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Fahrbarer Wurfschaufellader Zusatz zum Patent 1093 730 Das Patent
1093 730 hat einen fahrbaren Wurfschaufellader zum Verladen von Haufwerk, insbesondere
für Grubenbetriebe, zum Gegenstand, der mit einer in vertikaler Ebene schwenkbaren
Ladeschaufel ausgerüstet ist. Die Schwenkachse der Ladeschaufel ist hierbei schwingfähig
gelagert und mit im Fahrgestell des Schaufelladers angebrachten Schwingungserregern
verbunden. Weiterhin sitzt auf dem Fahrgestell ein Förderer, beispielsweise ein
Band- oder Kettenförderer, der am vorderen Ende mit einer Aufgabestelle ausgestattet
ist, auf die das Haufwerk geschüttet wird, wenn die Ladeschaufel in die obere Lage
geschwenkt ist. Die Besonderheit bei diesem Wurfschaufellader besteht vor allem
darin, daß die Ladeschaufel mit Hilfe der Schwingungserreger in kurze, schnelle
Längsschwingungen versetzt werden kann. Hierdurch soll das Einschieben der Ladeschaufel
in das Haufwerk erleichtert werden.
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Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung des vorgenannten
Wurfschaufelladers mit dem Ziel, die Arbeitsweise des Schaufelladers, insbesondere
im Hinblick auf das Erfassen des Haufwerkes, zu verbessern. Dieses Ziel wird gemäß
der Erfindung dadurch erreicht, daß die schwingfähig gelagerte Schwenkachse der
Ladeschaufel mit ihren Enden entweder auf schrägliegenden Führungsstangen gelagert
oder an in ihrer Ruhestellung etwa senkrecht nach unten ragenden Blattfedern aufgehängt
ist.
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Durch diese Lagerung bzw. Aufhängung der Schaufelschwenkachse wird
eine nach vorn abfallende Schwingungsbahn erzielt. Infolge dieser nach vorn geneigten
Schwingungsbahn führt die Ladeschaufel während der hin- und hergehenden Schwingbewegung
neben der waagerechten Bewegung zusätzlich eine Bewegung in vertikaler Richtung
aus. Dadurch ergibt sich für den etwa waagerecht liegenden Schaufelboden bei der
Vorwärtsbewegung eine nach vorn abfallende und bei der Rückwärtsbewegung eine nach
hinten ansteigende Bewegungsbahn. Der Vorteil, der durch eine derartige Bewegungsbahn
erreicht wird, liegt in einer besseren Erfassung des Haufwerks, das hierdurch von
dem hin- und hergehenden Schaufelboden selbsttätig bis an das hintere Ende des Schaufelkastens
befördert wird. Durch die schräggestellte Bewegungsbahn wird nämlich ein an sich
bekanntes Fördergesetz nutzbar gemacht, das bei sogenannten Schüttelrutschen angewendet
wird.
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Der Wurfschaufellader gemäß der Erfindung sei an Hand eines in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt Fig. 1
eine Seitenansicht des Wurfschaufelladers in einem Schnitt parallel zur Längsachse,
Fig. 2 eine Draufsicht der Verankerung des Laders am vorderen Ende der Schienen,
Fig. 3 eine Seitenansicht des vorderen Teiles des Wurfschaufelladers mit einer der
beiden geneigten Führungsbahnen für die Lagerung der Schwenkachse der Schaufel im
Längsschnitt, Fig. 4 eine Teilansicht des Wurfschaufelladers mit einer an Blattfedern
aufgehängten Schwenkachse der Schaufel.
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Als Ausführungsbeispiel wurde ein Wurfschaufellader gewählt, der
als Schienenfahrzeug ausgebildet ist. Das Fahrgestell 1 ruht hierbei mit vier Laufrädern,
von denen in Fig. 1 nur die beiden auf einer Seite liegenden Räder 2 und 3 zu erkennen
sind, auf den Schienen 4 des auf der Streckensohle 5 bis nahe an das Haufwerk 6
verlegten Gleiskörpers. Am vorderen Ende des Schaufelladers ist die schwingfähig
gelagerte Schwenkachse 7 der Ladeschaufel 8 angeordnet. Mit dieser Schwenkachse
7 sind die Kolbenstangen 9 von zwei am Fahrgestell 1 fest angebrachten Schwingungserregern
10 verbunden, die die Schwenkachse 7 in hin- und hergehende Schwingungen versetzen.
Von der Schwenkachse 7 gehen zwei an dieser drehfest angeschlossene, im Grundriß
etwa dreieckige Knotenbleche 11 aus, die die Ladeschaufel 8 tragen. An den - bei
waagerecht stehender Schaufel - nach oben ragenden Ecken der Knotenbleche 11 greifen
mittels einer Gabel 14 die Kolbenstangen 13 von zwei mit ihren Enden im Fahrgestell
gelenkig befestigten, druckmittelbetätigten Hubzylindern 12 an, mit deren Hilfe
die Ladeschaufel 8 in vertikaler Ebene geschwenkt wird.
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Auf dem Fahrgestell 1 ruht weiterhin ein Förderer 15, z. B. ein Band-
oder Kettenförderer, der an dem zur Ladeschaufel 8 liegenden Ende mit einer Aufgabeschurre
16 ausgerüstet ist, auf die das Haufwerk fällt, wenn die Ladeschaufel 8 bis in die
obere Endlage geschwenkt ist. Bei dem Ausführungsbeispiel ruhen die Schwenkachse
7 und die daran angreifenden Schwingungserreger 10 auf einer um einen Drehzapfen
17 in horizontaler Ebene begrenzt drehbar gelagerten Tragplatte 18, die über ein
Zahnsegment, in das das Zahnrad eines Antriebsmotors 19 eingreift, aus der Mittellage
heraus nach beiden Seiten gedreht werden kann.
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Die drehbare Lagerung der Ladeschaufel bietet den Vorteil, den Einsatzbereich
des Laders auf eine größere Breite auszudehnen, d. h., es wird hierdurch möglich,
auch das seitlich vom Schaufellader lagernde Haufwerk zu erfassen, soweit es innerhalb
des Drehbereichs der Ladeschaufel liegt.
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Zur Übertragung der Vorschub- und Rückholbewegung des Schaufelladers
dient eine endliche Zugkette 19, die über ein Kettenrad 20 und Umlenkrollen 21 und
22 geführt und an ihren Enden vor und hinter dem Schaufellader in der Strecke verankert
ist. Das Kettenrad 20 wird von einem Motor 23 angetrieben, der mit jenem über ein
Zwischengetriebe in Verbindung steht. Die beiden Umlenkrollen 21 und 22, die in
der Drehachse des Kettenrades 20 vor und hinter diesem liegen, sind in ihrer Höhe
derart angeordnet, daß die von diesen ausgehenden Enden der Zugkette 19 nur wenig
oberhalb der Streckensohle und in etwa gleichem Abstand von dieser zu den Verankerungen
führen. Die Verankerung vor dem Schaufellader wird an einem Querträger 24 vorgenommen,
der an den Stirnflächen der beiden Schienen 4 anliegt. An diesem Querträger 24 sind
auf der zum Schaufel-
lader liegenden Seite zwei stegartige, mit Bohrungen versehene
Ansätze 25 angeordnet, zwischen die das letzte Glied der Zugkette 19 eingeschoben
und durch einen Bolzen mit diesen verbunden wird. Als Zugkette kann eine Laschenkette
oder auch eine Kette anderer Bauart verwendet werden.
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Im Gegensatz zu der waagerechten Lagerung der Schwenkachse 7 bei
dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind bei der Darstellung in Fig.
3 die Führungsstangen 26, an denen die Schwenkachse 7 mittels Kreuzköpfen schwingfähig
gelagert ist, mit einer nach vorn abfallenden Neigung auf der Tragplatte 18 angeordnet.
Eine weitere Abwandlung hinsichtlich der Lagerung der Schwenkachse 7 ist in Fig.
4 dargestellt, bei der die Schwenkachse 7 mit ihren Enden an nach unten ragenden
Blattfedern 27 aufgehängt ist.