DE1116287B - Gas-Diffusions-Elektroden fuer Brennstoff-Elemente und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Gas-Diffusions-Elektroden fuer Brennstoff-Elemente und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- H01M4/8605—Porous electrodes
- H01M4/8626—Porous electrodes characterised by the form
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- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E60/00—Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
- Y02E60/30—Hydrogen technology
- Y02E60/50—Fuel cells
Description
Will man aus der Oxydation von Brenngasen elektrische Energie erzeugen, so bedient man sich meistens
des Umweges über die Wärmekraftmaschine. Jedoch ist bereits seit längerer Zeit die als »kalte
Verbrennung« bezeichnete direkte Umwandlung in elektrische Energie bekannt, die in sogenannten Brennstoff-Elementen
erfolgt. Wesentliche Bauelemente eines Brennstoff-Elementes sind die Gaselektroden, denn an
diesen findet die »kalte Verbrennung« statt. Verwendet man als Betriebsbrenngas eines solchen Elementes
z. B. Wasserstoff, so wird an der Wasserstoffelektrode zunächst der Wasserstoff absorbiert und durch nachströmenden
Wasserstoff wieder verdrängt. Beim Verlassen der Absorptionsschicht läßt dabei jedes Wassertoffatom
ein Elektron zurück und diffundiert als Η-Ion in den Elektrolyten, wobei die Wasserstoffelektrode negativ aufgeladen wird. An der Gegenelektrode
(Oxydationselektrode) werden dementsprechend Sauerstoffatome absorbiert und nach ihrer
Ionisierung diffundieren sie als negative 0 -Ionen in den Elektrolyten, wobei sie durch Entzug von
Elektronen die Oxydationselektrode positiv aufladen. Im Elektrolyten verbinden sich die 0 -Ionen über
das O H~-Ion mit den aus der Kathode diffundierenden
Η-Ionen zu Wasser. Will man mit einem so aufgebauten Gas-Diffusions-Element maximale Leistungen
erzielen, so muß an den Elektroden ein maximaler Umsatz von Brenngas und Sauerstoff stattfinden.
Es ist daher von großer Wichtigkeit, wirksame Katalysatoren in geeigneter Form in den Gas-Diffusions-Elektroden
zu haben.
Gas-Diffusions-Elektroden, welche einen katalytischen
Effekt zeigen, sind bereits bekannt. So sind z. B. für diesen Zweck gesinterte Reinnickel-Elektroden
verwendet worden. Man hat auch versucht, Reinnickel-Elektroden zu oxydieren und solche Elektroden
als Gas-Diffusions-Elektroden zu verwenden. Diese Elektroden haben sich jedoch nur bei Betrieb
mit hohen Drucken und hohen Temperaturen bewährt.
Eine andere Elektrodenart sind die sogenannten Doppel-Skelett-Elektroden, welche in einem porösen
Nickelsintergerüst Raneykatalysatoren eingebaut haben, wobei außerdem für eine gute Elektrodenleitung
durch Ausfüllen solcher Hohlelektroden mit metallischen Körnern gesorgt ist. Der Raneynickelkatalysator
wird durch Behandeln einer Nickel-Aluminium-Legierung mit warmer Natronlauge hergestellt.
Hierbei wird das Aluminium gelöst, während das Nickel in schwarzer, pyrophorer Form suspendiert
zurückbleibt.
Ein weiterer Vorschlag betrifft eine Wasserstoff-
Gas-Diffusions-Elektroden
für Brennstoff-Elemente
und Verfahren zu ihrer Herstellung
Anmelder:
Accumulatoren-Fabrik Aktiengesellschaft,
Hagen, Dieckstr. 42
Hagen, Dieckstr. 42
Dipl.-Chem. Dr. Rolf Dieberg, Dortmund-Aplerbeck, ist als Erfinder genannt worden
elektrode aus aktiver Kohle, die mit 10'% Silber imprägniert wurde und eine Sauerstoffelektrode aus
aktiver Kohle, die mit Nickel imprägniert wurde.
Aufgabe der Erfindung war es, Gas-Diffusions-Elektroden für Brennstoff-Elemente herzustellen, bei
denen die elektrochemische Gasumsetzung ohne Anwendung hohen Druckes und bei Raumtemperatur
mit ausreichender Geschwindigkeit abläuft, so daß mit diesen Elektroden ausgestattete Elemente brennbare
Gase in wirtschaftlicher Weise in elektrischen Strom umwandeln können.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß durch Herstellung von Gas-Diffusions-Elektroden gelöst, welche
durch ein gesintertes poröses Nickelgerüst, in das Kohlepulver eingesintert ist, gekennzeichnet sind.
Die erfindungsgemäßen Gas-Diffusions-Elektroden zeichnen sich gegenüber den bekannten vor allem
dadurch aus, daß sie in bisher nicht gekanntem Ausmaß die Verbrennungsreaktion in einer Brennstoffzelle
ohne Anwendung hohen Druckes und bei normaler Temperatur gewährleisten.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Elektrode nach der Erfindung besteht darin, daß der Kohleanteil
bis zu 30 % der Elektrodenmasse beträgt und die einzelnen Kohlepartikeln kleiner als 60 μ sind.
Durch diese Auswahl der Bestandteile der Gas^Diffusions-Elektrode
wird erreicht, daß die elektrochemische Umsetzung an der Elektrode noch schneller
erfolgt.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß die in das Nickelgerüst eingelegte Kohle
als Trägersubstanz für Katalysatoren, insbesondere Edelmetallkatalysatoren, dient.
Auf der Wasserstoffseite (Brenngasseite) sind Palladium
und Mischkatalysatoren von Palladium mit
109 737/107
Silber besonders wirksam. Auch Katalysatorenmischüngen
aus Verbindungen des. Silbers, Vanadiums und Molybdäns können verwendet werden.
Als Elektroden werden Formlinge sowohl in Form von Platten als auch in Form von Rohren verwendet.
Die erfindungsgemäße Pulvermischung wird in eine entsprechende Form, die in der Mitte mit einem graphitierten
Kern aus keramischer Masse versehen ist, eingerüttelt und hierauf gesintert. Die zweite mögliche
Ausführungsform ist, die Pulvermasse auf einem mit Bohrungen zum Gasdurchtritt versehenen Rohr durch
den Sintervorgang aufschrumpfen zu lassen. Die Platten werden in einer Tablettenpresse mit einem Druck
von 21 (und höher) pro Quadratzentimeter zusammengepreßt, ohne daß hierbei die Porosität der Aktivkohle
abnimmt. Das Zusammenpressen geschieht lediglich auf Kosten des Nickelpulvers. Danach wird — wie
üblich — die Sinterung vorgenommen.
Die erfindungsgemäßen Gas-Diffusions-Elektroden können dadurch hergestellt werden, daß feinkörniger
graphitierter Kohlegrieß mit Nickelpulver zusammengesintert und anschließend mit metallischen Katalysatoren,
insbesondere Edelmetallen, getränkt wird.
Als Beispiel sei eine Mischung von Carbonyl— Nickelpulver mit einem Schüttgewicht von 500 g/l
und einem sehr feinkörnigen graphitierten Kohlegrieß, dessen· Korngröße möglichst unter 60 μ hegen soll,
angeführt. Dabei lassen sich Anteile bis zu 3O°/o Kohle in das Nickelsintergerüst einbauen, welche mit
äußerst feinen Poren und Kanälen durchsetzt sind. Die genannten Katalysatoren, z. B. Palladium und
Platin, sind besonders in kolloider Form gut wirksam. Eine Herstellung solcher Kolloidkatalysatoren läßt sich
gut auf mikroporöser Kohle vornehmen. Infolge der größeren inneren Oberfläche solcher Kohle-Misch-Kontakte
sind sie viel ergiebiger als Reinnickel-Elektroden, so daß damit ausgerüstete Diffusionsr-Elektroden
für den Betrieb von Verbrennungszellen bei niedrigem Druck und niedriger Temperatur besonders
geeignet sind. Reinnickel-Elektroden, welche mit den gleichen Katalysatoren versehen sind, zeigen nicht
annähernd gleiche Leistungen.
Durch die Verwendung von Aktivkohle zusammen mit Nickelpulver für die Herstellung der Elektroden
werden bei gleicher Festigkeit bedeutende Gewichtsersparnisse erzielt.
In den Fig. 1 und 2 sind bevorzugte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Die
Elektroden tauchen in eine Lösung von Kalilauge, die eine Dichte von 1,3 besitzt, ein. Auf der negativen
Seite befindet sich das System Platin—Palladium,
auf der positiven das Platin-Rhodium-System bzw. bevorzugte Legierungen davon, die gegen Vergiftung
weniger anfällig sind, und zwar sollen vorzugsweise Platin-Rhodium-Legierungen mit bis zu 10%
Rhodiumgehalt verwendet werden. Die positive Elektrode kann außerdem noch mit Verbindungen des
Silbers, Molybdäns und Vanadiums getränkt sein.
Die negative Gas-Diffusions-Elektrode ist mit 1, die
positive mit 2, der Elektrolyt mit 3, der schematisch gezeichnete Behälter mit 4 bezeichnet; 5 und 6 sind
die Zuleitungen für Wasserstoff bzw. Sauerstoff.
Der Druck, mit dem die Gase in die beiden Elektroden eingepreßt werden, beträgt ungefähr 0,25 bis
atü. Die Temperatur des Elektrolyten beträgt 20° C. Das Optimum aber liegt bei 65° C. Die Stromdichten
liegen bei 100 bis 150 mA/cm2.
Claims (9)
1. Gas-Diffusions-Elektroden für Brennstoff-Elemente, gekennzeichnet durch ein gesintertes
poröses Nickelgerüst, in welches Kohlepulver eingesintert ist.
2. Elektroden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kohleanteil bis zu 30% der Elektrodenmasse beträgt und die einzelnen Kohlepartikeln
kleiner als 60 μ sind.
3. Elektroden nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in das Nickelgerüst
eingelagerte Kohle als Trägersubstanz für Katalysatoren, insbesondere Edelmetallkatalysatoren,
dient.
4. Elektroden nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als metallische Katalysatoren
Palladium oder Gemische von Palladium und Silber dienen.
5. Elektroden nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysatoren
Gemische aus Verbindungen des Silbers, Vanadiums und/oder Molybdäns dienen.
6. Verfahren zur Herstellung von Gas-Diffusions-Elektroden
nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß· feinkörniger, graphitierter
Kohlegrieß mit Nickelpulver zusammengesintert und anschließend mit metallischen Katalysatoren,
insbesondere Edelmetallen, imprägniert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Imprägnierung der Sinterkörper
Metalle in kolloider Form verwendet werden.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinterkörper mit
Metallsalzlösungen getränkt werden und die Metalle durch Behandlung der getränkten Sinterkörper
mit reduzierenden Lösungen, z. B. mit Hydrazinlösungen, abgeschieden werden.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalle durch
kathodische Behandlung der mit Metallsalzlösungen getränkten Sinterkörper abgeschieden werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 737/107 10.61
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