DE1116869B

DE1116869B - Behaelter zum Sterilisieren und sterilen Aufbewahren von medizinischen Artikeln

Info

Publication number: DE1116869B
Application number: DEA32777A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Frick
Original assignee: Feinmechanik AG Vormals Jetter & Scheerer
Current assignee: Feinmechanik AG Vormals Jetter & Scheerer
Priority date: 1959-09-03
Filing date: 1959-09-03
Publication date: 1961-11-09
Also published as: GB908407A

Description

Behälter zum Sterilisieren und sterilen Aufbewahren von medizinischen Artikeln Die Erfindung betrifft einen Behälter zum Sterilisieren und sterilen Aufbewahren von Verbandstoffen, Tüchern, medizinischen, insbesondere chirugischen Instrumenten, Spritzen od. dgl. Zum Sterilisieren mit Dampf oder mit einem geeigneten Gas sind bei einer bekannten Art dieser Behälter in den Boden- und Deckelflächen Öffnungen vorgesehen. Auf diesen Flächen sind mittels Haltern Filtertücher festgeklemmt. Diese Filtertücher dienen dazu, das zum Sterilisieren erforderliche Gas in den Behälter einerseits hineinzulassen und andererseits zu verhindern, daß beim Aufbewahren der medizinischen Artikel in diesem Behälter Keime in den Behälter eindringen.
Die Halter für die Filtertücher werden bei den bekannten Behältern mit mehreren Befestigungsmitteln an den entsprechenden Flächen befestigt. Da die Filtertücher insbesondere durch das Sterilisieren einem natürlichen Verschleiß unterworfen sind, müssen sie oft ausgewechselt werden. Das Lösen von mehreren Befestigungsmitteln ist jedoch sehr umständlich. Auch ist es für eine einwandfreie Abdichtung des Behälters erforderlich, daß der Halter durch alle Befestigungsmittel fest mit dem Boden oder dem Deckel verbunden ist. Wird von der das Filtertuch auswechselnden Person eines der Befestigungsmittel übersehen oder geht gar eines der Befestigungsmittel verloren, dann ist die sterile Abdichtung des Behälterinneren nicht gewährleistet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Filtertuch auf möglichst einfache Weise zu befestigen und gleichzeitig zu spannen.
Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die von dem Filtertuch bedeckte Boden-oder Deckelfläche einen den mit Öffnungen versehenen Bereich umgebenden ungelochten Bereich in einer zweiten Ebene aufweist, nach dem hin der Rand des mit Öffnungen versehenen Bereiches schräg abfällt, und daß ein in der Mitte der Boden- oder Deckelfläche lösbar zu befestigendes Haltemittel vorgesehen ist, das aus einem mit dem lösbaren Befestigungsmittel verbundenen Ring oder Rahmen besteht, dessen eine Kante auf den abfallenden Rand der Fläche aufsetzbar und durch das Befestigungsmittel andrückbar ist.
Dadurch wird eine sehr einfache und schnelle Auswechslung der Filtertücher ermöglicht. Außerdem ist stets gewährleistet, daß das Haltemittel mittels des Ringes oder Rahmens das Filtertuch spannt und die erforderliche Abdichtung sicher gewährleistet.
Es ist zwar eine Filtervorrichtung für Aufgußgetränke bekannt, bei der die Filterfläche eines Filterkörpers zum langsamen oder schnellen Durchfluß des Filtrates mittels verschiebbarer oder drehbarer Hauben oder Platten vergrößert oder verkleinert werden kann, um dadurch beim Filtrieren entweder einen noch unbenutzten Teil der Filterfläche freizulegen oder einen schon benutzten Teil der Filterfläche von dem dieselbe verstopfenden Schlamm zu befreien.
Dieser bekannten Ausführungsform konnte der Fachmann weder die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe noch ihre Lösung entnehmen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Ring oder Rahmen mit dem lösbaren Befestigungsmittel durch einen einfachen oder kreuzförmigen Bügel verbunden ist.
Dieses ergibt eine besonders einfach herstellbare und besonders einfach zu handhabende Ausführungsform des Haltemittels.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles. Es zeigt Fig. 1 einen Axialschnitt durch einen Behälter gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Draufsicht eines Halters gemäß der Erfindung, Fig. 3 einen der Fig. 1 entsprechenden Schnitt durch den Deckel des Behälters, bei dem der Halter für das Filtertuch noch nicht auf der Deckelfläche aufgeklemmt ist.
Der Boden 1 eines in der Zeichnung dargestellten Behälters 2 weist einen sich über den Rand 3 des Bodens mittels eines konischen Randes 4 erhebende TeilS auf, der mit Öffnungen 6 für den Durchtritt eines zum Sterilisieren erforderlichen Gases, z. B.
Dampf, versehen ist. In der Mitte des Bodens ist ein mit einem Gewinde versehener Zapfen 7 befestigt, z. B. verlötet Der Behälter 2 ist an seinem oberen Ende mit einem Deckel 8 verschlossen, der, ebenso wie der Boden 1, einen sich über den Deckelrand 9 ins Innere des Behälters mittels eines konischen Randes 12 erhebenden Teil 10 aufweist, der für den Durchgang des Sterilisationsgases erforderliche Offaungen 11 aufweist. In der Mitte des Deckels 8 ist, ebenso wie in der Mitte des Bodens 1,-ein mit einem Gewinde versehener Zapfen 13 vorgesehen.
Zum Festklemmen eines Filtertuches 14 an den erhabenen Teil 5 oder 10 des Bodens bzw. des Deckels ist ein Halter vorgesehen, der aus einem sich längs des konischen Randes 4 bzw. 12 erstreckenden Rahmen 15 und aus einem aus zwei sich in ihrer Mitte überkreuzenden Bügeln 16 und 16' zusammengesetzten Klemmteil besteht. Die beiden Bügel 16 und 16' bestehen aus Bandfedern, die an ihren Berührungssteilen miteinander verschweißt sind. Genau in der Mitte dieses aus den Bügeln 16 und 16' bestehenden Klemmteiles ist in einer durch die beiden Bügel 16 und 16' hindurchgehenden Bohrung 17 eine Schraubenmutter 18 drehbar aber unverlierbar, z. B. durch Umbördelung des Randes der Bohrung 17, verbunden. Die Schraubenmutter 18 ist mit einem dem Gewinde 7' des Zapfens 7 entsprechenden Innengewinde 18' versehen.
Die äußeren Enden 20 und 20' der Bügel 16 bzw.
16' sind so umgebogen, daß sie den Rahmen 15 von außen umgreifen und hierbei den Klemmteil 16, 16' durch Klemmwirkung mit dem Rahmen 15 leicht lösbar zusammenhalten.
Zum Festklemmen des Filtertuches 14 auf dem Boden 1 oder dem Deckel 8 wird das Filtertuch zunächst auf den Teil 5 bzw. 10 aufgelegt. Dann wird der Halter 15, 16, 16' so auf das Filtertuch aufgesetzt. daß die Gewindebohrung18' der Mutter 18 unmittelbar über dem Zapfen 7' liegt. Hierbei befindet sich die innere Kante des Ringes 15 unmittelbar über dem konischen Randteil 4 bzw. 12.
Wird nun die Mutter 18 an den Zapfen 7' gegen die Fedenvirkung der Bügel 16 und 16' angedrückt und auf dem Zapfen festgeschraubt, dann wird durch die Bügel 16 und 16' der Rand 15 mit seiner Innenkante fest auf den konischen Rand 4 bzw. 12 aufgedrückt. so daß das Filtertuch 14 über die Teile 5 bzw. 10 festgespannt wird. Man erreicht dadurch eine vollständige Abdichtung des mit den Öffnungen 6 bzw. 11 versehenen Teiles des Bodens 1 bzw. des Deckels 8. wobei lediglich ein einziges Befestigungsmittel 18 betätigt werden muß.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist als Befestigungsmittel eine mit einem Gewindezapfen 7 bzw. 13 zusammenwirkende Schraubenmutter 18 vorgesehen. An Stelle der Mutter kann jedes beliebige andere bekannte Befestigungsmittel verwendet werden. So kann beispielsweise am Halter ein mit diesem unverlierbar, aber verschiebbar verbundener Riegel vorgesehen sein, der in eine entsprechende Aussparung des Zapfens 7 bzw. 13 eingreift. Auch kann als Befestigungsmittel eine Bajonettverbindung, ein Hebelverschluß od. dgl. verwendet werden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die Bügel 16 und 16' aus Bandfedern. Die Bügel können aber auch aus einem starren Material bestehen, da es im wesentlichen darauf ankommt, daß die Druckkraft des Befestigungsmittels durch die Bügel auf den Rahmen 15 übertragen wird.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der Behälter einen kreisförmigen Grundriß. Die Erfindung läßt sich jedoch mit gleichem Erfolg auch bei Behältern mit rechteckigem und anders geformtem Grundriß anwenden. Es kommt lediglich darauf an, daß der Rahmen 15 den die Öffnungen des Bodens bzw. des Deckels aufweisenden Teil umfaßt.
Der Halter kann aber auch in bekannter Weise als Scheibe oder Schale ausgebildet sein, die entweder nur mit ihrem Rand oder an ihrer ganzen Fläche auf der abzudichtenden Fläche des Bodens oder des Deckels aufliegt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Behälter zum Sterilisieren und sterilen Aufbewahren von Verbandstoffen, Tüchern, medizinischen Instrumenten od. dgl., auf dessen mit Öffnungen versehenen Boden- und Deckelflächen je ein Filtertuch durch Haltemittel festklemmbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Filtertuch (14) bedeckte Boden- oder Deckelfläche (3, 4, 5 bzw. 9, 10, 12) einen den mit Öffnungen (6 bzw. 11) versehenen Bereich (5 bzw.

10) umgebenden ungelochten Bereich (3 bzw. 9) in einer zweiten Ebene aufweist, nach dem hin der Rand (4 bzw. 12) des mit Öffnungen versehenen Bereiches (5 bzw. 10) schräg abfällt, und daß ein in der Mitte der Boden- oder Deckelfläche (5 bzw. 10) lösbar zu befestigendes Haltemittel (15, 16) vorgesehen ist, das aus einem mit dem lösbaren Befestigungsmittel (18) verbundenen Ring oder Rahmen (15) besteht, dessen eine Kante auf den abfallenden Rand (4 bzw. 12) der Fläche aufsetzbar und durch das Befestigungsmittel (18) andrückbar ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring oder Rahmen(15) mit dem lösbaren Befestigungsmittel (18) durch einen einfachen oder kreuzförmigen Bügel (16 bzw. 16, 16') verbunden ist.
3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (16 bzw. 16, 16') aus Bandfedermaterial besteht.
4. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (16 bzw. 16, 16') den Ring oder Rahmen (1ã) lösbar klemmend umfaßt.
5. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das lösbare Befestigungsmittel durch eine drehbar, aber unverlierbar an dem Bügel (16) angeordnete Mutter (18) gebildet ist, die auf einen in der Mitte der Boden- oder Deckelfläche (5 bzw. 10) vorgesehenen Gewindezapfen (7 bzw. g3) aufschraubbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 131 465.