsmittel regenerieren und darüber hinaus dem Temperaturabfall zwischen den einzelnen Böden begegnen. Als einzublasendes Gas kommt in erster Linie Luft in Frage, die kalt oder vorgewärmt in den Ofen eingeblasen werden kann.
  • Die Zuführung des sauerstoffhaltigen Gases darf nicht in die Kohleschicht erfolgen, da es dann zu einer Verbrennung der Kohle kommt, wobei nicht nur die Härte des Materials durch den- Oberflächenangriff des Sauerstoffs stark herabgesetzt wird, sondern auch die adsorbierenden Eigenschaften des Materials in untragbarer Weise verschlechtert werden.
  • Zu den sauerstoffhaltigen Gasen kann man zur Aufheizung in die Kammern zusätzlich brennbare Gase oder versprühte oder verdampfte brennbare Flüssigkeiten einblasen. Es ist weiterhin möglich, die erhaltenen Abgase des Reaktors oder Rauchgase fremder Feuerungen mit oder ohne sauerstoffhaltige Gase zwischen den einzelnen Wirbelschichten einzuführen. Bei abwesendem Sauerstoff kann die Einleitung unmittelbar in das wirbelnde kohlenstoffhaltige Material erfolgen. Vorteilhaft ist eine zusätzliche Zugabe von Wasserdampf besonders zwischen den oberen Böden, wo eine etwas kräftigere Anaktivierung des Frischgutes oft erwünscht ist. Dabei wird die Vorwärmung des Dampfes vorteilhaft mit den eigenen Abgasen bzw. den eigenen Feuerungsgasen vorgenommen.
  • Die bei der Aktivierung von pechgebundenen Kohleformlingen beobachteten Störungen lassen sich in ihrer Ursache nicht ohne weiteres deuten, da bei der bekannten Aktivierung von nicht mit Pech gebundenen Materialien der Dichteabfall nur gering und eine sehr starke Aufwirbelung des Materials ohne besonderen Einfluß auf die Qualität der Produkte ist, d.h., die Frage des Absinkens der Dichte besitzt bei nicht pechgebundenen Kohlen nur wenige Bedeutung für einen störungsfreien Aktivierungsablauf.
  • Man war daher nicht geneigt, die Frage des Dichteabfalls.und der Gasströmungsgeschwindigkeit in die Überiegnügen zur Beseitigung von Betriebsstörungen und Fehlausträge - einzubeziehen. Hinzukommt, daß es kaum möglich ist, den Materialfluß in einem zwischen 800 und 10000 C betriebenen Ofen zu beobachten und daraus die Notwendigkeit erfindungsgemäßen Vorgehens zu erkennen. Infolgedessen war es äußerst schwierig festzustellen, welche Zusammenhänge zwischen der Dichteabnahme der Kohleformlinge und der Gasströmungsgeschwindigkeit einerseits und einem störungsfreien Betrieb des mehrstufigen Aktivierungsofens sowie der Erzeugung eines gleichmäßigen und damit hochwertigen Produktes andererseits bestehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Betrieb eines mehrstufigen, für die Aktivierung kohlenstoffhaltiger Materialien bestimmten Wirbelschichtreaktors, in dem die Ausgangsmaterialien mittels von unten und in die Räume zwischen den Stufen eingeblasenen Gasen aktiviert werden, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Aktivierung von einen wesentlichen Abfall der Dichte erfahrenden pechgebundenen Kohleformlingen die Gase in die Räume zwischen den Wirbelschichten zusätzlich in so großen Mengen einführt, daß sich in jeder Wirbelschicht eine gleichmäßige Aufwirbelung des körnigen Materials einstellt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung B 30598 in ail2i (bekanntgemacht am 8. 11. 1956); deutsche Patentschrift Nr. 927926.
DEB47110A 1957-12-12 1957-12-12 Verfahren zum Betrieb eines mehrstufigen, fuer die Aktivierung kohlenstoffhaltiger Materialien bestimmten Wirbelschichtreaktors Pending DE1119238B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB47110A DE1119238B (de) 1957-12-12 1957-12-12 Verfahren zum Betrieb eines mehrstufigen, fuer die Aktivierung kohlenstoffhaltiger Materialien bestimmten Wirbelschichtreaktors

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB47110A DE1119238B (de) 1957-12-12 1957-12-12 Verfahren zum Betrieb eines mehrstufigen, fuer die Aktivierung kohlenstoffhaltiger Materialien bestimmten Wirbelschichtreaktors

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1119238B true DE1119238B (de) 1961-12-14

Family

ID=6968144

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB47110A Pending DE1119238B (de) 1957-12-12 1957-12-12 Verfahren zum Betrieb eines mehrstufigen, fuer die Aktivierung kohlenstoffhaltiger Materialien bestimmten Wirbelschichtreaktors

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1119238B (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3852216A (en) * 1971-09-04 1974-12-03 Takeda Chemical Industries Ltd Process for producing coarse particles of active carbon in a fluidized bed with added inert particles
US3976597A (en) * 1975-06-09 1976-08-24 Westvaco Corporation Fluidized bed process for making activated carbon including heating by conduction through the distributor plate
US4107084A (en) * 1975-06-09 1978-08-15 Westvaco Corporation Process for activating carbonaceous material

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE927926C (de) * 1952-06-29 1955-05-20 Bayer Ag Vorrichtung zur Behandlung von mehr oder weniger feinverteilten Feststoffen mit Gasen, insbesondere zur Herstellung von aktiver Kohle

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE927926C (de) * 1952-06-29 1955-05-20 Bayer Ag Vorrichtung zur Behandlung von mehr oder weniger feinverteilten Feststoffen mit Gasen, insbesondere zur Herstellung von aktiver Kohle

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3852216A (en) * 1971-09-04 1974-12-03 Takeda Chemical Industries Ltd Process for producing coarse particles of active carbon in a fluidized bed with added inert particles
US3976597A (en) * 1975-06-09 1976-08-24 Westvaco Corporation Fluidized bed process for making activated carbon including heating by conduction through the distributor plate
US4107084A (en) * 1975-06-09 1978-08-15 Westvaco Corporation Process for activating carbonaceous material

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2324565A1 (de) Verfahren und anlage zur waermebehandlung von feinkoernigem gut
EP1286916B1 (de) Herstellung von aktivkohle mit erhöhter katalytischer aktivität
DE1119238B (de) Verfahren zum Betrieb eines mehrstufigen, fuer die Aktivierung kohlenstoffhaltiger Materialien bestimmten Wirbelschichtreaktors
DE908516C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Brenngasgemischen aus feinkoernigen Brennstoffen
DE2741805A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum vergasen von festem, kohlenstoffhaltigem material
DE1131194B (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminiumnitrid
DE837992C (de) Verfahren zum Spalten von gasfoermigen oder fluessigen Kohlenwasserstoffen oder Kohlenwasserstoffe enthaltenden Stoffen
DE2615437B1 (de) Verfahren zur herstellung von aktivkohle
DE535672C (de) Verfahren zur Gewinnung von Wassergas ohne Erzeugung von Generatorgas
DE3124647A1 (de) Verfahren zum abbrennen von schwefel-enthaltendem und stickstoff-enthaltendem koks von koks von koks-enthaltenden katalysatorteilchen
DE2925879C2 (de) Verfahren zur thermischen Behandlung von Feststoffen in einem Herdofen
DE1934883A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Russen
DE112005003101T5 (de) Verfahren zur Erzeugung von Halbkoks-Stücken
DE1792323C3 (de) Verfahren zur Reaktivierung von mit Verunreinigungen beladenen Aktivkohlen
DE740511C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verkoken bituminoeser Stoffe wie Pech, Teer, Kohle u. dgl.
DE438817C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung und Wiederbelebung von aktiver Kohle
DE1134059B (de) Verfahren zur Aktivierung kohlenstoffhaltiger Materialien in der Wirbelschicht
DE3245104C2 (de) Schachtgenerator zum Erzeugen von brennbaren Gasen aus kohlenstoffhaltigen Brennstoffen, insbesondere Biomassen, Abfällen, Hausmüll u.ä.
AT200566B (de) Verfahren zur Herstellung von gasförmigen ungesättigten Kohlenwasserstoffen
DE926981C (de) Verfahren und Gaserzeuger zur stetigen schlackenfreien Vergasung von Koks
DE1231219B (de) Kontinuierliches Kreislaufverfahren zur Herstellung von Wasserstoff
DE568400C (de) Verfahren zur Aktivierung kohlenstoffhaltiger Stoffe mittels von aussen eingefuehrter Aktivierungsgase
DE112988C (de)
DE1571664C (de) Spaltung von Saureharzen
DE968423C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von feinkoernigem Koks aus bituminoesen Brennstoffen