DE1116873B

DE1116873B - Mit einem aufklappbaren Deckel versehene Abschluss- und Ausgiesskappe, die mit dem Hals eines doppelwandigen Isolierbehaelters verbindbar ist

Info

Publication number: DE1116873B
Application number: DER20808A
Authority: DE
Inventors: Karl Rohde
Original assignee: Erhard and Soehne GmbH
Current assignee: Erhard and Soehne GmbH
Priority date: 1957-03-19
Filing date: 1957-03-19
Publication date: 1961-11-09

Description

Mit einem aufklappbaren Deckel versehene Abschluß- und Ausgießkappe, die mit dem Hals eines doppelwandigen Isolierbehälters verbindbar ist Bei einer mit einem aufklappbaren Deckel versehenen Abschluß- und Ausgießkappe, die mit dem Hals eines doppelwandigen, vorzugsweise aus Glas bestehenden Isolierbehälters verbindbar ist, besteht die Erfindung darin, daß die aus starrem Werkstoff bestehende Kappe mit einer elastischen Auskleidung versehen ist, die den Ventilsitz für einen aus elastischem Werkstoff bestehenden, mit dem starren Dekkel verbundenen Ventilkörper bildet.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Kappe hat den Vorteil, daß sie eine große Stabilität besitzt, daß infolge der elastischen Auskleidung die Anpassung an bei der Herstellung unvermeidliche Formabweichungen des Isolierbehälters oder Glaskörpers möglich ist und daß durch die elastische Ausbildung des Ventilsitzes und des Ventilkörpers ein einwandfreier, dichter Abschluß erreicht wird. Weiter gewährleistet die neue Kappe eine bessere Wärmeisolierung, denn die erste Wärmeisolierung der Ausgußöffnung erfolgt durch den Ventilkörper selbst, während eine zweite Wärmeisolierung durch den starren Deckel bzw. durch den Luftraum erfolgt, der sich zwischen dem Deckel und dem Ventilkörper befindet.
Die erfindungsgemäß gestaltete Kappe bildet einen Teil für sich, der beispielsweise mittels der elastischen Auskleidung auf den Hals des Glaskörpers auf- und abgeschraubt werden kann. Der Benutzer kann also die Abschluß- und Ausgießkappe ohne weiteres vom Glaskörper abschrauben und durch eine einfache, d. h. deckellose Verschlußkappe ersetzen, wenn der Isolierbehälter beispielsweise auf eine Reise mitgenommen werden soll.
Zum Stand der Technik sei erwähnt, daß aus Metall bestehende Abschlußkappen in Verbindung mit einem inneren, aus elastischem Werkstoff bestehenden Teil bekannt sind. Dabei steht aber der elastische Teil nicht in fester Verbindung mit der Metallkappe. Der elastische Teil ist nur vorgesehen, um ihn durch zusätzliche Mittel verformen und von außen gegen den Behälterhals andrücken zu können.
Weitere Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß sich der durch eine Feder in der Offenstellung gehaltene Deckel in seiner Verschlußstellung auf einem an der Kappe schwenkbar gelagerten, federbeeinflußten Sperrhebel abstützt. Durch einfachen Druck auf den Sperrhebel wird die Sperrung des Dekkels aufgehoben, der dann selbsttätig in seine geöffnete Stellung aufspringt.
Ein an sich bekannter Traggriff ist erfindungsgemäß in einen Kappenansatz eingesteckt und bildet zusätzliche Lager für die Befestigungsbolzen des Deckels einerseits und des Sperrhebels andererseits. Im übrigen ist der Sperrhebel dem Traggriff derart zugeordnet, daß der Sperrhebel durch einen Finger der den Traggriff umfassenden menschlichen Hand bedienbar ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen mit der Ausgußkappe versehenen Isolierbehälter in Ansicht, wobei die geschlossene Kappe in einem senkrechten Mittelschnitt dargestellt ist; Fig. 2 zeigt die Kappe unter Weglassung des Dekkels von oben gesehen; Fig. 3 zeigt die Kappe in Seitenansicht bei geöffnetem Deckel.
Der in bekannter Weise aus Glas geblasene, doppelwandige Isolierbehälter 1, der auch von einem Metallmantel umgeben sein kann, hat oben den mit Gewindegängen 2 versehenen Hals 3. Als Abschluß dient eine beispielsweise aus Metall oder aus einem sonst geeigneten starren Werkstoff bestehende Kappe 4, die mit einer Auskleidung 5 aus thermoplastischem Kunststoff, beispielsweise aus einem Polyäthylen versehen ist. Diese mit der Kappe 4 fest verbundene Auskleidung 5 hat nur eine verhältnismäßig geringe Weichheit oder Elastizität.
Die Auskleidung 5 trägt ein Innengewinde 6 zum Aufschrauben auf den Behälterhals 3. Auf die Zahl der Gewindegänge kommt es nicht an, es kann sich jeweils auch nur um einen einzigen vollen oder teilweisen Gewindegang handeln. Es sei hier erwähnt, daß die mit der Auskleidung versehene Kappe auch in anderer Weise lösbar mit dem Behälterhals verbunden sein kann. Die Auskleidung5 hat im gezeichneten- Beispiel ein zentrales Loch 7 zum Füllen und Ausgießen. Der Rand des kreisförmigen Loches 7 bildet den Ventilsitz für einen tellerartigen Ventilkörper B. Die Auskleidung 5 kann mit einem Dichtungsring 9' aus einem etwas weicheren elastischen Werkstoff bestehen. Der Dichtungsring 9 kommt am oberen Rand des Behälterhalses zur dichtenden Anlage.
Die Auskleidung 5 ist abgesehen von dem Ventilsitz 10 durch einen einwärts gerichteten Rand 11 der Kappe 4 abgedeckt. Dieser Kappenrand 11 ist zu einer Ausgußschnauze 12 ausgebildet. .
Mit der Kappe 4 bzw. mit einem seitlichen Kappenansatz 13 ist der aufklappbare Kappendeckel 14 durch eine Achse 15 verbunden. Eine an sich bekannte, auf der Achse 15 angeordnete Feder 16 ist dauernd bestrebt, den Deckel 14 in seine geöffnete Stellung zu verschwenken. Der Deckel 14 hat im gezeichneten Beispiel im Innern eine Hülse 17 oder eine sonstige Halterung für einen an dem Ventilteller 8 ausgebildeten Zapfen 18. Der vorzugsweise aus thermoplastischem Kunststoff bestehende Ventilteller 8 ist mittels des Zapfens 18 einfach in die Halterung 17 eingesteckt. Der Zapfen 18 ist einfach durch Reibung innerhalb der Halterung 17 festgehalten. Damit sich der Ventilteller 8 dem Ventilsitz 10 der Auskleidung 5 gut anpressen kann, kann er in sich gewellt ausgebildet sein, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist. Ein kleines im Ventilteller vorgesehenes Loch 19 sorgt dafür, daß sich im Behälterinnern, beispielsweise bei Abkühlung eines warmen Behälterinhaltes, kein Unterdruck bilden kann.
Dem Kappendecke114 ist hinten ein zu einer Handhabe 20 ausgebildeter Sperrhebel 21 zugeordnet, der durch eine Achse 22 schwenkbar mit der Kappe 4 oder dem Kappenansatz 13 verbunden ist. Durch eine auf den Sperrhebel 21 einwirkende Feder 23 ist dafür gesorgt, daß der Sperrhebel dauernd seine in Fig. 1 dargestellte Sperrstellung einzunehmen trachtet. Bei geschlossenem Kappendecke114 stützt sich eine hintere Verlängerung 14' des Deckels an der mit 24 bezeichneten Stelle auf dem Sperrhebel 21 ab, wodurch der Deckel und damit auch das Ventil 8 in geschlossener Stellung gehalten wird. Wird der Handgriff 20 des Sperrhebels 21 nach unten gedrückt, dann wird der hintere Deckelansatz 14' frei, so daß der Deckel 14 in die aus Fig. 3 ersichtliche geöffnete Stellung aufspringt. Damit ist das Ausgußloch 7 geöffnet, so daß der Behälterinhalt ausgegossen werden kann. Der Verschluß erfolgt durch einfache Rückschwenkung des Deckels 14, wobei in der Verschlußstellung der Sperrhebel 21 den Deckelansatz 14' wieder untergreift.
Aus Fig.1 ist ferner noch ersichtlich, daß ein Handgriff 25 mit der Kappe 4 fest verbunden ist. Dieser Handgriff 25 dient zum Tragen und Handhaben des Behälters. Der Handgriff kann mit seinem oberen Ende 25' in den Kappenansatz 13 eingreifen und zusätzliche Lager für die Achsen 15, 22 bilden. Diese Anordnung des Handgriffes 25 hat noch den Vorteil, daß sich der Sperrhebel oberhalb des Handgriffes befindet, so daß ein Finger, insbesondere der Daumen der den Handgriff umfassenden menschlichen Hand den Sperrhebel leicht bedienen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Mit einem aufklappbaren Deckel versehene Abschluß- und Ausgießkappe, die mit dem Hals eines doppelwandigen Isolierbehälters verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die aus starrem Werkstoff bestehende Kappe (4) mit einer elastischen Auskleidung (5) versehen ist, die den Ventilsitz (10) für einen aus elastischem Werkstoff bestehenden, mit dem starren Deckel (14) verbundenen Ventilkörper (8) bildet.
2. Kappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der durch eine Feder (16) in der Offenstellung gehaltene Deckel (14) in seiner Verschlußstellung auf einem an der Kappe (4) schwenkbar gelagerten federbeeinflußten Sperrhebel (21) abstützt.
3. Kappe nach Anspruch 1 mit einem Traggriff, dadurch gekennzeichnet, daß der Traggriff (25, 25') in einen Kappenansatz (13) eingesteckt ist und zusätzliche Lager für den Ansatz (13) durchdringende Bolzen (15, 22) bildet.
4. Kappe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel (20, 21) dem Traggriff (25) derart zugeordnet ist, daß der Sperrhebel durch einen Finger der den Traggriff umfassenden menschlichen Hand bedienbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 540 273, 567 570; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1671007, 1720 951; schweizerische Patentschrift Nr. 313142; französische Patentschrift Nr. 403 511; britische Patentschriften Nr. 667 387, 729 252, 738772. USA.-Patentschriften Nr. 1353 305, 1987 892, 2753069.