DE1114560B

DE1114560B - Verfahren zur Herstellung einer Verbindung zwischen einer Durchgangsleitung und einer Abzweigleitung unter Verwendung einer Verbindungsklemme

Info

Publication number: DE1114560B
Application number: DES44077A
Authority: DE
Inventors: Willi Nerlich
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1955-05-25
Filing date: 1955-05-25
Publication date: 1961-10-05

Description

Verfahren zur Herstellung einer Verbindung zwischen einer Durchgangsleitung und einer Abzweigleitung unter Verwendung einer Verbindungsklemme In den elektrischen Verteilungsanlagen sind oft Verbindungen zwischen zwei senkrecht zueinander angeordneten Leitungen durchzuführen. In der Regel ist die eine Leitung eine durchgehende Leitung, während die andere als Abzweigleitung nur mit einem Ende an die durchgehende Leitung herangeführt wird. Zur Verminderung des übergangswiderstandes legt man die Leitungen übereinander.
Bekannte Klemmen zur Verbindung solcher Leitungen haben einen U-förmigen Klemmenkörper, dessen Verbindungssteg mit einer Klemmschraube und dessen Schenkel mit Öffnungen versehen sind. Bei diesen Klemmen wird zunächst die durchgehende Leitung zwischen die beiden Schenkel des Klemmenkörpers eingelegt und danach die Abzweigleitung durch die Öffnungen der Schenkel eingesteckt. Bei biegsamen Leitungen, die große Längen oder kleine Querschnitte haben, bereitet dies keine großen Schwierigkeiten. Bei steifen Leitungen, insbesondere bei stärkeren Leitungsquerschnitten, stößt das nachträgliche Einstecken der Leitung auf erhebliche Schwierigkeiten vor allem, wenn keine Anschlußräume zur Verfügung stehen.
Die Erfindung betrifft ein vorteilhaftes Verfahren zum Herstellen einer Verbindung --zwischen einer Durchgangsleitung und einer Abzweigleitung, die übereinanderliegend und senkrecht zueinander angeordnet sind, unter Verwendung einer Verbindungsklemme mit U-förmigem Klemmenkörper, dessen Verbindungssteg mit einer Klemmschraube und dessen Schenkel mit Öffnungen versehen sind. Erfindungsgemäß wird nach Durchstecken der Durchgangsleitung durch die Schenkelöffnungen die Klemme zunächst um die Durchgangsleitung in eine Lage gedreht, daß die Abzweigleitung bequem auf die Durchgangsleitung gelegt werden kann, daß dann, nachdem die Leitungen aufeinanderliegen, die Klemme in eine solche Lage zurückgedreht wird, die der Klemmenlage entspricht, und daß schließlich in dieser Klemmlage das Verklemmen der Leitungen erfolgt. Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorzug, daß die Klemme, nachdem sie auf die eine Leitung aufgesteckt ist, um diese Leitung schwenkbar ist. Sie kann so geschwenkt werden, daß die andere Leitung herangeführt und eingelegt werden kann. Alsdann wird die Klemme zu- , rückgeschwenkt, um in sich die zweite Leitung aufzunehmen, wonach die Verklemmung der Leitungen erfolgt. Das Verfahren gemäß der Erfindung erleichtert erheblich die Verbindung zweier elektrischer Leitungen, insbesondere mit großem Quer- ; schnitt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Verbindungsklemme für das Verfahren gemäß der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 und 2 geben die Verbindungsklemme gemäß der Erfindung in zwei Schnitten während ihres betriebsmäßigen Zustandes wieder; in Fig. 3 und 4 ist die Verbindungsklemme gemäß der Erfindung in zwei Schnitten während des Herstellens der Leitungsverbindung dargestellt.
Die durch die Klemme zu verbindenden Leitungen sind mit 1 und 2 bezeichnet. 1 ist eine durchgehende Leitung, die einen rechteckigen Querschnitt hat. Sie kann auch einen kreisförmigenQuerschnitt aufweisen. 2 ist die von der durchgehenden Leitung abgehende Leitung und befindet sich nur mit ihrem Ende an der durchgehenden Leitung 1. Beide Leitungen sind senkrecht zueinander angeordnet und werden in der Verbindungsklemme unmittelbar gegeneinandergepreßt. Die Verbindungsklemme besteht aus einem U-förmigen Klemmenkörper3 und einerKlemmschraube4. 5 ist ein an dem Klemmenkörper 3 geführtes Druckstück, um die unmittelbare Einwirkung der Klemmschraube 4 auf die Leitungen zu verhindern. Die Schenkel 6 des U-förmigen Klemmenkörpers 3 sind mit runden Öffnungen 7 für das Durchstecken der Leitung 1 versehen. Die Öffnungen 7 können kreisrund oder oval sein. Wesentlich ist, daß die Öffnungen 7 ein Schwenken des U-förmigen Klemmenkörpers 3 um die Leitung 1 zulassen. An dem U-förmigen Klemmenkörper 3 ist der Verbindungssteg 8; der die Klemmschraube 4 trägt, in einer solchen Entfernung von den Öffnungen 7 der Schenkel 6 angeordnet, daß die Leitung 2 innerhalb des Klemmenkörpers 3 gegen die Leitung 1 preßbar ist. Um die Verbindung zwischen den Leitungen 1 und 2 herzustellen, wird zunächst die Leitung 1 durch die Schenkelöffnungen 7 des U-förmigen Klemmenkörpers 3 durchgesteckt. Alsdann wird er in eine solche Lage gedreht, daß bequem die Leitung 2 an die Leitung 1 angelegt werden kann (Fig. 3 und 4). Darauf wird der Klemmenkörper zurückgeschwenkt, so daß er die Leitung 2 in sich aufnehmen kann, worauf durch Anziehen der Klemmschraube 4 die gegenseitige Anpressung der Leitungen 1 und 2 erfolgt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen einer Verbindung zwischen einer Durchgangsleitung und einer Abzweigleitung, die übereinanderliegen und senkrecht zueinander angeordnet sind, unter Verwendung einer Verbindungsklemme mit U-förmigem Klemmenkörper, dessen Verbindungssteg mit einer Klemmschraube und dessen Schenkel mit Öffnungen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Durchstecken der Durchgangsleitung (1) durch die Schenkelöffnungen (7) die Klemme zunächst um die Durchgangsleitung in eine Lage gedreht wird, daß die Abzweigleitung (2) bequem auf die Durchgangsleitung gelegt werden kann (Fig. 3 und 4), daß dann, nachdem die Leitungen aufeinanderliegen, die Klemme in eine solche Lage zurückgedreht wird, die der Klemmlage (Fig. 1 und 2) entspricht, und daß schließlich in dieser Klemmlage das Verklemmen der Leitungen erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 330 559, 333 710.