DE1117579B - Verfahren zur Herstellung carbamylalkyl-alkoxygruppenhaltiger Silane - Google Patents

Verfahren zur Herstellung carbamylalkyl-alkoxygruppenhaltiger Silane

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DE1117579B
DE1117579B DEU7193A DEU0007193A DE1117579B DE 1117579 B DE1117579 B DE 1117579B DE U7193 A DEU7193 A DE U7193A DE U0007193 A DEU0007193 A DE U0007193A DE 1117579 B DE1117579 B DE 1117579B
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alkyl
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DEU7193A
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William Thomas Black
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Union Carbide Corp
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Union Carbide Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/08Compounds having one or more C—Si linkages
    • C07F7/0834Compounds having one or more O-Si linkage

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung carbamylalkyl-alkoxygruppenhaltiger Silane Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Herstellung von Silanen, die neben anderen möglichen Gruppen eine Carbamylgruppe oder eine substituierte Carbamylgruppe enthalten, die über eine Polymethylenkette von 2 bis 4 Kohlenstoffatomen an das Siliciumatom gebunden ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man ein carbonylgruppenhaltiges Silan der Formel in der a eine ganze Zahl von 2 bis 4, b eine ganze Zahl von 0 bis 2 ist, R" eine Alkyl- oder Arylgruppe, M ein Halogenatom, eine Hydroxyl-, Alkoxy- oder Aryloxygruppe und X eine Alkoxygruppe bedeutet, mit einem Amin der Formel RR'NH, in der R und R' jeweils ein Wasserstoffatom, einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Arylrest darstellen, umsetzt und das erhaltene Silan isoliert. Die Carbonylgruppe kann z. B. auch als Ester oder in Form eines Säurehalogenids vorliegen. Die Reaktion verläuft gemäß folgender Gleichung: R und R' kann auch eine Nitro-, Hydroxy-, Alkoxy-oder carboxysubstituierte Alkyl- oder Arylgruppe darstellen.
  • Typische, als Ausgangsmaterial geeignete Esterderivate von Carboxyalkylalkoxysilanen entsprechen der Formel in der R" eine Alkylgruppe, wie die Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Butylgruppe, oder eine Arylgruppe, z. B. die Phenyl-, Naphthyl- oder Toluylgruppe, bedeutet.
  • R"' kann eine gegebenenfalls organisch substituierte Alkyl- oder Arylgruppe darstellen. X kann eine Alkoxygruppe, z. B. die Methoxy-, Äthoxy- oder Propoxygruppe, darstellen, a ist eine ganze Zahl von 2 bis 4, b eine ganze Zahl von 0 bis 2, vorzugsweise O oder 1. Beispiele für solche Silane sind: p-Carbäthoxyäthyltriäthoxysilan, y-Carbophenoxypropylme- thyldiäthoxysilan, y-Carbäthoxypropyläthyldiäthoxysilan, B-Carbäthoxyäthylphenyldiäthoxysilan, d-Carbäthoxybutyltriäthoxysilan, 6-Carbäthoxybutylmethyldiäthoxysilan, d - Carbäthoxybutyläthyldiäthoxysilan, d-Carbäthoxybutylphenyldiäthoxysilan.
  • Es wurde beobachtet, daß die durch Gleichung (1) dargestellte Umsetzung allgemein anwendbar ist auf alle primären und sekundären Amine und auch auf Ammoniak. Die Verbindungen, welche als stickstoffhaltige Ausgangsmaterialien im erfindungsgemäßen Verfahren Verwendung finden, sind Aminoverbindungen, wie sie durch die Strukturformel RR'NH (3) dargestellt werden, in der R und R' die oben bezeichneten Bedeutungen haben. Die Alkyl- und Arylgruppen mit R und R' können gegebenenfalls substituiert sein z. B. durch Carboxylgruppen, Aminogruppen, Halogenatome, Nitrogruppen, Alkoxygruppen, Carbalkoxygruppen und Carbaryloxygruppen.
  • Vorzugsweise werden als Ausgangsmaterial Aminoverbindungen verwendet, wie sie in der Strukturformel (3) dargestellt sind, in der R und R' ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5, gegebenenfalls bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe bedeuten. Diese bevorzugten- Aminoverbindungen können die oben erwähnten substituierten Gruppen enthalten.
  • Ammoniak kann man sowohl in flüssiger Form als auch in Wasser oder ein einer flüssigen organischen Verbindung gelöst oder dispergiert als Ausgangsmaterial für das Verfahren verwenden.
  • Typisch für das erfindungsgemäße Verfahren als Ausgangsmaterial verwendbare primäre Amine sind Verbindungen, wie sie durch die Strukturformel RNH2 (4) dargestellt werden, in der R eine Alkyl- oder eine Arylgruppe, vorzugsweise aber eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 oder bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe sein kann. Die durch R in der Strukturformel (4) dargestellte Gruppe kann die obenerwähnten Substituenten enthalten. Beispiele für diese primären Amine sind: Methylamin, Anilin, p-Aminobenzoesäure, n-Butylamin und Propylendiamin.
  • Typisch für als Ausgangsmaterial verwendbare sekundäre Amine sind solche Verbindungen, wie sie durch die Strukturformel (3) dargestellt werden, in der R und R' Alkyl- oder Arylgruppen, vorzugsweise Alkylgruppen mit 1 bis 5 oder bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe bedeuten. Die durch R und R' in solchen sekundären Aminen dargestellten Gruppen können die -später erwähnten Substituenten enthalten. Beispiele für diese sekundären Amine sind: Dimethylamin, Methylphenylamin, Diphenylamin und Phenyläthylamin.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann man in der Weise durchführen, daß man aus einer Organosiliciumverbindung, welche die Carboxyalkylsllylgruppierung, einen Ester oder ein Säurehalogenidderivat derselben, wie oben beschrieben, enthält, ein Gemisch herstellt mit einer Aminoverbindung und dieses Gemisch auf einer Temperatur hält, bei der die Organosiliciumverbindung und die Aminverbindung miteinander reagieren unter Bildung einer Organosiliciumverbindung, die eine gegebenenfalls substituierte Carbamylgruppe über eine Polymethylkette von 2 bis 4 Kohlenstoffatomen an ein Siliciumatom gebunden enthält.
  • Die relativen Mengenverhältnisse der Organosilanverbindungen, welche die Carboxyalkylsilylgruppe enthalten oder deren Ester oder Säurehalogenidderivate und der als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten Aminoverbindungen sind nicht ausschlaggebend. So kann man z. B. je Moläquivalent der Carbonylgruppe der Ausgangsorganosiliciumverbindung 1 bis 2,5 Mol der als Ausgangsmaterial eingesetzten - Aminoverbindung verwenden.
  • Vorzugsweise werden jedoch 1,5 bis 2 Mol der Ausgangsaminoverbindung verwendet. Man kann aber auch andere Mengenverhältnisse für die Ausgangsmaterialien als die eben beschriebenen wählen, ohne jedoch einen meßbaren Vorteil dadurch zu erzielen.
  • Relativ große Mengen an Aminverbindungen als Ausgangsmaterial sind dann erwünscht, wenn die Organosilicium-Ausgangsverbindung das Säurehalogenidderivat der Organosiliciumverbindung ist.
  • Die Umsetzung zwischen den obenerwähnten Ausgangsverbindungen kann bei Temperaturen durchgeführt werden, die, da sie nicht kritisch sind, über einen weiten Bereich variieren können. Man kann schon bei -10 und bis zu 200"C arbeiten, jedoch sind Temperaturen von etwa 25 bis etwa 200"C zu bevorzugen. Man kann auch bei anderen Temperaturen arbeiten, erreicht jedoch keinen meßbaren Vorteil dadurch. Bei Temperaturen unterhalb -10"C ist die Reaktionsgeschwindigkeit extrem langsam, während bei Temperaturen oberhalb 200"C unerwünschte Nebenreaktionen stattfinden können.
  • Die Umsetzung zwischen Organosiliciumverbindungen, welche die Carboxyalkylsilylgruppierung oder deren Ester oder Säurehalogenidderivate enthalten, und der Aminoverbindung kann in einer flüssigen organischen Verbindung durchgeführt werden, in der die Ausgangsstoffe löslich sind, die aber andererseits mit diesen nicht reagiert.
  • Wie in Gleichung (1) dargestellt ist, wird Wasser als eines der Reaktionsprodukte bei der Umsetzung einer Organosiliciumverbindung, in der M eine 0 H-Gruppe ist, mit einer Aminoverbindung gebildet. Dieses Wasser kann aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt werden durch Erhitzen auf eine Temperatur, die genügend hoch ist, um das Wasser zu verflüchtigen. Man kann das Wasser aber auch durch Zugabe eines hydrophilen Absorptions- oder Adsorptionsmittels zum Reaktionsgemisch entfernen. Flüssige organische Verbindungen, wie Petroläther, und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol oder Xylol, sind besonders geeignet, um Wasser aus dem Reaktionsgemisch abzutrennen.
  • Die Menge der als Lösungsmittel für die Reaktionsteilnehmer verwendeten flüssigen organischen Verbindungen kann über einen weiten Bereich variieren.
  • Man kann von 10 bis 50 Gewichtsteile Lösungsmittel je 100 Gewichtsteile der Ausgangsmaterialien, nämlich der Organosilicium- und Aminoverbindungen, anwenden. Man kann auch andere als die oben beschriebenen Mengen organischer flüssiger Verbindungen verwenden; es ist jedoch kein meßbarer Vorteil dadurch zu erreichen.
  • Wenn man eine Organosiliciumverbindung, in der M ein Halogenatom bedeutet, als Ausgangsmaterial verwendet, so wird bei der Umsetzung mit einer Aminoverbindung ein Halogenwasserstoff gebildet, wie in Gleichung (1) gezeigt wird. Diese Halogenwasserstoffe neigen dazu, entweder selbst zu reagieren oder unerwünschte Nebenreaktionen zu katalysieren. Man kann daher tertiäre Amine, z. B. Pyridin, Chinolin, Piperidin, oder ähnliche Verbindungen dem Reaktionsgemisch zufügen, um diese Halogenwasserstoffe unter Bildung inerter Salze aus dem Reaktionsgemisch zu entfernen. Die 1- bis 3fache Menge der für die stöchiometrische Umsetzung mit Halogenwasserstoff zur Salzbildung benötigten tertiären Amine ist günstig, jedoch werden die Amine vorzugsweise in Mengen, die das 1- bis 1,5fach der stöchiometrisch für die Umsetzung mit den Halogenwasserstoffen benötigten Menge betragen, verwendet. Die Menge dieses tertiären Amins ist dann nicht ausschlaggebend, wenn man mindestens die stöchiometrische Menge vorsieht; man kann daher auch andere Mengen einsetzen, jedoch ohne einen meßbaren Vorteil dabei zu gewinnen.
  • Wird als Ausgangsmaterial ein Esterderivat einer Carboxyalkylsilylgruppe verwendet, so wird bei der Umsetzung mit einer Aminoverbindung ein Alkohol oder ein Phenol gebildet, wie dies in Gleichung (1} gezeigt ist. Der Alkohol oder das Phenol kann durch Erhitzen des Reaktionsgemisches auf eine Temperatur, die genügend hoch ist, um den Alkohol oder das Phenol zu verflüchtigen, entfernt werden.
  • Die Entfernung des Wassers, des Halogenwasserstoffs, des Alkohols oder des Phenols, die nach Gleichung (1) bei der Umsetzung gebildet werden, kann unterstützt werden durch Anwendung von Drücken unterhalb des Atmosphärendrucks. Diese unterhalb des atmosphärischen Drucks erniedrigten Drücke sind allerdings nicht erwünscht, wenn flüchtige Aminoverbindungen, z. B. Ammoniak oder Methylamin, als Ausgangsmaterial verwendet werden. In diesem letzteren Fall wendet man Drücke höher als Atmosphärendruck an, um die Aminoverbindung in der flüchtigen Phase zurückzuhalten.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen sind Carbamylalkylalkoxysilane der Formel in der R, R', a, R", X und b die oben angegebenen Bedeutungen haben, z. B. y-(N-Methyl)-carbamylpropyltriäthoxysilan, b-(N-Phenyl)-carbamylbutylmethyldiäthoxysilan und fl-(N,N-Dimethyl)-carbamyläthyldimethyläthoxysilan.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen finden Verwendung als Zusätze zu bekannten Silikonprodukten.
  • Beispiel 1 52,8 g (0,2Mol) ß-Carbäthoxyäthyltriäthoxysilan und 27,4 g (0,2 Mol) p-Aminobenzoesäure wurden in einen mit Rückflußkühler versehenen 250-cm3-Rundkolben gegeben. Der Kolben wurde mittels Hitzemantel geheizt. Das Erhitzen unter Rückfluß wurde 32 Stunden lang bei einer Kopftemperatur von 90"C durchgeführt. Das gebildete Äthanol wurde dann bei Atmosphärendruck abdestilliert, wobei die Behältertemperatur auf 210"C anstieg. Es wurden 18cm: (0,3 Mol) Äthanol aufgefangen. Nun wurde ein Vakuum engelegt, um die restlichen flüchtigen Substanzen zu entfernen. Im Kolben blieben eine kristalline Substanz und ein dickflüssiges harziges Produkt zurück. Das harzartige Material wurde mit Chloroform herausgelöst und diese Lösung filtriert; das kristalline Produkt war in Chloroform unlöslich. Aus dem Filtrat wurde das Chloroform im Vakuum destilliert; es blieb ein gelblichbraunes Harz, welches 41 g ,B- (N- p -Carboxyphenyl) - carbamyläthyltriäthoxysilan der Formel enthielt; durch Infrarotanalyse wurde die Verbindung identifiziert. Durch Fällung der p-Aminobenzoesäure aus einer Petrolätherlösung des gelblichbraunen Harzes wurde reines ß-(N-p-Carboxyphenyl)-carbamyläthyltriäthoxysilan isoliert. Diese Verbindung absorbiert das ultraviolette Licht im Bereich 2600 bis 2000 Ä und ist daher als Sonnenschutzmittel verwendbar.
  • Ein derartiges Sonnenschutzmittel hat den Vorteil, daß es neben seiner UV-Schutzwirkung auch die Haut wasserabstoßend macht. Es braucht daher nicht nach jedem Sprung ins Wasser erneuert zu werden.
  • Beispiel 2 0,2 Mol B-Carbäthoxyäthyltriäthoxysilan und 0,2 Mol n-Butylamin wurden in einem 500-cm3-Rundkolben mit Destillationskopf gemischt. Dann wurde der Kolben erhitzt. Bei 90 bis 95"C begann der Kolbeninhalt zu sieden; das Erhitzen unter Rückfluß wurde dann 68 Stunden lang fortgesetzt. Danach wurde das flüchtige Material unter vermindertem Druck abdestilliert, wobei 19,7 g Äthylalkohol und n-Butylamin aufgefangen wurden. 8,8 g des jB-Carbäthoxyäthyltriäthoxysilan wurden danach bei 0,3 bis 1 mm Hg und Temperaturen bis 115"C überdestilliert. Es blieben 39,0 g Rückstand mit einem Brechungsindex n2D von 1,4362; durch Infrarotabsorption wurde dieser Rückstand als ß-(N-n-Butyl)-carbamyläthyltriäthoxysilan identifiziert.
  • Beispiel 3 In einem mit Destillationskopf versehenen 500-cm3-Rundkolben wurden 0,2 Mol Anilin und ß-Carbäthoxyäthyltriäthoxysilan gemischt. Der Kolben wurde dann auf eine Innentemperatur von 200"C aufgeheizt.
  • Rückfluß setzte nahezu sofort ein. Sobald sich irn Destillationskopf Kondensat gebildet hatte, wurde es ab destilliert. Der Kolbeninhalt wurde dann 2 Tage lang auf 200"C erhitzt, danach ließ man den Kolben samt Inhalt 1 Monat lang bei Raumtemperatur stehen.
  • Dann wurde bei 160"C im Vakuum nicht umgesetztes Ausgangsmaterial abgestreift. Es blieben 18,2 g Rückstand, der durch Infrarotanalyse als ß-(N-phenyl)-carbamyläthyltriäthoxysilanhaltig nachgewiesen wurde.
  • Beispiel 4 0,1 Mol y-Carbäthoxypropylmethyldiäthoxysilan und 0,1 Mol Propylendiamin wurden in einem 100-cm3-Rundkolben gemischt und dann bei Raumtemperatur stehengelassen. Die Reaktionsteilnehmer bildeten zunächst keine homogene Masse; nach ltägigem Stehen des Gemisches war dieses jedoch vollständig homogen geworden. Nach 72stündigem Stehen bei Raumtemperatur wurde aus dem Reaktionsgemisch unter einem Vakuum von weniger als 1 mm bei 160"C das nicht umgesetzte Ausgangsmaterial abdestilliert. Es blieben 2 g Rückstand, der sich durch Infrarotanalyse als y-(N-3 -aminopropyl) - carbamylpropylmethyldiäthoxysilanhaltig erwies.
  • Beispiel 5 y-Carbäthoxypropylmethyldiäthoxysilan wurde zusammen mit 10 cm3 flüssigem Ammoniak in einen Behälter aus rostfreiem Stahl gegeben. Dann wurde dieser verschlossen und 4 Stunden lang unter Schaukeln auf 185"C erhitzt. Danach wurde der Behälter geöffnet und der flüssige Inhalt in einen Destillierkolben gegossen. Der Behälter wurde dann mit Toluol ausgespült und dieses Toluol ebenfalls in den Destillationskolben gegeben. Das Toluol wurde nun unter vermindertem Druck abdestilliert und das nicht umgesetztey-Carbäthoxypropylmethyldiäthoxysilan durch Abstreifen im Vakuum (weniger als 1 mm) bei 160"C zurückgewonnen. Als Rückstand blieben 2,4 g einer Substanz, die durch Infrarotanalyse als y-Carbamylpropylmethyldiäthoxysilan nachgewiesen werden konnte.
  • Beispiel 6 0,2 Mol ß-Carbäthoxyäthyltriäthoxysilanund 0,2 Mol p-Aminobenzoesäure wurden in einem mit Destillationskopf versehenen Kolben auf 150"C erhitzt. Als das Äthanol unter Rückfluß zu kochen anfing, wurde es 32 Stunden lang unter Rückfluß gehalten. Das Athanol wurde dann ab destilliert und der Rückstand im Vakuum bei 150 bis 200"C abgestreift. Das Reaktionsprodukt wurde in Chloroform gelöst und filtriert, danach wurde das Chloroform abgestreift. Man erhielt als viskoses harzähnliches Material das fl-(N-p-Carboxyphenyl)-carbamyläthyltriäthoxysilan. Dieses Produkt ist ein ausgezeichnetes Absorptionsmittel für ultraviolette Strahlen im Bereich von 2600 bis 3100 A.
  • Die prozentuale Durchlässigkeit durch eine Lösung, die 0,041 g des Reaktionsprodukts je Liter Äthanol gelöst enthält, wird im folgenden angegeben.
    Wellenlänge | Durchlässigkeit
    Ä O7o
    2600 I 16,5
    2700 7,0
    2800 4,0
    2900 4,0
    3000 5,5
    3100 14,5

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung carbamylalkylalkoxygruppenhaltiger Silane, dadurch gekennzeichnet, daß man ein carbonylgruppenhaltiges Silan der Formel in der a eine ganze Zahl von 2 bis 4, b eine ganze Zahl von 0 bis 2 ist, R" eine Alkyl- oder Arylgruppe, M ein Halogenatom, eine Hydroxyl-, eine gegebenenfalls substituierte Alkoxy- oder Aryloxygruppe und X eine Alkoxygruppe bedeutet, mit einem Amin der Formel R R' N H, in der R und R' jeweils ein Wasserstoffatom, einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Arylrest darstellen, umsetzt und das erhaltene Silan isoliert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man je Moläquivalent der Carbonylgruppe 1,5 bis 2 Mol der Aminoverbindung verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der Umsetzung entstehende Verbindung H M laufend entfernt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Chemical Abstracts, 50 (1956), S. 12890.
DEU7193A 1956-10-12 1957-10-11 Verfahren zur Herstellung carbamylalkyl-alkoxygruppenhaltiger Silane Pending DE1117579B (de)

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