DE1114316B - Verfahren zum Weichmachen der thermoplastischen Kunststoffe - Google Patents
Verfahren zum Weichmachen der thermoplastischen KunststoffeInfo
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- C08K5/49—Phosphorus-containing compounds
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- C08K5/5333—Esters of phosphonic acids
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Dialkylmonochlormethanphosphonaten
als Weichmacher in thermoplastischen Kunststoffen.
Die bekannten Weichmacher haben bei niederen Temperaturen nur geringen oder gar keinen Wert. Es
besteht jedoch ein dringender Bedarf nach solchen Weichmachern für niedere Temperaturen für zivile und
militärische Zwecke, insbesondere zur Verwendung in Kunstledern für Bekleidungen, Sitzüberzüge für Lastwagen
und andere Zwecke, bei denen die Erhaltung der Biegsamkeit bei niederen Temperaturen erforderlich
ist.
Es ist weiterhin wünschenswert, den weichgemachten Kunststoffen gleichzeitig auch flammenwiderstandsfähige
Eigenschaften zu verleihen.
Aus der deutschen Patentschrift 848 946 geht zwar hervor, daß ζ. B. Tris-(j5-chloräthyl)-phosphat bei
niedriger Temperatur als Weichmacher wirksam ist. Die mit diesem Mittel weichgemachten Kunststoffe
bleiben aber bei tiefen Temperaturen nicht in dem Maße plastisch, wie es zu wünschen wäre. Weiterhin
legt diese Patentschrift nirgends die Verwendung der im vorliegenden Falle beanspruchten Phosphonate
zur Herstellung flammenfester weichgemachter Harze nahe.
Zwar wird in der deutschen Patentschrift 915 984 eine Verbindung angegeben, die eine weichmachende
Wirkung auch in der Kälte bewirken soll. Weiterhin soll sie den weichgemachten Kunststoffen Flammenfestigkeit
verleihen. Diese Produkte sind jedoch, wenn überhaupt, technisch sehr schwer zugänglich (vgl. dazu
G. Kamai, J. Gen. Chem. (USSR), 18, S. 443 bis 448 {1948], referiert in C. A., 42, S. 7723 d).
Es wurde festgestellt, daß die Reihe der Dialkylmonochlormethanphosphonate
Verfahren zum Weichmachen
der thermoplastischen Kunststoffe
der thermoplastischen Kunststoffe
Anmelder: ·
Victor Chemical Works,
Chicago, 111. (V. St. A.)
Victor Chemical Works,
Chicago, 111. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg,
München 27, Pienzenauer Str. 2, Patentanwälte
München 27, Pienzenauer Str. 2, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 23. August 1954 (Nr. 458 0D4)
V. St. v. Amerika vom 23. August 1954 (Nr. 458 0D4)
Arthur Dock Fon Toy, Park Forest, 111.,
und Kenneth H. Rattenbury,
Chicago Heights, 111. (V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
Chicago Heights, 111. (V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
RO.
R1O
—CH.C1
bei ihrer Verwendung als Weichmacher für thermoplastische Kunststoffe den weichgemachten Produkten
auch bei niederen Temperaturen eine ausgezeichnete Kälteresistenz verleiht, d. h., die weichgemachten
Kunststoffe sind auch bei niederen Temperaturen noch hervorragend plastisch. R und R1 sind aliphatische
KohleHTvasserstofFreste mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen.
Außerdem bewirken diese neuen Weichmacher eine ausgezeichnete Flammenwiderstandsfestigkeit bei nahezu
allen weichgemachten thermoplastischen Kunststoffen.
Die Dialkylmonoehlormethanphosphonsäureester eignen sich ausgezeichnet als Weichmacher für niedere
Temperaturen für Vinylkunststoff-Filme und verleihen
diesen ausgezeichnete flammenwiderstandsfeste Eigenschaften. Die Propyl- bis Hexylabkömmlinge dieser
Ester zeigen ausgezeichnete Weichmacherwirkung bei Celluloseacetatharzfilmen und verleihen diesen gleichzeitig
flammenverzögernde Eigenschaften. Alle obenerwähnten Ester sind ausgezeichnete Weichmacher für
niedere Temperaturen für Äthyleellulose- und Nitrocelluloseharzfilme,
steigern aber leider nicht deren Flammenwiderstandsfähigkeit.
Die geringe Flüchtigkeit, die hohe Wärmebeständigkeit und die Fließfähigkeit bei niederen Temperaturen
der obenerwähnten Ester machen sie besonders geeignet für hydraulische Flüssigkeiten, insbesondere bei
niederen Temperaturen.
Die Herstellung der Dialkylmonochlormethanphosphonate erfolgte in Analogie zu an sich bekannten
Verfahrensweisen (z.B. Kosalapoff: Organophosphorus
Compounds, 1950, S. 139bisl40,AbschrrittrV),
Allgemein wurde Monochlormethanphosphonsäure-
dichlorid langsam zu einem Übeisehpß des hetieifenden
Alkohols unter vermindertem Druck und bei einer Temperatur unter 300C gegeben, derfreigesetzteChlor-
109 690/288
wasserstoff entfernt und das erhaltene rohe Dialkylmonomethanphosphonat
durch Destillation gereinigt. Der freigesetzte Chlorwasserstoff wird dabei entweder
durch Absaugen oder durch Verwendung eines tertiären Amins aus dem Gleichgewicht entfernt.
Der bevorzugt hergestellte Ester war das Di-
(2 - äthylhexyl) - monochlormethanphosphonat. Die
Eigenschaften dieser Verbindung sowie der anderen
erhaltenen Dialkylmonochlormethanphosphonate sind
in der folgenden Tabelle I zusammengestellt.
Tabelle I Monochlormethanphosphonat
Dipropyl
Dibutyl Diamyl
Dihexyl
Diisooctyl
Di-
(2-äthylhexyl)
Dinonyl
Didecyl
Siedepunkt, °C
Druck, mm
Brechungsindex n|5
Azidität, ccml/10 n-NaOH/g
Farbe
Spezifisches Gewicht
Wärmebeständigkeit, °/0 Zersetzung
Hydrolytische Beständigkeit, % Zersetzung
Flüchtigkeit, % Gewichtsverlust
Gefrierpunkt
Flammpunkt,
offen
geschlossen
Viskosität, cP, 30° C
Oberflächenspannung, Dyn/cm2, 30° C ...
72 bis 82
1,0
1,4395
0,02 wasserklar
1,1267
2,78 10,0
0,7 —38° C,
101 1,5
1,4418 0,03 wasserklar 122bisl30124bisl38
1,0 bis 2,0
1,4443
0,01
1,4443
0,01
wasserklar
1,0373
1,0373
2,0
1,4462
0,01
0,01
wasserklar
1,0193
1,0193
1,0782 2,21 2,8 0,2 viskose Flüssigkeit bei —70° C
155
1,0
1,4509
0,01
wasserklar
wasserklar
0,9891
überl21°C überl21°C überl82'
12 26,0
Cüberl82°C
16 27,3
überl21'
überl82'
überl82'
19
27,5
155
1,0
1,0
1,4509
0,06
0,06
wasserklar
0,9949
3,55
0,12
0,1
0,9949
3,55
0,12
0,1
'C überl21°C
■Cüberl82°C
■Cüberl82°C
28,1
165
1,0
1,4570
0,03
wasserklar
wasserklar
0,9736
201
1,0
1,4545
0,03
wasserklar
wasserklar
0,9698
Anmerkung:
Die Gedankenstriche in der Tabelle I bezeichnen Fälle, in denen keine Bestimmungen gemacht wurden.
Die Gedankenstriche in der Tabelle I bezeichnen Fälle, in denen keine Bestimmungen gemacht wurden.
Die Daten der Wärmebeständigkeit in der obigen Tabelle I wurden durch 24stündiges Erhitzen auf 145
bis 150° C bestimmt. Die Zunahme der Azidität wurde zur Berechnung der prozentualen Esterzersetzung
benutzt.
Die hydrolytische Beständigkeit wurde durch 24stündiges Kochen einer Mischung von 100 ecm Wasser und
20 g Ester am Rückfluß und Titration der wäßrigen Phase bestimmt.
Die Flüchtigkeit wuide durch 24stündiges Erhitzen
des Esters in einem Kolben unter Rühren auf 145 bis 1500C und Bestimmung des damit verbundenen Gewichtsverlustes
ermittelt.
_ Die obenerwähnten Ester sind löslich in Methanol, Äthanol, Aceton, Methylacetat, Benzol, Hexan und
Tetrachlorkohlenstoff, sie sind in Wasser unlöslich.
Die folgenden Daten betreffen die Viskosität der erwähnten Ester:
Verbindung | Viskosi tät 40,55° C |
Centipoise 100° C |
Viskosi täts- index |
Dipropylester Dibutylester Di-(2-äthylhexyl)-ester Diisooctylester |
4,1 4,65 9,85 11,1 |
1,6 1,8 2,7 3,4 |
129,9 194,0 |
Die angegebenen Viskositätsindizes wurden aus den obigen Viskositätswerten nach dem Verfahren, das in
ASTM-Standard QD 151, AmS3, 1953 bis 1955, S. 88, beschrieben ist, berechnet.
Weichgemachte Harzprodukte können durch inniges Vermischen eines weichmachenden Anteils des Monochlormethanphosphonats
mit dem gewünschten Harzmaterial mit oder ohne Zuhilfenahme geeigneter Lösungsmittel
hergestellt werden. Im allgemeinen wird die gewünschte weichmachende Wirkung erhalten,
wenn der Mengenanteil der weichmachenden Ester zwischen 20 und 40 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile
5" des weichzumachenden Harzes beträgt. Die weichgemachten
Produkte sind zur Verformung oder in Form von Filmen oder Überzügen für viele Zwecke
geeignet.
Eine Bewertung der neuen Monochlormethanphosphate als Weichmacher wurde durch Auflösen des betreffenden Harzes und des Weichmachers in einem geeigneten gemeinsamen Lösungsmittel, Gießen von Filmen gleichmäßiger Stärke und Verdunsten des Lösungsmittels zwecks Herstellung eines trockenen plastischen Films durchgeführt. Die verschiedenen Filme wurden unter Verwendung eines Mischpolymerisats aus 80 bis 95% Vinylchlorid und 20 bis 5% Vinylacetat, von Äthylcellulose, Celluloseacetat und Nitrocellulose mit mehreren weichmachenden Mengenanteilen verschiedener Dialkylmonochlormethanphosphonate hergestellt. Die Eigenschaften einiger der weichgemachten Harzprodukte wurden in der folgenden Tabelle II zusammengestellt.
Eine Bewertung der neuen Monochlormethanphosphate als Weichmacher wurde durch Auflösen des betreffenden Harzes und des Weichmachers in einem geeigneten gemeinsamen Lösungsmittel, Gießen von Filmen gleichmäßiger Stärke und Verdunsten des Lösungsmittels zwecks Herstellung eines trockenen plastischen Films durchgeführt. Die verschiedenen Filme wurden unter Verwendung eines Mischpolymerisats aus 80 bis 95% Vinylchlorid und 20 bis 5% Vinylacetat, von Äthylcellulose, Celluloseacetat und Nitrocellulose mit mehreren weichmachenden Mengenanteilen verschiedener Dialkylmonochlormethanphosphonate hergestellt. Die Eigenschaften einiger der weichgemachten Harzprodukte wurden in der folgenden Tabelle II zusammengestellt.
Harz | Weichmacher | Ver hältnis Harz zu Weich macher |
Lösungs mittel |
Film klarheit |
Aus- schwit zung |
Biegsamkeit bei — 50° C |
Entflamm barkeit |
Starre modul |
Dipropylmonochlormethan- phosphonat desgl. desgl. |
100:20 100:30 100:40 |
Methyläthyl- keton desgl. desgl. |
klar klar klar |
nein nein nein |
ausgezeichne desgl. desgl. |
selbst auslöschend desgl. desgl. |
6,5 · 109 | |
Misch- poly- me- risat |
Dibutylmonochlormethan- phosphat desgl. desgl. |
100:20 | desgl. | klar | nein | desgl. | desgl. | 6,7 · 10» |
aus 95"U Vinyl chlorid und |
Di-(2-äthylhexyl)-monochlor- methanphosphat desgl. desgl. |
100:30 100:40 |
desgl. desgl. |
klar klar |
nein nein |
desgl. desgl. |
desgl. desgl. |
— |
5% | Diisooctylmonochlormethan- | 100:20 100:30 100:40 |
desgl. desgl. desgl. |
klar klar klar |
nein nein nein |
desgl. desgl. desgl. |
desgl. desgl. desgl. |
5,8 · 109 |
vinyi- acetat |
pnospndi Dinonylmonochlormethan- phosphat Didecylmonochlormethan- phosphat Trikresylphosphat |
100:20 | desgl. | klar | nein | desgl. | desgl. | 6,5 · 10» |
Dipropylmonochlormethan- phosphonat desgl. desgl. |
100:20 | desgl. | klar | nein | gut | desgl. | 7,7 · 109 | |
Dibutylmonochlormethan- phosphonat desgl. desgl. |
100:20 | desgl. | klar | nein | gut | desgl. | 6,7 ■ 10" | |
Diamylmonochlormethan- phosphonat Dihexylmonochlormethan- |
100:20 | desgl. | klar | nein | schlecht | desgl. | 9,3 · 109 | |
pnospnunai. Diisooctylmonochlormethan- phosphonat Di-(2-äthylhexyl)-monochlor- methanphosphonat Trikresylphosphat |
100:20 | Aceton | klar | nein | — | desgl. | — | |
Dipropylmonochlormethan- phosphonat desgl. desgl. Dibutylmonochlormethan- phosphonat desgl. desgl. |
100:30 100:40 |
Aceton Aceton |
klar klar |
nein nein |
ausgezeichnet | desgl. desgl. |
— | |
Diisooctylmonochlormethan- phosphonat Di-(2-äthylhexyl)-monochlor- methanphosphonat Trikresylphosphat |
100:20 | Aceton | klar | nein | ausgezeichnet | desgl. | — | |
t>eiiu- lose- ' |
Dipropylmonochlormethan- phosphonat desgl. desgl. |
100:30 100:40 |
Aceton Aceton |
klar klar |
nein nein |
Z | desgl. desgl. |
— |
acetat | Dibutylmonochlormethan- phosphonat desgl. desgl. |
100:30 | Aceton | klar | nein | — | desgl. | — |
Diisooctylmonochlormethan- | 100:30 | Aceton | klar | nein | ausgezeichnet | desgl. | — | |
pnospnunai Di-(2-äthylhexyl)-monochlor- methanphosphonat Trikresylphosphat |
100:20 | Aceton | leicht | nein | — | desgl. | — | |
100:20 100:20 |
Aceton Aceton |
gCllUDE getrübt weiße Fällung |
nein nein |
schlecht | entflammbar nicht entflammbar |
— | ||
Nitro- cellu- ■ lose |
100:20 | klar | nein | — | entflammbar | — | ||
100:30 100:40 100:20 100:30 100:40 |
Gemisch aus Methyl- . äthylketon, } Butylacetat, |
klar klar klar klar klar |
nein nein nein nein nein |
ausgezeichnet | desgl. desgl. desgl. desgl. desgl. |
— | ||
100:20 100:20 100:20 |
Toluol und Äthanol |
klar klar |
nein nein nein |
schlecht | desgl. desgl. desgl. |
— | ||
100:20 | klar | nein | — | desgl. | — | |||
Äthyl- cellu- < lose |
100:30 100:40 |
klar klar |
nein nein |
ausgezeichnet | desgl. desgl. |
— | ||
100:20 100:30 100:40 |
Gemisch aus Äthanol J und Toluol |
klar klar klar |
nein nein nein |
. — | desgl. desgl. desgl. |
— | ||
100:20 | klar | nein | — | desgl. | — | |||
100:20 100:20 |
klar klar |
nein nein |
schlecht | desgl. desgl. |
— |
Anmerkung: Die Gedankenstriche bezeichnen die Fälle, in denen keine Bestimmungen gemacht wurden.
Die Filmklarheit wird durch visuelle Beobachtung bestimmt und ist ein Maß für die Verträglichkeit des
Harzes mit dem Weichmacher. Eine Trübung im Film ist eines der Anzeichen für NichtVerträglichkeit; auch
in diesem Falle wird eine weichmachende Wirkung erzielt.
»Ausschwitzung« ist ein Begriff, der die Gegenwart von ausgeschwitztem Weichmacher auf der Oberfläche
des weichgemachten Harzes bezeichnet. Sie wird bestimmt, indem man ein Zigarettenpapier auf der Oberfläche
des Films, der vorher 4 Stunden bei 800C erwärmt
wurde, reibt und feststellt, ob das Papier irgendeine Absorption des Weichmachers zeigt oder nicht.
Dieser Versuch ist ein Nachweis für die Verträglichkeit, die nicht durch die visuelle Klarheit des Filmtestes beobachtet
werden kann. Die in Tabelle II angeführten Beispiele zeigen, daß in allen Fällen die neuen Weichmacher
mit den geprüften Harzen verträglich sind.
Die Entflammbarkeit der weichgemachten Harzfilme wurde durch Halten einer Flamme an das untere Ende
eines senkrecht aufgehängten Films (Stärke etwa 0,75 mm) für einige Sekunden und darauffolgendes
Entfernen der Flamme bestimmt. Brannte der Film weiter, wurde er als »entflammbar« bezeichnet. Erlischt
die Flamme unmittelbar danach, wird er als »selbst auslöschend« bezeichnet. Verkohlt oder schmilzt
der Film, ohne zu entflammen, abgesehen von der Zeit während des Anhaltens der Flamme, wird er als »nicht
entflammbar« bezeichnet. Wie in den Beispielen der Tabelle II gezeigt, sind die neuen Ester ausgezeichnete
Weichmacher für Vinyl-, Celluloseacetat-, Nitrocellulose- und Äthylcellulose-Kunststoffe; der zusätzliche
Vorteil der erhöhten Flammwiderstandsfestigkeit betrifft aber nur die Vinyl- und Celluloseacetat-Kunststoffe.
Der Starremodul, der für einige Kunststoffilme in Tabelle II angegeben ist, ist ein quantitatives Maß für
die Biegsamkeit der Filme bei einer Temperatur von etwa —50° C. Je kleiner die mitgeteilte Zahl ist, um so
biegsamer ist der Film bei niederen Temperaturen. So liegen z. B. die bevorzugten Weichmacher für Filme
auf der Grundlage des PVC in der Gruppe von Dibutylbis Dioctylmonochlormethanphosphonat. Jedoch sind
alle Ester, die vom Dipropyl- bis zum Didecylester reichen, bei niederen Temperaturen sehr befriedigende 4-5
Weichmacher, verglichen mit der weichmachenden Wirkung von Trikresylphosphat als bisher verwendetem
Weichmacher. Der Starremodultest wurde unter Veränderung des Verfahrens und des Apparates durchgeführt,
die in der Schrift »Measurement of Flexibility of Lacquer Films« (Produkts Finishing, May 1952) beschrieben
sind. Das Verfahren besteht darin, daß man einen gleichmäßigen Streifen des Kunststoffilms an
einem Draht mit geeichter Drehungskraft aufhängt und ein bestimmtes Gewicht am unteren Ende des
Filmstreifens befestigt. Eine Kerbe am unteren Ende der Anordnung verhütet eine Verdrehung des Filmstreifens
an diesem Ende. Am oberen Teil des Apparats ist ein geeichtes Rotationselement an dem Draht
mit geeichter Drehuhgskraft befestigt. Aus der Messung
der Drehungskraft beim Verdrillen des Filmstreifens um einen Winkel von 90° wird nach der Formel von
St. Venant (British Air Ministry Specifications)
TL
cdsab
der Starremodul berechnet, wobei G der Starremodul in Dyn/cma, T die angewendete Drehungskraft in
Dyn/cm, L die Länge des Filmstreifens in cm, c die Breite in cm, d die Stärke in cm, b der Drehwinkel und
a — 0,313 eine Konstante für flache Streifen ist.
Die Versuchsapparatur wird während der Versuche bei konstanter Temperatur gehalten. In den vorliegenden
Beispielen wurde die Temperatur auf —50 ± I0C
gehalten. DieStärkedesFilmsbetrugO,875 ± 0,0075mm, die Breite 6,25 ±0,1 mm.
Qualitative Biegsamkeitsversuche bei niederen Temperaturen, die gute Übereinstimmung mit den obigen
Versuchen zeigten, wurden an Filmen der Tabelle II durch Eintauchen von Filmproben in einen Kessel bei
—50° C und durch öfteres Biegen der Filme mit Zangen durchgeführt. Alle getesteten Kunststoffilme der
Tabellen zeigten bei — 500C gute bis ausgezeichnete
Biegsamkeit.
Die Weichmachung der Filme bei Raumtemperatur wurde durch mindestens drei Beobachter unabhängig
voneinander bestimmt, wobei allen Filmen, die mit den neuen Estern weichgemacht worden waren, eine gute
bis ausgezeichnete Weichmachung zugesprochen wurde.
Nach den Tabellen und Feststellungen sind alle Verbindungen mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen für R und
R1 von beträchtlichem Wert für die dargelegten Zwecke.
Die Verbindungen mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen im Kohlenwasserstoffrest haben sich jedoch für einige
Zwecke als besonders wertvoll erwiesen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verwendung von Dialkylmonochlormethanphosphonaten als Weichmacher in thermoplastischen Kunststoffen.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 848 946; Kosalapoff, Organophosphorus Compounds, 1950, S. 139 bis 140, Abschnitt XV.© 109 690/288 9.61
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US458004A US2841604A (en) | 1954-08-23 | 1954-08-23 | Dialkyl monochloromethanephosphonate esters containing from 3 to 10 carbon atoms in the hydrocarbon radicals |
US548276A US2836504A (en) | 1954-08-23 | 1955-11-21 | Plastic compositions containing dialkyl monochlorophosphonate esters |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1114316B true DE1114316B (de) | 1961-09-28 |
Family
ID=27038826
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV9224A Pending DE1114316B (de) | 1954-08-23 | 1955-07-18 | Verfahren zum Weichmachen der thermoplastischen Kunststoffe |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2836504A (de) |
DE (1) | DE1114316B (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3121105A (en) * | 1959-10-29 | 1964-02-11 | Eastman Kodak Co | Organophosphorus derivatives of lactones |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE848946C (de) * | 1949-12-02 | 1952-09-08 | Union Carbide & Carbon Corp | Verfahren zur Herstellung organischer Phosphate oder Phosphonate |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR603840A (fr) * | 1924-12-29 | 1926-04-23 | Pathe Cinema | Nouveaux produits à base de cellulose |
USRE23979E (en) * | 1948-05-10 | 1955-04-12 | Lubricant composition containing dialkyl | |
US2714100A (en) * | 1952-08-05 | 1955-07-26 | Victor Chemical Works | Diallyl monochloromethanephosphonate and polymers |
-
1955
- 1955-07-18 DE DEV9224A patent/DE1114316B/de active Pending
- 1955-11-21 US US548276A patent/US2836504A/en not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE848946C (de) * | 1949-12-02 | 1952-09-08 | Union Carbide & Carbon Corp | Verfahren zur Herstellung organischer Phosphate oder Phosphonate |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US2836504A (en) | 1958-05-27 |
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