DE874459C - Anordnung fuer die Fernregelung der Lautstaerke von Lautsprechern - Google Patents

Description

• Anordnung für die Fernregelung der Lautstärke von Lautsprechern Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung für die Lautstärkeregelung bei Rundfunkempfängern oder Lautsprecheranlagen von einer Fernbedienungsstelle aus. Es ist bekannt, hierfür die Lautsprecherleitung vom Verstärkerausgang über das Fernbedienungsgerät und darin befindliche Regelglieder zum Lautsprecher zu leiten; hierbei ergeben sich jedoch schaltungstechnische Nachteile sowie Verluste. Bei weiteren bekannten Anordnungen werden die Lautstärkeregler des Rundfunkempfängers bzw. Verstärkers durch Elektromotoren od. dgl. von der Bedienungsstelle aus ferngesteuert, was einen beträchtlichen Aufwand erfordert. Es ist ferner bekanntgeworden, Regelmittel, z. B. Regelwiderstände oder Potentiometer, die über Leitungen mit einem oder mehreren Lautsprechern verbunden sind, in den Erregerstromkreis der Lautsprechermagnete zu legen. Der vom Lautsprecher erzeugte Schalldruck ändert sich dabei in gleichem Maße wie die Feldstärke des Lautsprechermagnets, die ihrerseits vom regelbaren Erregerstrom abhängt. Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß zwischen Rundfunkgerät bzw. Verstärker und Fernbedienungsgerät keine tonfrequenzführenden Leitungen erforderlich sind.
• Die Erfindung bezweckt eine vorteilhafte Weiterbildung einer Anordnung für die Fernregelung der Lautstärke von Lautsprechern, bei der die Regelmittel an der Bedienungsstelle, z. B. Regelwiderstände oder Potentiometer, über Leitungen mit den Lautsprechern verbunden sind und im Erregerstromkreis der Lautsprechermagnete liegen. Erfindungsgemäß sind die Regeleinrichtungen so angeordnet und ausgebildet, daß der Erregerstrom mehrerer verschieden abgestimmter Einzellautsprecher, z. B. Hochton- und Tieftonlautsprecher einer Lautsprecherkombination, in verschiedenem Maße geregelt wird, vorzugsweise derart, daß für eine gehörrichtige Lautstärkeveränderung der Tieftonlautsprecher in geringerem Maße geregelt wird als der Hochtonlautsprecher. Man erzielt hierdurch in einfacher Weise bei verschieden eingestellten Lautstärken mit Rücksicht auf die Ohrempfindlichkeit eine naturgetreue Wiedergabe mit einem physiologisch richtigen Verhältnis der tiefen Töne zu den mittleren und hohen Tönen. Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform sind im Bedienungsgerät für die Erregerstromkreise der verschieden abgestimmten Einzellautsprecher, z. B. Hochton- und Tieftonlautsprecher, gesonderte Regelwiderstände bzw. Regelpotentiometer mit unterschiedlicher Regelcharakteristik bzw. unterschiedlichem Regelbereich vorgesehen, die zusammen einen gemeinsamen Antrieb für die Bedienung besitzen.
• Die Erfindung und dazugehörige Einzelheiten sind an Hand der Abbildung beispielsweise erläutert.
• In der- Abbildung ist ein Rundfunkgerät R über Leitungen bzw. ein mehradriges Kabel mit einem entfernt davon@angeordneten Bedienungsgerät B verbunden. Das Rundfunkgerät besitzt einen Empfangs-bzw. Verstärkerteil E, einen Netzanschlußteil N sowie einen Tieftonlautspreclier L1 und einen Hochtonlautsprecher L2. Beide sind als elektrodynamische Lautsprecher ausgebildet und besitzen in ihren Magnetsystemen Feldwicklungen W, bzw. W2. Im Fernbedienungsgerät B sind die Regelpotentiometer P1 und P2 vorgesehen, über die der Erregerstrom vom Netzanschlußteil N den Feldwicklungen W1 bzw. W2 zugeführt wird. Der Erregerstrom des Tieftonlautsprechers L, wird dabei über das Potentiometer P1 und der des Hochtonlautsprechers L2 über das Potentiometer P2 geregelt. Beide Potentiometer besitzen zusammen einen gemeinsamen Antrieb, z. B. in Form eines Drehknopfes H, für die Bedienung; sie sind zweckmäßig auf einer gemeinsamen Achse angeordnet. Erfindungsgemäß besitzt das PotentiometerPl eine andere Regelcharakteristik als das Potentiometer P2, z. B. durch entsprechende Bemessung und Anordnung-der Pötentiometerwicklungen. Diese sind so dimensioniert, daß der Lautsprecher L2 für die mittleren und hohen Töne in stärkerem Maße geregelt wird wie der Tieflautsprecher L1. Bei Verkleinerung der Lautstärke verschiebt sich dabei das Verhältnis zwischen den tiefen Tönen einerseits und den mittleren und hohen Tönen andererseits. Die Schaltung kann auch so getroffen sein, daß in Reihe mit dem Tieftonpotentiometer P1 ein Vorwiderstand V eingeschaltet ist. Hierdurch wird der Regelbereich für den Tieftonlautsprecher L1 gegenüber dem des Hochtonlautsprechers L2 verkleinert. Der Gesamtwiderstand von Pl -f - V ist dabei vorzugsweise gleich dem Widerstand von P2. Bei mehr als zwei verschieden abgestimmten Lautsprechern in einer Kombination ist die Anordnung sinngemäß entsprechend ausgebildet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Anordnung für die Fernregelung der Lautstärke von Lautsprechern, vorzugsweise in Verbindung mit einem Rundfunkempfänger, bei der die Regelmittel an der Bedienungsstelle, z. B. Regelwiderstände oder Potentiometer, über Leitungen mit den Lautsprechern verbunden sind und' im Erregerstromkreis der Lautsprechermagnete liegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtungen so angeordnet und ausgebildet sind, daß der Erregerstrom mehrerer verschieden abgestimmter Einzellautsprecher, z. B. Hochton- und Tieftonlautsprecher (L1 und L2) einer Lautsprecherkombination, in verschiedenem Maße geregelt wird, vorzugsweise derart, daß für eine gehörrichtige Lautstärkeveränderung der Tieftonlautsprecher (L1) in geringerem Maße geregelt wird, wie der Hochtonlautsprecher (L2). a. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Bedienungsgerät (B) für die Erregerstromkreise der verschieden abgestimmten Einzellautsprecher, z. B. Hochton- und Tieftonlautsprecher (L1 und L2), gesonderte Regelwiderstände bzw. Regelpotentiometer (P, und P2) mit unterschiedlicher Regelcharakteristik bzw. unterschiedlichem Regelbereich vorgesehen sind, die zusammen einen gemeinsamen Antrieb (H) für die Bedienung besitzen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 59z 679; H. Pitsch »Lehrbuch der Funkempfangstechnik«, 1948, S.537 v. Braunmühl-Weber »Einführung in die angewandte Akustik«, 1936, S. 65; »Ausgangsseitige Lautstärkeregelung«, Funkbastler, 1931, S. 603 (H. 38) ; Z. S. »Funk«, =940, S. 376 und 377.