DE1118914B - Verfahren zur Herstellung einer Beschickung fuer katalytisches Cracken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Beschickung fuer katalytisches Cracken

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DE1118914B
DE1118914B DEK24268A DEK0024268A DE1118914B DE 1118914 B DE1118914 B DE 1118914B DE K24268 A DEK24268 A DE K24268A DE K0024268 A DEK0024268 A DE K0024268A DE 1118914 B DE1118914 B DE 1118914B
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oil
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vacuum
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G21/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
    • C10G21/003Solvent de-asphalting

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer Beschickung für katalytisches Cracken Bei der Herstellung einer Beschickung für katalytisches Cracken aus den bei der Atmosphärendruckdestillation von Rohpetroleum verbleibenden Rückständen, die gewöhnlich etwa 50% des gesamten Rohmaterials enthalten, jedoch bis zu 90% oder bis herab zu 25% des Rohpetroleums enthalten können, wird von diesem Rückstand eine große Fraktion abgetrennt, die als Beschickung für eine Crackanlage geeignet ist, d. h. eine Fraktion, die ein zulässiges Maximum bezüglich ihrer Neigung, den Katalysator mit Metallen oder Kohlenstoffablagerungen zu verunreinigen, nicht überschreitet, und aus der ein verwendbares Benzin hergestellt werden kann.
  • Von dem Atmosphärendruckdestillationsrückstand wird ein wesentlicher Teil im Vakuum abdestilliert, der Vakuumrückstand wird durch Lösungsmittel entasphaltiert, um eine möglichst große, an koksbildenden Komponenten wie kondensierten cyclischen Verbindungen arme Fraktion zu gewinnen. Das entasphaltierte Öl wird mit wenigstens einem Teil des Vakuumdestillats zu einem Beschickungsmaterial für katalytisches Cracken vereinigt, das mehr ursprüngliches Rohmaterial enthält, als es bisher möglich war, und aus dem Benzin mit überlegenen Eigenschaften hergestellt werden kann.
  • Die einander ergänzenden Verfahrensstufen (Vakuumdestillation und Lösungsmittelentasphaltierung) müssen genau reguliert werden, um die Verunreinigung des Katalysators auf ein bestimmtes Maximum zu beschränken. Ebenso maß ein ausreichender Anteil an leichten Komponenten während der Vakuumdestillation entfernt werden, so daß durch die Lösungsmittelentasphaltierung die gewünschten Komponenten für eine Crackbeschickung von den unerwünschten koksbildenden Komponenten abgetrennt werden können. Diese Lösungsmittelentasphaltierung kann bei einem niedrigeren Verhältnis von Lösungsmittel zu Öl durchgeführt werden, als es bei Anwesenheit der leichten Komponenten, die vor der Vakuumdestillation in dem Petroleumrückstand anwesend waren, möglich ist. Um die Entasphaltierungsanlage mit einem möglichst niedrigen Verhältnis von Lösungsmittel zu Öl betreiben zu können, wird durch die Vakuumdestillation eine möglichst große Menge des Rückstandes entfernt, die jedoch durch die Zersetzung schwerer Schwefelverbindungen begrenzt ist.
  • Bei der Entasphaltierung soll mit dem Lösungsmittel soviel Öl wie möglich ohne asphaltartige Komponenten extrahiert werden. Propan löst selektiv die mehr paraffinischen, gesättigten Kohlenwasserstoffe, während es die stark cyclischen, wasserstoffarmen, möglicherweise sauerstoffhaltigen Asphaltkomponenten, d. h. diejenigen Komponenten, die beim Cracken große Mengen Kohlenstoff bilden, abstößt. Außerdem enthalten die Asphaltbildner mehr oder weniger Metalle in Form von metallorganischen Verbindungen, z. B. von Porphyrinen. Diese Stoffe sind zwar in Propan relativ unlöslich, lösen sich aber gut in schweren Destillaten, wie beispielsweise in denen, die durch die Vakuumbehandlung abdestilliert werden sollen. Es ist daher nötig, diese Destillate vor der Entasphaltie- . rang zu entfernen, da sie in der zu extrahierenden Phase die Löslichkeit der darin enthaltenen Asphaltbildner erhöhen und die Trennfähigkeit des Lösungsmittels vermindern.
  • Bei der Entasphaltierung allein könnte die Selektivität bei Anwesenheit großer Ölmengen durch Erhöhung des Verhältnisses von Propan zu Öl erhalten werden, wobei natürlich die Konzentration verringert würde. Wird aber der bei der Vakuumdestillation erhaltene Rückstand entasphaltiert, so ist eine solche »Verdünnung« nicht erforderlich, und es kann ein niedrigeres Propan-Öl-Verhältnis angewendet werden.
  • Geeignete Lösungsmittel für die Entasphaltierung sind Propan oder Butan oder deren Gemische, aber auch normalerweise gasförmige Kohlenwasserstoffe allgemein. Die Zeichnung zeigt ein Fließschema einer Raffinationsanlage zur Herstellung einer Crackbeschikkung. Das Erdölrohöl trittt bei 10 in das System ein und fließt nacheinander durch die folgenden Teile der Anlage: 11 Fraktionieranlage unter Atmosphärendruck, 12 Vakuumdestillationsanlage, 13 Entasphaltierungsturm, 14 Abstreifer für entasphaltiertes Öl.
  • Das Rohöl, das bei 10 in die Atmosphärendruckfraktionieranlage 11 eintritt, wird dort zerlegt, beispielsweise in Gas-17, Leichtbenzin 18, Schwerbenzin 19, Kerosin 20, Diesel- oder Heizöl 21, leichtes Gasöl 22, schweres Gasöl 23 und Rückstand 24. Die nach dem vorliegenden Verfahren zu verarbeitende Fraktion ist Rückstand 24, der 25 bis 90%, gewöhnlich jedoch etwa 50% des ursprünglichen Rohmaterials enthält. Die Gasölfraktionen 21, 22 und 23 können als Auffüllung der aus dem Rückstand 24 gewonnenen Beschickung für die katalytische Crackung verwendet werden. wobei der letztere gewöhnlich 60 bis 100% dieser Beschickung ausmacht.
  • Rohöle und ihre Destillationsrückstände variieren je nach ihrer Herkunft beträchtlich in ihrer Zusammensetzung und in ihren Verunreinigungen. Allgemein jedoch ist der Destillationsrückstand eine schwere Fraktion, deren Komponenten bei 343° C oder darüber sieden und deren verwendbarer Anteil zu niedriger als Motortreibstoffe siedenden Gemischen katalytisch gecrackt werden kann. Außerdem enthält Rückstand 24 Asphalt, Harze und Verbindungen mit kondensierten Ringsystemen, die sich nicht spalten lassen oder die zu große Mengen Koks und metallorganische Verbindungen mit dehydrierenden Metallen, wie Nickel, Vanadium, Eisen oder Kupfer, bilden würden, die dann den Katalysator verunreinigen und seine Wirksamkeit herabsetzen.
  • Rückstand 24 tritt aus der bei etwa Atmosphärendruck betriebenen Fraktionieranlage 11 mit etwa 343= C aus und wird im Ofen 25 so stark erwärmt, daß er in dem Vakuumdestillatonsturm 12 bei vermindertem Druck verdampft.
  • Der Vakuumdestillationsturm 12 ist, verglichen mit den gewöhnlich in der Petroleumraffinerie verwendeten Vakuumdestillationstürmen, außerordentlich einfach gebaut. Da das heiß getoppte Rohmaterial nur ungefähr in eine flüssige und eine Dampffraktion getrennt werden soll, da eine exakte Trennung der anschließenden Lösungsmittelfraktionierung der VakuumdestiIlationsrückstände überlassen bleibt, sind Fraktionierböden. Rückfluß, Seitenstromabzüge, Dampfabstreifer oder besondere Turmhöhe überflüssig. Das heiße Öl fließt durch Sprühvorrichtung 26 in den fast leeren Vakuumdestillationsraum 12. Die Flüssigkeit sammelt sich, wie durch 27 angezeigt, am Boden. Die Dämpfe geben mitgerissenes Material an geeignete Platten 28 ab und treten durch Leitung 29 mit 317 bis 377' C, d. h. ohne zu starke Zersetzung von Öl, aus dem oberen Ende des Vakuumdestillationsturmes 12- aus. Diese Temperatur hängt von den Eigenschaften des Rohmaterials ab. Bei einigen Rohmaterialien sind bei maximal zulässiger thermischer Zersetzung um 11 bis 17° C höhere Dampftemperaturen zulässig als bei anderen. Die bevorzugte Höchsttemperatur für praktisch zulässige thermische Zersetzung bei einem Rohöl fällt jedoch in den angegebenen engen Bereich. Die Temperatur des nicht verdampften Öles 27, das sich im unteren Ende des Vakuumdestillationsturmes 12 gesammelt hat, ist im allgemeinen um 11 bis 28° C höher als die Temperatur des Dampfes und kann durch Erwärmen im Ofen 25 vorübergehend etwas über 377° C steigen. Die durch Leitung 29 austretenden Dämpfe werden bei einer bestimmten, meist konstanten Temperatur innerhalb des angegebenen Bereiches gehalten.
  • Rückstand 24 wird im Vakuumdestillationsturm 12 durch die relativ einfache Vakuumdestillation in Dampf und etwa 30 bis 701/o Bodenkörper geteilt. Der Druck, bei dem die Vakuumdestillation durchgeführt wird, liegt bei etwa 50 bis 200 mm Hg.
  • Die Bodenkörper treten durch Leitung 30 aus Vakuumdestillationsturm 12 aus und müssen zunächst durch Pumpe 31 auf einen Druck von mehreren 20 Atmosphären gebracht, durch Wasserkühler 32 von nahezu 371° C auf etwa 93° C oder darunter gekühlt und durch Leitung 33 in den Turm 13 eingeleitet werden.
  • Ein Lösungsmittel aus etwa 70% Propan und 30% Butan wird aus einem nicht gezeigten Lösungsmitteltank durch Pumpe 34 über die Leitungen 35 und 36 in Turm 13 gepumpt. Vorzugsweise wird etwa 1/2 Volumen Lösungsmittel mit 1 Volumen Bodenkörper in Leitung 37 vermischt. Es können auch andere leichte Kohlenwasserstoffe oder andere niedrigsiedende Lösungsmittel verwendet werden.
  • Das restliche Lösungsmittel (weitere 3 Volumina pro 1 Volumen Bodenkörper) tritt in den unteren Teil des Turmes 13 ein. Die eingebrachten Bodenkörper sind wesentlich schwerer als die sonst verwendeten und können mit dem Propan-Butan-Gemisch bei einem niedrigeren Lösungsmittel-Öl-Verhältnis, als bei der Entasphaltierung des gesamten Rohöldestillationsrückstandes erforderlich wäre, zerlegt werden. Die Präzision des Verfahrens wird bei der Lösungsmittelentasphaltierung erzielt. Propan löst selektiv Komponenten mit niedrigem Molekulargewicht sowie paraffinische und gesättigte Moleküle an Stelle von cyclischen und ungesättigten. Durch die Entasphaltierung können also paraffinische Materialien mit etwas höheren Molekulargewichten und Siedepunkten als die ungesättigten cyclischen Verbindungen, die als Bodenkörper zurückbleiben, abgezogen werden. Da die metallorganischen Komponenten im allgemeinen zusammengesetzte Ringsysteme enthalten, kann der Metallgehalt der Beschickung für das katalytische Cracken niedrig gehalten werden, wenn eine Vakuumdestillation mit einer Lösungsmittelentasphaltierung kombiniert wird.
  • Bei der Vakuumdestillation kann etwas destillierbares Öl in den Rückständen der Vakuumdestillation verbleiben. Die sorgfältige Abstreifung von allem Öl, das für das Cracken geeignet ist, erfolgt im Entasphaltierungsturm 13, wo gleichzeitig unerwünschte Komponenten, wie kondensierte Ringsysteme, in den Asphaltrückständen verbleiben.
  • Das Raffinat vom Entasphalierungsturm 13, der aus einer Lösung von entasphaltiertem Öl in dem Lösungsmittel besteht, tritt durch Leitung 38 am oberen Ende vom Turm 13 aus und streicht durch die Verdampfer 39 und 40 und dann durch Leitung 41 zum Abstreifer 14.
  • Die Verdampfer 39 und 40, die vorzugsweise bei Drücken von 15 atü (Lagerdruck) betrieben werden, können in der üblichen Weise mit Dampf öder gewünschtenfalls mit einem heißen Strom aus einem anderen Teil des Verfahrens geheizt werden. In 39 herrschen gewöhnlich etwa 99° C, in 40 etwa 204° C. Bei größeren Anlagen kann ein Ofen an Stelle der Verdampfer 39 und 40 treten. Lösungsmitteldampf tritt durch die Leitungen 42 und 43 aus den Verdampfern 39 und 40 aus, wird kondensiert und durch nicht gezeigte Vorrichtungen zur Lagerung geleitet.
  • Restliches Lösungsmittel wird in dem Abstreifer 14 durch Dampf, der bei 44 eingeleitet wird, von dem erstasphaltierten Öl abgestreift und bei 45 ausgeblasen. Das erstasphaltierte Öl gelangt über Pumpe 46 in Leitung 47. Das Destillat vom Vakuumdestillationsturm 12 wird zum größten Teil in 48 kondensiert und durch Leitung 49 zu dem Austropfbehälter 50 geleitet, auf dem mit Ejektor 51 ein Vakuum gehalten wird und von dessen unterem Teil verflüssigtes Destillat durch Leitung 52 abgezogen wird, um mit erstasphaltiertem Öl bei 53 aus Leitung 47 vereinigt zu werden. Bei manchen Raffinerien kann ein Teil des verflüssigten Vakuumdestillates für andere Zwecke entnommen werden. Gewöhnlich wird jedoch der größte Teil davon dem katalytischen Cracken zugeführt.
  • Das Gemisch von Vakuumdestillat und erstasphaltierter Fraktion strömt dann durch ein Vorratssystem für Crackbeschickung und schließlich in die Anlage für katalytisches Crackers. Das Gemisch kann durch andere Beschickungsmaterialien, wie die Gasöle 21, 22 und 23, ergänzt werden.
  • Das in der Crackanlage gewonnene Rückführungsöl kann durch Leitung 104 an zwei oder mehr Stellen (Leitungen 105 und 106) in die Entasphaltieranlage 13 eingeleitet werden, um Öl und leichte Komponenten, die zum Crackers geeignet sind, abzustreifen.
  • Man kann Beschickungen durch den Conradsontest vergleichen, die aus Normaldruckdestillationsrückständen durch Vakuumdestillation allein hergestellt wurden, durch Propanentasphaltierung allein oder durch Vereinigung dieser beiden Maßnahmen nach dem vorliegenden Verfahren. Der angewendete Test ist der »ASTM-Conradson-Test«, ASTM-D 189-52.
  • Der Vakuumrückstand (Conrodsonzahl 10 bis 20%, SSU-Viskosität 1500 bis 5000 Sek. bei 99° C) wird mit einem normalerweise gasförmigen Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel (Propan oder Butan, insbesondere Gemisch von Propan und Butan mit 5 bis 50% Butan) erstasphaltiert. Das Verhältnis Lösungsmittel zu Öl liegt gewöhnlich zwischen 3 und 6. Durch die Entasphaltierung wird versucht, von dem Vakuumdestillationsrückstand möglichst viel crackbares Öl zu extrahieren, ohne eine gewisse Conradsonza'hl zu überschreiten. Die Rückstände können zwischen Conradsonzahl 1% und 6 oder 7% -variieren.
  • In den folgenden Beispielen werden Rohmaterialien nach dem beschriebenen Verfahren behandelt und die Ergebnisse mit denen bekannter Verfahren (Entasphaltierung oder Vakuumbehandlung allein) verglichen.
  • Beispiel 1 Art des Rohmaterials: Illinois-Pipeline-Rohöl Daten: Tabelle I 100 Volumen Öl wurden unter Atmosphärendruck fraktioniert und ergaben 14,8 Volumina Destillationsrückstand (spezifisches Gewicht= 0,977), 13,9 Gewichtsprozent Conradson-Kohlenstoffrückstand, Viskosität bei 99° C 1720 Sekunden SSU. Aus dem Conradson-Kohlenstoffrückstand war zu schließen, daß metallische Verunreinigungen, wie Oxyde von Nickel, Vanadin, Eisen und Kupfer, in unerwünschter Menge anwesend waren. Diese 14,8 Volumina wurden im Vakuum destilliert, wobei 3,5 Volumina (24,7% des der Vakuumdestillation unterworfenen Öles) abdestillierten und 11,3 Volumina, bezogen auf das Rohmaterial, zurückblieben. Dichte, Kohlenstoffrück-stand und Viskosität wurden wie folgt erhöht: Spezifisches Gewicht 0,991, 17,6 Conradson-Kohlenstoffrückstand und Viskosität bei 99° C 4000 Sekunden SSU.
  • Zwei Proben des urspünglichen, 14,8 Volumina betragenden Rückstandes der Fraktionierung unter Atmosphärendruck (Ansätze 1 und 2) und zwei Proben des Rückstandes der Vakuumdestillation (Ansätze 3 und 4) wurden dann mit Propan zerlegt, um die Crackbeschickung zu extrahieren. Die Menge des Vakuumdestillationsrückstandes war geringer als die Menge des Atmosphärendruckdestillationsrückstandes vor der Vakuumdestillation, so daß die Ansätze 3 und 4 nur 5,1 und 6,1 Volumina Raffinat ergaben, die Ansätze 1 und 2 dagegen 9 bzw. 8 Volumina. Die Raffinate aus 3 und 4 hatten etwas höhere Conradsonzahlen als die Raffinate aus 1 und 2. Die Eigenschaften des gesamten für das Crackers bestimmten Öles (erstasphaltiertes Raffinat aus 1 und 2 und erstasphaltiertes Raffinat plus Vakuumdestillationsrückstand aus 3 und 4) zeigten, daß die Kombination beider Maßnahmen mehr Crackbeschickung von besserer Qualität als die Propanentasphaltierung allein ergab. Nach gefundenen Werten betrug die für 9 Volumina Gesamtöl errechnete Conradsonzahl bei der Kombination nur 1,75, bei der Entasphaltierung allein jedoch 2,3, oder die errechnete Ölausbeute bei maximal zulässiger Conradsonzahl von 2,3 Gewichtsprozent ergab bei Entasphaltierung allein nur 9 Volumina des ursprünglichen Rohmaterials, bei der Kombination dagegen 11 Volumina.
  • Bei dem kombinierten Verfahren wird -mehr Öl mit niedrigerem Kohlenstoffrückstand erzeugt, außerdem werden die meisten metallischen Verunreinigungen entfernt. Der durch Destillation des Illinois-Pipeline-Rohöles bei Atmosphärendruck gewonnene Rückstand enthielt über 10 Teile pro Million metallische Verunreinigungen. Nach der kombinierten Behandlung war nur noch 1 Teil pro Million anwesend.
    Tabelle I
    Atmosphärendruck- Vakuumrückstand
    Zu erstasphaltierendes Material °/o Rohöl destillationsrückstand
    14,8
    11,3
    Spezifisches Gewicht ................................. 0,977 0,991
    Conradson-C-Rückstand .............................. 13,9 17,6
    Viskosität SSU 99°C . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1720 4000
    Tabelle I (Fortsetzung)
    Entasphaltierung Entasphaltierung
    Zu entasphaltierendes Material % Rohöl Atmosphärendruckrückstand Vakuumrückstand
    Ansatz Ansatz
    1 2 3 4
    Ölausbeute bei Entasphaltierung, % Rohmaterial . . . . . . . . 9,0 8,0 5,1 6,1
    Vakuumdestillat ...................................... - - 3,5 1 3,5
    Gesamtölausbeute .................................... 9,0 8,0 8,6 I 9,6
    Propan-Entasphaltierungs-Öl, Spezifisches Gewicht ...... 0,925 0,919 0,920 i 0,929
    Conradson-C-Rückstand .............................. 2,3 1,6 1,7 ; 2,9
    Propan-Gesamtöl für Cracken @onradson-C-Rückstand . . 2,3 f 1,6 1,0 1,9
    Conradson-C-Rückstand für 9,0°/o Gesamtöl berechnet .... 2,3 1,75
    Ölausbeute für 2,3 % Conradson-C-Rückstand berechnet.. 9,0 11,0
    Beispiel 2 Art des Rohmaterials: Range-l-Rohöl Daten: Tabelle 1I Tabelle 1I zeigt in der ersten Spalte Werte aus der Propanentasphaltierung eines Atmosphärendruckdestillationsrückstandes, in der zweiten Spalte Werte aus der Kombination einer Vakuumdestillation mit einer Propanbehandlung des Vakuumrückstandes. Aus den letzten beiden Zeilen der Tabelle ist ersichtlich, daß das kombinierte Verfahren bezüglich Ausbeute und Conradsonzahl günstigere Werte ergibt. Außerdem waren die metallischen Verunreinigungen, gemessen in Nickeläquivalenten, in Teilen pro Million stark herabgesetzt.
    Tabelle II
    Atmosphärendruck- Vakuumrückstand
    Rückstand °/o Rohöl rückstand
    51010 1501o
    Spezifisches Gewicht ................................. 0,917 0,979
    Conradson-C-Rückstand.................... .......... 5,1 16,3
    Viskosität ........................................... 55,6 791
    Ansatz
    1 I 2 I 3
    Ölausbeute der Entasphaltierung ...................... 94,4 37,4 43,4 58,3
    Rohmaterial, 0/0 ..................................... 48,0 5,6
    6,5 8,75
    Vakuumdestillat ...................................... 36 36 36
    Gesamtöl ........................................... 48,0 41,6 42,5 44,75
    Eigenschaften des entasphaltierten Öls
    Spezifisches Gewicht ............. ................. 0,905 0,904 0,9045 0,912
    Conradson-C-Rückstand ............................ 1,9 1,2 1,8 2,4
    Viskosität ......................................... 50 103 131
    Eigenschaften Gesamtöl
    Conradson-C-Rückstand ............................ 1,9 0,23 [ 0,31 0,61
    Vergleich bei gleicher Ausbeute, 480/0 ................. 1,9 1,7
    Vergleich bei gleichem Conradson-C-Rückstand, 1,70% .. 47,2 48,0

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung einer Beschickung für katalytisches Cracken, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Atmosphärendruckdestillationsrückstand bei einer Temperatur zwischen 317° C und der höchsten Temperatur, bei der keine zu starke Zersetzung von Öl stattfindet, in einem Vakuumdestillationsturm destilliert, daß man diesem Turm wenigstens 25% des im Atmosphärendruckdestillationsrückstand enthaltenen Crackbeschickungsöles als Vakuumdestillationsrückstand entnimmt, diesen kühlt und in eine Lösungsmitteltrennzone einleitet, wo er im Gegenstrom mit normalerweise gasförmigen Kohlenwasserstoffen 55° C unterhalb der kritischen Temperatur des Lösungsmittels extrahiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das entasphaltierte Ölraffinat mit dem größten Teil des Vakuumdestillats vereinigt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Atmosphärendruckdestillationsrückstand bei weniger als 300 mm Quecksilber destilliert wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das gekühlte Öl mit 2 bis 8 Teilen des oder der normalerweise gasförmigen Kohlenwasserstoffe extrahiert wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Kalicheosky und Stagner, Chemical Refining of Petroleum, 1942, S. 329 bis 332; Ind. Engng. Chem., 44 (1952), S. 896 bis 902, Arbeit von E. Clarence Oden und Thomas S. G r anberry.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2556361A1 (fr) * 1983-12-07 1985-06-14 Mexicano Inst Petrol Procede de traitement des petroles bruts lourds

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FR2556361A1 (fr) * 1983-12-07 1985-06-14 Mexicano Inst Petrol Procede de traitement des petroles bruts lourds

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