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Verfahren zum Vereinfachen des Überspielvorgangs von Aufzeichnungs-,
insbesondere Tonaufzeichnungsträgern In der Technik der übertragung von Aufzeichnungen,
insbesondere akustischer Vorgänge, eines Aufzeichnungsträgers auf einen anderen,
wie z. B. in der Schallplattenindustrie, beim Kopieren von Magnettonbändern, beim
überspielen von Magnetton auf Schallplatten oder von Tonfolien, in der
Filmindustrie
beim überspielen von Magnetton auf Lichtton oder im Abspielbereich
eines Rundfunksenders müssen häufig Steuervorgänge stetig wiederholt werden. Beispielsweise
müssen bei einer bestimmten Aufzeichnung auf Magnettonband, die auf eine Schallplatte
überspielt werden soll, an bestimmten Stellen die Höhen, Mitten oder Tiefen des
Frequenzbandes beeinflußt werden, es muß der Pegel mehrfach eingestellt werden,
bei Stereoaufzeichnungen müssen die .Aufzeichnungen beider Kanäle aufeinander abgestimmt
werden usw., damit der neu hergestellte Träger eine wirklich optimale Aufzeichnung
erhält.
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Bei der üblichen individuellen Steuerung der einzustellenden Schaltelemente
(Regler, Entzerrer usw.) ist nicht die Gewähr vorhanden, daß die Aufzeichnungen
auf den jeweils neu hergestellten Träger gleichmäßig sind, insbesondere, wenn, wie
dies bei größeren Schallplattenherstellern häufig der Fall ist, die überspielungen
an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten stattfl:uden müssen und eine
größere Zahl unterschiedlicher Einstellungen vorgenommen werden muß.
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Bei Verwendung eines primaren Tonträgers, der mit Kennzeichen versehen
ist, die in Verbindung mit im Gerät vorgesehenen Einrichtungen Schaltvorgänge auslösen,
werden diese Nachteile erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß beim Ablauf des Tonträgers
die Schaltelemente der für den Überspielvorgang benötigten Verstärker usw. selbsttätig,
beispielsweise mittels in der Femsprechtechnik üblicher Wähler, auf einen vorbestimmten
wert eingestellt werden. Da der primäre Tonträger in der Regel ein Magnettonband
ist, muß dieser die zur selbsttätigen Steuerung notwendigen Kennzeichen in einer
Form enthalten, die die Nutzaufzeichnung nicht beeinträchtigt.
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Es ist bei Magnettongeräten, z. B. Heimgeräten, bereits bekannt, Ausschaltvorgänge
vom Magnetband aus durch mechanisch aufgebrachte leitende Kontakte oder durch photoelektrische
Steuerung zu bewirken. Weiter ist eine Einrichtung zum überspielen eines unperforierten
Magnettonbandes auf ein perforiertes Magnettonband bekannt, bei der auf das unperforierte,
Band vor der Nutzaufzeichnung eine Startmarkierung aufgetragen ist, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß über die Aufnahmeapparatur durch das Startsignal des unperforierten
Bandes der Antrieb des perforierten Bandes unmittelbar so rechtzeitig eingeschaltet
wird, daß er bei Beginn der Nutzaufzeichnung bereits synchron mit dem Antrieb des
imperforierten Bandes läuft.
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Ferner ist eine mit Magnetogrammträgem arbeitende Diktiereinrichtung
bekannt, bei der ein zur Aufnahine des Diktats dienendes und ein weiteres zur Aufnahme
von Korrekturen dienendes Magaettongerät vorgesehen ist. Sobald eine Korrektur erforderlich
wird, wird ein Zeichen auf den Diktatträger gegeben und die Korrektur auf das Korrekturgerät
gesprochen. Beim Abspielen bewirkt das Zeichen auf dem Diktatträger, daß der Korrekturträger
eingeschaltet wird.
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Auch bei Schallplattengeräten, insbesondere Plattenwechslem, sind
in Abhängigkeit von Markierungszeichen wirkende Ein- und Ausschaltsteuerungen bekanntgeworden.
Beispielsweise ist ein Plattenwechsler bekannt, der zum Abspielen von Schallplatten
mit unterschiedlichen Drehzahlen ausgebildet ist. Die zunächst zu spielende Platte
ist mit photoelektrisch abzutastenden Markierungen versehen, die ihrer Drehzahl
entsprechen. Bevor die Platte auf den Plattenteller fällt, wird diese Markierung
photoelektrisch abgetastet und über einen Verstärker und ein Relais die für die
Platte richtige Drehzahl des Motors eingestellt.
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Bei allen diesen bekannten Einrichtungen handelt es sich aber immer
nur um einen einzigen Vorgang, nämlich das Ein- und/oder Ausschalten eines Laufwerkes,
der
vom Band bzw. von der Platte aus gesteuert werden soll.
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Im Gegensatz dazu wird bei dem Verfahren nach der Erfindung das Band
vielkanalig ausgenutzt, indem durch nebeneinanderliegende Kontakte tragende Spuren
auf der Vorder- und gegebenenfalls auch der Rückseite des Bandes gleichzeitig und/oder
zeitlich nacheinander ablaufende Steuervorgänge bewirkt werden. Durch eine Zeitfolgensteuerung
kann hierbei jeder Kanal, falls nötig, mehrfach ausgenutzt werden. Unter dem Ausdruck
»Zeitfolgensteuerung« wird die mehrfache Ausnutzung des feststehenden Kontaktkopfes
durch im gleichen Kanal aufeinanderfolgende Spuren mit Informationen verstanden.
Diese aufeinanderfolgenden Spuren sind jeweils bestimmten Steuervorgängen zugeordnet,
beispielsweise jeweils mechanischen oder elektrischen. Die Umschaltung erfolgt durch
einen Zeitgeber (Zeitrelais, motorischer Zeitgeber, »timer«) oder durch einen Umschaltkontakt
auf dem Band.
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Die Steuerung erfolgt zweckmäßigerweise durch netzsynchrone Impulse,
um Fehler bei einer Änderung der Netzfrequenz zu vermeiden. Die Zahl der Steuerimpulse
wird nämlich durch die Zeit festgelegt, die gebraucht wird, um vom Startimpuls (Startzeichen)
zum Stopirnpuls (Stopzeichen) zu kommen. Da nun das Magnettongerät netzsynchron
angetrieben wird, sind »netzsynchrone« Impulse erforderlich. Hierbei genügen zwei
Zeichen für einen Steuervoraan: ein Startimpuls zum phasenrichtigen Einschalten
C
der Steuereinrichtung und ein Stopirapuls, dessen räumlicher Abstand von
dem Startimpuls auf dem Band ein Maß für die für den Steuervorgang erforderliche
Anzahl der Impulse ist.
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Umbei mehreren aufeinanderfolgenden Regelungen, z. B. bei Zusammenstellungen
von Langspielplatten, Summationen von Fehlern zu vermeiden, wird gemäß weiterer
Ausbildung der Erfindung durch den Startimpuls zuerst eine Rückstellung sämtlicher
Steuerorgane in ihre normale Stellung - im allgemeinen die Nullstellung
- bewirkt.
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Die Kontrolle des einwandfreien Arbeitens der Steuerorgane kann durch
Rückmeldung der eingenommenen Stellung und deren Anzeige durch optische Anzeige
(Skalen an den Regelorganen) oder Fernanzeige, durch Zählröhren, Zählwerke oder
Zählbetragsdruckwerke erfolgen.
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Die für die Steuerung erforderlichen Informationen können auch auf
dem Teil des Magnetbandes vorgesehen sein, der vor dem die Nutzinformation enthaltenden
Teil liegt. Es ist aber zu empfehlen, die nicht ausgenutzte Rückseite des Bandes
mit Steuerkennzeichen zu versehen, so daß auch während der Zeit, in der die Nutzinodulation
abgetastet wird, die erforderlichen Vorgänge ausgelöst werden können.
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Die Steuerinformationen können auch in Form von außerhalb des übertragungsbereiches
liegenden magnetischen Aufzeichnungen gespeichert werden. Jedoch ist der Aufwand
bei der mechanischen Kontaktgabe geringer und daher diese vorzuziehen.
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An Hand der Figuren soll der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke
näher erläutert werden. Mit dem Einschalten des nicht dargestellten Tonbandgerätes
wird gleichzeitig der SynchronmotorS des Impulsgebers G (Fig. 2) eingeschaltet.
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Fig. 1 zeigt nun in vergrößertem Maßstabe beiepielsweise den
primären Tonträger T in der Form eines Magnettonbandes. Auf der Schichtseite und
der Rückseite sind je drei Kanäle mit den Informationen untergebracht. Der
Träger, der die beispielsweise auf eine Schallplatte umzuspielenden akustischen
Vorgänge aufgezeichnet enthält, steuert mit auf ihm aufgebrachten, in der Fig.
1 schwarz ausgezogenen Kontaktstücken im Zusammenwirken mit einem festen
Kontaktkopf die für das Umspielen erforderlichen Vorgänge. In dem dargestellten
Ausschnitt des Trägers ist ein Trägerteil veranschaulicht, von dem zunächst der
in der Zeit von 3 Sekunden ablaufende Teil betrachtet werden soll.
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Da, wie später noch erläutert wird, die Verstellung der einzelnen
einzustellenden Schaltelernente, wie Widerstände und/oder Kondensatoren, mittels
üb-
licher, aus der Fernsprechtechnik bekannter Wähler erfolgt, ist es zweckmäßig,
vor Beginn der eigentlichen Steuervorgänge die, Wähler in die Nullstellung zurückzuführen.
Dazu werden etwa 1,2 Sekunden benötigt. Um ganz sicher zu gehen, ist noch ein sich
daran anschließender Bereich von etwa 0,3 Sekunden vorgesehen, in dem keine
Steuervorgänge ausgelöst werden. Diese vom Zeitgeber Z (Fig. 2) gesteuerte Gesamtzeit
wird nachstehend mit tl bezeichnet. Das mit K bezeichnete Kontaktstück im mittleren
Kanal der Schichtseite gibt den Startimpuls für das Anlaufen des Zeitgebers, der
seinerseits den Impulsgeber G
(Fig. 2) einkuppelt, wie später noch im einzelnen
erläutert wird. Dieser Kontakt kann außerdem für Steuervorgänge benutzt werden,
die beim Umspielvorgang unabhängig von der eigentlichen Steuerung benötigt werden.
Ferner wird durch diesen Impuls die Rückstellung der Wähler bewirkt. Das Kontaktstück
L (Fig. 1) auf dem unteren Kanal bewirkt beispielsweise den Beginn des Schneidens
der Einlaufrille.
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Nach Ablauf der Zeit tl (1,5 Sekunden) werden die elektrischen
Vorgänge ausgelöst, und zwar durch das Kontaktstück N, das sich in diesem
Ausführungsbeispiel über die ganze Breite der Schichtseite des Bandes erstreckt.
Zuerst werden die von dem Impulsgeber G (Fig. 2) erzeugten Impulse auf die
Wähler geschaltet, die die Steuerorgane für die Einstellung der Höhen, der Mitten
und der Tiefen des Frequenzbereiches bestätigen. Die Wähler laufen und verstellen
so lange, wie sie vom Impulsgeber G Impulse erhalten, wobei die, Kontaktstücke
0, P und Q (Fig. 1)
die zugehörigen Wähler wieder abschalten.
Beispielsweise macht der Wähler Wl (Fig. 2), der die den Höhenbereich beeinflussenden
regelbaren Schaltelemente (Widerstände und/oder Kondensatoren) verstellt, sechs
Schritte, ehe er durch das Kontaktstück 0 wieder stillgesetzt wird. Die Einstellung
des in Betracht kommenden Schaltelementes ist damit beendet. Der Wähler, der das
Organ für die Mitten des Frequenzbereiches verstellt, macht in diesem Beispiel acht
Schritte, bis er durch P wieder abgeschaltet wird. Der Wähler für das die Tiefen
beeinflussende Schaltelement macht beispielsweise zwölf Schritte, bis ihn das Kontaktstück
Q wieder stillsetzt.
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In gleicher Weise wird durch die auf der Rückseite des Bandes angebrachten
Kontaktstücke der Pegel im positiven (+-Pegel) oder im negativen Sinne (#Pegel)
der Fig. 1 verstellt. Bei diesen Ausführungsbeispielen ist der Fall betrachtet,
daß bereits am Anfang der Pegel ün negativen Sinn verstellt werden muß (das Original
ist zu laut) und daß im Verlauf der Aufzeichnung an einer Stelle der Pegel erhöht
werden muß (Kontakte X, Y), da an dieser Stehe die Originalaufzeichnung zu
schwach war. Ferner ist noch
die Einstellung »Balance« vorgesehen,
die das Gleichgewicht zwischen den beiden Kanälen einer stereophonischen Aufzeichnung
steuert.
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Die »Balance«- und » --Pegel«-Verstellungerfolgt innerhalb
der vom Zeitgeber Z festgelegten Zeit t 2. Daran könnte sich ein weiterer vom Zeitgeber
festgelegter Zeitbereich t3 anschließen, innerhalb dessen vom gleichen Kanal zu
bewirkende Steuervorgänge, die unabhängig von den Steuervorgängen dieses Kanals
im Zeitbereich t2 sind, ablaufen.
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Die Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Schaltung, mit der
der Erlmdungsgedanke verwirklicht werden kann.
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Durch den Kontakt K auf dem Band, der die ersten Steuervorgänge auslöst
und die beiden leitenden Pole P 1 und P 2 des im Gerät fest angeordneten
Kontaktkopfes miteinander verbindet, wird der Transistor Tr leitend, solange der
Kontakt K die Pole P 1
und P2 kurzschließt. Im Ausgangskreis des Transistors
Tr liegt das Relais E, das in diesem Fall über den Transistor Tr und den
nach links gelegten Kontakt t 11 eines Relais T 1 an Spannung gelegt
und somit erregt wird. Dadurch wird über den Relaiskontakt e 1 der Zeitgeber
Z an Spannung (220 C',D V) gelegt. Der Zeitgeber Z schaltet zum Teil gleichzeitig,
zum Teil nacheinander die Kontakte z 1, z 2 ... z 6
ein.
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Zuerst wird der Kontakt z 1 geschlossen, damit bei Abfall des
Relais E nach Weiterlaufen des Kontaktstückes K der Motor des Zeitgebers
Z an Spannung bleibt. Dieser Kontakt bleibt geschlossen, solange der Motor läuft.
Gleichzeitig werden die Kontakte z2 und z3 geschlossen, wobei durch den Kontakt
z2 über das Relais KB eine elektromagnetische Kupplung Ku für den Impulsgeber
G eingeschaltet wird. (Die Wirkungsweise der Kupplung wird an Hand der Fig.
3 später näher erläuterL) Durch die Kupplung Ku wird der rotierende ImpulsgeberG
mit seinem Antriebsmotor S verbunden.
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Da der Kontakt z 3 geschlossen ist, ist der Strom-Kreis für
die RücksteRung der Wähler W 1, W 2, W3 ... Wn
geschlossen. Diese RücksteRung geht wie folgt vor sich: Der vom Minuspol
100 'kommende Strom geht über den Impulsgeber G, über Leitung
1,
Kontakt z 3, Leitung 2, Rückstellbahn R 1 des Wählers
W 1, Leitung 4, Gleichrichter Gl 1, Widerstand r
1
zur Basis des Transistors Trl und über Widerstand r2 und Leitung
5 zum Pluspol 101. Dadurch wird der Transistor Trl leitend und schließt
den Stromkreis für das Schrittschaltwerk Sch 1 des Wählers W
1 vom Pluspol 101 aus über Leitung 5, Transistor Trl, Schrittschaltwerk
Schl, Leitung 6, Leitung 7 und Leitung 8 zum Minuspol 102.
Der Transistor Trl wird im Rhythmus der Impulse gesperrt und geöffnet, so daß das
Schrittschaltwerk Sch 1 des Wählers W 1
im gleichen Rhythmus
seine Schrittimpulse erhält. Da die Steuerkreise für die Wähler W 2, W
3 ... Wn parallel zum Steuerkreis für den Wähler Wl liegen, spielt
sich in diesen Kreisen der gleiche Vorgang ab. Alle Wähler werden unabhängig davon,
wo ihr Kontaktarm steht, auf Null zurückgestellt.
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Da die Kontakte a 1, b 1, c 1 ...
noch unterbrochen sind, ist der parallele Weg vom Impulsgeber G über
Leitungen 9, 10 und 11 zu den Transistoren Trl, l'r2, Tr3
... Trn noch gesperrt.
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Nach Ablauf der durch den Zeitgeber Z vorgegebenen Zeit tl, innerhalb
der die Rückstellung der Wähler erfolgte, werden durch den Zeitgeber Z die Kontakte
z 2 und z 3 geöffnet und der Kontakt z 4 geschlossen. Dadurch wird der RücksteUkrei&
der Wähler bei z3 unterbrochen, der Impulsgeber G
durch öffnen des Kontaktesz2
stillgesotzt und der Zeitbereicht2 eingeleitet, innerhalb dessen die beispielsweise
elektrischen Steuervorgänge vor sich gehen.
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Durch das Schließen des Kontaktesz4 wird das Relais T 1 erregt,
was bewirkt, daß der Schalter t 11
umgelegt wird, so daß das RelaisAI
anspricht, sobald der Kontakt N beim Weiterlaufen des Tonbandgerätes die
PoleP1 und P2 kurzschließt. Da in der Zwischenzeit das Kontaktstück K sich von den
Polen P 1, P 2 entfernt hat, liegt das Relais E nicht mehr
an Spannung.
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Infolge der Erregung des Relais A I werden die Kontakte a
1 und a II geschlossen. Da das Relais A 1
ein Schrittrelais
ist, bleiben die Kontakte a 1 und a ll
so lange geschlossen,
bis beim Weitertransport des Tonbandes ein Kontaktstück, z. B. P; die Pole
P 1
und P2 wieder verbindet. Dann wird das Schrittrelais
A 1 wieder erregt. Die Kontakte a 1 und a 11 werden
wieder geöffnet.
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Die Steuerung der von den Wählern Wl, W2 ...
lVn zu verstellenden
Schaltelemente geht nun wie folgt vor sich.
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Durch die Erregung des Relais A I infolge des Vorbeilaufens
des Kontaktstückes N an den Polen P 1,
P 2 wird der Kontakt
all geschlossen und damit die Kupplung des Impulsgebers G mit seinem
Antriebsmotor S bewirkt. Gleichzeitig wird der Kontakt a 1 geschlossen,
so daß der Transistor Trl leitend wird. Die zwischen dem Pluspol 101 und
dem Impulsgeber G stehende, aus Impulsen gebildete Steuerspannung steht nämlich
jetzt am Widerstand r2. Der Stromverlauf geht vom Pluspol 101 über Leitung
5,
Widerstandr2, Kontaktal, Leitung11, Leitung10, Leitung 9 und Impulsgeber
G zum Minuspol 100. Die im Ausgangskreis des Transistors Tr
1 auftretenden Impulse bringen nun den Wähler W 1 zum Laufen, wodurch
das zu verstellende Schaltelement eingestellt wird.
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Wenn jetzt das Kontaktstück P die Pole PI., P2
verbindet, wird
das Relais A 1 wieder erregt. (Der Kontakt t 11 liegt innerhalb der
Zeit t 2 infolge Erregung des Relais T 1 über Kontakt z 4 nach rechts.) Da
A 1 ein Schrittrelais ist, werden jetzt die Kontakte aI und all wieder geöffnet,
der Wähler Wl stillgesetzt und der Impulsgeber G von seinem Motor
S
abgekuppelt und gebremst. Damit ist der Steuervorgang für das beispielsweise
die, Mitten des Frequenzbereiches einstellende Organ, beendet.
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Wenn nun durch weitere Kontaktstücke im gleichen Kanal später weitere
Steuervorgänge bewirkt werden sollen, wird nach Ablauf der Zeit t 2 der Kontakt
z 4 geöffnet und der Kontakt z5 geschlossen. Es läuft nun die vom Zeitgeber Z gesteuerte,
Zeit t3 ab. Über Relais T 2 wird der Kontakt t 21 nach rechts gelegt und damit der
Stromkreis für das Belais B 1, das den Wähler W2 steuert, vorbereitet. Der
weitere Vorgang entspricht dem, was zu der Wirkungsweise vom Relais A 1 gesagt
ist.
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In gleicher Weise laufen die Vorgänge, in der Zeit t4 für weitere
Steuervorgänge im gleichen Kanal unter Benutzung des Relais C 1, des Wählers
W 3 und der zugehörigen Schaltung ab.
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Im Zeitdiagramin D, das unterhalb der Schalter des Zeitgebers
Z mit räumlicher Zuordnung zu diesen Schaltern gezeichnet ist, sind die Steuervorgänge
noch
einmal kurz schematisch veranschaulicht. Die Gesamtzeit für
den Wählvorgang ist mit t bezeichnet. Im Zeitpunkt tzl wird nach dem Einschalten
des Zeeitgebers Z durch den Kontakte 1 des Relais E, das durch das
Startzeichen zum Ansprechen gebracht wird, der Schalterzl geschlossen. Dieser Schalterzl
bleibt während des ganzenWählvorganges geschlossen, was durch die dick ausgezogene
Linie veranschaulicht ist. Im gleichen Zeitmoment werden auch die Kontaktez2 und
z3 geschlossen, die die oben geschilderte Rückstellung der parallel liegenden Wähler
W 1,
W 2 ... Wn bewirken. Dieser Vorgang ist vor dem
Ende der Zeit t 1 beendet, so daß die Kontakte z 2 iLnd z3 wieder geöffnet
werden können.
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Mit Beginn des Zeitbereiches t2 im Zeitmoment lz 4 wird der Schalter
z 4 durch den weiterlaufenden Zeitgeber Z geschlossen und damit über Relais T
1
und A 1 sowie Wähler W 1 der Wähl:vorgang für die zu
verstellenden Schaltelemente, wie oben beschrieben, eingeleitet. Nach Ablauf der
Zeit t2 wird im Zeitpunkt tz 5 der Schalter z 5 geschlossen. Es beginnt
der Zeitbereich t3, innerhalb dessen weitere Steuervorgänge im gleichen Kanal, die
durch Relais B 1 und Wähler W 2 bewirkt werden, ablaufen.
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Das gleiche geht im Zeitbereich. t4 mit Startzeitpunkttz6 hinsichtlich
des Schalters z6, der Relais T 3 und C I sowie des Wählers
W 3 vor sich.
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In dem Ausführungsbeispiel sind lediglich die Steuervorgänge, die
durch Kontaktstücke im gleichen Kanal bewirkt und durch den Zeitgeber voneinander
unterschieden werden, dargestellt. Wie die Fig. 1
zeigt, können nun auch mehrere
Kanäle parallel geschaltet sein und gleichzeitig oder auch abwechselnd weitere für
den Umspielvorgang erforderliche Vorgänge, z. B. mechanischer Art, steuern. Die
feststehenden Kontaktköpfe im Tonbandgerät müssen entsprechend angeordnet und ausgebildet
sein.
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Damit die Impulse netzsynchron gegeben werden, was zweckmäßig ist,
weil die Zahl der Impulse für die Wähler durch die Zeit festgelegt ist, die das
Magnetband braucht, um nach Kontaktgabe mit dem festen Kontaktkopf im Gerät das
nächste Kontaktstück auf Band zum Kontaktkopf zu bringen, und das Magnetbandgerät
netzsynchron angetrieben wird, ist es erforderlich, daß der Impulsgeber sich nach
dem Abschalten immer auf »Null« stellt, unabhängig davon, in welcher Phasenlage
abgeschaltet wurde. Dann erst wird nämlich die Zahl der-Steuerünpulse, die ein Maß
für den Steuervorgang sind, eindeutig festgelegt.
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An Hand der Fig. 3 soll die Wirkungsweise des Impulsgebers
G näher erläutert werden.
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Der Synchromnotor S treibt über die Welle 110 die Kupplungshälfte
111 einer elektromagiletischen Kupplung an, die auch als Bremse geschaltet
werden kann. Auf der Welle 112 des Impulsgebers G ist in einer Nut in axialer
Richtung beweglich eine magnetische Scheibe 113 angeordnet. Wenn durch Einschalten
des Relais 114, das dem Relais KB in Fig. 2 entspricht, die Wicklung 115
der Kupplungshälfte 111 der elektromagnetischen Kupplung erregt wird, wird
die Scheibe 113 gegen die Wicklung 115 gezogen und nimmt die Welle
112 des Impulsgebers G mit. Wenn das Relais 114 abgeschaltet wird, wird der
Kontakt 116 nach rechts gelegt und dadurch die feststehende Bremswicklung
117 erregt. Die Scheibe 113 wird von der Kupplungshälfte
111 abgekuppelt und schlagartig gegen die Wicklung 117 gezogen, wodurch
die Welle 112 sofort stiEgesetzt wird. Die Impulse werden dadurch erzeugt, daß der
vom Minuspol 118 ausgehende Strom, der über Schleiffing 119 der mit
einem Isolierstück 120 versehenen Impulsgeberscheibe 121 zugeführt und weiter über
Leitung 127 (entspricht Leitung 9 in Fig. 2) und die Steuerkreise
zum Pluspol 101 (Fig. 2) geführt wird, durch das Isolierstück 120 unterbrochen
wird.
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Um nun sicherzustellen, daß der Impulsgeber nach dem Abschalten immer
in der Nullstellung stehenbleibt, ist ein Unigehungsweg für das Relais 114 über
Kontaktscheibe 123 vorgesehen, über die auch bei Abschaltung des Relais 114
die Wicklung 115 erregt bleibt, solange die Bürste 124 auf deni leitenden
Teil 125 der Kontaktscheibe 123 steht. Erst in dem Augenblick, in
dem das Isolierstück 126 unter die Bürste 124 gelangt, wird der Stromkreis
für die Wicklung 115 unterbrochen. Die Erregung der Wicklung 117
kommt
jetzt zur Wirkung. Die Scheibe 113 bewegt sich in axialer Richtung auf die
Bremswicklung 117
zu und setzt den Impulsgeber G augenblicklich still.
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In dem Ausführungsbeispiel sind mechanische Kontaktstücke auf
dem Tonträger zur Auslösung der Steuervorgänge vorgesehen. Es ist selbstverständlich
auch möglich, durch farbige Zeichen auf dem Tonträger eine photoelektrische Abtastung
vorzusehen, wobei nebeneinanderliegende Kanäle durch unterschiedliche Farben, die
durch Zwischenschalten von Filtem hervorgerufen werden können, voneinander unterschieden
werden.