DE111874C

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Publication number: DE111874C
Application number: DENDAT111874D
Authority: DE

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Stiefelholz.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Stiefelhölzer, bei welchen ein Leisten von der Gestalt des Obertheiles des Schuhes oder Stiefels mittelst einer Feder gegen diesen Theil gedrückt wird; solche Stiefelhölzer sind im Haupt-Patent 100029 beschrieben.

Fig. ι ist eine Seitenansicht, zum Theil Schnitt eines Stiefelholzes für Schaftstiefel.

Fig. 2 zeigt eine abgeänderte Form der beiden Stangen 3, 4; hierbei ist 1 ein Leisten von der Gestalt des oberen Theiles des Stiefels und 2 ein solcher von der Form des rückwärtigen Theiles.

In Fig. ι sind zwei an einander verschiebbare Stangen 3,4 am unteren Theile der Leisten 1, 2 bei 5, 6 eingelenkt. Eine Schraubenfeder 7 wird innerhalb der Stangen durch den Zapfen 5 und einen Stift 9 gehalten, der an der Stange 4 befestigt ist und zwischen zwei Windungen. der Feder hindurchgeht. Dreht man einen Theil des Stiefelholzes um den anderen, so verschiebt sich der Stift 9 längs der Feder; auf diese Weise wird der Abstand zwischen den beiden Th.eilen sowie die Spannung der Feder geregelt. Eine Hülse 10, welche bei 11 geschlitzt und an einem Ende mit einer Rolle 12 ausgestattet ist, ist mit dem anderen Ende am oberen Theile des Leistens 2 mittelst eines Bolzens 13 eingelenkt. Die in der Hülse durch einen Stift 15 festgehaltene Feder ist bestrebt, den Stift 13 am unteren Theile des Schlitzes 11 zu halten. Am Leistentheil ι ist ein Anschlag 16 vorgesehen, gegen "welchen, die Rolle sich legt.

In Fig. 2 ist eine Ausführungsform der verschiebbaren Theile 3,4 dargestellt, bei welcher die Theile bei 5, 6 an den Leistentheilen 1, 2 eingelenkt sind. An der Stange 4 ist ein Stift 17 befestigt, welcher durch einen Schlitz 18 der Stange 3 hindurchgeht. Zwischen dem Zapfen 6. und dem Ende der Stange 3 ist eine Schraubenfeder 7 eingespannt, welche, indem sie gegen die Stange 3 drückt, den Stift 17 am Ende des Schlitzes 18 hält.

Um das Stiefelholz in einen Stiefel einzusetzen , wird der Leistentheil 2 gegen den Leistentheil 1 gedreht und das Ganze in den Zehentheil des Stiefels geschoben. Dann wird der Leistentheil 2 herabgedrückt und die Stange ι ο emporgezogen, so dafs die Rolle 12 gegen den Anschlag 6 zu liegen kommt; jetzt sind die Federn 7 und 14 gespannt und üben einen gleichmäfsigen Druck auf den Stiefel aus.

PνteνT-Aνspruch:

Stiefelholz nach Patent 100029, bei welchem zur Verwendung für Schaftstiefel die Leistentheile (1 und 2) durch zwei federnde Prefsstücke aus einander gehalten werden, von. denen das untere aus zwei an beiden Theilen angelenkten, in einander schiebbaren, mit Druckfeder im Innern versehenen Hülsen (3 und 4) besteht, während das obere Prefsstück nur am Fersentheil angelenkt ist, dagegen mit einer am anderen Ende gelagerten Rolle (12) nach dem Einschieben der Leistentheile in den Stiefel gegen einen Anschlag (16) zum Auseinanderdrücken der Leistentheile geprefst werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.