DE1118141B

DE1118141B - Straehngarntrockner

Info

Publication number: DE1118141B
Application number: DEW14968A
Authority: DE
Original assignee: WOLFGANG WALTER DIPL ING
Current assignee: WOLFGANG WALTER DIPL ING
Priority date: 1954-09-24
Filing date: 1954-09-24
Publication date: 1961-11-30

Description

Strähngarntrockner Die Erfindung betrifft einen Strähngarntrockner mit in Förderketten gelagerten Tragstäben für die Garnsträhne, die von den Tragstäben durch den Trockenraum hindurchbewegt werden. Bei Maschinen zur Naßbehandlung von Garnsträhnen, bei denen ähnliche Probleme vorliegen wie bei Trocknern und die deshalb insoweit als Vorbild für Trockner genommen worden sind, ist es bekannt, die Tragstäbe fortlaufend zu drehen, damit die Garnsträhne dauernd ihre Auflagefläche ändern und gleichmäßig behandelt werden. Es ist ferner bekannt, die Drehung der Tragstäbe während des Durchlaufes durch den Behandlungsraum zu unterbrechen und ihre Drehrichtung umzukehren, um dem Verfitzen der Strähne vorzubeugen.
Eine bekannte Vorrichtung zur Naßbehandlung von Garnsträhnen weist feste Schienen auf, auf denen die in Förderketten gelagerten Tragstäbe bei ihrer Wanderung durch den Behandlungsraum in einer Richtung (vorwärts) abrollen. Zur Umkehrung der Drehrichtung wird eine Gruppe weiterer, oszillierend angetriebener Schienen verwendet, die in ihrer mit der Förderrichtung der Förderketten gleichgerichteten Bewegungsphase die Tragstäbe von den festen Schienen abheben und ihnen, da die Geschwindigkeit dieser Schienen größer ist als die der Förderketten, eine Rückwärtsdrehung erteilen, deren Geschwindigkeit beliebig regelbar ist.
Gemäß der Erfindung erfolgt bei einem Trockner die Drehung der in Förderketten gelagerten Tragstäbe über Kettenräder durch eine oder zwei Drehketten. Bei Verwendung von zwei Drehketten, die unabhängig voneinander antreibbar sind, kann eine gegenläufige Drehung je zweier benachbarter Tragstäbe erreicht werden, deren Geschwindigkeit in beiden Drehrichtungen unabhängig von der Förderkettengeschwindigkeit ist.
Das bedeutet einen wesentlichen Vorteil, weil es sich als zweckmäßig herausgestellt hat, die Anzahl der in gleicher Richtung aufeinanderfolgenden Stabdrehungen und die Geschwindigkeit der Stabdrehung den Eigenschaften des Trockengutes anzupassen, und zwar sowohl der Länge der Garnsträhne als auch den Materialeigenschaften, wie Saugfähigkeit, Diffusionsgeschwindigkeit u. ä., die ihrerseits wieder vom Fasermaterial, dem Zwirnungsgrad u. a. m. abhängig sind.
Vor allem durch diese vorteilhafte Wirkung unterscheidet sich die Erfindung auch von einem Vorschlag, bei dem in einem Trockner je zwei benachbarte, in der Höhe zueinander versetzte Tragstäbe zwar gegenläufig gedreht werden, aber dadurch, daß sie sich auf feststehenden Schienen abwälzen, in ihrer Drehgeschwindigkeit von der Geschwindigkeit abhängig sind, mit der sie durch den Trockenraum wandern.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Patentansprüchen. Es zeigen Abb. 1 und 2 zwei verschiedene Ausführungsformen eines Strähngarntrockners im Längsschnitt und im Grundriß, stark vereinfacht dargestellt, Abb. 3 einen Querschnitt zu Abb. 1 und 2, linke Hälfte, ° Abb. 4 einen Querschnitt zu Abb. 1 und 2, rechte Hälfte, Abb. 5 und 6 eine Einzelheit zu Abb. 3 bzw. 4 in vergrößertem Maßstab.
In einem Strähngarntrockner nach Abb. 1 und 2 hängen die Garnsträhne 1 auf Tragstäben 2, die durch zwei um Umkehrräder laufende Förderketten 3 und 4 durch den Trockenraum gefördert werden. In dem Trockner gemäß der linken Hälfte der beiden Abbildungen liegen die Stäbe in gleicher Höhe, während sie in der rechten Hälfte der Abbildungen in der Höhe versetzt zueinander angeordnet sind. Diese an sich bekannte Anordnung der Tragstäbe gestattet bei dichter Folge der Stäbe der Trockenluft einen besseren Durchgang. Die Förderketten 3 und 4 sind auf beiden Seiten des Trockners angeordnet und mit Laufrollen ausgerüstet, welche - wie Abb. 5 und 6 zeigen - auf Kettenschienen laufen.
In Zahnräder 6, die abwechselnd bei jedem zweiten Tragstab auf der gleichen Seite des Trockners angeordnet sind, greifen Drehketten 7 ein. Die Zahnräder 6 sitzen auf geschlitzten Zapfen 9, welche in. geschlitzten Lagerbuchsen 8 drehbar gelagert sind, die ihrerseits in die Kettenlaschen eingepreßt sind. In die Schlitze der Zapfen 9 sind die Tragstäbe 2 mit entsprechend geformten Ansätzen 10 eingelegt. Die Lagerbuchsen 8 der Ketten verhindern das Herausfallen der Tragstäbe, wenn die Schlitze der Zapfen 9 abwärts weisen.
Die Geschwindigkeit der Drehketten 7 ist unabhängig voneinander und von der Geschwindigkeit der Förderketten einstellbar. Demzufolge können Vor-und Rückdrehung der Tragstäbe auf ihrem Weg durch den Trockner beliebig oft miteinander abwechseln und in ihrer Dauer und Geschwindigkeit den jeweiligen Verhältnissen sehr genau angepaßt werden.
Aus Abb. 4 und 6 ist die Ausbildung der Förderkette ersichtlich, wie sie für Trockner verwendet wird, die in der rechten Hälfte der Abb. 1 und 2 dargestellt sind. Die Kettenlaschen sind abwechselnd so gestaltet, daß die Lagerbuchsen 8 in verschiedener Höhe angeordnet sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Strähngarntrockner mit in Förderketten gelagerten Tragstäben, deren Drehrichtung während des Durchlaufes durch den Trockenraum mindestens einmal umgekehrt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgeschwindigkeit der Tragstäbe (2) unabhängig von deren Fördergeschwindigkeit dadurch einstellbar ist, daß die Drehung der Tragstäbe (2) über Kettenräder (6) durch eine oder zwei Drehketten (7) erfolgt.
2. Strähngarntrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderketten drehbare Lagerbuchsen (9) zum Einlegen der Tragstäbe besitzen und daß die Kettenräder (6) in der Nähe der Lagerbuchsen sitzen.
3. Strähngarntrockner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei Drehketten der erste, dritte usw. Stab mit der einen, der zweite, vierte usw. Stab mit der anderen Drehkette im Eingriff steht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 533 874, 529 420. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1068 210.