DE1118305B

DE1118305B - Mantelkabelbruecke

Info

Publication number: DE1118305B
Application number: DESCH27765A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Kfm Alois Schiffmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-04-20
Filing date: 1960-04-20
Publication date: 1961-11-30

Description

Mantelkabelbrücke Es sind Mantelkabelbrücken, insbesondere für Hausanschlüsse, bekannt, welche durchlaufende, isolierte Phasenleiter und an den abgeschnittenen Enden des Metallmantels angeordnete Klemmen für die Anschlüsse der Überbrückungsseile sowie für die Erdungs- und Abzweigleiter aufweisen.
Das Anlegen der Klemmen ist bisher mit großer Sorgfalt auszuführen. Denn beim Festziehen der die Klemmbacken verbindenden Schraubenbolzen können der nachgiebige Mantel und vor allem die Barunterliegende, die Kabelseele isolierende Schicht deformiert und diese sogar durchgedrückt werden, wodurch Kurzschlüsse entstehen. Andererseits müssen die Klemmen so starr mit dem Mantel vereinigt sein, daß auf die Dauer ein guter Stromübergang sowie eine Sicherheit gegen Verdrehen der Klemmen auf dem Mantel gegeben ist.
Die Erfindung betrifft eine Mantelkabelbrücke, insbesondere für Hausanschlüsse, mit einem Klemmenpaar für die Anschlüsse der Überbrückungsseile und Abzweigleiter, welche bezweckt, die Brücke mit den Kabelmantelenden vorteilhafter als bisher zu verklemmen, und zwar dadurch, daß unabhängig von der Größe des Klemmdruckes weder auf die Mantelenden noch auf die Isolierung der Kabelseele schädigende Wirkungen ausgeübt werden können.
Erreicht wird dies gemäß der Erfindung dadurch, daß jedes Kabelmantelende aufgeweitet und zwischen einem starren, mindestens zweiteiligen und die Kabelisolierung umfassenden Futter und der Klemme festgespannt wird.
Die Erfindung löst also die Aufgabe, die Kabelseele samt ihrer Isolierung vom Preßdruck der Klemmen vollständig zu entlasten und außerdem jede Verletzungsgefahr des nachgiebigen Mantels und der weichen Isolierung auszuschließen sowie ferner die Montage der Brücke insofern zu erleichtern, als die Klemmschrauben in üblicher Weise, also ohne besondere Vorsicht, festgezogen werden können. Daraus ergibt sich als weiterer Vorzug der Brücke ein einwandfreier Kontakt derselben mit dem Kabelmantel. Weitere Merkmale gehen aus den Unterlagen hervor.
Die Zeichnung zeigt ein Beispiel des Erfindungsgegenstandes in Fig. 1 in Draufsicht bei einem Hausanschluß, in Fig. 2 im Längs- und in Fig.3 im Querschnitt.
Die gezeichnete Ausführung ist sowohl für glatte wie für gewellte Kabelmäntel bestimmt, und mit 1 ist der Kabelmantel bezeichnet, welcher aus biegsamem Metall hergestellt ist. Der Mantel 1 umschließt die beispielsweise aus drei Phasenleitern 2 bestehende Kabelseele (Fig.3), wobei die Leiter untereinander wie gegenüber dem Mantel durch geeignete Schichten 3 isoliert sind. Die Mantelkabelbrücke ist, ebenfalls wie üblich, aus den beiden mittels Schrauben 4 festzuziehenden Klemmen 5 und dem überbrücknngsseil6 (oder deren mehreren Überbrückungsseilen) zusammengesetzt, während die Backen einer jeden Klemme Bohrungen 7 mit den dazugehörigen Klemmschrauben für die Nulleiterverbindungsdrähte und den Hausanschluß-Nulleiter sowie für das Erdungsseil mit der Kabelmuffe aufweisen.
Nach der Erfindung ist jedes Mantelende aufgeweitet, um ein starres und mindestens zweiteiliges Futter 8 aus leitendem Werkstoff aufnehmen zu können, welches ohne Zwischenraum den Isoliermantel, der Kabelseele umschließt und als Widerlager für die Backen der Klemme 5 dient. Das Rufweiten eines jeden Mantelendes kann verschieden erfolgen, am einfachsten durch Schlitzen, so daß die dadurch sich bildenden Zungen 1' in der aus Fig.1 am linken Mantelende ersichtlichen Art .so weit aufgebogen werden können, daß sie über das Futter 8 greifen. Das Einschneiden kann von Hand, zweckmäßig aber mechanisch vorgenommen werden. Ist der Mantel 1 gewellt, so wird das Ende zuerst glatt gestreckt und anschließend geschlitzt.
Das Futter 8 ist z. B. zweiteilig, so daß die beiden Schalen schlüssig um den Isoliermantel, gelegt und in das aufgeweitete Mantelende eingeschoben werden können. Auf dieses werden dann die beiden Klemmenbacken aufgesetzt und das Ganze mittels der Schraubenbolzen 4 fest verspannt. Vorteilhaft sind auch die Futterschalen innen mit einer geeigneten Isolierschicht 8" überzogen, um einmal durch verschiedene Schichtstärken die Durchmesser-Differenzen der Kabelquerschnitte auszugleichen und außerdem beim Aufschieben auf die Isolierung 3 Verletzungen an den Leitern zu vermeiden, desgleichen beim Auseinanderziehen der einzelnen Phasen, zu welchem Zweck das Futter 8 mit seiner Isolierung an der Mündung etwas ausgerundet ist (vgl. Fig. 2).
Diese Ausbildung der Mantelbrücke entlastet also vollkommen die Isolierung 3 und die Kabelseelen 2, weil sich der Druck der Klemmen 5 nur auf das Futter 8 überträgt; außerdem ist auch ein Deformieren der auf diesen ruhenden Mantelzungen 1' unmöglich.
Um ferner einen einwandfreien Kontakt auf die Dauer zwischen den Klemmen 5 und den Mantelzungen 1' zu sichern, ist Vorsorge getroffen, daß die Stoßfugen 8' der Futter 8 stets innerhalb der Klemmbacken, und zwar vorteilhaft im Mittel derselben zu liegen kommen, wie aus Fig. 3 ersichtlich. Zu diesem Zweck hat jede Futterschale am Umfang eine Nase 9, welche zwischen die Zungen 1' tritt und in Aussparungen 10 der Klemmbacken greift, so daß der Monteur gezwungen ist, das Futter 8 in Eingriff mit diesen Aussparungen zu bringen und dadurch die Fugen 8, so innerhalb der Klemmenbacken zu stellen, daß zwischen diesen und den Zungen 1' ein direkter Stromübergang geschaffen ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Mantelkabelbrücke, insbesondere für Hausanschlüsse, mit durchlaufenden, isolierten Phasenleitern und an den abgeschnittenen Enden des Metallmantels angeordneten Klemmen für die Anschlüsse der llberbrückungsseile sowie der Erdungs- und Abzweigleiter, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Kabelmantelende (1') aufgeweitet und zwischen einem starren, mindestens zweiteiligen und die Kabelisolierung (3) umfassenden Futter (8) und den Klemmen (5) festspannbar ist.
2. Mantelkabelbrücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßfugen (8') der Futterschalen (8) im Mittel der Klemmenbacken zu liegen kommen.
3. Mantelkabelbrücke nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Futterschalen (8) mit das Kabelmantelende (1') durchdringenden und in die Klemmenbacken (5) greifenden Nasen (9) ausgerüstet und diese zu den Stoßfugen (8') der Futterschalen (8) derart versetzt sind, daß die Stoßfugen (8') zwangläufig innerhalb der Klemmenbacken (5) zu liegen kommen.
4. Mantelkabelbrücke nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Futter (8) an den Klemmflächen mit einer Isolierschicht (8") von solcher Stärke versehen ist, daß ein und dasselbe Klemmenpaar für Leiter unterschiedlichen Querschnittes zu verwenden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 314 701, 422 213; deutsche Auslegeschriften Nr.1037 546, 1061859.