-
Stereophonische Wiedergabeanlage mit Rundfunkempfänger In der Hauptpatentanmeldung
ist eine stereophonische zweikanalige Wiedergabeanlage mit einem Rundfunkempfänger
beansprucht, bei der der auf der einen Seite der Lautsprecherbasis aufgestellte
Empfänger außer den mittleren und hohen Tönen des einen Kanals auch die tiefen Töne
unter etwa 300 Hz beider Kanäle wiedergibt und ein zusätzlicher, auf der anderen
Seite aufgestellter Lautsprecher nur die mittleren und hohen Töne des anderen Kanals
abstrahlt. Hier wird also der Rundfunkempfänger nicht in der Mitte der Lautsprecherbasis
zwischen zwei Lautsprechern aufgestellt (»symmetrische Anordnung«), sondern auf
der einen Seite der Lautsprecherbasis, so daß nur ein einziger Zusatzlautsprecher
erforderlich ist (»unsymmetrische Anordnung«).
-
Durch die Hauptpatentanmeldung ist es auch bekannt und dort in den
Ansprüchen 4 und 5 beansprucht, eine Umschalteinrichtung vorzusehen, die es ermöglicht,
den Empfänger wahlweise auf der linken oder rechten Seite (oder in der Mitte unter
Verwendung von zwei Zusatzlautsprechern) aufzustellen. Durch die Umschalteinrichtung
wird jeweils der in das Innere der Lautsprecherbasis strahlende Seitenlautsprecher
abgeschaltet, und die mittleren und hohen Frequenzen werden außer dem nach außen,
von der Lautsprecherbasis weg strahlenden Seitenlautsprecher auch dem nach vorn
strahlenden Tieftonlautsprecher zugeführt, damit der Empfänger die mittleren und
hohen Töne des betreffenden Kanals nicht nur seitlich abstrahlt, sondern auch direkt
auf den Zuhörer richtet und deshalb die Lautstärke dieser Strahlung etwa gleich
groß ist wie die des Zusatzlautsprechers auf der anderen Seite der Lautsprecherbasis.
-
Bisher waren für eine solche Umschaltung Steckumschalter gebräuchlich
(»Funktechnik«, 1959, S. 475 und 476). Die Erfindung zeigt, wie der Aufwand für
die Umschaltung wesentlich verringert werden kann. Voraussetzung für die Anwendbarkeit
der Erfindung, die sich auf eine Anlage nach der Hauptpatentanmeldung bezieht, ist,
daß der Rundfunkempfänger Seitenlautsprecher enthält und daß die beiden im Gegentakt
geschalteten Kanäle über eine nur die tiefen Frequenzen durchlassende Drossel zwei
Tieftonlautsprecher auf der Vorderseite des Empfängers speisen.
-
Die Erfindung besteht darin, daß die Drossel in der Verbindungsleitung
der beiden in Reihe geschalteten Tieftonlautsprecher liegt und daß die Enden der
Drossel über einen einpoligen Umschalter wahlweise mit Masse verbindbir sind, wodurch
dem Tieftonlautsprecher, der dem mit Masse verbundenen Ende der Drossel benachbart
ist, zur Erzielung einer etwa gleichen Lautstärke der mittleren und hohen Töne in
beiden Kanälen zusätzlich die mittleren und hohen Frequenzen des einen Kanals zugeführt
werden, und daß der jeweils in das Innere der Lautsprecherbasis gerichtete Seitenlautsprecher
beim Einstecken des zusätzlichen Lautsprechers in eine Schaltbuchse abgeschaltet
wird.
-
Für die erwähnte Umschaltung sind also nur ein einziger einpoliger
Umschalter und zwei Schaltbuchsen erforderlich. Der Umschalter kann z. B. als Lasche
ausgebildet sein, die um einen Punkt drehbar ist und in zwei Schaltstellungen und
in einer Nullstellung festgeschraubt werden kann.
-
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Als Beispiel
ist eine bekannte Gegentaktschaltung für Stereo-Anlagen zugrunde gelegt (H. P i
t s c h : »Lehrbuch der Funkempfangstechnik«, Dritte Auflage, Leipzig, 1960, Bd.II,
S.1049, Abb. 891 o). Sie besteht aus einer Phasenumkehrröhre 1 im Kanal A, einer
Gegentaktendröhre 2 im Kanal A, einer Gegentaktendröhre 3 im Kanal
B und zwei Transformatoren 4 und 5. Diese Schaltung bewirkt, daß bei einkanaligem
Betrieb, wenn die Eingänge der Kanäle A und B miteinander verbunden
sind, für alle Tonfrequenzen die Gegentaktschaltung wirksam ist, während bei Stereo-Betrieb
die Gegentaktschaltung für die phasengleichen Anteile der Frequenzen unter 300 Hz
wirksam ist. Dabei dient der Hilfstransformator 5 dazu, daß die Frequenzen des Kanals
A über 300 Hz nur vom Mittelhochtonlautsprecher 7 und die Frequenzen über 300 Hz
des Kanals
B nur vom' Mittelhochtonlautsprecher 10 abgestrahlt
werden. Bei den tiefen Frequenzen unter 300 Hz speist die Gegentaktschaltung die
beiden in Reihe geschalteten Lautsprecher 8 und 9, die sich auf der Vorderseite
d_ es Empfängers befinden.
-
Zwischen den beiden ieftönläutsprechern 8 und 9 liegt eine Drossel
12, welche verhindert, daß über die Tieftonlautsprecher 8 und 9 die Frequenzen über
300 Hz fließen. Eine - solche Drossel ist im Zusammenhang mit einem einzigen->Tieftönlautsprecher
bekannt. Gemäß dem einen Merkmal der Erfindung liegt diese Drossel zwischen den
beiden Tieftonlautsprechern 8 und 9. Dadurch ist es möglich, gemäß dem zweiten Merkmal
der Erfindung mit einem einzigen einpoligen Umschalter 13 die Drossel 12 wahlweise
für den einen oder anderen Tieftonlautsprecher 8 bzw. 9 unwirksam zu machen. In
der dargestellten Schaltstellung ist die Drossel 12 für. den Lautsprecher 8 unwirksam,
so daß dieser außer. den tiefen Tönen auch die mittleren und hohen Töne abstrahlt,
also zusätzlich zum Mittelhochtonlautsprecher 7. Dies ist, wie oben begründet wurde,
notwendig, wenn für die stereophonische Wiedergabe mit einer unsymmetrischen Anordnung
der einzige Zusatzlautsprecher 11 in die zugehörigen Schaltbuchsen eingesteckt wird,
wodurch der eingebaute, seitlich strahlende Mittelhochtonlautsprecher 10 abgeschaltet
wird.
-
In der unteren Schaltstellung des Schalters 13
strahlt der Tieftonlautsprecher
9 zusätzlich die mittleren und hohen Töne ebenso wie der Lautsprecher 10 ab. Dann
muß der Zusatzlautsprecher 6 in die zugehörigen Schaltbuchsen eingesteckt werden,
wodurch der Lautsprecher 7 abgeschaltet wird.
-
In der mittleren Schaltstellung des Schalters 13 (bei Verwendung einer
Lasche kann diese einfach zur Seite gelegt werden) kann der Empfänger in der obenerwähnten
symmetrischen Anordnung betrieben werden. Dann müssen also die beiden Zusatzlautsprecher
6 und 11 in die zugehörigen Buchsen eingesteckt werden, wodurch die eingebauten
Lautsprecher 7 und 10 abgeschaltet werden. In diesem Falle werden die mittleren
und hohen Töne nur von den Zusatzlautsprechern 6 und 11 abgestrahlt, während die
Tieftonlautsprecher 8 und 9 nur die tiefen Töne abstrahlen.
-
Der parallel zur Drossel 12 liegende, gestrichelt gezeichnete Schalter
ist in bekannter Weise mit einem nicht dargestellten Schalter gekuppelt, der bei
einkanaligem Betrieb die Eingänge der Kanäle A und B miteinander verbindet (s. das
obenerwähnte Buch, S. 1047 unten bis 1048 oben, und die deutsche Auslegeschrift
1071762). Dadurch wird die Drossel 12 bei einkanaligem Betrieb unwirksam gemacht,
so daß die Tieftonläütsprecher 8 und 9 zusätzlich noch die mittleren und hohen Töne
nach vorn abstrahlen. Andernfalls würde nämlich nur eine seitliche Abstrahlung der
-mittleren und hohen Töne durch die Lautsprecher 7 und 10 erfolgen, falls die zusätzlichen
Lautsprecher 6 und 11 nicht eingesteckt sind.