DE1117583B - Verfahren zur Herstellung von Polymethyleniminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polymethyleniminen

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DE1117583B
DE1117583B DEA19065A DEA0019065A DE1117583B DE 1117583 B DE1117583 B DE 1117583B DE A19065 A DEA19065 A DE A19065A DE A0019065 A DEA0019065 A DE A0019065A DE 1117583 B DE1117583 B DE 1117583B
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Germany
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piperidone
mixture
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lactam
hydrogenation
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Dr Hans Oberrauch
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polymethyleniminen Es ist bekannt, daß die Hydrierung cyclischer Amide (Lactame) sehr energischer Bedingungen bedarf. Im allgemeinen werden diese Reaktionen bei 200 bis 300 atü und höheren Temperaturen in Gegenwart von Katalysatoren durchgeführt. Man erhält z. B. aus E-Caprolactam Hexamethylenimin als Hauptprodukt, wenn man die katalytische Hydrierung in Gegenwart von Ammoniak bei 335° C und 210 atm durchführt (französische Patentschrift 860 398). Nach dieser Patentschrift soll die Reduktion auch bei atmosphärischem - Druck und bei Temperaturen von 275° C in Gegenwart von Ammoniak und mit einem sehr aktiven Katalysator, wie z. B. Nickel, auf Kieselgur durchführbar sein. Andere Angaben besagen, daß sich Lactame wie a-Piperidon oder a-Pyrrolidon nur in geringem Maße katalytisch reduzieren lassen (Ber., Bd.77, S.132 bis 138 [1944]).
  • Im Gegensatz dazu wurde nun gefunden, daß man Polymethylenimine durch Leiten eines verdampften Lactams mit überschüssigem Wasserstoff über einen Hydrierungskatalysator bei erhöhter Temperatur herstellen kann, indem man das Gemisch der gas-bzw. dampfförmigen Ausgangsstoffe bei Temperaturen, die etwas über dem Kochpunkt des Lactams liegen, und bei atmosphärischem Druck in Abwesenheit von Ammoniak über chromitfreie Metalle der 1. und II. Gruppe des Periodischen Systems, wie Kupfer oder Cadmium, leitet und das anfallende Reaktionsgemisch in an sich bekannter Weise aufarbeitet.
  • Als Katalysator zur Durchführung der Hydrierung ist auch eine Kombination von Metallen der I. und 1I. Gruppe des Periodischen Systems, wie ein Gemisch von Kupfer und Cadmium, geeignet. Die das katalytisch wirkende Metall enthaltenden Salze wie Nitrate oder Carbonate werden auf Träger aus porösem Material wie aktive Tonerde oder Kieselsäure aufgetragen und vor ihrer Verwendung im Wasserstoffstrom in bekannter Weise bei erhöhter Temperatur reduziert.
  • Die Temperaturen der Hydrierung liegen zwischen 200 und 350° C, doch haben sich Temperaturen zwischen 230 und 290° C als besonders günstig erwiesen. Der Vorteil der beschriebenen Methode liegt darin, daß sie ohne Druck und ohne Anwesenheit von Ammoniak einfach durchführbar ist und im Gegensatz zu anderen Verfahren nur zu einem Reaktionsprodukt, dem Polymethylenimin, führt.
  • Beispiel l 75,15 g a-Piperidon werden aus einem Verdampfergefäß, das mit einem Gaseinleitungsrohr und Thermometer versehen ist, durch Erhitzen in einem Heizbad auf 185° C unter gleichzeitigem Durchleiten von Wasserstoff mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 111 pro Stunde innerhalb 491/2 Stunden verdampft und über 180 ccm eines Katalysators geleitet, der Cadmium auf aktiver Tonerde enthält und auf 265° C erhitzt wurde. Das anfallende a-Piperidon-Piperidin-Wasser-Gemisch wird in drei hintereinandergeschalteten Gefäßen abgeschieden, wovon das erste mit einer Eis-Kochsalz-Mischung und das zweite mit einer Alkohol-Kohlensäure-Mischung gekühlt wird, während das dritte 50 ccm 1 n-Salzsäure enthält. Der Inhalt der Gefäße 1 und 2 wird vereinigt und in vorgelegte 1 n-Salzsäure überdestilliert. Dabei verbleiben als Destillationsrückstand 3,5 g a-Piperidon. Der Umsatz an a-Piperidon beträgt somit 95,3'°/a. Der Inhalt von Gefäß 3 wird mit der salzsauren Lösung des überdestillierten Piperidins vereinigt und das Wasser im Chlorwasserstoffstrom abdestilliert. Der letzte Rest des Wassers wird mit Benzol azeotrop entfernt. Als Rückstand verbleibt Piperidin-hydrochlorid, aus dem nach Zugabe des 2,5fachen der theoretischen Menge Ätzkali das Piperidin abdestilliert wird. Nach zweimaligem Trocknen über Ätzkali wurden 57,85 g Piperidin vom Kp. 98 bis 107° C erhalten. Ausbeute an Piperidin: 94°/o, bezogen auf das umgesetzte a-Piperidon.
  • Beispiel 2 16,2 g a-Piperidon werden auf die im Beispiel 1 angegebene Art aus dem auf 180° C erhitzten Verdarnpfergefäß bei einer Strömungsgeschwindigkeit des Wasserstoffes von 121 pro Stunde in 10 Stunden verdampft und über 175 ccm eines Katalysators geleitet, der Kupfer auf Kieselsäuregel enthält und auf 265° C erhitzt wurde. Bei der Aufarbeitung des anfallenden a-Piperidon-Piperidin-Wasser-Gemisches wurden 3,4g unverändertes a-Piperidon zurückerhalten. Der Umsatz des a-Piperidons beträgt also 79 '/o. Die Ausbeute an Piperidin beträgt 8,4 g vom Kp. 100 bis 103° C (76,31%, bezogen auf umgesetztes a-Piperidon).
  • Beispiel 3 29,4 g a-Pyrrolidon werden auf die im Beispiel 1 angegebene Art aus dem auf 180° C erhitzten Verdampfergefäß bei einer Strömungsgeschwindigkeit des Wasserstoffs von 61/21 pro Stunde in 18 Stunden verdampft und über 180 ccm eines Katalysators geleitet, der Cadmium auf aktiver Tonerde enthält und auf 275° C erhitzt wurde. Bei der Aufarbeitung des Reaktionsgemisches werden 8,2 g unverändertes a-Pyrrolidon zurückgewonnen. Der Umsatz an a-Pyrrolidon beträgt somit 7210/0. Die Ausbeute an Pyrrolidin beträgt 12,1 g vom Kp. 83,5 bis 88° C (68,5"/o, bezogen auf umgesetztes a-Pyrrolidon). Beispiel 4 50,2 g a-Piperidon werden, wie im Beispiel 1 angegeben, in einem auf 188° C geheizten Verdampfungsgefäß im Wasserstoffstrom mit einer Strömungsgeschwindigkeit des Wasserstoffes von 111 pro Stunde in 35 Stunden verdampft und über 170 ccm eines Katalysators geleitet, der aus einem Gemisch der reduzierten Oxyde von Kupfer und Cadmium im Verhältnis 1 :2 besteht. Die Aufarbeitung der Reaktionsprodukte geschieht wie im Beispiel 1 und liefert neben 2,5 g unumgesetzten a-Piperidon 36 g Piperidin vom Kp. 99 bis 104° C. Die auf a-Piperidon bezogene Ausbeute beträgt somit 88%,.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Polymethyleniminen durch überleiten eines verdampften Lactams mit überschüssigem Wasserstoff über einen Hydrierungskatalysator bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch der gas- bzw. dampfförmigen Ausgangsstoffe bei Temperaturen, die etwas über dem Kochpunkt des Lactams liegen, und bei atmosphärischem Druck in Abwesenheit von Ammoniak über chromitfreie Metalle der I. und II. Gruppe des Periodischen Systems, wie Kupfer oder Cadmium, leitet und das anfallende Reaktionsgemisch in an sich bekannter Weise aufarbeitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die als Katalysatoren gebrauchten Metalle allein oder in Kombination miteinander verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Katalysatoren auf Trägern, wie aktiver Tonerde oder Kieselsäuregel, aufgetragen angewendet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Hydrierung Temperaturen zwischen 230 und 290° C angewendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 860 398.
DEA19065A 1953-10-29 1953-10-29 Verfahren zur Herstellung von Polymethyleniminen Pending DE1117583B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0111884A2 (de) * 1982-12-23 1984-06-27 Ruhrchemie Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Hexamethylenimin

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR860398A (fr) * 1938-09-29 1941-01-16 Du Pont Procédé de préparation d'amines

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EP0111884A2 (de) * 1982-12-23 1984-06-27 Ruhrchemie Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Hexamethylenimin
EP0111884A3 (en) * 1982-12-23 1984-07-25 Ruhrchemie Aktiengesellschaft Process for the preparation of hexamethylene imine

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