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Pupinspulenmuffe Die Erfindung betrifft eine Pupinspulenmuffe für
kombinierte Fernkabel, insbesondere druckgasüberwachte Fernkabel, mit vorzugsweise
zylindrisch ausgebildetem Muffen-Mittelteil und in Blöcken zusammengefaßten Pupinspulen-Einheiten.
Um Pupinspulen übersichtlich in einem Spulenkasten anzuordnen, hat man mehrere Spulen
säulen- oder blockartig zusammengefaßt, z. B. durch Verlöten oder Verschweißen der
Metallkappen oder durch Anordnen der Spulen in besonderen Gestellen. Es ist auch
ein Spulenkasten bekannt, bei dem die Kabel durch den Deckel eingeführt werden und
die Gestelle, in denen die Spulen untergebracht sind, an diesem Dekkel befestigt
sind, so daß ohne Lösung des Kabels vom Deckel die gesamte Spulenanordnung nach
Herausnahme aus diesem Kasten leicht zugänglich ist.
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Es sind Pupinspulerunuffen bekannt, bei denen'die Spulen in einem
vom Kabelspleißraum getrennt angeordneten Spulenraum untergebracht sind. Die Spleißarbeiten
für alle in einem Kabel vorhandenen Leitungen können zwar ungehindert durchgeführt
werden, die äußeren Abmessungen und das Gewicht solcher Muffen sind aber groß, insbesondere
wenn die Spulenmuffe in gasdrucküberwachteKabelanlagen eingebaut ist. Es ist auch
schon eine zylindrische Form von Pupinspulenrauffen bekannt, in denen die Pupinspulen
in Form einer Spulenkette um wenigstens einen Tragkern herum gelegt sind. Der oder
die Tragkerne können rohrartig ausgebildet sein und dienen dann zur Führung von
Kabel- oder Schaltadern. Um das Einlegen der Adern zu erleichtern, sind die Rohre
mit einem offenen Längsschlitz versehen. Es sind auch Spulenanordnungen bekannt,
bei denen die Spulen zu Säulen zusammengesetzt und mehrere solcher Säulen längs
eines mittleren Kernes angeordnet sind..Der mittlere Kern kann als Aderführungskanal
benutzt werden. Wird in dieser Anordnung eine der Spulensäulen weggelassen, so erhält
man einen zusätzlichen Aderführungskanal. Schwierig wird aber der Muffenaufbau und
die Anordnung von Pupinspulen dann, wenn die Muffen für Kabel benutzt werden sollen,
die neben den zu pupinisierenden Leitungen auch noch koaxiale Leitungen enthalten.
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Koaxiale Leitungen sind bekanntlich biegungssteif und knickempfindlich,
so daß man sie am besten ohne Richtungsänderung oder nur mit geringer Richtungsänderung
durch die Kabelmuffe hindurchlaufen läßt. Ordnet man nun die Pupinspulen, die in
symmetrische Leitungen einzuschalten sind, um diese koaxialen Leitungen herum an,
z. B. in Säulenform, so wird dadurch die Verdrahtung in einer Spulenmuffe sehr unübersichtlich.
Unter Umständen muß man die Pupinspulen in Abständen voneinander anordnen, um die
Verdrahtung leichter durchführen zu können.
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Bei der neuen Pupinspulenmuffe sind erfindungsgemäß die einzelnen
Spulenblöcke auf herausklappbaren Halterahmen um die in der Muffenachse zusammengespleißten
koaxialen Leitungen herum in der Nähe oder an der Muffenwand angeordnet. Dadurch
wird es möglich, daß die biegungssteifen koaxialen Leitungen um die bei bekannten
Spulenmuffen von Spulenblöcken verbaute Längsachse der Muffe angeordnet werden können.
Außerdem sind im geöffneten Zustand der Muffe alle Pupinspulen und deren Verdrahtung
sowie die Spleißstellen. der Kabeladern frei zugänglich. Es ergibt sich so eine
sehr vorteilhafte Ausnutzung des Pupinspulenmuffenraumes. Vorteilhafterweise spreizt
man diese Leitungen mit Hilfe von Isolierstoffringen etwas auseinander und läßt
sie auf diesen Ringen anliegen, damit die koaxialen Leitungen, insbesondere die
Lötverbindungen dieser Leitungen, in einer geordneten Lage bleiben. Die Lötverbindungen
oder dergleichen dieser koaxialen Leitungen sind dann sehr bequem zugänglich, weil
im Bedarfsfall alle Pupinspulen, auch dann, wenn sie bereits eingespleißt sind,
aus dem Muffenbereich herausgeklappt werden können. Auch bei Kabeln, bei denen die
symmetrischen Leitungen im von den koaxialen Leitungen umgebenen Kern angeordnet
sind, werden die Papinspulen in der vorgeschlagenen Weise angeordnet. Zu diesem
Zweck werden die Adern der im Kabel innenliegenden Leitungen zwischen den koaxialen
Leitungen herausgeführt. Aus drucktechnischen Gründen wählt man
als
Muffenforrn vorteilhafterweise die zylindrische Form. Die Papinspulen können zu
Spulenblöcken von z.B. sechs Einzelspulen zusammengefaßt werden, so daß man sie
als Spulenblockeinheit mit wenigen Befestigungsmitteln an. einem Tragrahmen befestigen
kann. Die Anzahl der zur Unterbringung von Spulenblöcken benötigten Rahmen wählt
man den gegebenen Verhältnissen entsprechend. Beispielsweise kann man die Rahmen
so ausbilden, daß sie in ausgeschwenkter Stellung die koaxialen Leitungen bzw. deren
Verbindungsstellen auf drei Seiten frei geben. Will man erreichen, daß die koaxialen
Leitungen von allen Seiten zugänglich sind, so kann man die Verbindung zwischen
dem Rahmen und dem Muffengehäuse auch so ausbilden, daß der Rahmen im Bedarfsfall
von seinen Befestigungsstellen vollkommen gelöst werden kann. In gewöhnlichen Fällen
kann man den Halterahmen aus zwei etwa senkrecht aufeinanderstehenden Rahmenteilen
herstellen. Die Halterahmen kann man auch so ausbilden, daß die symmetrischen Leitungen,
z. B. die für Überwachungszwecke benutzten Leitungen in den zwischen den Spulenblockeinheiten
freibleibenden Zwickelkanälen geführt werden können. Von besonderem Vorteil kann
es sein, auf jeden Spulenblockhalterahmen ein mit den Leitungen verbundenes Kontaktfeld
vorzusehen, das zum Anschließen von Meßeinrichtungen, z. B. zum Aufsetzen von Meßadaptern,
dient. In den zwischen den Spulenblockeinheiten freibleibenden Zwickelkanälen können
auch Ausgleichskondensatoren oder dergleichen untergebracht werden. Die Pupinspulen-Kabelmuffe
kann in bekannter Weise auch in Schutzmuffen eingebaut werden.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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In der Fig. 1 ist eine Pupinspulen-Kabehnuffe im geöffneten
Zustand, in der Fig. 2 im geschlossenen Zustand, aber teilweise aufgeschnittenen,
dargestellt. Sie besteht aus den beiden trichterförmigen Stutzen 1
und dem
zylindrischen Mantel 2. Durch zwei in den Stutzen befestigte Schienen
3 und 4 werden die Stutzen in dem erforderlichen Abstand gehalten. Die untere,
Schiene 4 trägt die Lager für die beiden Schwenkrahmen 5. An der Schiene
3 können Befestigungselemente für die Halterung von miteinander verspleißten
Kabeladem oder von Schaltleitungen angebracht sein. Im mittleren Teil der Spulemnuffe
sind die Verbindungsst--llen 6 der koaxialen Leitungen angebracht, die durch
zwei Isolierstoffringe 7 von innen gestützt werden. An den Halterahmen sind
die Spulenblockeinheiten 8 befestigt. Jede Spulenblockeinheit kann z. B.
sechs Einzelspulen enthalten. Aus der Darstellung der Fig. 1 ist ersichtlich,
wie der Innenraum der Spulenmuffe durch Herausklappen des Halterahmens
5 frei zugänglich geworden ist. Die Verbindung der symmetrischen Kabeladern
9 erfolit außerhalb des Bereiches der koaxialen Leitungen, obwohl in dem
angenommenen Fall die symmetrischen Leitungen im Kein der Fernmeldekabel untergebracht
sind. Die Darstellung läßt erkennen, wie die Adern zwischen den koaxialen Leitungen
herausgeführt sind. über die Schaltungen 10 können die Adern der zu pupinisierenden
Leitungen an die Lötösen der in den Schwenkrahmen befestigten Spulenblöcken angeschlossen
werden. Man kann auf dem schwenkbaren Rahmen auch noch ein Lötösenfeld vorsehen,
auf welches ein Meßadapter 11 aufgesteckt werden kann. Es ist so möglich,
daß man Kabelmessungen ziemlich rasch durchführen kann, z. B. bei Ausgleichsarbeiten.
Für den kapazitiven Kopplungsausgleich ist die, Unterbringung von Ausgleichskondensatoren
12 in dem in der Fig. 2 dargestellten Zwickelraum möglich. Durch Haltebänder können
diese Ausgleichskondensatoren befestigt werden.
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In der Fig. 3 ist der Querschnitt durch eine Spulenmuffe nach
der Erfindung dargestellt. Die Spulenmuffe ist in diesem Fall in eine Schutzmuffe,
z. B. aus Gußeisen, eingebaut. In der Figur ist gezeigt, wie die Spleißstellen
6 der koaxialen Leitungen durch den Stützring 7 gehaltert werden.
Die Halteschienen 3
und 4 dienen der Lagerung der ausschwenkbaren Rahmen
5 und der Halterung des Spleißbündels 13.
In den Zwickeln 14 sind Kabeladern
oder Schaltadem untergebracht. Auf den Halterahmen 5 sind die Spulenblockeinheiten
8 befestigt. Die Spulenmuffe ist von der Schutzmuffe 15 umgeben.
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In der Fig. 4 ist die Schutzmuffe, in die eine Spulemnuffe nach der
Erfindung eingebaut ist, in Seitenansicht und zum Teil aufgeschnitten dargestellt.
In dem aufgeschnittenen Teil ist ersichtlich, daß ein mehrlagiger Isolierstoff
16, z. B. aus Kabelzwickelpapier, zwischen der Spulenmuffe und den die Spulenmuffen
tragenden Teilen angeordnet ist, um einen Wärmeschutz für die Einbauteile beim Verlöten
des Muffenzylinders mit dem die Rahmen tragenden trichterförmigen Stutzen zu erzielen.
Die Lötnähte zwischen dem trichterförmigen Stutzen und dem zylindrischen Teil werden
durch die Schienen 3 und 4 entlastet. Der Raum zwischen der Spulenmuffe und
der Schutzmuffe kann mit Vergußmasse 17 ausgefüllt werden.
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Die Pupinspulenmuffe kann man auch in Schutzmuffen aus Kunststoff
einbauen. Eine nach den für Kunststoff maßgeblichen Gesichtspunkten aufgebaute Schutzmuffe
ist in der Fig. 5 dargestellt. Der Raum zwischen der Spulenmuffe und der
Schutzmuffe wird mit Gießmasse 18, z. B. mit einer Korrosionsschutzmasse,
ausgefüllt.